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ID0724706600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 247. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 Inhalt: Wahl der Abg. Frau Tübler zum Mitglied des Vermittlungsausschusses 17505 A Abwicklung der Tagesordnung 17505 A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Rahmenvorschriften für Naturschutz und Landschaftspflege sowie zur Anpassung bundesrechtlicher Vorschriften an die Erfordernisse des Naturschutzes und der Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz) — Drucksache 7/3879 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5173 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 7/5171, 7/5251 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege — Drucksache 7/886 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5173 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 7/5171, 7/5251 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege — Drucksache 7/324 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5173 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 7/5171, 7/5251 — Susset CDU/CSU 17506 A Müller (Schweinfurt) SPD 17509 A Gallus FDP 17511 B Ertl, Bundesminister BML 17512 D Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung des Angebots an Ausbildungsplätzen in der Berufsbildung (Ausbildungsplatzförderungsgesetz) — Drucksache 7/5236 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung steuerrechtlicher und anderer Fragen der Ausbildungsplatzförderung — Drucksache 7/5237 — in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 Erste Beratung des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Berufsbildungsgesetzes sowie zur Änderung des Einkommensteuergesetzes — Drucksache 7/5261 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes (Rücklagenbildung für Berufsausbildungsverhältnisse) — Drucksache 7/5280 — Engholm SPD 17515 D Dr. Probst CDU/CSU 17519 C Frau Schuchardt FDP 17523 B Dr. Maier, Staatsminister des Freistaates Bayern 17528 B Westphal SPD 17530 C Pfeifer CDU/CSU 17533 D Rohde, Bundesminister BMBW 17537 B Dr. Vogel, Staatsminister des Landes Rheinland-Pfalz 17541 D Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi 17545 D Apel, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg 17547 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Versorgung der Beamten und Richter in Bund und Ländern (Beamtenversorgungsgesetz) — Drucksachen 7/2505, aus 7/498 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5201 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5165 — in Verbindung mit Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — aus Drucksache 7/498 —, Bericht und Antrag des Innenausschusses — Drucksache 7/5165 — Berger CDU/CSU 17568 C, 17570 B, 17575 A Spillecke SPD 17568 D, 17575 C Dr. Wendig FDP 17572 C Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 17573 C Beratung des Berichts und des Antrags des Haushaltsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Schröder (Lüneburg), Leicht, Dr. Althammer, Vogel (Ennepetal), Berger, Dr. Miltner, Lampersbach und der Fraktion der CDU/CSU betr. Auswirkungen neuer Gesetze auf den Arbeits- und Personalaufwand im öffentlichen Dienst — Drucksachen 7/2599, 7/5182 — Schröder (Lüneburg) CDU/CSU 17576 C Becker (Nienberge) SPD 17578 B Kirst FDP 17579 D Dr. Dr. h. c. Maihofer, Bundesminister BMI 17581 B Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für innerdeutsche Beziehungen zu dem Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Menschenrechtsbericht der Bundesregierung — Drucksachen 7/4616, 7/5150 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 17582 A Dr. Arndt (Hamburg) SPD 17584 B Dr. Abelein CDU/CSU 17586 D Hoppe FDP 17589 C Dr. Geßner SPD 17592 C Dr. Gradl CDU/CSU 17595 C Franke, Bundesminister BMB 17598 B Baron von Wrangel CDU/CSU 17599 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Reiseveranstaltungsvertrag — Drucksache 7/5141 — Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ 17601 B Dr. Graß CDU/CSU 17602 D Dr. Schöfberger SPD 17603 D Kleinert FDP 17605 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Raumordnungsgesetzes — Drucksache 7/5108 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 7/5239 — Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung und Beschleunigung gerichtlicher Verfahren (Vereinfachungsnovelle) — Drucksache 7/2729 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5255 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/5250 — Dr. Hauser (Sasbach) CDU/CSU . 17607 A, 17609 D, 17614 D Dr. Emmerlich SPD 17607 D Kleinert FDP 17612 C Dr. de With, Parl. Staatssekretär BMJ 17612 D Dr. Lenz (Bergstraße) CDU/CSU 17614 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einsparung von Energie in Gebäuden (Energieeinsparungsgesetz) — Drucksache 7/4575 —, Bericht des Haus- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 III haltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5240 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Wirtschaft - Drucksache 7/5209 — Russe CDU/CSU 17615 C Wolfram (Recklinghausen) SPD 17617 A Zywietz FDP 17618 B Dr. Haack, Parl. Staatssekretär BMBau 17619 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Bundes-Apothekerordnung — Drucksache 7/2994 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 7/5190 — 17621 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Kaffee-Übereinkommen von 1976 — Drucksache 7/5028 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/5281 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 7/5229 — 17621 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Viehseuchengesetzes — Drucksache 7/4919 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 7/5271 — Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 17621 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 31. Oktober 1975 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China über den Seeverkehr — Drucksache 7/5060 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 7/5241 — 17622 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 13. September 1973 über die Angabe von Familiennamen und Vornamen in den Personenstandsbüchern — Drucksache 7/5203 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Umweltstatistiken — Drucksache 7/5212 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. Januar 1976 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika über Soziale Sicherheit — Drucksache 7/5210 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 27. Januar 1976 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über die Regelung der mit dem deutsch-italienischen Abkommen vom 26. Februar 1941 zusammenhängenden Fragen — Drucksache 7/5211 — 17622 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 23. Oktober 1969 zur Erhaltung der lebenden Schätze des Südostatlantiks, zu dem Protokoll vom 21. Januar 1972 zur Änderung des Übereinkommens vom 20. Dezember 1962 über den Schutz des Lachsbestandes in der Ostsee, zur Konvention vom 13. September 1973 über die Fischerei und den Schutz der lebenden Ressourcen in der Ostsee und den Belten sowie zur Änderung des Seefischerei-Vertragsgesetzes 1971 — Seefischerei-Vertragsgesetz 1976 — Drucksache 7/5213 — 17623 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über forstliches Saat- und Pflanzgut — Drucksache 7/5262 — 17623 A Beratung des Ersten Berichts und des Antrags des Rechtsausschusses zu dem von den Abgeordneten Breidbach, Dr. Blüm, van Delden, Vogt, Dr. Schulze-Vorberg, Kroll-Schlüter, Link, Pfeffermann und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aktiengesetzes — Drucksachen 7/874 (neu), 7/5162 — van Delden CDU/CSU 17623 B Dr. Schöfberger SPD 17624 B Beratung der Sammelübersicht 58 des Petitionsausschusses (2. Ausschuß) über Anträge zu Petitionen — Drucksache 7/5215 —17624 C Beratung der Ubersicht 18 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 7/5181 — 17624 C Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 betr. Haushaltsführung 1974; hier: überplanmäßige Haushaltsausgaben bei Kap. 11 11 Titel 681 01 — Arbeitslosenhilfe — und Titel 681 03 — Arbeitslosengeld und Berufsfürsorge für Heimkehrer —— Drucksachen 7/2596, 7/5231 17624 D Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 60 02 Tit. 686 02 — Humanitäre Hilfsmaßnahmen für die Länder des ehemaligen Indochina —— Drucksachen 7/3607, 7/5232 — . . . . 