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ID0803102800

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    Plenarprotokoll 8/31 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 31, Sitzung Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Inhalt: Botschaft des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika aus Anlaß der 5. Wiederkehr des Tages der Gründung der Deutschen Marshall-Stiftung . . . . . . . 2227 A, Begrüßung der Präsidentin des Unterhauses und einer Delegation des Ober- und des Unterhauses des isländischen Althing . . 2227 D Eintritt des Abg. Kolb in den Deutschen Bundestag 2228 A Verzicht des Abg. Dr. Nothhelfer und des Abg. Dr. Wallmann auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag . . . . . . . 2228 A Bestellung des Abg. Franke und des Abg. Rawe als ordentliche Mitglieder sowie des Abg. Dr. Häfele und des Abg. Dr. Lenz (Bergstraße) als stellvertretende Mitglieder im Vermittlungsausschuß . . . . . . . 2228 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 2228 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . 2228 B Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU Energiebedarf und friedliche Nutzung der Kernenergie — Drucksachen 8/156, 8/569 — in Verbindung mit Große Anfrage der Abgeordneten Stahl (Kempen), Egert, Konrad, Dr. Meinecke (Hamburg), Meininghaus, Dr. Spöri, Urbaniak, Wolfram (Recklinghausen), Dr.-Ing. Laermann, Dr. Graf Lambsdorff, Wolfgramm (Göttingen), Hoppe und der Fraktionen der SPD, FDP Energiepolitik — Drucksachen 8/188, 8/570 — Dr. Riesenhuber CDU/CSU . . . . . . . 2228 D Schmidt (Wattenscheid) SPD . . . . . . 2234 C Dr.-Ing. Laermann FDP . . . . . . . . 2241 D Dr. Friderichs, Bundesminister BMWi . . 2247 C Dr. Narjes CDU/CSU . . . . . . . . . 2256 B Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . . . 2284 B Schmidhuber CDU/CSU . . . . . . . 2288 B Zywietz FDP 2295 D Matthöfer, Bundesminister BMFT . . . 2300 A Dr. Freiherr Spies von Büllesheim CDU/CSU 2305 D Dr. Gruhl CDU/CSU . . . . . . . . . 2309 C Stahl (Kempen) SPD . . . . . . . . 2311 B Schwarz CDU/CSU 2314 A Wolfgramm (Göttingen) FDP 2317 D Gerlach (Obernau) CDU/CSU . . . . 2319 D Schäfer (Offenburg) SPD 2322 A Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 2324 D II Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung schadensersatzrechtlicher Vorschriften — Drucksache 8/108 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 8/563 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 8/562 — Dr. Arnold CDU/CSU . . . . . . . . 2328 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD . . . . . 2328 D Engelhard FDP . . . . . . . . . . . 2329 D Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ . . 2330 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundesärzteordnung — Drucksache 8/205 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 8/536 — Dr. Hammans CDU/CSU . . . . . . 2331 B Jaunich SPD 2332 A Eimer FDP 2332 C Beratung der Beschlußempfehlung des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über den Einsatz von Wahlgeräten bei der Wahl zum 8. Deutschen Bundestag am 3. Oktober 1976 — Drucksachen 8/94, 8/443 (neu) — . . . 2333 A Fragestunde — Drucksache 8/571 vom 10.06. 1977 — Anregung des Wohnungsbaus durch Abschaffung der im neuen Mietgesetz geschaffenen Vorschriften zum Schutz des Mieters MdlAnfr Al 10.06.77 Drs 08/571 Frau Simonis SPD Antw PStSekr Dr. de With BMJ . . 2264 C, D, 2265 A, B, C ZusFr Frau Simonis SPD 2264 C, D ZusFr Conradi SPD 2264 D ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU 2265 A ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2265 B Konsequenzen aus der Untersuchung des Deutschen Städtetags über die Arbeit kommunaler Wohnungsvermittlungsstellen MdlAnfr A2 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Schneider CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Haack BMBau 2265 D, 2266 A ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU . . . . . 2266 A Überprüfung des Verbots der Zweckentfremdung von Wohnraum MdlAnfr A3 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Schneider CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Haack BMBau . . 2266 B, D, 2267 A ZusFr Dr. Schneider CDU/CSU . . . . . 2266 D Beschneidung der Selbstverwaltungsrechte der Hochschulen durch mißbräuchliche Berufung auf Bestimmungen des Hochschulrahmengesetzes MdlAnfr A4 10.06.77 Drs 08/571 Thüsing SPD MdlAnfr A5 10.06.77 Drs 08/571 Thüsing SPD Antw PStSekr Engholm BMBW . . . 2267 B, C Teilnahme von Mitarbeitern des BMZ an einer Konferenz in Bolivien, auf der über eine Umsiedlung deutschstämmiger Bürger aus Namibia nach Bolivien gesprochen worden ist MdlAnfr A6 10.06.77 Drs 08/571 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Brück BMZ 2267 D, 2268 A, B, C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 2268 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 2268 B ZusFr Spranger CDU/CSU 2268 C ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . . . . . 2268 C Termin für den Besuch des „Umweltbusses" in Berlin MdlAnfr A7 10.06.77 Drs 08/571 Wohlrabe CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . 2268 D, 2269 A ZusFr Wohlrabe CDU/CSU . . 2268 D, 2269 A Sterblichkeitsstatistiken für Beschäftigte in Kernkraftwerken und Wiederaufbereitungsanlagen MdlAnfr A10 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . . . 2269 B, D ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU . . . . . 2269 C, D Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 III Anzahl der Schutzplätze entsprechend den Richtlinien für den Grundschutz für die zivile Bevölkerung sowie Anzahl der bis 1979 fertiggestellten Schutzplätze MdlAnfr Al1 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Möller CDU/CSU MdlAnfr Al2 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Möller CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . 2269 D, 2270 A, B, C ZusFr Dr. Möller CDU/CSU . . . . . 2270 B, C ZusFr Ey CDU/CSU 2270 C Paramilitärische Übungen der Jugendorganisation des kommunistischen Bundes Westdeutschlands MdlAnfr A13 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Hennig CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . 2270 D, 2271 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 2271 A ZusFr Spranger CDU/CSU 2271 A Ermittlungen über den Weg der Akten im Fall Traube zum „Spiegel" MdlAnfr A15 10.06.77 Drs 08/571 Spranger CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . . 2271 B, C, D, 2272 A, B ZusFr Spranger CDU/CSU 2271 C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2271 D ZusFr Ey CDU/CSU 2271 D, 2272 A ZusFr Broll CDU/CSU . . . . . . . 2272 A ZusFr Dr. Schäfer (Tübingen) SPD . . . . 2272 B Zahl der Anhörungen aufgrund der Anhörungspflicht der Bundesregierung gemäß § 47 des Kreditwesengesetzes MdlAnfr A16 10.06.77 Drs 08/571 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . 2272 B, C, D ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . 2272 C, D Freistellung der Beförderung von Personen im Inselverkehr an der deutschen Nordseeküste von der Mehrwertsteuer nach Inkrafttreten der sechsten EG-Mehrwertsteuerrichtlinie MdlAnfr A19 10.06.77 Drs 08/571 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU MdlAnfr A20 10.06.77 Drs 08/571 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . . . 2273 A, B Zuweisungshöhe des Brennkontingents für Kartoffelgemeinschaftsbrennereien im Jahr 1977/78 sowie Einfuhr von Agraralkohol im Jahr 1976 MdlAnfr A24 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Offergeld BMF . . 2273 B, C, D ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 2273 C, D Förderung von Investitionen in Höhe bis zu 33 % im Zonenrandgebiet MdlAnfr A29 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi . . . . 2274 A, B ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . . 2274 B Gefährdung von Arbeitsplätzen im Lebensmitteleinzelhandel und Steuermindereinnahmen durch die erneute Genehmigung sogenannter „Butterfahrten" MdlAnfr A35 10.06.77 Drs 08/571 Lampersbach CDU/CSU MdlAnfr A36 10.06.77 Drs 08/571 Lampersbach CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 2274 C, D 2275 A, B ZusFr Lampersbach CDU/CSU . . . 2275 A, B Verwendung der Mittel zur Förderung der Landwirtschaft für die Erhaltung einer gesunden Landschaft MdlAnfr A37 10.06.77 Drs 08/571 Ey CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . . 2275 B, D ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 2275 C Rückgang des Milchverbrauchs an Schulen zugunsten anderer Erfrischungsgetränke MdlAnfr A39 10.06.77 Drs 08/571 Kuhlwein SPD Antw PStSekr Gallus BML . 2275 D, 2276 B, C ZusFr Kuhlwein SPD 2276 B ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . . 2276 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 2276 C Niederländische Raubfischerei in den deutschen Küstengewässern MdlAnfr A40 10.06.77 Drs 08/571 Dr. von Geldern CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . 2276 D, 2277 A, B ZusFr Dr. von Geldern CDU/CSU . . . 2277 A, B IV Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 1977 Arbeitserlaubnis für vor dem 1. Januar 1977 im Wege der Familienzusammenführung nachgereiste Jugendliche aus Nicht-EGLändern und Verfügbarkeit dieser Arbeitskräfte z. B. für das Gastgewerbe MdlAnfr A41 10.06.77 Drs 08/571 Frau Hoffmann (Hoya) CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2277 C Beeinflussende Faktoren für die Entwicklung der Beitragseinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung sowie Anteil der freiwilligen Beiträge im Verhältnis zum gesamten Beitragsaufkommen MdlAnfr A42 10.06.77 Drs 08/571 Höpfinger CDU/CSU MdlAnfr A43 10.06.77 Drs 08/571 Höpfinger CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2277 D, 2278 A, B ZusFr Höpfinger CDU/CSU 2278 A Entwicklung der Beitragseinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung auf Grund der voraussichtlichen Lohnentwicklung und der durchschnittlichen Arbeitslosenzahl MdlAnfr A44 10.06.77 Drs 08/571 Kraus CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA 2278 C, D, 2279 A ZusFr Kraus CDU/CSU . . . . . . . . 2278 D ZusFr Müller (Berlin) CDU/CSU . . . . 2279 A Verhinderung eines Mißbrauchs der Arbeitslosenunterstützung MdlAnfr A50 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Friedmann CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 2279 B, C ZusFr Dr. Friedmann CDU/CSU 2279 C Bekanntgabe der Kosten des Flugs des SPD-Vorsitzenden Brandt nach Tel Aviv MdlAnfr A57 10.06.77 Drs 08/571 Dr. Voss CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg . . . 2279 D, 2280 B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 2280 A Rücknahme der Genehmigung der Prüfungsordnungen für die Hochschule der Bundeswehr in Hamburg sowie Verlegung der im Herbst fälligen Staatsexamen der in Hamburg studierenden Offiziere an die Hochschule der Bundeswehr in München MdlAnfr A58 10.06.77 Drs 08/571 Damm CDU/CSU MdlAnfr A59 10.06.77 Drs 08/571 Damm CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Bülow BMVg 2280 B, C, D ZusFr Damm CDU/CSU 2280 C, D Erfolgsquoten bei den vom Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit finanzierten Raucherentwöhnungsmethoden MdlAnfr A60 10.06.77 Drs 08/571 Jaunich SPD MdlAnfr A61 10.06.77 Drs 08/571 Jaunich SPD Antw PStSekr Zander BMJFG . . . . . 2280 D, 2281 B, C, D, 2282 A, B ZusFr Jaunich SPD . . . . 2281 A, B, 2282 B ZusFr Kuhlwein SPD . . . . . . . . 2281 C ZusFr Lampersbach CDU/CSU . . . . . 2281 C ZusFr Frau Eilers (Bielefeld) SPD . . . . 2281 D ZusFr Spitzmüller FDP . . . . . . . . 2281 D Abfassung der den Medikamentenpackungen beigefügten Beschreibungen in verständlicher Form und in für Sehbehinderte lesbarer Schrift MdlAnfr A63 10.06.77 Drs 08/571 Frau Eilers (Bielefeld) SPD Antw PStSekr Zander BMJFG . . . _ 2282 C, D ZusFr Frau Eilers (Bielefeld) SPD . . _ _ 2282 D Gesetzesvorlage über die Neuordnung der Ausbildung nichtärztlicher Heilberufe sowie Reform der Hebammenausbildung MdlAnfr A66 10.05.77 Drs 08/571 Frau Dr. Neumeister CDU/CSU MdlAnfr A67 10.05.77 Drs 08/571 Frau Dr. Neumeister CDU/CSU Antw PStSekr Zander BMJFG . 2283 A, B, C, D, 2284 A ZusFr Frau Dr. Neumeister CDU/CSU . 2283 B, C, 2284 A ZusFr Jaunich SPD . . . . . . . . 2283 D Nächste Sitzung 2333 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 2335* A Anlage 2 Staatliche Verbilligung von Trinkmilch für Kindergärten und Schulen MdlAnfr A65 20.05.77 Drs 08/458 Frau Geier CDU/CSU ErgSchrAntw PStSekr Gallus BML auf ZusFr Susset CDU/CSU 2335* C Deutscher Bundestag — 8. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Juni 197? 2227 31. Sitzung Bonn, den 15. Juni 1977 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 30. Sitzung, Seite 2190*, Anlage 16 und 17: Statt „Antwort des Staatssekretärs Haunschild" ist „Antwort des Staatssekretärs Dr. Hauff" zu lesen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adams*' 17. 6. Dr. van Aerssen * 17. 6. Dr. Aigner * 17. 6. Alber * 17. 6. Angermeyer 24. 6. Dr. Bangemann 24. 6. Dr. Bayerl * 17. 6. Blumenfeld * 17. 6. Breidbach 17. 6. Fellermaier * 17. 6. Flämig * 17. 6. Dr. Früh * 17. 6. Dr. Fuchs * 17. 6. Haase (Fürth) * 17. 6. Hoffmann (Saarbrücken) * 17. 6. Hoppe 24. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 17. 6. Jung * 17. 6. Dr. Jaeger *** 16. 6. Dr. Jobst 15. 6. Katzer 24. 6. Dr. Klepsch * 17. 6. Klinker * 17. 6. Kunz (Berlin) * 17. 6. Lange * 17. 6. Lemp * 13. 6. Lücker * 17. 6. Dr. Marx 24. 6. Dr. Müller ** 16. 6. Müller (Mülheim) * 17. 6. Müller (Wadern) * 17. 6. Dr. Müller-Hermann * 17. 6. Reddemann ** 16. 6. Frau Dr. Riede (Oeffingen) 24. 6. Schmidt (München) * 17. 6. Schreiber * 17. 6. Schwabe * 17. 6. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 17. 6. Dr. Schwörer * 17. 6. Seefeld 24. 6. Sieglerschmidt * 17. 6. Dr. Starke (Franken) * 17. 6. Dr. Staudt 15. 6. Frau Steinhauer 24. 6. Stommel 15. 6. Frau Tübler 17. 6. Dr. Vohrer ** 17. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Frau Dr. Walz * 17. 6. Wawrzik * 17. 6. Dr. Wendig 24.6. Würtz * 17. 6. Zeyer * 17. 6. Zywietz * 17. 6. Anlage 2 Ergänzende Antwort des Parl. Staatssekretärs Gallus auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Susset (CDU/CSU) zur Frage 65 der Frau Abgeordneten Geier (CDU/CSU) (Drucksache 8/458 Frage A 65 29. Sitzung, Seite 2075 A) : Ihre Zusatzfrage „Herr Staatssekretär, könnten Sie, nachdem Sie den Betrag, den die EG zur Verfügung stellen würde, auch die Höhe der Mittel angeben, die vom Bund oder den Ländern zur Verfügung gestellt werden müßten, um diese Schulmilchverbilligung in attraktiver Weise durchführen zu können?" beantworte ich wie folgt: Die Kosten der Verbilligungsaktion, die von mir am 26. Mai 1977 für die Bundesrepublik Deutschland mit 31,8 Millionen DM pro Jahr und 159 Millionen DM für das gesamte Fünfjahresprogramm beziffert worden sind, basieren auf folgenden Überlegungen: In der Bundesrepublik Deutschland beträgt die Zahl der Schüler, die für die verbilligte Abgabe von Milch in Frage kommen, ca. 10,8 Millionen. Unterstellt man optimistischerweise eine Schülerbeteiligung von 50% und eine Verwendung von Vollmilch bzw. Vollmilchkakao, so ergibt sich für 190 Schultage ein Gesamtmilchabsatz von 214 700 t im Jahr. Bei einem Richtpreis von derzeit 59,20 Dpf/ Liter bedeutet dies, daß in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt aus Mitteln der öffentlichen Hand 31,8 Millionen DM im Jahr und 159 Millionen DM in 5 Jahren zur Schulmilchverbilligung bereitgestellt werden müßten. Der Gemeinschaftsbeitrag würde sich auf 63,55 Millionen DM im Jahr bzw. 317,5 Millionen DM für die gesamte Laufzeit des Programms stellen. Nach vorliegenden Erfahrungen dürfte allerdings zumindest in der Anlaufphase eine Beteiligung von nur 30 °/o der Schüler und ein hoher Anteil von teilentrahmtem Kakao - bei dem wegen des geringeren Fettgehalts der Verbilligungsbetrag niedriger ist - zu unterstellen sein. Damit würden sich die Kosten für die öffentliche Hand in der Bundesrepublik Deutschland erheblich reduzieren.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Annemarie Renger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Riesenhuber.


