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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 247. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 Inhalt: Wahl der Abg. Frau Tübler zum Mitglied des Vermittlungsausschusses 17505 A Abwicklung der Tagesordnung 17505 A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Rahmenvorschriften für Naturschutz und Landschaftspflege sowie zur Anpassung bundesrechtlicher Vorschriften an die Erfordernisse des Naturschutzes und der Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz) — Drucksache 7/3879 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5173 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 7/5171, 7/5251 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege — Drucksache 7/886 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5173 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 7/5171, 7/5251 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege — Drucksache 7/324 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5173 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 7/5171, 7/5251 — Susset CDU/CSU 17506 A Müller (Schweinfurt) SPD 17509 A Gallus FDP 17511 B Ertl, Bundesminister BML 17512 D Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung des Angebots an Ausbildungsplätzen in der Berufsbildung (Ausbildungsplatzförderungsgesetz) — Drucksache 7/5236 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung steuerrechtlicher und anderer Fragen der Ausbildungsplatzförderung — Drucksache 7/5237 — in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes sowie zur Änderung des Einkommensteuergesetzes — Drucksache 7/5261 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Rücklagenbildung für Berufsausbildungsverhältnisse) — Drucksache 7/5280 — Engholm SPD 17515 D Dr. Probst CDU/CSU 17519 C Frau Schuchardt FDP 17523 B Dr. Maier, Staatsminister des Freistaates Bayern 17528 B Westphal SPD 17530 C Pfeifer CDU/CSU 17533 D Rohde, Bundesminister BMBW 17537 B Dr. Vogel, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 17541 D Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi 17545 D Apel, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 17547 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Versorgung der Beamten und Richter in Bund und Ländern (Beamtenversorgungsgesetz) — Drucksachen 7/2505, aus 7/498 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5201 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5165 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — aus Drucksache 7/498 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5165 — Berger CDU/CSU 17568 C, 17570 B, 17575 A Spillecke SPD 17568 D, 17575 C Dr. Wendig FDP 17572 C Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 17573 C Beratung des Berichts und des Antrags des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Schröder (Lüneburg), Leicht, Dr. Althammer, Vogel (Ennepetal), Berger, Dr. Miltner, Lampersbach und der Fraktion der CDU/CSU betr. Auswirkungen neuer Gesetze auf den Arbeits- und Personalaufwand im öffentlichen Dienst — Drucksachen 7/2599, 7/5182 — Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 17576 C Becker (Nienberge) SPD 17578 B Kirst FDP 17579 D Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 17581 B Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Menschenrechtsbericht der Bundesregierung — Drucksachen 7/4616, 7/5150 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 17582 A Dr. Arndt (Hamburg) SPD 17584 B Dr. Abelein CDU/CSU 17586 D Hoppe FDP 17589 C Dr. Geßner SPD 17592 C Dr. Gradl CDU/CSU 17595 C Franke, Bundesminister BMB 17598 B Baron von Wrangel CDU/CSU 17599 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Reiseveranstaltungsvertrag — Drucksache 7/5141 — Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ 17601 B Dr. Graß CDU/CSU 17602 D Dr. Schöfberger SPD 17603 D Kleinert FDP 17605 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes — Drucksache 7/5108 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 7/5239 — Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung gerichtlicher Verfahren (Vereinfachungsnovelle) — Drucksache 7/2729 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5255 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5250 — Dr. Hauser (Sasbach) CDU/CSU . 