Rede:
ID0807232600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Herr: 1
    2. Bundeskanzler,: 1
    3. gestatten: 1
    4. Sie: 1
    5. eine: 1
    6. Zwischenfrage: 1
    7. des: 1
    8. Abgeordneten: 1
    9. Graf: 1
    10. Stauffenberg?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/72 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 72. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Jaeger 5647 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 5647 A Begrüßung des Postministers der Republik Afghanistan, Abdul Karim Attale . . . 5702 C Eidesleistung neu ernannter Bundesminister Präsident Carstens 5647 A Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 5647 D Dr. Hauff, Bundesminister BMFT . . . 5647 D Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . . 5648 A Offergeld, Bundesminister BMZ 5648 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung — aus Drucksachen 8/322, 8/976, 8/996 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1516 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/1482 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anderung der - Strafprozeßordnung und des Strafvollzugsgesetzes — Drucksache 8/1283 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses - Drucksache 8/1482 — Dr. Eyrich CDU/CSU 5649 A Dr. Emmerlich SPD . . . . . . . . 5655 C Engelhard FDP 5659 D Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . . 5662 B Dr. Wittmann (München) CDU/CSU . . 5666 C Dürr SPD 5670 B Hartmann CDU/CSU 5673 D Dr. Weber (Köln) SPD 5678 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 Kleinert FDP 5702 C Sieglerschmidt SPD . . . . . . . . 5705 C Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 5707 D Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 5708 A Lattmann SPD 5712 A Conradi SPD 5714 A Dr. Schwencke (Nienburg) SPD . 5716 B, 5721 B Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . 5717 B, 5721 C Wehner SPD 5721 D Dr. Hirsch, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen . . . . . . . . 5724 B, 5726 A Dr. Biedenkopf CDU/CSU 5725 C Dr. Dregger CDU/CSU 5726 B Mischnick FDP 5728 D Schmidt, Bundeskanzler . . . . . . 5730 D Namentliche Abstimmungen . . 5705 D, 5707 C, 5735 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und den Mitgliedstaaten dieser Gemeinschaft einerseits, der Tunesischen Republik, der Demokratischen Volksrepublik Algerien und dem Königreich Marokko andererseits sowie zu den Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und diesen Staaten — Drucksache 8/1036 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1515 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/1432 — . . . . . . . 5737 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 15. Dezember 1975 zum Protokoll vom 13. April 1962 über die Gründung Europäischer Schulen — Drucksache 8/1399 — . . . . . 5737 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Vertrieb von Anteilen an Vermögensanlagen — Drucksache 8/1405 — . . . . . . . 5737 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Pflanzenschutzgesetzes — Drucksache 8/1440 — . . . . . . . 5737 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Dollinger, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Jenninger und der Fraktion der CDU/CSU Femmeldesonderbauprogramm und früherer Beginn des „Mondscheintarifs" — Drucksache 8/1345 — Straßmeir CDU/CSU 5738 A Paterna SPD 5740 A Hoffie FDP 5741 D Gscheidle, Bundesminister BMV/BMP . . 5742 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Frau Dr. Walz, Benz, Blumenfeld, Eymer (Lübeck), Dr. von Geldern, Dr. Hupka, Klein (München), Kroll-Schlüter, Metz, Dr. Narjes, Dr. Probst, Dr. Schäuble, Schmidhuber, Dr. Schwarz-Schilling, Dr. Stercken, Weiskirch (Olpe), Frau Dr. Wilms, Wohlrabe und der Fraktion der CDU/CSU Informations- und Dokumentationsprogramm der Bundesregierung und Zeitschriften sowie Fachpresse — Drucksache 8/1339 — Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 5743 D Stockleben SPD . . . . .. . . . . . 5745 A Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Antarktis-Vertrag — Drucksache 8/1427 — Dr. von Geldern CDU/CSU 5746 A Grunenberg SPD 5747 C Jung FDP 5748 B Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . 5748 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1976 (Jahresrechnung 1976) — Drucksache 8/1428 — 5750 B Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des „General-von-SteubenHotels" an die Stadt Wiesbaden — Drucksache 8/1442 — . . . . . . . 5750 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Lemmrich, Dr. Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 III Abelein, Spranger, Dr. Schulte. (Schwäbisch Gmünd), Dr. Dollinger, Dr. Jenninger, Dr. Bötsch, Dr. Miltner, Ziegler, Kiechle, Biehle, Dr. Stark (Nürtingen), Stücklen, Susset, Dr. Rose, Höffkes, Feinendegen, Glos, Regenspurger, Dr. Voss, Kolb, Lintner und Genossen Autobahn Würzburg–Ulm — Drucksachen 8/1075, 8/1466 — Lemmrich CDU/CSU 5750 C Batz SPD 5752 B Hoffie FDP 5753 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Vierunddreißigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — Aufhebbare Achtunddreißigste Verordnung zur Änderung der Außlenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 8/1071, 8/1225, 8/1433 — . . 