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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/72 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 72. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Jaeger 5647 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 5647 A Begrüßung des Postministers der Republik Afghanistan, Abdul Karim Attale . . . 5702 C Eidesleistung neu ernannter Bundesminister Präsident Carstens 5647 A Dr. Haack, Bundesminister BMBau . . . 5647 D Dr. Hauff, Bundesminister BMFT . . . 5647 D Dr. Schmude, Bundesminister BMBW . . 5648 A Offergeld, Bundesminister BMZ 5648 A Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung — aus Drucksachen 8/322, 8/976, 8/996 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1516 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/1482 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anderung der - Strafprozeßordnung und des Strafvollzugsgesetzes — Drucksache 8/1283 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses - Drucksache 8/1482 — Dr. Eyrich CDU/CSU 5649 A Dr. Emmerlich SPD . . . . . . . . 5655 C Engelhard FDP 5659 D Dr. Vogel, Bundesminister BMJ . . . 5662 B Dr. Wittmann (München) CDU/CSU . . 5666 C Dürr SPD 5670 B Hartmann CDU/CSU 5673 D Dr. Weber (Köln) SPD 5678 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 Kleinert FDP 5702 C Sieglerschmidt SPD . . . . . . . . 5705 C Erhard (Bad Schwalbach) CDU/CSU . . 5707 D Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 5708 A Lattmann SPD 5712 A Conradi SPD 5714 A Dr. Schwencke (Nienburg) SPD . 5716 B, 5721 B Dr. Kohl CDU/CSU . . . . . 5717 B, 5721 C Wehner SPD 5721 D Dr. Hirsch, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen . . . . . . . . 5724 B, 5726 A Dr. Biedenkopf CDU/CSU 5725 C Dr. Dregger CDU/CSU 5726 B Mischnick FDP 5728 D Schmidt, Bundeskanzler . . . . . . 5730 D Namentliche Abstimmungen . . 5705 D, 5707 C, 5735 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und den Mitgliedstaaten dieser Gemeinschaft einerseits, der Tunesischen Republik, der Demokratischen Volksrepublik Algerien und dem Königreich Marokko andererseits sowie zu den Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und diesen Staaten — Drucksache 8/1036 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/1515 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 8/1432 — . . . . . . . 5737 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 15. Dezember 1975 zum Protokoll vom 13. April 1962 über die Gründung Europäischer Schulen — Drucksache 8/1399 — . . . . . 5737 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Vertrieb von Anteilen an Vermögensanlagen — Drucksache 8/1405 — . . . . . . . 5737 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Pflanzenschutzgesetzes — Drucksache 8/1440 — . . . . . . . 5737 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Dollinger, Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd), Dr. Jenninger und der Fraktion der CDU/CSU Femmeldesonderbauprogramm und früherer Beginn des „Mondscheintarifs" — Drucksache 8/1345 — Straßmeir CDU/CSU 5738 A Paterna SPD 5740 A Hoffie FDP 5741 D Gscheidle, Bundesminister BMV/BMP . . 5742 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Klein (Göttingen), Frau Dr. Walz, Benz, Blumenfeld, Eymer (Lübeck), Dr. von Geldern, Dr. Hupka, Klein (München), Kroll-Schlüter, Metz, Dr. Narjes, Dr. Probst, Dr. Schäuble, Schmidhuber, Dr. Schwarz-Schilling, Dr. Stercken, Weiskirch (Olpe), Frau Dr. Wilms, Wohlrabe und der Fraktion der CDU/CSU Informations- und Dokumentationsprogramm der Bundesregierung und Zeitschriften sowie Fachpresse — Drucksache 8/1339 — Dr. Klein (Göttingen) CDU/CSU . . . . 5743 D Stockleben SPD . . . . .. . . . . . 5745 A Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Antarktis-Vertrag — Drucksache 8/1427 — Dr. von Geldern CDU/CSU 5746 A Grunenberg SPD 5747 C Jung FDP 5748 B Dr. von Dohnanyi, Staatsminister AA . 