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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 202. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 26. November 1975 Inhalt: Nachruf auf den Abg. Dr. Beermann . . 13931 A Nachruf auf den verstorbenen spanischen Staatschef Francisco Franco 13931 D Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Ollesch 13931 D Überweisung einer Vorlage an Ausschüsse Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 13931 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 9. Oktober 1975 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen über Renten- und Unfallversicherung nebst der Vereinbarung hierzu vom 9. Oktober 1975 — Drucksache 7/4310 — in Verbindung mit Unterrichtung durch die Bundesregierung über die Vereinbarungen mit der Volksrepublik Polen, die am 9. Oktober 1975 in Warschau unterzeichnet worden sind — Drucksache 7/4184 — Genscher, Bundesminister AA . . . . . 13932 D Friedrich SPD 13939 A Dr. Kohl, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz . . . . . . 13945 B, 13976 A Brandt SPD 13954 C Dr. Carstens (Fehmarn) CDU/CSU . . . 13959 B Mischnick FDP 13963 D Schmidt, Bundeskanzler 13969 D Arendt, Bundesminister BMA 13979 C Franke (Osnabrück) CDU/CSU . . . 13981 B Sund SPD 13983 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 14008 A Fragestunde — Drucksache 7/4322 vom 21. 11. 1975 — Zuständigkeit für Anträge von Gehörlosen zur Übernahme von Kosten für optische Klingelanlagen und Lichtweckuhren MdlAnfr Al 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Zander BMJFG . . 13988 A, B ZusFr Dr. Enders SPD . . . . . . . . 13988 A II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 202. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1975 Pressemeldungen über die Reduzierung des Angebots von Sportbegegnungen des staatlich gelenkten Ostberliner Turn- und Sportbundes an den Deutschen Sportbund sowie Schlußfolgerungen der Bundesregierung aus der auch auf dem Gebiet des Sports ständig zunehmenden Konfrontations- und Abgrenzungspolitik Ost-Berlins MdlAnfr A4 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Riedl (München) CDU/CSU Antw PStSekr Herold BMB . 13988 C, D, 13989 A ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . . 13988 D ZusFr Scheffler SPD . . . . . . . . . 13989 A Äußerungen des DDR-Außenministers Fischer gegenüber schwedischen Journalisten über Möglichkeiten zu Reisen von DDR-Bürgern in die Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr A5 21.11.75 Drs 07/4322 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Herold BMB . . . 13989 B, C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 13989 C Äußerungen des amerikanischen Rechtsanwalts Belli, der Witwen verunglückter deutscher Starfighter-Piloten gegenüber US-Herstellerfirmen vertritt, über Informationen der Bundesregierung in dieser Sache MdlAnfr A6 21.11.75 Drs 07/4322 Reiser SPD Antw PStSekr Schmidt BMVg 13989 D, 13990 B, C ZusFr Reiser SPD . . . . . . . . . 13990 B ZusFr Hansen SPD . . . . . . . . . 13990 B Verhältnis der Zahl der bei Verkehrsunfällen ums Leben kommenden jungen Soldaten im Vergleich zur Zahl der Unfalltoten gleichaltriger Zivilisten MdlAnfr A7 21.11.75 Drs 07/4322 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU Antw PStSekr Schmidt BMVg . . . . 13990 C, D, 13991 A, B Zusfr Sauter (Epfendorf) CDU/CSU . . . 13990 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 13991 A, B Umfrage eines deutschen Meinungsforschungsinstituts bei Soldaten über die Bundeswehr MdlAnfr A8 21.11.75 Drs 07/4322 Conradi SPD MdlAnfr A9 21.11.75 Drs 07/4322 Conradi SPD Antw PStSekr Schmidt BMVg . . . 13991 B, D ZusFr Conradi SPD 13991 C, D Informierung des Deutschen Bundestages über das Ergebnis der Berechnungen der Deutschen Bundesbahn über die Länge ihres betriebswirtschaftlich optimalen Strekkennetzes sowie Befassung des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages vor Beginn der Verwirklichung des Streckenstillegungsplans mit dem Vorhaben der Bundesbahn MdlAnfr A17 21.11.75 Drs 07/4322 Milz CDU/CSU MdlAnfr A18 21.11.75 Drs 07/4322 Milz CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMV 13992 B, C, D, 13993 A ZusFr Milz CDU/CSU 13992 B, C, D ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . 13992 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 13993 A Entzug der Existenzgrundlage kleinerer Speditionsunternehmen, insbesondere sogenannter Vollmachtspediteure, durch die Einschränkung der Selbstabholung für Stückgut bei der Deutschen Bundesbahn sowie Übertragung des gesamten Bahnstückguts auf große Speditionsunternehmen MdlAnfr A19 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Luda CDU/CSU MdlAnfr A20 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Luda CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMV 13993 B, C, D, 13994 A, B ZusFr Dr. Luda CDU/CSU . 13993 B, C, D, 13994 A ZusFr Scheffler SPD 13994 A ZusFr Dr. Fuchs CDU/CSU 13994 B Entwicklung des Fluggastaufkommens im Inlandsverkehr im Laufe der letzten drei Jahre sowie Auslastung der bundesdeutschen Flughäfen, insbesondere des Flughafens München MdlAnfr A24 21.11.75 Drs 07/4322 Frau Dr. Riedel-Martiny SPD Antw PStSekr Jung BMV . . 13994 C, D, 13995 A ZusFr Frau Dr. Riedel-Martiny SPD . . . 13994 D Aufforderung der Verbraucher zu Nachzahlungen nach Bezahlung ihrer Umzugskostenrechnung MdlAnfr A25 21.11.75 Drs 07/4322 Frau Dr. Riedel-Martiny SPD Antw PStSekr Jung BMV . . . . . . 13995 A, B ZusFr Frau Dr. Riedel-Martiny SPD . . . 13995 B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 202. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1975 III Pläne zur Neuorganisation der Postverwaltung im ostfriesischen Raum MdlAnfr A26 21.11.75 Drs 07/4322 Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP . . . . . . 13995 C, D ZusFr Schröder (Wilhelminenhof) CDU/CSU 13995 D Vermeidung von Gebührenerhöhungen im Ortsverkehr für die Telefonseelsorge MdlAnfr A27 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Althammer CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP . . . .13996 A, B, C, D, 13997 A ZusFr Dr. .Althammer CDU/CSU . . . . 13996 B ZusFr Frau Berger (Berlin) CDU/CSU . . 13996 C ZusFr Roser CDU/CSU . . . . . . . . 13996 D ZusFr Ey CDU/CSU . . . . . . . . . 13997 A Benachteiligung der Fernsprechteilnehmer des Zonenrandgebietes bei der Festlegung der Nahbereiche des Fernsprechnetzes MdlAnfr A28 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Fuchs CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP 13997 B, C, D, 13998 A ZusFr Dr. Fuchs CDU/CSU . . . . . 13997 B, C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . . 13997 D ZusFr Frau Berger (Berlin) CDU/CSU . . 13998 A Entscheidung über die Einrichtung von Nahverkehrsbereichen im Telefondienst und über die Einführung der Zeitzählung im Ortsnetz sowie Gebührenhöhe für eine Gesprächseinheit im Ortsverkehr bei Verzicht der Bundespost auf die Einführung einer Zeitzählung MdlAnfr A29 21.11.75 Drs 07/4322 Frau Dr. Rehlen SPD MdlAnfr A30 21.11. 75 Drs 07/4322 Frau Dr. Rehlen SPD Antw PStSekr Jung BMP . 13998 B, C, D, 13999 A ZusFr Frau Dr. Rehlen SPD 13998 C, D ZusFr Dr. Arndt (Hamburg) SPD . . . 13998 D ZusFr Dreyer CDU/CSU 13998 D Einplanung einer Sondermarkenserie mit Zuschlag zugunsten der Deutschen Sporthilfe für 1976; Höhe der in den letzten Jahren an Philatelisten im Abonnement als Dauerkunden ausgegebenen Stückzahlen von Zuschlagserien im Verhältnis zur Auflagenhöhe MdlAnfr A31 21.11.75 Drs 07/4322 Stahl (Kempen) SPD MdlAnfr A32 21.11.75 Drs 07/4322 Stahl (Kempen) SPD Antw PStSekr Jung BMP . . . 13999 A, B, C, D, 14000 A, C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 13999 B, C, D, 14000 A ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . . . 14000 B ZusFr Schirmer SPD . . . . . . . . 14000 B Zahl der von den Behörden der DDR in den Jahren 1974 und 1975 an Absender in der Bundesrepublik Deutschland zurückgesandten Paketsendungen sowie Zahl der verlorengegangenen Paket- und Einschreibesendungen; Aufwendungen der Deutschen Bundespost seit 1970 für den Ersatz der für Empfänger in der DDR bestimmten Paket- und Einschreibesendungen MdlAnfr A33 21.11.75 Dr 07/4322 Böhm (Melsungen) CDU/CSU MdlAnfr A34 21.11.75 Drs 07/4322 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw PStSekr Jung BMP 14000 C, D, 14001 A, B, C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . . 14000 D, 14001 A ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 14001 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 14001 C Zeitungsmeldungen über das Betreten des südwestlichen Ufers der Elbe durch DDR-Grenztruppen; Schutz des Bundesgebiets zu Land und zu Wasser vor derartigen Übergriffen Ost-Berlins MdlAnfr A37 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . 14001 D, 14002 B, C ZusFr Dr. Kunz (Weiden) CDU/CSU . . 14002 A, B ZusFr Dr. Sperling SPD 14002 B Statistische Angaben über die Zahl der jährlich in der Bundesrepublik verschwindenden Kinder MdlAnfr A38 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Meinecke (Hamburg) SPD MdlAnfr A39 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Meinecke (Hamburg) SPD Antw PStSekr Baum BMI . 14002 C. D, 14003 A B ZusFr Dr. Meinecke (Hamburg) SPD . . 14003 A, B Gründe für die Trauerbeflaggung aus Anlaß des Todes von Francisco Franco MdlAnfr A41 21.11.75 Drs 07/4322 Meinike (Oberhausen) SPD Antw PStSekr Baum BMI . . 14003 C, 14004 A, B ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 14004 A, B IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 202. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1975 Beachtung der für Bundesbehörden angeordneten Trauerbeflaggung von allen Bundesländern MdlAnfr A44 21.11.75 Drs 07/4322 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . 14004 C, D, 14005 A, B ZusFr Niegel CDU/CSU 14004 C, D ZusFr Meinike (Oberhausen) SPD . . 14005 A ZusFr Frau Berger (Berlin) CDU/CSU . 14005 A Unterrichtung der Öffentlichkeit über die in Kriegsgefangenenlagern der Sowjetunion gestorbenen deutschen Kriegsgefangenen MdlAnfr A45 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Hupka CDU/CSU Antw PStSekr Baum BMI . . . . . . 14005 B, C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU . . . . . . 14005 C Befürchtung ökonomischer Nachteile durch die bisher bekannten Ergebnisse der Arbeiten der UNCITRAL zur Reform des internationalen Seefrachtrechts für die deutsche Verkehrswirtschaft; Verhinderung der Verteuerung der Haftungsversicherungskosten MdlAnfr A49 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Arndt (Hamburg) SPD MdlAnfr A50 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Arndt (Hamburg) SPD Antw PStSekr Dr. de With BMJ . . . . 14005 D, 14006 B, C, D, 14007 A ZusFr Dr. Arndt (Hamburg) SPD . . . 14006 B, D Vereinbarkeit der Zulassung eines ehemaligen Reichsamtsleiters der NSDAP als Rechtsanwalt mit den Bestimmungen der Bundesrechtsanwaltsordnung MdlAnfr A53 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Sperling SPD MdlAnfr A54 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Sperling SPD Antw PStSekr Dr. de With BMJ . . 14007 B, D ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . . .14007 B, D Nächste Sitzung 14008 A Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14009* A Anlage 2 Teilnahme des Bundesministers für Forschung und Technologie an Betriebsversammlungen sowohl im Bereich der staatlichen Forschungszentren als auch in der Wirtschaft seit dem 1. Januar 1975; Reden des Bundesministers für Forschung und Technologie seit dem 1. Januar 1974 in Betriebsversammlungen bei Unternehmen, die gleichzeitig Forschungsgelder des Bundes erhalten MdlAnfr A2 21.11.75 Drs 07/4322 Pfeffermann CDU/CSU MdlAnfr A3 21.11.75 Drs 07/4322 Pfeffermann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Hauff BMFT . . . 14009* C Anlage 3 Erklärung des Pressesprechers des Bundesverteidigungsministers gegenüber Journalisten über die Gründe der Verwendung des damaligen Leiters des Studentenbereichs der Bundeswehrhochschule München, Oberstleutnant Schmidt, als Geschäftsführer einer Seilbahn in Oberstdorf MdlAnfr A10 21.11.75 Drs 07/4322 Frau Tübler CDU/CSU SchrAntw PStSekr Schmidt BMVg . . . . 14010* C Anlage 4 Pressemeldungen über den Einflug von Waren und Personal nach Moskau mit einer Bundeswehrmaschine für einen Empfang aus Anlaß des Besuchs des Bundespräsidenten in der Sowjetunion MdlAnfr A11 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Wittmann (München) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Schmidt BMVg . . . . 14010* D Anlage 5 Ausbau der Jade im Interesse der Sicherung der Energieversorgung und des Umweltschutzes MdlAnfr A14 21.11.75 Drs 07/4322 Ollesch FDP MdlAnfr A15 21.11.75 Drs 07/4322 Ollesch FDP SchrAntw PStSekr Jung BMV 14011 * A Anlage 6 Fertigstellung aller Arbeiten einschließlich des Baus der Radarkette und der Funkpeilsysteme an der Tiefwasserrinne der Jade MdlAnfr A16 21.11.75 Drs 07/4322 Geldner FDP SchrAntw PStSekr Jung BMV 14011* B Anlage 7 Einbeziehung der Bundesautobahn Würzburg—Ulm in die Dringlichkeitsstufe 1 a MdlAnfr A23 21.11.75 Drs 07/4322 Dr. Wernitz SPD SchrAntw PStSekr Jung BMV 14011* C Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 202. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1975 13931 202. Sitzung Bonn, den 26. November 1975 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 200. Sitzung, Seite 13797 A, Zeile 3 ist statt „Investitionsfällen" zu lesen: „Interventionsfällen". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Adams * 28. 11. Dr. Ahrens * 28. 11. Dr. Aigner * 28. 11. Alber** 28. 11. Amrehn 28. 11. Dr. Artzinger * 28. 11. Dr. Bayerl * 26. 11. Behrendt * 28. 11. Blumenfeld *** 28. 11. Büchner (Speyer) ** 26. 11. Dr. Dollinger 28. 11. Dr. Eppler 28. 11. Dr. Evers 12. 12. Fellermaier * 28. 11. Flämig * 27. 11. Frehsee * 28. 11. Gewandt 12. 12. Graaff 12. 12. Härzschel * 28. 11. Höcherl 28. 11. Dr. Jahn (Braunschweig) * 28. 11. Dr. Kempfler 28. 11. Dr. h. c. Kiesinger 28. 11. Dr. Klepsch *** 28. 11. Dr. Lohmar 28. 11. Lücker ' 28. 11. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 28. 11. Müller (Mülheim) * 28. 11. Dr. Müller (München) *** 27. 11. Müller (Remscheid) 26. 11. Mursch (Soltau-Harburg) * 26. 11. 011esch 26. 11. Orgaß 28. 11. Frau Dr. Orth 28. 11. Pieroth 26. 11. Richter ** 28. 11. Dr. Schäuble 26. 11. Schmidt (München) * 28. 11. von Schoeler 28. 11. Dr. Schwencke (Nienburg) ** 27. 11. Dr. Schulz (Berlin) * 26. 11. Dr. Schwörer * 28. 11. Seefeld* 28. 11. Springorum * 28. 11. Tillmann 28. 11. Vahlberg 28. 11. Dr. Vohrer ** 27. 11. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 12. 12. Walkhoff * 28. 11. Walther 5. 12. Frau Dr. Walz * 28. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments **für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) entschuldigt bis einschließlich Dr. von Weizsäcker 4. 12. Dr. Wörner 27. 11. Wohlrabe 27. 11. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hauff auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Pfeffermann (CDU/CSU) (Drucksache 7/ 4322 Fragen A 2 und 3) : An welchen Betriebsversammlungen hat der Bundesminister für Forschung und Technologie seit dem 1. Januar 1975 teilgenommen, sowohl im Bereich der staatlichen Forschungszentren als auch in der Wirtschaft? Bei welchen Unternehmen, die gleichzeitig Forschungsgelder des Bundes erhalten, hat der Bundesminister für Forschung und Technologie seit dem 1. Januar 1974 bei Betriebsversammlungen gesprochen? Zu Frage A 2: Bundesminister Matthöfer hat seit dem 1. Januar 1975 an 23 Betriebs-, Personal- und Belegschaftsverstmmlung von Unternehmen, staatlichen Forschungszentren und sonstigen Einrichtungen teilgenommen. Eine Übersicht liegt bei. Zu Frage A 3: Bundesminister Matthöfer hat seit dem 1. Juli 1974 in 16 Betriebsversammlungen von Unternehmen, die Forschungsmittel des Bundesministeriums für Forschung und Technologie erhalten, Ansprachen gehalten. Eine Übersicht liegt bei. Teilnahme von Bundesminister Matthöfer an Betriebsversammlungen im Jahre 1975 1. Hahn-Meiter Institut für Kernforschung GmbH, Berlin 21. 1. 1975 2. Firma Ford-Werke AG, Köln 3. 3. 1975 3. Gesellschaft für Kernenergieverwertung in Schiffbau und Schifffahrt mbH, Geesthacht 4. 3. 1975 4. Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e. V., Forschungszentrum Braunschweig 10. 3. 1975 5. Firma Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft, Forschungsinstitut Ulm 21. 3. 1975 6. Firma Interatom, Bensberg 25. 3. 1975 7. Deutsche Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt e. V. und Gesellschaft für Weltraumforschung, Porz 2. 4. 1975 B. Bundesbahnzentralamt, Minden 21. 4.1975 9. Stiftung Deutsches Elektronen Synchrotron, Hamburg 29, 4. 1975 10. Firma Dornier System GmbH, Friedrichshafen 23. 6. 1975 11. Firma Waggonfabrik Uerdingen 21. 7. 1975 12. Firma Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft, Forschungsinstitut Frankfurt/Main 7. 