5753 C Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Anderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 12/77 — Erhöhung des Zollkontingents 1977 für Bananen) Aufhebbare Verordnung zur Anderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 13/77 — Zweite Erhöhung des Zollkontingents 1977 für Bananen) Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 2/78 — Zollkontingent 1978 für Bananen) — Drucksachen 8/1028, 8/1395, 8/1396, 8/1443 — 5753 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Gewährung finanzieller Beihilfen für Demonstrationsvorhaben zur Energie-Einsparung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Gewährung einer finanziellen Unterstützung für Vorhaben zur Nutzung alternativer Energiequellen — Drucksachen 8/637, 8/.1431 — . . . . 5753 D Fragestunde — Drucksache 8/1497 vom 10. 02. 1978 — Aufschieben der letzten Rate der an Polen zu zahlenden Rentenpauschale bis zur Erfüllung der im Aussiedlungsprotokoll vorgesehenen Zahlen von Ausreisenden MdlAnfr A35 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 5682 C, 5683 A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 5682 D, 5683 A Folgerungen aus der Erklärung der amerikanischen Mission in Berlin über das Eindringen von DDR-Grenzsoldaten in den amerikanischen Sektor MdlAnfr A103 10.02.78 Drs 08/1497 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 5683 B, C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . . 5683 C Besetzung der Stelle des Sozialreferenten bei der deutschen Botschaft in Delhi (Indien) MdlAnfr A132 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 5683 D, 5684 A, B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5684 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5684 B Freilassung der in Mogadischu anläßlich der Stürmung der Lufthansamaschine Landshut verletzten Terroristin durch die somalische Regierung MdlAnfr A133 10.02.78 Drs 08/1497 Daweke CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 5684 C, D ZusFr Daweke CDU/CSU . . . . . . 5684 C ZusFr Ey CDU/CSU 5684 D Verbreitung des Kürzels „BRD" in Osterreich in den Massenmedien und im Sportgeschehen MdlAnfr A134 10.02.78 Drs 08/1497 Wohlrabe CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 5684 D, 5685 A, B, C, D, 5686 A ZusFr Wohlrabe CDU/CSU 5685 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . 5685 B ZusFr Josten CDU/CSU 5685 C ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . 5685 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD . . . . 5685 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5685 D IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 Verletzung des Viermächteabkommens durch Kontrollen der DDR auf den Transitstrecken nach Berlin MdlAnfr A135 10.02.78 Drs 08/1497 Straßmeir CDU/CSU MdlAnfr A136 10.02.78 Drs 08/1497 Straßmeir CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 5686 A, B, C, D, 5687 A, B, C ZusFr Straßmeir CDU/CSU . 5686 B, C, 5687 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 5686 C, 5687 B ZusFr Ey CDU/CSU 5687 C Indizierung von NS-Propagandamaterial durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdendes Schrifttum MdlAnfr A59 10.02.78 Drs 08/1497 Wehner SPD Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG . . 5687 D, 5688 B, C, D, 5689 A, B, C, D, 5690 A ZusFr Wehner SPD 5688 B ZusFr Frau Berger (Berlin) CDU/CSU . 5688 C ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 5688 D ZusFr Jahn (Marburg) SPD . . . . . 5689 A ZusFr Becker (Nienberge) SPD . . . 5689 A ZusFr Niegel CDU/CSU . . . . . . 5689 B ZusFr Fiebig SPD 5689 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . 5689 C ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU . . . . . 5689 D ZusFr Daweke CDU/CSU . . . . . . 5689 D Blei- und Cadmiumgehalt von Lebensmitteln und Nahrungsmitteln MdlAnfr A64 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Hammans CDU/CSU MdlAnfr A65 10.02.78 Drs 08/1497 Marschall SPD MdlAnfr A66 10.02.78 Drs 08/1497 Marschall SPD Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG . 5690 B, C, D, 5691 A, B, C, D ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . 5690 D, 5691 D ZusFr Marschall SPD 5691 A ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 5691 B, D ZusFr Ey CDU/CSU 5691 C Recht des Patienten auf Herausgabe der Aufzeichnungen über den Behandlungsverlauf bei einem Wechsel des Arztes MdlAnfr A70 10.02.78 Drs 08/1497 Jaunich SPD Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG 5692 A, B, C, D ZusFr Jaunich SPD 5692 A, B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5692 B ZusFr Fiebig SPD 5692 C ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . . 5692 D Überholverbot für Motorcaravane und Wohnmobile MdlAnfr A71 10.02.78 Drs 08/1497 Mahne SPD MdlAnfr A72 10.02.78 Drs 08/1497 Mahne SPD Antw PStSekr Haar BMV . . . . . 5693 A, B ZusFr Mahne SPD 5693 B Ausbau der Bundesbahnstrecken Köln—GroBGerau und Koblenz—Bonn MdlAnfr A73 10.02.78 Drs 08/1497 Josten CDU/CSU MdlAnfr A74 10.02.78 Drs 08/1497 Josten CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV 5693 B, C, D, 5694 A ZusFr Josten CDU/CSU . . 5693 C, D, 5694 A ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU . . . . 5694 A Lärmmessungen auf dem Autobahnabschnitt Hohenlimburg—Iserlohn MdlAnfr A75 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Wulff CDU/CSU MdlAnfr A76 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Wulff CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV . . . . 5694 B, C, D ZusFr Dr. Wulff CDU/CSU 5694 C, D Hygiene und Zusammensetzung der Speisen in Autobahnraststätten MdlAnfr A77 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Hüsch CDU/CSU MdlAnfr A78 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Hüsch CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV 5694 D, 5695 A, B, C, D, 5696 A ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 5695 A ZusFr Hoffacker CDU/CSU 5695 B ZusFr Frau Hoffmann (Hoya) CDU/CSU . 5695 B, 5696 A ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . . . 5695 C ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 5695 C ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . 5696 A Besoldung der Bundesbahnbediensteten; Ursachen für das Defizit der Bundesbahn MdlAnfr A80 10.02.78 Drs 08/1497 Kirschner SPD Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 V MdlAnfr A81 10.02.78 Drs 08/1497 Kirschner SPD Antw PStSekr Haar BMV . . . . . 5696 B, C, D ZusFr Kirschner SPD 5696 D Unfälle von Kindern im Straßenverkehr MdlAnfr A82 10.02.78 Drs 08/1497 Hoffie FDP MdlAnfr A83 10.02.78 Drs 08/1497 Hoffie FDP Antw PStSekr Haar BMV 5697 A, C, D, 5698 A ZusFr Hoffie FDP . . . . . . . . 5697 B, C ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU 5697 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5697 D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5698 A Ausbau der Autobahn Bregenz–Innsbruck und der A 7 auf der Strecke MemmingenLindau MdlAnfr A84 10.02.78 Drs 08/1497 Kolb CDU/CSU MdlAnfr A85 10.02.78 Drs 08/1497 Kolb CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV 5698 A, B, C, D, . 5699 A ZusFr Kolb CDU/CSU . . . . . 5698 B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 5699 A Überprüfung der unter Billigflaggen die deutschen Hoheitsgewässer passierenden Schiffe MdlAnfr A87 10.02.78 Drs 08/1497 Grobecker SPD Antw PStSekr Haar BMV 5699 B, C ZusFr Grobecker SPD 5699 B, C Erlaubnis zur Benutzung von Spikesreifen für einen begrenzten Personenkreis zur Sicherung der Notversorgung bei außergewöhnlichen Witterungsverhältnissen MdlAnfr A88 10.02.78 Drs 08/1497 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV . . 5699 D, 5700 A, B ZusFr Ey CDU/CSU 5699 D, 5700 A ZusFr Kolb CDU/CSU 5700 A ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU . . . . 5700 B Zulassung des Namens früherer selbständiger Gemeinden in der amtlichen Postanschrift MdlAnfr A91 10.02.78 Drs 08/1497 Hartmann CDU/CSU Antw PStekr Haar BMP . . 5700 C, D, 5701 A ZusFr Hartmann CDU/CSU . . 5700 D, 5701 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 5701 A Gefährdung des Besitzstands der Industrie-und Gewerbebetriebe in Großstädten durch die Aufstellung von Flächennutzungsplänen nach dem neuen Bundesbaugesetz und der Baunutzungsverordnung MdlAnfr A93 10.02.78 Drs 08/1497 von der Heydt Freiherr von Massenbach CDU/CSU MdlAnfr A94 10.02.78 Drs 08/1497 von der Heydt Freiherr von Massenbach CDU/CSU Antw BMin Dr. Haack BMBau . 5701 C, 5702 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 5754 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5755* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 5647 72. Sitzung Bonn, den 16. Februar 1978 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Adams * 17. 2. Dr. van Aerssen * 17. 2. Dr. Aigner * 17. 2. Alber * 17. 2. Angermeyer 16. 2. Dr. Bangemann * 17. 2. Dr. Barzel 17. 2. Dr. Bayerl * 17. 2. Blumenfeld * 17. 2. Dr. Geßner'** 17. 2. Fellermaier * 17. 2. Flämig * 17. 2. Dr. Früh* 17. 2. Dr. Fuchs * 17. 2. Gertzen 17. 2. Haase (Fürth) * 17. 2. Hoffmann (Saarbrücken) * 17. 2. Dr. Hupka *** 17. 2. Dr. Jahn (Braunschweig) * 17. 2. Dr. Jobst 17. 2. Jung* 17 2. Dr. h. c. Kiesinger 24. 2. Dr. Klepsch * 17. 2. Klinker *17 2. Dr. Kraske 24. 2. Lange * 17 2. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lemp *172. Lücker 172. Luster* 172. Dr. Müller ** 172. Müller (Mülheim) * 172. Müller (Wadern) * 17. 2. Dr. Müller-Hermann *172. Ollesch 17. 2 Picard 17.2. Schmidt (München) * 17. 2. Schreiber * 17. 2. Dr. Schwörer * 17. 2. Seefeld * 17. 2. Sieglerschmidt * 17. 2. Dr. Starke (Franken) ' 17. 2. Dr. Todenhöfer 24. 2. Tönjes 24. 2. Frau Dr. Walz * 17. 2. Wawrzik * 17. 2. Würtz * 17. 2. Wuttke 17. 2. Zebisch 17. 2. Zeyer* 17. 2. Zywietz * 17. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Sie haben beides gerügt, Herr Abgeordneter Kohl. Auf das zweite gehe ich jetzt auch noch ein. Wenn, nachdem ich Ihnen, als Bundeskanzler sprechend, im Laufe der letzten Monate zweimal im Bundestag dargetan habe, warum ich große Zweifel habe, mich Ihrem Antrag anzuschließen, jemanden, der wegen einer Straftat nach § 129 a zum erstenmal zu wenigstens drei Jahren verurteilt wird, mit Sicherungsverwahrung zu belegen, daraufhin zur Sache aber überhaupt nichts Neues vorgetragen wird, dann frage ich mich, ob ich, nachdem man schon am Nachmittag diese ganze Debatte gehört hat über Dinge, die nun wirklich mit Ihren Anträgen überhaupt nichts zu tun haben — von der Schulpolitik in einem Lande, über die Rentenpolitik und über die Nachrichtendienste woanders —, viel versäumt habe, wenn ich heute morgen genauso wenig wie der größere Teil Ihrer Fraktion Ihren Rednern zugehört habe.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Lebhafte Zurufe von der CDU/CSU)