5748 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechnung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1976 (Jahresrechnung 1976) — Drucksache 8/1428 — 5750 B Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des „General-von-SteubenHotels" an die Stadt Wiesbaden — Drucksache 8/1442 — . . . . . . . 5750 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Antrag der Abgeordneten Lemmrich, Dr. Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 III Abelein, Spranger, Dr. Schulte. (Schwäbisch Gmünd), Dr. Dollinger, Dr. Jenninger, Dr. Bötsch, Dr. Miltner, Ziegler, Kiechle, Biehle, Dr. Stark (Nürtingen), Stücklen, Susset, Dr. Rose, Höffkes, Feinendegen, Glos, Regenspurger, Dr. Voss, Kolb, Lintner und Genossen Autobahn Würzburg–Ulm — Drucksachen 8/1075, 8/1466 — Lemmrich CDU/CSU 5750 C Batz SPD 5752 B Hoffie FDP 5753 A Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Vierunddreißigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — Aufhebbare Achtunddreißigste Verordnung zur Änderung der Außlenwirtschaftsverordnung — Drucksachen 8/1071, 8/1225, 8/1433 — . . 5753 C Beratung des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Anderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 12/77 — Erhöhung des Zollkontingents 1977 für Bananen) Aufhebbare Verordnung zur Anderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 13/77 — Zweite Erhöhung des Zollkontingents 1977 für Bananen) Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 2/78 — Zollkontingent 1978 für Bananen) — Drucksachen 8/1028, 8/1395, 8/1396, 8/1443 — 5753 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Gewährung finanzieller Beihilfen für Demonstrationsvorhaben zur Energie-Einsparung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Gewährung einer finanziellen Unterstützung für Vorhaben zur Nutzung alternativer Energiequellen — Drucksachen 8/637, 8/.1431 — . . . . 5753 D Fragestunde — Drucksache 8/1497 vom 10. 02. 1978 — Aufschieben der letzten Rate der an Polen zu zahlenden Rentenpauschale bis zur Erfüllung der im Aussiedlungsprotokoll vorgesehenen Zahlen von Ausreisenden MdlAnfr A35 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 5682 C, 5683 A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 5682 D, 5683 A Folgerungen aus der Erklärung der amerikanischen Mission in Berlin über das Eindringen von DDR-Grenzsoldaten in den amerikanischen Sektor MdlAnfr A103 10.02.78 Drs 08/1497 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 5683 B, C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . . 5683 C Besetzung der Stelle des Sozialreferenten bei der deutschen Botschaft in Delhi (Indien) MdlAnfr A132 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 5683 D, 5684 A, B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5684 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5684 B Freilassung der in Mogadischu anläßlich der Stürmung der Lufthansamaschine Landshut verletzten Terroristin durch die somalische Regierung MdlAnfr A133 10.02.78 Drs 08/1497 Daweke CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 5684 C, D ZusFr Daweke CDU/CSU . . . . . . 5684 C ZusFr Ey CDU/CSU 5684 D Verbreitung des Kürzels „BRD" in Osterreich in den Massenmedien und im Sportgeschehen MdlAnfr A134 10.02.78 Drs 08/1497 Wohlrabe CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . 5684 D, 5685 A, B, C, D, 5686 A ZusFr Wohlrabe CDU/CSU 5685 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . 5685 B ZusFr Josten CDU/CSU 5685 C ZusFr Kunz (Berlin) CDU/CSU . . . . 5685 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD . . . . 5685 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5685 D IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 Verletzung des Viermächteabkommens durch Kontrollen der DDR auf den Transitstrecken nach Berlin MdlAnfr A135 10.02.78 Drs 08/1497 Straßmeir CDU/CSU MdlAnfr A136 10.02.78 Drs 08/1497 Straßmeir CDU/CSU Antw StMin Dr. von Dohnanyi AA . . . 5686 A, B, C, D, 5687 A, B, C ZusFr Straßmeir CDU/CSU . 