8. 1975 13. Biologische Anstalt, Helgoland 18. 8. 1975 14. Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik, Garching bei München 21. 8. 1975 15. Firma Fahrzeugwerkstätten Falkenried, Hamburg 25. 8. 1975 16. Firma Honeywell, Dörnigheim 1. 9. 1975 17. Firma Krupp Maschinenbau, Bremen 4. 9. 1975 18. Firma Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker GmbH, Bremen 4. 9. 1975 19. Firma VDO-Luftfahrtgerätewerk, Frankfurt/Main 3. 10. 1975 20. Firma MAN, München 20. 10. 1975 21. Battelle-Institut, Frankfurt/Main 27. 10. 1975 22. Firma Brown, Boveri & Cie, Mannheim 17. 11. 1975 23. Firma Klöckner Werke, Osnabrück 24. 11. 1975 Ansprachen von Bundesminister Matthöfer seit 1. 7. 1974 in Betriebsversammlungen von Unternehmen, die Förderungsmittel des Bundesministeriums für Forschung und Technologie erhalten. 1. Firma Messerschmidt-BölkowBlohm GmbH, Ottobrunn 4. 10. 1974 2. Firma DEMAG-Fördertechnik-, Wetter /Ruhr 11. 10. 1974 3. Firma ERNO, Bremen 31. 10. 1974 4. Firma Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft, Forschungsinstitut Ulm 21. 3. 1975 5. Firma Interatom, Bensberg 25. 3. 1975 6. Firma Dornier System GmbH, Friedrichshafen 23. 6. 1975 7. Firma Waggonfabrik Uerdingen 21. 7. 1975 8. Firma Allgemeine Elektrizitätsgesellschaft, Forschungsinstitut Frankfurt/Main 7. 8. 1975 9. Firma Fahrzeugwerkstätten Falkenried, Hamburg 25. 8. 1975 10. Firma Honeywell, Dörnigheim 1. 9. 1975 11. Firma Krupp-Maschinenbau, Bremen 4. 9. 1975 12. Firma Vereinigte Flugtechnische Werke Fokker, Bremen 4. 9. 1975 13. Firma VDO-Luftfahrtgerätewerk, Frankfurt/Main 3. 10. 1975 14. Battelle-Institut, Frankfurt Main 27. 10. 1975 15. Firma Brown, Boveri & Cie, Mannheim 17. 11. 1975 16. Firma Klöckner Werke, Osnabrück 24. 11. 1975 Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Schmidt auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Tübler (CDU/CSU) (Drucksache 7/4322 Frage A 10) : Trifft es zu, daß der Pressesprecher des Bundesverteidigungsministers gegenüber Journalisten erklärt hat, der damalige Leiter des Studentenbereichs der Bundeswehrhochschule München, Oberstleutnant Schmidt, sei nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr aus einer großen Zahl von Bewerbern für die Aufgabe des Geschäftsführers einer Seilbahn in Oberstdorf deshalb ausgewählt worden, weil er familiäre Bindungen zum Besitzer dieses Unternehmens gehabt habe? Es trifft zu, daß am Rande eines Pressegesprächs des Generalinspekteurs nach der Kommandeurtagung der Bundeswehr in Wiesbaden eine kontroverse Diskussion zwischen einem Journalisten und dem Leiter des Informations- und Pressestabes des Bundesministeriums der Verteidigung über den umstrittenen Beitrag des ZDF-Magazins über Stellenbesetzungen an der Hochschule der Bundeswehr in München stattfand. Im Laufe dieser am Rande geführten Unterhaltung hat der Leiter des Informations- und Pressestabes nach seiner Erinnerung sinngemäß auf die Möglichkeit sorgfältigeren journalistischen Arbeitens hingewiesen und dabei von einer ihm zugegangenen Information Gebrauch gemacht, derzufolge verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Oberstleutnant Schmidt und Angehörigen seiner jetzigen Firma bestünden, die seine Einstellung dort sichern würden. Der Leiter des Informations- und Pressestabes hat vor der Presse weder den Namen des betroffenen Offiziers noch den der Firma genannt. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Schmidt auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) (Drucksache 7/4322 Frage A 11) : Treffen Pressemeldungen zu, wonach für einen Empfang aus Anlaß des Besuchs des Bundespräsidenten in der Sowjetunion eine Bundeswehrmaschine Waren und Personal nach Moskau bringen mußte und die Kosten hierfür 50 000 DM betrugen? Es trifft zu, daß für einen Empfang aus Anlaß des Besuches des Herrn Bundespräsidenten in der Sowjetunion eine Bundeswehr-Maschine Waren und Personal nach Moskau gebracht hat. Die Kosten hierfür betrugen ca. 35 000,- DM. Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 202. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1975 14011* Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Jung auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Ollesch (FDP) (Drucksache 7/4322 Fragen A 14 und 15) : Entspricht der Plan für den Ausbau der Jade auf 18,5 m unter Seckartennull (SKN) den im Jahr 1974 in Brüssel von der Ständigen Internationalen Vereinigung der Schiffahrtskongresse herausgegebenen Empfehlungen der 2. Internationalen ÖltankerKommission? Ist die Bundesregierung der Meinung, daß im Interesse der Sicherung der Energieversorgung und des Umweltschutzes die noch fehlenden Ausbauarbeiten im Bereich der Jade beschleunigt durchzuführen sind? Zu Frage A 14: Der Plan, die Jade bis auf eine Tiefe von 18,5 m unter Seekartennull auszubauen, wurde 1970 zwischen den Finanzierungspartnern Bund, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Stadt Wilhelmshaven und Nord-West-Ölleitung GmbH vereinbart. Seit April 1974 befahren Tanker mit 20 m Tiefgang und rd. 250 000 tdw unter Inkaufnahme gewisser Beschränkungen und Erschwernisse die Jade. Eine Anpassung der Jadeausbautiefen an die großzügigen und unverbindlichen Empfehlungen des Ständigen Verbandes der Internationalen Vereinigung der Schiffahrtskongresse wäre nur mit erheblichen zusätzlichen Investitionen (geschätzt rd. 100 Millionen DM) möglich. Forderungen auf eine weitere Vertiefung, als Folgerung aus den Empfehlungen, liegen weder der Bundesregierung noch den Finanzierungspartnern des Jadeausbaus vor. Zu Frage A 15: Die Bundesregierung ist der Meinung, daß die noch fehlenden Ausbauarbeiten — im wesentlichen Bau der Radarkette Jade und Restbaggerungen — so schnell wie technisch möglich und wie es die Haushaltslage erlaubt, durchgeführt werden sollen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Jung auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Geldner (FDP) (Drucksache 7/4322 Frage A 16) : Welche konkreten Schritte sind unternommen worden, und wann ist mit der Fertigstellung aller Arbeiten einschließlich dem Bau der Radarkette und der Funkpeilsysteme an der Tiefwasscrrinne der Jade zu rechnen? Mit der Fertigstellung aller im 18,5-m-Ausbauplan von 1970 vorgesehenen Arbeiten kann bis Ende 1976 gerechnet werden mit Ausnahme von Restbaggerungen infolge verstärkter Wiedereintreibungen von Sand nach dem Ausbau und mit Ausnahme der Fertigstellung der Radarkette Jade. Mit verstärkten Wiedereintreibungen von Sand in das Fahrwasser muß grundsätzlich mehrere Jahre nach Beendigung der erstmaligen Vertiefung gerechnet werden. Die Fertigstellung der Radarkette ist technisch nicht vor 1979 möglich. Unter Berücksichtigung der beim Jadeausbau infolge Preissteigerungen entstandenen Mehrkosten ist bei der derzeitigen mittelfristigen Finanzplanung die Fertigstellung der Radarkette nicht vor 1982 möglich. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Jung auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Wernitz (SPD) (Drucksache 7/4322 Frage A 23) : 1st die Bundesregierung bereit, dem Vorschlag des Bayerischen Staatsministers des Innern für die Einbeziehung der Bundesautobahn Würzburg—Ulm in die Dringlichkeitsstufe I a voll bzw. modifiziert zu entsprechen? Der bayerische Staatsminister Dr. Merk hatte zunächst mit Fernschreiben vom 10. Oktober 1975 vorgeschlagen, den Abschnitt Würzburg-Gollhofen (B 13) unter Kürzung anderer bayerischer BAB- Neubaustrecken in die Dringlichkeit I a aufzunehmen. Zur Sicherstellung der Finanzierung sah hierfür der Bundesminister für Verkehr als wichtigste Voraussetzung an, daß andere Maßnahmen gleichen Kostenumfanges der Dringlichkeit I a in Bayern zurückgestuft werden müßten. Herr Dr. Merk ist in seinem neuerlichen Schreiben vorn 10. November 1975 auf diesen Hinweis nur insoweit eingegangen, als er die Möglichkeit des einbahnigen Ausbaues des Abschnittes WürzburgGollhofen zur Diskussion stellt. Allerdings soll auch dies nur durch Streckung anderer Maßnahmen geschehen. Eine zeitliche Streckung, wie es Bayern vorschlägt, führt zu unwirtschaftlicher Bauausführung und muß daher vom Bundesminister für Verkehr abgelehnt werden. Da inzwischen am 6. November 1975 das Bundeskabinett den revidierten Bedarfsplan beschlossen und zur parlamentarischen Beratung weitergeleitet hat, kann über neue Vorschläge nunmehr noch das Parlamente entscheiden
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