17607 A, 17609 D, 17614 D Dr. Emmerlich SPD 17607 D Kleinert FDP 17612 C Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ 17612 D Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU 17614 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einsparung von Energie in Gebäuden (Energieeinsparungsgesetz) — Drucksache 7/4575 —, Bericht des Haus- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 III haltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5240 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Wirtschaft - Drucksache 7/5209 — Russe CDU/CSU 17615 C Wolfram (Recklinghausen) SPD 17617 A Zywietz FDP 17618 B Dr. Haack, Parl. Staatssekretär BMBau 17619 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundes-Apothekerordnung — Drucksache 7/2994 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 7/5190 — 17621 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Kaffee-Übereinkommen von 1976 — Drucksache 7/5028 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5281 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 7/5229 — 17621 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Viehseuchengesetzes — Drucksache 7/4919 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 7/5271 — Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 17621 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. Oktober 1975 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China über den Seeverkehr — Drucksache 7/5060 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 7/5241 — 17622 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 13. September 1973 über die Angabe von Familiennamen und Vornamen in den Personenstandsbüchern — Drucksache 7/5203 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Umweltstatistiken — Drucksache 7/5212 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. Januar 1976 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika über Soziale Sicherheit — Drucksache 7/5210 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 27. Januar 1976 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über die Regelung der mit dem deutsch-italienischen Abkommen vom 26. Februar 1941 zusammenhängenden Fragen — Drucksache 7/5211 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 23. Oktober 1969 zur Erhaltung der lebenden Schätze des Südostatlantiks, zu dem Protokoll vom 21. Januar 1972 zur Änderung des Übereinkommens vom 20. Dezember 1962 über den Schutz des Lachsbestandes in der Ostsee, zur Konvention vom 13. September 1973 über die Fischerei und den Schutz der lebenden Ressourcen in der Ostsee und den Belten sowie zur Änderung des Seefischerei-Vertragsgesetzes 1971 — Seefischerei-Vertragsgesetz 1976 — Drucksache 7/5213 — 17623 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über forstliches Saat- und Pflanzgut — Drucksache 7/5262 — 17623 A Beratung des Ersten Berichts und des Antrags des Rechtsausschusses zu dem von den Abgeordneten Breidbach, Dr. Blüm, van Delden, Vogt, Dr. Schulze-Vorberg, Kroll-Schlüter, Link, Pfeffermann und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aktiengesetzes — Drucksachen 7/874 (neu), 7/5162 — van Delden CDU/CSU 17623 B Dr. Schöfberger SPD 17624 B Beratung der Sammelübersicht 58 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 7/5215 —17624 C Beratung der Ubersicht 18 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 7/5181 — 17624 C Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 betr. Haushaltsführung 1974; hier: überplanmäßige Haushaltsausgaben bei Kap. 11 11 Titel 681 01 — Arbeitslosenhilfe — und Titel 681 03 — Arbeitslosengeld und Berufsfürsorge für Heimkehrer —— Drucksachen 7/2596, 7/5231 17624 D Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 60 02 Tit. 686 02 — Humanitäre Hilfsmaßnahmen für die Länder des ehemaligen Indochina —— Drucksachen 7/3607, 7/5232 — . . . . 17624 D Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. Leistung einer überplanmäßigen Ausgabe bei Kap. 23 02 Tit. 686 24 (Nahrungsmittelhilfe im Rahmen des Nahrungsmittelhilfe-Übereinkommens von 1971) — Drucksachen 7/2851, 7/5233 — . . . . 17625 A Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. außerplanmäßige Ausgabe bei Kap. 08 06 apl. Tit. 831 09 (Erwerb von VW-Aktien von der Stiftung Volkswagenwerk) — Drucksachen 7/2492, 7/5234 — . . . . 