5686 B, C, 5687 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 5686 C, 5687 B ZusFr Ey CDU/CSU 5687 C Indizierung von NS-Propagandamaterial durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdendes Schrifttum MdlAnfr A59 10.02.78 Drs 08/1497 Wehner SPD Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG . . 5687 D, 5688 B, C, D, 5689 A, B, C, D, 5690 A ZusFr Wehner SPD 5688 B ZusFr Frau Berger (Berlin) CDU/CSU . 5688 C ZusFr Gerster (Mainz) CDU/CSU . . . 5688 D ZusFr Jahn (Marburg) SPD . . . . . 5689 A ZusFr Becker (Nienberge) SPD . . . 5689 A ZusFr Niegel CDU/CSU . . . . . . 5689 B ZusFr Fiebig SPD 5689 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . 5689 C ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU . . . . . 5689 D ZusFr Daweke CDU/CSU . . . . . . 5689 D Blei- und Cadmiumgehalt von Lebensmitteln und Nahrungsmitteln MdlAnfr A64 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Hammans CDU/CSU MdlAnfr A65 10.02.78 Drs 08/1497 Marschall SPD MdlAnfr A66 10.02.78 Drs 08/1497 Marschall SPD Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG . 5690 B, C, D, 5691 A, B, C, D ZusFr Dr. Hammans CDU/CSU . 5690 D, 5691 D ZusFr Marschall SPD 5691 A ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU 5691 B, D ZusFr Ey CDU/CSU 5691 C Recht des Patienten auf Herausgabe der Aufzeichnungen über den Behandlungsverlauf bei einem Wechsel des Arztes MdlAnfr A70 10.02.78 Drs 08/1497 Jaunich SPD Antw StSekr Dr. Wolters BMJFG 5692 A, B, C, D ZusFr Jaunich SPD 5692 A, B ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5692 B ZusFr Fiebig SPD 5692 C ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . . 5692 D Überholverbot für Motorcaravane und Wohnmobile MdlAnfr A71 10.02.78 Drs 08/1497 Mahne SPD MdlAnfr A72 10.02.78 Drs 08/1497 Mahne SPD Antw PStSekr Haar BMV . . . . . 5693 A, B ZusFr Mahne SPD 5693 B Ausbau der Bundesbahnstrecken Köln—GroBGerau und Koblenz—Bonn MdlAnfr A73 10.02.78 Drs 08/1497 Josten CDU/CSU MdlAnfr A74 10.02.78 Drs 08/1497 Josten CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV 5693 B, C, D, 5694 A ZusFr Josten CDU/CSU . . 5693 C, D, 5694 A ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU . . . . 5694 A Lärmmessungen auf dem Autobahnabschnitt Hohenlimburg—Iserlohn MdlAnfr A75 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Wulff CDU/CSU MdlAnfr A76 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Wulff CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV . . . . 5694 B, C, D ZusFr Dr. Wulff CDU/CSU 5694 C, D Hygiene und Zusammensetzung der Speisen in Autobahnraststätten MdlAnfr A77 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Hüsch CDU/CSU MdlAnfr A78 10.02.78 Drs 08/1497 Dr. Hüsch CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV 5694 D, 5695 A, B, C, D, 5696 A ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 5695 A ZusFr Hoffacker CDU/CSU 5695 B ZusFr Frau Hoffmann (Hoya) CDU/CSU . 5695 B, 5696 A ZusFr Frau Will-Feld CDU/CSU . . . . 5695 C ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 5695 C ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . 5696 A Besoldung der Bundesbahnbediensteten; Ursachen für das Defizit der Bundesbahn MdlAnfr A80 10.02.78 Drs 08/1497 Kirschner SPD Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 V MdlAnfr A81 10.02.78 Drs 08/1497 Kirschner SPD Antw PStSekr Haar BMV . . . . . 5696 B, C, D ZusFr Kirschner SPD 5696 D Unfälle von Kindern im Straßenverkehr MdlAnfr A82 10.02.78 Drs 08/1497 Hoffie FDP MdlAnfr A83 10.02.78 Drs 08/1497 Hoffie FDP Antw PStSekr Haar BMV 5697 A, C, D, 5698 A ZusFr Hoffie FDP . . . . . . . . 5697 B, C ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU 5697 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5697 D ZusFr Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . 5698 A Ausbau der Autobahn Bregenz–Innsbruck und der A 7 auf der Strecke MemmingenLindau MdlAnfr A84 10.02.78 Drs 08/1497 Kolb CDU/CSU MdlAnfr A85 10.02.78 Drs 08/1497 Kolb CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV 5698 A, B, C, D, . 5699 A ZusFr Kolb CDU/CSU . . . . . 