Rede von Dr. Heinz Riesenhuber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Minister, stimmen Sie mir darin zu, daß das Problem der Schornsteinfeger nicht verhindern darf, daß die Bundesregierung ein umfassendes Konzept vorlegt? Haben Sie ebenso wie ich verstanden, daß Professor Laermann, Ihr Kollege aus der FDP-Fraktion, eben dieses umfassende Konzept gefordert hat, und nehmen Sie nicht an, daß gerade wegen dieser erheblichen Schwierigkeiten, die Sie angesprochen haben, die rechtzeitige Vorlage eines derartigen umfassenden Konzepts von seiten der Bundesregierung unabdingbar und dringlich ist?

(Beifall bei der CDU/CSU)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans Friderichs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Auch hier sage ich ein klares Ja, muß Sie aber auch darauf hinweisen, daß die Diskussion innerhalb der Bundesregierung und danach mit Parlament und Ländern nicht einfach wird, denn es wird sich zeigen — ich will nur ein Beispiel nennen —, daß z. B. in den privaten Haushalten die Preisreagibilität nicht ausreicht, um die nötigen Einspareffekte zu erzielen. Die Industrie hat auf die Vervierfachung der Erdölpreise klassisch, wie ich als Marktwirtschaftler sagen möchte, reagiert, die privaten Haushalte haben es nicht getan. Dies liegt an einer Reihe von Gründen. Das fängt mit der Nichttransparenz der Stromrechnungen und dem Lastschriftverfahren an, wo man ja gar nicht mehr genau merkt, wenn man nicht genau hinsieht, was sich da eigentlich so tut. Das geht weiter — ich meine das sehr ernst, weil das Gefühl für diese Ausgabe wegen der Technik des Systems nicht so ausgeprägt ist, als wenn man an die Ladentheke geht und einkauft — mit der Behauptung von mir, daß das deutsche Mietrecht für die Energieeinsparung deswegen ein
    Problem beinhaltet, weil der Vermieter die Investitionskosten, der Mieter die Verbrauchskosten zu tragen hat. Worin soll das Interesse des Vermieters liegen, wenn er das Ergebnis des Minderverbrauchs nicht in seine Tasche bekommt? Das alles sind Probleme, die hier eine Rolle spielen, neben einer Fülle von Fragen der Subventionierung direkter und indirekter Art.
    Das Energieeinsparprogramm wird kommen. Es wird Schwerpunkt der Fortschreibung sein. Aber wir sollten uns nicht darüber hinwegtäuschen, daß es nicht einfach sein wird.