    — Wissen Sie, die Sache, über die wir hier streiten — —

    (Franke [CDU/CSU] : Sicher ist, daß Sie die meiste Zeit nicht hier waren! — Seiters [CDU/CSU] : Herr Wehner nimmt das Parlament ernster! — Dr. Jenninger [CDU/ CSU] : So gehen Sie mit Ihren Kollegen um! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Es gibt eine Achtung vor dem Parlament!)

    — Herr Abgeordneter Jenninger, dies ist eine im Grunde ernst zu nehmende Debatte. Es wäre gut, wir würden uns dabei auf die Gegenstände konzentrieren, die mit dem Tagesordnungspunkt zusammenhängen. Da muß ich sagen, daß ich in diesem Punkt Verständnis für ein paar Bemerkungen gehabt habe, die sich der Oppositionsführer eingehandelt hat.
    Er hat an meine Adresse gesagt, ich müßte mich wohl schämen, die heutige Vorlage zu vertreten. Die Formulierung ist vom Präsidenten sicherlich noch nicht zu beanstanden. Aber ich finde, Herr Dr. Kohl, Sie sollten das noch einmal in Ruhe überdenken. Nicht alle Ihre Formulierungen der letzten Wochen möchten Sie im Grunde gerne so wieder lesen, wie sie im Protokoll stehen.
    Ich jedenfalls erkläre Ihnen: Ich halte diese Vorlage für nützlich und in einem Punkt allerdings für unerläßlich notwendig; das ist der Punkt, der die Verteidiger angeht.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie haben aus einer Rede an der Bahre eines der Opfer des Terrorismus zitiert — und ich habe es ja nicht nur dort gesagt —, man müsse wegen des Rechtsstaates bereit sein, bis an die Grenzen dessen zu gehen, was der Rechtsstaat erlaubt und was er gebietet.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Dies war meine Meinung und ist meine Meinung und bleibt sie auch, Herr Abgeordneter Kohl. Aber außerdem muß doch das auch noch zweckmäßig sein, was Sie unter dem Motto einer solchen, wie ich denke, richtigen Staatsphilosophie vortragen. Es muß zweckmäßig sein, und außerdem kann ja doch nicht eine Maxime daraus gemacht werden, daß man gezwungen sei, um des Prinzips willen überall bis an die Grenze zu gehen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP) Ich gebe Ihnen drei oder vier Beispiele.

    Ich habe aus voller innerer Überzeugung Ihren heutigen Antrag zur Sicherungsverwahrung abgelehnt. Ich bin zu keinem Zeitpunkt dem ernsthaften Versuch der Opposition ausgesetzt gewesen, überzeugt zu werden, voll und innerlich überzeugt zu werden. Wenn jemand als Terrorist wegen einer schweren Straftat verurteilt worden ist, dann kommt er nicht mit drei Jahren davon; dann wird er lange sitzen müssen, und dann erledigt sich die Frage der Sicherungsverwahrung. Wenn einer aber nur zu drei Jahren verurteilt wird — das ist eine erhebliche Strafe, aber es ist offensichtlich dann doch kein Kapitalverbrechen gewesen, weswegen er bestraft wird — und dann schon nach dieser einzigen Verurteilung in Sicherungsverwahrung genommen werden soll, dann werden, das weiß ich, viele in Ihren eigenen Reihen in Wirklichkeit tiefe innere sittliche Zweifel daran haben, ob das eine vernünftige Gesetzgebung ist.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich bin überzeugt, daß es auf der anderen Seite auch viele bei Ihnen gibt, die das für notwendig und vertretbar halten. Aber daß Sie alle einer Meinung seien, z. B. nur in diesem einen Punkt, dafür habe ich zu viele persönliche Gespräche im Laufe der letzten Monate geführt, um das zu glauben.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Mit wem denn? — Mit Coppik?)