5698 B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 5699 A Überprüfung der unter Billigflaggen die deutschen Hoheitsgewässer passierenden Schiffe MdlAnfr A87 10.02.78 Drs 08/1497 Grobecker SPD Antw PStSekr Haar BMV 5699 B, C ZusFr Grobecker SPD 5699 B, C Erlaubnis zur Benutzung von Spikesreifen für einen begrenzten Personenkreis zur Sicherung der Notversorgung bei außergewöhnlichen Witterungsverhältnissen MdlAnfr A88 10.02.78 Drs 08/1497 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Haar BMV . . 5699 D, 5700 A, B ZusFr Ey CDU/CSU 5699 D, 5700 A ZusFr Kolb CDU/CSU 5700 A ZusFr Dr. Hoffacker CDU/CSU . . . . 5700 B Zulassung des Namens früherer selbständiger Gemeinden in der amtlichen Postanschrift MdlAnfr A91 10.02.78 Drs 08/1497 Hartmann CDU/CSU Antw PStekr Haar BMP . . 5700 C, D, 5701 A ZusFr Hartmann CDU/CSU . . 5700 D, 5701 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 5701 A Gefährdung des Besitzstands der Industrie-und Gewerbebetriebe in Großstädten durch die Aufstellung von Flächennutzungsplänen nach dem neuen Bundesbaugesetz und der Baunutzungsverordnung MdlAnfr A93 10.02.78 Drs 08/1497 von der Heydt Freiherr von Massenbach CDU/CSU MdlAnfr A94 10.02.78 Drs 08/1497 von der Heydt Freiherr von Massenbach CDU/CSU Antw BMin Dr. Haack BMBau . 5701 C, 5702 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 5754 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 5755* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 16. Februar 1978 5647 72. Sitzung Bonn, den 16. Februar 1978 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Adams * 17. 2. Dr. van Aerssen * 17. 2. Dr. Aigner * 17. 2. Alber * 17. 2. Angermeyer 16. 2. Dr. Bangemann * 17. 2. Dr. Barzel 17. 2. Dr. Bayerl * 17. 2. Blumenfeld * 17. 2. Dr. Geßner'** 17. 2. Fellermaier * 17. 2. Flämig * 17. 2. Dr. Früh* 17. 2. Dr. Fuchs * 17. 2. Gertzen 17. 2. Haase (Fürth) * 17. 2. Hoffmann (Saarbrücken) * 17. 2. Dr. Hupka *** 17. 2. Dr. Jahn (Braunschweig) * 17. 2. Dr. Jobst 17. 2. Jung* 17 2. Dr. h. c. Kiesinger 24. 2. Dr. Klepsch * 17. 2. Klinker *17 2. Dr. Kraske 24. 2. Lange * 17 2. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lemp *172. Lücker 172. Luster* 172. Dr. Müller ** 172. Müller (Mülheim) * 172. Müller (Wadern) * 17. 2. Dr. Müller-Hermann *172. Ollesch 17. 2 Picard 17.2. Schmidt (München) * 17. 2. Schreiber * 17. 2. Dr. Schwörer * 17. 2. Seefeld * 17. 2. Sieglerschmidt * 17. 2. Dr. Starke (Franken) ' 17. 2. Dr. Todenhöfer 24. 2. Tönjes 24. 2. Frau Dr. Walz * 17. 2. Wawrzik * 17. 2. Würtz * 17. 2. Wuttke 17. 2. Zebisch 17. 2. Zeyer* 17. 2. Zywietz * 17. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hubert Weber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident, ich nehme diesen Ausdruck zurück, wobei ich allerdings feststelle, daß es der Opposition offenbar biologisch nicht mehr möglich ist, so zu verfahren, wie ich es eben beschrieben habe.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, Sie haben am 14. Februar 1978 über Ihren Pressedienst in der CSU verbreiten lassen, hier werde ein großes Täuschungsmanöver durchgeführt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das wird es auch!)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Einen
Augenblick, bitte! Meine sehr geehrten Damen und Herren, soweit Sie nicht unmittelbar den Saal verlassen möchten, bitte ich Sie doch, Platz zu nehmen, damit der Redner im Saal voll verständlich wird. — Bitte.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hubert Weber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Der Abgeordnete Spranger hat an keiner Beratung des Rechtsausschusses teilgenommen; er ist gar nicht legitimiert, eine solche Aussage zu machen. Hätten Sie die Erklärungen, die der Herr Generalbundesanwalt gestern vormittag vor dem Rechtsausschuß zu diesen Komplexen abgegeben hat, auch nur einmal gewürdigt, so würden Sie feststellen, daß Ihre mündlichen und schriftlichen Erklärungen uns letztlich nicht weiterhelfen, sondern nur der Brunnenvergiftung dienen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Unglaublich!)

