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ID0803130100

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    Vokabeln: 6
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    4. Herr: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Gerlach.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 8/31 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 31, Sitzung Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Inhalt: Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika aus Anlaß der 5. Wiederkehr des Tages der Gründung der Deutschen Marshall-Stiftung . . . . . . . 2227 A, Begrüßung der Präsidentin des Unterhauses und einer Delegation des Ober- und des Unterhauses des isländischen Althing . . 2227 D Eintritt des Abg. Kolb in den Deutschen Bundestag 2228 A Verzicht des Abg. Dr. Nothhelfer und des Abg. Dr. Wallmann auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . . . . . 2228 A Bestellung des Abg. Franke und des Abg. Rawe als ordentliche Mitglieder sowie des Abg. Dr. Häfele und des Abg. Dr. Lenz (Bergstraße) als stellvertretende Mitglieder im Vermittlungsausschuß . . . . . . . 2228 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 2228 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . 2228 B Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Energiebedarf und friedliche Nutzung der Kernenergie — Drucksachen 8/156, 8/569 — in Verbindung mit Große Anfrage der Abgeordneten Stahl (Kempen), Egert, Konrad, Dr. Meinecke (Hamburg), Meininghaus, Dr. Spöri, Urbaniak, Wolfram (Recklinghausen), Dr.-Ing. Laermann, Dr. Graf Lambsdorff, Wolfgramm (Göttingen), Hoppe und der Fraktionen der SPD, FDP Energiepolitik — Drucksachen 8/188, 8/570 — Dr. Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . 2228 D Schmidt (Wattenscheid) SPD . . . . . . 2234 C Dr.-Ing. Laermann FDP . . . . . . . . 2241 D Dr. Friderichs, Bundesminister BMWi . . 2247 C Dr. Narjes CDU/CSU . . . . . . . . . 2256 B Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . . . 2284 B Schmidhuber CDU/CSU . . . . . . . 2288 B Zywietz FDP 2295 D Matthöfer, Bundesminister BMFT . . . 2300 A Dr. Freiherr Spies von Büllesheim CDU/CSU 2305 D Dr. Gruhl CDU/CSU . . . . . . . . . 2309 C Stahl (Kempen) SPD . . . . . . . . 2311 B Schwarz CDU/CSU 2314 A Wolfgramm (Göttingen) FDP 2317 D Gerlach (Obernau) CDU/CSU . . . . 2319 D Schäfer (Offenburg) SPD 2322 A Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 2324 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung schadensersatzrechtlicher Vorschriften — Drucksache 8/108 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/563 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/562 — Dr. Arnold CDU/CSU . . . . . . . . 2328 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . . . . 2328 D Engelhard FDP . . . . . . . . . . . 2329 D Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ . . 2330 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteordnung — Drucksache 8/205 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/536 — Dr. Hammans CDU/CSU . . . . . . 2331 B Jaunich SPD 2332 A Eimer FDP 2332 C Beratung der Beschlußempfehlung des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über den Einsatz von Wahlgeräten bei der Wahl zum 8. Deutschen Bundestag am 3. Oktober 1976 — Drucksachen 8/94, 8/443 (neu) — . . . 2333 A Fragestunde — Drucksache 8/571 vom 10.06. 1977 — Anregung des Wohnungsbaus durch Abschaffung der im neuen Mietgesetz geschaffenen Vorschriften zum Schutz des Mieters MdlAnfr Al 10.06.77 Drs 08/571 Frau Simonis SPD Antw PStSekr Dr. de With BMJ . . 2264 C, D, 2265 A, B, C ZusFr Frau Simonis SPD 2264 C, D ZusFr Conradi SPD 2264 D ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU 2265 A ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2265 B Konsequenzen aus der Untersuchung des Deutschen Städtetags über die Arbeit kommunaler Wohnungsvermittlungsstellen MdlAnfr A2 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Schneider CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Haack BMBau 2265 D, 2266 A ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU . . . . . 2266 A Überprüfung des Verbots der Zweckentfremdung von Wohnraum MdlAnfr A3 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Schneider CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Haack BMBau . . 2266 B, D, 2267 A ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU . . . . . 2266 D Beschneidung der Selbstverwaltungsrechte der Hochschulen durch mißbräuchliche Berufung auf Bestimmungen des Hochschulrahmengesetzes MdlAnfr A4 10.06.77 Drs 08/571 Thüsing SPD MdlAnfr A5 10.06.77 Drs 08/571 Thüsing SPD Antw PStSekr Engholm BMBW . . . 2267 B, C Teilnahme von Mitarbeitern des BMZ an einer Konferenz in Bolivien, auf der über eine Umsiedlung deutschstämmiger Bürger aus Namibia nach Bolivien gesprochen worden ist MdlAnfr A6 10.06.77 Drs 08/571 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Brück BMZ 2267 D, 2268 A, B, C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 2268 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 2268 B ZusFr Spranger CDU/CSU 2268 C ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . . . . . 2268 C Termin für den Besuch des „Umweltbusses" in Berlin MdlAnfr A7 10.06.77 Drs 08/571 Wohlrabe CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . 2268 D, 2269 A ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . . 2268 D, 2269 A Sterblichkeitsstatistiken für Beschäftigte in Kernkraftwerken und Wiederaufbereitungsanlagen MdlAnfr A10 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . . . 2269 B, D ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . . . 2269 C, D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 III Anzahl der Schutzplätze entsprechend den Richtlinien für den Grundschutz für die zivile Bevölkerung sowie Anzahl der bis 1979 fertiggestellten Schutzplätze MdlAnfr Al1 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Möller CDU/CSU MdlAnfr Al2 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Möller CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . 2269 D, 2270 A, B, C ZusFr Dr. Möller CDU/CSU . . . . . 2270 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 2270 C Paramilitärische Übungen der Jugendorganisation des kommunistischen Bundes Westdeutschlands MdlAnfr A13 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Hennig CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . 2270 D, 2271 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 2271 A ZusFr Spranger CDU/CSU 2271 A Ermittlungen über den Weg der Akten im Fall Traube zum „Spiegel" MdlAnfr A15 10.06.77 Drs 08/571 Spranger CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . . 2271 B, C, D, 2272 A, B ZusFr Spranger CDU/CSU 2271 C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2271 D ZusFr Ey CDU/CSU 2271 D, 2272 A ZusFr Broll CDU/CSU . . . . . . . 2272 A ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . . 2272 B Zahl der Anhörungen aufgrund der Anhörungspflicht der Bundesregierung gemäß § 47 des Kreditwesengesetzes MdlAnfr A16 10.06.77 Drs 08/571 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . 2272 B, C, D ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . 2272 C, D Freistellung der Beförderung von Personen im Inselverkehr an der deutschen Nordseeküste von der Mehrwertsteuer nach Inkrafttreten der sechsten EG-Mehrwertsteuerrichtlinie MdlAnfr A19 10.06.77 Drs 08/571 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A20 10.06.77 Drs 08/571 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . . . 2273 A, B Zuweisungshöhe des Brennkontingents für Kartoffelgemeinschaftsbrennereien im Jahr 1977/78 sowie Einfuhr von Agraralkohol im Jahr 1976 MdlAnfr A24 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . 2273 B, C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2273 C, D Förderung von Investitionen in Höhe bis zu 33 % im Zonenrandgebiet MdlAnfr A29 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . 2274 A, B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 2274 B Gefährdung von Arbeitsplätzen im Lebensmitteleinzelhandel und Steuermindereinnahmen durch die erneute Genehmigung sogenannter „Butterfahrten" MdlAnfr A35 10.06.77 Drs 08/571 Lampersbach CDU/CSU MdlAnfr A36 10.06.77 Drs 08/571 Lampersbach CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 2274 C, D 2275 A, B ZusFr Lampersbach CDU/CSU . . . 2275 A, B Verwendung der Mittel zur Förderung der Landwirtschaft für die Erhaltung einer gesunden Landschaft MdlAnfr A37 10.06.77 Drs 08/571 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . . 2275 B, D ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 2275 C Rückgang des Milchverbrauchs an Schulen zugunsten anderer Erfrischungsgetränke MdlAnfr A39 10.06.77 Drs 08/571 Kuhlwein SPD Antw PStSekr Gallus BML . 2275 D, 2276 B, C ZusFr Kuhlwein SPD 2276 B ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . . 2276 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 2276 C Niederländische Raubfischerei in den deutschen Küstengewässern MdlAnfr A40 10.06.77 Drs 08/571 Dr. von Geldern CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . 2276 D, 2277 A, B ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . . 2277 A, B IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Arbeitserlaubnis für vor dem 1. Januar 1977 im Wege der Familienzusammenführung nachgereiste Jugendliche aus Nicht-EGLändern und Verfügbarkeit dieser Arbeitskräfte z. B. für das Gastgewerbe MdlAnfr A41 10.06.77 Drs 08/571 Frau Hoffmann (Hoya) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2277 C Beeinflussende Faktoren für die Entwicklung der Beitragseinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung sowie Anteil der freiwilligen Beiträge im Verhältnis zum gesamten Beitragsaufkommen MdlAnfr A42 10.06.77 Drs 08/571 Höpfinger CDU/CSU MdlAnfr A43 10.06.77 Drs 08/571 Höpfinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2277 D, 2278 A, B ZusFr Höpfinger CDU/CSU 2278 A Entwicklung der Beitragseinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung auf Grund der voraussichtlichen Lohnentwicklung und der durchschnittlichen Arbeitslosenzahl MdlAnfr A44 10.06.77 Drs 08/571 Kraus CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2278 C, D, 2279 A ZusFr Kraus CDU/CSU . . . . . . . . 2278 D ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . . 2279 A Verhinderung eines Mißbrauchs der Arbeitslosenunterstützung MdlAnfr A50 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Friedmann CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 2279 B, C ZusFr Dr. Friedmann CDU/CSU 2279 C Bekanntgabe der Kosten des Flugs des SPD-Vorsitzenden Brandt nach Tel Aviv MdlAnfr A57 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Voss CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg . . . 2279 D, 2280 B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 2280 A Rücknahme der Genehmigung der Prüfungsordnungen für die Hochschule der Bundeswehr in Hamburg sowie Verlegung der im Herbst fälligen Staatsexamen der in Hamburg studierenden Offiziere an die Hochschule der Bundeswehr in München MdlAnfr A58 10.06.77 Drs 08/571 Damm CDU/CSU MdlAnfr A59 10.06.77 Drs 08/571 Damm CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg 2280 B, C, D ZusFr Damm CDU/CSU 2280 C, D Erfolgsquoten bei den vom Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit finanzierten Raucherentwöhnungsmethoden MdlAnfr A60 10.06.77 Drs 08/571 Jaunich SPD MdlAnfr A61 10.06.77 Drs 08/571 Jaunich SPD Antw PStSekr Zander BMJFG . . . . . 2280 D, 2281 B, C, D, 2282 A, B ZusFr Jaunich SPD . . . . 2281 A, B, 2282 B ZusFr Kuhlwein SPD . . . . . . . . 2281 C ZusFr Lampersbach CDU/CSU . . . . . 2281 C ZusFr Frau Eilers (Bielefeld) SPD . . . . 2281 D ZusFr Spitzmüller FDP . . . . . . . . 2281 D Abfassung der den Medikamentenpackungen beigefügten Beschreibungen in verständlicher Form und in für Sehbehinderte lesbarer Schrift MdlAnfr A63 10.06.77 Drs 08/571 Frau Eilers (Bielefeld) SPD Antw PStSekr Zander BMJFG . . . _ 2282 C, D ZusFr Frau Eilers (Bielefeld) SPD . . _ _ 2282 D Gesetzesvorlage über die Neuordnung der Ausbildung nichtärztlicher Heilberufe sowie Reform der Hebammenausbildung MdlAnfr A66 10.05.77 Drs 08/571 Frau Dr. Neumeister CDU/CSU MdlAnfr A67 10.05.77 Drs 08/571 Frau Dr. Neumeister CDU/CSU Antw PStSekr Zander BMJFG . 2283 A, B, C, D, 2284 A ZusFr Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . 2283 B, C, 2284 A ZusFr Jaunich SPD . . . . . . . . 2283 D Nächste Sitzung 2333 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 2335* A Anlage 2 Staatliche Verbilligung von Trinkmilch für Kindergärten und Schulen MdlAnfr A65 20.05.77 Drs 08/458 Frau Geier CDU/CSU ErgSchrAntw PStSekr Gallus BML auf ZusFr Susset CDU/CSU 2335* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 197? 2227 31. Sitzung Bonn, den 15. Juni 1977 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 30. Sitzung, Seite 2190*, Anlage 16 und 17: Statt „Antwort des Staatssekretärs Haunschild" ist „Antwort des Staatssekretärs Dr. Hauff" zu lesen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams*' 17. 6. Dr. van Aerssen * 17. 6. Dr. Aigner * 17. 6. Alber * 17. 6. Angermeyer 24. 6. Dr. Bangemann 24. 6. Dr. Bayerl * 17. 6. Blumenfeld * 17. 6. Breidbach 17. 6. Fellermaier * 17. 6. Flämig * 17. 6. Dr. Früh * 17. 6. Dr. Fuchs * 17. 6. Haase (Fürth) * 17. 6. Hoffmann (Saarbrücken) * 17. 6. Hoppe 24. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 17. 6. Jung * 17. 6. Dr. Jaeger *** 16. 6. Dr. Jobst 15. 6. Katzer 24. 6. Dr. Klepsch * 17. 6. Klinker * 17. 6. Kunz (Berlin) * 17. 6. Lange * 17. 6. Lemp * 13. 6. Lücker * 17. 6. Dr. Marx 24. 6. Dr. Müller ** 16. 6. Müller (Mülheim) * 17. 6. Müller (Wadern) * 17. 6. Dr. Müller-Hermann * 17. 6. Reddemann ** 16. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 24. 6. Schmidt (München) * 17. 6. Schreiber * 17. 6. Schwabe * 17. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 17. 6. Dr. Schwörer * 17. 6. Seefeld 24. 6. Sieglerschmidt * 17. 6. Dr. Starke (Franken) * 17. 6. Dr. Staudt 15. 6. Frau Steinhauer 24. 6. Stommel 15. 6. Frau Tübler 17. 6. Dr. Vohrer ** 17. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Walz * 17. 6. Wawrzik * 17. 6. Dr. Wendig 24.6. Würtz * 17. 6. Zeyer * 17. 6. Zywietz * 17. 6. Anlage 2 Ergänzende Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Susset (CDU/CSU) zur Frage 65 der Frau Abgeordneten Geier (CDU/CSU) (Drucksache 8/458 Frage A 65 29. Sitzung, Seite 2075 A) : Ihre Zusatzfrage „Herr Staatssekretär, könnten Sie, nachdem Sie den Betrag, den die EG zur Verfügung stellen würde, auch die Höhe der Mittel angeben, die vom Bund oder den Ländern zur Verfügung gestellt werden müßten, um diese Schulmilchverbilligung in attraktiver Weise durchführen zu können?" beantworte ich wie folgt: Die Kosten der Verbilligungsaktion, die von mir am 26. Mai 1977 für die Bundesrepublik Deutschland mit 31,8 Millionen DM pro Jahr und 159 Millionen DM für das gesamte Fünfjahresprogramm beziffert worden sind, basieren auf folgenden Überlegungen: In der Bundesrepublik Deutschland beträgt die Zahl der Schüler, die für die verbilligte Abgabe von Milch in Frage kommen, ca. 10,8 Millionen. Unterstellt man optimistischerweise eine Schülerbeteiligung von 50% und eine Verwendung von Vollmilch bzw. Vollmilchkakao, so ergibt sich für 190 Schultage ein Gesamtmilchabsatz von 214 700 t im Jahr. Bei einem Richtpreis von derzeit 59,20 Dpf/ Liter bedeutet dies, daß in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt aus Mitteln der öffentlichen Hand 31,8 Millionen DM im Jahr und 159 Millionen DM in 5 Jahren zur Schulmilchverbilligung bereitgestellt werden müßten. Der Gemeinschaftsbeitrag würde sich auf 63,55 Millionen DM im Jahr bzw. 317,5 Millionen DM für die gesamte Laufzeit des Programms stellen. Nach vorliegenden Erfahrungen dürfte allerdings zumindest in der Anlaufphase eine Beteiligung von nur 30 °/o der Schüler und ein hoher Anteil von teilentrahmtem Kakao - bei dem wegen des geringeren Fettgehalts der Verbilligungsbetrag niedriger ist - zu unterstellen sein. Damit würden sich die Kosten für die öffentliche Hand in der Bundesrepublik Deutschland erheblich reduzieren.