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    Herr Präsident! Meine Mamen und Herren! Ich kann Ihnen dazu nur sagen, Herr Kollege, wenn wir uns über solche Fragen wie die hier anstehenden in diesem Stil unterhalten und Sie als ein liberaler Politiker diesen Beitrag leisten, richtet sich das gegen Sie und Ihre ganze Partei.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, der Herr Bundeskanzler hat es für nötig befunden, an Stelle einer politischen Argumentation in der ihm eigenen Weise moralische Noten zu verteilen, die er in dieser konkreten politischen Situation für richtig hält.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Nur schaustellerische Fähigkeiten!)

    Herr Bundeskanzler, es ist völlig Ihre Sache, hier fortdauernd im Conditionalis davon zu sprechen, ob wir oder ich die Regierung übernehmen oder nicht. Sie ähneln dabei einem Manne, der laut im Wald singt, weil er Angst hat — Angst vor dem Oktober ,des Jahres 1976.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Was soll es, wenn wir uns hier so anreden? Warten Sie doch getrost das Urteil des Wählers im Oktober 1976 ab.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Beifall bei ,der SPD)

    Und, Herr Bundeskanzler, Sie sehen, in dieser
    Sache bin ich sogar der Zustimmung Ihrer eigenen
    politischen Freunde sicher, denn auch sie klatschen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Was soll überhaupt jenes Bild eines chinesischen
    Schattenboxens von CDU und CSU, von Franz Josef Strauß, Karl Carstens und Helmut Kohl, das
    Sie hier entworfen haben? Das gibt es doch gar nicht.