17625 A Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. Haushaltsführung 1974 — Epl. 14 hier: überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 14 14 Tit. 513 02 — Fernmeldegebühren und Kosten für Fernmeldeanlagen Kap. 14 14 Tit. 513 03 — Miete für die Benutzung von Fernmeldeleitungen Kap. 14 17 Tit. 522 01 — Betriebsstoff für die Bundeswehr - Drucksachen 7/2841, 7/5235 17625 A Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Wirtschaft zu den von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlägen der EG-Kommission für eine Verordnung (EWG) des Rates betreffend den Abschluß eines Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Republik Korea über den Handel mit Textilerzeugnissen Verordnung (EWG) des Rates betreffend den Abschluß eines Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Republik Singapur über den Handel mit Textilerzeugnissen Verordnung (EWG) des Rates betreffend den Abschluß eines Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Macao über den Handel mit Textilerzeugnissen — Drucksachen 7/4854, 7/4855, 7/4830, 7/5230 — 17625 C Fragestunde Drucksache 7/5263 vom 28. 5. 1976 — Bemühungen der Bundesregierung um die Annullierung der von der DDR verfügten Ausweisung des „Spiegel"-Korrespondenten Mettke aus Ost-Berlin MdlAnfr A55 28.05.76 Drs 07/5263 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Frau Schlei BKA 17548 D, 17549 A, B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17549 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17549 C Verhandlungen der Bundesregierung mit der amerikanischen Regierung wegen der Übergabe des Document Centers in Berlin MdlAnfr A56 28.05.76 Drs 07/5263 Hansen SPD Antw StMin Moersch AA . . 17549 D, 17550 A, B ZusFr Hansen SPD 17550 A, B Angebliche Gespräche zwischen Bonn und Budapest über „berechtigte Wiedergutmachungsforderungen" Ungarns MdlAnfr A59 28.05.76 Drs 07/5263 Graf Stauffenberg CDU/CSU Antw StMin Moersch AA . 17550 C, D, 17551 A, B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU 17550 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17551 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17551 A ZusFr Friedrich SPD 17551 B Bemühungen der Bundesregierung um die Genehmigung der Ausreise deutscher Staatsangehöriger in der Sowjetunion MdlAnfr A60 28.05.76 Drs 07/5263 Zoglmann CDU/CSU Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 V Antw StMin Moersch AA . . 17551 B, D, 17552 A ZusFr Zoglmann CDU/CSU 17551 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17552 A Bemühungen der Bundesregierung um Genehmigung der Ausreise deutscher Staatsangehöriger in der Sowjetunion MdlAnfr A63 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr von Fircks CDU/CSU MdlAnfr A64 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr von Fircks CDU/CSU Antw StMin Moersch AA . 17552 B, D, 17553 B, C, 17554 A, D, 17555 A ZusFr Freiherr von Fircks CDU/CSU 17552 D, 17553 A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17554 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17554 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17554 D Wiedereingliederung der wegen ihres Antrags auf Aussiedlung entlassenen Deutschen in Polen in ihre alten Positionen MdlAnfr A65 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17555 A, B, C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU .17555 B, C ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17555 D Kampfwettbewerb der drei Berlin anfliegenden alliierten Luftfahrtgesellschaften im Bereich des Charter- und Lufttouristikverkehrs MdlAnfr A66 28.05.76 Drs 07/5263 Grimming SPD Antw StMin Moersch AA 17556 A, B ZusFr Grimming SPD . 17556 B Ermöglichung einer freien Entscheidung der Rumäniendeutschen für oder gegen ihre Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr A67 28.05.76 Drs 07/5263 Zoglmann CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17556 B, D, 17557 A, B, C, D, 17558 A, B ZusFr Zoglmann CDU/CSU 17556 C, D ZusFr Dr. Kliesing CDU/CSU 17557 B ZusFr Dr. Arndt (Hamburg) SPD 17557 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17557 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17557 D ZusFr Friedrich SPD 17558 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17558 A Auswirkungen des deutsch-polnischen Kulturabkommens MdlAnfr A68 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Schweitzer SPD Antw StMin Moersch AA . 17558 B, C, D, 17559 A ZusFr Dr. Schweitzer SPD 17558 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17558 D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17558 D Aussichten für die wissenschaftlich-kulturelle Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1976/1977 MdlAnfr A69 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Schweitzer SPD Antw StMin Moersch AA 17559 A, B ZusFr Dr. Schweitzer SPD 17559 B Gestaltung der gleichwertigen Teilnahme der Deutschen in den Oder-Neiße-Gebieten am deutsch-polnischen Kulturaustausch MdlAnfr A70 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Czaja CDU/CSU MdlAnfr A71 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17559 C, D, 17560 A, B, C, D, 17561 A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17559 C, D, 17560 C, D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17560 A, 17561 A ZusFr Zoglmann CDU/CSU 17560 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . 17560 B, 17561 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17561 B Zurückstellen eines im ZDF bereits angekündigten Interviews mit dem ehemaligen tschechischen General Sejna über die Tätigkeit des KGB-Spitzenagenten Udalzow auf Grund starken Drucks offizieller sowjetischer Stellen MdlAnfr A73 28.05.76 Drs 07/5263 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17561 D, 17562 A, B, C, D, 17563 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17562 A, B ZusFr Friedrich SPD 17562 C ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17562 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17562 D ZusFr Dr. Kliesing CDU/CSU 17562 D Änderung des Gesetzes über die unentgeltliche Beförderung von Kriegs- und Wehrdienstbeschädigten sowie anderen Behin- VI Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 derten im Nahverkehr von 1965 zur Vermeidung von Härten für Betroffene, die im Nahverkehrsbereich Fernlinien benutzen müssen MdlAnfr A46 28.05.76 Drs 07/5263 Pensky SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 17563 B, C, D, 17564 A ZusFr Pensky SPD 17563 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 17563 D ZusFr Kiechle CDU/CSU 17563 D Aufnahme von Behinderten in eine AOK bei amtlicher Feststellung ihrer Schwerbehinderung nach dem 30. Juni 1976 MdlAnfr A51 28.05.76 Drs 07/5263 Stahl (Kempen) SPD MdlAnfr A52 28.05.76 Drs 07/5263 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 17564 B, C, 17565 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD . 17564 B, D, 17565 A Anrechnung einer fünfjährigen selbständigen Tätigkeit im Ausland als Ersatzzeit nach Art. 2 § 9 Abs. 2 AnVNG MdlAnfr A53 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr Ostman von der Leye SPD MdlAnfr A54 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr Ostman von der Leye SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 17565 B, C, D, 17566 A, B ZusFr Freiherr Ostman von der Leye SPD 17565 B, C, D, 17566 A Einhaltung der Vereinbarungen über eine Grunderneuerung der Transit-Autobahn Berlin/Helmstedt durch die DDR MdlAnfr A43 28.05.76 Drs 07/5263 Straßmeir CDU/CSU MdlAnfr A44 28.05.76 Drs 07/5263 Straßmeir CDU/CSU Antw PStSekr Herold BMB 17566 B, C, D, 17567 A, B ZusFr Straßmeir CDU/CSU . 17566 C, 17567 A, B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17566 D, 17567 B ZusFr Ey CDU/CSU 17566 D Bericht der „Quick" über Folterungen des deutschen Staatsbürgers Christian Schmidt in Gefängnissen der DDR MdlAnfr A45 28.05.76 Drs 07/5263 Spranger CDU/CSU Antw PStSekr Herold BMB . 17567 B, D, 17568 A ZusFr Spranger CDU/CSU 17567 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17568 A Nächste Sitzung 17625 D Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 17627* A Anlage 2 Berichtigungen zu dem Bericht und Antrag des Innenausschusses zu dem Entwurf eines Beamtenversorgungsgesetzes — Drucksache 7/5165 — 17627* C Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 17505 247. Sitzung Bonn, den 3. Juni 1976 Beginn: 9.00 Uhr
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    17626 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 Berichtigung 244. Sitzung, Seite VIII, rechte Spalte, ist bei Anlage 53 statt: SchrAnfr B61 14.05.76 Drs 07/5188 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU zu lesen: SchrAnfr B61 14.05.76 Drs 07/5188 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 244. Sitzung Seite 17290* ist bei Anlage 53 statt: Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Sauter (Epfendorf) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/5188 Fragen B 59, 60 und 61): zu lesen: Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Sauter (Epfendorf) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/5188 Fragen B 59, 60) und Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) (Drucksache 7/5188 Frage B 61): Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 4. 6. Adams * 4. 6. Dr. Ahrens ** 4. 6. Dr. Aigner * 4. 6. Alber '* 3. 6. Dr. Artzinger * 4. 6. Dr. Bangemann * 4. 6. Dr. Barzel 10. 6. Baier 11.6. Behrendt * 4. 6. Brandt (Grolsheim) 4. 6. Büchner (Speyer) ** 3. 6. Prof. Dr. Burgbacher * 3. 6. Christ 4. 6. Conradi 4. 6. Dr. Corterier * 4. 6. Dreyer 25. 6. Entrup 4. 6. Prof. Dr. Erhard 11.6. Fellermaier * 4. 6. Flämig * 3. 6. Frehsee * 4. 6. Dr. Früh * 4. 6. Gerlach (Emsland) * 4. 6. Gerster 3. 