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    Rede von Torsten Wolfgramm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die letzten Beiträge haben mich davon überzeugt, daß wir uns wieder in der Energie- und Kernenergiedebatte befinden und nicht in der Haushaltsdebatte. Ich hatte eine Zeitlang den Eindruck, daß wir die Debatte der nächsten Woche vorweggenommen hätten.
    Die heutige Diskussion hat dazu beigetragen, aus dem „closed shop" der sich widerstreitenden Experten- und Spezialistenmeinungen herauszuführen und die Vor- und Nachteile der Energie und der Kernenergie öffentlich zu behandeln.
    Die Antwort der Bundesregierung macht deutlich, daß die friedliche Nutzung der Kernenergie kein isoliertes technisches Problem ist, sondern ein Gesamtkomplex technologischer, wirtschaftlicher, sozialer, ordnungspolitischer und ökologischer Probleme.
    In diesem Zusammenhang begrüßt meine Fraktion, daß die Energiebedarfsprognose der Regierung kein festgeschriebener Wert, keine stichtagbezogene Zahlenaussage und damit kein Expertenplan, sondern eine Tendenzaussage, ein Orientierungsrahmen ist. Die Bundesregierung hat zugesagt, daß sie die Beiträge, die sich aus der politisch-parlamentarischen Debatte hierzu ergeben — dazu zählen besonders auch diese Beiträge heute —, bei der zweiten Fortschreibung des Energie stufenprogramms berücksichtigt. Dies gilt natürlich auch für die Grundlinien und für die Eckwerte.
    Wie wir den Orientierungsrahmen aber auch immer bewerten mögen, auf den grundsätzlichen Einsatz von Kernenergie können und werden wir



    Wolfgramm (Göttingen)

    nicht verzichten. Aber dazu müssen wir die Risiken genau kennen, und deren gibt es noch viele. Das ist keine Dramatisierung, Herr Kollege Schwarz.
    Wir unterstreichen die Antwort der Bundesregierung, in der ausgeführt wird, daß die deutschen Sicherheitsstandards im internationalen Vergleich an der Spitze liegen und z. B. zehnmal höher als in den Vereinigten Staaten sind; aber damit allein sind die Risikofragen noch nicht gelöst. Ist das technisch bereits Erreichte sicher genug?
    1955 nach der Genfer Atomkonferenz hat uns wohl alle die Euphorie erfaßt, die Kernenergie sei eine optimal sichere Energiequelle, es sei eine absolut umweltschutzfreundliche Energiequelle, die Probleme, die sie biete, würden in aller Kürze vollständig gelöst. So war es damals von den Wissenschaftlern zu hören. Wir haben es gern aufgenommen.
    In diesem Zusammenhang sehe ich die Diskussion über die Kernfusion vor mir, die im Augenblick eine ähnliche Position einnimmt. Wir alle glauben, daß die Kernfusion im Jahre 2000 oder etwas später die in Zukunft mögliche optimale Energiequelle sein wird. Sie ist sauber, sie wird ohne große Probleme sein, so wird es gesagt. Ich warne bereits jetzt davor. Was sich dort abzeichnet, wird uns in Probleme stürzen, und wir werden uns ähnlich wie bei der Kernenergie mit einer oder mehreren Kernfusionsdebatten zu befassen haben, und wir werden dann eine Fülle von Problemen feststellen.
    Die Risiken der Kernenergie sind zahlreich. Sie betreffen die innere Sicherheit und den Schutz der Anlagen vor Terroristen. Ich brauche nicht auf die Debatten in der jüngsten Vergangenheit hinzuweisen. Seit 1966 hat es 21 Anschläge durch Terroristen auf Kernkraftwerke gegeben. Wir werden uns in diesem Bereich, wenn wir die Kernkraft ausdehnen, erheblich mehr Schutz durch Polizei und Maschinenwaffen als bisher vorstellen müssen.
    Wir werden darauf achten müssen, daß der Schutz der zivilen Atomanlagen nicht zu einer Beeinträchtigung der Freiheit der Bürger führt. Das Wort vom Atomstaat ist hier sicher überzogen, aber er ist eine tatsächliche Gefahr.
    Das Problem des Transportes von radioaktivem Abfall ist zu nennen. Ab 1985 werden etwa 10 000 Kubikmeter leicht- und mittelradioaktiver Abfall und 150 Kubikmeter hochradioaktiver Abfall anfallen. Auch hier werden die Probleme kumulieren.
    Bei der Kriegsgefahr haben wir die Position, daß es noch keine internationale Konvention gibt, die wenigstens einen bedingten Schutz bieten würde.
    Die Probleme des Wartungspersonals werden erheblich zunehmen; es werden Fachleute und hochqualifizierte Techniker gebraucht. Man rechnet mit etwa 10 000 bis 20 000 Technikern in diesem Bereich bis zum Jahre 1990, die durch die Herabsetzung der Gefährdung und durch unsere Umweltschutzpolitik in einem stärkeren und häufigeren Maß auszuwechseln sein werden; denn wir haben die Strahlenschutzdosis auf 5 rem herabgesetzt. Wir werden also zu mehr betriebsfremdem Personal kommen, und auch hier liegen die Risiken der Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen auf der Hand, die in
    einem Kernkraftwerk, selbst wenn sie sich in einem konventionellen Bereich abspielen, erheblich schwieriger und erheblich kritischer zu bewerten sind und dabei die menschliche Unzulänglichkeit nur unzulänglich berücksichtigen können.