17624 D Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. Leistung einer überplanmäßigen Ausgabe bei Kap. 23 02 Tit. 686 24 (Nahrungsmittelhilfe im Rahmen des Nahrungsmittelhilfe-Übereinkommens von 1971) — Drucksachen 7/2851, 7/5233 — . . . . 17625 A Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. außerplanmäßige Ausgabe bei Kap. 08 06 apl. Tit. 831 09 (Erwerb von VW-Aktien von der Stiftung Volkswagenwerk) — Drucksachen 7/2492, 7/5234 — . . . . 17625 A Beratung des Antrags des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung betr. Haushaltsführung 1974 — Epl. 14 hier: überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 14 14 Tit. 513 02 — Fernmeldegebühren und Kosten für Fernmeldeanlagen Kap. 14 14 Tit. 513 03 — Miete für die Benutzung von Fernmeldeleitungen Kap. 14 17 Tit. 522 01 — Betriebsstoff für die Bundeswehr - Drucksachen 7/2841, 7/5235 17625 A Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Wirtschaft zu den von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlägen der EG-Kommission für eine Verordnung (EWG) des Rates betreffend den Abschluß eines Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Republik Korea über den Handel mit Textilerzeugnissen Verordnung (EWG) des Rates betreffend den Abschluß eines Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Republik Singapur über den Handel mit Textilerzeugnissen Verordnung (EWG) des Rates betreffend den Abschluß eines Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Macao über den Handel mit Textilerzeugnissen — Drucksachen 7/4854, 7/4855, 7/4830, 7/5230 — 17625 C Fragestunde Drucksache 7/5263 vom 28. 5. 1976 — Bemühungen der Bundesregierung um die Annullierung der von der DDR verfügten Ausweisung des „Spiegel"-Korrespondenten Mettke aus Ost-Berlin MdlAnfr A55 28.05.76 Drs 07/5263 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Frau Schlei BKA 17548 D, 17549 A, B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17549 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17549 C Verhandlungen der Bundesregierung mit der amerikanischen Regierung wegen der Übergabe des Document Centers in Berlin MdlAnfr A56 28.05.76 Drs 07/5263 Hansen SPD Antw StMin Moersch AA . . 17549 D, 17550 A, B ZusFr Hansen SPD 17550 A, B Angebliche Gespräche zwischen Bonn und Budapest über „berechtigte Wiedergutmachungsforderungen" Ungarns MdlAnfr A59 28.05.76 Drs 07/5263 Graf Stauffenberg CDU/CSU Antw StMin Moersch AA . 17550 C, D, 17551 A, B ZusFr Graf Stauffenberg CDU/CSU 17550 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17551 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17551 A ZusFr Friedrich SPD 17551 B Bemühungen der Bundesregierung um die Genehmigung der Ausreise deutscher Staatsangehöriger in der Sowjetunion MdlAnfr A60 28.05.76 Drs 07/5263 Zoglmann CDU/CSU Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 V Antw StMin Moersch AA . . 17551 B, D, 17552 A ZusFr Zoglmann CDU/CSU 17551 C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17552 A Bemühungen der Bundesregierung um Genehmigung der Ausreise deutscher Staatsangehöriger in der Sowjetunion MdlAnfr A63 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr von Fircks CDU/CSU MdlAnfr A64 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr von Fircks CDU/CSU Antw StMin Moersch AA . 17552 B, D, 17553 B, C, 17554 A, D, 17555 A ZusFr Freiherr von Fircks CDU/CSU 17552 D, 17553 A, B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17554 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17554 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17554 D Wiedereingliederung der wegen ihres Antrags auf Aussiedlung entlassenen Deutschen in Polen in ihre alten Positionen MdlAnfr A65 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17555 A, B, C, D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU .17555 B, C ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17555 D Kampfwettbewerb der drei Berlin anfliegenden alliierten Luftfahrtgesellschaften im Bereich des Charter- und Lufttouristikverkehrs MdlAnfr A66 28.05.76 Drs 07/5263 Grimming SPD Antw StMin Moersch AA 17556 A, B ZusFr Grimming SPD . 17556 B Ermöglichung einer freien Entscheidung der Rumäniendeutschen für oder gegen ihre Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr A67 28.05.76 Drs 07/5263 Zoglmann CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17556 B, D, 17557 A, B, C, D, 17558 A, B ZusFr Zoglmann CDU/CSU 17556 C, D ZusFr Dr. Kliesing CDU/CSU 17557 B ZusFr Dr. Arndt (Hamburg) SPD 17557 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17557 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17557 D ZusFr Friedrich SPD 17558 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17558 A Auswirkungen des deutsch-polnischen Kulturabkommens MdlAnfr A68 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Schweitzer SPD Antw StMin Moersch AA . 17558 B, C, D, 17559 A ZusFr Dr. Schweitzer SPD 17558 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 17558 D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17558 D Aussichten für die wissenschaftlich-kulturelle Zusammenarbeit zwischen der Volksrepublik China und der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1976/1977 MdlAnfr A69 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Schweitzer SPD Antw StMin Moersch AA 17559 A, B ZusFr Dr. Schweitzer SPD 17559 B Gestaltung der gleichwertigen Teilnahme der Deutschen in den Oder-Neiße-Gebieten am deutsch-polnischen Kulturaustausch MdlAnfr A70 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Czaja CDU/CSU MdlAnfr A71 28.05.76 Drs 07/5263 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17559 C, D, 17560 A, B, C, D, 17561 A, B, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17559 C, D, 17560 C, D ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17560 A, 17561 A ZusFr Zoglmann CDU/CSU 17560 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . 17560 B, 17561 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17561 B Zurückstellen eines im ZDF bereits angekündigten Interviews mit dem ehemaligen tschechischen General Sejna über die Tätigkeit des KGB-Spitzenagenten Udalzow auf Grund starken Drucks offizieller sowjetischer Stellen MdlAnfr A73 28.05.76 Drs 07/5263 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Moersch AA 17561 D, 17562 A, B, C, D, 17563 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17562 A, B ZusFr Friedrich SPD 17562 C ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17562 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 17562 D ZusFr Dr. Kliesing CDU/CSU 17562 D Änderung des Gesetzes über die unentgeltliche Beförderung von Kriegs- und Wehrdienstbeschädigten sowie anderen Behin- VI Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 derten im Nahverkehr von 1965 zur Vermeidung von Härten für Betroffene, die im Nahverkehrsbereich Fernlinien benutzen müssen MdlAnfr A46 28.05.76 Drs 07/5263 Pensky SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 17563 B, C, D, 17564 A ZusFr Pensky SPD 17563 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 17563 D ZusFr Kiechle CDU/CSU 17563 D Aufnahme von Behinderten in eine AOK bei amtlicher Feststellung ihrer Schwerbehinderung nach dem 30. Juni 1976 MdlAnfr A51 28.05.76 Drs 07/5263 Stahl (Kempen) SPD MdlAnfr A52 28.05.76 Drs 07/5263 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 17564 B, C, 17565 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD . 17564 B, D, 17565 A Anrechnung einer fünfjährigen selbständigen Tätigkeit im Ausland als Ersatzzeit nach Art. 2 § 9 Abs. 2 AnVNG MdlAnfr A53 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr Ostman von der Leye SPD MdlAnfr A54 28.05.76 Drs 07/5263 Freiherr Ostman von der Leye SPD Antw PStSekr Buschfort BMA 17565 B, C, D, 17566 A, B ZusFr Freiherr Ostman von der Leye SPD 17565 B, C, D, 17566 A Einhaltung der Vereinbarungen über eine Grunderneuerung der Transit-Autobahn Berlin/Helmstedt durch die DDR MdlAnfr A43 28.05.76 Drs 07/5263 Straßmeir CDU/CSU MdlAnfr A44 28.05.76 Drs 07/5263 Straßmeir CDU/CSU Antw PStSekr Herold BMB 17566 B, C, D, 17567 A, B ZusFr Straßmeir CDU/CSU . 17566 C, 17567 A, B ZusFr Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 17566 D, 17567 B ZusFr Ey CDU/CSU 17566 D Bericht der „Quick" über Folterungen des deutschen Staatsbürgers Christian Schmidt in Gefängnissen der DDR MdlAnfr A45 28.05.76 Drs 07/5263 Spranger CDU/CSU Antw PStSekr Herold BMB . 17567 B, D, 17568 A ZusFr Spranger CDU/CSU 17567 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU 17568 A Nächste Sitzung 17625 D Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 17627* A Anlage 2 Berichtigungen zu dem Bericht und Antrag des Innenausschusses zu dem Entwurf eines Beamtenversorgungsgesetzes — Drucksache 7/5165 — 17627* C Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 17505 247. Sitzung Bonn, den 3. Juni 1976 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    17626 Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 247. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 3. Juni 1976 Berichtigung 244. Sitzung, Seite VIII, rechte Spalte, ist bei Anlage 53 statt: SchrAnfr B61 14.05.76 Drs 07/5188 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU zu lesen: SchrAnfr B61 14.05.76 Drs 07/5188 Sauer (Salzgitter) CDU/CSU 244. Sitzung Seite 17290* ist bei Anlage 53 statt: Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Sauter (Epfendorf) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/5188 Fragen B 59, 60 und 61): zu lesen: Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Sauter (Epfendorf) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/5188 Fragen B 59, 60) und Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) (Drucksache 7/5188 Frage B 61): Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 4. 6. Adams * 4. 6. Dr. Ahrens ** 4. 6. Dr. Aigner * 4. 6. Alber '* 3. 6. Dr. Artzinger * 4. 6. Dr. Bangemann * 4. 6. Dr. Barzel 10. 6. Baier 11.6. Behrendt * 4. 6. Brandt (Grolsheim) 4. 6. Büchner (Speyer) ** 3. 6. Prof. Dr. Burgbacher * 3. 6. Christ 4. 6. Conradi 4. 6. Dr. Corterier * 4. 6. Dreyer 25. 6. Entrup 4. 6. Prof. Dr. Erhard 11.6. Fellermaier * 4. 6. Flämig * 3. 6. Frehsee * 4. 6. Dr. Früh * 4. 6. Gerlach (Emsland) * 4. 6. Gerster 3. 6. Frau Grützmann 4. 6. Härzschel * 4. 6. Dr. Heck 4. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 4. 6. Kater 11.6. Dr. Kempfler ** 4. 6. Dr. Klepsch * 4. 6. Dr. Köhler 11.6. Krall * 3. 6. Dr. Kreile 4. 6. von Kühlmann-Stumm 4. 6. Lange * 4. 6. Lautenschlager * 4. 6. Lemmrich ** 4. 6. Lücker * 4. 6. Memmel * 4. 6. Müller (Mülheim) * 3. 6. Dr. Müller (München) ** 3. 6. Mursch (Soltau-Harburg) * 4. 6. Picard 3. 6. Richter ** 4. 6. Schmidt (Kempten) ** 4. 6. Schmidt (München) * 4. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 4. 6. Schwabe * 4. 6. Dr. Schwörer * 4. 6. Seefeld * 3. 6. Seibert 11. 6. Sieglerschmidt ** 4. 6. für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Suck * 4. 6. Dr. Frhr. Spies v. Büllesheim 4. 6. Springorum * 4. 6. Dr. Starke (Franken) * 4. 6. Strauß 4. 6. de Terra 3. 6. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 2. 7. Walkhoff * 4. 6. Walther 11.6. Frau Dr. Walz 4. 6. Dr. Warnke 4. 6. Wende 4. 6. Anlage 2 Berichtigungen zu dem Bericht und Antrag des Innenausschusses (4. Ausschuß) zu dem Entwurf eines Beamtenversorgungsgesetzes - Drucksache 7/5165 - 1. Im § 99 Abs. 1 Nr. 8 muß im § 21 die erste Zeile des letzten Satzes richtig lauten: „§ 20 Abs. 1 Satz 2 Nr. 2 und 3, Abs. 2 und 3 gelten ent-" 2. Im § 99 Abs. 1 Nr. 14 Buchstabe a muß die fünfte Zeile richtig lauten: „sind die §§ 36, 37, 44 Abs. 1 und 2, §§ 45 und 87 des Beam-" 3. Im § 99 Abs. 1 Nr. 14 Buchstabe b muß die erste Zeile richtig lauten: „In Absatz 1 Satz 2 und 3 werden die Worte § 141 a" 4. In § 99 Abs. 1 Nr. 16 Buchstabe a muß die erste Zeile richtig lauten: „Die Absätze 1 und 2 erhalten folgende Fassung " die sechste Zeile muß richtig lauten: „dung mit § 44 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 des Soldaten-" 5. Im § 99 Abs. 1 Nr. 16 muß der Buchstabe a 1 ersetzt werden durch folgenden Absatz 2: „ (2) Das Übergangsgeld beträgt nach vollendeter einjähriger Wehrdienstzeit das Einfache und bei längerer Wehrdienstzeit für jedes weitere volle Jahr ihrer Dauer die Hälfte, insgesamt höchstens das Fünffache der Dienstbezüge (§ 1 Abs. 2 Nr. 1, 3 und 4 des Bundesbesoldungsgesetzes), die der Soldat im letzten Monat erhalten hat oder erhalten hätte." 6. Im § 99 Abs. 1 Nr. 21 Buchstabe a muß die dritte Zeile richtig lauten: „mit § 30 Abs. 3 des Soldatengesetzes' durch"
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    Rede von Anton Pfeifer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Westphal, lassen Sie mich zunächst noch ein Wort zur Jugendarbeitslosigkeit sagen. Sie wissen so gut wie ich, daß die CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Januar 1975 hier ein Dringlichkeitsprogramm zur Minderung der Jugendarbeitslosigkeit und des Ausbildungsplatzmangels vorgelegt hat. Es kann einfach niemand daran vorbei, daß die Koalition dieses Dringlichkeitsprogramm über ein Jahr lang in allen parlamentarischen Beratungen bekämpft hat. Ich möchte hier einfach noch einmal darauf hinweisen, daß der Parlamentarische Staatssekretär Buschfort am 23. April 1975 vor dem Wirtschaftsausschuß erklärt hat, daß konkrete Maßnahmen für die Einrichtung eines Dringlichkeitsprogramms zur Überwindung des Lehrstellenmangels und zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit nicht notwendig seien,