6. Frau Grützmann 4. 6. Härzschel * 4. 6. Dr. Heck 4. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 4. 6. Kater 11.6. Dr. Kempfler ** 4. 6. Dr. Klepsch * 4. 6. Dr. Köhler 11.6. Krall * 3. 6. Dr. Kreile 4. 6. von Kühlmann-Stumm 4. 6. Lange * 4. 6. Lautenschlager * 4. 6. Lemmrich ** 4. 6. Lücker * 4. 6. Memmel * 4. 6. Müller (Mülheim) * 3. 6. Dr. Müller (München) ** 3. 6. Mursch (Soltau-Harburg) * 4. 6. Picard 3. 6. Richter ** 4. 6. Schmidt (Kempten) ** 4. 6. Schmidt (München) * 4. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 4. 6. Schwabe * 4. 6. Dr. Schwörer * 4. 6. Seefeld * 3. 6. Seibert 11. 6. Sieglerschmidt ** 4. 6. für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Suck * 4. 6. Dr. Frhr. Spies v. Büllesheim 4. 6. Springorum * 4. 6. Dr. Starke (Franken) * 4. 6. Strauß 4. 6. de Terra 3. 6. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 2. 7. Walkhoff * 4. 6. Walther 11.6. Frau Dr. Walz 4. 6. Dr. Warnke 4. 6. Wende 4. 6. Anlage 2 Berichtigungen zu dem Bericht und Antrag des Innenausschusses (4. Ausschuß) zu dem Entwurf eines Beamtenversorgungsgesetzes - Drucksache 7/5165 - 1. Im § 99 Abs. 1 Nr. 8 muß im § 21 die erste Zeile des letzten Satzes richtig lauten: „§ 20 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 3, Abs. 2 und 3 gelten ent-" 2. Im § 99 Abs. 1 Nr. 14 Buchstabe a muß die fünfte Zeile richtig lauten: „sind die §§ 36, 37, 44 Abs. 1 und 2, §§ 45 und 87 des Beam-" 3. Im § 99 Abs. 1 Nr. 14 Buchstabe b muß die erste Zeile richtig lauten: „In Absatz 1 Satz 2 und 3 werden die Worte § 141 a" 4. In § 99 Abs. 1 Nr. 16 Buchstabe a muß die erste Zeile richtig lauten: „Die Absätze 1 und 2 erhalten folgende Fassung " die sechste Zeile muß richtig lauten: „dung mit § 44 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 des Soldaten-" 5. Im § 99 Abs. 1 Nr. 16 muß der Buchstabe a 1 ersetzt werden durch folgenden Absatz 2: „ (2) Das Übergangsgeld beträgt nach vollendeter einjähriger Wehrdienstzeit das Einfache und bei längerer Wehrdienstzeit für jedes weitere volle Jahr ihrer Dauer die Hälfte, insgesamt höchstens das Fünffache der Dienstbezüge (§ 1 Abs. 2 Nr. 1, 3 und 4 des Bundesbesoldungsgesetzes), die der Soldat im letzten Monat erhalten hat oder erhalten hätte." 6. Im § 99 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a muß die dritte Zeile richtig lauten: „mit § 30 Abs. 3 des Soldatengesetzes' durch"
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    Rede von Dr. Hans de With


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bitte um Nachsicht. Mir war zugegangen, daß die Tagesordnung anders verlaufen sollte. Deshalb saß ich im Moment nicht auf der Regierungsbank.
    Das Reisen ist in unserer Zeit zu einem volkswirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Faktor von hervorragender Bedeutung geworden. Die Zahl der Reisen, die Mitbürger in ihrer Urlaubszeit unternommen haben, hat die Grenze von 30 Millionen jährlich längst überschritten. 1975 wurden allein 7 Millionen dieser Reisen bei inländischen Reiseveranstaltern gebucht. Insbesondere für unzählige wirtschaftlich und sozial weniger gut gestellte Menschen in unserer Gesellschaft bedeutet diese positive Entwicklung des Pauschaltourismus Gewinn an Lebensfreude und Stärkung ihrer Arbeitskraft.
    Diese eindrucksvolle Bilanz kann allerdings nicht an den Schattenseiten vorbeigehen, die das Verhältnis zwischen Reiseveranstaltern und ihren Kunden immer noch allzu oft belasten. Jeder von uns kennt die alljährlich sich wiederholenden Klagen von Reisenden: Überbuchte Hotels am Reiseziel, schlechte hygienische Verhältnisse, Lärm, mangelhafte Verpflegung, Nichteinhaltung versprochener Sonderleistungen, übermäßige Wartezeiten bei Flugbeförderung, überhöhte Rücktrittspauschalen und was der Beschwerden mehr sind. Der vor kurzem in München gegründete Touristen-Schutzverband beziffert laut Presseberichten — ich darf auf die „Frankfurter Neue Presse" vom 30. Januar 1976 verweisen — die durch Meinungsumfragen ermittelte Zahl unzufriedener Urlauber auf 25 %. Die Genauigkeit dieser Zahl mag dahinstehen; jedenfalls verbergen sich dahinter viel Enttäuschung und Ärger über Minderung der notwendigen Erholung, über nutzlos vertanen Urlaub oder auch über die finanziellen Nachteile, die mit einer in ihrem Erlebnis- oder Erholungswert beeinträchtigten oder gar fehlgeschlagenen Urlaubsreise verbunden sind. Auch diese Tatsachen und Erfahrungen müssen mitgewogen werden, wenn man unter volkswirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Vorzeichen die Bilanz des modernen Pauschaltourismus zieht.