    (Lenzer [CDU/CSU] : Und daß die Möglichkeiten begrenzt sind!)

    Der zweite Schwerpunkt: Forschung für neue Technologien. Dem hat die Bundesregierung im April dieses Jahres durch die Verabschiedung des Energieforschungsprogramms Rechnung getragen. Ich will hierzu im einzelnen nichts sagen. Der Kollege Matthöfer wird dazu sicher noch Gelegenheit haben. Aber auch hier gibt es sicherlich ein Zeitproblem.
    Dritter Schwerpunkt wird die Definition der Rolle der Kernenergie sein. Ich habe bereits begründet, daß die Kernenergie für die Energieversorgung der Welt und unseres eigenen Landes in den kommenden Jahrzehnten eingesetzt werden muß. Aber das scheint mir auch nicht der Streitpunkt zu sein; denn ein Ja zur Kernenergie haben doch wohl alle Fraktionen des Deutschen Bundestages in verschiedenen Legislaturperioden und alle bisherigen Bundesregierungen in verschiedenen Zusammensetzungen gesagt. Ich nenne die Verabschiedung des Atomgesetzes, seiner Novellen, die Entschließung vom Mai vorigen Jahres, Energieprogramme etc.

    (Lenzer [CDU/CSU] : Das wollen heute einige nicht mehr wissen!)

    Ich glaube vielmehr, daß sich die Frage darauf konzentriert, wieviel Kernkraft wir brauchen und wann wir sie am Netz brauchen.
    Ich will hier nicht auf die Probleme der Sicherheit der Kernkraft eingehen, weil ich unterstelle, daß der Kollege Maihofer noch sprechen wird. Ich will nur wiederholen: Die Sicherheit der Bevölkerung hat Vorrang. Dies ist seit langem die Politik der Bundesregierung, und sie zeigt sich daran, daß wir mit unseren Sicherheitsstandards und unseren Anforderungen doch offensichtlich in der Welt an der Spitze liegen, nicht nur in Europa. Das wird auch international nicht bestritten.
    In der Antwort auf die Großen Anfragen hat die Bundesregierung deutlich gemacht, daß sie den „stetigen Ausbau der Kernenergie in dem für die Sicherheit der Stromerzeugung erforderlichen Ausmaße" — ich habe zitiert — will. Wir stehen zu dieser Aussage.
    Dabei kann der Beitrag der Kernenergie, den die Bundesregierung in den „Grundlinien und Eckwerten" vom 23. März mit einer Größenordnung von 30 000 MW für 1985 als energiepolitisch wünschenswert bezeichnet hat, nicht als exakte Planzahl verstanden werden. Es handelt sich um eine Trendaus-