    daß sie dem Bürger draußen nicht den Anhalt geben, den er zu Recht von uns erwartet.

    (Pfeffermann [CDU/CSU] : Nun kommen Sie langsam einmal zur Sache! Sagen Sie etwas zum Inhalt!)

    Alle Mitglieder der Fraktion der SPD treten entschieden für den Kampf gegen den Terrorismus ein.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So, so!)

    Es geht nur darum, die geeigneten Maßnahmen zur intensiven Bekämpfung von Terroristen und Terrorismus, zur. Überwindung dieser Gefahr, in die unsere demokratische Ordnung von Terroristen gestellt worden ist, zu finden. Sie von der Opposition brauchen uns darüber nicht zu belehren.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Offenbar doch!)

    Schon zu der Zeit, als die scheußlichen Morde an Ponto, Buback und Schleyer noch nicht geschehen waren, nämlich am 13. März 1975, haben die Koalitionsfraktionen hier eine gemeinsame Entschließung verabschiedet, und ich darf aus ihr folgendes vorlesen:
    Der Terrorismus ist zu einer neuen Herausforderung in der ganzen Welt geworden.. Auch die Bundesrepublik Deutschland ist davon betroffen. Der Terrorismus ist ein Angriff auf unseren freiheitlichen, sozialen und demokratischen Rechtsstaat. Diesen Angriff wehren wir mit allen rechtsstaatlichen Mitteln ab.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Und das hat denn die Morde verhindert?)

    Und das tun wir mit diesem vorliegenden Gesetz auf diesem Rechtsgebiet.

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Völlig unzulänglich! — Pfeffermann [CDU/CSU]: Ziehen Sie einmal Konsequenzen aus dieser Entschließung!)

    Ihre Vorwürfe sind doch ein Verbalterrorismus, der uns nicht weiterhilft! Sie, meine Damen und Herren, tragen Mitverantwortung und wollen gleichwohl die vorliegenden Gesetzentwürfe ablehnen, nicht weil Sie diese Gesetze nicht für ausreichend hielten, sondern weil Sie auf dem in Sonthofen vorgeschriebenen Weg des totalen Nein bleiben wollen,

    (Zustimmung bei der SPD — Pfeffermann [CDU/CSU] : Mensch, was hat der für olle Kamellen! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    weil Sie letztlich darauf spekulieren, daß diese Gesetze keine Mehrheit finden würden. Aber Sie verspekulieren sich auch in diesem Falle — wie so viele andere Glücksspieler auch.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wir lehnen ab, weil nichts mehr drinsteht! — Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Die Überschrift" ist das Beeindruckendste!)

    Wir haben mit Ihnen in den Beratungen des Rechtsausschusses um die rechtsstaatlich richtige Meinung gerungen. Wir haben Ihnen z. B. vorgehalten, daß — und Sie haben das ja, wenn auch sehr spät, heute akzeptiert — Ihre Vorstellungen zur obligatorischen Untersuchungshaft mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht übereinstimmen. Wir haben Sie gleichwohl nicht zu Verfassungsfeinden gestempelt,

    (Zuruf von der CDU/CSU: O doch! — Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Sie nicht, aber die anderen!)

    obwohl Sie dieses Urteil nicht berücksichtigt haben. Wir haben Ihnen vorgehalten, daß Ihre Vorstellungen über die obligatorische Verhängung der Untersuchungshaft und über die Sicherungsverwahrung nicht vom Strafgesetz getragen werden, wenn wir diesen Rechtsstaat nicht in einen Unrechtsstaat urn-kehren wollen. Wir haben Ihnen. dazu z. B. wörtlich die Äußerungen Ihres früheren Kollegen und früheren Generalbundesanwalts Güde vorgehalten, die er im Strafrechtssonderausschuß gemacht hat. Sie haben sich darüber hinweggesetzt, ohne daß wir Sie als Rechtsstaatsbrecher bezeichnet haben. Wir haben das deshalb nicht getan, weil wir auf der Basis unseres Grundgesetzes miteinander umzugehen verpflichtet sind, weil wir Lösungen suchen müssen, politische Richtungen, und weil wir um diese Richtungen ringen müssen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Mein Gott, stellt doch mal den Nebelwerfer davorn ab! — Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, Heinrich Böll hat in einem Interview am 1. Oktober 1977 gesagt:
    Wenn es der Wunsch der Terroristen war, Konfrontation und Provokation zu schaffen, dann



    Dr. Weber (Köln)

    sind sie auf dem besten Wege, dieses Ziel zu erreichen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie, ja!)

    — Ich weiß, dieses Zitat paßt Ihnen nicht, genauso wie es Ihnen nicht gepaßt, hat, daß der Vorsitzende Ihrer Sozialausschüsse, Herr Blüm, Herrn Böll zu seinem 60. Geburatstag gratuliert hat. Er mußte sich dann von den Landesverbänden der Jungen Union vorhalten lassen, daß er seine Stellung in seinem Hausblatt mißbrauche. Ein Landesverband der Jungen Union, der in Schleswig-Holstein, hat sogar das, was ein in der Welt anerkannter Nobelpreisträger gesagt hat, als „linke Brühe" tituliert.

    (Pfeffermann [CDU/CSU] : Wissen Sie zufällig, daß er den Nobelpreis für Literatur bekommen hat, nicht für Rechtswissenschaft?)