    Lassen Sie mich ein zweites Beispiel geben. Wir stimmen überein, daß man in bestimmten Lagen die



    Bundeskanzler Schmidt
    rechtsstaatlichen Möglichkeiten ausschöpfen muß; so haben Sie mich zitiert. Sicher! Aber das heißt doch nicht: durch gesetzgeberische Massenproduktion als ausschließliche Darstellung und ausschließliche Handlungsmöglichkeit eines Staates, sondern vor allem doch durch das Ausschöpfen der Gesetze, so wie sie uns gegeben sind.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Da sind z. B. im Stammheimer Gefängnis und anderswo, aber auch im Stammheimer Gericht Dinge vorgekommen, die bei voller Ausschöpfung der bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten niemals hätten vorkommen dürfen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Im Ernst ist nicht erst eine Gesetzgebung notwendig, um in Zukunft zu verhindern, daß Sprengstoff und Pistolen in Gefängniszellen verbracht werden können. Das kann man auf Grund der bestehenden Gesetze verhindern, wenn man sie nur ausschöpft, wenn man nicht nur Reden in Parlamenten hält, sondern sich darum kümmert, mit Energie die Gesetze zu verwirklichen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    Ein drittes Beispiel. Es ist dies ja noch nicht das Ende aller Gesetzgebung. Da kommt demnächst eine Novelle zum Gesetz über das Bundeskriminalamt. Sie können bei dieser Gelegenheit zeigen, wieweit Sie im Gegensatz zu manchen Ihrer Freunde in Landtagen und Landesregierungen bereit sind, bis an die Grenzen zu gehen — nicht an die Grenzen des Rechtsstaates, sondern der Ausschöpfung der Möglichkeiten vernünftiger Zentralisation in der kriminalpolizeilichen Bekämpfung des Terrorismus.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ich muß ein viertes Beispiel aufgreifen. Ich bin nicht sicher, ob ich Sie in diesem Punkt — ich möchte Ihnen kein Unrecht antun — recht verstanden habe. Mir schien es so, als ob Sie an eine in jenen Sitzungen während der Entführung von Dr. Schleyer gemeinsam erlebte Episode erinnerten, eine Durchsuchung betreffend. Vielleicht war der Wortlaut mißverständlich, den Sie gebraucht haben. Vielleicht war auch zuviel Unruhe im Saal. Ich möchte jedenfalls aus Anlaß dieser von Ihnen vorgeführten Erinnerung oder dieses Hinweises eines sagen: Ich bin fest davon überzeugt, daß wir alle, die wir während der Entführung Dr. Schleyers oder früher schon während der Besetzung unserer Stockholmer Botschaft oder früher schon während der Entführung unseres Kollegen Lorenz oder während der Entführung der Passagiere und Besatzung jenes Flugzeuges, das dann schließlich in einem anderen Kontinent durch deutsche Beamte hat befreit werden können, Verantwortung getragen haben, daß wir nirgendwo das Gesetz und das Grundgesetz verletzt haben, jedenfalls nicht willentlich und auch nicht wissentlich. Da bin ich ganz sicher.
    Es war uns solches aber hier und da angesonnen worden, nicht in den internen Beratungen, jedenfalls nicht durch den Abgeordneten Kohl; das sage ich nur, um mich vor dem Mißverständnis zu schützen, als ob ich mich hier an seine persönliche Adresse wendete. Das ist nicht der Fall. Es ist uns solches aber damals empfohlen worden. Für mich ist das der Anlaß gewesen, während der Entführung Dr. Schleyers, am 15. September vorigen Jahres, hier im Deutschen Bundestag zu sagen, daß Drohungen mit Schritten, die unsere Verfassung brechen würden, deshalb untauglich sind, weil man nur das androhen kann, was man auch tatsächlich ausführen will und was man ausführen darf. Und ich habe hinzugefügt, daß wir — die Mitglieder der Bundesregierung wie auch ich selbst — vor dem Bundestag geschworen hätten, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes zu wahren und zu verteidigen; und ich hätte den festen Willen, diesem Eide zu gehorchen.
    Ich rufe das hier in Erinnerung, weil Ihr Wortlaut den Eindruck erweckte, als ob man es möglicherweise während jener Verbrechensabläufe mit Gesetz und Recht nicht so genau genommen hätte.

    (Dr. Lenz [Bergstraße] [CDU/CSU] : Nein, nein, nein, Herr Bundeskanzler!)

    — Möglicherweise!


Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Bundeskanzler, gestatten Sie eine Zwischenfrage des Abgeordneten Graf Stauffenberg?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Nein, ich würde dann wieder eine Zwischenfrage gestatten, wenn der Abgeordnete Kohl, der sicherlich genau zuhört, meint, er möchte eine Zwischenfrage stellen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Es hat doch keinen Zweck, daß dann, wenn der Oppositionsführer sehr deutliche Worte spricht und der Bundeskanzler ihm antwortet, Herr Biedenkopf oder ein anderer Kollege ihm zu Hilfe kommt, weil er meint, er hätte die Hilfe nötig. Das ist ja wohl nicht in Ordnung.