    (Lachen bei der SPD und der FDP)

    Dieses Bild ist doch das Schlachtgemälde, das Sie sich für das nächste Jahr wünschen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Bundeskanzler, Sie sind der Regierungschef.

    (Demonstrativer Beifall bei der SPD)

    — Meine Damen und Herren, mit Ihnen muß es schon weit gekommen sein, wenn Sie sich selbst über diese Feststellung so erfreuen.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU) Die Angst muß schon sehr groß sein


    (Lachen bei der SPD)

    und auch der Wille zum Festhalten an der Macht,
    wenn Sie in einer solchen Situation so reagieren.

    (Zurufe von der SPD)

    Herr Bundeskanzler, es ist klar, daß Sie als Regierungschef Ihre Rechte wahren. Ich bedanke mich im übrigen für Ihre Fürsorge um mich,

    (Konrad [SPD] : So sind wir!)

    für die Möglichkeit, hier sprechen zu dürfen, und für Ihre Interpretation der Verfassung. Nur, ich habe gesagt: Ich stehe hier kraft der Verfassung aus eigenem Recht und spreche auch für meine Freunde in der CDU/CSU Deutschlands.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    Den Satz wiederhole ich jeden Tag; denn hier geht es nicht um eine Proseminar des Staatsrechts, sondern hier geht es um deutsche Politik im deutschen Parlament.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Bundeskanzler,

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Außerdem versteht er nichts von Verfassungsrecht! — Dr. Marx [CDU/CSU] : Ein Beckmesser ist er!)

    Sie belieben in diesem Zusammenhang ja häufig den Bundesrat anzusprechen. Nur, ich bin erstaunt, wie kurz Ihr Gedächtnis ist.

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Warum erstaunt?)

    Im Juni dieses Jahres, vor ein paar Wochen, nahm ich aus sehr zwingenden Gründen, die Sie kannten, nicht an der Debatte über die KSZE in diesem Haus teil. Damals standen Sie auch an diesem Pult, und damals haben Sie kritisiert, daß das Mitglied des Bundesrats Helmut Kohl nicht hier sei und nicht spreche.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Marx [CDU/CSU] : Ein vollkommener Opportunist ist er!)

    Mit all dem soll doch nur auf das kurze Gedächtnis der Mitbürger reflektiert werden, die jetzt diese Debatte im Fernsehen verfolgen. Es wird doch fast der Eindruck erweckt, als geschehe hier etwas, was nicht ganz im Rahmen der Verfassung ist.



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    Meine Damen und Herren, ich stehe hier als Mitglied des Bundesrats und als ein deutscher Ministerpräsident. Ich bin auch keine geteilte Persönlichkeit: Vorsitzender der CDU und Kanzlerkandidat der CDU/CSU.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich kann nur sagen: Wir sollten über dieses Thema nicht so miteinander sprechen.

    (Konrad [SPD]: Zur Sache!)

    Ein Zweites, Herr Bundeskanzler. Es steht Ihnen nicht gut an, als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland, als Kanzler aller Bürger nach unserem Verfassungsverständnis,

    (Zuruf von der SPD: Sehr gut!)

    — ja, meine Damen und Herren, wir haben nicht, wie Sie zu Zeiten Konrad Adenauers, jeweils eine solche Trennung vollzogen; wir sind immer für das Ganze dieser Republik gewesen —,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    wörtlich zu sagen, wir, CDU und CSU, machten diese Debatte, wenn wir unsere Besorgnis im Zusammenhang mit der vertraglichen Abmachung mit Polen vortrügen, zu einem Mittel der innerparteilichen oder gar personalen Auseinandersetzung. Herr Bundeskanzler, vor mir sprach Ihr Kollege Friedrich. Er hat die Einstimmung in diese Debatte gegeben.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    Er war der Sprecher der SPD. Und wer dann noch gar den Herrn Abgeordneten Brandt hörte, der wußte doch, was die Glocke zehn Monate vor der Bundestagswahl geschlagen hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dann haben Sie von der Meinungsvielfalt gesprochen. Weiter haben Sie davon gesprochen, daß es die Aufgabe der Regierung sei, die Scherben zu kitten — ich sage das jetzt mit meinen Worten —, die heute morgen entstanden seien. Herr Bundeskanzler, wenn das der Umgangston untereinander wird, dann bedeutet ja schon jedes Wort der Kritik an einer Ihrer Taten die Besorgnis, daß die Interessen unseres Landes darunter Schaden leiden. Sie sind Bundeskanzler und nicht ein Denkmal in der Bundesrepublik Deutschland.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Freiheitliche Demokratie lebt von der Alternative Regierung und Opposition, lebt von der Möglichkeit, Meinungen auszutragen und Meinungen zu ertragen, auch wenn Ihnen in der SPD das heute immer schwerer fällt.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Das ist eine Kaderpartei!)

    Wenn Sie dann, Herr Bundeskanzler, sagen — und das ist ganz der Stil Ihrer heutigen Ausführungen gewesen —: „Wer zu einem fairen Kompromiß nicht fähig ist" — ich habe mir das extra aufgeschrieben —, „der taugt nicht zu einer Politik des Friedens", dann erlauben Sie mir die Frage: Wen meinen Sie denn eigentlich mit diesem Zitat? Meinen Sie damit Teile von totalitär verfaßten Parteien in der deutschen Geschichte? Da sind wir uns gleich einig; ich hoffe, das ist hier ganz unstreitig. Oder meinen Sie irgendeine demokratische Gruppierung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland? Herr Bundeskanzler, ich will zu Ihren Gunsten unterstellen, daß das Letztere nicht der Fall ist; denn wenn Sie es meinen sollten, stehen Sie unmittelbar im Schulterschluß zu dem Kollegen Brandt, der wortreich versucht hat, zu vertuschen, daß er das Frontenaufreißen, das Diffamieren und das Verhetzen unseres Volkes zu einem Mittel der Politik machen will.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Das waren zwei Begriffe, das waren zwei Schlüsselworte, die Sie gebraucht haben, nämlich „Kompromiß" und „objektiv". Herr Bundeskanzler, in einer freiheitlichen Demokratie gibt es keine Stelle, die ex cathedra darüber entscheidet,