    Für diese negativen Erscheinungen gibt es mancherlei Gründe. Ein Grund ist sicher dieser: Das geltende Recht hat mit der stürmischen Aufwärtsentwicklung in der Reisebranche nicht im entferntesten Schritt gehalten. Wohl sind die Gerichte, allen voran der Bundesgerichtshof, seit langem in anerkennenswerter Weise darum bemüht, die zahlreichen rechtlichen Probleme des Reisevertrages zu meistern. Die dazu aus dem BGB herangezogenen Vorschriften des Werkvertragsrechts entsprechen jedoch weithin eher den Gegebenheiten eines von Handwerkern und Kleingewerbetreibenden geprägten Wirtschaftsgeschehens als den modernen Bedingungen einer auf standardisierte Massengeschäfte spezialisierten Touristikbranche in der Industriegesellschaft. Deshalb liegt es nahe, daß die Reiseveranstalter dem Mangel eines auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnittenen Reisevertragsrechts mit selbstgeschaffenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu begegnen versuchen, denen sich der Reisende wohl oder übel zu unterwerfen hat. Diese Bedingungen berücksichtigen in der Regel vornehmlich die Interessen der Reiseveranstalter selbst. Die berechtigten Belange der Reisenden kommen dabei oft zu kurz.
    Allerdings haben die Gerichte immer wieder grob unbilligen Klauseln in den Reisebedingungen die rechtliche Anerkennung versagt. Nur beispielhaft erwähne ich die sogenannte Vermittlerklausel, mit deren Hilfe sich die Reiseveranstalter als bloße Vermittler der Reiseleistungen darzustellen suchten, um nicht für die von ihnen versprochenen Leistungen z. B. der Fluggesellschaft oder des Hotels einstehen zu müssen.
    Die Fülle der Rechtsprechung zum Reiserecht ist selbst für den Experten, geschweige denn für den Durchschnittsreisenden kaum noch zu durchschauen. Hinzu kommt, daß manche Reiseveranstalter sie in der Praxis nicht beachten.
    Die jahrelangen zähen Bemühungen des Bundesministeriums der Justiz, die Reiseveranstalter zu einer freiwilligen Verbesserung ihrer Reisebedingungen zu veranlassen, haben nur teilweise, keines-



    Parl. Staatssekretär Dr. de With
    wegs jedoch den gewünschten Erfolg gehabt. Deshalb ist jetzt der Gesetzgeber aufgerufen, inhaltlich ausgewogene und für jedermann verständliche Regeln für das Recht des Reiseveranstaltungsvertrages aufzustellen. Diesem Ziel dient der von der Bundesregierung eingebrachte Gesetzentwurf.
    Der vorliegende Gesetzentwurf regelt verbindlich die Rechte und Pflichten der Reiseveranstalter und der Reisenden unter sachgerechter Abwägung der beiderseitigen Interessen. Der Entwurf legt besonderen Wert auf den Schutz des Reisenden, ohne den Touristikunternehmen den notwendigen unternehmerischen Spielraum für die Gestaltung ihrer Angebote, die Durchführung der Reiseleistungen und die vertretbare Begrenzung ihrer Haftungsrisiken zu nehmen. Nur kurz möchte ich die wesentlichen Punkte der vorgeschlagenen Neuregelungen ansprechen:
    Erstens. Der Reiseveranstalter wird verpflichtet, die Gesamtheit der Reiseleistungen in eigener Verantwortung zu erbringen.
    Zweitens. Der Veranstalter hat die Reise sorgfältig vorzubereiten, sich insbesondere zuverlässiger Leistungsträger zu bedienen und dem Reisenden die notwendigen Auskünfte zu geben.
    Drittens. Die vom Reisenden bei Rücktritt von der Reise zu entrichtende Entschädigungspauschale wird auf einen angemessenen Betrag begrenzt.
    Viertens. Nachträgliche Änderungen der Reiseleistungen und des vereinbarten Preises werden auf das unerläßliche Maß beschränkt. Bei Unzumutbarkeit der Änderung kann der Reisende vom Vertrag zurücktreten.
    Fünftens. Bei mangelhaften Reiseleistungen kann der Reisende Abhilfe, gegebenenfalls Preisminderung und bei besonders schweren Mängeln Rückgängigmachung des Reiseveranstaltungsvertrages verlangen.
    Sechstens. Bei schuldhafter Verletzung seiner Pflichten hat der Reiseveranstalter dem Reisenden den daraus entstandenen Schaden und gegebenenfalls auch eine angemessene Entschädigung für nutzlos aufgewendete Urlaubstage zu leisten. In begrenztem Rahmen hat er auch für das Verschulden der Leistungsträger einzustehen, deren er sich zur Erfüllung seiner vertraglichen Verbindlichkeiten bedient.
    Siebentens. Wird der Vertrag während der Reise aufgehoben, bleibt der Reiseveranstalter zur Rückführung des Reisenden verpflichtet, wenn der Vertrag die Rückbeförderung mitumfaßte.