    (Beifall bei der SPD — Franke [CDU/CSU] : So sind Sie wirklich! — Dr. Kohl [CDU/ CSU] : Ich habe den Eindruck, Sie haben Hilfe nötig! — Franke [CDU/CSU] : Das ist Ihre wahre Größe! — Seiters [CDU/CSU] : Das war nicht nötig!)

    Bei vielen Gesetzgebungen kann es gar nicht anders sein — jedenfalls ist das in anderen Demokratien genauso wie bei uns —: Es gibt erregende Auseinandersetzungen, und sie müssen besonders erregend sein, wenn es sich um Gesetzgebung im Spannungsfeld zwischen staatlicher Anordnung, staatlicher Eingriffsbefugnis auf der einen Seite und den Freiheitsrechten der Person andererseits handelt. Es gibt nur in andersartigen Regimen in solchen Fragen Einigkeit, oder jedenfalls werden andere Meinungen dort unterdrückt, so daß nur eine einzige Meinung dazu laut werden kann. Bei uns muß man darüber Auseinandersetzungen führen.
    Ich denke nur, daß bei solcher Abwägung niemand — und ich schaue nicht nur in Richtung CDU/CSU — von sich selbst und von seiner Meinung glauben sollte, seine Vorstellungen seien die einzige Meß-



    Bundeskanzler Schmidt
    latte, nach der alle übrigen Demokraten sich zu richten hätten.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Wer sich so verhält, daß er zu verstehen gibt, seine Vorstellungen und seine Vorschläge seien die einzige Meßlatte, nach der alle Demokraten sich zu richten hätten, der verrät mehr, als er möchte, über seine eigene geistig-politische Haltung.

    (Erneuter Beifall bei der SPD und der FDP)

    Herr Abgeordneter Kohl hat einen Abgeordneten der sozialdemokratischen Fraktion kritisiert, weil der, wie er ausdrücklich sagte, die sozialliberale Koalition und Bundesregierung erhalten wissen wollte.

    (Seiters [CDU/CSU]: Gegen sein Gewissen!)

    Und damit steht jener Kollege bestimmt nicht allein; ich z. B. bin auch seiner Meinung.

    (Beifall bei der SPD — Seiters [CDU/CSU]: Aber gegen sein Gewissen!)

    Nun kann man gewiß die Formulierung, die da gebraucht worden war — sie ist ja inzwischen zurechtgerückt worden — für unglücklich halten. Aber eines ist doch aus den Reden, die Sie selbst und insbesondere Herr Kollege Dregger gehalten haben, klargeworden: Sie haben viele Ihrer Sätze und viele der Themata, die Sie angeschnitten haben, nicht um der Bekämpfung des Terrorismus willen angeführt, sondern um des politischen Streites willen. Das ist ja auch Ihr gutes Recht. Dann tun Sie doch aber nicht so, als ob Sie hier den ganzen Abend um eine möglichst effektive Bekämpfung des Terrorismus stritten. Sie kämpfen um die Macht — das ist Ihr Recht —, aber Sie kriegen sie nicht.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Sie haben heute nachmittag und heute abend gehofft und Sie hoffen immer noch bis zur letzten Minute auf eine Negativkoalition, die jedwede Gesetzgebung verhindert. Gleichzeitig möchten Sie vor dem Volk den Eindruck erwecken, als ob es eigentlich noch möglich sei, mit Ihnen gemeinsam Gesetze zu machen,

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD]: Sehr richtig!)

    allerdings nur nach dem Maßstab, den Sie selbst
    setzen und den Sie für ausschließlich richtig halten.

    (Zuruf des Abg. Strauß [CDU/CSU])

    Sie haben darüber hinaus — das war wahrscheinlich von dem Kollegen Dregger aus dem Gedächtnis zitiert und deswegen nicht ganz richtig — und nicht zum erstenmal heute den Eindruck erweckt,

    (Zuruf des Abg. Lemmrich [CDU/CSU])