    Schließlich entstehen die Probleme der Stillegung, mit deren Regelung wir zwar bereits in der vierten Atomnovelle begonnen haben, bei denen wir bis jetzt noch keine technische Durchführung haben. Es werden jetzt zwei Systeme erprobt, aber auch das ist ein Problem, das wir noch tatsächlich lösen müssen.
    Die Umweltbelastung durch Wärmebelastung ist von dem Kollegen Laermann schon dargestellt worden. Aber auch die spezifische Gefahr der Radioaktivität ist nicht aus der Welt geräumt. Es liegen noch keine genauen Ergebnisse über Jahre hinweg darüber vor, welche Schädigung auch bei kleinen Strahlendosen durch die bei der Kernenergie frei werdenden strahlenden Bakterienteilchen, die sich ins Gewebe einlagern und dort wichtige Organe dauernd bestrahlen, entsteht, im Gegensatz zu der natürlichen Strahlenbelastung, die bis zu 80 % aus materieloser Strahlung besteht. — Sie schütteln den Kopf, aber das sind tatsächlich Probleme und Risiken, die ich nicht so einfach abqualifizieren möchte.
    Die besonderen Probleme der Entsorgung und Wiederaufbereitung stehen an. Herr Kollege Schwarz, ich meine, wir sollten das Problem Gorleben in sachlicher Weise behandeln. Sie wissen genauso wie ich, welche Probleme dort anstehen und daß die Bundesregierung den Vorschlag gemacht hat, gleich an mehreren Stellen Bohrungen vorzunehmen. Denn wir wissen ja nicht, ob Gorleben nun tatsächlich der geeignete Standort ist. Das erfahren wir ja erst nach den Probebohrungen. Ich bin der Meinung, es wäre sicher richtiger und sinnvoller gewesen, man hätte gleich mehrere Bohrungen an geeigneten und zur Verfügung stehenden Stellen vorgenommen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Herr Kollege Schwarz, das ist, glaube ich, die Position, in der man das behandeln sollte. Sie wissen selbst, welche Widerstände dort von wem ausgegangen sind.
    Der Ausbau der Kernenergie bedeutet also mehr Risiken. Es bleiben Zweifel, Herr Schwarz. Sie sind auch nicht durch ein „ohne Wenn und Aber" auszuräumen. Deshalb ist für uns der Einsatz von Nuklearenergie auf ein absolutes Mindestmaß zu beschränken.
    Aber die Alternativen, die wir heute diskutiert haben — speziell die Kohle —, sind auch nicht ohne Gefahren.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Na also!)

    Das SO2 führt zu ständigen Schädigungen der Bevölkerung. Bei entsprechendem Zuwachs entsteht natürlich auch hier eine Kumulation. Wir fordern deswegen, daß belastete Räume entlastet werden. Das Instrumentarium dazu sollten die Luftreinhaltungspläne sein, von denen Köln bereits einen vorgelegt hat. Zwei weitere werden erstellt, aber es



    Wolfgramm (Göttingen)

    fehlt eben noch eine ganze Anzahl. Wir fordern hier alle diejenigen, die mit der Erstellung dieser Luftreinhaltungspläne befaßt sind, auf, sie so rasch wie möglich vorzulegen.
    Wir begrüßen die Antwort der Bundesregierung, daß inzwischen auch bei uns die gleichen technischen Voraussetzungen wie z. B. in Japan — dort gibt es die technischen Möglichkeiten, 100 % Rauchgas zu erfassen und 90 bis 95 % davon zu reinigen — vorliegen, daß also auch bei uns der entsprechende Stand der Technik vorhanden ist. Wir fordern die Wirtschaft auf, danach zu handeln, diese Möglichkeiten auszuschöpfen bei den Zubauten, aber auch bei den alten Kohlekraftwerken, um so möglicherweise auch in bereits belasteten Gebieten zusätzliche Standorte schaffen zu können. Somit muß sichergestellt sein, daß die Emissionen von Kohlekraftwerken durch Anwendung des letzten Standes der Technik unverzüglich reduziert werden.
    Herr Kollege Narjes — ich glaube, er ist nicht mehr im Raume; ich bedaure das — hat heute vormittag dem Bundesinnenminister ein Kohlemoratorium vorgeworfen. Ich meine, das Beharren auf den Normen des Umweltschutzes ist geboten. Es ist richtig, auf ihnen zu beharren, auch auf Gesetzen, die den einen oder anderen möglicherweise stärker treffen, als er es vermutet hat. Eigentlich ist dieser als Vorwurf gemeinte Redebeitrag des Kollegen Narjes ein Ehrentitel für einen Umweltminister, der seine Pflicht ernst nimmt.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wir bitten die Bundesregierung, im Zusammenhang mit der Beantwortung der Großen Anfrage, folgende Punkte besonders zu berücksichtigen.
    Erstens soll die Bundesregierung jährlich einen Bericht über die Situation im nuklearen Bereich, in den Kernkraftanlagen vorlegen und dabei auch die Fortschritte hinsichtlich der Sicherheit der Anlagen, die Uranversorgung und die Entwicklung in der übrigen Welt darstellen.
    Zweitens bitten wir um die baldige Vorlage der Umsetzung der Rasmussen-Studie auf deutsche Verhältnisse. Wir halten das für unabdingbar. Sie ist in Arbeit, aber sie muß bald kommen; denn sie bildet eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Fortsetzung der Entwicklung der Kernenergie. Daß die Vereinigten Staaten von Amerika auf Grund ihrer weiten Flächen hier eine andere Position haben, ist unbestritten und ist vorhin auch schon Gegenstand eines Beitrags gewesen.