    Meine Damen und Herren, wenn wir so miteinander umgehen wollen, dann ist das schlimm.
    Die Gewerkschaft der Polizei — und wer wäre besser dazu berufen, eine solche Erklärung abzugeben — hat auf ihrer Tagung im Dezember 1977 gesagt — ich darf zitieren, Herr Präsident —:
    Die Beseitigung der Ursachen ist Aufgabe der gesamten Gesellschaft und nicht etwa der Polizei allein.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Nicht von Coppik allein! — Juso-Kongreß!)

    Dies ist eine Aufgabe für Generationen, an der sich alle Bürger selbstverständlich und selbstverantwortlich beteiligen müssen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU] : Zitieren kann er, handeln nicht! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Lassen Sie mich ein weiteres Zitat der gleichen Tagung anführen. Es heißt dort:
    Die Gewerkschaft der Polizei ist der Überzeugung, daß die geltende Rechtsordnung grundsätzlich ein ausreichendes Instrumentarium bietet, um auch die terroristische Gewaltkriminalität auf rechtsstaatliche Art und Weise in den Griff zu bekommen. Die bestehenden Gesetze müssen nur angewandt und ausgeschöpft werden.
    Meine Damen und Herren, deshalb weise ich den Vorwurf zurück, daß diese Regierung schlapp und unfähig sei. Diesen Eindruck werden Sie nach draußen nicht erwecken können,

    (Dr. Wittmann [München] [CDU/CSU] : Den brauchen wir nicht mehr zu erwecken! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    selbst wenn Sie versuchen, Massenempörung und Massenängste auf Ihre politische Mühle zu leiten.
    Wir wissen, daß Sie den erleichterten Ausschluß illoyaler Verteidiger ebenfalls wollen, daß Sie die Einführung der Trennscheibe in Strafanstalten ebenfalls wollen. Aber dann sagen Sie es doch! Sie haben gestern in der Beratung des Rechtsausschusses bei der Anhörung des Herrn Generalbundesanwalts noch den Eindruck erweckt, als ob die Anbringung
    von Trennscheiben ein verfassungswidriges Handeln sei. Sie haben ausdrücklich auf die Entscheidung des Landgerichts Stuttgart und das Gutachten der Rechtsanwaltskammer Stuttgart verwiesen. Stimmen Sie doch dann dieser Regelung zu. Aber Sie hoffen, daß Sie die Bundesregierung in Abstimmungsschwierigkeiten bringen können. Auch das wird Ihnen nicht gelingen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU] : Das ist ein Kronjurist! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Meine Damen und Herren, darf ich einen Satz zu meinen Kollegen sagen, die bis zum Schluß um ihre Zustimmung zu diesem Gesetz gerungen haben und vielleicht auch jetzt noch darum ringen. Sie tun dies ja nicht, weil sie den Terrorismus nicht bekämpfen wollen oder weil sie mit den mit Terroristen konspirierenden Anwälten gemeinsame Sache machen wollen, sondern sie tun dies in der Sorge, daß nicht revisible Eingriffe in dieses liberale Strafrecht, auf das wir mit Recht stolz sind, erfolgen. Diese Abgeordneten handeln in Abwägung der beiden zu schützenden Rechtsgüter. Sie sehen die Macht des Staates und die Gefahr des Eingriffs in freiheitliche Grundrechte durch diesen Staat. Ich teile diese Sorgen meiner Kollegen nicht. Aber ich nehme jeden vor dem Vorwurf in Schutz, er wolle den Rechtsstaat nicht verteidigen, wenn er nach dieser Güterabwägung nicht anders handelt, als er glaubt, handeln zu dürfen.
    Meine Damen und Herren, der vorliegende Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Strafprozeßordnung sieht erstens die erleichterte Ausschließung von Verteidigern vor. Ein Verteidiger soll in den Fällen des § 129 a Strafgesetzbuch auch dann ausgeschlossen werden, wenn nur bestimmte Tatsachen den Verdacht begründen, daß er an der Tat des Inhaftierten beteiligt ist oder die Kontakte mit dem Inhaftierten dazu mißbraucht, um Straftaten zu begehen oder die Anstaltssicherheit erheblich zu gefährden. Damit ist klargestellt, daß nur solche bestimmten Tatsachen zum Verteidigerausschluß herangezogen werden können, die außerhalb eines rechtmäßigen Verteidigerverhaltens liegen. Der Verteidigerausschluß ist nach der im Gesetzentwurf bestimmten Zeit in aller Regel aufzuheben.
    Dieser durch bestimmte Tatsachen begründete Verdacht ist kein Anfangsverdacht. Er verlangt schlüssiges Tatsachenmaterial, das eindeutig .auf illegales Verhalten hinweist.
    Sie haben diesen Vorschlag abgelehnt. Sie meinen, da müßte erst einmal eine Erweiterung stattfinden. Dann müßte auch § 129 des Strafgesetzbuches mit einbezogen werden. Darf ich einmal — weil wir heute aus dieser Vorlage den § 129 StGB herausgenommen haben — auf eine Erklärung des Herrn Kollegen Dregger in der Sitzung vom 28. Oktober 1977 hinweisen, der hier gesagt hat — ich darf zitieren:
    Wir müssen uns davor hüten, liberale Errungenschaften für alle aufzuheben, weil wenige eine besondere Gefahr für alle darstellen.