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    und daß Herr Staatssekretär Buschfort ausdrücklich
    darum gebeten hat, von einem Sonderprogramm



    Pfeifer
    Abstand zu nehmen. Herr Westphal, das ist der Skandal, den wir meinen, wenn wir von einem Skandal sprechen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Tatsache ist auch, daß die Bundesregierung sich erst ein Jahr später, nämlich im Januar 1976, bereit erklärt hat, ein solches Dringlichkeitsprogramm vorzulegen. Das war für die jungen Menschen in diesem Land, die Arbeitsplätze und Ausbildungsplätze wollen, genau ein Jahr zu spät.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Nun möchte ich mich aber der Frage zuwenden, die Herr Westphal zum Schluß aufgeworfen hat, nämlich ob die vorliegenden Gesetzentwürfe tatsächlich etwas dazu beitragen, um das Ausbildungsplatzangebot zu vergrößern. Herr Engholm hat dazu einige Zahlenbeispiele vorgerechnet, die rein theoretisch waren. Ich habe mir einige Zahlenbeispiele von Betrieben, die ausbilden, beschafft. Ich nenne drei Beispiele.
    Erstens das Beispiel Daimler-Benz. Daimler-Benz bildet derzeit ca. 5 100 Lehrlinge aus. Der dafür vorgesehene Berufsbildungsetat beträgt bei Daimler-Benz 67,5 Millionen DM. Jeder würde doch annehmen, daß ein Gesetzentwurf, der wie der der Koalitionsfraktionen die Überschrift „Ausbildungsförderungsgesetz" hat, es ermöglicht, daß Daimler-Benz für diesen Zweck finanzielle Hilfen erhält. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn der Gesetzentwurf der Koalition Gesetz würde, müßte Daimler-Benz zunächst einmal eine Ausbildungsabgabe von 11 Millionen DM bezahlen. Was Daimler-Benz bekäme, ist völlig offen. Denn die Koalition regelt bezeichnenderweise nur die Ausbildungsabgabe genau, die Förderung nicht. Die wird auf einen späteren Zeitpunkt vertagt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Was Daimler-Benz bekäme, weiß kein Mensch. Sicher ist nur, daß Daimler-Benz nur etwas bekommt — so steht es jedenfalls in Ihrem § 2 —, wenn zusätzliche Ausbildungsplätze angeboten werden.