    Bundesminister Dr. Friderichs
    sage. Es wäre energiepolitisch auch nicht sinnvoll, angesichts der Veränderungen der Weltenergiemärkte andere als Trendzahlen zur Orientierung von Wirtschaft und Verbrauchern zu geben. Ebensowenig wie ein Unternehmer seine Unternehmens-
    und Investitionsentscheidungen von einem am 31. Dezember erreichten Status abhängig macht, macht die Bundesregierung ihre energiepolitischen Entscheidungen von einem Stichtag abhängig.
    Nur auf diesem Hintergrund ist es verständlich, daß die Bundesregierung in den „Grundlinien und Eckwerten" gleichzeitig darauf hingewiesen hat, daß die eingetretenen Verzögerungen beim Bau und bei der Genehmigung von Kernkraftwerken befürchten lassen — wir haben wörtlich gesagt: „befürchten lassen" —, daß die Kapazität in dieser Größenordnung 1985 noch nicht voll bereitstehen wird.
    In dieses Bild gehört, meine Damen und Herren, daß Kernenergie und Kohle weder Gegensätze noch Alternativen im Sinne eines Entweder- Oder sind. Diese Bundesregierung hat mit großen finanziellen Opfern des Steuerzahlers den deutschen Steinkohlenbergbau stabilisiert und das Vertrauen der Bergarbeiter in ihre Arbeitsplätze wiederhergestellt. Unsere Aussage lautet daher auch konsequent: Kohle und Nuklearenergie. Der Beitrag der Kohle zur Stromerzeugung wird bis 1985 steigen, ein Anstieg übrigens, der sich nach meiner Überzeugung in der zweiten Hälfte der 80er Jahre im Anstiegswinkel steiler gestalten wird, d. h. beschleunigen wird. Durch den zwischen Energiewirtschaft und Kohlebergbau vor kurzem abgeschlossenen Vertrag ist jedenfalls auch ein ansteigender Steinkohleeinsatz von jährlich durchschnittlich 33 Millionen Tonnen gesichert.
    Eine der Schlüsselfragen ist der Platz, den die Lösung der Entsorgung im Rahmen der Genehmigungsverfahren einnehmen soll. Die Bundesregierung hat diesen Komplex unter Einschaltung zahlreicher Fachleute mit größter Intensität geprüft. Im Verlauf dieser Überprüfung hat sich die Überzeugung gefestigt, daß die in Aussicht genommenen Lösungen so sicher sind, daß die Fortsetzung des Ausbaus der Kernkraft auch weiterhin verantwortet werden kann.
    Trotzdem hat das Bundeskabinett beschlossen, die Erteilung neuer, erster Baugenehmigungen für Kernkraftwerke an zusätzliche Voraussetzungen zu binden. Neben der Auswahl des Standorts für die Wiederaufbereitungs- und Entsorgungsanlagen muß auch das positive Urteil von Strahlenschutzkommission und Reaktorsicherheitskommission zum technischen Konzept der Wiederaufbereitungsanlage vorliegen. Damit rechnen wir im Verlauf dieses Jahres. Kollege Maihofer wird dazu etwas sagen. Dieses Konzept wurde in einem detaillierten Sicherheitsbericht dargelegt.
    Zusätzlich sollen in Zukunft — ich will auf diese kritischen Fragen hier sehr offen eingehen — Betriebsgenehmigungen für diese neu zu genehmigenden Kraftwerke mit der Erteilung der ersten Teil, errichtungsgenehmigung für das Brennelementeingangslager verknüpft werden. Das heißt, um es ganz einfach zu sagen, Voraussetzung für die neuen Genehmigungen sollen nach Meinung der Bundesregierung sein: Standort für die Entsorgungsanlage, positives Votum der Reaktorsicherheitskommission, positives Votum der Strahlenschutzkommission. Aber die dann zu gebenden neuen Genehmigungen sollen mit der Auflage versehen werden, daß eine Betriebsgenehmigung nur erteilt wird, wenn bis zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme auch die erste Teilgenehmigung für den Bau der Entsorgungsanlage gegeben ist.
    Meine Damen und Herren, ich will offen zugeben, daß es hier in einer Nuance einen Unterschied zu dem gibt, was Herr Abgeordneter Schmidt vor mir gesagt hat. Eine neue Teilerrichtungsgenehmigung soll nämlich nach seinen Worten erst dann gegeben werden, wenn die erste Genehmigung für die Entsorgungsanlage erteilt ist. Dies würde gravierende Probleme für Energiewirtschaft und Reaktorbauindustrie aufwerfen. Daher sagt die Bundesregierung: Neue Genehmigungen dann, wie eben beschrieben, aber Betriebsgenehmigungen für die neuen Kraftwerke erst dann, wenn die erste Teilerrichtungsgenehmigung für die Entsorgungsanlage gegeben ist. Das ist die Position der Regierung, die ich hier zu vertreten habe.
    Natürlich wird die Bundesregierung bei der Fortschreibung unseres Energieprogramms auch den heutigen Debattenverlauf noch einmal in ihre Überlegungen einzubeziehen haben. Aber, meine Damen und Herren, ich bin der Meinung — hier kann ich nur für mich sprechen —, daß das Junktim, das wir, die Kollegen Maihofer, Matthöfer und ich als die drei Federführenden, jetzt gefunden haben, einen Vorteil enthält: Es übt einen Druck auf diejenigen aus, die die Entsorgungsanlage betreiben sollen, auf diejenigen, die sie genehmigen sollen, und auf diejenigen, die sie bauen sollen. Denn mit diesem System kommt ein zusätzlicher institutioneller Druck hinein, den ich für richtig halte, weil wir die Entsorgungsanlage wollen, ohne daß wir den Bau neuer Kraftwerke in einem Ausmaß verzögern, welches energiepolitisch nicht vertretbar wäre. Das ist die Position der Regierung, die ich hier darlegen durfte, weil sie so beschlossen ist, jedenfalls bisher; ich hoffe, daß es dabei bleibt.
    Ich hoffe, daß die Bundesregierung in der Lage ist, in Kürze den entsprechenden Antrag durch eine Bundesanstalt stellen zu lassen.
    Herr Abgeordneter Riesenhuber, Sie sprachen im Zusammenhang mit dieser Frage von einer definitiven Äußerung zum Standort usw. Da wäre ich als Mitglied der CDU aber ein bißchen vorsichtiger gewesen.