    als ob es in den vergangenen Monaten die Auffassung der Bundesregierung oder meine Auffassung gewesen sei, man müsse auf diesem Feld eine gemeinsame Gesetzgebung ermöglichen. Ich lese Ihnen jetzt vor, was ich im letzten Herbst zweimal im Deutschen Bundestag gesagt habe, einmal während der noch andauernden Entführung Dr. Schleyers am 15. September und das andere Mal fünf Wochen später am 20. Oktober nach den Vorkommnissen von Mogadischu. Ich habe während der Schleyer-Entführung zu diesem Thema vor dem Deutschen Bundestag folgendes ausgeführt:
    . . . will ich . . . deutlich erklären, daß ich zur Erörterung jedes ernsthaften Rechtsgedankens, der uns in bezug auf zukünftige Gesetzgebung vorgetragen wird, bereit bin. Es ist klar, daß solche Erörterungen einerseits nur in Verantwortung für das Ganze und nur auf dem Fundament der tragenden Eckpfeiler unseres Grundgesetzes möglich sind; es ist andererseits klar, daß sie auch streitig geführt werden können, wenn der Zeitpunkt für solche Erörterungen gekommen sein wird.
    Der Zeitpunkt ist nun heute wirklich gegeben.
    Ich habe weiter ausgeführt und dachte — und glaube dies auch heute noch — damit gleichzeitig für Sie mitzusprechen:
    Wir alle werden dabei den Staat nicht auf den Weg zu jenem Ende drängen lassen, welches die Terroristen unserer freiheitlichen, demokratitischen Grundordnung zugedacht haben. Der Staat, den sie für ohnmächtig halten, den sie zu unterminieren trachten, dieser Staat ist keineswegs ohnmächtig.
    Fünf Wochen später, zwei Tage nach Modadischu
    habe ich hier im Bundestag im Plenum ausgeführt:
    Wir haben ... nicht die Absicht, für die Zukunft auf allen Gebieten große Gesetzegebungskoalitionen zu verabreden. Im Gegenteil, Verantwortungen dürfen nicht verwischt werden, und ohne parlamentarische Auseinandersetzung würden wir oft zu sachlich vernünftigen Lösungen nicht kommen. Die Bürger unseres Landes haben verschiedene politische Auffassungen, und es bleibt die Führungsaufgabe des Parlaments, diese Unterschiedlichkeit der politischen Grundströmungen vorzutragen und auszutragen.
    Dann habe ich einen Satz hinzugefügt, der in Ihrem Gedächtnis geblieben ist, allerdings nicht ganz in dem Zusammenhang, in dem er steht. Ich habe dann nämlich gesagt:
    Allerdings würde ich es begrüßen, wenn der schon eingeleitete Versuch, einzelne Vorschläge zur besseren Bekämpfung des Terrorismus nach sorgfältiger Prüfung in einer gemeinsamen Gesetzesinitiative der drei Fraktionen zusammenzufassen, fortgesetzt und zu einem konstruktiven Ende geführt würde.
    „Einzelne Vorschläge", aber doch nicht dieses dicke Paket, was Sie uns heute andienen. Das ist doch nur unter dem Aspekt zusammengestellt, möglichst viele Punkte zu haben, von denen man glauben machen möchte, die dienten in Wirklichkeit der Bekämpfung der Hintergründe, vor denen der Terrorismus möglich geworden ist.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Die Bundesregierung war genausowenig wie die beiden sozialliberalen Fraktionen um jeden Preis auf eine gemeinsame Gesetzgebung festgelegt. Das beweisen diese beiden Selbstzitate. Aber wir haben sie auch nicht ausgeschlossen. Wir würden sie auch heute nicht ausschließen. Herr Kollege



    Bundeskanzler Schmidt
    Mischnick hat jedoch vollständig recht gehabt, als er Ihnen soeben noch einmal vorhielt, daß Sie im Grunde das, was in unserem heutigen Gesetz steht, durchaus wollenn. Niemand hält das für falsch. Sie wollen nur mehr. Aber weil Sie nicht zugeben möchten, daß hier etwas im Grunde Vernünftiges — wenn auch nach Ihrer Meinung nicht genug — getan wird, weil Sie insbesondere auf eine Negativkoalition hoffen, deswegen lehnen Sie etwas Vernünftiges ab. Das ist der eigentliche Kern der heutigen Auseinandersetzung.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Wenn Sie von Machtfragen oder von politischer Auseinandersetzung reden, was nur verschiedene Worte für dieselbe Sache sind, und meinen, es sei illegitim, eine Gesetzgebungs- und Regierungskoalition zu erhalten, die nun schon im neunten Jahr für dieses Land eine sehr gute Arbeit geleistet hat,

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Lachen bei der CDU/CSU— Dr. Marx [CDU/CSU] : Großes Gelächter! — Seiters [CDU/CSU] : Was meinen Sie damit? — Franke [CDU/ CSU] : Siehe Rentner! Immer unterstellt, daß Sie mir zutrauen, daß ich volkswirtschaftliche Daten richtig zu deuten weiß! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    dann hätten Sie eigentlich gleichzeitig Selbstvorwürfe dafür aussprechen müssen, daß das, was Sie den ganzen Nachmittag treiben, nichts anderes ist als der Versuch, die Hoffnung, eine Regierung stürzen zu helfen, ohne selber die Kraft zu haben, eine Regierung zu bilden.

    (Beifall bei der SPD und FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich will Ihnen ganz offen sagen: Ich habe allerdings Sorgen, wenn ich gewisse Reden der letzten Plenardebatten im Ohr habe. Es hat noch keine Entschuldigung für den Vorwurf des Eidesbruchs gegeben. Die ,,Bananen-Republik" ist noch nicht vom Tisch. Was Herr Dregger heute gesagt hat, war auch nicht gerade ein Ausweis von staatspolitischer Weisheit, Herr Kollege Dregger.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Franke [CDU/CSU]: Fragen Sie mal die Rentner, wie die das empfinden!)