    (Zuruf von der SPD: Ziffer 3!)

    — Ja, ich weiß, die Ziffer 3; ich komme noch darauf zurück.
    Aber jetzt frage ich Sie einmal: wie soll eigentlich ein Betrieb, der sich bereits mit 67,5 Millionen in der Ausbildung engagiert hat, jetzt noch einmal 11 Millionen Ausbildungsabgabe zusätzlich bezahlen und sich außerdem noch in zusätzlichen Arbeitsplätzen engagieren?

    (Stücklen [CDU/CSU]: Genau das ist es!)

    Anders gefragt, meine Damen und Herren von der Koalition: wie wollen Sie eigentlich verhindern, daß ein Unternehmen wie Daimler-Benz diese 11 Millionen Ausbildungsabgabe aus dem Berufsbildungsetat herausnimmt und damit eben 1 300 Ausbildungsplätze — so viel entsprechen diesem Betrag — abgebaut werden? Diese abgebauten Ausbildungsplätze wollen Sie mit Ihrem Fonds dann mühsam neu errichten! Was ist denn das für ein Konzept, zunächst ein Gesetz mit der Tendenz zu machen, Ausbildungsplätze abzubauen, um sie hinterher wieder errichten zu können?

    (Beifall und Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich nenne Ihnen ein zweites Beispiel. Mit einem Berufsbildungsetat von ca. 156 Millionen DM hat Siemens im Jahre 1975 11 400 Lehrlinge ausgebildet. Träten die von SPD und FDP vorgelegten Gesetzentwürfe in Kraft, müßte Siemens eine Berufsbildungsabgabe von 14 Millionen DM pro Jahr zahlen. Das sind die Kosten für wiederum ca. 1 300 Ausbildungsplätze bei diesem Unternehmen. Auch Siemens würde aus dem Topf, in den es seine Berufsbildungsabgabe zu zahlen hat, kaum etwas erhalten.
    Meine Damen und Herren von der SPD und der FDP, auch hier muß ich fragen: wie wollen Sie eigentlich verhindern, daß Siemens seine Berufsbildungsabgabe aus dem Berufsbildungsetat des Unternehmens entnimmt und dafür das Ausbildungsplatzangebot eben zunächst einmal um diese 1 300 Ausbildungsplätze verringert? Es wäre doch vernünftiger, durch steuerliche Hilfen dazu beizutragen, daß sich der Berufsbildungsetat bei Daimler-Benz und Siemens erhöht, damit neue Ausbildungsplätze geschaffen werden — genau das, was wir wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich nenne Ihnen ein drittes Beispiel: einen Kfz-Betrieb im Rheinland mit 282 Beschäftigten und 40 Lehrlingen und mit einer Bruttolohnsumme von ca. 8,5 Millionen DM, einen Mittelbetrieb also. Diesen Betrieb wollen SPD und FDP jetzt noch mit einer Berufsbildungsabgabe von ca. 20 000 DM belasten. Daß dies einen sofortigen Rückgang der Lehrstellen in diesem Betrieb zur Folge haben wird, darüber sind Sie sich doch wohl im klaren.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Leider nein, das ist es ja eben!)

    Auch hier meine ich: besser wäre doch, wenn man diesem Betrieb durch steuerliche Hilfen erlaubte, sich noch mehr in der Ausbildung zu engagieren und zusätzliche Ausbildungsplätze anzubieten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die drei Beispiele zeigen: durch die Gesetzentwürfe von SPD und FDP werden viele Betriebe, die bisher trotz Rezession, trotz jahrelanger Verunsicherung durch die Berufsbildungspolitik der gegenwärtigen Bundesregierung, trotz jahrelanger Diffamierung der betrieblichen Ausbildung als Ausbeutung unverdrossen weiter ausgebildet haben, mit einer Ausbildungsabgabe bestraft. Die Folge davon wird sein, daß Ausbildungsplätze, die wir derzeit noch haben, gefährdet und teilweise sicher auch vernichtet werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Gesetzentwürfe der Koalition tragen zwar die Überschrift „Ausbildungsplatzförderungsgesetz" ;

    (Stücklen [CDU/CSU]: Etikettenschwindel!)

    die Beispiele zeigen aber, meine Damen und Herren,
    richtiger wäre eine Überschrift „Gesetz zur Verminderung des Angebots an Ausbildungsplätzen in der



    Pfeifer
    Berufsbildung" oder kurz „Gesetz zur Förderung der Jugendarbeitslosigkeit".