    Drittens bitten wir um einen Bericht über die Prüfung der Einrichtung und Betreibung von unterirdischen Kernkraftwerken.
    Wir als Freie Demokraten begrüßen es ganz nachdrücklich, daß die Regierung im Rahmen der 5. Atomnovelle die Verbandsklage für die atomrechtlichen Genehmigungsverfahren für Kernkraftwerke und entsprechende Anlagen nach § 7 des Atomgesetzes einführen wird. Herr Kollege Spies von Büllesheim, wir sehen hier ein echtes Stück Bürgerbeteiligung, und wir halten daran fest.
    Wir meinen, daß Bürgerbeteiligung auch bereits bei den raumordnerischen Planungen zur Standortvorsorge erfolgen sollte und daß über die Standortplanung endgültig und letztlich von den Landesparlamenten entschieden werden sollte, um auch hier deutlich zu machen, wo die Verantwortung liegt und daß der Gesetzgeber sie sich nicht nehmen läßt und sie nicht von anderen ausüben läßt.
    Wir möchten gerne, daß die Kontakte im grenzüberschreitenden Bereich stärker gepflegt und zu einem Abschluß geführt werden, der Sorge dafür trägt, daß Sicherheitsstandards vereinbart werden und daß eine Abstimmung der Planung endgültig und tatsächlich erfolgt.
    Wir möchten letztlich, daß alle Gutachten bei Teilgenehmigungsverfahren und bei Betriebsgenehmigungen und ebenso die TÜV-Wartungsberichte sowie die Unfallberichte öffentlich gemacht werden, um deutlich zu machen, daß wir unsere Probleme vor dem Bürger nicht verheimlichen oder verharmlosen, und um auch deutlich zu machen, daß in vielen Bereichen Mißtrauen nicht geboten ist. Auf diese Weise können wir mögliches Mißtrauen abbauen.
    Proteste sind nicht durch den Einsatz von Polizei auflösbar. Bürgerinitiativen bestehen nicht nur aus Extremisten, sondern sie bestehen aus Mitgliedern aller gesellschaftlichen Gruppen. Ihnen gehören auch Mitglieder der Oppositionsfraktion an. Ich meine, daß wir die Bedenken von besorgten und betroffenen Bürgern ernst nehmen müssen. Wir müssen die Diskussion offen führen, und wir müssen sagen, welche Risiken den Bürger erwarten. Wir müssen ihm aber auch sagen, welche Schwierigkeiten in der 1 Rohstoffversorgung anstehen und welche Probleme die Alternativenergieträger aufwerfen. Wir müssen an den Bürger appellieren, daß es mit in seiner eigenen Verantwortung liegt, in welchem Maße der Energieverbrauch in der Bundesrepublik steigt, und daß sein Konsumverhalten die Risiken der Zukunft mitbestimmt. Wir Liberalen wollen den mündigen und kritischen Bürger. Wir wollen, daß sich dieser Bürger umfassend informiert und seine Meinung bilden kann. Wir werden seine Einwände und Bedenken ernst nehmen. Wir werden aber die Entscheidung im Parlament treffen und sie nicht delegieren. Koalition und Regierungsfraktionen werden in Verantwortung und Abwägung handeln und entscheiden.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort
hat der Herr Abgeordnete Gerlach.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Gerlach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die heutige Debatte hat sicherlich ein sehr breites Spektrum. Gegen Ende der Debatte muß ich mein Bedauern darüber aussprechen, daß zwei Problemkreise dennoch zu kurz gekommen sind. Der erste ist der der künftigen Entwicklung der Technologie. Vorhin ist auch von einem Bundesminister bedauert worden, daß dieses Problem zu kurz gekommen ist. Er hat beispielsweise lebhaft gefordert, daß die Problematik der Schnellen Brüter hier einmal dis-



    Gerlach (Obernau)

    kutiert werden sollte. Was ich noch mehr bedaure, ist, daß die Sicherheitsfragen, die sich im Zusammenhang mit der Kernenergie stellen, hier zwar immer wieder allgemein angesprochen, aber doch nicht ins Konkrete hinein vertieft worden sind. Der Kollege Wolfgramm hat, wenn er persönlich auch sehr zurückhaltend war, in seinem Beitrag eben, wie ich glaube, einige Hinweise und Fingerzeige darauf gegeben, wo hier noch Probleme stecken und wo wir auch in den Antworten auf die beiden Großen Anfragen keine echten Antworten bekommen haben.
    Es wurde hier heute viel über die Mentalität der Bürger draußen diskutiert, über ihre Sorge, über die Unruhe, die durch Atombombenexplosionen hervorgerufen worden ist, also durch die Tatsache, daß der Mensch das, was der Schöpfer und er aufgebaut haben, in Sekundenschnelle zerstören kann. Ich glaube, es lebt im Menschen einfach auch eine Urangst, wenn er von Atomen hört und wenn er über sie nachdenkt.
    Deswegen ist der Vergleich mit der bisherigen Entwicklung in der Technologie in diesem Zusammenhang auch sehr kritisch zu sehen. Bisher konnte man in der Technologie die Dinge überblicken. Man konnte messen, wägen. Wenn man sich in Gefahr begab, war es eine persönliche Initiative. Wer in den Verkehr geht, der weiß, daß er dort einen Unfall erleben kann. Aber im Raume der Atomenergie kommt eine Gefahr auf ihn zu, ohne daß er dabei persönlich agiert. Das ist nun einmal die Situation. Das ist die geistige Umweltatmosphäre, wenn Sie so wollen, von der sich der Bürger draußen betroffen fühlt.
    Ich meine, unter diesem Gesichtspunkt sind einige bohrende Fragen dort zu stellen, wo wir einfach vom Sicherheitsrisiko her noch Fragen haben. Es hat meines Erachtens überhaupt keinen Sinn, über die Probleme mit leichter Hand hinwegzugehen oder nur zu sagen: Wir beachten ja, daß das alles möglichst sicher wird. Es genügt nicht, auf den Rasmussen-Bericht hinzuweisen. Es genügt nicht, nur auf die Relation der Unfälle von 1 zu 17 000, oder wie die Relation auch immer heißen mag, hinzuweisen. Herr Kollege Wolfram deutete an, dieser Rasmussen-Bericht solle einmal auf die Verhältnisse in unserem Land mit der dichten Besiedlung umgesetzt werden. Darauf warten wir. Der hätte schon längst erstellt sein können. Wäre er schon längst erstellt, hätten wir uns einige Sorgen auch in der Diskussion draußen, auch mit den Umweltschutzverbänden ersparen können.
    Es wurde heute morgen von dem Herrn Bundeswirtschaftsminister beklagt, daß wir von der Beurteilung durch andere abhängig seien, beispielsweise der Gerichte. Das ist richtig. Aber ich muß die Bundesregierung fragen: Warum sind wir denn abhängig von der Beurteilung durch andere? Warum haben wir es hier im Parlament nicht mehr im Griff? Wir haben es nicht mehr im Griff, weil lange versprochene Ausführungen und Forderungen dieses Parlaments einfach nicht auf den Tisch gelegt werden. Es ist, glaube ich, schon bei der Debatte zur 3. Atomnovelle einiges gefordert worden, bei der 4. wieder. Einiges ist erfüllt. Kollege Schwarz hat darauf hingewiesen.
    Aber wesentliche Bestandteile sind eben nicht erfüllt worden, beispielsweise die Frage des Versorgungsparkes. Sicher ist, daß auch hier die Industrie lange Jahre gewartet hat, lange Jahre nicht energisch genug zugepackt hat. Lange Jahre hat die Energieindustrie gemeint, das mache die Chemieindustrie. So sind Jahre verzögert, heute müssen wir sagen, vergeudet worden. Das ist richtig. Aber die Bundesregierung hat eben doch auch lange Jahre gewußt, daß sie für die Endlagerung auf jeden Fall zuständig ist. Auch hier hat sie in diesen langen Jahren nichts getan. Jetzt kommen wir gerade in dieser Frage in ein schwieriges Dilemma. Schauen Sie doch einmal die Situation draußen an. Gehen Sie doch zu den Kernreaktoren. Erörtern Sie doch dort einmal die schwierigen Probleme der Zwischenlagerungen. Die Materialien fallen immer stärker an. Es entsteht das Problem, wo jetzt zwischengelagert werden soll. Es entsteht das Problem, wie diese Zwischenlager dann zu schützen sind. Es entsteht dann die Forderung, diese Zwischenlager auch in baulicher Hinsicht aufzustocken. Das ist in der Zwischenzeit in der Lagerkapazität auch längst getan worden.
    Es ist vorhin davon gesprochen worden, daß die Bundesregierung zur Aufklärung der Bevölkerung doch einiges getan habe. Das ist richtig. Ich muß aber feststellen, diese Latten von Aufklärungen sind nichts wert, wenn sie so gestaltet sind, daß man draußen einfach meinen muß, wir glaubten, wir hätten es draußen mit Leuten zu tun, die von der Sache gar nichts verstehen, oder man hätte es draußen mit Leuten zu tun, denen man einfach Behauptungen vorlegen müsse. Hier müssen Beweise kommen.
    Herr Bundesminister, wenn beispielsweise in einem konkreten Fall Erfahrungen hinausgetragen werden, daß die Zwischenlager erhöht werden — ich meine Hanau-Wolfgang, was ich persönlich erlebt habe —, und wenn dann in Ihrem Hause angefragt wird: „Wie ist denn das, sind hier Anträge gestellt?", dann bekommt man keine eindeutige Antwort. Da, wo Sie einmal die Chance gehabt hätten, ohne Millionenbeträge auszugeben, den Bürger ganz klar zu informieren, was vor sich geht, wie die Sicherheitsvorkehrungen sind, ob eine große Gefahr für die Bürger, die dort leben besteht, wenn dort mehr Plutonium gelagert wird, warum es keine Gefahr ist, aus welchen Gründen genehmigt werden könne — wenn Sie diese Chance einmal haben, dann versagen Sie sich diese Chance, geben allgemeine Antworten, als wenn nach einer Malzfabrik gefragt worden wäre oder, was weiß ich, nach irgendeiner Fabrikation. Mit diesen allgemeinen Antworten kann man eben draußen nichts anfangen.
    Was ist aus dieser Informationspolitik geworden? Da entnehme ich dem Aschaffenburger „Main-Echo" vom 13. Juni 1977: „Protest gegen Plutonium und heimliche Zuschüsse". Sie hatten vorher die Chance, das klarzulegen. Nachher kam dieser Artikel und die Aktivität der dortigen Bürgerinitiativen. Dort wird einfach behauptet, daß sich die Mengen von ursprünglich 50 kg auf 460 kg erhöht hätten und daß



    Gerlach (Obernau)

    die Lagermenge im Endergebnis auf 5 000 kg erhöht werden solle. Das ist in den Raum gestellt worden. Das glauben auch die Bürger draußen. Hier wird von den Bürgerinitiativen zwar nur angefragt, aber schon in der Anfrage die Festlegung getroffen, daß das ungeheuer gefährlich sei.