    Die Art und Weise, wie die Führer der Opposition — das sind die Herren Strauß und Kohl und Dregger; wahrscheinlich ist das auch die richtige protokollarische Reihenfolge — hier gesprochen haben, muß einem in der Tat für den Fall Sorgen machen, daß Sie die zukünftige Regierung unseres Vaterlandes wären.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich bin ganz gewiß, daß viele Menschen in unserem Land — weit über die Wählerschaft und Anhängerschaft der beiden Koalitionsparteien hinaus — erwarten, daß die Koalition und die von ihr getragene Regierung ihre Pflicht tun werden. Ich bedaure, daß einzelne Personen durch öffentliche Äußerungen den Eindruck ermöglicht haben, als sei
    an diesem Willen zu zweifeln. Ich bin ebenso gewiß, daß die Bürger gut verstehen werden, wenn ich sage: Man darf es sich mit dem Gesetzemachen nie zu leicht machen, und schon gar nicht dann, wenn es um die Abwägung von Freiheitsrechten geht.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ich denke, wir finden im Lande viel Zustimmung, nach dem Miterleben all dieser Debatten, nicht nur im Bundestag, sondern auch in den Parlamenten von Ländern, wenn man hinzufügt: Man muß aber die Gesetze mit Genauigkeit und mit Energie dann auch anwenden und ausführen, als Verwaltung, als Gericht, als Gefängnisverwaltung, als Landesregierung, auch als Bundesregierung. Es hat sich bisher niemand hierher gestellt und gezweifelt oder Zweifel ausgesät an unserer Entschlossenheit und Energie, die Gesetze, die uns gegeben worden sind, auch tatsächlich auszuüben, auszuführen und auszuschöpfen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Eine letzte Bemerkung.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Bravo! — Dr. Emmerlich [SPD] : Das ist typisch für die Haltung dieser Freiheitskämpfer!)

    Der Kollege Dregger hat in einer sicherlich nicht ordnungsrufbedürftigen Weise polemisiert gegen den — —

    (Dr. Lenz [Bergstraße] [CDU/CSU]: Seit wann stellen Sie das eigentlich fest? — Strauß [CDU/CSU] : Der Feldwebel ist schon wieder am Werk! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Was heißt Ihr Zwischenruf „Feldwebel" ? Ich würde es wirklich begrüßen, wenn sich einige in diesem Hause zusammensetzten, um herauszufinden, ob der bisher im Raum stehende und nicht zurückgenommene Vorwurf des Eidesbruchs gegenüber dem Bundeskanzler, im Verfassungsorgan Bundestag erhoben, nicht aus der Welt geschafft werden sollte.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ich habe mich in dieser Sache sehr zurückhaltend bis zu dem Augenblick verhalten, wo eben dieser Zwischenruf kam.

    (Strauß [CDU/CSU] : Sie verletzen doch Ihre Amtspflichten!)

    Ich habe nach jener Sitzung den Bundestagspräsidenten aufgesucht, nachdem sie vorbei war, und habe ihm meine Vorstellungen mündlich dargetan. Der Bundestagspräsident hat darüber, wie ich weiß, mit einigen gesprochen. Er hat mich über den Gang seiner Gespräche unterrichtet. Es tut mir leid, daß ich das jetzt ausbreiten muß.

    (Lemmrich [CDU/CSU] : Sie breiten doch alles aus! Tun Sie doch nicht so! — Strauß [CDU/CSU] : Reden Sie doch nicht so geschwollen daher! Hören Sie doch auf mit dem scheinheiligen Getue! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)




    Bundeskanzler Schmidt
    — Ich glaube, daß es mehrere in diesem Hause gibt — auch auf seiten der Christlich Demokratischen Union —, die bedauern, daß in einem Verfassungsorgan eine solche Sprache gegen ein anderes Verfassungsorgan geführt werden darf.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Strauß [CDU/CSU]: Die Wahrheit ist entscheidend!)

    Zurückkommend auf die Bemerkung des Kollegen Dregger gegenüber dem Fraktionsvorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei:

    (Strauß [CDU/CSU] : Aus Ihnen spricht doch das schlechte Gewissen!)

    Ich nehme an, Sie haben ihn nicht recht verstanden.

    (Seiters [CDU/CSU] : Er bricht schon wieder die Vertraulichkeit! — Strauß [CDU/CSU] : Wer hat denn von Judenverbrennungen geredet?)

    Aber wenn Sie jetzt einen Augenblick darüber nachdenken, muß Ihnen klar sein, was Herr Wehner gemeint hat. Dies ist dann ein Parlament, Herr Dregger, wenn jeder das sagt, was er denkt, und seine Polemik gegen den Gegner nicht schriftlich vorbereitet, um sie dann ablesen zu können.

    (Anhaltender Beifall bei der SPD und der FDP)