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Stücklen [CDU/CSU])

    Meine Damen und Herren, die Beispiele sind keine Einzelfälle. Die Bundesregierung hat in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, daß etwa 10 % aller Unternehmen unter die Abgabepflicht fallen. Auf diese Unternehmen verteilen sich allerdings ca. 77 % aller Arbeitnehmer und 80 % der Lohn- und Gehaltssumme. Diese Betriebe sind also diejenigen, die heute schon in erheblichem Umfange ausbilden. Was aber heißt das? Das bedeutet, daß im Falle des Inkrafttretens der Gesetzentwürfe von SPD und FDP ein Lastenausgleich zwischen ausbildenden und nichtausbildenden Betrieben entgegen dem, was Frau Schuchardt und Herr Engholm hier sagen, überhaupt nicht stattfindet. Ein Lastenausgleich zwischen ausbildenden und nichtausbildenden Betrieben findet überhaupt nicht statt! Die Umlage wird vielmehr über die Berufsbildungsabgabe in erster Linie von den Betrieben zusätzlich gezahlt, die schon bisher ausgebildet haben.

    (Stücklen [CDU/CSU] : Natürlich!)

    Das heißt, statt Lastenausgleich zwischen nichtausbildenden und ausbildenden Betrieben erreichen die Gesetzentwürfe der Koalition nichts anderes als eine Lastenkonzentration auf die ausbildenden Betriebe,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    und zwar genau auf die Betriebe, von denen dann gleichzeitig noch ein Mehr an Ausbildungsleistung erwartet wird.
    Nun hat der Bundeswirtschaftsminister im Spätjahr 1974 genau wegen dieser Lastenkonzentration einen Brief an den Minister Rohde geschrieben, in dem es heißt:
    Angesichts der labilen Situation der Wirtschaft und der Notwendigkeit, das binnenwirtschaftliche Investitionsklima und die Fähigkeit zur strukturellen Umstellung zu verbessern, muß im gegenwärtigen überschaubaren Zeitraum jede weitere Belastung und Verunsicherung der Wirtschaft vermieden werden.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Meine Damen und Herren, dies ist richtig. Meine Frage ist aber: Warum stimmt dann der Bundeswirtschaftsminister jetzt der geschilderten Lastenkonzentration auf die Ausbildungsbetriebe zu?

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Weil er immer nur Sprüche macht! — Dr. Gölter [CDU/CSU]: Weil er ein Festredner ist! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Warum stimmt die FDP dem zu? Warum verhindert die FDP, wie ich glaube, vielfach wider bessere Einsicht das, was Herr Friderichs hier in der dritten Lesung des Berufsbildungsgesetzes im Bundestag selbst als das richtige Modell angedeutet hat, nämlich nicht Lastenkonzentration, sondern finanzielle Entlastung für ausbildende Betriebe?

    (Beifall bei der CDU/CSU) Dieses ganze Verhalten der FDP ist doch ein Musterbeispiel dafür, daß in dieser Koalition die FDP letztlich immer selbst dort von der SPD untergebügelt wird, wo ihre Argumente richtig und zutreffend sind.


    (Stücklen [CDU/CSU] : Trittbrettfahrer! — Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Die lassen sich ja gern bügeln! — Breidbach [CDU/ CSU]: Das wollen die doch!)

    Von sogenannter eigenständiger liberaler Politik sehe ich bei der FDP in der Berufsbildung jedenfalls seit langem überhaupt nichts mehr.
    Meine Damen und Herren, FDP und SPD behaupten, mit den aus der Berufsbildungsabgabe zusammenkommenden Finanzmitteln könne die Errichtung zusätzlicher Ausbildungsplätze gefördert werden. Auch dazu zwei Bemerkungen.
    Erstens. Tatsache ist, daß auch durch diese beabsichtigte vorrangige Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze wiederum die Betriebe bestraft werden, die bisher kontinuierlich ausgebildet haben und die deshalb, zumal wenn sie jetzt zu den eigenen Ausbildungskosten auch noch die Ausbildungsabgabe zahlen sollen, ihre Ausbildungskapazitäten gar nicht erhöhen können. Das aber heißt doch in der Konsequenz, SPD und FDP befürworten ein Finanzierungssystem, in welchem die Betriebe, die bisher ausgebildet haben, künftig eine Ausbildungsabgabe zu zahlen haben, aus welcher die Betriebe etwas erhalten sollen, die bisher noch nicht oder nicht ausreichende Ausbildungskapazitäten angeboten haben. SPD und FDP wollen also ein Finanzierungssystem, in welchem die Betriebe, die bisher ausgebildet haben und deshalb ihr Ausbildungsplatzangebot nicht ausweiten können, sich nun auch noch an der Finanzierung von neuen Ausbildungsplätzen in den Betrieben beteiligen sollen, die sich bisher der Ausbildung verweigert haben oder nicht in ausreichendem Maße ihrer Ausbildungsverpflichtungen nachgekommen sind.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Das kann man nur als irre bezeichnen!)

    Meine Damen und und Herren, das ist noch nichts anderes als die Fortsetzung der Diskriminierung ausbildender Betriebe, die sich doch seit langem wie ein roter Faden durch die gesamte Berufsbildungspolitik dieser Koalition hindurchzieht.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dies ist eine Diskriminierung ausbildender Betriebe gegenüber den Betrieben, die bisher nicht ausgebildet haben. Dies wird mit Sicherheit zu einem Rückgang des Ausbildungsplatzangebotes in den bisher ausbildenden Betrieben führen. Nach meiner Überzeugung wird dieser Rückgang ein Ausmaß erreichen, das durch neue Ausbildungsplätze nicht ausgeglichen werden kann, ganz abgesehen davon, daß es einfach unsinnig ist, ein Finanzierungsmodell zu beschließen, das zunächst einmal eine Tendenz zum Abbau von Ausbildungsplätzen herbeiführt, um dann mühsam die verlorenen Ausbildungsplätze neu einzurichten.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Sozialistische Verbohrtheit!)