    (So ist es! bei der CDU/CSU)

    ob ein Kompromiß gut ist, und was „objektiv" bedeutet. Sie müssen sich schon daran gewöhnen — auch wenn es Ihnen schwerfällt —, von uns zu hören, daß nicht alles das, was Sie als objektiv und kompromißfähig halten, auch für uns schon kompromißfähig ist,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    zumal ich bei Ihnen in den letzten Jahren viele Wandlungen erlebt habe und ich dann oft nicht weiß, ob der Kompromiß von gestern oder die Meinung von heute zu diesem Punkt das Richtige ist.
    Was soll es, wenn Sie, der Sie viele Jahre Weggenosse der deutschen Politik waren, sich hier auf Adenauer beziehen? Lassen Sie mich einmal dieses Erlebnis offen aussprechen: Es wird für ein CDU-Mitglied beinahe immer schwieriger, sich auf Adenauer zu beziehen; denn jetzt beziehen sich alle die auf Adenauer, die seine Politik bis aufs Messer bekämpft haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dann sagen Sie — und Sie sagen ,das in die Partei Konrad Adenauers hinein —, wir wollten der Verständigung Knüppel zwischen die Beine werfen.
    Meine Damen und Herren, das, was Sie als Verständigung in den letzten sechs Jahren ausgegeben haben, wird von dem objektiven Urteil der Geschichte nicht automatisch als Verständigungspolitik gewertet werden. Da seien Sie ganz unbesorgt!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist doch das Natürlichste, daß wir um diesen Weg miteinander ringen. Ich habe heute früh — ich will mich nicht wiederholen — jene Stimme eines polnischen Kommentators zitiert — das war doch keine Erfindung von mir —, der all das, was wir an Besorgnissen für die Entwicklung wegen der miserablen Verhandlungen damals vor fünf Jahren schon prognostizierten, bestätigt hat.
    Sie haben — und ich bin nicht böse über diese Indiskretion, wie Sie es nannten — hier eben ein Zitat gebracht, das für mich eigentlich ganz selbst-



    Ministerpräsident Dr. Kohl
    verständlich ist. Ich muß umgekehrt sagen: Der nächste CDU-Parteitag müßte mich abwählen, wenn ich mich nicht in der Tradition auch der Deutschen Zentrumspartei verstünde.

    (Zurufe von der SPD)

    Es ist halt eine historische Tatsache, Herr Bundeskanzler, daß die Deutsche Zentrumspartei aus ihrem Politikverständnis heraus immer ein besonderes Verhältnis zu Minderheiten in unserem Lande hatte, nicht nur zu sozialen, sondern auch zu völkischen Minderheiten, wie man in jener Zeit sagte. Es gibt viele Gründe, die uns aus der Geschichte der Unionsparteien, aus der Geschichte unserer Vorläuferparteien, vom Zentrum über die Bayerische Volkspartei bis hin zum breiten Spektrum der Weimarer Parteien, besonders auch mit der Polen-Frage verbinden. Aber, Herr Bundeskanzler, dieses selbstverständliche Stehen zur eigenen Geschichte entbindet mich doch nicht davon, in der konkreten Situation so zu handeln,

    (Dr. Marx [CDU/CSU] : Sehr gut!)

    wie ich es aus Gründen rationaler Überlegung für notwendig halte.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wer gibt Ihnen dann das Recht — ich kann nur sagen, ich würde es mir nie gegenüber einem anderen Politiker herausnehmen —, sozusagen Forschungen im Bereich des Tiefenpsychologischen anzustellen,

    (Dr. Marx [CDU/CSU]: Infam war das!)

    was ich gern täte und was nicht?

    (Zuruf von der SPD: Er traute Ihnen Tiefe zu!)

    Herr Bundeskanzler, ich liege nicht bei Ihnen auf der Psychiatercouch, um das klar und deutlich zu sagen.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU und Gegenrufe von der SPD)

    Es ist Ihre Sache und es ist Ihr Verständnis von Stil und menschlichem Miteinander, diesen Versuch hier öffentlich unternehmen zu wollen. Tun Sie das, und Sie werden erneut ein Beispiel dafür geben, daß weitere Gräben in diesem Lande im Bereich der inneren Politik aufgerissen werden.

    (Dr. Jenninger [CDU/CSU]: Das will er ja! — Dr. Dregger [CDU/CSU] : Kein Gesprächspartner! — Dr. Häfele [CDU/CSU] : Er ist kein Partner mehr! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Meine Damen und Herren, ich meine — lassen Sie mich das jetzt auch einem Zwischenrufer aus der eigenen Partei sagen , so sollten wir trotz der Härte einer solchen Debatte nicht miteinander sprechen. Ich bin entschieden dafür, daß wir leidenschaftlich miteinander ringen und daß wir auch austragen, was unerträglich ist, auch dort, wo es im Menschlichen unerträglich ist. Aber ich halte dafür, daß wir aus den Fehlern von Weimar lernen und daß
    wir fähig sind, auch solche Schwierigkeiten zu beseitigen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Ehmke [SPD] : Das ist sehr gut! — Huonker [SPD] : Lesen Sie mal die Beiträge im „Deutschlandmagazin" !)

    — Meine Damen und Herren, ich weiß nicht, was das soll. Wir reden hier miteinander in einer leidenschaftlich geführten parlamentarischen Debatte. Wenn Ihr einziger Beitrag irgendwelche Lesefrüchte sind, dann ist das ein sehr kläglicher Beitrag.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Ehmke [SPD]: Es sind doch Ihre!)

    Ein Letztes, Herr Bundeskanzler. Sie haben mich gefragt, wie wir denn in dem Fall, daß wir die Wahl gewinnen, wie Sie sich auszudrücken beliebten, überhaupt Außenpolitik machen wollten; wir seien doch ringsherum — jetzt sage ich es mit meinen Worten — isoliert. Nun, meine Damen und Herren, haben Sie wirklich den Eindruck gehabt, hat irgendein Bürger in diesem Lande den Eindruck gehabt, daß diese Bundesrepublik in den Jahren von 1949 bis 1969 isoliert war?

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen bei der SPD)

    Wer hat denn damals dieses zerschlagene und geschundene Land mit der moralischen Last am Ende der Nazi-Barbarei wieder in die Gesellschaft der freien Völker zurückgeführt und zu einem geachteten Partner der freien Welt gemacht?

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    Soll ich Ihnen jetzt die Stationen aufzeigen, wo Sie hier standen und alle standen und alles andere taten, als förderliche Politik zu treiben, sondern Konrad Adenauer wirklich Knüppel zwischen die Beine geworfen haben?

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD — Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Er war damals „Schmidt-Schnauze"!)

    Wir bekennen uns entschieden zu allen Entscheidungen jener Jahre, zu dem irreversiblen Votum für die freie Welt, dem Vorrang von Freiheit vor Einheit, der Überwindung des Nationalstaats des 19. Jahrhunderts und zu der Öffnung nach dem neuen Europa. Wir waren, sind und bleiben entschlossene Anhänger einer Politik des Friedens und der Versöhnung. Herr Bundeskanzler Schmidt, lange vor Ihrer Amtszeit haben der Bundeskanzler Ludwig Erhard und der Außenminister Gerhard Schröder schon deutlich gemacht, daß wir, diese Bundesrepublik Deutschland, entschlossen auf Politik als ein Mittel der Gewalt verzichten.

    (Dr. Ehmke [SPD]: Darum stimmt er ja auch zu!)

    Das alles war Zeichen dafür, daß Politik der CDU/ CSU immer Politik der Versöhnung, des Friedens und der Öffnung gegenüber unseren Nachbarn bedeutet.

    (Zuruf von der SPD: Deswegen ja zum Polen-Vertrag!)




    Ministerpräsident Dr. Kohl
    — Ich weiß, meine Damen und Herren von der SPD, Sie wollen darüber entscheiden, wer ein guter CDU/CSU-Mann bzw. ein schlechter CDU/CSU- Mann ist.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Sie wollen das tun, weil Sie sich gar nicht mehr einigen können, wenn es darum geht, zu definieren, was ein SPD-Mann ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir bekennen uns zu einer Politik des Friedens und des Ausgleichs.
    Herr Bundeskanzler, es ist allerdings legitim und liegt im Rahmen unserer Pflichten, daß wir dann auch die Frage nach der Ausgewogenheit der Interessen stellen. Genau dies habe ich heute früh hier getan. Ich habe den Prozeß des Nehmens dem des Gebens gegenübergestellt und kam dabei zu einem Urteil, das ich persönlich verantworte. Hier brauche ich keine Handlungsanleitungen von Ihnen oder von anderen. Meine Damen und Herren, ich habe dies im Rahmen meines Verfassungsauftrages gesagt —wie jeder von Ihnen auch. Ich habe es für meine Freunde von der CDU und CSU gesagt, aus unserem Verständnis als deutsche Patrioten und deutsche Demokraten heraus, in dem Willen und in der Überzeugung, daß es, weil wir Frieden wollen, nicht möglich sein darf, daß in Abmachungen ein Dissens auftritt, der den Frieden stört und neue Zwietracht zwischen den Völkern mit sich bringen wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In diesem Sinne, Herr Bundeskanzler, sehe ich mit großer Gelassenheit —

    (Zuruf des Abg. Wehner)

    — Herr Kollege Wehner, daß Sie sich zu dieser Stunde melden müssen, ist ganz klar. Sie sind in der letzten Stunde offensichtlich zu kurzgekommen.
    Herr Bundeskanzler, in diesem Sinne wollen wir uns der Herausforderung stellen und die Auseinandersetzung um die geistige und politische Führerschaft in der Bundesrepublik Deutschland austragen, und zwar nicht im Conditionalis, nicht in der „würde"-Form. Wir beide werden das miteinander tun — ebenso wie die beiden großen politischen Gruppierungen. Jeder von uns, der in den nächsten Jahren dann diesen schweren Weg beschreitet — —

    (Möllemann [FDP] : Wir auch!)

    — Auf Ihren Zwischenruf, Herr Kollege, kann ich nur sagen: Herr Kollege, Sie sind doch auf der falschen Seite.
    Meine Damen und Herren, wir werden diese Auseinandersetzung miteinander führen. Ich rate uns aber auch in dieser Stunde, sie in einer solchen Form und in einem solchen Miteinander zu führen, daß am Ende nicht harte, unüberwindbare Fronten stehen, sondern ein vernünftiges Gespräch nicht gänzlich unmöglich gemacht wird.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU — Wehner [SPD]: Quark am Ende!)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Wir fahren in der Aussprache fort. Das Wort hat der Herr Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Arendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Nach dieser — wie der Herr Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz gesagt hat — leidenschaftlichen Debatte über den Wahlausgang am 3. Oktober 1976 möchte ich mir erlauben, ein paar Anmerkungen zu dem heute auf der Tagesordnung stehenden Punkt, nämlich zu dem Rentenabkommen und dem Sozialversicherungsabkommen mit der Volksrepublik Polen zu machen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Carstens [Fehmarn] [CDU/CSU] : Das müssen Sie einmal dem Bundeskanzler sagen, Herr Bundesminister!)

    — Herr Carstens, wenn Sie solche charmanten Zwischenrnufe machen, erinnern Sie mich immer an die Richtigkeit des Wortes, daß die Schlimmsten jene sind, die sich mit dem Eifer von Novizen als alte Kämpfer gebärden.

    (Große Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der FPD — Dr. Carstens [Fehmarn] [CDU/CSU] : Das kommt leider zu spät! Das wäre vor drei Jahren angebracht gewesen!)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich möchte in meine Ausführungen auch einige Fragen einbeziehen, die von der Opposition immer wieder aufgeworfen werden und die auch von den Sprechern der Opposition — sowohl von Herrn Kohl als auch von Herrn Carstens — angesprochen wurden. Vorab möchte ich aber drei Feststellungen machen.
    Erstens. Das Abkommen mit Polen über die Renten- und Unfallversicherung sowie die dazu gehörende Vereinbarung über die pauschale Abgeltung von Ansprüchen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Entspannungspolitik.

    (Beifall bei der SPD)

    Zweitens. Die mit Polen getroffenen Regelungen sind nicht etwas Einmaliges oder Außergewöhnliches. Ähnliche zweiseitige Vereinbarungen wurden bereits von früheren Bundesregierungen mit anderen Staaten — z. B. mit den Niederlanden im Jahre 1951, mit Jugoslawien im Jahre 1956 und mit Luxemburg im Jahre 1959 — abgeschlossen.
    Drittens. Die Neuregelungen mit Polen schaffen auf dem Gebiet der Renten- und Unfallversicherung für beide Seiten klare Verhältnisse. Sie sind nach dem sogenannten Eingliederungsprinzip gestaltet. Das bedeutet: Jeder Berechtigte soll seine Rente aus
    der Rentenversicherung seines der Wohnlandes nach
    den dort geltenden Vorschriften erhalten. Bei der Feststellung der Rente werden auch die Versicherungszeiten im anderen Vertragsstaat so berücksichtigt, als wären sie im Inland zurückgelegt. Entsprechendes gilt für die Unfallversicherung. Renten, die schon jetzt in das andere Land gezahlt werden, sollen auch in Zukunft weitergezahlt werden.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich in diesem Zusammenhang einige Anmerkungen zu den



    Bundesminister Arendt
    großen Widersprüchen im bisherigen Recht machen. Die Situation, mit der wir uns heute befassen müssen, ist vorwiegend eine Folge des Anspruchs auf Alleinvertretung des deutschen Volkes. Auf Grund dieses Alleinvertretungsanspruchs wurden in erheblichem Umfange Verpflichtungen der ehemaligen deutschen Reichsversicherung zur Rentenzahlung an Berechtigte ins Ausland übernommen, und zwar lagen diesen Verpflichtungen Versicherungszeiten zugrunde, die außerhalb des Bundesgebietes zurückgelegt worden sind. Dabei waren aber Personen, die in den Ostblockstaaten wohnten, von der Rentenzahlung grundsätzlich ausgeschlossen. Die wenigen Rentenzahlungen an Berechtigte in Polen blieben bis heute auf Zentralpolen beschränkt. Demgegenüber wurden in die früheren deutschen Ostgebiete überhaupt keine Renten gezahlt, weil das innerstaatliche deutsche Recht nur Zahlungen in das Gebiet eines auswärtigen Staates zuläßt.
    Sie werden mir sicher zugeben, meine Damen und Herren, daß diese widersprüchlichen Regelungen nicht länger haltbar sind. Sie passen einfach nicht mehr in unsere Zeit. Mit diesem Abkommen, das Ihnen heute zur ersten Beratung vorliegt, schaffen wir für die Zukunft endlich Klarheit.
    Lassen Sie mich zu einigen Einzelfragen, die immer wieder aufgebracht werden, kommen. Da ist zunächst die Frage, in welchem Umfang die Lage der einzelnen Berechtigten durch das Rentenabkommen verbessert wird. Dazu ist folgendes zu sagen.
    Das Abkommen verbessert die Situation vieler Menschen. Das gilt für Personen, die aus Polen in die Bundesrepublik Deutschland gekommen sind und noch kommen werden, und das gilt für Deutsche, die in Polen geblieben sind und dort auch bleiben wollen. Für Personen, die aus Polen zu uns gekommen sind, findet in den meisten Fällen das Fremdrentengesetz unmittelbar Anwendung, da sie in der Regel Vertriebene im Sinne des Bundesvertriebenengesetzes sind. Davon ausgenommen sind Personen, die nicht die Vertriebeneneigenschaft besitzen. Das wird jetzt geändert. Auch für diesen Personenkreis werden künftig die sozialversicherungsrechtlichen Vergünstigungen für Vertriebene und Flüchtlinge hinsichtlich der polnischen Beschäftigungszeiten gelten. Jeder anspruchsberechtigte Aussiedler erhält künftig eine Rente nach den in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Vorschriften. Wir werden Nachweise über polnische Versicherungszeiten erhalten und können die Versicherungszeiten dann in vollem Umfang anrechnen. Damit wird auch eine alte Forderung der Vertriebenenverbände erfüllt.
    Dieses Abkommen verbessert aber auch die rentenrechtliche Situation für die in Polen bleibenden Deutschen. Sie werden nach dem Rentenabkommen, also durch völkerrechtliche Verpflichtung, voll in das polnische Renten- und Unfallversicherungssystem eingegliedert und in ihren Rechten den übrigen polnischen Staatsbürgern gleichgestellt. Die im früheren Deutschen Reich und die nach dem Zweiten Weltkrieg in der Bundesrepublik Deutschland zurückgelegten Versicherungszeiten werden in Polen im vollen Ausmaß angerechnet. Bei der Berechnung der polnischen Rente werden Familienangehörige auch dann berücksichtigt, wenn sie in der Bundesrepublik Deutschland wohnen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich jetzt einige Erläuterungen zu der Pauschale von 1,3 Milliarden DM geben. 30 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg war es nicht mehr möglich, eine buchhaltungsmäßige Abrechnung von Forderungen und Gegenforderungen vorzunehmen. Vielmehr wurden nach unseren Unterlagen und nach den Angaben der polnischen Seite Tatbestände einander gegenübergestellt, die der Bundesrepublik Deutschland oder der Volksrepublik Polen zuzurechnen sind.
    Diese Gegenüberstellung ergibt folgendes Bild. Etwa 100 000 bis 180 000 Deutsche, die noch heute in Polen leben, haben vor 1945 Beiträge zur deutschen reichsgesetzlichen Sozialversicherung geleistet. Viele Personen haben in den im Zweiten Weltkrieg eingegliederten Gebieten — z. B. in Ostoberschlesien und teilweise im sogenannten Generalgouvernement — Beiträge zur deutschen reichsgesetzlichen Sozialversicherung entrichtet. Unsere Rentenversicherung hat die vor 1940 bei polnischen Versicherungsträgern zurückgelegten Zeiten vieler Personen als deutsche Versicherungszeiten übernommen. Deutsche, die heute in der Bundesrepublik Deutschland leben, haben in der Volksrepublik Polen Versicherungszeiten zurückgelegt; bei diesem Personenkreis handelt es sich um die Aussiedler, die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Bundesrepublik Deutschland gekommen sind oder noch kommen. Polnische Staatsangehörige, die vor 1945 in Polen Versicherungszeiten zurückgelegt haben, sind nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland geblieben.
    Auf Grund dieser Gegenüberstellung der dem jeweiligen Vertragsstaat zuzurechnenden Tatbestände wurde die Pauschale von 1,3 Milliarden DM vereinbart. Diese Vereinbarung ist nach langen, intensiven Verhandlungen zustande gekommen. Sie stellt einen fairen und tragfähigen Kompromiß ,dar.
    Die nach der Vereinbarung zu zahlende Pauschale von 1,3 Milliarden DM wird der polnischen Sozialversicherung zufließen. Sie wird der allgemeinen Verbesserung der Einkommenssituation, besonders auch der in Polen bleibenden Deutschen, dienen.
    In dem Entwurf des Zustimmungsgesetzes zu dem Abkommen über die Renten- und Unfallversicherung ist die Verteilung der Pauschale geregelt. Danach sollen von dem genannten Betrag von 1,3 Milliarden DM 643,5 Millionen DM von der knappschaftlichen Rentenversicherung und damit vom Bund und 6,5 Millionen DM vom Bund als Träger der Unfallversicherung aufgebracht werden. Die deutschen Sozialversicherungsträger haben somit insgesamt 650 Millionen DM, also die Hälfte dieser Pauschale, zu tragen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch zu der Frage, ob die Volksrepublik Polen für zukünftige Versicherungsleistungen — etwa nach Kündigung der jetzt getroffenen Regelung — erneut finanzielle Ansprüche gegen die Bundesrepublik



    Bundesminister Arendt
    Deutschland erheben könnte, ein paar Bemerkungen machen. Die Vereinbarung über die Pauschale sieht vor, daß mit ihrem Inkrafttreten in den gegenseitigen Beziehungen zwischen den Versicherungsträgern der Volksrepublik Polen und der Bundesrepublik Deutschland und damit zwischen den Staaten alle Ansprüche im Bereich der Renten- und Unfallversicherung erlöschen. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß diese Vereinbarung keine Kündigungsklausel enthält. Mit erneuten finanziellen Ansprüchen ist daher nicht zu rechnen. Das Abkommen selbst hat wie alle auf unbestimmte Zeit vereinbarten Sozialversicherungsabkommen eine Kündigungsklausel. Tritt dieses Abkommen durch Kündigung außer Kraft, so gelten jedoch die Bestimmungen für die bis zu seinem Außerkrafttreten erworbenen Ansprüche und Anwartschaften weiter. Das hat zur Folge, daß die deutschen Versicherungsträger für Versicherungszeiten, die vor Außerkrafttreten des Abkommens zurückgelegt wurden, Leistungen nur nach Maßgabe des Abkommens, nämlich bei gewöhnlichem Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland, zu erbringen haben.
    Meine Damen und Herren, zum Schluß noch einige allgemeine Bemerkungen. Das Abkommen mit Polen ist in sich gerechtfertigt, weil es für die betroffenen Menschen Vergünstigungen bringt und unhaltbare Verhältnisse bereinigt.

    (Beifall bei der SPD)

    Dies wäre auch ohne die von Polen zugesagte Aussiedlung notwendig gewesen. Es ist deshalb weit verfehlt, das Abkommen und die Vereinbarung als Preis für die Aussiedlung zu betrachten. Richtig ist jedoch daß die neuen Regelungen dazu beitragen, andere, humanitäre Fragen zu lösen und das deutschpolnische Verhältnis allgemein zu verbessern. Das ist eine begrüßenswerte zusätzliche Wirkung dieses Vertragswerks.
    Meine Damen und Herren von der Opposition, wie Sie es auch drehen und wenden mögen — das Abkommen ist notwendig, und es ist an der Zeit, diesem Vertragswerk die Zustimmung zu geben, worum ich Sie namens der Bundesregierung bitte.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Dr. Hupka [CDU/CSU] : Ein Protokoll, kein Vertragswerk! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)