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ID0803616600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/36 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 36. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1977 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 2763 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . 2763 B Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1977 (Haushaltsgesetz 1977) — Drucksachen 8/100, 8/324, 8/270, 8/474 — Beschlußempfehlungen und Berichte des Haushaltsausschusses Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksache 8/498 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 1976 bis 1980 — Drucksachen 8/101, 8/325, 8/612 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 8/517 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 8/513 — in Verbindung mit Einzelplan 33 Versorgung — Drucksache 8/514 — in Verbindung mit Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte — Drucksache 8/515 — Carstens (Emstek) CDU/CSU . . . . . 2764 A Grobecker SPD 2769 A Gärtner FDP 2772 B Wohlrabe CDU/CSU 2774 A II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1977 Löffler SPD . . . . . 2776 D Frau Matthäus-Maier FDP 2779 B Dr. Apel, Bundesminister BMF . . . . 2780 C Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksache 8/499 — Dr. Waigel CDU/CSU 2785 C Dr. Sperling SPD 2788 D Dr. Haussmann FDP . . . . . . . . 2791 C Pieroth CDU/CSU 2793 A Reuschenbach SPD 2795 B Dr. Graf Lambsdorff FDP . . . . . . 2797 D Dr. Barzel CDU/CSU . . . . . . . 2800 D Dr. Friderichs, Bundesminister BMWi . 2803 A Hauser (Krefeld) CDU/CSU . . . . . 2805 C Einzelplan 14 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung — Drucksache 8/504 — Dr. Zimmermann CDU/CSU 2813 D Möllemann FDP 2816 C Blank SPD 2822 D Hauser (Bonn-Bad Godesberg) CDU/CSU 2825 B Horn SPD 2827 A Leber, Bundesminister BMVg . 2830 D, 2854 A Dr. Wörner CDU/CSU 2839 A Dr. Schäfer (Tübingen) SPD 2846 C Dr. Kohl CDU/CSU 2848 A Schmidt, Bundeskanzler 2849 C Dr. von Weizsäcker CDU/CSU 2855 B Erklärungen nach § 35 GO Dr. Zimmermann CDU/CSU 2856 D Würzbach CDU/CSU 2857 B Namentliche Abstimmung 2857 C Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 8/509 — Hauser (Bonn-Bad Godesberg) CDU/CSU . 2859 C Stöckl SPD 2861 A Dr. Schneider CDU/CSU 2862 B Gattermann FDP 2864 A Ravens, Bundesminister BMBau . . . . 2866 C Niegel CDU/CSU 2869 B Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 8/502, 8/558 — Schröder (Lüneburg) CDU/CSU . . . . 2830 A Müller (Nordenham) SPD 2872 B Lemmrich CDU/CSU 2874 B Peters (Poppenbüll) FDP 2876 B Gscheidle, Bundesminister BMV /BMP . 2876 D Metz CDU/CSU 2877 B Grobecker SPD 2877 D Tillmann CDU/CSU . . . . . . . . 2878 A Schirmer SPD 2878 B Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen - Drucksache 8/503 — . . . . . . . . 2878 D Haushaltsgesetz 1977 — Drucksachen 8/518, 8/577 — . . . . . 2879 A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zum Gesetz zur Zwanzigsten Rentenanpassung und zur Verbesserung ,der Finanzgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung (Zwanzigstes Rentenanpassungsgesetz) — Drucksache 8/651 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zum Gesetz zur Dämpfung der Ausgabenentwicklung und zur Strukturverbesserung in der gesetzlichen Krankenversicherung (Krankenversicherungs-Kostendämpfungsgesetz) — Drucksache 8/652 — Müller (Remscheid) CDU/CSU 2806 C Franke CDU/CSU 2809 C Glombig SPD 2811 A Schmidt (Kempten) FDP 2812 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu einer dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 8/657 — 2813 B Nächste Sitzung 2879 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2881* A Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 36. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 23. Juni 1977 2763 36. Sitzung Bonn, den 23. Juni 1977 Beginn: 9.02 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 24. 6. Dr. Ahrens *' 24. 6. Dr. Aigner * 24. 6. Amrehn ** 24. 6. Angermeyer 24. 6. Blumenfeld * 24. 6. Frau von Bothmer ** 24. 6. Büchner (Speyer) ** 24. 6. Dr. Enders *' 24. 6. Dr. Evers ** 24. 6. Dr. Fuchs * 23. 6. Dr. Geßner ** 24. 6. Handlos ** 24. 6. von Hassel ** 24. 6. Hoppe 24. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 23. 6. Katzer 24. 6. Klinker 24. 6. Kunz (Berlin) * 24. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Lange * 23. 6. Lemp *** 24. 6. Lenzer *** 24. 6. Lücker * 24. 6. Marquardt ** 24. 6. Dr. Marx 24. 6. Dr. Mende ** 24. 6. Milz ** 24. 6. Dr. Müller ** 24. 6. Müller (Mülheim) 24. 6. Dr. Müller-Hermann * 23. 6. Pawelczyk ** 24. 6. Reddemann ** 24. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 24. 6. Dr. Schäuble ** 24. 6. Scheffler *** 24. 6. Schmidhuber ** 24. 6. Schmidt (München) * 24. 6. Schreiber * 23. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 24. 6. Seefeld 24. 6. Sieglerschmidt * 24. 6. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 24. 6. Dr. Starke (Franken) * 24. 6. Dr. Staudt 24. 6. Frau Steinhauer 24. 6. Ueberhorst 24. 6. Dr. Vohrer ** 24. 6. Wawrzik * 24. 6. Würtz * 23. 6. Zeyer * 24. 6.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Lorenz Niegel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Meine Damen und Herren! Der Herr Minister hat mich als einen bezeichnet, der im Hau-Ruck-Verfahren die Mieter aus der Wohnung bringen möchte.

    (Zurufe von der SPD: Da hat er recht! Das ist leider so!)

    — Das stimmt nicht. Ich bekenne mich zu der sozialen Mietrechtsgesetzgebung, wie sie vor dem Ersten und vor dem Zweiten Wohnraumkündigungsschutzgesetz bestanden hat. Wir haben nach 1949 angefangen, den sozialen Wohnungsbau aufzubauen und das mit Erfolg. Ich bekenne mich dazu. Die Schwierigkeiten nach dem Kriege wurden mit der Sozialen Marktwirtschaft beseitigt, bevor es die beiden Ge-
    setze gab. Damals sind wir gut vorangekommen, und jeder hat eine Wohnung erhalten. Jetzt ist die Koalition mit dem Zweiten Wohnraumkündigungsschutzgesetz auf dem Holzweg, und das verurteile ich. Deswegen bin ich der Meinung, daß man nicht so verfahren darf, daß z. B. einerseits eine Ehe jetzt leicht auflösbar ist, während auf der anderen Seite ein an und für sich auf vertraglichem Recht beruhendes Mietverhältnis nicht mehr kündbar ist. Das ist der Grund dafür, daß ich seinerzeit gegen das Zweite Wohnraumkündigungsschutzgesetz gestimmt habe.

    (Dr. Schäfer [Tübingen] [SPD] : Der hat keine Ahnung! — Weitere Zurufe von der SPD)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Wortmeldungen liegen nicht mehr vor. Ich schließe die allgemeine Aussprache.
Zum Einzelplan 25 liegen zwei Änderungsanträge vor. Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktionen der SPD und der FDP auf Drucksache 8/615 auf Seite 3 unter IV.

(Dr. Jahn [Münster] [CDU/CSU] : Unser Antrag ist der weitergehende!)

— Nach meiner Kenntnis geht zumindest der Antrag unter IV Ziffer 1 sachlich vor. Wir werden daher einzeln abstimmen.
Ich rufe zunächst den Antrag auf Seite 3 der Drucksache 8/615 unter IV Ziffer 1 auf. Wer diesem Antrag zustimmen will, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Bei einer Stimmenthaltung einstimmig angenommen.
Ich rufe nunmehr den Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU auf Drucksache 8/624 auf. — Eine Begründung wird nicht gewünscht. Wir kommen zur Abstimmung. Wer diesem Antrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Das zweite war die Mehrheit; der Antrag ist abgelehnt.
Wir kommen zurück zu den Anträgen der Fraktionen der SPD und FDP auf Drucksache 8/615, und zwar zu dem Antrag unter IV Ziffer 2 auf Seite 3 oben. Wer zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Einstimmig angenommen.
Wir kommen in zweiter Beratung zur Abstimmung über Einzelplan 25. Wer zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenprobe! — Enthaltungen? — Der Einzelplan ist mit Mehrheit angenommen.
Ich rufe nunmehr auf:
Einzelplan 12
Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr
— Drucksachen 8/502, 8/558 —
Berichterstatter:
Abgeordneter Müller (Nordenham)

Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Wir treten in die Beratung



Vizepräsident Frau Funcke
ein. Das Wort hat Herr Abgeordneter Schröder (Lüneburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Horst Schröder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Verkehrshaushalt mit einem Volumen von über 20 Milliarden DM wäre es eigentlich wert gewesen, etwas breiter und zu einer besseren Zeit behandelt zu werden. Die Verkehrspolitik und die Verkehrsmaßnahmen verdienen es nicht, wie ich glaube, ein solches Schattendasein zu führen, um so mehr als dieses fast der einzige Haushalt ist, bei dem Regierung und Parlament überhaupt noch ein gewisses Gestaltungsvolumen und eine gewisse Gestaltungsmöglichkeit haben.
    Der Verkehrshaushalt ist in diesem Jahr ein Haushalt mit positiven Aspekten, mit unwägbaren Risiken und mit erheblichen Einsparungsmöglichkeiten. Ich will hier keine verkehrspolitische Debatte führen, sondern nur einige mir wichtig erscheinende finanzpolitische Aspekte der Verkehrspolitik ansprechen.
    Lassen Sie mich mit den positiven Aspekten beginnen. Hier sind insbesondere die Maßnahmen für den Schiffbau und die Maßnahmen für die Flugsicherung zu erwähnen. Es ist erfreulich festzuhalten, daß über die Notwendigkeit einer leistungs- und wettbewerbsfähigen deutschen Seeschiffahrt in diesem Hause völlige Übereinstimmung besteht. Lassen Sie mich deshalb nur anmerken — Kollege Grobecker hat hierzu bereits heute morgen eine Anmerkung aus anderer Sicht gemacht —, daß diese Konzeption der Schiffahrtsförderung, die insbesondere in dem Zahlenwerk zum Ausdruck kommt, durch die Krise in der Werftindustrie zweifelsohne, Herr Kollege Grobecker, in einen Zielkonflikt geraten ist. Damit stehen wir nämlich vor der Aufgabe, Maßnahmen für die Schiffahrtsförderung einerseits mit Maßnahmen zur Behebung der Krise in der Werftindustrie andererseits zu verbinden. So nützlich und erstrebenswert es zweifelsohne ist, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, so möchte ich doch zumindest angesprochen haben, daß hier unter Umständen unerwünschte und ungewollte Effekte eintreten können. Wir müssen auf allen Seiten darauf hinwirken, daß mit den Neubauhilfen wirklich nur Kapazitäten geschaffen werden, die am Markt auch gebraucht werden.
    Das zweite positive Element, das ich ansprechen möchte, sind die Maßnahmen zur Flugsicherung. Ich glaube, daß mit den sehr umfangreichen personellen und finanziellen Regelungen, die wir übereinstimmend im Haushaltsausschuß gefunden haben, nunmehr von dieser Seite, nämlich von der personellen und finanziellen Seite, die Voraussetzungen für wirkungsvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Flugsicherung geschaffen worden sind. Es liegt also jetzt nicht mehr an uns, am Parlament, sondern es liegt nunmehr an der Regierung, diese Voraussetzungen, die der Bundestag geschaffen hat, durch ein wirklich effektives Flugsicherungskonzept zu ergänzen und dadurch auch wirkungsvoll umzusetzen, ein
    Konzept, das insbesondere den Bereich der zivilmilitärischen Zusammenarbeit, den Informationsaustausch zwischen Flugsicherung und Luftverteidigung und schließlich bei der Entmischung von kontrolliertem und nichtkontrolliertem Luftverkehr beinhaltet.

    (Tillmann [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Zu den unwägbaren Risiken des Verkehrshaushalts — um damit den zweiten Punkt anzusprechen — zählen beispielhaft die Probleme der Schallschutzmaßnahmen an Straßen und Verkehrswegen sowie das leidvolle Thema der Bundesbahn. Was die Schallschutzmaßnahmen an Straßen und Verkehrswegen anbelangt, so meine ich hier insbesondere aus der Sicht eines Haushaltspolitikers unseren Verkehrspolitikern einen mahnenden Zeigefinger zeigen zu müssen.

    (Tillmann [CDU/CSU]: Der Regierung!)

    — Herr Kollege Tillmann, Sie haben recht. In zunehmendem Maße kommt es — und dafür tragen die Exekutive und die Regierung die Verantwortung — insbesondere beim Straßenbau zu nicht unerheblichen Bauverzögerungen und zu Unterbrechungen mit allen Konsequenzen auch im Hinblick auf die Sicherung der Arbeitsplätze. Die finanziellen Konsequenzen und Risiken, die sich beispielsweise aus dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ergeben, sind völlig unabsehbar.
    Ich möchte hier nur einmal — insofern hoffe ich auch in dieser Frage zu einer Übereinstimmung zumindest mit den Haushaltspolitikern der Koalition zu kommen — aus einem Schreiben zitieren, das der stellvertretende SPD-Vorsitzende Hans Koschnick in seiner seinerzeitigen Eigenschaft als Präsident des Deutschen Städtetages an den Bundeskanzler gerichtet hat. Ich zitiere das deshalb, weil die Regierung auf eine kürzliche Kleine Anfrage meiner Fraktion dieses Thema, dieses gewaltige finanzielle Problem leider sehr bagatellisiert und herabgespielt hat. Herr Koschnick schreibt demgegenüber in seinem Brief an den Bundeskanzler zu Recht: „Die Städte und Gemeinden sehen eine Kostenlawine auf sich zukommen, die aus bereits eingeführten oder bevorstehenden neuen Anforderungen an den Schallschutz im Städtebau und bei der Verkehrswegeplanung entspringt." Weiter heißt es: „Die volle Beachtung dieses Regelwerkes" — nämlich jener Schallschutzmaßnahmen — „ist nicht nur von der Kostenseite her unvollziehbar, sie würde auch das Bild unserer Städte und der Landschaft vollends verändern." So weit Herr Koschnick. Ich meine, daß diese alarmierenden Aussagen des Präsidenten des Deutschen Städtetages für die Bundesregierung Veranlassung sein sollten, meine Herren Kollegen, uns spätestens bis zum Bundeshaushalt 1978 die Konsequenzen aufzuzeigen, die sich aus diesem gewaltigen Problem ergeben, jene Konsequenzen, die entweder darin bestehen, daß man konsequent das Immissionsschutzgesetz durchhält — und das bedeutet dann zugleich, daß die Straßenbaumittel gewaltig gekürzt werden müssen —, oder aber darin, daß man den Straßenbauhaushalt, war wir wünschen, so fortführt, dann aber auch andernorts die entsprechenden Mittel für



    Schröder (Lüneburg)

    die notwendige Durchführung des Immissionsschutzgesetzes zur Verfügung stellt

    (Tillmann [CDU/CSU] : Und die entsprechenden Rechtsverordnungen!)