    Achtens. Die Schutzvorschriften des neuen Gesetzes können von den Reiseveranstaltern durch das Kleingedruckte nicht mehr zum Nachteil des Reisenden geändert werden.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ein kurzes Wort zu dem gelegentlichen Einwand, der gegenwärtig zur abschließenden Beratung in den Ausschüssen anstehende Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Regelung des Rechts der Allgemeinen Geschäftsbedingungen — gestern im Rechtsausschuß endgültig verabschiedet — mache eine besondere gesetzliche Regelung des Reiseveranstaltungsvertrages entbehrlich: Das trifft in dieser Allgemeinheit nicht zu. Das AGB-Gesetz soll verhindern, daß geltendes Recht zum Nachteil des Kunden einseitig abbedungen und damit der vom Gesetzgeber angestrebte angemessene Ausgleich der gegenseitigen Interessen beeinträchtigt wird. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf soll darüber hinaus der bisher nicht geregelte Reiseveranstaltungsvertrag erst als besonderer gesetzlicher Vertragstypus, der die wesentlichen Rechte und Pflichten der Vertragspartner festlegt, geschaffen werden.
    Nach dem AGB-Gesetz bildet der Gesetzentwurf zur Regelung des Reiseveranstaltungsvertrages einen weiteren wichtigen Markstein auf dem Wege, die materielle Vertragsgerechtigkeit als eigentliche Funktion der Vertragsfreiheit in einem für die Bürger unseres Landes wichtigen Bereich wiederherzustellen. Wer die Funktion des Privatrechts schützen will, muß für Waffengleichheit sorgen. Ich bin zuversichtlich, daß sich dieses Hohe Haus bei der Behandlung des Gesetzentwurfes diesem Anliegen nicht verschließen wird.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, damit ist die Vorlage der Bundesregierung begründet. Wir treten in die Aussprache in erster Beratung ein. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Graß.

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    Rede von Dr. Karl Martin Graß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der hier vorgelegte Gesetzentwurf soll das Recht der Reiseveranstaltung insbesondere im Blick auf die Pauschalreisen regeln. Das ist grundsätzlich ein guter Vorsatz; die Rechtsfragen in diesem Bereich des alltäglichen Geschäftslebens müssen zweifellos einer Regelung zugeführt werden. Das leitende Prinzip sollte dabei sein, einen sinnvollen Schutz des Verbrauchers zu gewährleisten.
    Der Tourismus ist heute für den einzelnen ein wichtiges, ja manchmal zentrales Element seiner Lebensgestaltung geworden; er gehört zum Alltag. Die Urlaubsreise ist für viele Menschen ein fast selbstverständlicher Vollzug dieses Alltags; sie gehört dazu. Und wir wollen nicht vergessen, daß sie gerade in der Nachkriegszeit ein gutes Stück zu der Öffnung nach draußen, zu der Öffnung zu anderen Völkern beigetragen hat, zu jener Öffnung, die innerhalb Europas, aber auch darüber hinaus so sehr zur Verbesserung unserer Situation nach dem zweiten Weltkrieg beigetragen hat. Sie hat das Verständnis für andere Völker drinnen und draußen weitaus verbessert. Die Urlaubsreise gehört zum Recht auf Erholung und auf Freizeit, und unter dem Gesichtspunkt des Massentourismus ist es sicher berechtigt und richtig, die korrekte geschäftliche Abwicklung rechtlich zuverlässig zu regeln.
    Ich möchte aber grundsätzlich einmal festhalten: Unzählige Deutsche haben in den letzten 25 Jahren als Reisende durchaus positive Erfahrungen mit all jenen gemacht, die heute in diesem Bereich als



    Dr. Graß
    Vermittler oder Veranstalter von Reisen tätig sind. Ohne daß sehr viele als Reisende draußen korrekt bedient worden wären, hätte sich dieser Massentourismus nicht entwickelt.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU]: Das ist richtig!)

    Sicherlich hat aber auch eine Reihe von ganz verschiedenartigen Vorfällen, über die schon gesprochen worden ist, und die in der Presse vielfach veröffentlicht worden ist, schon seit längerer Zeit Veranlassung gegeben, die rechtlichen Grundlagen für das Geschäft mit Reiseveranstaltungen zu überprüfen und zu regeln.