    (Sehr gut! bei der SPD)




    Dr. Weber (Köln)

    Die SPD-Fraktion will nicht den Verteidiger, gegen den bestimmte Tatsachen sprechen, überwachen lassen, sondern sie will diesen Verteidiger aus dem Verfahren ausgeschlossen wissen.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie ist sich darin einig mit dem Deutschen Anwaltverein, mit der Bundesrechtsanwaltskammer und mit dem Herrn Generalbundesanwalt.

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Die Koalition hat sich um ganz andere Dinge nicht gekümmert!)

    Meine Damen und Herren von der CDU/CSU, Sie haben darauf gedrängt, daß der Herr Generalbundesanwalt noch vor dieser Sitzung heute im Rechtsausschuß gehört werden solle. Sie hatten gestern die Freude. Nur ist das anders ausgegangen, als Sie sich das erhofften. Ich darf aus dem wörtlichen Protokoll des Rechtsausschusses eine Erklärung des Herrn Generalbundesanwalt zitieren:
    Es ist immerhin denkbar, daß auch bei einer Überwachung des mündlichen Verteidigerverkehrs ein Zwischenfall inszeniert wird, der einen solchen Austausch ermöglicht. Für möglich halte ich auf jeden Fall die Übergabe von Zetteln bei der Begrüßung oder auch die Übergabe von in kleinen Päckchen verpacktem Sprengstoff.

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Dann machen wir doch das eine mit dem anderen zusammen!)

    Ich kann es nicht ausschließen, daß auch bei der Überwachung des Verkehrs durch einen Dritten eine Übergabe von verbotenen Gegenständen möglich gewesen wäre.
    Auf die Frage des Herrn Kollegen Hartmann hinsichtlich der Trennscheibe, erklärte der Herr Generalbundesanwalt wörtlich:
    Nein, dann ist jeder Austausch von Gegenständen unmöglich, weil diese Trennscheibe keinen Schlitz zum Durchreichen irgendwelcher Gegenstände hat. Aber die Trennscheibe ist ganz bestimmt — das ist meine Überzeugung — das einzige Mittel, das jeglichen Austausch unzulässiger Gegenstände ausschließt.

    (Hartmann [CDU/CSU] : Und nur die Gegenstände! Das ist der Punkt! — Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Sie müssen dann das ganze Protokoll zitieren! — Abg. Dr. Wittmann [München] [CDU/CSU] und Abg. Dr. Lenz [Bergstraße] [CDU/CSU] melden sich zu Zwischenfragen)

    — Herr Präsident, ich kann keine Zwischenfrage gestatten, weil die Uhr weiterläuft. — Auf eine weitere Frage hat der Herr Generalbundesanwalt dann noch geantwortet:
    Auch z. B. ein vom Verteidiger oder dem Beschuldigten gegebener Befehl ist gegeben. Das gesprochene Wort kann auch bei der Überwachung nicht rückgängig gemacht werden.
    Deswegen lehnen wir — erstens — die Verteidigerüberwachung ab, sind wir — zweitens — für den
    verschärften Ausschluß des Strafverteidigers und — drittens — für die gesetzliche Einführung der Trennscheiben in den Strafanstalten, weil bisher rechtliche Zweifel an deren Zulässigkeit bestanden.
    Lassen Sie mich dazu eine Feststellung treffen. Herr Strauß hat in der Haushaltsdebatte im Zusammenhang mit der Terrorismusbekämpfung wörtlich ausgeführt:
    Wogegen wir uns aber wenden, Herr Bundeskanzler, ist der Bruch des Amtseides.
    Das ist eine ungeheuerliche Verleumdung und eine Verunglimpfung. Ich habe Sie aufzufordern: Nehmen Sie doch nach diesen Feststellungen, die die Bundesrechtsanwaltskammer, die der Anwaltverein, die der Herr Generalbundesanwalt, und die der Deutsche Richterbund getroffen haben,

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Sie alle müssen nachher nicht verantworten, wenn etwas passiert! Aber wir müssen es verantworten!)

    diese Erklärung zurück.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Pfeffermann [CDU/CSU]: Eine starke Passage!)