    — und die entsprechenden Rechtsverordnungen erläßt.
    Das zweite große Risiko, das ich angesprochen habe, betrifft die Bundesbahn, ein wahrlich leidvolles Thema, an dem sich unsere Verkehrspolitiker und schon manch Bundesverkehrsminister die Zähne ausgebissen haben. Lassen Sie mich deshalb aus finanzpolitischer Sicht nur einige wenige Anmerkungen machen. Die Amputation und die Streckenstillegungen können meiner Auffassung nach das Patentrezept zur Sanierung der Bahn nicht sein. Statt unzusammenhängender Einzelaktionen bedarf es nämlich eines umfassenden, abgerundeten Sanierungskonzepts, welches glaubhaft macht, daß in einem überschaubaren Zeitraum eine Gesundung der Bahn überhaupt möglich ist. Wer die heutige Diskussion über den Personalabbau bei der Bahn verfolgt, vermag kaum zu glauben, daß es die gleiche Bundesregierung war, die in den Jahren 1969 bis 1974 für eine Erhöhung des Personalbestandes bei der Deutschen Bundesbahn um sage und schreibe 40 000 Dienstkräfte verantwortlich ist. Hier und in dem Mißerfolg der angesprochenen Einzelaktionen liegt eine wesentliche Ursache dafür, daß die Bundesbahn leider immer noch ein Faß ohne Boden ist.
    Die Differenz zwischen eigenen Einnahmen und Aufwendungen der Bahn beträgt in diesem Jahr über 13 Milliarden DM. Die Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt erreichen in diesem Jahr die Rekordhöhe von 11,3 Milliarden DM. Dabei las man noch am 7. Mai 1977 in der „Deutschen Verkehrszeitung" über einen Beschluß der SPD-Fraktion, Herr Kollege Müller, vom 3. Mai dieses Jahres, aus dem ich wörtlich zitieren möchte:
    Die SPD-Fraktion hält es für notwendig, die Zuweisung an die Deutsche Bundesbahn zu begrenzen, um dadurch freiwerdende Mittel für Zukunftsinvestitionen einsetzen zu können. Bei der Beratung der neuen Netzkonzeption der Deutschen Bundesbahn wurde die Bundesregierung von der SPD-Fraktion aufgefordert, bis zum 30. September 1977 konkrete Vorschläge zur Minderung der vorhandenen Finanzierungsrisiken der Bahn zu unterbreiten.
    So viel aus dem Beschluß der SPD-Bundestagsfraktion.
    Im Haushaltsausschuß hat die Koalition das Gegenteil praktiziert. Mit dem Argument, die Investitionsmöglichkeiten der Bahn angeblich zu stärken, wurde noch einmal eine zusätzliche Milliarde aus den Steuermehreinnahmen dieses Jahres der Bundesbahn zugeführt. Aber nur 16 Millionen DM fließen davon in Wirklichkeit investiven Zwecken zu. Alles andere — um das einmal ganz klar und deutlich auszusprechen — ist nichts anderes als Umfinanzierung, Umbuchung. Wir hätten es für sinnvoller gehalten, Herr Kollege Löffler — und wir hätten Ihre Unterstützung dabei erwartet —, diese Milliarde zur Minderung der Verschuldung des Bundeshaushaltes einzusetzen;

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    denn ich meine, daß bei 10 Milliarden DM Zuwendungen aus dem Bundeshaushalt eigentlich schon eine nur noch schwer erträgliche Obergrenze erreicht ist. Ich kann deshalb nur wiederholen, was in Ihrem eigenen Beschluß vom 3. Mai 1977 zum Ausdruck gebracht worden ist, nämlich den weiteren Anstieg von Mittelzuweisungen an die Bundesbahn zu vermeiden, um wirklich überhaupt noch verfügbare Masse für Zukunftsinvestitionen zur Verfügung zu haben.
    Dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren sicher noch weiter beschäftigen. Ich kann nur hoffen, daß dieser Bundesverkehrsminister es schaffen möge, ein verkehrspolitisches Konzept für die Bundesbahn vorzulegen, was auch den haushalts- und finanzpolitischen Möglichkeiten und Grenzen des Bundeshaushaltes Rechnung trägt.

    (Zuruf des Abg. Löffler [SPD])

    Ich habe vorhin schon darauf hingewiesen, daß der Haushalt des Verkehrsministers neben den positiven Aspekten, die ich angesprochen habe, und neben den unwägbaren Risiken, die ich an zwei Beispielen deutlich gemacht habe, auch noch Einsparungsmöglichkeiten enthält. Lassen Sie mich hier beispielhaft das Thema der Naßbaggerei ansprechen. Der Bundesbeauftragte für die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung — Herr Staatssekretär Haehser, ich deute Ihr Schmunzeln als Zustimmung zu dem, was ich nun ausführen werde — hat sehr eindeutig zu der Frage Stellung genommen, ob die Naßbaggeraufgaben im Zuge der Unterhaltung der Bundeswasserstraßen unter Berücksichtigung der Wettbewerbssituation wirtschaftlicher im Regiebetrieb der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung oder durch Einsatz privater Naßbaggerunternehmer durchgeführt werden können.

    (Zuruf von der SPD)

    Das Ergebnis, Herr Kollege, ist eindeutig: Die Naßbaggerarbeiten im Zuge der Unterhaltung der Bundeswasserstraßen könnten beim Einsatz privater Naßbaggerunternehmen wesentlich wirtschaftlicher und kostengünstiger durchgeführt werden als unter staatlicher Regie.
    Der Rechnungshof empfiehlt deshalb zu Recht, die Vergabe dieser Arbeiten an Unternehmen der Privatwirtschaft kontinuierlich zu steigern — unter gleichzeitiger Verringerung der Kapazitäten des Naßbaggerregiebetriebes.

    (Glocke des Präsidenten)

    — Frau Präsidentin, es ist noch nicht einmal Gelb aufgeleuchtet.