    Ich will hier nur zusätzlich darauf hinweisen, daß unter den Reiseveranstaltern selbst in der vergangenen Zeit, aber auch gegenwärtig Bemühungen im Gange waren bzw. sind, Reisende durch solidarische Maßnahmen vor Schädigungen zu bewahren. Infolgedessen gilt mit Sicherheit, daß die Reiseveranstalter an einer solchen Fixierung der Rechtsgrundlagen ein ebenso großes Interesse haben, wie es der Verbraucher haben muß. Ich will aber nicht verschweigen, daß der vorgelegte Gesetzentwurf eine Reihe von rechtlichen Problemen aufwirft und keineswegs so ohne weiteres als ausgereift zu bezeichnen ist.
    Wir sollten von dem Grundsatz ausgehen, daß auch für die Reiseveranstaltungen neben dem Bürgerlichen Recht das Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen so weit wie möglich zugrunde gelegt werden sollte. Die Beratungen zum Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen sind in diesen Tagen in diesem Hause abgeschlossen worden. Es besteht also kein Grund, dies als noch fehlende Grundlage anzunehmen. Es ist eine Abstimmung dieses Gesetzentwurfes mit dem Gesetz über die Allgemeinen Geschäftsbedingungen notwendig. Man sollte sich aus systematischen Gründen nicht nur dazu entschließen, dieses Recht so wenig perfektionistisch wie möglich zu gestalten, sondern man sollte sich auch daran orientieren, in einem solchen Gesetz vorrangig jene Probleme zu lösen — im Interesse des Verbrauchers —, die das geltende Recht ungelöst lassen muß oder ungelöst läßt. Es ist systematisch durchaus bedenklich, wenn man vom Bürgerlichen Recht wie von den Allgemeinen Geschäftsbedingungen aus grundsätzliche Rechtsgrundlagen legt und anschließend dazu übergeht, in einer Reihe von Einzelfällen Teilbereiche wieder durch Sondergesetze zu regeln. Das ist meiner Meinung nach systematisch in keiner Weise berechtigt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir müssen darauf sehen, daß der Verbraucherschutz in diesem Bereich auch eine Grenze haben wird, und zwar eine ganz praktische Grenze. Der Verbraucherschutz, wie er in einem solchen Gesetz verwirklicht werden kann und verwirklicht werden muß, sollte nicht dazu führen, daß für den Reiseveranstalter oder für den Vermittler von Reisen so erhöhte Risiken in seinem Geschäft entstehen, daß er sie in Form von ganz erheblichen Preiserhöhungen an den Kunden weitergibt.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Sehr gut!) Damit ist dem Verbraucher mit Sicherheit nicht gedient. Er hat dann zwar einen hervorragenden Haftungsschutz, aber er hat dafür möglicherweise sehr viel mehr zu bezahlen als bisher.

    Sicherlich muß man davon ausgehen, daß der Verbraucher für einen korrekten Schutz und für die korrekte Abwicklung seiner Reisen, für die Sicherung der Qualität der Reisen bereit ist, unter Umständen auch mehr zu bezahlen. Aber es darf sicherlich nicht so sein — und da muß man sehr genau sehen, daß man die Grenze korrekt bestimmt —, daß die gerade von der Regierung anvisierten Pauschalreisen daurch unattraktiv, weil für die Masse der Verbraucher wirtschaftlich uninteressant werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Zum Schluß will ich mir eine Bemerkung nicht verkneifen: Es ist ja aus der Presse bekanntgeworden, daß in den Erwartungen der Koalition die Urlauber in den nächsten Monaten eine beträchtliche Rolle spielen. Die Erwartungen, die man mit dem Verhalten der Urlauber verbindet, wenn sie von diesem Gesetz lesen, liegen offen da. Bei der Art und Weise, wie dieses Gesetz ganz kurz vor Toresschluß in den Bundestag gebracht wird, wird wohl kaum jemand ernsthaft damit rechnen, daß noch eine sinnvolle Beratung in dieser kurzen Zeit möglich sein wird. Das Gesetz soll also eine Art Reklamefunktion

    (Dr. Hauser [Sasbach] [CDU/CSU] : Schau nach außen!)

    im Hinblick auf den 3. Oktober erfüllen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Jenninger [CDU/CSU]: So ist das! Unerhörtes Verfahren!)

    Das ist sicherlich eine billige Reklame. Ich würde sogar sagen: billig im doppelten Sinne des Wortes. Auf jeden Fall ist diese Art Wahlreklame billiger als die Anzeigenkosten in den deutschen Zeitungen, für die die Bundesregierung in den letzten Wochen mehrere hunderttausend Mark ausgegeben hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU)