Rede von
Norbert
Eimer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Herr Kollege Glos tut mir hier heute abend leid, denn Sie, Herr Kollege Glos, sind von Ihrer Fraktion in eine verlorene Schlacht geschickt worden.
Zu diesem Ergebnis muß man jedenfalls kommen, wenn man heute abend an einem Gespräch beim Bundesjugendring teilgenommen hat. Dieses Gespräch war vor vier Stunden zu Ende. Dabei ging es vor allem um den Antrag, den Sie hier auch angekündigt haben, nämlich die Mittel für die Naturfreundejugend zu streichen und sie dafür der Deutschen Sportjugend zuzuschreiben. Die Meinung der bei diesem Gespräch anwesenden Unionspolitiker war nicht einheitlich, und ich bin neugierig, wie die Kollegen morgen abstimmen werden, wenn dieser Antrag zur Debatte steht. Wie die Betroffenen selbst über diesen Antrag denken, kann man in einem offenen Brief an Sie, Herr Kohl, lesen. Ich darf Sie daran erinnern, wer den Brief unterschrieben hat: Werner Lichtwark, der Vorsitzende der evangelischen Jugend, und Heinrich Sudmann, Bundesvorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Das zeigt deutlich, daß Sie sich hier in der Isolation befinden.
— Ich habe nur die Meinung des Bundesjugendringes kundgetan.
Die Bundesregierung hatte aber in der Vergangenheit immer wieder betont, daß sie die Entwicklung innerhalb der Naturfreundejugend mit Aufmerksamkeit beobachtet, um festzustellen, ob die Förderungsvoraussetzungen noch gegeben sind. Wir können heute feststellen, daß dieser Weg richtig war. Die Beanstandungen, die im vergangenen Jahr zu einer zeitweiligen Sperre der Mittel geführt hatten, sind inzwischen abgestellt. Diese Beanstandungen waren z. B. der Vertrag über die Zusammenarbeit mit der FDJ, der in diesem Jahr nicht mehr verlängert wurde, zum zweiten die Zeitschrift „Schnittpunkt", die in diesem Jahr nicht mehr erschienen ist. Darüber hinaus können wir feststellen, daß sich die personelle Zusammensetzung des Vorstandes anläßlich der Bundesjugendkonferenz vom 17. bis 19. Juni dieses Jahres wesentlich verändert hat.