    Pfeifer
    Zweitens. Warum wollen SPD und FDP dieses Finanzierungssystem dennoch? Es ist ihnen ja bekannt, daß es diese Auswirkungen hat. Meine Überzeugung ist, der Koalition geht es mit diesem Gesetz überhaupt nicht um einen Lastenausgleich und schon gar nicht um die Schaffung von mehr betrieblichen Ausbildungsplätzen im Interesse der Jugendlichen. Meine Überzeugung ist, der Koalition geht es in Wahrheit um die Institution eines Fonds als Eingriffs- und Steuerungsinstrument in der Hand des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft. Meine Überzeugung ist, der Koalition geht es in Wahrheit, wie in § 2 Abs. 1 Nr. 3 ihres Gesetzentwurfs ausgeführt ist, um eine Finanzierungsgrundlage für über- und außerbetriebliche Ausbildungsstätten, um damit betriebliche Ausbildung, die durch dieses Gesetz abgebaut wird, allmählich durch über- und außerbetriebliche Ausbildungsstätten ablösen zu können.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Sozialistischer Einstieg!)

    Das ist der Grund, warum Herr Rohde und Herr Engholm diese Finanzierungsregelung immer wieder als Einstieg in ein neues Finanzierungssystem oder als Kern der Reform bezeichnen.
    Daß ich dies nicht allein so sehe, meine Damen und Herren, dafür gebe ich Ihnen wieder einen Beleg aus dem bereits einmal zitierten Brief von Herrn Friderichs, in dem es heißt:
    Meine Befürchtungen sind nicht dadurch geringer geworden, daß Sie
    — Sie, Herr Rohde —
    mehrfach von einer Beschränkung dieses Fonds auf eine Summe von 1 Milliarde DM und von der Notwendigkeit eines Einstiegs in die Finanzierung der beruflichen Bildung gesprochen haben. Meines Erachtens ist die Besorgnis nicht unbegründet, daß damit nur ein Anfang gemacht und das Finanzierungsvolumen im Laufe der Zeit erheblich ausgedehnt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der CDU/CSU: Genauso ist es!)

    Genau dies ist auch unsere Besorgnis. Je mehr als Folge dieser Gesetze die betrieblichen Ausbildungsplätze zurückgehen und durch über- oder außerbetriebliche Ausbildungsplätze ersetzt werden sollen, desto größer wird das Finanzvolumen der Fonds im Laufe der Zeit werden. Herr Minister Friderichs hat völlig zutreffend wiedergegeben, was kommen wird, wenn diese Gesetze verabschiedet werden. Nur tut er leider das Gegenteil dessen, was er sagt. Viele in diesem Land, vor allem diejenigen, die in der Ausbildung stehen, fragen sich deshalb nicht zu Unrecht, welchen Wert eigentlich ein Minister hat, der in seinen Reden manchmal durchaus eindrucksvoll und zutreffend argumentiert, dann aber letztlich doch immer wieder den Weg mit den Sozialisten marschiert, den er vorher als falsch und bedenklich bezeichnet hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Gölter [CDU/CSU] : Der Wert ist auf den Sonntagvormittag beschränkt!)

    Meine Damen und Herren, der Bundeswirtschaftsminister hat hier am 9. April 1976 — so hat es jeder verstanden — ein Finanzierungsmodell angekündigt, dem auch wir im Prinzip zustimmen könnten. Herr Kollege Westphal, lesen Sie das Vorblatt zu unserem Gesetzentwurf, dann wissen Sie, daß wir auch das Finanzierungsmodell von Herrn Friderichs hier noch zur Abstimmung stellen werden, damit sich die FDP nicht darum herumdrücken kann, auch in dieser Situation Farbe zu bekennen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Gölter [CDU/CSU]: Der darf nicht einmal eine Wirtschaftsdelegation führen!)

    Das Konzept von Herrn Friderichs ist ein realisierbares Konzept. Meine Frage an die FDP ist: Warum realisieren Sie hier nicht ein Stück dessen, was Herr Friderichs als eigenständige liberale Politik bezeichnet hat, obwohl Sie dies könnten? Warum realisieren Sie nicht, was Ihr eigener Minister versprochen hat und was auch Mitglieder Ihrer Fraktion in Aussicht gestellt haben?

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Weil sie auf Gedeih und Verderb mit den Sozialisten verbunden sind!)

    Vor mir liegt die „Handwerks- und Gewerbezeitung" vom 6. Mai mit einem Bericht über ein Gespräch, das Herr Mischnick, Frau Funcke, Herr Hoppe, Herr Grüner und andere Mitglieder der FDP mit Herrn Schnitker und Herrn Dr. Kühler geführt haben. Dort heißt es wörtlich:
    Im Laufe des mehrere Stunden dauernden Gesprächs konnten Handwerkspräsident Schnitker und Generalsekretär Dr. Kübler mit den Gästen ausführlich und im wesentlichen einvernehmlich die aktuellen Fragen der Berufsausbildungsreform und des Jugendarbeitschutzes besprechen.
    Wer hier liest, die Probleme der Berufsbildungsreform seien Anfang Mai im wesentlichen einvernehmlich mit der FDP besprochen worden, und wer die Position von Herrn Schnitker kennt und weiß, wie sehr positiv sich Herr Schnitker in aller Öffentlichkeit zu dem Modell von Herrn Friderichs bekannt hat, der kommt nicht daran vorbei, daß die FDP noch Anfang Mai gegenüber dem Handwerk etwas ganz anderes in Aussicht stellte als diesen Gesetzentwurf. Es tut mir leid. Für mich steht fest: Die FDP und ihr Minister sind in der Berufsbildungspolitik schlicht und einfach umgefallen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Durchgefallen sind sie!)