    Dazu kommen Äußerungen, für die natürlich hier im Parlament niemand kann, aber für die Sie durch Ihre falsche Informationspolitik, Herr Bundesminister, geradezu Vorschub geleistet haben. Da kommen Äußerungen wie die des Akem-Geschäftsführers Dr. Stoll, was da gefordert werde, sei „Gehirn durch Beton" ersetzt bzw. es sei „Nuklear-Barock".
    Ich nehme diese Dinge sehr ernst. Wenn diese Äußerungen tatsächlich gefallen sind, ist das eine Verhöhnung der bisherigen Arbeit der Parlamentarier, auch eine Verhöhnung der Bundesregierung. Das ist ganz eindeutig. Aber wir müssen diese Fragen insbesondere heute in unserer parlamentarischen Debatte ernst nehmen, weil es eine Frage Ihrer Informationspolitik ist. Wir können uns nicht hierherstellen und einfach sagen: die Atomreaktoren bergen auch Gefahren in sich. Wir müssen konkret sagen: Gefahr 1, Gefahr 2, Gefahr 3, und wir haben die Gefahr 1 so gebändigt, wir haben die Gefahr 2 so gebändigt, und wir haben die Gefahr 3 so gebändigt.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Dann sprechen wir vom Restrisiko. Das hört sich so wunderbar an. Aber wir müssen den Menschen draußen sagen: Was ist denn dieses Restrisiko? Da darf es keine Heimlichkeiten geben. Wenn wir das dem Bürger draußen sagen, dann wird er auch, dessen bin ich sicher, aus sich heraus ein bestimmtes Sicherheitsgefühl bekommen; er wird spüren und merken, daß dieses Parlament und die Organe draußen, die für diese Dinge verantwortlich sind, nicht nur so dahinplaudern und vielleicht sogar leichtfertig vom Restrisiko sprechen. Er wird vielmehr verstehen und merken, daß diese Probleme ernstgenommen werden.
    Dann hört man in Vorträgen: Na ja, die Technik hat ja immer Gefahren in sich. Oder man hört: 14 000 bis 15 000 Tote im Verkehr, das sind in einigen zehn Jahren auch soundsoviel hunderttausend Tote. Damit wird angedeutet, mit wieviel Toten man natürlich rechnet, wenn im atomaren Bereich etwas Ernsthafteres passiert. Die Bürger draußen sind nicht so töricht, diesen Schluß nicht zu ziehen. Oder es wird in Vorträgen gesagt: Wir haben ja auch beispielsweise in Ägypten den Assuan-Damm gebaut, wenn der heute bricht, gibt es auch 500 000 bis 600 000 Tote. So können wir, meine ich, mit dem Bürger nicht umgehen.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Aber daß der Betreiber mit dem Bürger so umgeht,
    liegt mit in der Verantwortung dieser Regierung,
    weil sie nicht konkret sagt, wie sie die Dinge sieht.
    Wir haben ja in den letzten Jahren einige ganz markante Störfälle zu verzeichnen gehabt. Gut, die Betroffenen haben sie — Gott sei Dank — in den Griff bekommen. Wir haben dabei aber festgestellt, daß nicht nur menschliches Versagen, das wir auch künftig nicht ausschließen können, mit dem wir also immer rechnen müssen, sondern auch Materialschäden, Gewährleistungsschäden, Überwachungsfehler vorgelegen haben. Dazu muß doch etwas gesagt werden, Herr Bundesminister. Wie bekommen Sie das in den Griff? Wenn dann noch gleichzeitig registriert werden muß, daß die Überwachungsorgane, die diese Probleme bewältigen könnten, personell zu gering ausgestattet sind, müssen Sie eben bereit sein, das diesem Parlament zu sagen

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Was Sie sagen, ist Ländersache! Das macht aber nichts!)

    — Moment, ich habe meinen Satz ja noch nicht beendet — und dann muß man auch bereit sein, das den Ländern zu sagen. Beide — Bund und Länder — sind personell nur mangelhaft ausgestattet. Deshalb muß das selbstverständlich auch den Ländern gesagt werden, weil die jetzigen Überwachungsorgane nicht in der Lage sind, ihren Überwachungspflichten ordnungsgemäß nachzukommen.
    Eine andere Problematik — sie ist heute auch nur stichwortartig angesprochen worden, sie ist aber sehr ernst zu nehmen —: Wir können positiv registrieren, daß die Betreiber ihre „Mannschaften" gut ausbilden. Ich glaube, da hat es in der Vergangenheit keine nennenswerte Kritik gegeben. Wir wissen aber, daß sie auch Fremdpersonal brauchen. Wir haben doch registrieren müssen, daß es bereits bei den bisherigen Störfällen mit dem Fremdpersonal sehr kritische Momente gab, daß Engpässe auftraten. Nun werden die Anlagen ja größer. Da stelle ich mir die Frage: Wenn heute wieder Störfälle auftreten, was geschieht dann? Wie wollen die Betreiber diese Probleme in den Griff bekommen? Wir haben, wie bereits erwähnt, gleichzeitig die Belastungswerte gesenkt; dem haben wir zugestimmt. Das war, glaube ich, eine notwendige Maßnahme. Aber beides zusammen erzwingt doch, daß wir im Hinblick auf das Fremdpersonal noch einiges tun müssen.