    Wir haben mit Ihnen darum gestritten, welches die rechtsstaatlich beste und praktikabelste Lösung ist. Wir haben die Lösung gemeinsam mit allen sachkundigen Personen und Institutionen gesucht. Wir haben sie in der Form der §§ 138 a und 148 StPO gefunden.
    Unser Gesetzentwurf sieht — viertens — die erweiterte Durchsuchungsmöglichkeit nach § 103 StPO vor. In diesem Zusammenhang haben Sie sich heute morgen gegen den zu eng gefaßten Begriff des Gebäudes gewandt. Aus der Entstehungsgeschichte dieses Gesetzentwurfs wird und darf die Rechtsprechung nur die eine Definition ableiten, daß als Gebäude im Sinne dieser Bestimmung lediglich räumlich abgegrenzte, selbständige bauliche Einheiten zu verstehen sind und nicht etwa Gebäudemehrheiten, mögen sie auch teilweise baulich verbunden sein oder gemeinsame Anlagen haben. Wir stellen das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung gleichrangig neben das Recht, den Terrorismus zu bekämpfen, und wägen rechtsstaatlich ab — —

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Neben das Recht auf Leben! Das ist doch keine Alternative! — Dr. Kohl [CDU/CSU] : Es ist nahezu unerträglich, was Sie daherreden!)

    — Herr Kohl, ich muß mir von Ihnen so viel Unerträgliches anhören und Sie sich auch von Herrn Strauß, daß Sie jetzt auch die Geduld haben sollten, sich das anzuhören, was ich sage.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Kohl [CDU/CSU] : Nach den letzten Monaten ist es ein Skandal, daß man sich das anhören muß! — Pfeffermann [CDU/CSU] : Diese Rede ist der ganze Jammer der SPD-Fraktion! — Dr. Emmerlich [SPD] : Der ganze Jammer der CDU/ CSU! — Dr. Kohl [CDU/CSU] : Erbärmlich!)




    Dr. Weber (Köln)

    Weil wir das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung achten, entscheiden .wir uns für diese an den Bedürfnissen der Praxis orientierte Lösung.

    (Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Schlimmstenfalls müssen andere dann halt sterben!)

    Wir wollen viertens die Einrichtung einer Kontrollstelle nach § 111 der Strafprozeßordnung. Alles das, was Sie gegen die Kontrollstellen gesagt haben, betrifft präventives Polizeirecht, ist aber kein Strafverfahrensrecht.

    (Dr. Emmerlich [SPD] : Sehr wahr!)

    Sie verwechseln in primitiver Weise Rechtskenntnisse und Rechtstatsachen, die, ich möchte sagen, ins erste Semester eines Jurastudiums hineingehören. Wir wollen dagegen jedem Richter draußen praktikables Recht geben.

    (Sehr richtig! bei der SPD — Dr. Eyrich [CDU/CSU] : Was soll denn dieses dumme Gefasel? — Hartmann [CDU/CSU] : Das ist doch ein Schmarren!)

    Genauso ist es — fünftens — bei der Identitätsfeststellung. Sie wehren sich gegen die zeitliche Begrenzung auf maximal zwölf Stunden, zitieren das Grundgesetz und verwechseln dabei allerdings, daß das Grundgesetz von der Festnahme des Verdächtigen ausgeht, während es bei der Identitätsfeststellung nach § 163 b und § 163 c StPO u. a. auch um die Festnahme eines nicht Verdächtigen geht.
    Meine Damen und Herren, die SPD-Fraktion hat mit diesem Gesetz den ersten Dringlichkeitskatalog — hinsichtlich der Dringlichkeit sogar übereinstimmend mit Ihnen — vorgelegt. Deshalb ist der Vorwurf, die SPD sei nur halbherzig bereit, den Terrorismus zu bekämpfen, falsch.

    (Pfeffermann [CDU/CSU] : Nicht mal halbherzig!)

    Die Opposition weiß daß die heute anstehenden rechtspolitischen Erweiterungen der gesetzlichen Vorschriften zur wirksamen Bekämpfung des Terrorismus nur einen kleinen Teil des Gesamtkonzepts der Bundesregierung ausmachen. Deshalb sagen wir ja zu diesem Gesetzentwurf, weil wir wissen, daß er rechtsstaatlich den Boden unserer Politik nicht verläßt und praktisch den Anforderungen, die Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht stellen, gerecht wird.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zuruf des Abg. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim [CDU/CSU] )