    Sie haben die Solidarität im Regierungsblock dein Weg der Vernunft vorgezogen.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    Herr Friderichs hat in einem Interview mit dem Deutschlandfunk am 23. Mai 1976 zur Position der FDP formuliert:
    Ich persönlich bin der Meinung, wir sollten unsere Sachposition klar formulieren, dann aber
    den Versuch machen, diese zusammen mit Hel-



    Pfeifer
    mut Schmidt und dem jetzigen Koalitionspartner durchzusetzen.
    Dies ist auf die nächste Legislaturperiode gemünzt gewesen. Tatsache ist: Die FDP und Herr Friderichs formulieren zwar ihre Position, verzichten dann aber auf deren Durchsetzung und gehen lieber einen Weg, bei dem sich in der Koalition letztlich der Koalitionspartner, also die SPD, durchsetzt, als daß sie einmal den Weg der Vernunft gehen.
    Herr Friderichs hat dann in einem Interview mit dem Deutschlandfunk auch begründet, warum er umgefallen ist. Er hat dazu etwas gesagt, was mir kaum glaubhaft ist:
    Meine Phantasie hat nicht ausgereicht, den Finanzierungsteil des Gesetzes jetzt in zwei Gesetze zerlegt noch einmal in den Gesetzgebungsgang einzubeziehen.

    (Dr. Gölter [CDU/CSU] : Hört! Hört!)

    Ich möchte abschließend folgendes sagen. Eine nüchterne Analyse der beiden vorliegenden Gesetzentwürfe ergibt: Im Augenblick ist den Betrieben am wirkungsvollsten, am unbürokratischsten und am schnellsten dadurch zu helfen, daß man den Weg steuerlicher Entlastungen geht. Der Weg der Koalition ist falsch. Wir werden deshalb in den kommenden Ausschußberatungen mit allem Nachdruck für unseren Gesetzentwurf eintreten, und wir werden ebenso mit allem Nachdruck den Gesetzentwurf der Koalition ablehnen, weil wir nicht haben wollen, daß dem Numerus clausus für Gymnasiasten, Abiturienten und an Stellen für die Absolventen eines akademischen Studiums, diesen Numerus clausus, den diese Regierung politisch zu verantworten hat, nun auch noch ein Numerus clausus in den Ausbildungsplätzen folgt.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Kai-Uwe von Hassel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Herr Bundesminister Rohde.

(Stücklen [CDU/CSU] : Auf diesen Beitrag bin ich gespannt!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Rohde


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich will zunächst mit dem rhetorischen Spuk über die Ausbildereignungsverordnung aufräumen, der durch viele Debatten über die Berufsbildung in den letzten Jahren gegeistert ist. Herr Professor Carstens, Sie haben schon vor zweieinhalb Jahren die Handwerksmeister mit dem Hinweis zu verunsichern versucht, sie müßten alle nochmals eine Prüfung machen, um in Zukunft ausbilden zu können.

    (Dr. Carstens [Fehmarn] [CDU/CSU] : Das wird Ihr nächster Schritt sein!)

    Das ist Unfug, wie Sie inzwischen selber wissen.

    (Dr. Carstens [Fehmarn] [CDU/CSU]: Das war der Einstieg!)

    Im übrigen ist die Ausbildereignungsverordnung 1974 in Übereinstimmung mit allen Beteiligten neu gefaßt worden. Sie wird nach diesen anerkannten
    Regeln heute angewandt. Die Prüfungen und die Angebote für die Ausbildung der Ausbilder laufen und werden vorn Bundesbildungsministerium finanziell gefördert. Alle Diskussionen mit den Ausbildern zeigen, daß sie darin ein wesentliches Angebot zur Festigung ihrer sozialen Position als Ausbilder in den Betrieben und als Hilfe für ihre täglichen Pflichten in der beruflichen Bildung sehen.
    Herr Kollege Carstens und andere, wir sollten diese Propagandaklamotte endlich beiseite legen. Dann werden unter diesem wie unter anderen Gesichtspunkten die Diskussionen über die berufliche Bildung leichter. Wir sollten mehr ausgleichen als aufheizen. Dann würden wir weniger Verunsicherung im Gesamtbereich der Berufsbildungsdiskussion in unserem Land erfahren.

    (Dr. Carstens [Fehmarn] [CDU/CSU] : Gibt es keine Ausbeutung? — Breidbach [CDU CSU] : Wer heizt denn auf?)

    Der zweite Punkt sind die überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Hier ist der Eindruck erweckt worden, als handle es sich beim Bau überbetrieblicher Ausbildungsstätten um einen besonders „infamen Anschlag" auf das System der beruflichen Bildung. Herr Probst hat das angedeutet, und auch bei Herrn Pfeifer klang das durch.
    Wie ist die tatsächliche Lage? Von den rund 1,4 Millionen Jugendlichen, die heute beruflich ausgebildet werden, befinden sich 700 000 in Kleinbetrieben mit bis zu 50 Beschäftigten in der Ausbildung, davon wiederum 400 000 in Betrieben mit bis zu zehn Beschäftigten. Die Handwerksmeister, die Inhaber dieser Kleinbetriebe, sagen mir, daß sie vielfach nicht in der Lage sind, alle Ausbildungsinhalte allein erbringen zu können. Das hängt auch mit der starken Spezialisierung zusammen, zu der viele Kleinbetriebe unter dem Wettbewerbsdruck des Marktes gezwungen worden sind.

    (Dr. Probst [CDU/CSU] : Da muß man Konsequenzen ziehen!)

    Praktisch sieht das so aus, daß sich eine Reihe von Bau- und Möbeltischlereien der sechziger Jahre heute beispielsweise auf den Bau von Fenstern, Türen und ähnlichem spezialisiert haben.
    Nun wollen diese Betriebe die Ausbildung nicht aufgeben, und ich füge hinzu: wir wollen sie auch nicht aus der Ausbildung verlieren, weil allemal in den wirtschaftlich schwachen Regionen Kleinbetriebe vielfach das einzige praxisbezogene Ausbildungsangebot darstellen.