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    — Ein bißchen, nicht viel. — Sie wissen doch, wie schwierig die Standortdiskussion zwischen Bonn und Hannover war. Ich mache das der Landesregierung in Hannover nicht zum Vorwurf. Lassen wir das heute einmal alles beiseite, was da Taktik, was da Strategie und was da bittere Notwendigkeit war. Aber eines steht doch fest: Für die Bundesregie-



    Bundesminister Dr. Friderichs
    rung gibt es nach den bisherigen geologischen Erkenntnissen mehr als einen geeigneten Standort. Offensichtlich sagt aber die Landesregierung: Nicht drei oder vier oder wieviel, sondern einen! Wir haben lange, sehr lange darüber gesprochen.

    (Lenzer [CDU/CSU] : Als Ende einer Entscheidung!)

    — Ich bitte um Entschuldigung. Ich will hier jetzt keine Verwirrung stiften. Aber theoretisch wäre es doch genauso gut denkbar gewesen, in das Genehmigungsverfahren nicht einen, sondern zwei oder drei Standorte einzubeziehen und am Ende den zu nehmen, der sich — — usw. Ich habe den Eindruck, daß sich die Bundesregierung in diesem Punkt den Notwendigkeiten oder wie man das bezeichnen mag in Niedersachsen zu beugen bereit ist.
    Sie ist nicht mit Vergnügen dazu bereit; das muß ich gleich dazusagen.

    (Lenzer [CDU/CSU] : Der Standort ist gut geeignet!)

    — Warten wir es ab! Dann ist das Verfahren einzuleiten. Ich gehe davon aus, daß die Entscheidungen, die wir zu treffen haben, in den nächsten vier Wochen getroffen werden können. Ich hoffe aber, daß dann die Landesregierung, auf deren Mitwirkung wir bei der Durchführung dringend angewiesen sind — sie wird am Ende beim Genehmigungsverfahren das entscheidende Wort mitzusprechen haben —, sich nicht auf Grund von vordergründigen Motiven zu einer Verzögerung entschließt, die wir energiewirtschaftlich nicht gebrauchen können.

    (Beifall bei der FDP und SPD)

    Ich gehe hier — das werden Sie merken — in diesem schwierigen Gebiet nicht auf Konfrontation, sondern auf Kooperation; aber ich hoffe, daß es so klappt.
    Eine Alternative zum Bau des Entsorgungszentrums in Niedersachsen durch eine Entsorgung im Ausland besteht nach Meinung der Bundesregierung nicht. Aus Niedersachsen wird uns das immer wieder empfohlen. Wir dürfen nicht — das ist die Meinung der Regierung — die Abhängigkeiten, die wir bei Ö1 und Gas beim Import haben und die wir in einem anderen Ausmaß auch bei der Uranversorgung nicht übersehen, zusätzlich dadurch vergrößern, daß wir uns bei der Entsorgung total vom Ausland abhängig machen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Dabei ist es egal, von welchem Land diese Abhängigkeit entstünde.
    Schließlich hat der Präsident der Vereinigten Staaten deutlich gemacht, daß für ihn eine deutsche totale Entsorgung in den USA nicht in Frage komme. Subsidiär sieht das anders aus. Deswegen steht auch in der Antwort, daß bei der Genehmigung neuer Kraftwerke die Entsorgung auch durch eine ausländische Entsorgung nachgewiesen werden kann; aber dies kann uns nicht daran hindern, selbst dafür zu sorgen, den Müll schadlos zu beseitigen, der hier produziert wird. Das ist die Auffassung der Regierung, und ich glaube, meine Damen und Herren von der Opposition, hier dürfte an Deutlichkeit nichts zu wünschen übriggelassen werden.

    (Lenzer [CDU/CSU] : Da gibt es auch keinen Dissens!)

    Würde die neu formulierte, verschärfte Genehmigungspraxis nicht akzeptiert und der Bau der Entsorgungsanlage verzögert, dann müßten wir nicht allein mit Export- und Beschäftigungsschwierigkeiten in einigen großen Industriezweigen mit zahlreichen Zulieferern rechnen — solche Überlegungen haben Gewicht, aber das ist nicht das Hauptproblem, vor dem wir stehen —, sondern mir scheint es von größerer Bedeutung zu sein: Wer die Entsorgung verzögert, setzt den Schutz und die Sicherheit der Bürger bereits jetzt aufs Spiel; denn wir haben schon Kernkraftwerke in Betrieb. Der Entsorgungsfall tritt bei ihnen jährlich ein, er tritt nicht nur bei neuen ein. Der Entsorgungsfall tritt bei jedem betriebenen Kernkraftwerk jährlich dann ein, wenn die Brennelemente gewechselt werden. Wir müssen deshalb auf eine dauerhafte Entsorgung bedacht sein. Die Bundesregierung will mit ihrem Gesamtkonzept ein Höchstmaß an Sicherheit für die Bevölkerung erreichen, mehr Sicherheit bei der Versorgung mit Energie, aber ebenso mehr Sicherheit bei der Entwicklung und beim Ausbau neuer Energiequellen.
    Ich will Ihnen nicht vorenthalten, daß wir das einzige Land der Welt sind — das hat auch die gestrige Debatte in Luxemburg bewiesen —, das sich mit einer solchen Intensität mit der Frage der friedlichen Nutzung der Kernenergie und der Entsorgung beschäftigt. Unsere europäischen Nachbarn denken im Augenblick überhaupt nicht daran, sich vor die Entscheidung stellen zu lassen, was sie endgültig tun. Wir sind die einzigen, die sagen: Zur Verantwortung der Nutzung gehört auch die Verantwortung der Entsorgung.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Wir bleiben dabei, aber man muß es auch in die internationale Dimension rücken. Die gestern geführten Beratungen haben dies gezeigt. Sie haben im übrigen gezeigt, daß wir im Ausbautempo der Kernenergie exakt im Mittel der europäischen Staaten liegen.
    Niemand, der Energiepolitik ernsthaft und verantwortungsvoll betreibt, leugnet das qualitativ Neue und die Gefahren, die auch mit der friedlichen Nutzung der Kernenergie einhergehen. Herr Abgeordneter Riesenhuber, Sie haben versucht, Ihren Redestart mit Hinweisen auf divergierende Beschlüsse aus Fraktionen und Parteien, die diese Regierung tragen, zu untermauern. Ich habe mit einem Abgeordneten Ihrer Fraktion, der anwesend ist, der ein Buch geschrieben hat — —

    (Lenzer [CDU/CSU] : Dessen Name aber geheim bleiben soll?!)

    — Moment, warum reagieren Sie denn so? Ich polemisiere nicht gegen Herrn Gruhl. Da brauchen Sie
    keine Sorge zu haben. Ich habe mit ihm nicht eine,



    Bundesminister Dr. Friderichs
    sondern mehrere Diskussionen gehabt. Er vertritt einen fundamental anderen Standpunkt, als ich ihn vertrete. Da ich aber glaube, daß er ihn aus Überzeugung vertritt, werde ich ihn hier nicht diffamieren. Nehmen Sie das zur Kenntnis!

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Sie sollten sich vielleicht einmal überlegen, ob die Methode der Diffamierung angebracht ist bei einem so schwierigen Punkt, bei dem Teile der Öffentlichkeit orientierungslos sind, bei dem dieses Parlament eine hohe Führungsverantwortung hat, ob wir nicht besser daran tun, anders geartete Meinungen, die ich für falsch halte — ich will das gleich dazu sagen —, wenigstens zu respektieren, statt sie zu diffamieren.

    (Pfeffermann [CDU/CSU] : Was war denn daran Diffamierung?)

    Das ist meine herzliche Bitte an Sie von der Opposition.

    (Lebhafter Beifall bei der FDP und der SPD — Pfeffermann [CDU/CSU] : Erläutern Sie doch einmal, was da diffamierend war! — Wehner [SPD] : Was wären Sie ohne Diffamierung?!)