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ID0803128500

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    Plenarprotokoll 8/31 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 31, Sitzung Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Inhalt: Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika aus Anlaß der 5. Wiederkehr des Tages der Gründung der Deutschen Marshall-Stiftung . . . . . . . 2227 A, Begrüßung der Präsidentin des Unterhauses und einer Delegation des Ober- und des Unterhauses des isländischen Althing . . 2227 D Eintritt des Abg. Kolb in den Deutschen Bundestag 2228 A Verzicht des Abg. Dr. Nothhelfer und des Abg. Dr. Wallmann auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . . . . . 2228 A Bestellung des Abg. Franke und des Abg. Rawe als ordentliche Mitglieder sowie des Abg. Dr. Häfele und des Abg. Dr. Lenz (Bergstraße) als stellvertretende Mitglieder im Vermittlungsausschuß . . . . . . . 2228 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 2228 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . 2228 B Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Energiebedarf und friedliche Nutzung der Kernenergie — Drucksachen 8/156, 8/569 — in Verbindung mit Große Anfrage der Abgeordneten Stahl (Kempen), Egert, Konrad, Dr. Meinecke (Hamburg), Meininghaus, Dr. Spöri, Urbaniak, Wolfram (Recklinghausen), Dr.-Ing. Laermann, Dr. Graf Lambsdorff, Wolfgramm (Göttingen), Hoppe und der Fraktionen der SPD, FDP Energiepolitik — Drucksachen 8/188, 8/570 — Dr. Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . 2228 D Schmidt (Wattenscheid) SPD . . . . . . 2234 C Dr.-Ing. Laermann FDP . . . . . . . . 2241 D Dr. Friderichs, Bundesminister BMWi . . 2247 C Dr. Narjes CDU/CSU . . . . . . . . . 2256 B Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . . . 2284 B Schmidhuber CDU/CSU . . . . . . . 2288 B Zywietz FDP 2295 D Matthöfer, Bundesminister BMFT . . . 2300 A Dr. Freiherr Spies von Büllesheim CDU/CSU 2305 D Dr. Gruhl CDU/CSU . . . . . . . . . 2309 C Stahl (Kempen) SPD . . . . . . . . 2311 B Schwarz CDU/CSU 2314 A Wolfgramm (Göttingen) FDP 2317 D Gerlach (Obernau) CDU/CSU . . . . 2319 D Schäfer (Offenburg) SPD 2322 A Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 2324 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung schadensersatzrechtlicher Vorschriften — Drucksache 8/108 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/563 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/562 — Dr. Arnold CDU/CSU . . . . . . . . 2328 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . . . . 2328 D Engelhard FDP . . . . . . . . . . . 2329 D Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ . . 2330 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteordnung — Drucksache 8/205 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/536 — Dr. Hammans CDU/CSU . . . . . . 2331 B Jaunich SPD 2332 A Eimer FDP 2332 C Beratung der Beschlußempfehlung des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über den Einsatz von Wahlgeräten bei der Wahl zum 8. Deutschen Bundestag am 3. Oktober 1976 — Drucksachen 8/94, 8/443 (neu) — . . . 2333 A Fragestunde — Drucksache 8/571 vom 10.06. 1977 — Anregung des Wohnungsbaus durch Abschaffung der im neuen Mietgesetz geschaffenen Vorschriften zum Schutz des Mieters MdlAnfr Al 10.06.77 Drs 08/571 Frau Simonis SPD Antw PStSekr Dr. de With BMJ . . 2264 C, D, 2265 A, B, C ZusFr Frau Simonis SPD 2264 C, D ZusFr Conradi SPD 2264 D ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU 2265 A ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2265 B Konsequenzen aus der Untersuchung des Deutschen Städtetags über die Arbeit kommunaler Wohnungsvermittlungsstellen MdlAnfr A2 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Schneider CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Haack BMBau 2265 D, 2266 A ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU . . . . . 2266 A Überprüfung des Verbots der Zweckentfremdung von Wohnraum MdlAnfr A3 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Schneider CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Haack BMBau . . 2266 B, D, 2267 A ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU . . . . . 2266 D Beschneidung der Selbstverwaltungsrechte der Hochschulen durch mißbräuchliche Berufung auf Bestimmungen des Hochschulrahmengesetzes MdlAnfr A4 10.06.77 Drs 08/571 Thüsing SPD MdlAnfr A5 10.06.77 Drs 08/571 Thüsing SPD Antw PStSekr Engholm BMBW . . . 2267 B, C Teilnahme von Mitarbeitern des BMZ an einer Konferenz in Bolivien, auf der über eine Umsiedlung deutschstämmiger Bürger aus Namibia nach Bolivien gesprochen worden ist MdlAnfr A6 10.06.77 Drs 08/571 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Brück BMZ 2267 D, 2268 A, B, C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 2268 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 2268 B ZusFr Spranger CDU/CSU 2268 C ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . . . . . 2268 C Termin für den Besuch des „Umweltbusses" in Berlin MdlAnfr A7 10.06.77 Drs 08/571 Wohlrabe CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . 2268 D, 2269 A ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . . 2268 D, 2269 A Sterblichkeitsstatistiken für Beschäftigte in Kernkraftwerken und Wiederaufbereitungsanlagen MdlAnfr A10 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . . . 2269 B, D ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . . . 2269 C, D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 III Anzahl der Schutzplätze entsprechend den Richtlinien für den Grundschutz für die zivile Bevölkerung sowie Anzahl der bis 1979 fertiggestellten Schutzplätze MdlAnfr Al1 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Möller CDU/CSU MdlAnfr Al2 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Möller CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . 2269 D, 2270 A, B, C ZusFr Dr. Möller CDU/CSU . . . . . 2270 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 2270 C Paramilitärische Übungen der Jugendorganisation des kommunistischen Bundes Westdeutschlands MdlAnfr A13 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Hennig CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . 2270 D, 2271 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 2271 A ZusFr Spranger CDU/CSU 2271 A Ermittlungen über den Weg der Akten im Fall Traube zum „Spiegel" MdlAnfr A15 10.06.77 Drs 08/571 Spranger CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . . 2271 B, C, D, 2272 A, B ZusFr Spranger CDU/CSU 2271 C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2271 D ZusFr Ey CDU/CSU 2271 D, 2272 A ZusFr Broll CDU/CSU . . . . . . . 2272 A ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . . 2272 B Zahl der Anhörungen aufgrund der Anhörungspflicht der Bundesregierung gemäß § 47 des Kreditwesengesetzes MdlAnfr A16 10.06.77 Drs 08/571 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . 2272 B, C, D ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . 2272 C, D Freistellung der Beförderung von Personen im Inselverkehr an der deutschen Nordseeküste von der Mehrwertsteuer nach Inkrafttreten der sechsten EG-Mehrwertsteuerrichtlinie MdlAnfr A19 10.06.77 Drs 08/571 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A20 10.06.77 Drs 08/571 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . . . 2273 A, B Zuweisungshöhe des Brennkontingents für Kartoffelgemeinschaftsbrennereien im Jahr 1977/78 sowie Einfuhr von Agraralkohol im Jahr 1976 MdlAnfr A24 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . 2273 B, C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2273 C, D Förderung von Investitionen in Höhe bis zu 33 % im Zonenrandgebiet MdlAnfr A29 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . 2274 A, B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 2274 B Gefährdung von Arbeitsplätzen im Lebensmitteleinzelhandel und Steuermindereinnahmen durch die erneute Genehmigung sogenannter „Butterfahrten" MdlAnfr A35 10.06.77 Drs 08/571 Lampersbach CDU/CSU MdlAnfr A36 10.06.77 Drs 08/571 Lampersbach CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 2274 C, D 2275 A, B ZusFr Lampersbach CDU/CSU . . . 2275 A, B Verwendung der Mittel zur Förderung der Landwirtschaft für die Erhaltung einer gesunden Landschaft MdlAnfr A37 10.06.77 Drs 08/571 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . . 2275 B, D ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 2275 C Rückgang des Milchverbrauchs an Schulen zugunsten anderer Erfrischungsgetränke MdlAnfr A39 10.06.77 Drs 08/571 Kuhlwein SPD Antw PStSekr Gallus BML . 2275 D, 2276 B, C ZusFr Kuhlwein SPD 2276 B ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . . 2276 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 2276 C Niederländische Raubfischerei in den deutschen Küstengewässern MdlAnfr A40 10.06.77 Drs 08/571 Dr. von Geldern CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . 2276 D, 2277 A, B ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . . 2277 A, B IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Arbeitserlaubnis für vor dem 1. Januar 1977 im Wege der Familienzusammenführung nachgereiste Jugendliche aus Nicht-EGLändern und Verfügbarkeit dieser Arbeitskräfte z. B. für das Gastgewerbe MdlAnfr A41 10.06.77 Drs 08/571 Frau Hoffmann (Hoya) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2277 C Beeinflussende Faktoren für die Entwicklung der Beitragseinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung sowie Anteil der freiwilligen Beiträge im Verhältnis zum gesamten Beitragsaufkommen MdlAnfr A42 10.06.77 Drs 08/571 Höpfinger CDU/CSU MdlAnfr A43 10.06.77 Drs 08/571 Höpfinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2277 D, 2278 A, B ZusFr Höpfinger CDU/CSU 2278 A Entwicklung der Beitragseinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung auf Grund der voraussichtlichen Lohnentwicklung und der durchschnittlichen Arbeitslosenzahl MdlAnfr A44 10.06.77 Drs 08/571 Kraus CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2278 C, D, 2279 A ZusFr Kraus CDU/CSU . . . . . . . . 2278 D ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . . 2279 A Verhinderung eines Mißbrauchs der Arbeitslosenunterstützung MdlAnfr A50 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Friedmann CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 2279 B, C ZusFr Dr. Friedmann CDU/CSU 2279 C Bekanntgabe der Kosten des Flugs des SPD-Vorsitzenden Brandt nach Tel Aviv MdlAnfr A57 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Voss CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg . . . 2279 D, 2280 B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 2280 A Rücknahme der Genehmigung der Prüfungsordnungen für die Hochschule der Bundeswehr in Hamburg sowie Verlegung der im Herbst fälligen Staatsexamen der in Hamburg studierenden Offiziere an die Hochschule der Bundeswehr in München MdlAnfr A58 10.06.77 Drs 08/571 Damm CDU/CSU MdlAnfr A59 10.06.77 Drs 08/571 Damm CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg 2280 B, C, D ZusFr Damm CDU/CSU 2280 C, D Erfolgsquoten bei den vom Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit finanzierten Raucherentwöhnungsmethoden MdlAnfr A60 10.06.77 Drs 08/571 Jaunich SPD MdlAnfr A61 10.06.77 Drs 08/571 Jaunich SPD Antw PStSekr Zander BMJFG . . . . . 2280 D, 2281 B, C, D, 2282 A, B ZusFr Jaunich SPD . . . . 2281 A, B, 2282 B ZusFr Kuhlwein SPD . . . . . . . . 2281 C ZusFr Lampersbach CDU/CSU . . . . . 2281 C ZusFr Frau Eilers (Bielefeld) SPD . . . . 2281 D ZusFr Spitzmüller FDP . . . . . . . . 2281 D Abfassung der den Medikamentenpackungen beigefügten Beschreibungen in verständlicher Form und in für Sehbehinderte lesbarer Schrift MdlAnfr A63 10.06.77 Drs 08/571 Frau Eilers (Bielefeld) SPD Antw PStSekr Zander BMJFG . . . _ 2282 C, D ZusFr Frau Eilers (Bielefeld) SPD . . _ _ 2282 D Gesetzesvorlage über die Neuordnung der Ausbildung nichtärztlicher Heilberufe sowie Reform der Hebammenausbildung MdlAnfr A66 10.05.77 Drs 08/571 Frau Dr. Neumeister CDU/CSU MdlAnfr A67 10.05.77 Drs 08/571 Frau Dr. Neumeister CDU/CSU Antw PStSekr Zander BMJFG . 2283 A, B, C, D, 2284 A ZusFr Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . 2283 B, C, 2284 A ZusFr Jaunich SPD . . . . . . . . 2283 D Nächste Sitzung 2333 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 2335* A Anlage 2 Staatliche Verbilligung von Trinkmilch für Kindergärten und Schulen MdlAnfr A65 20.05.77 Drs 08/458 Frau Geier CDU/CSU ErgSchrAntw PStSekr Gallus BML auf ZusFr Susset CDU/CSU 2335* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 197? 2227 31. Sitzung Bonn, den 15. Juni 1977 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 30. Sitzung, Seite 2190*, Anlage 16 und 17: Statt „Antwort des Staatssekretärs Haunschild" ist „Antwort des Staatssekretärs Dr. Hauff" zu lesen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams*' 17. 6. Dr. van Aerssen * 17. 6. Dr. Aigner * 17. 6. Alber * 17. 6. Angermeyer 24. 6. Dr. Bangemann 24. 6. Dr. Bayerl * 17. 6. Blumenfeld * 17. 6. Breidbach 17. 6. Fellermaier * 17. 6. Flämig * 17. 6. Dr. Früh * 17. 6. Dr. Fuchs * 17. 6. Haase (Fürth) * 17. 6. Hoffmann (Saarbrücken) * 17. 6. Hoppe 24. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 17. 6. Jung * 17. 6. Dr. Jaeger *** 16. 6. Dr. Jobst 15. 6. Katzer 24. 6. Dr. Klepsch * 17. 6. Klinker * 17. 6. Kunz (Berlin) * 17. 6. Lange * 17. 6. Lemp * 13. 6. Lücker * 17. 6. Dr. Marx 24. 6. Dr. Müller ** 16. 6. Müller (Mülheim) * 17. 6. Müller (Wadern) * 17. 6. Dr. Müller-Hermann * 17. 6. Reddemann ** 16. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 24. 6. Schmidt (München) * 17. 6. Schreiber * 17. 6. Schwabe * 17. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 17. 6. Dr. Schwörer * 17. 6. Seefeld 24. 6. Sieglerschmidt * 17. 6. Dr. Starke (Franken) * 17. 6. Dr. Staudt 15. 6. Frau Steinhauer 24. 6. Stommel 15. 6. Frau Tübler 17. 6. Dr. Vohrer ** 17. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Walz * 17. 6. Wawrzik * 17. 6. Dr. Wendig 24.6. Würtz * 17. 6. Zeyer * 17. 6. Zywietz * 17. 6. Anlage 2 Ergänzende Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Susset (CDU/CSU) zur Frage 65 der Frau Abgeordneten Geier (CDU/CSU) (Drucksache 8/458 Frage A 65 29. Sitzung, Seite 2075 A) : Ihre Zusatzfrage „Herr Staatssekretär, könnten Sie, nachdem Sie den Betrag, den die EG zur Verfügung stellen würde, auch die Höhe der Mittel angeben, die vom Bund oder den Ländern zur Verfügung gestellt werden müßten, um diese Schulmilchverbilligung in attraktiver Weise durchführen zu können?" beantworte ich wie folgt: Die Kosten der Verbilligungsaktion, die von mir am 26. Mai 1977 für die Bundesrepublik Deutschland mit 31,8 Millionen DM pro Jahr und 159 Millionen DM für das gesamte Fünfjahresprogramm beziffert worden sind, basieren auf folgenden Überlegungen: In der Bundesrepublik Deutschland beträgt die Zahl der Schüler, die für die verbilligte Abgabe von Milch in Frage kommen, ca. 10,8 Millionen. Unterstellt man optimistischerweise eine Schülerbeteiligung von 50% und eine Verwendung von Vollmilch bzw. Vollmilchkakao, so ergibt sich für 190 Schultage ein Gesamtmilchabsatz von 214 700 t im Jahr. Bei einem Richtpreis von derzeit 59,20 Dpf/ Liter bedeutet dies, daß in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt aus Mitteln der öffentlichen Hand 31,8 Millionen DM im Jahr und 159 Millionen DM in 5 Jahren zur Schulmilchverbilligung bereitgestellt werden müßten. Der Gemeinschaftsbeitrag würde sich auf 63,55 Millionen DM im Jahr bzw. 317,5 Millionen DM für die gesamte Laufzeit des Programms stellen. Nach vorliegenden Erfahrungen dürfte allerdings zumindest in der Anlaufphase eine Beteiligung von nur 30 °/o der Schüler und ein hoher Anteil von teilentrahmtem Kakao - bei dem wegen des geringeren Fettgehalts der Verbilligungsbetrag niedriger ist - zu unterstellen sein. Damit würden sich die Kosten für die öffentliche Hand in der Bundesrepublik Deutschland erheblich reduzieren.
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Kollege Stahl, ich glaube, Sie verwechseln da etwas. Ich habe gesagt: Ich will das nicht ansprechen, weil der Herr Bundesminister da vielleicht besonders empfindlich ist. Aber Ihre Frage zwingt mich dazu. Ich kann Ihnen die Antwort geben. Die Antwort lautet, daß diese Sperrung vielleicht ganz auf der Linie der gerade dargestellten Politik des Ausschusses gelegen hätte, daß wir als Union aber nicht bereit sind, Schritte in dieser Richtung, die wir vielleicht aus Sachgründen gewünscht haben,



    Dr. Freiherr Spies von Büllesheim
    nur deswegen zu vollziehen, um den Bundesminister Matthöfer vor sechs Kollegen in Schutz zu nehmen, die ohne eine solche Sperrung seinen Haushalt ablehnen wollten. Das war doch die Frage!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    So ist es in der Presse erschienen. Ich wollte es nicht wiederholen. Ich habe auch das Interview genau nachgelesen, das Herr Minister Matthöfer der ARD gegeben hat. Da wurde von ihm diese Tatsache nicht bestritten. Sind wir denn dazu da, in einer Frage, die vielleicht einen sachlichen Hintergrund hat — wenn auch, wie ich dargestellt habe, aus ganz anderen Gründen —, den Herrn Minister Matthöfer vor den Kollegen aus seiner eigenen Fraktion zu schützen? Das lehnen wir ab.

    (Zurufe von der SPD — Zuruf von der CDU/ CSU: Das ist Ihnen wohl unangenehm?)

    Ich habe am Anfang gesagt, daß diese Debatte für den Bürger draußen mit all seinen Sorgen wichtig ist. Der Bürger wird ja schon durch den Satz verunsichert, die friedliche Nutzung der Kernenergie sei das größte Abenteuer, das die Menschheit in ihrer Geschichte jemals unternommen habe. Abenteuer? — Ja. Denn Abenteuer ist jede Inkaufnahme einer Gefahr oder eines Risikos um eines Zieles willen. Aber: größtes Abenteuer? Die Kernenergie ist 1938 erfunden worden. 1942 ist der erste Reaktor kritisch geworden. Seit dieser Zeit ist das Ziel der Beherrschbarkeit und der Sicherheit der friedlichen Nutzung der Kernenergie von einer ganzen Generation von Wissenschaftlern, Technikern und Forschern als eine der größten wissenschaftlichen und technischen Herausforderungen empfunden worden. Das Bewußtsein des Risikos hat jeden Schritt der Entwicklung begleitet. Der Mensch hat hier, wie wir alle wissen, höchst bedeutsame Fortschritte erzielt.
    Ich will das verbleibende Restrisiko nicht in eine unmittelbare Beziehung zu den Kriegen, den Seuchen, den Krankheiten, Hundersnöten und Naturkatastrophen der Vergangenheit bringen, die die Menschheit überstanden hat, und ich will auch nicht von den Toten reden, die die Zivilisationsgefahren heute noch täglich fordern. Ich möchte aber doch auf die vielen erkannten und vielleicht noch unerkannten anderen Gefahren verweisen, die das moderne Leben nun einmal geschaffen hat und die auch menschliches Leben auf diesem Planeten bedrohen können. Denken wir an die Gefahr für die die Erde umgebende Ozonschicht, denken wir an die Folgen befürchteter Klimaveränderungen, an eine mögliche CO2-Katastrophe, an die organische Eiweißchemie, an Gefahren der Erbgutveränderung oder an Gefahren, die im Weltraum, den wir uns von der Erde aus erschließen wollen, noch auf die Menschheit lauern mögen.
    Ich will mit diesen Beispielen weiß Gott nicht dem oft von der Kernenergie gezeigten Schreckensbild ein weiteres oder weitere hinzufügen. Ich möchte aber mit diesen Beispielen meine Meinung unterstreichen, daß man die oft so intensiv ausgemalten Gefahren der Kernenergie in dem ausgedehnten Gefahrenspektrum sehen muß, welches das moderne hochtechnisierte Leben des Menschen nun
    einmal mit sich gebracht hat. Wir geraten in Gefahr, eine einzelne Gefahr, nämlich die Kernenergie theoretisch so zu übersteigern, daß vielleicht der Menschheit später die Wohlstandsquelle und die Lebensquelle fehlen könnte, die zur Überwindung der anderen Gefahren gerade erforderlich sein könnte.
    Alle diese Gefahren sind eine Folge des technischen Fortschritts. Der technische Fortschritt besteht ja leider gerade darin, die natürliche Umwelt zu verändern. Aber wer von uns und von den Bürgern, die darüber reden, kann denn und möchte denn gerne aus dieser hochtechnisierten Welt aussteigen, vielleicht in einer abgelegenen Provinz Indiens oder Pakistans leben, in der sich in solcher Hinsicht vielleicht noch sorgenfreier leben läßt, dafür aber umgeben von bei uns längst vergessenen Sorgen und Gefahren wie Hunger, Seuchen und hoher Sterblichkeit?
    Schon die Erfindung des Rades mag ein Werk des Teufels gewesen sein oder damals von anderen als solches betrachtet worden sein. Schon diese Erfindung des Rades hat Segen und auch Gefahren gebracht, wie alle Technik seitdem. Das intelligente Wesen Mensch wird immer weiter forschen, arbeiten und streben und dabei Wohlstand und lebensannehmlichkeiten suchen und gewinnen, sich aber dafür auch Gefahren einhandeln. Das ist doch ein unaufhaltsamer Prozeß. Ich halte es für gefährlich, ihn im Bereich der Energieerzeugung bewußt und abrupt abbrechen zu wollen.
    In dieser Debatte ist klargestellt worden, warum wir die Kernkraft nach der Situation, in die wir gestellt sind, brauchen. Es ist nicht meine Aufgabe, das zu vertiefen. Die Feststellung, daß wir Kernenergie brauchen, mag unangenehm und unpopulär sein. Den Umstand aber, daß sie von der überwiegenden Mehrheit aller Parteien in diesem Hause getragen wird, mag man doch und mag die Öffentlichkeit als einen Hinweis dafür nehmen, daß die nach aller Voraussicht verbleibende Restrisiken wegen der Vorteile oder wegen der ohne Kernenergie eintretenden Nachteile hingenommen werden können.
    Inzwischen haben wir weit mehr als 1 000 Reaktorjahre hinter uns. Aber wir sollten doch nie den Fehler machen, um der Unpopularität der Kernenergie willen die mit der Kernenergie nach allem Bemühen noch verbleibenden Restgefahren und Restrisiken abzuleugnen. Die Entscheidung für die friedliche Nutzung der Kernenergie, die dieses Haus längst vorher getroffen hat, zuletzt am 13. Mai 1976 mit zwei Enthaltungen bestätigt hat und die sich auch heute wieder ergeben wird, wird vielmehr im Bewußtsein der notwendigen Güterabwägung aus voller Verantwortung getroffen. Sie wird — und darauf muß verwiesen werden — in dem Wissen getroffen, daß Behörden, Politiker, Techniker und Forscher bereits in der Vergangenheit alles getan haben und auch in Zukunft alles tun werden, um die Restgefahren zu minimieren — soweit das nur irgendwie möglich ist.
    Daß der Grundsatz der Wirtschaftlichkeit hinter dem Grundsatz der Sicherheit zurückzustehen hat, daß jede gesparte Einheit Energie weit höher zu



    Dr. Freiherr Spies von Büllesheim
    veranschlagen ist als eine neu erzeugte Einheit, daß wir alternative Energiequellen erschließen wollen, daß das alles so weiter betrieben werden soll, darüber sind wir doch einig. Das ist heute mehrfach, und zwar von allen Seiten, neu bekräftigt worden. Wichtig ist nur, daß dieses Parlament darüber wacht, daß diese Grundsätze auch eingehalten werden.

    (Dr. Hubrig [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    Es ist leicht erklärbar, daß die öffentliche Diskussion um die Kernenergie in der Bundesrepublik Deutschland besonders kräftig geführt wird. Dieses Land mit höchstem Bildungsstand, völliger Freiheit der Meinungsäußerung, voller Wahrung der Bürgerrechte, ohne Rohstoffe

    (Zuruf von der SPD: Kohle!)

    und Raum und mit hochentwickelter Technik ist mit der Frage der Kernenergie vor die Notwendigkeiten seiner Entwicklung gestellt, aber auch deutlich vor ein neues Gefahrenpotential.
    Dies ist der Grund für die zahlreichen Bürgerinitiativen und die wache kritische öffentliche Meinung, nicht dagegen die Befürchtung, daß hier etwa bedenkenlose denkfaule Politiker, möglicherweise um des eigenen Vorteils willen und über die Köpfe der betroffenen Menschen hinweg, sich voreilig und leichtfertig anschicken würden, unheilvolle Entscheidungen zu treffen. Immer, wenn aus Bürgerinitiativen — oder sonst — Behauptungen in dieser Richtung aufgestellt werden, müssen sie auch von dieser Stelle aus als törichte, vergiftende und zugleich empörende Äußerungen zurückgewiesen werden. Wer so argumentiert, kann für sich keine Glaubwürdigkeit in Anspruch nehmen.
    Ich als Abgeordneter dieses Hauses und Mitglied des seit Jahren mit diesen Fragen intensiv befaßten Ausschusses für Forschung und Technologie nehme jedenfalls für mich selbst und für alle Kollegen selbstbewußt in Anspruch, daß wir unsere Entscheidung in großer Verantwortung treffen, eine Entscheidung, der Zweifel, Information und auch viel gedankliche Arbeit vorausgegangen sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dieses Haus kann in dieser Frage nicht in verantwortungsbewußte und weniger verantwortungsbewußte Abgeordnete, in solche mit mehr gutem Willen und solche mit weniger gutem Willen unterteilt werden. Wer von uns bietet denn überhaupt Anlaß zu einer solchen Annahme? Wer kann denn im Ernst glauben, daß der Abgeordnete X, der zur gestellten Problematik keine andere Beziehung hat als jedes Mitglied einer Bürgerinitiative, aus welchen Gründen auch immer, etwa dazu beitragen möchte, seine Zukunft oder die seiner Kinder oder Enkel in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen? Das gilt doch für jeden von uns hier im Hause.
    Wir Politiker haben aber Anlaß zu der Frage, warum eine nicht kleine Minderheit unseres Volkes diese Zweifel an der Richtigkeit unserer Entscheidung hat. Da ist einmal die Assoziation mit Hiroshima, also der nicht zutreffende Gedanke, ein Kernkraftwerk könne etwa wie eine Atombombe explodieren.

    (Gansel [SPD] : Hiroshima war in Ihrem Denkschema die Weiterentwicklung der Artillerie!)

    — Herr Kollege Gansel, mit diesem Denken verbindet uns nichts und Sie auch nichts. Ich weise nur darauf hin, daß der Gedanke, ein Atomkraftwerk könne explodieren wie die Bombe von Hiroshima, falsch ist.

    (Gansel [SPD] : Woher wissen Sie denn das?) Diesen Gedanken sollten Sie nicht vertreten.

    Da ist die besondere Unheimlichkeit der mit menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbaren Strahlungsgefahr. Da ist die unbestimmte Angst des einzelnen, auf den Zug einer Entwicklung aufzusteigen, der nicht mehr zu bremsen ist. Da ist die zunehmende unbestimmte Sehnsucht des modernen Menschen nach dem einfachen Leben, und da ist die Angst, die aus dem ohnmächtigen Gefühl entsteht, bereits jetzt in einer Zwangsläufigkeit zu stehen. Da werden die schwerwiegenden Folgen einer Energieknappheit verniedlicht oder nicht voll erfaßt. Da ist vor allem die Schwierigkeit, sich in dieser unendlich schwierigen Materie auch nur einigermaßen zutreffend zu informieren.
    Hier liegen auch Versäumnisse dieser Regierung. Wenn diese Regierung seit 1970 eine Informationspolitik betrieben hätte, wie sie erst vor einem Jahr begonnen wurde, so würde das Bild in der öffentlichen Meinung heute sicherlich anders aussehen.
    Aber die Versäumnisse liegen auch darin begründet, daß die Politiker angesichts oft überzogener und einseitiger Informationen durch Kernenergiegegner und öffentlicher Emotionen ihre eigene Entscheidung für die Kernenergie nicht tief genug begründen und sie nicht so klar in einen weiten Rahmen stellen, wie es eine solche Entscheidung erfordern würde, wenn der Zweifelnde beruhigt werden soll.
    Sicherlich mangelt es auch an dem Willen der Mehrzahl der Politiker, stets populär zu sein. Wir haben doch alle erlebt, daß Aussagen, die wir in den Ausschüssen gehört haben, in der Öffentlichkeit plötzlich ganz anders klangen.
    Natürlich wollen wir nicht mehr Kernenergie haben als notwendig. Aber dies gilt nicht nur für die Kernenergie, sondern auch für jeden anderen Energieträger. Alle Energieträger haben ihre Nachteile und Gefahren. Ich denke nur an die Umweltverschmutzung, an den steigenden CO2-Gehalt der Luft bei der Verbrennung fossiler Energieträger, an Tankerunglücke, an die Ölpest auf dem Meer, an Grundwasserkatastrophen, an die jahrzehntelange Verwüstung ganzer Landstriche mit kaum kalkulierbaren Auswirkungen beim Abbau von Braunkohle, an Bergschäden, an Importabhängigkeiten, an die Gefahren eines Staudammbruchs bei der angeblich so harmlosen Wasserkraft. Jede Energieerzeugung ist mit einem Gefahrenpotential verbunden. Wir wollen deswegen überhaupt nicht zuviel Energie. Aber die Frage des Zuviel stellt sich für uns nach meiner Überzeugung vorläufig nicht.



    Dr. Freiherr Spies von Büllesheim
    Bürgerinitiativen haben es ja so einfach, weil sie nur einem eng gesteckten Ziel dienen, also z. B. der Verhinderung der Kernenergie oder sogar nur eines bestimmten Kernkraftwerks. Weil dieses Ziel so eng gesteckt ist, ist es für Bürgerinitiativen auch nicht notwendig, sich mit den Folgen einer Energieknappheit, mit den Gefahren von Alternativenergien, mit der Frage der zeitlichen Möglichkeit ihres Einsatzes wirklich ernsthaft auseinanderzusetzen. Das ist keine Argumentation gegen Bürgerinitiativen. Wer aber ein Ziel unbedingt anstrebt, wie es diese Initiativen tun, der muß so verfahren, um Gefolgschaft zu gewinnen. Der verantwortliche Politiker hingegen muß die volle Breite der Problematik sehen und sie in seine Beurteilung einbeziehen. Er kann sich nicht an den Fragen „Was dann?" oder „Was sonst?" vorbeimogeln. Er kann die Entwicklung nicht dem Zufall überlassen, sondern muß aus der Gesamtschau aller Fragen und Zielkonflikte konkret entscheiden.
    Bürgerinitiativen tragen auch keine unmittelbare Verantwortung, weil sie einfach nicht in die Verantwortung genommen werden können. War es aus späterer Einsicht falsch, ein Kraftwerk oder eine Wiederaufbereitungsanlage überhaupt oder an dieser Stelle zu verhindern, treten Gefahren auf oder fehlt der Strom, entsteht ein Unglück, dann können Parlamente, Parteien und auch einzelne gewählte Politiker zur Verantwortung gezogen werden. Die Bürgerinitiativen, die damals gegen das Kraftwerk oder die Wiederaufbereitungsanlage waren, haben sich nach ihrem Erfolg längst verflüchtigt; sie sind nicht mehr zu fassen.
    Wir müssen die Bürgerinitiativen ernst nehmen. Sie haben Anspruch darauf, gehört zu werden. Wir müssen ernsthaft unsere Auffassung von ihnen immer wieder in Zweifel ziehen lassen. Aber weil Bürgerinitiativen immer nur eine so begrenzte Zielsetzung haben, weil sie keine demokratische Legitimation haben, weil sie nicht zur Verantwortung gezogen werden können, dürfen sie nach meiner Überzeugung auch keine formelle Institution im Entscheidungsprozeß werden. Das oft erörterte Institut der zusätzlichen Verbandsklage ist abzulehnen. Über eine Verbandsklage als Zusammenfassung von sonst nicht organisierten Einzelklagen mit allgemeinem Inhalt sollte sicher nachgedacht werden.
    Ich komme zum Schluß. Man darf die Frage stellen, wie jener Geschichtsforscher, der die Protokolle der Kernenergiedebatten unserer Jahre in hundert Jahren einmal nachliest, über diese Debatten wohl denken wird. Politik ist Handeln für die Zukunft, für viele Fragen — dies ist eine solche — für eine unabsehbare Zukunft. Sind die Zweifel, die wir uns bei unserer Entscheidung vorgelegt haben, nicht auch gleichzeitig Zeichen einer Hybris, der Meinung des Menschen, daß wirklich er die Zukunft der Menschheit oder unseres Planeten gestalten kann? Fehlt uns nicht auch die Demut vor den Gewalten der Natur? Wer Christ ist, hat einen besonderen Zugang zu dieser Demut, weil er sich in der Hand Gottes empfindet und die Zukunft für ihn mehr von dem allmächtigen Gott als schließlich von ihm selbst bestimmt wird. Ich scheue mich nicht, das zu sagen,
    und ich glaube, das kann in einer solchen Debatte gesagt werden.
    Uns Menschen ist es schließlich nur vorgegeben, unsere Entscheidungen aus ehrlichem Herzen, nach bestem Wissen und Gewissen, im Bewußtsein großer Verantwortung, aber auch im Bewußtsein der Grenzen menschlicher Erkenntniskraft zu treffen. Da die Entscheidung auf die Zukunft gerichtet ist, können wir ihre Wirkungen nicht ermessen. Was immer der Historiker des Jahres 2077 von unserer Entscheidung für die Kernenergie halten mag, wir wollen hoffen und beten, daß es die richtige Entscheidung war, daß sie richtig vollzogen worden ist und daß sie auch später noch als eine Entscheidung erscheint, die von großem Ernst und großem Verantwortungsgefühl dieses Parlaments getragen war, und daß es auch aus einer späteren Sicht dem Segen und dem Glück der Menschen gedient hat, diese neue Kraftquelle, die die Erde uns freigegeben hat, auch zu erschließen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ich erteile dem Herrn Abgeordneten Dr. Gruhl das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Herbert Gruhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich sehe mich gezwungen, meinen eigenen Standpunkt — nicht den meiner Fraktion — in nur 15 Minuten zusammenzufassen.
    Die wirtschaftlichen Prognosen und die Energieprognosen der letzten Jahre verdienen den Nobelpreis für Fehlleistungen. Man verkündete z. B. ein Energieprogramm auf 13 Jahre, und schon 4 Jahre später finden wir in den „Eckdaten" den behaupteten Mehrverbrauch um 49,2 %R, also um die Hälfte, nach unten revidiert! Wenn das so weitergeht, dann wird die Prognose im Jahre 1981 bei einer Steigerung von Null angekommen sein. Die einzige richtige Aussage in der Energiedebatte vom 22. Januar 1976, die eingetroffen ist, war meine damalige Forderung nach einem Moratorium im Bau neuer Kernkraftwerke; dieses Moratorium haben wir heute.
    Die Bundesregierung baut ihr Energieprogramm auf der Wunschvorstellung eines vierprozentigen Wirtschaftswachstums auf, das mit Sicherheit nicht eintreffen wird. Sollte eine ähnliche Rechnung des Instituts der Deutschen Wirtschaft mit 5 % Steigerung bis 1990 und anschließend 4 °/o eintreffen, dann würde sich das Bruttosozialprodukt bis zum Jahre 2007 vervierfachen. Hat sich schon jemand überlegt, wo aus aller Welt wir dann die vierfache Menge nicht nur an Energie, sondern auch an allen mineralischen Rohstoffen herbekommen sollen? Denn auch die übrigen Industrienationen leben in der Utopie fortwährender Steigerungsraten. Eine solche Politik der Steigerung ist ein Amoklauf in die totale Abhängigkeit von anderen Völkern dieser Erde. Die Bundesregierung tut so, als beherrsche sie die ganze Welt und als brauche sie nur Ziele zu setzen. In Wirklichkeit wird die Weltentwicklung nicht mehr von Europa, sondern von den Ländern bestimmt werden, die noch Bodenschätze haben. Was hier fälschlich „wirtschaftliches Wachstum" ge-



    Dr. Gruhl
    nannt wird, ist in Wirklichkeit überhaupt kein Wachstum, sondern ein ständiger Verzehr, ja eine Vernichtung von einmaligen Vorräten dieser Erde, deren Merkmal es gerade ist, daß sie nicht nachwachsen. Den Industrieländern gelingt es heute noch, die Rohstoffe aus allen Winkeln der Erde und der Weltmeere herbeizuschaffen, aber nur auf Kosten anderer Völker und auf Kosten der Zukunft aller.
    Sogar der Präsident der reichsten Nation dieser Erde, Carter, legte daraufhin ein rigoroses Sparprogramm vor. Den deutschen Verantwortlichen fehlt dagegen der Mut, ein solches Programm überhaupt aufzustellen. Die Politiker berufen sich darauf, daß ihre Wähler die Verbrauchssteigerung heute fordern. Sie haben aber noch nie den geringsten Versuch unternommen, dem sonst als „mündig" bezeichneten Bürger den Ernst der Lage darzustellen, damit er die entsprechenden Schlußfolgerungen ziehen kann. Hier wird immer noch dem Volk die immer bessere Zukunft vorgegaukelt.
    Auch wir müssen die Sparsamkeit zum obersten Grundsatz erheben, um die Zeiten des Mangels möglichst hinauszuschieben. Sparsamkeit heißt aber nicht, den Verbrauch hochtreiben zu wollen, sondern ihn niedrig zu halten.
    Die Menschheit hat noch nie so viel Energie verbraucht wie in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Und gerade in diesen Jahren spricht sie ständig von einer „Energiekrise". Wenn die angestrebte Steigerung des Energieverbrauchs gelingen sollte, dann wird die Krise um das Jahr 2000 um so größer und um so unlösbarer werden.
    Auch Uran ist nur ein vorübergehend verfügbarer Brennstoff. Er wird noch früher aufgezehrt sein als das Erdöl. Besitzerländer wie Kanada halten Uran bereits heute zurück. Wie groß werden die Versorgungsschwierigkeiten erst werden, wenn jährlich die zehn- bis zwanzigfache Menge gebraucht wird? Darum sollte man die Reaktorlinien fördern, die eine bessere Ausnutzung haben, und zugleich die Abwärme nutzen wie beim Hochtemperaturreaktor. Dagegen verschwendet man das wenige Uran in den Leichtwasserreaktoren zugunsten einer kurzfristigen Energieerzeugung heute, während man unzähligen Generationen die radioaktiven und giftigen Überreste vererbt.
    Der verstorbene Bundespräsident Gustav Heinemann sagte in seiner Abschiedsansprache von dieser Stelle aus:
    Es kann uns nicht beruhigen, daß wir noch so gut dran sind. Wie sollen Kinder und Enkel auf einer Erde leben können, die wir ausrauben und zerstören?
    Welch ein gefährliches Risiko die Kernkraftwerke im Verteidigungsfall sind, das hat jetzt sogar Ulrich Fack von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung begriffen, der wenige Monate vorher noch den Bürgerinitiativen die Gewerkschaften auf den Hals wünschte, damit sie diesem „Spuk" ein Ende machen sollten. Die Bürgerinitiativen wissen, daß es noch viele andere ungelöste Sicherheitsfragen gibt.
    300 Milliarden DM sollen bis 1985 in die Energieerzeugung investiert werden, davon rund 100 Milliarden DM in die Kernenergie — allein zu dem Zweck, den höchsten auch nur denkbaren Bedarf an Strom zur Verfügung zu haben. Man muß doch den Menschen dieses Landes auch einmal die Kehrseite des Programms darstellen: Wenn nämlich nachher der Strom nicht abgenommen wird, dann ist dies eine gigantische Fehlinvestition der Volkswirtschaft, für die der Kapitaldienst aufgebracht werden muß; dann sind dies verschleuderte Gelder, die für sinnvolle Maßnahmen fehlen werden.
    Es ist auch unwahr, daß die Atomkraft die Abhängigkeit vom Erdöl mindert, denn sie erzeugt nur elektrischen Strom. Die meisten Verkehrsmittel laufen mit Erdöl, und die Bundesregierung fördert dort den Erdölverbrauch, indem sie einige tausend Kilometer Bundesbahn stillegt und den Transport auf Busse und Lkw verlagert!
    Die einzige mögliche Verlagerung von Erdöl auf Kernenergie wäre die Umstellung der Heizungen von Öl auf elektrischen Strom. Jeder Fachmann weiß aber, daß die Elektroheizung die allergrößte Primärenergieverschwendung bedeutet. Die Elektroversorgungsunternehmen allerdings sehen hierin die einzige noch mögliche Stromausweitung. Darum wollen die Elektroversorgungsunternehmen im Jahre 1985 im Umfang von 30 000 MW Heizstrom liefern. Dies ist ein volkswirtschaftlicher Unsinn, der unterbunden werden muß! Das wissen die Elektroversorgungsunternehmen selbst, und darum hielten sie diese Studie unter Verschluß — aber auch aus dem Grund, weil dort 19 Fachleute der Elt-Werke selbst zu dem unangenehmen Schluß kamen, daß zwischen 1980 und 1985 der normale Stromverbrauch der Haushalte nur noch um 1,5 % jährlich steigen werde. Wäre diese Studie veröffentlicht worden, dann hätten sich die Elektrizitätswerke mit ihrer Horrorkampagne von den „ausgehenden Lichtern" sofort lächerlich gemacht.
    Die Niedertemperaturen für Heizung und Warmwasser können aus der Abwärme der Kraftwerke als Fernwärme und aus der Sonnenenergie gewonnen werden. Eine Verringerung der benötigten Mengen ist durch zusätzliche Wärmedämmung der Gebäude möglich. Alles zusammen ergibt eine Einsparung an elektrischem Strom von mindestens 20 000 MW.
    Wenn nun die Elektroversorgungsunternehmen auch noch den angebotenen Strom der privaten Kraftwerke abnehmen würden, statt sie — wie geschehen — mit ihrer Monopolpolitik auf die Hälfte zu drosseln, dann hätten wir 1985 zuviel Strom; denn es sind ja auch noch Kraftwerke mit einer Kapazität von rund 15 000 MW im Bau. Diese Kapazität ist gesichert, auch wenn kein neues Kernkraftwerk mehr begonnen wird. Eine Studie der UNO-Wirtschaftskommission für Europa kommt zu dem Ergebnis, daß die Primärenergie den doppelten Wirkungsgrad erreichen könnte. Damit ist sogar eine beträchtliche Steigerung des Wirtschaftswachstums auch ohne Kernenergie möglich.

    Dr. Gruhl
    All die vorhin genannten Maßnahmen schaffen viel mehr Arbeitsplätze, als die Kernindustrie selbst jemals schaffen könnte. Auch die Elektrizitätserzeugung aus Kohle schafft eine größere Zahl von Arbeitsplätzen. Die Kohlekraftwerke müssen natürlich mit den entsprechenden Filtern und der Rauchgasentschwefelung ausgestattet werden; auch das schafft Arbeitsplätze.
    Energie allein schafft dagegen keine Arbeitsplätze. Sie dient der Rationalisierung, d. h. dem Ersatz des Menschen durch Energie und Maschine. Dies erfordert aber dann Steigerungsraten, die keine Nation der Welt mehr schaffen kann, da unsere Erde endlich ist. Die heutige Wegwerfwirtschaft führt in ihrem Endstadium dazu, daß auch der Mensch ein Wegwerfgut wird. Die Verschwendungswirtschaft führt zur Verschwendung von Menschen. Die zwei entgegengesetzten Ziele „ständige Erhöhung der Güterproduktion mit immer weniger Menschen" einerseits und „Unterbringung von immer mehr Menschen auf Arbeitsplätzen" andererseits schließen einander aus.
    Gegenwärtig wird die Politik von der Ideologie beherrscht, daß es der Sinn des Menschenlebens sei, immer mehr zu produzieren, auf das er mehr konsumieren könne, daß er aber auch immer mehr konsumieren müsse, um wieder mehr produzieren zu können. Eine so dumme Ideologie hat es in der Geschichte selten gegeben. Je länger diese Ideologie herrscht, um so schneller wird sie zum Bankrott der Marktwirtschaft und zur Katastrophe unserer Versorgung überhaupt führen.
    Die nächsten Jahre werden nicht nach den völlig unrealistischen Wunschvorstellungen verlaufen, die auch heute hier wieder vorgebracht worden sind. Um Schlimmeres zu verhüten, sollte ein unbefristetes Moratorium für Kernkraftwerke beschlossen werden. Während dieser Zeit sollten zukunftsträchtige und Arbeitsplätze schaffende Arten der Energie gefördert werden, die unser Land nicht heute zu einem atomaren Pulverfaß machen und künftige Generationen unabsehbar belasten, wozu wir heute überhaupt kein Recht haben.
    Meine Damen und Herren, zum Schluß möchte ich mein Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, daß auch diese Debatte heute so wenig Aufmerksamkeit gefunden hat und daß der Herr Bundeskanzler dieser Debatte nur eine knappe Stunde beigewohnt hat.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD] : Wo ist denn Herr Kohl? Der hat überhaupt noch nichts zur Energiepolitik gesagt!)

    — Ich nehme Ihre Bemerkung sehr wohl zur Kenntnis. Mir ist das allerdings auch aufgefallen.

    (Beifall bei der FDP)