Rede:
ID0716701300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 24
    1. zu: 2
    2. Einen: 1
    3. Augenblick,: 1
    4. Herr: 1
    5. Abgeordneter!: 1
    6. Ich: 1
    7. bitte: 1
    8. Sie,: 1
    9. meine: 1
    10. Damen: 1
    11. und: 1
    12. Herren,: 1
    13. herzlich,: 1
    14. Platz: 1
    15. nehmen.: 1
    16. Wer: 1
    17. etwas: 1
    18. besprechen: 1
    19. hat,: 1
    20. möge: 1
    21. sich: 1
    22. nach: 1
    23. draußen: 1
    24. begeben.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 167. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Inhalt: Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung 11635 A Zur Geschäftsordnung Dr. Klein (Göttingen) (CDU/CSU) 11635 B Porzner (SPD) 11635 D Dr. Hirsch (SPD) 11636 D Erweiterung der Tagesordnung 11637 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Mindestvorräte an Erdölerzeugnissen — Drucksache 7/956 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/3461 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Wirtschaft - Drucksachen 7/3413, 7/3524 — in Verbindung mit Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. November 1974 über ein Internationales Energieprogramm — Drucksache 7/3027 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/3485 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 7/3482 — in Verbindung mit Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Energieprogramm und der ersten Fortschreibung des Energieprogramms der Bundesregierung — Drucksachen 7/1057, 7/2713, 7/3539 — Wolfram (Recklinghausen) (SPD) . . 11638 D Dr. Narjes (CDU/CSU) 11643 B Dr. Graf Lambsdorff (FDP) 11649 D, 11716 C Dr. Friderichs, Bundesminister (BMWi) 11656 B Russe (CDU/CSU) 11663 B, 11718 A Reuschenbach (SPD) 11671 B Matthöfer, Bundesminister (BMFT) 11698 C Engelsberger (CDU/CSU) 11707 C Schmidt (Wattenscheid) (SPD) 11706 D Zeyer (CDU/CSU) 11709 A Zywietz (FDP) 11711 D Springorum (CDU/CSU) 11714 B Dr. Ehrenberg (SPD) 11717 D II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Erklärung zu dem Überfall auf die deutsche Botschaft in Stockholm 11697 A Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die Beförderung gefährlicher Güter — Drucksache 7/3546 — Jahn (Marburg) (SPD) 11697 B Beratung des Antrags des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über die Durchführung einer Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens (Mikrozensus) — Drucksache 7/3547 — Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 11698 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Siebentes Anpassungsgesetz — KOV) — Drucksache 7/3415 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/3551 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 7/3536 — Glombig (SPD) 11719 A Hölscher (FDP) 11722 D Burger (CDU/CSU) 11723 A Arendt, Bundesminister (BMA) . 11725 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Steuerberatungsgesetzes — Drucksache 7/2852 —, Bericht und Antrag des Finanzausschusses — Drucksache 7/3526 — von Bockelberg (CDU/CSU) . . . . 11728 A Meinike (Oberhausen) (SPD) 11729 B Frau Funcke (FDP) 11730 B Zweite Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 7/459 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/2904 —, Bericht und Antrag des Finanzausschusses — Drucksache 7/2826 — 11731 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierzehnten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 7/2434 —, Bericht und Antrag des Sonderausschusses für die Strafrechtsreform — Drucksache 7/3503 — Lambinus (SPD) 11731 D Spranger (CDU/CSU) 11732 D Engelhard (FDP) 11734 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 31. Januar 1972 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über die Ergänzung des Europäischen Auslieferungsübereinkommens vom 13. Dezember 1957 und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksache 7/2835 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/3518 — . . . 11734 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 31. Januar 1972 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Österreich über die Ergänzung des Europäischen Übereinkommens vom 20. April 1959 über die Rechtshilfe in Strafsachen und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksache 7/2836 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/3519 — 11735 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 13. November 1969 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Ergänzung des Europäischen Auslieferungsübereinkommens vom 13. Dezember 1957 und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksache 7/2280 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/3520 — 11735 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 13. November 1969 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Ergänzung des Europäischen Übereinkommens über die Rechtshilfe in Strafsachen vom 20. April 1959 und die Erleichterung seiner Anwendung — Drucksache 7/2281 —, Bericht und Antrag des Rechtsausschusses — Drucksache 7/3521 — 11735 B Beratung des Berichts und des Antrags des Rechtsausschusses zu der Entschließung des Europäischen Parlaments über die Dritte Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 III Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen — Drucksachen 7/2371, 7/3522 —Schmidt (München) (SPD) 11735 D Alber (CDU/CSU) 11737 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Graduiertenförderungsgesetzes — Drucksache 7/2705 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/3517 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft — Drucksache 7/3136 (neu) — 11738 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Kristallglaskennzeichnungsgesetzes — Drucksache 7/3500 — 11738 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1967 über das Verhalten beim Fischfang im Nordatlantik — Drucksache 7/3501 — . . 11738 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Schröder (Lüneburg), Dr. Marx, Baron von Wrangel, Dr. Abelein, Dr. Gradl, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Dr. von Bismarck, Franke (Osnabrück), Seiters, Lagershausen und Genossen betr. Verhandlungen mit der DDR über die Grenzmarkierungen an der Elbe — Drucksache 7/3278 — Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . . 11739 A Möhring (SPD) 11744 D Wendig (FDP) 11749 B Dr. Schmude, Parl. Staatssekretär (BMI) 11751 A von Wrangel (CDU/CSU) 11753 D Beratung des Antrags des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Aufhebung der Immunität der Abgeordneten — Drucksache 7/3478 — . . 11755 D Beratung der Sammelübersicht 39 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 7/3506 — 11755 D Beratung des Berichts und des Antrags des Finanzausschusses zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates über Steuerbefreiungen der Einfuhr von Waren in Kleinsendungen nichtkommerzieller Art mit Herkunft aus Drittländern — Drucksachen 7/3183, 7/3491 — 11756 A Bemerkung gem. § 35 GO Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . . 11756 C Fragestunde — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — Fragen A 39 und 40 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) : Notwendigkeit der Information von mit dem Kfz ins Ausland reisenden Bundesbürgern über Schwierigkeit der Regelung unverschuldeter Verkehrsunfälle in manchen europäischen Nachbarländern und der Unterstützung der Bemühungen des HUK-Verbandes auf der EG-Ebene für gerechtere Verhältnisse Gscheidle, BMin (BMV/BMP) . . 11675 B, D Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) . 11675 C, D Frage A 41 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Niegel (CDU/CSU) : Benachteiligung deutscher Autofahrer bei Benutzung von Autobahnen im Ausland, insbesondere in EG-Ländern durch Zahlung von Autobahngebühren; Beseitigung dieser Benachteiligung durch entsprechende Verhandlungen Gscheidle, BMin (BMV/BMP) .11676 A, B, C Niegel (CDU/CSU) 11676 B, C Fragen A 42 und 43 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Klein (Göttingen) (CDU/CSU) : Bedingungen bei der Nutzung von Anlagen der Breitbandkommunikation durch potentielle Veranstalter; Gefährdung des Monopols des öffentlich-rechtlichen Rundfunks durch Breitbandkommunikation Gscheidle, BMin (BMV/BMP) . . 11676 C, D, 11677 A, B, C, D Dr. Klein (Göttingen) (CDU/CSU) 11677 A, B, C Fragen A 44 und 45 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Benz (CDU/CSU) : Einspeicherung aller in Hamburg empfangbaren Fernseh- und Rundfunkprogramme in dortige Versuchsanlagen; DDR-Rundfunk als Programmveranstalter in der Bundesrepublik Deutschland auf Grund der Programmverbreitung über die bundesdeutsche Hamburger Anlage Gscheidle, BMin (BMV/BMP) . . . 11678 A, B, C, D, 11679 A, B, C Benz (CDU/CSU) . 11678 A, B, C, D, 11679 A Dr. Klein (Göttingen) (CDU/CSU) . 11678 C Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) 11679 B Dr. Sperling (SPD) 11679 B Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11679 C Dr. Hupka (CDU/CSU) 11679 C IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Fragen A 47 und 48 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — der Abg. Frau Dr. Walz (CDU/CSU) : Widerspruch zwischen der Antwort der Bundesregierung und einer Erklärung der Hamburger Senatskanzlei betr. Einbau eines Converters zur Umsetzung des DDR-SECAM-Farbsystems in die Hamburger Kabelanlage; Ergebnis der Arbeitsgruppe „Kabelverteilungsanlagen für Rundfunk" bezüglich der Nutzung der noch freien Kanäle in den posteigenen Anlagen Gscheidle, BMin (BMV/BMP) 11679 C, D, 11680 A, B, C, D, 11681 A Frau Dr. Walz (CDU/CSU) 11679 D, 11680 A, C Dr. Klein (Göttingen) (CDU/CSU) . 11680 A Benz (CDU/CSU) 11681 A Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) 11681 A Fragen A 121 und 122 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Seiters (CDU/ CSU) : Tag des Inkrafttretens des Grundgesetzes (23. Mai) als Nationalfeiertag; Schaffung eines Präjudizes hierzu durch Anweisungen der Bundesregierung an die diplomatischen Vertretungen Moersch, StMin (AA) . . . 11681 B, C, D, 11682 A, B, C, 11683 A Seiters (CDU/CSU) . . 11681 D, 11682 A, B Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . . 11682 B Wehner (SPD) 11682 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11683 A Fragen A 124 und 125 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Czaja (CDU/ CSU) : Erklärung über den Begriff „Deutscher im Sinne von Artikel 116 GG" zur Beitrittsurkunde der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen von New York vom 20. 2. 1957 über die Staatsangehörigkeit verheirateter Frauen; Begriff „Interventionsnotiz" im diplomatischen Verkehr Moersch, StMin (AA) 11683 B, C, D, 11684 A, B, C, D, 11685 A Dr. Czaja (CDU/CSU) . 11683 C, 11684 A, B Dr. Sperling (SPD) 11684 C Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) 11684 D Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 11684 D Jäger (Wangen) (CDU/CSU) 11685 A Fragen A 126 und 127 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Hupka (CDU/ CDU) : Familienzusammenführung aus den osteuropäischen Staaten vor und nach 1970; Verhaftung von zehn Staatsangehörigen der Sowjetunion deutscher Volkszugehörigkeit in Estland während des Besuchs von Bundeskanzler Schmidt in Moskau im Oktober 1974 Moersch, StMin (AA) . 11685 B, D, 11686 A, B, C, D Dr. Hupka (CDU/CSU) 11685 D, 11686 A, C, D Fragen A 128 und 129 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) : Einstellung der Bundesregierung zum Ersuchen der amerikanischen Regierung, die Aggressionshandlungen Hanois und des Vietkong in Südvietnam zu verurteilen Moersch, StMin (AA) . . . 11687 A, B, D, 11688 A, B, C, D, 11689 A, C Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) . 11687 B, C, 11688 D, 11689 A, B Dr. Schweitzer (SPD) 11687 D Dr. Kliesing (CDU/CSU) 11688 A Wehner (SPD) 11688 B Werner (CDU/CSU) 11688 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11688 C Friedrich (SPD) 11689 C Fragen A 130 und 131 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) : Einstellung der Bundesregierung bzw. des Außenministers in Dublin zu den Kämpfen in Südvietnam und zur Rolle des Staatspräsidenten Thieu Moersch, StMin (AA) . . 11689 D, 11690 A Dr. Wittmann (München) (CDU/ CSU) 11689 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11690 B Fragen A 60 und 61 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Schweitzer (SPD) : Vertragsverletzung der „Europäischen Konvention über die Gleichwertigkeit der Reifezeugnisse" durch die Bundesregierung; Maßnahmen der Bundesregierung, um einer Benachteiligung deutscher Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 V Studienbewerber in den Vertragsländern entgegenzuwirken Dr. Glotz, PStSekr (BMBW) 11690 C, 11691 A, B, C Dr. Schweitzer (SPD) 11691 A, B Frau Huber (SPD) 11691 C Frage A 62 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Hansen (SPD) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Unterbindung des Handels mit Doktorhüten in der Bundesrepublik Deutschland Dr. Glotz, PStSekr (BMBW) 11691 C, 11692 A, B Hansen (SPD) 11692 A, B Fragen A 66 und 67 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Reuschenbach (SPD) : Ziele und Auswirkungen eines „Chemie- Abkommens" der Rheinschutzkommission Dr. Schmude, PStSekr (BMI) 11692 C, 11693 A, B, D, 11694 A Reuschenbach (SPD) 11693 A, D Frau Huber (SPD) 11693 D Frage A 68 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Schäfer (Appenweier) (SPD) : Angaben des Verbandes der chemischen Industrie, das „Chemie-Abkommen" würde 10 % der deutschen Industrie lahmlegen Dr. Schmude, PStSekr (BMI) 11694 A, C, D, 11695 A Schäfer (Appenweier) (SPD) 11694 C Blank (SPD) 11694 D Lenders (SPD) 11695 A Fragen A 73 und 74 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Jäger (Wangen) (CDU/CSU) : Gestaltung des 17. Juni als Gedenk- bzw. als Nationalfeiertag Dr. Schmude, PStSekr (BMI) 11695 B, C, D, 11696 A, B, C, D Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . 11695 B, C, 11696 A, B Dr. Sperling (SPD) 11695 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11695 D Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) 11696 C Simpfendörfer (SPD) 11696 C Graf Stauffenberg (CDU/CSU) 11696 D Nächste Sitzung 11756 C Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11757 *A Anlage 2 Antwort des PStSekr Schmidt (BMVg) auf die Frage A 6 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Peter (SPD) : Verlust des Arbeitsplatzes von Wehrpflichtigen 11757* B Anlage 3 Antwort des PStSekr Zander (BMJFG) auf die Fragen A 7 und 8 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Breidbach (CDU/ CSU) : Forderungen und Vorschläge des Zentralverbands der Fußpfleger Deutschlands e. V. 11358* A Anlage 4 Antwort des PStSekr Zander (BMJFG) auf die Fragen A 9 und 10 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — der Abg. Frau Dr. Neumeister (CDU/CSU) : Förderung der Gesundheitserziehung über Fernsehsendungen 11758*C Anlage 5 Antwort des PStSekr Zander (BMJFG) auf die Frage A 11 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Eigen (CDU/CSU) : Verfütterung von Hormonen in fleischliefernden Ländern 11759* A Anlage 6 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 18 und 19 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Hoffie (FDP) : Erlaubnis für Kinder zum Radfahren auf Gehwegen durch eine einheitliche Übereinkunft der Länder 11759* B Anlage 7 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 31 und 32 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) : Privatisierung wesentlicher Dienstleistungsbereiche bei der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung und Gefährdung gesicherter Arbeitsplätze im ostfriesischen Raum 11759* C Anlage 8 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 33 und 34 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Geldner (FDP): Planungen zur Verbesserung des Straßennetzes bei Streckenstillegung der Deutschen Bundesbahn; sinnvolle und wirtschaftlich rentable Nutzung stillgelegter Bahnanlagen 11759* D Anlage 9 Antwort des BMin Gscheidle (BMV/BMP) auf die Frage A 46 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Reddemann (CDU/ CSU) : Beurteilung der durch Breitbandkommunikation bedingten Veränderungen im Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Medien durch die Bundesregierung 11760* B Anlage 10 Antwort des PStSekr Herold (BMB) auf die Fragen A 49 und 50 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Wohlrabe (CDU/ CSU) : Vorhandensein von Zusatzvereinbarungen zum Transitabkommen mit der DDR; Meldungen betr. eine Ankündigung der DDR, ehemalige Bewohner, die nach dem 1. 1. 1972 geflüchtet sind, festnehmen zu wollen 11760* B Anlage 11 Antwort des PStSekr Herold (BMB) auf die Frage A 51 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Befreiung Jugendlicher vom Geldzwangsumtausch bei DDR-Reisen 11760* D Anlage 12 Antwort des PStSekr Herold (BMB) auf die Frage A 52 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Sauer (Salzgitter) (CDU/ CSU) : Beurteilungen der Bundesregierung bezüglich DDR-Sendungen für ausländische Arbeitnehmer in der Bundesrepublik sowie Aufruf zum gemeinsamen Kampf mit der DKP 11361 * A Anlage 13 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Fragen A 63 und 64 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Dr. Todenhöfer (CDU/CSU) : Anzahl und Namen der Entwicklungsländer, die durch eine parlamentarische Demokratie regiert werden; Bereitschaft der Bundesregierung, von Rechts- oder Links-Diktaturen geführten Ländern zukünftig keine Entwicklungshilfe mehr zu gewähren 11761*B Anlage 14 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Frage A 65 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Wawrzik (CDU/CSU) : Streichung von Zuschüssen für entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit an private Träger 11761* D Anlage 15 Antwort des PStSekr Dr. Schmude (BMI) auf die Fragen A 69 und 70 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Hösl (CDU/ CSU) : Erhaltung des 17. Juni als Gedenktag im Range eines gesetzlichen Feiertages . . 11761* D Anlage 16 Antwort des PStSekr Dr. Schmude (BMI) auf die Fragen A 71 und 72 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Kunz (Berlin) (CDU/CSU) : Erhaltung des 17. Juni als gesetzlichen Feiertag 11762* B Anlage 17 Antwort des PStSekr Dr. Schmude (BMI) auf die Fragen A 75 und 76 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 -der Abg. Frau Dr. Lepsius (SPD) : Unterschiedliche Behandlung des Problems der Witwenrente für geschiedene Frauen bei Beamtenwitwen einerseits und Arbeiter- und Angestelltenwitwen andererseits 11762* B Anlage 18 Antwort des PStSekr Dr. Schmude (BMI) die Fragen A 77 und 78 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Baier (CDU/CSU) : Konsequenzen aus dem Geburtenüberschuß von minus 3,2 in der BRD 11762* D Anlage 19 Antwort des PStSekr Dr. de With (BMJ) auf die Frage A 82 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Niegel (CDU/ CSU) : Merkmal „Zum Wohle der Allgemeinheit" als Voraussetzung für die Enteignung 11762* D Anlage 20 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage A 98 - Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 - des Abg. Dr. Luda (CDU/CSU) : Investitionskürzungen bei Deutscher Bundesbahn und Bundespost und „Investitionsstreik" privater Unternehmer 11763* D Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 VII Anlage 21 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage A 99 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Graf Lambsdorff (FDP) : Bereitstellung zusätzlicher Mittel aus dem Europäischen Regionalfonds für strukturschwache Gebiete und Berlin nach dem Beispiel Frankreichs 11764* B Anlage 22 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Fragen A 100 und 101 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Braun (CDU/CSU) : Gründe zur Zurückstellung einer Verbesserung der Tarifbestimmung Nr. 28 für Kraftfahrtversicherungen durch das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen 11764* B Anlage 23 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage A 102 Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Höcherl (CDU/CSU) : Termin für das Wirtschaftsgutachten und Erklärung des Bundeswirtschaftsministers dazu 11764* C Anlage 24 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Fragen A 103 und 104 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Althammer (CDU/CSU) : Gründe für die weitere Zunahme von Konkurs- und Vergleichsverfahren im Jahre 1974 11764* C Anlage 25 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage A 105 Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Kunz (Weiden) (CDU/CSU) : Differenzierung der Förderhöchstsätze für Industrieansiedlungen gemäß unterschiedlichem Standort aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" 11765* A Anlage 26 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage A 106 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Gansel (SPD) : Beschluß der „Internationalen Electro-Technical Commission" zur Einführung neuer Elektrostecker in allen Haushalten 11765* C Anlage 27 Antwort des PStSekr Logemann (BML) auf die Frage A 110 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Eigen (CDU/CSU) : Veränderung der Förderschwelle zur Förderung leistungsfähiger Förderungsbetriebe 11765' D Anlage 28 Antwort des PStSekr Logemann (BML) auf die Fragen A 111 und 112 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Löffler (SPD) : Einstellung der Bundesregierung zum gegenwärtigen Verfahren der EG-Kommission bei Exportsubventionen für Rindfleisch 11765* D Anlage 29 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Frage A 113 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Franke (Osnabrück) (CDU/CSU): Auffassung der Bundesregierung zu Prognosen des stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstandes der BA für Arbeit, E. Duda, über Zahl der Arbeitslosen und Kurzarbeiter 11766* B Anlage 30 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Frage A 114 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Rapp (Göppingen) (SPD) : Darstellung der Arbeitslosenquote nach dem Berechnungsmodus des ILO (Intern Labour Office) 11766* C Anlage 31 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Frage A 115 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Unfallschutz von Kindern in Kinderkrip- pen und Kinderhorten 11766* D Anlage 32 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Fragen A 116 und 117 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Maucher (CDU/CSU) : Herabsetzung der Rentenaltersgrenze bei Kriegsbeschädigten auf 60 Jahre; Beseitigung von Nachteilen für Spätheimkehrer in der Rentenversicherung gemäß VIII Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Gesetzentwurf der CDU/CSU (Drucksache 7/3468) 11767* A Anlage 33 Antwort des PStSekr Buschfort (BMA) auf die Fragen A 118 und 119 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — der Abg. Frau Steinhauer (SPD) : Auswirkungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes auf Zahl und Arbeit von Leiharbeitern 11767* C Anlage 34 Antwort des StSekr Bölling (BPA) auf die Frage A 120 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 35 — des Abg. Dr. Narjes (CDU/CSU) : Zuschüsse der Bundesregierung für Abdrucke aus dem Arbeitsbericht der Bundesregierung in Drucksachen der Parteien 11767* D Anlage 35 Antwort des StMin Moersch (AA) auf die Frage A 123 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Abelein (CDU/ CSU) : Vorstellungen der UdSSR und der DDR gegen den Tag der Deutschen Einheit unter Berufung auf den Moskauer und den Grundvertrag 11368* A Anlage 36 Antwort des StMin Moersch (AA) auf die Fragen A 132 und 133 — Drucksache 7/3534 vom 18. 4. 75 — des Abg. Dr. Zimmermann (CDU/CSU) : Einstellung der Bundesregierung bzw. ihres Außenministers in Dublin zu den Kämpfen in Südvietnam und zur Rolle des Staatspräsidenten Thieu 11368* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 11635 167. Sitzung Bonn, den 24. April 1975 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 29. 4. Dr. Achenbach * 25. 4. Adams * 25. 4. Dr. Ahrens ** 27. 4. Dr. Aigner * 25. 4. Alber '* 26. 4. Amrehn ** 26. 4. Dr. Artzinger * 25. 4. Dr. Bayerl * 25. 4. Behrendt * 25. 4. Dr. Birrenbach 24. 4. Blumenfeld * 25. 4. Böhm (Melsungen) 26. 4. Frau von Bothmer ** 26. 4. Büchner (Speyer) ** 25. 4. Dr. von Bülow 29. 4. Dr. Burgbacher * 25. 4. Dr. Bussmann 29. 4. Dr. Corterier * 24. 4. Frau Dr. Däubler-Gmelin 25. 4. Eigen 25. 4. Dr. Enders ** 26. 4. Entrup 25. 4. Dr. Erhard 25. 4. Dr. Farthmann 24. 4. Fellermaier * 25. 4. Flämig * 25. 4. Dr. Früh * 24. 4. Geisenhofer 25. 4. Gerlach (Emsland) * 25. 4. Dr. Geßner ** 26. 4. Dr. Gölter ** 26. 4. Dr. Häfeler 29. 4. Heyen 25. 4. Haase (Fürth) ** 26. 4. Hofmann 25. 4. Dr. Holtz ** 26. 4. Jaunich 25. 4. Kater 31. 5. Dr. Kempfler ** 25. 4. Dr. h. c. Kiesinger 26. 4. Dr. Klepsch ** 25. 4. Freiherr von Kühlmann-Stumm 25. 4. Lagershausen ** 26. 4. Dr. Graf Lambsdorff 25. 4. Lautenschlager * 25. 4. Leicht 26. 4. Lemmrich ** 26. 4. Lenzer ** 26. 4. Dr. Luda 24. 4. Lücker * 26. 4. Marquardt ** 25. 4. Dr. Marx 15. 5. Mattick ** 26. 4. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Memmel * 24. 4. Dr. Mende ** 25. 4. Dr. Mertes (Gerolstein) 25. 4. Müller (Mülheim) * 25. 4. Dr. Müller (München) ** 26. 4. Dr.-Ing. Oldenstädt 16. 5. Pawelczyk ** 26. 4. Richter ** 26. 4. Dr. Ritgen 25. 4. Dr. Ritz 26. 4. Dr. Schäuble ** 26. 4. Schmidhuber 29. 4. Schmidt (München) * 25. 4. von Schoeler 25. 4. Frau Schroeder (Detmold) 25. 4. Dr. Schulz (Berlin) 30. 4. Dr. Schwencke ** 26. 4. Dr. Schwörer * 25. 4. Seefeld * 25. 4. Sieglerschmidt ** 26. 4. Springorum * 25. 4. Dr. Starke (Franken) * 25. 4. Suck * 25. 4. Dr. Vohrer ** 26. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 25. 4. Dr. Wallmann 25. 4. Walther ** 26. 4. Wende ** 26. 4. Frau Dr. Wolf ** 25. 4. Wolfgram (Göttingen) 25. 4. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Schmidt auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Peter (SPD) (Drucksache 7/3534 Frage A 6) : Trifft nach den Erfahrungen der Bundesregierung die in der letzten Zeit öfter zu hörende Behauptung zu, wonach immer mehr Wehrpflichtige wegen ihrer bevorstehenden oder nach und wegen der abgeleisteten Wehrdienstzeit ihren Arbeitsplatz verlieren sollen, und wird die Bundesregierung gegebenenfalls einer solchen Entwicklung entgegenwirken? Die derzeit geltenden Kündigungsschutzbestimmungen für Wehrpflichtige sind im § 2 Arbeitsplatzschutzgesetz wie folgt geregelt: Während des Wehrdienstes ist eine Kündigung generell verboten. Vor und nach dem Wehrdienst darf der Arbeitgeber aus Anlaß des Wehrdienstes nicht kündigen. Bei der Entlassung von Arbeitnehmern aus dringenden betrieblichen Erfordernissen ist es unzulässig, den Wehrdienst zum Nachteil zu berücksichtigen. Der Schutz vor Kündigungen aus Anlaß des Wehrdienstes gilt ohne zeitliche Begrenzung, wobei für die Zeit nach Kenntnis des Einberufungstermins der Arbeitgeber zu beweisen hat, daß er nicht wegen des Wehrdienstes gekündigt hat. 11758* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Kündigungen aus wichtigen Gründen wie sie im Arbeitsrecht allgemein anerkannt sind — bleiben aber möglich. Die Verhältnisse bei Kleinbetrieben werden hier besonders berücksichtigt. Das Anliegen, den besonderen Kündigungsschutz für Wehrpflichtige zu erweitern, wurde in letzter Zeit mehrfach an das Ministerium herangetragen. Konkrete Fälle von Kündigungen, die als Umgehung der Schutzbestimmungen zu werten wären und eine Ausweitung des Kündigungsschutzes rechtfertigen würden, sind jedoch bisher nicht bekanntgeworden, obwohl die Einsender um die entsprechenden Unterlagen gebeten worden sind. Gleichwohl wird z. Z. zusammen mit den beteiligten Ressorts vorsorglich geprüft, welche gesetzgeberischen Maßnahmen gegebenenfalls in Betracht kommen könnten. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Zander auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Breidbach (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 7 und 8): Seit wann sind dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit die Forderungen und Vorschläge des Zentralverbands der Fußpfleger Deutschlands e.V. bekannt? In wie vielen Schreiben und mit welchen Terminangaben wurde eine Prüfung bzw. eine Sachverständigenanhörung zu den Belangen in Aussicht gestellt? Zu Frage A 7: Das Anliegen und die Vorschläge des Zentralverbandes der Fußpfleger Deutschlands e.V. sind dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit seit einer Reihe von Jahren bekannt. Anfang der 70er Jahre hat das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit gemeinsam mit dem ursprünglich für die Belange der Fußpfleger federführend zuständigen Bundesministerium für Wirtschaft Vorstellungen für ein weiteres Vorgehen in dieser Angelegenheit erarbeitet. Danach soll zunächst der Tätigkeitsbereich der Fußpfleger, bei denen es sich nicht um einen nichtärztlichen Heilberuf im Sinne des Artikels 74 Nr. 19 des Grundgesetzes handelt, geklärt werden. Hieran wird sich eine Prüfung der Frage anschließen müssen, welche der üblicherweise von den Fußpflegern ausgeübten Tätigkeiten Ausübung der Heilkunde sind und damit unter das Heilpraktikergesetz fallen, das die eigenverantwortliche Ausübung der Heilkunde Ärzten und Heilpraktikern vorbehält. Erst dann erscheint eine Beurteilung der Frage möglich, ob der Tätigkeitsbereich der Fußpfleger den Erlaß einer Ausbildungsordnung nach § 25 des Berufsbildungsgesetzes rechtfertigt, die sich auf eine mindestens zweijährige Ausbildung beziehen müßte. Hierbei ist auch zu berücksichtigen, daß die „medizinische Fußpflege" bereits Gegenstand der Masseurausbildung nach der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Masseure und medizinische Bademeister vom 7. Dezember 1960 ist. Zu Frage A 8: Die Durchführung einer Sachverständigenanhörung wurde erstmals 1972 in Aussicht gestellt. In den folgenden Jahren ist das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit mehrmals schriftlich und telefonisch hierauf zurückgekommen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Zander auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Neumeister (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 9 und 10) : Was tut die Bundesregierung, um die Gesundheitserziehung über Darstellungen in den Massenmedien zu fördern? Welchen Zusammenhang zwischen einer verstärkten Förderung der Gesundheitserziehung und der notwendigen Dämpfung der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen sieht die Bundesregierung, und welche positiven Beiträge zur Gesundheitserziehung will sie speziell für die Ausstrahlung im Fernsehen leisten? Zu Frage A 9: Die Bundesregierung teilt die Auffassung, daß sachgerechte Darstellungen in den Massenmedien einen wichtigen Beitrag für die gesundheitliche Aufklärung leisten können. Sie bemüht sich deshalb seit Jahren, entsprechende Fachkontakte sowohl zur Presse wie zu Funk und Fernsehen zu vertiefen. Dabei wird die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten genutzt. Die Darstellungen über die Gesundheitserziehung reichen von der aktuellen Pressearbeit einschließlich der Einzelinformation, der Informationsdienste und Pressekonferenzen bis hin zu Journalistenwettbewerben und besonderen Veranstaltungen für Journalisten zu bestimmten Themengebieten. Die Bundesregierung versucht, damit publizistische Anreize zu geben. Für Regional- und Heimatzeitungen ohne eigenen Redaktionsstab stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ebenfalls seit Jahren zu jeweils aktuellen Themen sogenannte Maternseiten kostenlos zur Verfügung, die hohe Abdruckzahlen erreichen. Zu Frage A 10: Gesundheitsgerechtes Verhalten, mitbestimmt durch eine wirksame Gesundheitserziehung ist ohne Frage auch ein wesentliches Moment zur Verringerung des Krankenstandes und damit zur Dämpfung der Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Der alten Regel, derzufolge vorbeugen nicht nur besser, sondern auch billiger als heilen ist und die gesundheitliche Aufklärung hierbei eine entscheidende Rolle übernehmen kann, hat die Bundesregierung besondere Bedeutung zugemessen. Einiges konnte erreicht werden. Erinnert sei nur an den Meinungswandel über die gesundheitlichen Gefahren des Zigarettenrauchens. Ähnliches gilt auch für andere Themenbereiche. Für die Ausstrahlung im Fernsehen ist festzustellen, daß die Bundesregierung keine Sendezeit kaufen kann, auch nicht im Rahmen des Werbefernsehens. Sie ist deshalb darauf angewiesen, daß die Fern- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 11759* sehanstalten Sendezeit zur Verfügung stellen. Dies ist für Themen der gesundheitlichen Aufklärung auch in nennenswertem Umfang bereits erfolgt und genutzt worden. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat für beide Fernsehanstalten Beiträge zu sehr verschiedenen Themenbereichen hergestellt, die ausgestrahlt und teilweise auch wiederholt worden sind. Im Vordergrund standen die Themen Krebsfrüherkennung, Freizeit und Erholung, Ernährung und Bewegung, die alle zu gesundheitsgerechtem Verhalten motivieren sollten. Nach den für dieses Jahr getroffenen Absprachen wird es zu weiteren Ausstrahlungen in Form von Kurzeinblendungen zum Thema Alkoholmißbrauch und zum Problembereich Behinderte kommen. Eine siebenteilige Fernsehsendung wird im Vorabendprogramm auf den psychosozialen Hintergrund des Mißbrauchs von Drogen und Rauschmitteln bei jungen Menschen eingehen. Weitere Themen sind vorgesehen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Zander auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Eigen (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 11) : Welche Folgerung zieht die Bundesregierung aus der Diskussion der FAO, die zeigt, daß in Ländern, aus denen wir Fleisch importieren, offensichtlich immer noch Hormone wie Östrogene verfüttert werden? Zu Frage A 11: Ich beantworte Ihre Frage im Benehmen mit dem Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Verfütterung von Stoffen mit hormonaler oder antihormonaler Wirkung ist durch die Richtlinie des Rates über Zusatzstoffe in der Tierernährung vom 23. November 1970 in den Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft verboten. Unabhängig hiervon sind alle Fleischlieferländer nach den Vorschriften der MindestanforderungenVerordnung vom 11. November 1974 bei Fleischlieferungen nach der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, das Fleisch stichprobenweise auf Rückstände einschließlich Hormone zu untersuchen. Darüber hinaus wird ,das Fleisch bei der Einfuhr auf Grund der Einfuhruntersuchungsverordnung vom 8. März 1961, zuletzt geändert durch die Verordnung vom 20. Januar 1975, nochmals stichprobenweise auf Rückstände untersucht. Der Prozentsatz des wegen des Nachweises von Hormonen im Rahmen der Einfuhruntersuchung beanstandeten Fleisches ist sehr gering. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Hoffie (FDP) (Drucksache 7/3534 Fragen A 18 und 19) : Treffen Pressemeldungen darüber zu, daß sich der Bundesverkehrsminister dafür einsetzen will, daß künftig Kindern gestattet werden soll, auf Gehwegen Fahrrad zu fahren? Wann ist mit einer einheitlichen Übereinkunft der Länder in dieser Sache zu rechnen? Wie die Bundesregierung bereits in der Fragestunde am 16. Januar 1975 (Bundestagsdrucksache 7/3070, Teil B, Fragen 65/66) 'dargelegt hat, vertritt sie im Gegensatz zu einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf die Auffassung, daß die Benutzung von Kinderfahrrädern auf Gehwegen bereits nach geltendem Recht (§ 24 Abs. 1 Straßenverkehrsordnung) zulässig ist. Denn Kinder in dem Alter, in dem sie Kinderfahrräder benutzen, können sich in aller Regel noch nicht sicher im Verkehr bewegen. Eine andere Handhabung liefe den besonderen Bemühungen der Bundesregierung zuwider, gerade den besorgniserregenden Unfällen von Kindern im Straßenverkehr entgegenzuwirken. Diese Auffassung vertreten auch die zuständigen Referenten der obersten Straßenverkehrsbehörden der Länder. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 31 und 32) : Hat die Bundesregierung aus dem 1973 veröffentlichten „Gutachten über die Organisation und Wirtschaftlichkeit der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung des Bundes" inzwischen Konsequenzen gezogen, und beabsichtigt sie, in diesem Zusammenhang tatsächlich wesentliche Dienstleistungsbereiche in der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung zu privatisieren? Hält die Bundesregierung es bei der gegenwärtigen Arbeitsmarktlage in Ostfriesland für vertretbar, Organisationspläne zu verwirklichen, die einen Teil der etwa 1500 gesicherten Arbeitsplätze bei der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung im ostfriesischen Raum gefährden könnten? Das Gutachten des Beauftragten für die Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung hat zahlreiche Prinzipvorschläge für die Rationalisierung der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung (WSV) gemacht. Sie werden zur Zeit analysiert und von einer Projektgruppe des Bundesministers für Verkehr daraufhin untersucht, inwieweit die Realisierung zu einer meßbaren Reduzierung des Aufwandes führt. Nach Abschluß können Einzelfragen beantwortet werden. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Geldner (FDP) (Drucksache 7/3534 Fragen A 33 und 34) : Findet bei Streckenstillegungen der Deutschen Bundesbahn in der Weise eine koordinierte Politik statt, daß die betroffenen Räume mit einem verbesserten Straßennetz für den Omnibus- und Individualverkehr attraktiver gemacht werden, und welche Beispiele kann die Bundesregierung für eine solche Planung nennen? 11760* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Ich frage die Bundesregierung, wie die stillgelegten Bahnanlagen (Gebäude, Trassen und Grundstücke) sinnvoll genutzt werden — sei es durch Verkauf, Vermietung oder Verpachtung —, und in welchem Umfang findet eine solche wirtschaftlich rentable Nutzung statt? Zu Frage A 33: Eine Verbesserung des Straßennetzes für den Omnibus- und Individualverkehr im Zusammenhang mit Streckenstillegungen der Deutschen Bundesbahn war bisher nicht erforderlich. Streckenstillegungen sind eine Folge erheblichen Verkehrsrückgangs auf der Schiene. Die in Frage kommenden Straßen waren deshalb durchaus in der Lage, den zusätzlichen Verkehr aufzunehmen. Im übrigen werden in Zukunft vorgesehene Streckenstillegungen bei der Straßenbauplanung mit berücksichtigt, soweit dies erforderlich ist. Zu Frage A 34: Es ist richtig, daß die Deutsche Bundesbahn bemüht ist, die infolge von Streckenstillegungen entbehrlichen Bahnanlagen durch Veräußerung, Verpachtung und Vermietung wirtschaftlich zu nutzen. Eine Quantifizierung ist wegen der hierfür erforderlichen Einzelerhebungen bei der Deutschen Bundesbahn leider nicht möglich. Anlage 9 Antwort des Bundesministers Gscheidle auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Reddemann (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 46) : Wie beurteilt die Bundesregierung die mit der weiteren Entwicklung der Breitbandkommunikation verbundenen Veränderungen im Wettbewerb zwischen öffentlich-rechtlichen und privatrechtlichen Medien? Es gibt z. Z. noch keine annähernd genaue Ubersicht über technisch mögliche und wirtschaftlich durchführbare Breitbandkommunikationsdienste. Die Frage kann noch nicht abschließend beantwortet werden. Entsprechende Untersuchungen sind von der Bundesregierung in Auftrag gegeben worden. Im übrigen wird insbesondere auf Seite 65 des Berichtes der Bundesregierung über die Lage von Presse und Rundfunk in der Bundesrepublik Deutschland (1974) vorn 15. Mai 1974 — Drucksache 7/2104 — verwiesen, in dem die Wettbewerbsproblematik, die durch die Einführung lokaler Hörfunk- und Fernsehprogramme entstehen würde, dargelegt und der Stand der Verhandlungen zwischen den Rundfunkanstalten und dem Bund Deutscher Zeitschriftenverleger wiedergegeben worden ist. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Herold auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Wohlrabe (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 49 und 50) : Hat die Bundesregierung zum Transitabkommen vom 17. Dezember 1971 mit der DDR-Regierung eine oder überhaupt geheime Zusatzvereinbarungen abgeschlossen oder auch nur mündlich vereinbart? Treffen Meldungen zu, nach denen die DDR in einer der letzten Sitzungen der Transitkommission angekündigt hat, ehemalige Bewohner Ost-Berlins und der DDR, die nach dem 1. Januar 1972 aus dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone geflüchtet sind, festzunehmen oder zu verhaften? Zu Frage A 49: Die Bundesregierung hat die Öffentlichkeit über alle mit dem Transitabkommen zusammenhängenden Fragen unterrichtet. Ich verweise im übrigen auf die Sitzung des Bundestagsausschusses für innerdeutsche Beziehungen am 16. April 1975, in der ich umfassend zu dem Problem Stellung genommen habe, ob Personen, die die DDR nach dem 31. Dezember 1971 ohne Genehmigung der dortigen Behörden verlassen haben, die Transitwege von und nach Berlin (West) ungefährdet benutzen können. Zu Frage A 50: Die von Ihnen angeführten Meldungen treffen nicht nicht zu. Sollte gegen Personen, die nach dem 31. Dezember 1971 aus der DDR geflüchtet sind, von der DDR jedoch der Vorwurf der Fluchthilfe zu erheben sein, so kann ich nur wiederholen, worauf die Transitreisenden bereits in einem Merkblatt des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen hingewiesen werden: Wer an Fluchthilfeunternehmen beteiligt war, sollte auf keinen Fall die Transitwege benutzen. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Herold auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Rollmann (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 51): Was tut die Bundesregierung, um die meist noch über kein eigenes Einkommen verfügenden Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren bei Reisen in die DDR vom Geldzwangsumtausch freizubekommen? Die Bundesregierung bemüht sich bekanntlich intensiv um eine Verbesserung des Reiseverkehrs zwischen den beiden deutschen Staaten. Die positiven Ergebnisse zeigen sich sowohl in der steigenden Anzahl der Reisenden wie auch darin, daß heute Einreisen mit Pkw in die DDR viel großzügiger genehmigt werden als dies noch vor Jahresfrist oder gar früher der Fall war. Der starke Osterreiseverkehr hat dies für jedermann sichtbar werden lassen. In diesem Zusammenhang sind auch die Bemühungen der Bundesregierung zu sehen, den Mindestumtausch wieder zu senken. Auch hier sind Erfolge zu verzeichnen. Seit dem 15. November 1974 ist die Höhe des Mindestumtausches, der pro Person und pro Tag des Aufenthaltes in der DDR vorzunehmen ist, von 20,— DM auf 13,— DM reduziert worden; außerdem sind seit dem 20. Dezember vergangenen Jahres wieder Personen im Rentenalter sowie Inva- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 11761* lidenvollrentner und Unfallvollrentner von der Pflicht des Mindestumtausches befreit. Auch die Bundesregierung hält es für zweckmäßig, wenn nicht wie bisher nur Jugendliche, die das 16. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sondern auch Jugendliche, die das 18. Lebensjahr noch nicht volendet haben, von der Pflicht zum Mindestumtausch befreit würden. Die Bundesregierung hat diesen Standpunkt in Übereinstimmung mit ihrer Gesamtauffassung zu dieser Frage stets vertreten und wird ihn auch weiter vertreten. Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Herold auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Sauer (Salzgitter) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 52) : Wie beurteilt die Bundesregierung die Tatsache, daß trotz bestehender Vereinbarungen mit der „DDR", die in Burg bei Magdeburg stationierten Sender „Freiheitssender 904" und „Soldatensender 935" Sendungen für in der Bundesrepublik Deutschland lebende ausländische Arbeitnehmer ausstrahlen und dabei für Unterstützung und Zusammenarbeit sowie zum gemeinsamen Kampf mit der DKP aufrufen? Im Auftrag ihrer Regierungen wurde seinerzeit zwischen den damaligen Staatssekretären Bahr und Kohl vereinbart, daß beide Seiten mit Wirkung vom 1. Juli 1972 jegliche Propaganda-Aktivität in Schrift, Bild und Ton einstellen, die dazu bestimmt ist, in die Streitkräfte des jeweils anderen Staates hineinzuwirken. Der „Deutsche Soldatensender 935" hat daraufhin seine Sendungen ab 1. Juli 1972 eingestellt. Der „Deutsche Freiheitssender 904" hat bereits am 1. Oktober 1971 seine Sendungen eingestellt. Die Arbeit dieser beiden Sender ist auch nicht wieder aufgenommen worden. Auf der vom damaligen „Deutschen Freiheitssender 904" genutzten Frequenz 908 werden nach meinen Erkenntnissen zur Zeit täglich halbstündige fremdsprachige Programme, die kommunistischen Propagandasendungen anderer Art vergleichbar sind, jeweils von Dienstag bis Freitag in den Abendstunden ausgestrahlt. Diese Sendungen begannen bereits etwa im August/September 1969. Dem Inhalt nach beziehen sie sich nicht ausdrücklich auf Ereignisse in der Bundesrepublik Deutschland. In ihnen wird auch nicht zur Unterstützung und Zusammenarbeit mit der DKP aufgerufen. Der Wahl der gesendeten Sprachen und der feststellbaren Empfangsmöglichkeiten nach ist anzunehmen, daß vor allem auch Gastarbeiter in begrenzten Empfangsbereichen der Bundesrepublik Deutschland angesprochen werden sollen. Anlage 13 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Todenhöfer (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 63 und 64) : Wie viele und welche der Entwicklungsländer, die von der Bundesrepublik Deutschland nach der Rahmenplanung 1975 Entwicklungshilfe erhalten sollen, werden durch eine parlamentarische Demokratie regiert? Ist die Bundesregierung bereit, aus den Ausführungen von Bundesminister Matthöfer zur Begründung der Ablehnung weiterer Kapitalhilfe für Chile die Konsequenz zu ziehen, allen nichtdemokratischen — von Rechts- oder Links-Diktaturen geführten — Ländern in Zukunft keine Entwicklungshilfe mehr zu gewähren? Zu Frage A 63: Die Rahmenplanung, auf die sich die Frage bezieht, ist im Einvernehmen mit den zuständigen parlamentarischen Gremien für vertraulich erklärt worden. Das hat gute Gründe, die auch dem Fragesteller bekannt sind. Die Bundesregierung kann daher nicht mitteilen, für welche Länder in der Rahmenplanung 1975 Mittel vorgesehen sind. Zu Frage A 64: Die Bundesregierung richtet sich bei der Gewährung von Kapitalhilfe, wie Frau Parl. Staatssekretärin Schlei bereits in der Fragestunde vom 17. April 1975 ausgeführt hat, nach „entwicklungspolitischen Aspekten und nicht nach der Zusammensetzung einer Regierung". In jedem Einzelfall liegt der Entscheidung zur Kooperation eine Würdigung aller wirtschaftlichen, sozialen, historischen und politischen Umstände zugrunde. Die Bundesregierung sieht sich damit in Übereinstimmung mit dem Strategiedokument der Vereinten Nationen zur 2. Entwicklungsdekade, wo es unter Punkt 7 heißt: „Letztes Ziel der Entwicklungspolitik muß sein, nachhaltige Verbesserungen im Wohlergehen jedes Einzelnen zu erreichen und zugleich allen Menschen Nutzen zu bringen". Anlage 14 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Wawrzik (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 65) : Hat die Bundesregierung die Absicht, bisher an private Träger gewährte Zuschüsse für die entwicklungspolitische Öffentlichkeitsarbeit zu streichen? Die Bundesregierung hat nicht die Absicht, die Förderung der entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit privater Träger einzustellen. Sie prüft vielmehr, auf welche Weise — nach Maßgabe der vorhandenen Haushaltsmittel — die Wirksamkeit der entwicklungspolitischen Öffentlichkeitsarbeit insgesamt erhöht werden kann. Anlage 15 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schmude auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Hösl (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 69 und 70): 11762* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß es zur Erfüllung ihrer verfassungsmäßigen Pflicht gehört, die Wiedervereinigung Deutschlands im Inneren wachzuhalten und nach außen beharrlich zu vertreten, den 17. Juni als Gedenktag im Rang eines gesetzlichen Feiertags zu erhalten und mit neuem Leben zu erfüllen? Hält die Bundesregierung an der Auffassung fest, daß die Beschlußfassung über einen allgemeinen Nationalfeiertag der Bundesrepublik Deutschland zur ausschließlichen Zuständigkeit des Parlaments gehört, und gedenkt sie, dieser Auffassung in überparteilicher Politik Rechnung zu tragen? Zu Frage A 69: Die Bundesregierung weiß sich in Übereinstimmung mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Grundlagenvertrag verpflichtet, den Wiedervereinigungsanspruch im Inneren wachzuhalten und nach außen hin beharrlich zu vertreten. Sie ist jedoch nicht der Auffassung, daß sich hieraus die konkrete Verpflichtung ergibt, für die Begehung des Tages der Deutschen Einheit eine ganz bestimmte Gestaltung vorzuschreiben. Ob gerade die Bestimmung des Tages zum gesetzlichen Feiertag das Bemühen um den verstärkten Ausdruck der Verbundenheit der beiden Teile des deutschen Volkes fördert, wird seit langem von /der Öffentlichkeit wie von den Parteien bezweifelt. Eben deshalb hat die damalige Bundesregierung dem Bundestag im April 1968 einen Gesetzentwurf vorgelegt, mit dem der gesetzliche Feiertag aufgehoben werden sollte. Der Entwurf, der den Bundesrat ohne Einwendungen durchlaufen hatte, fand durch das Ende der 5. Wahlperiode seine Erledigung. Zu Frage A 70: Ja. Anlage 16 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schmude auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Kunz (Berlin) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 71 und 72) : Was hat die Bundesregierung veranlaßt, in ihrem konkreten Handeln von dem am 3. Juli 1953 mit den Stimmen aller Abgeordneten des Deutschen Bundestages — außer den Abgeordneten der KPD — beschlossenen Gesetz über den Tag der Deutschen Einheit abzugehen? Sind von Mitgliedern einer früheren oder der heutigen Bundesregierung amtlichen Vertretern der Regierung der Sowjetunion oder der DDR Zusagen gemacht worden, daß künftig der 17. Juni nicht mehr als Tag der Deutschen Einheit gefeiert werde? Zu Frage A 71: Diese Bundesregierung ist von dem Gesetz über den Tag der Deutschen Einheit nicht abgegangen. Zu Frage A 72: Nein. Die Bundesregierung verwahrt sich gegen die in Ihrer Frage enthaltene schwerwiegende Verdächtigung. Anlage 17 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schmude auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Dr. Lepsius (SPD) (Drucksache 7/3534 Fragen A 75 und 76) : Ist es nach Auffassung der Bundesregierung mit dem Gleichheitsgrundsatz des Artikels 3 des Grundgesetzes vereinbar, daß nach § 1265 Satz 1 letzte Alternative RVO (ebenso § 42 AVG und § 65 RKG) die geschiedene Frau auch dann eine Witwenrente erhält, wenn der geschiedene Ehemann ihr nicht unterhaltspflichtig war, jedoch tatsächlich im letzten Jahr vor seinem Tode in bestimmtem Umfang Unterhalt geleistet hat, bei gleichem Tatbestand nach § 125 Abs. 2 BBG jedoch nur dann, wenn sie darüber hinaus schuldlos geschieden wurde? Sieht die Bundesregierung eine Möglichkeit, diese ungerechtfertigte Behandlung von Beamtenwitwen einerseits und Arbeiter- und Angestelltenwitwen andererseits zu beseitigen? Zu Frage A 75: Die Bundesregierung hält die von Ihnen genannten unterschiedlichen Regelungen im Rentenrecht und im Beamtenrecht auch unter dem Gesichtspunkt des Gleichheitsgrundsatzes für verfassungsrechtlich unbedenklich. In Übereinstimmung mit dem im Beamtenrecht geltenden Alimentationsprinzip geht die Geschiedenen-Witwenversorgung durch Unterhaltsbeitrag nach § 125 Abs. 2 des Bundesbeamtengesetzes davon aus, daß der Dienstherr grundsätzlich nur für den Unterhalt der beim Tode des Beamten vorhandenen Familienangehörigen zu sorgen hat. Zu ihnen gehört jedoch die geschiedene Ehefrau nicht mehr. Dennoch tritt der Dienstherr bis zur Höhe des Witwengeldes im Wege des Härteausgleichs in eine Unterhaltsverpflichtung des verstorbenen Beamten gegenüber seiner geschiedenen Ehefrau dann ein, wenn die Ehefrau schuldlos oder minderschuldig geschieden worden ist. Das Recht der gesetzlichen Rentenversicherung wird dagegen vom Versicherungsprinzip bestimmt. Die grundsätzlichen Unterschiede beider Versorgungssysteme lassen auch unterschiedlich ausgestaltete Einzelregelungen zu. Zu Frage A 76: Im Zusammenhang mit der geplanten Aufgabe des Verschuldensprinzips bei der Eherechtsreform wird künftig auch die Versorgung der Witwe eines geschiedenen Beamten oder Ruhestandsbeamten nicht mehr an das Verschulden anknüpfen. In Übereinstimmung mit dem Entwurf des Ersten Eherechtsreformgesetzes sollen jedoch die beamtenrechtlichen Folgeänderungen nur die Fälle erfassen, in denen die Ehe nach dem Inkrafttreten der neuen Vorschriften geschieden worden ist. Anlage 18 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schmude auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Baier (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 77 und 78) : Welche Erklärung hat die Bundesregierung dafür, daß laut Antwort der Bundesregierung (Drucksache 7/3447 — Fragen B. 12 und 13) die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1973 mit einem Geburtenüberschuß von minus 3,2 im internationalen Vergleich weit hinter den anderen Staaten liegt, und welche Konsequenzen wird diese Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten für unser Volk haben? In welcher Weise beabsichtigt die Bundesregierung, auf diese Entwicklung im positiven Sinne Einfluß zu nehmen? Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 11763* Zu Frage A 77: Die Bundesregierung hat anläßlich der Beantwortung verschiedener parlamentarischer Anfragen darauf verwiesen, daß die aus den amtlichen Bevölkerungsstatistiken resultierenden Erkenntnisse allein keine ausreichenden Erklärungsgründe für den festgestellten Geburtenrückgang liefern. Die Ergebnisse der amtlichen Statistiken sind durch weitere Forschungsergebnisse — insbesondere in der Form von Motivationsuntersuchungen, mit denen das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung beauftragt ist — zu ergänzen. Ihr Einverständnis voraussetzend möchte ich hier nur in kurzgefaßter Form auf die wichtigsten Erklärungsgründe eingehen und im übrigen auf meine detailliertere schriftliche Beantwortung Ihrer Frage verweisen. Nach den Ergebnissen der Bevölkerungsstatistik ist davon auzugehen, daß der beobachtete Geburtenrückgang nur noch zu einem geringen Teil auf Veränderungen der Altersstruktur der Frauen zurückgeführt werden kann. Von größerer Bedeutung ist dagegen der Zusammenhang zwischen dem Alter der Mutter und der Zahl der Kinder; die Analyse der statistischen Daten zeigt neben einer Beschränkung der Gesamtkinderzahl u. a. auch, daß der Geburtenrückgang überwiegend ein Rückgang der Geburten dritter und weiterer Kinder ist. Ein weiterer statistischer Zusammenhang ist zwischen der zunehmenden Erwerbstätigkeit der Frauen und der Kinderzahl zu sehen. Von den bisher vorliegenden demographischen Forschungsergebnissen sind insbesondere die Zusammenhänge zwischen Kinderwunsch im Verhältnis zu Ausbildung, Berufstätigkeit und Emanzipationsgrad der Frau von Bedeutung. Ferner ist auf die mit Hilfe antikonzeptioneller Methoden und Mittel ermöglichte leichtere Planung und Realisierung von Zahl und Zeitpunkt der Geburt der Kinder hinzuweisen. Gründe für den wesentlich schwächeren Geburtenrückgang der übrigen, in der Antwort der Bundesregierung (Drucksache 7/335, Fragen B 10 und 11) aufgeführten Länder, können von der Bundesregierung nicht angegeben werden. Hinsichtlich der Konsequenzen der gegenwärtigen Geburtenentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland für die nächsten Jahrzehnte weise ich in Übereinstimmung mit der Beantwortung vorangegangener parlamentarischer Anfragen darauf hin, daß die demographischen Daten auch Eingang in die verschiedenen Prognosen und Projektionen der Bundesregierung finden. Die Bundesregierung legt in verschiedenen Berichten — z. B. Jahreswirtschaftsbericht, Sozialbericht, Finanzplan des Bundes, langfristige Perspektivprojektion der Wirtschaftsentwicklung und Rentenanpassungsbericht — sowie im Zusammenwirken mit den Bundesländern *) dar, wie die voraussichtliche Entwicklung einschließlich der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen veränderter demographi- *) — z. B. Bildungsgesamtplan scher Strukturen beurteilt wird, und zeigt dabei insbesondere auch die Maßnahmen auf, die sie für notwendig hält, um die vom Staat geforderten Leistungen zu erbringen. Zu Frage A 78: Maßnahmen der Bundesregierung, die sich auf eine Änderung des derzeitigen Bevölkerungswachstums erstrecken, müssen von folgenden auch verfassungsrechtlich gebotenen Grundsatzüberlegungen ausgehen: — Die Entscheidungsfreiheit der Eheleute über Zahl und Zeitpunkt der Geburt ihrer Kinder muß gewährleistet sein; — der Staat hat allen seinen Bürgern das Recht auf ein Leben unter menschenwürdigen Bedingungen zu gewährleisten. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß eine Politik, die zu einer Stabilisierung bestimmter Bevölkerungszahlen geeignet ist, keinesfalls aus der kurzfristigen und oft durch zufällige Schwankungen gekennzeichneten Entwicklung weniger Jahre abgeleitet werden darf. Sie ist ferner der Auffassung, daß die bisher vorliegenden Erkenntnisse den Einsatz direkter bevölkerungspolitischer Maßnahmen nicht erforderlich machen. Anlage 19 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. de With auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Niegel (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 82) : Hält es die Bundesregierung nach wie vor als Voraussetzung für die Enteignung, daß das auch nach neuester Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und der Verfassungsrechtslehre geforderte Merkmal „Zum Wohle der Allgemeinheit" erforderlich ist? Ich beantworte Ihre Frage mit ja. Anlage 20 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Luda (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 98) : Hält es die Bundesregierung in Anbetracht der starken Investitionskürzungen bzw. Sperrungen bei der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost für richtig, von einem politisch motivierten „Investitionsstreik" der privaten Unternehmer zu sprechen, wie dies der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Riemer unlängst getan hat? Eine Äußerung, wie sie von Ihnen dem Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes NordrheinWestfalen unterstellt wird, existiert nicht. Es gibt auch keinen feststellbaren politisch motivierten Investitionsboykott der Unternehmen. Es gibt auch keine „starken Investitionskürzungen bzw. -sperrungen bei Bahn und Post". Die Investitio- 11764* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 nen der Bahn werden 1975 höher sein als 1974. Die Investitionen der Post bewegen sich seit 1972 auf dem sehr hohen Niveau von etwa 8 Mrd. DM im Jahr. Das waren jeweils 30 bis 40 0/o vom Umsatz, also weit mehr als sonst unternehmensüblich. 1975 werden die Investitionen nur um 224 Millionen DM niedriger sein als 1974. Einen Rückgang um weniger als 3 % kann man keinesfalls als stark bezeichnen. Im Hinblick auf den mittelfristigen Bedarf wäre eine stärkere Kürzung notwendig gewesen; sie unterblieb mit Rücksicht auf die Konjunkturlage. Anlage 21 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Graf Lambsdorff (FDP) (Drucksache 7/3534) Frage A 99) : Ist die Bundesregierung bereit, die dem Bund zustehenden Mittel aus dem Europäischen Regionalfonds zusätzlich zu den im Haushalt vorgesehenen Ausgaben für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" und für die Berlin-Förderung voll für die Zwecke der Wirtschafts- und Infrastrukturförderung insbesondere in cien Gebieten einzusetzen, die von besonderer Strukturschwäche bedroht sind, nachdem auch die französische Regierung am 11. dieses Monats beschlossen hat, den Erfordernissen einer europäischen Regionalpolitik entsprechend, die Frankreich zustehenden Mittel zusätzlich zu seinen nationalen Mitteln in wirtschaftsschwachen Gebieten zu verwenden? Die Frage wird noch geprüft. Die Meinungsbildung der Bundesregierung ist noch nicht abgeschlossen. Anlage 22 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Braun (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 100 und 101): Trifft es zu, daß auf Grund einer Intervention des Bundesministers für Wirtschaft die Genehmigung einer Verbesserung der Tarifbestimmung Nr. 28 des Tarifs für Kraftfahrtversicherungen durch das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen einstweilen zurückgestellt wurde? Welches waren die Gründe für die Intervention, durch die nun nach wie vor unbillige Härten bestehen bleiben und der Schadenfreiheitsrabatt nicht abgetreten werden darf? Es trifft nicht zu, daß die Genehmigung der Neufassung der Tarifbestimmung Nr. 28 der Unternehmenstarife in der Kraftfahrtversicherung wegen einer Intervention des Bundesministers für Wirtschaft zurückgestellt wurde. Die Genehmigung hat sich verzögert, weil wegen der Übereinstimmung der in Aussicht genommenen Neufassung der Tarifbestimmung Nr. 28 mit der zugrundeliegenden TarifVerordnung rechtliche Schwierigkeiten aufgetreten sind. Diese Schwierigkeiten werden voraussichtlich in Kürze behoben sein. In diesem Falle wäre mit einem Inkrafttreten der Regelung bis spätestens zum 1. Juli 1975 zu rechnen. Es ist beabsichtigt, die Regelung rückwirkend zum 1. Januar 1975 in Kraft zu setzen, so daß keine Härten entstehen. Anlage 23 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage 102) : Trifft es zu, daß der Bundeswirtschaftsminister den Termin für das Frühjahrsgutachten der fünf Wirtschaftsforschungsinstitute am 28. April 1975 als äußerst ungelegen bezeichnet hat und gegebenenfalls warum? Der Bundesminister für Wirtschaft ist zu keiner Zeit der Meinung gewesen, daß ein objektives Gutachten der wirtschaftswissenschaftlichen Institute über die Wirtschaftsentwicklung, zu welchem Zeitpunkt auch immer, ihm „äußerst ungelegen" sein könnte. Anlage 24 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Althammer (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 103 und 104) : Was sind die Gründe dafür, daß im Jahr 1974 die Zahl der Konkurs- und Vergleichsverfahren über Firmen in der Bundesrepublik Deutschland die einmalige Rekordziffer von 7722 erreicht hat, nachdem schon 1973 eine Spitzenzahl von 5515 erreicht war? Welche Gründe sind dafür maßgebend, daß insbesondere die Zahl der Millionenkonkurse — jeder siebente Konkurs verzeichnete Forderungen von 1 Million DM und mehr — und die Zahl der Insolvenzen ohne Deckungsmasse — 52,6 % mangels Masse nicht eröffnete Konkursverfahren und weitere rund 20 % dann mangels Masse eingestellter Verfahren — so außerordentlich zugenommen hat? Zu Frage A 103: Die Zunahme der Insolvenzen in den Jahren 1973 und 1974 ist auf die veränderte gesamtwirtschaftliche Situation und insbesondere die strukturellen Anpassungsprozesse zurückzuführen. Bei der mit einer solchen Entwicklung verbundenen allgemeinen Schwächung der Ertragslage geraten Unternehmen mit unzureichender Kapitalbasis, mangelnder Flexibilität und schwachem Management unter dem Druck des Wettbewerbs vielfach in Zahlungsschwierigkeiten und müssen aus dem Markt ausscheiden. Ich verkenne nicht die oft schmerzlichen Folgen im Einzelfall; das aus unserer marktwirtschaftlichen Ordnung folgende Haftungsprinzip muß jedoch auch in einer solchen Situation gelten. Ich darf im übrigen auf die schriftliche Beantwortung der Frage des Herrn Abgeordneten Spranger (Anlage 7 zum Stenographischen Bericht der 162. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 10. April 1975) hinweisen. Zu Frage A 104: Es ist zutreffend, daß im vergangenen Jahr eine Verschiebung zu Konkursen mit höheren Forderungen zu beobachten war. Eine abschließende Analyse dieser Entwicklung ist nicht möglich. So gibt es keine Aufgliederung der Insolvenzen nach Beschäftigten- oder Umsatzgrößenklassen. Auch ist der zeitliche Abstand zu kurz, um ein vollständiges Bild zu gewinnen. Zweifellos haben jedoch das Zusammentreffen sowohl konjunktureller wie strukturel- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 11765* ler Faktoren und die Sonderentwicklungen in Branchen mit teilweise im Einzelfall sehr großen Projekten, wie z. B. im Baugewerbe, wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Diese strukturellen Anpassungsprozesse sind jedoch in der Zwischenzeit bereits weitgehend zum Stillstand gekommen. Die Bundesregierung geht davon aus, daß ihre zusammen mit der Bundesbank verfolgte Politik des Aufschwungs in Stabilität die Lage der Unternehmen insgesamt wieder verbessern und damit auch die Zahl der Insolvenzen zurückgehen wird. Anlage 25 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Kunz (Weiden) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 105) : Wird die Bundesregierung bei der Neufestsetzung der Förderhöchstsätze für Industrieansiedlungen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" künftig differenzierte Förderhöchstsätze vorschlagen, um der unterschiedlichen Standortlage, die z. B. für Ostbayern überdurchschnittliche Fracht- und Stromkosten bedeutet, gerecht zu werden? Der vom Planungsausschuß der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" am 20. März 1975 verabschiedete 4. Rahmenplan für die Jahre 1975-1978 sieht eine Differenzierung der Förderung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe vor. Die in den Regelungen des Rahmenplans festgelegte Präferenzstruktur erstreckt sich von einem Förderungssatz von 15 % bis zu einem Förderungssatz von 25 % der Investitionskosten. Der Spitzensatz der Förderung von 25 % Subventionswert gilt für die Förderung von Investitionsvorhaben gewerblicher Produktionsbetriebe in übergeordneten Schwerpunkten im Zonenrandgebiet. Neben den im Zonenrandförderungsgesetz festgelegten Förderungsmöglichkeiten, z. B. Sonderabschreibungen, gilt diese Spitzenförderung ausschließlich für Investitionen im Zonenrandgebiet; sie soll der besonderen wirtschaftlichen Situation in diesem Gebiet und der unterschiedlichen Standortlage Rechnung tragen. Eine weitergehende Differenzierung der Förderungssätze wie auch eine evtl. Erhöhung der Förderpräferenzen im Zonenrandgebiet hat der Planungsausschuß der Gemeinschaftsaufgabe bei seinen Beschlüssen zum 4. Rahmenplan nicht für vertretbar gehalten; es muß aber deutlich sein, daß eine Differenzierung in jedem Einzelfall möglich ist, da es sich bei 15, 20 oder 25 % um Obergrenzen handelt, die je nach Gewicht und Notwendigkeit der Maßnahme unterschritten werden. Somit ist eine weitgehende Differenzierung im Rahmen der Fördersätze gegeben. Eine etwaige Erhöhung der Förderhöchstgrenzen könnte angesichts der knappen Mittel der Gemeinschaftsaufgabe zur reinen Optik werden und letztlich dem Zonenrandgebiet dadurch schaden, daß die Erwartungen der Investoren hinsichtlich der Förderungsbeträge nicht erfüllt werden können. Anlage 26 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Gansel (SPD) (Drucksache 7/3534 Frage A 106) : Ist die Meldung zutreffend, eine „International Electro-Technical Commission" habe einen Beschluß mit der Folge gefaßt, daß in etwa drei Jahren in allen deutschen Haushalten neue Elektrostecker und Steckdosen angeschafft werden müßten? Nein! Durch Pressebrichte ist der Eindruck entstanden, daß in drei Jahren alle Stecker und Steckdosen ersetzt werden müßten. Dies ist ein vollkommenes Mißverständnis. Richtig ist, daß eine Arbeitsgruppe der internationalen elektrotechnischen Kommission (IEC) nach längeren Arbeiten den Entwurf für ein weltweites Steckvorrichtungssystem vorgelegt hat. Wenn alle Mitglieder der IEC zustimmen, könnten in drei Jahren verwendungsfähige Normen vorliegen. Erst danach können erste praktische Vorbereitungen — z. B. Test von Prototypen — anlaufen. Mit der Einführung des neuen Steckersystems könnte danach frühestens Anfang der 80er Jahre gerechnet werden. In diesem Fall würde die Umrüstung auf das neue System natürlich schrittweise in einer langen Übergangsphase erfolgen. Anlage 27 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Eigen (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 110) : In welcher Weise gedenkt die Bundesregierung, die Förderschwelle in einzelbetrieblichen Förderungsprogrammen zu verändern, um die Förderung von leistungsfähigen Förderungsbetrieben aufrechtzuerhalten? Es ist verfrüht, bereits jetzt Aussagen über die geplanten Veränderungen des einzelbetrieblichen Förderungsprogramms zu machen. Anfang April hat es ein erstes Gespräch mit den Ländern auf Referentenebene gegeben. Alle Vorschläge werden zur Zeit intensiv geprüft. Weitere Gespräche mit den Ländern sind vorgesehen. Der Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Deutschen Bundestages veranstaltet Anfang Juni ein Hearing, durch das wir uns noch zusätzlich wesentliche Anregungen versprechen. Bei allen Änderungen muß man sich vergegenwärtigen, daß Änderungen nur im Rahmen der Brüsseler Strukturrichtlinien möglich sind. Daß hier allerdings Änderungen notwendig sind, steht ebenso außer Frage wie die Tatsache, daß an einer gezielten Förderung festgehalten wird. Anlage 28 Antwort des Parl. Staatssekretärs Logemann auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Löffler (SPD) (Drucksache 7/3534 Fragen A 111 und 112) : 11766' Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 Wie bewertet die Bundesregierung das gegenwärtige Verfahren der EG-Kommission, Exportsubventionen für Rindfleisch mit künftigen Importbelastungen aufzurechnen? Wird die Bundesregierung gegen dieses Verfahren, das einen teilweisen Verzicht auf ein wichtiges Mittel der Marktregulierung darstellt, in Brüssel protestieren? Zu Frage A 111: Die Kommission, die nach vorheriger Konsultation der Mitgliedstaaten über die Auflockerung des Importstopps bei Rindfleisch entscheidet, hat bisher darüber noch keinen endgültigen Beschluß gefaßt. Sie hat jedoch den EWG-Mitgliedstaaten ihre Absicht mitgeteilt, in beschränktem Umfang Einfuhrmöglichkeiten für Rindfleisch aus Drittländern nur dann zu schaffen, wenn zuvor entsprechende Mengen und Qualitäten exportiert wurden. In ein solches Verfahren sollen jedoch zur Einsparung von Gemeinschaftsmitteln nur solche Exporte einbezogen werden, die nach Erlaß dieser Regelung ohne Exporterstattungen ausgeführt werden. Als Ausgleich für die höheren Aufwendungen der Exporteure bei diesen Geschäften sollen die Einfuhren nur mit geringfügigen Abschöpfungen belegt werden. Da die Gemeinschaft im Jahre 1975 bei Rindfleisch einen Selbstverordnungsgrad von ca. 100 % haben wird und ein Nachtragshaushalt vermieden werden muß, sehen die Kommission und die Mehrzahl der EWG-Mitgliedstaaten nur im Rahmen einer ExportImport-Regelung die Möglichkeit einer gewissen Auflockerung des Einfuhrstopps. Ein solches Verfahren ist haushaltsmäßig statthaft. Bedenken der Bundesregierung bestehen jedoch dagegen, daß bei einer Abkehr vom Brutto-Prinzip (Erstattungen bei Ausfuhren, Abschöpfungen bei Einfuhren) der Einnahmeausfall höher sein könnte, als die sonst aufzuwendenden Ausfuhrerstattungen. Darüber hinaus bestehen gewisse Bedenken wegen der mit diesem Verfahren verbundenen erschwerten Übertragung der Einfuhranrechte innerhalb der Gemeinschaft und gewisser Schwierigkeiten bei der Überwachung. Zu Frage A 112: Der Kommission sind die Bedenken der Bundesregierung — die aus handelspolitischen Gründen eine Auflockerung des Importstopps grundsätztlich begrüßt — gegen das vorgesehene Verfahren bekannt. Die Bundesregierung würde einer Regelung den Vorrang einräumen, wonach sich die Rindfleisch exportierenden Drittländer im Rahmen einer normalen Abschöpfungsregelung mit einer Selbstbeschränkung der zu liefernden Mengen einverstanden erklären. Anlage 29 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Franke (Osnabrück) (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 113) : Teilt die Bundesregierung die Auffassung des stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands der Bundesanstalt für Arbeit, E. Duda, daß wir im Jahresdurchschnitt 1975 „mit einem Sockel zwischen 730 000 und 800 000 Arbeitslosen und mit einem Sockel von etwa 320 000 bis 400 000 Kurzarbeitern" rechnen müssen? Die Bundesregierung hat im Jahreswirtschaftsbericht 1975 zum Ausdruck gebracht, daß sie eine Begrenzung der Arbeitslosenquote auf rund 3 °/o im Jahresdurchschnitt 1975 anstrebt. Die in Ihrer Frage genannten Zahlen sind mit dieser Projektion noch vereinbar. Dabei ist allerdings die Bezeichnung Arbeitslosen- bzw. Kurzarbeitersockel nicht exakt. Sie erweckt nach dem üblichen Sprachgebrauch den Eindruck, als ob die erwarteten Werte beträchtlich höher lägen. Das trifft nicht zu. Anlage 30 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Rapp (Göppingen) (SPD) (Drucksache 7/3534 Frage A 114) : Ist die Bundesregierung bereit, die Bundesanstalt für Arbeit zu ersuchen, künftig die Arbeitslosenquote jeweils zusätzlich auch nach dem Berechnungsmodus des International Labour Office (ILO) darzustellen, um so bessere internationale Vergleichsmöglichkeiten zu schaffen? Es gibt keinen besonderen Berechnungsmodus des Internationalen Arbeitsamtes für die Arbeitslosenquoten. Diese werden so erfaßt, wie sie von den jeweilgen Arbeitsverwaltungen bekanntwerden. Deswegen werden bei Veröffentlichung dieser Daten jeweils auch die methodischen Vorbehalte angegeben, die wegen der unterschiedlichen Erhebungsmethoden gegenüber einer Vergleichbarkeit bestehen. Anlage 31 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Rollmann (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 115) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, um den gesetzlichen Unfallschutz von Kindern in Kinderkrippen und Kinderhorten zu verbessern? Die Bundesregierung steht einer Ausdehnung der gesetzlichen Unfallversicherung auf Kinder, die nicht Kindergärten, sondern andere Einrichtungen wie z. B. Kinderkrippen und Kinderhorte besuchen, positiv gegenüber. Im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung sind vorbereitende Arbeiten angelaufen, die insbesondere einen Überblick über die verschiedenen Einrichtungen, die Zahl der in Frage kommenden Kinder, die Höhe der entstehenden Kosten und deren Aufbringung ergeben sollen. Bereits im Jahre 1974 hat das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung die Arbeitsminister und Senatoren für Arbeit der Länder gebeten, ihre grundsätzliche Auffassung zu einer entsprechenden Ausweitung der Unfallversicherung mitzuteilen. Soweit mir Stellungnahmen bisher vorliegen, entnehme ich daraus überwiegend die Bereitschaft, einer Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 11767* Regelung — zumindest für Kinderkrippen und Kinderhorte — zuzustimmen. Es wurde allerdings auch darauf hingewiesen, daß eine solche Regelung insbesondere für die Gemeinden neue finanzielle Belastungen mit sich brächte, die angesichts der gegenwärtigen Finanzlage nicht ohne weiteres verkraftet werden könnten. Anlage 32 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Maucher (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 116 und 117): Ist die Bundesregierung wenigstens bereit, bei den Kriegsbeschädigten die Rentenaltersgrenze auf 60 Jahre herabzusetzen? Ist die Bundesregierung bereit, entsprechend dem vorliegenden Gesetzentwurf der Fraktion der CDU/CSU (Drucksache 7/3468) in der Rentenversicherung die Nachteile der Spätheimkehrer zu beseitigen? Die Bundesregierung hat in ihrem Bericht über die Beseitigung etwaiger Nachteile in der Rentenversicherung bei Personen mit langen Zeiten des Kriegsdienstes und der Kriegsgefangenschaft (Bundestagsdrucksache 7/3054) dargelegt, in welcher Beziehung diesen Personen Nachteile in der Rentenversicherung entstehen können. Sie hat in diesem Bericht auch aufgezeigt, wie derartige Nachteile vermieden werden können. Eine der aufgezeigten Möglichkeiten besteht darin, durch eine Aufstockung von in der Vergangenheit entrichteten Beiträgen eine bessere Bewertung der als Ersatzzeiten anrechenbaren Zeiten des Kriegsdienstes und der Kriegsgefangenschaft zu erreichen. Die Bundesregierung ist bereit, Vorschläge zu Gesetzesänderungen vorzulegen, durch die eine solche Aufstockung von in der Vergangenheit entrichteten Beiträgen ermöglicht würde. Die Ausgestaltung einer solchen Regelung bedarf allerdings einer sorgfältigen Prüfung. Was Ihre spezielle Frage nach einer weiteren Herabseztung der Altersgrenze für Kriegsbeschädigte anbetrifft, so ergibt sich die Stellungnahme der Bundesregierung hierzu ebenfalls aus dem bereits angesprochenen Bericht. Die Bundesregierung ist — insoweit in Übereinstimmung mit dem Gesetzgeber des Rentenreformgesetzes des Jahres 1972 — der Auffassung, daß gruppenbezogene Lösungen im Zusammenhang mit der flexiblen Altersgrenze problematisch sind. Andererseits hat die Bundesregierung immer wieder — zuletzt noch bei der Beantwortung der Fragen des Herrn Kollegen Müller (Berlin) in der Fragestunde am 9. April dieses Jahres — zum Ausdruck gebracht, daß sie eine Weiterentwicklung der flexiblen Altersgrenze für geboten und an sich wünschenswert erachtet. Allerdings hängen alle Überlegungen in dieser Richtung von der weiteren finanziellen Entwicklung in der Rentenversicherung ab. Die Bundesregierung wird bei ihren Überlegungen zur Weiterentwicklung der flexiblen Altersgrenze den in ihrer Erwerbsfähigkeit besonders beeinträchtigten Personen große Aufmerksamkeit widmen. Anlage 33 Antwort des Parl. Staatssekretärs Buschfort auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Steinhauer (SPD) (Drucksache 7/3534 Fragen A 118 und 119) : Ist der Bundesregierung bekannt, wie sich das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz in bezug auf die Zahl und die Arbeit von Leiharbeitern ausgewirkt hat? Sind der Bundesregierung Entwicklungen bekannt, wonach statt Leiharbeitern nunmehr in verstärktem Maße Arbeitnehmer im Rahmen eines Werkvertrags beschäftigt werden? Der Umfang der Arbeitnehmerüberlassung in der Zeit vor dem Inkrafttreten des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes am 12. Oktober 1972 ist nicht bekannt. Erst durch das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz wurde den Verleihern die Pflicht zur halbjährlichen Abgabe statistischer Meldlungen an die Bundesanstalt für Arbeit auferlegt. Nach der Statistik der Bundesanstalt für Arbeit sank die Zahl der Leiharbeitnehmer von 34 379 (26 566 Männer, 7 813 Frauen) am 30. Juni 1973, dem Ende des ersten Erfassungszeitraums, auf 19 380 (13 235 Männer, 6 145 Frauen) am 30. Juni 1974. Die Zahl der Leiharbeitnehmer hat sich also innerhalb eines Jahres um rund 44 O/0 vermindert. Die Tätigkeitsbereiche der Leiharbeitnehmer haben sich nicht verändert. Schwerpunkte sind bei den Männern die metallbearbeitenden und Bauberufe; bei Frauen Bürotätigkeiten. Die statistischen Daten für Ende 1974 sind noch nicht bekannt. Zu Ihrer zweiten Frage möchte ich bemerken, daß der Umfang des Ersatzes von Arbeitnehmerüberlassung durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern in Werkverträgen der Bundesregierung nicht bekannt ist. Soweit durch unechte Werkverträge versucht wird, die Schutzvorschriften des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zu umgehen, werden die von der Bundesregierung in ihrem ersten Erfahrungsbericht über die Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes angekündigten Maßnahmen die Bekämpfung der Umgehungsversuche erleichtern. Auf diesen Bericht (Bundestagsdrucksache 7/2365), der zur Zeit dem Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung des Deutschen Bundestages vorliegt, darf ich im übrigen hinweisen. Anlage 34 Antwort des Staatssekretärs Bölling auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Narjes (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 120) : Gibt es für Parteien oder Verbände irgendwelche Möglichkeiten, einen Zuschuß oder ein Entgelt aus Mitteln der Bundesregierung dafür zu erhalten, daß sie Auszüge aus dem Arbeitsbericht 1975 der Bundesregierung oder Inhaltsangaben aus diesem Bericht in Partei- oder Verbandsdrucksachen oder auf Flugblättern wiedergeben? Die Antwort lautet: Nein. Für den Nachdruck von Auszügen aus dem Arbeitsbericht '75 der Bundesregierung oder von Inhaltsangaben dieses Be- 11768* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 167. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 24. April 1975 richts können Parteien oder Verbände einen Zuschuß oder ein Entgelt nicht erhalten. Die Bundesregierung würde es aber durchaus begrüßen, wenn politische Parteien oder Verbände den Bericht der Bundesregierung über ihre Arbeit in eigenen Veröffentlichungen wiedergeben würden. Anlage 35 Antwort des Staatsministers Moersch auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Abelein (CDU/CSU) (Drucksache 7/3534 Frage A 123) : Haben die Regierungen der UdSSR bzw. der DDR unter Berufung auf den Moskauer Vertrag bzw. den innerdeutschen Grundvertrag und die Ostpolitik der Regierungen Brandt/Schmidt Vorstellungen gegen den Tag der Deutschen Einheit erhoben? Die Antwort lautet „nein". Anlage 36 Antwort des Staatsministers Moersch auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Zimmermann (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3534 Fragen A 132 und 133) : Glaubt die Bundesregierung, daß die Äußerung ihres Außenministers in Dublin mit den Äußerungen ihres Verteidigungsministers über Südvietnam und darüber, wer dort die Schuld trage, in Einklang zu bringen ist, oder soll diese Äußerung in Dublin eine indirekte Antwort der Bundesregierung an ihren Verteidigungsminister darstellen? Glaubt die Bundesregierung, daß der Angriff des kommunistischen Nordvietnam, der dem in Paris geschlossenen Abkommen widerspricht, im Falle eines Präsidentenwechsels in Südvietnam eingestellt werden würde, oder wollte die Bundesregierung zum Ausdruck bringen, daß Südvietnam angesichts des nordvietnamesischen Angriffs, der von einer kommunistischen Großmacht unterstützt wird, zu kapitulieren hat, um den „Kampf" zu vermeiden oder zu beenden? Zu Frage A 132: Der Bundesregierung ist nicht bekannt, auf welche Äußerung des Bundesaußenministers sich die Frage bezieht. Sollte die Frage auf Pressemeldungen über das vertrauliche Wochenendtreffen der neun Außenminister am 12./13. April anspielen, so verweise ich auf meine heutige Antwort auf die Frage Nr. 130 des Abgeordneten Dr. Fritz Wittmann. Zu Frage A 133: Die Bundesregierung hat nie eine Empfehlung ausgesprochen, die sich auf innere Angelegenheiten Südvietnams bezieht.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Erich Wolfram


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Der Deutsche Bundestag beschäftigt sich heute mit drei wichtigen energiepolitischen Problemkreisen.

    (Unruhe)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Einen Augenblick, Herr Abgeordneter! Ich bitte Sie, meine Damen und Herren, herzlich, Platz zu nehmen. Wer etwas zu besprechen hat, möge sich nach draußen begeben.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erich Wolfram


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Bevor ich mich den Themen der heutigen Beratungen zuwende, erlauben Sie mir bitte ein Wort zu einem Ereignis, das in den letzten Tagen stattgefunden hat. Im Bergbau hat es Betriebsratswahlen gegeben. Die Kandidatinnen und Kandidaten der IG Bergbau und Energie haben einen überwältigenden Vertrauensbeweis erhalten. Die Bergleute haben damit die vorbildliche Arbeit ihrer volkswirtschaftlich verantwortungsbewußten Gewerkschaft unter dem Vorsitz unseres Kollegen Adolf Schmidt anerkannt. Sie haben damit aber auch die gute Lage im Bereich dei Energiewirtschaft als Folge einer vernünftigen Energiepolitik gewürdigt. Den Betriebsräten und der IG Bergbau und Energie wünsche ich namens der SPD-Fraktion für ihr weiteres Wirken alles Gute und viel Erfolg.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, doch nun zum Gegenstand der heutigen Beratungen. Wir haben heute zu behandeln: erstens die erste Fortschreibung des ersten überhaupt von einer Bundesregierung vorgelegten Energiekonzepts, zweitens das Internationale Energieprogramm, drittens das Mineralölbevorratungsgesetz. Drei wichtige energiepolitische Entscheidungen stehen an, die meines Erachtens besser vor zehn Jahren oder früher, als noch die CDU/CSU regierte, hätten getroffen werden sollen. Ich erinnere daran, daß 1962 die wirtschafts- und energiepolitischen Sprecher der SPD-Fraktion, u. a. unser Kollege Dr. Deist, die Verbraucherländer vor der marktbeherrschenden Macht des Mineralöls gewarnt und eine ausreichende eigene Energieversorgungsgrundlage gefordert haben. Es war 1964 unser heutiger Arbeitsminister Walter Arendt, der für die SPD-Fraktion von der damaligen CDU/CSU-geführten Bundesregierung eine energiepolitische Konzeption gefordert hat, die alle Energieträger, insbesondere unsere heimischen Energieträger, sinnvoll in ein Gesamtkonzept einbezieht. Die damaligen CDU-Wirtschaftsminister, Professor Erhard und Schmükker, hielten nichts von einem solchen Energieprogramm; die Folgen haben wir alle zu spüren bekommen. Es wird das energiepolitische Verdienst der Bundesregierungen der sozialliberalen Koalition sein und bleiben, vor Ausbruch der Weltenergiekrise das erste Energieprogramm für die Bundesrepublik Deutschland und im Vorjahr die erste Fortschreibung dieser Konzepts vorgelegt zu haben. Dafür danke ich der Bundesregierung und Ihnen, Herr Bundeswirtschaftsminister, namens der SPD-Frakti on.
    Spätestens seit dem Ausbruch der Energiekrise und der Explosion der Energiepreise ist Energiepolitik zu einem Zentralbereich der Gesamtpolitik, insbesondere der Wirtschaftspolitik, geworden. Das liegt in der Bedeutung der Sache, das ist mit auf die zunehmende Verknüpfung mit außerhalb des eigentlichen Energiebereichs liegenden politischen Faktoren zurückzuführen, und das hängt auch mit einem gewachsenen energiepolitischen Problembewußtsein der Öffentlichkeit zusammen.
    Die krisenhafte Entwicklung des Winters 1973/74 hat eine Signalwirkung ausgeübt. Ich habe allerdings die Sorge, daß zur Zeit ein Abnehmen der öffentlichen Sensibilität festzustellen ist: Mit den hohen Energiepreisen hat man sich anscheinend abgefunden. Viele glauben auch — zu Unrecht —, die Energieversorgung sei ausreichend gesichert. Es wird unsere Aufgabe als Parlament mit sein, zu verhindern, daß der Stellenwert der Energiepolitik wieder absinkt.
    Energieprobleme, meine Damen und Herren, sind heute weltweit gegeben. Die wesentlichsten Elemente, hinter denen sich weltpolitische Spannungsfelder ersten Ranges verbergen, sind
    1. ein weltweit steigender Energiebedarf,
    2. die zunehmende Energieabhängigkeit. Dies gilt für Industrieländer wie für Entwicklungsländer.
    3. Die mit den verfügbaren Technologien wirtschaftlich nutzbaren Energieressourcen sind nicht unbegrenzt.
    4. Die Gewinnung, die Umwandlung und zum Teil auch die bedarfsgerechte Verteilung der Energie sowie die Erschließung neuer Energiequel-



    Wolfram (Recklinghausen)

    len stoßen zunehmend auf wirtschaftliche, technologische und ökologische Grenzen.
    5. Die Bemühungen, die technologischen und ökologischen Grenzen zu überwinden, erfordern nicht nur riesige Finanzmittel, sondern auch die Entwicklung von technischem Know-how und damit auch von Zeit.
    6. Es gibt heute eine Reihe von Staaten, die über die Möglichkeit verfügen, Energie in einem für die Weltwirtschaft bedeutenden Umfang zu exportieren oder den Export von Energie zu drosseln. Oft sind es nicht ökonomische, sondern allgemein politische Erwägungen, die den Ausschlag geben.
    In diesem von mir in groben Zügen entworfenen Koordinatensystem bewegt sich heute die Energiepolitik im nationalen wie im internationalen Bereich.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Bundesregierung hat mit ihrem Energieprogramm erstmals ein in sich konsistentes und in die Zukunft reichendes Gesamtkonzept vorgelegt, das das gesamte Feld der Energiepolitik abdeckt. Das Programm ist, wie ich bereits erwähnt habe, vor der Krise vorgelegt worden. Es hat inzwischen seine erste Bewährungsprobe als Hilfsmittel verantwortlicher politischer Entscheidungen bestanden. Die sorgfältige Analyse des Ist-Zustandes im Energieprogramm war die Grundlage für eine ausgewogene Antwort auf die Krise. Diese Antwort ist mit der Fortschreibung des Energiekonzepts erteilt worden.
    Es wäre sicherlich ein Mißverständnis des Programms und seiner Fortschreibung, wenn man es als abgeschlossenen, bis ins Detail festgelegten Lösungskatalog betrachten würde. Das Programm ist auf weitere Fortschreibung angelegt. Bei Fortfall der politischen „Geschäftsgrundlage" ist jeweils eine Anpassung an die neue Situation erforderlich. Trotzdem werden der Wert und die Bedeutung des Programms als Offenlegung der politischen Zielsetzungen, als Orientierungs- und Entscheidungshilfe nicht unterzubewerten sein.
    Deshalb stimmt die SPD-Fraktion der Analyse und der Risikoeinschätzung, die im Programm und in der Fortschreibung enthalten sind, zu. Wir stimmen dem Ziel, die Mineralölabhängigkeit zu mindern, zu, und wir stimmen auch den durchgeführten, eingeleiteten und geplanten Maßnahmen zu.
    Lassen Sie mich nun einige Bemerkungen zu den einzelnen Maßnahmenbündeln machen. Mit der ersten Fortschreibung des Energieprogramms vorn Oktober 1974 hat die Bundesregierung die Basis für die Neubestimmung in den einzelnen Sektoren und Energiebereichen gelegt, insbesondere auch für die Neubestimmung der Position des deutschen Steinkohlebergbaus und für die Konsolidierung seiner Unternehmen. Der Schrumpfungsprozeß des Steinkohlebergbaus ist aus der Welt geschafft; die Stabilisierung der Förderung ist gesichert. Wir wissen, daß die einzelnen Maßnahmen in dieser Richtung wirken. Mein Kollege Adolf Schmidt wird zu diesem Bereich noch im besonderen Stellung nehmen.
    Ich bin überzeugt, daß die energiepolitische Situation und die energiewirtschaftliche Entwicklung künftig wesentlich höhere Anforderungen an die heimischen Energiequellen und Energieträger stellen und daß diese auch ihren Beitrag leisten werden.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, alle politischen Ziele im Energiebereich sind mit gewissen Unsicherheiten belastet. Wir wissen, daß die verhältnismäßig größte Sicherheit im Kohlebereich, in der heimischen Braunkohle und im heimischen Steinkohlebergbau, liegt. Hier sind wir verhältnismäßig autonom, und die Entscheidung der Bundesregierung trägt Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsüberlegungen angemessen Rechnung.
    Beim Erdgas sprechen Anzeichen dafür, daß möglicherweise Ansätze in der Fortschreibung zu optimistisch sein könnten. Außerdem ist zu bedenken, daß zusätzliche Erdgasmengen teilweise aus denselben Liefergebieten wie 01 kommen, so daß auch sie mit einem gewissen Risiko behaftet sind.
    Wir sehen auch, daß selbst bei Eintreffen der optimistischen Erwartungen hinsichtlich der Energieeinsparung und unter Einschluß der Beiträge von Kernenergie und Erdgas immer noch ein erheblicher Anstieg der absoluten Zahlen für Öl zu verzeichnen ist, auch wenn der prozentuale Anteil des Öls in der Zeit von 1974 bis 1985 von 55 auf 44 % sinken soll.
    Wir schließen uns der Zielsetzung der Fortschreibung an, daß die Fortführung der Neuordnung der deutschen Mineralölinteressen im Bereich VEBA/Gelsenberg erforderlich ist, und wir begrüßen das Anschlußprogramm DEMINEX und flankierende Maßnahmen bei Mineralöl- und Gasbezug.
    Auf dem Gebiete des Ausbaus der Kernenergie mit dem Zielwert von 45 000 bis 50 000 MW im Jahre 1985 sind die Anstrengungen fortzusetzen. Wir wissen, daß hier Risiken gegeben sind. Ich persönlich leugne nicht, daß ich befürchte, daß die Erwartungen hier zu optimistisch sind. Wir werden uns im Zusammenhang mit der Sicherung der Stromversorgung in der Zukunft mit dieser Frage noch auseinanderzusetzen haben.
    Meine Damen und Herren, in der deutschen Energiewirtschaft stehen beträchtliche Investitionen an. Wir alle wissen, daß riesenhafte Summen erforderlich sind. Ich glaube, es besteht kein Zweifel, daß es uns gemeinsam gelingen wird, die Finanzierung der erforderlichen Investitionen sicherzustellen, auch wenn darüber im konkreten noch viele Debatten geführt werden müssen. Allerdings müssen wir aufpassen, daß es nicht zu der paradoxen Erscheinung kommt, daß nämlich die Rentabilität von Investitionen in alternative Energiequellen gefährdet wird, wenn der mit diesen Investitionen verfolgte Zweck, die Abhängigkeit vom Importöl zu verringern, tatsächlich erreicht wird und wenn als Folge davon die Ölförderländer den Ölpreis aus ökonomischen oder politischen Gründen senken sollten. Inzwischen ist allgemein anerkannt, daß die Investitionen in der Energiewirtschaft vor dieser Gefahr geschützt werden müssen. Diese Gefahr



    Wolfram (Recklinghausen)

    ist wahrscheinlich um so größer, je größer der Erfolg der Reduzierung der Abhängigkeit von Ölimporten sein wird. Die jüngste OECD-Studie „Energy Projects 1985" und andere Untersuchungen zeigen dieses Kernproblem — im internationalen Fachjargon „CATCH 23" genannt — auf. Dieses entscheidende Kernproblem wird sicherlich im Mittelpunkt der nationalen und internationalen Energiediskussion zu stehen haben.
    Meine Damen und Herren, die sozialdemokratische Bundestagsfraktion begrüßt das Energieprogramm und seine erste Fortschreibung. Wir wissen, daß dieses Energiekonzept die Orientierungshilfen und die Entscheidungsgrundlagen bietet, die für eine zukunftsorientierte Energiepolitik notwendig sind. Deshalb unterstützen wir das Konzept, das Programm und seine Fortschreibung sowie die darin enthaltenen Maßnahmen.
    Lassen Sie mich zu diesem Problemkreis abschließend noch eine kritische Stellungnahme zu dem von der CDU/CSU abgegebenen Minderheitenvotum geben. Ich finde es zunächst einmal merkwürdig, daß dieser Bericht nach vielem Drängen erst in letzter Sekunde vorgelegt wurde. Ich weise den Vorwurf zurück, die Bundesregierung und ihre Vertreter — vor allem der Wirtschaftsminister und seine Herren — hätten im Wirtschaftsausschuß nicht zufriedenstellende Auskünfte gegeben. Das stimmt nicht. Jede gestellte Frage ist nach dem heutigen Erkenntnisstand korrekt und konkret beantwortet worden.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Die Maßnahmen im Programm und in seiner Fortschreibung sind das, was heute möglich und machbar ist. Der Vorwurf, die Minderheit, die CDU/CSU-Opposition, habe nicht hinreichend Zeit zur Prüfung des Konzepts und seiner Fortschreibung gehabt, ist — schlicht gesagt — absurd.

    (Russe [CDU/CSU] : Ihrer Meinung nach natürlich!)

    Die erste Fortschreibung wurde von der Bundesregierung am 30. Oktober 1974 vorgelegt. Sechs Monate, ein ganzes halbes Jahr, haben Sie also Zeit gehabt, sich mit dieser Fortschreibung und ihrem Inhalt auseinanderzusetzen.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Ehrenberg [SPD] : So langweilig ist der Verein!)

    Der Wirtschaftsausschuß — das wissen Sie; das wird auch der Ausschußvorsitzende, dessen Arbeit und Leitungsstil ich sehr schätze, bestätigen — hatte die Absicht, die Fortschreibung früher zu verabschieden und früher mit der Energiediskussion ins Plenum zu gehen. Ich muß also den Vorwurf der Unzulänglichkeit der Ausschußberatungen zurückweisen. Diesen Vorwurf haben weder der Vorsitzende, Ihr und unser Kollege Dr. Narjes, noch die übrigen Ausschußmitglieder verdient.

    (Beifall bei der SPD)

    Nächster Punkt: Sie erheben Vorwürfe bezüglich der Finanzierung der Bundesrohölreserve und der nationalen Steinkohlenreserve. Sie wissen ganz genau, daß diese Fragen laufend erörtert werden. Sie wissen ganz genau, daß alternative Finanzierungsmöglichkeiten zum Haushalt gerade auf SPD-Initiative, auf Vorschlag unseres stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden, des Kollegen Dr. Ehrenberg, geprüft werden. Sie wissen ganz genau, daß Ihre Kritik am Aufbau einer Steinkohlenreserve, die angeblich zu spät einsetze, völlig unberechtigt ist. Der Aufbau einer Steinkohlenreserve kann doch nur erfolgen, wenn die laufende Förderung zeitweilig nicht abgesetzt werden kann.
    Und völlig unverständlich, Herr Kollege Russe, ist das CDU/CSU-Minderheitenvotum im Kapitel „Steinkohle". Die Vorwürfe, daß die Bundesregierung keine Entscheidung über die Zukunft der Kohle getroffen habe, die Behauptung, daß es eine seit vielen Jahren von der CDU/CSU erhobene Forderung sei, vom Gesundschrumpfen im Steinkohlebergbau abzugehen, und Ihre Kritik, die Frage nach der Entwicklung der Importkohle sei völlig unbeantwortet geblieben, stellen die Fakten schlichtweg gesagt auf den Kopf.
    Genau das Gegenteil ist der Fall: 20 Jahre CDU/ CSU-Energiepolitik waren gekennzeichnet durch das Schicksal des heimischen Steinkohlebergbaus, sich krankschrumpfen zu müssen.

    (Dr. Ehrenberg [SPD] : Genau!)

    Planlose Zechenstillegungen, negative Rationalisierungen der Fall der Stillegung der Zeche Graf Bismarck ist ein Beispiel —, die Sorgen und Nöte von Zehntausenden von Bergleuten und deren Familien, ungeheure Probleme der Bergbaustädte und Bergbaugemeinden waren das Ergebnis einer verfehlten CDU/CSU-Energiepolitik. Die CDU/CSU trägt die Verantwortung, daß der heimische Bergbau, aufgesplittert in 28 Einzelgesellschaften, seine Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit verloren hatte und sterbenskrank wurde.
    Wir haben entscheidend mit dazu beigetragen, daß der Bergbau wieder gesund wurde, daß die Arbeitsplätze gefragt und gesichert sind, daß die Bergleute und der Bergbau optimistisch in die Zukunft blicken können.
    Diese Bundesregierung hat in der Fortschreibung festgelegt, daß die heimische Steinkohle einen optimalen Versorgungsbeitrag zu leisten hat.
    Diese Bundesregierung hat das erste Energieforschungsprogramm aufgelegt und zunächst eineinhalb Milliarden DM vor allem für Forschungsvorhaben im Kohlebereich zur Verfügung gestellt.
    Diese Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen der sozialliberalen Koalition sind sich einig, daß die Importkohle ihren Versorgungsbeitrag zu leisten hat — sicherlich steigend —, ohne daß dadurch die Existenz der heimischen Kohle tangiert werden darf.
    Wir Sozialdemokraten haben die Bundesregierung und den Wirtschaftsminister gebeten, möglichst bald die Verlängerung des Ende 1976 auslaufenden Kohlezollimportkontingentgesetzes vorzulegen.



    Wolfram (Recklinghausen)

    Die Bundesregierung hat also alle notwendigen Entscheidungen für die Kohle, die denkbar und notwendig sind, getroffen. Ihr Vorwurf geht also völlig am Ziel vorbei. Und Sie, die Opposition, stellen sich hin und behaupten einfach, daß keine Entscheidungen über die Zukunft der Kohle getroffen worden seien!
    Ich sage es noch einmal: Sie haben den Bergbau in Ihrer Regierungszeit krank gemacht. Wir haben einen erfolgreichen Gesundungsprozeß durchgeführt. Das wissen alle, vor allem die Bergleute in unserem Lande.

    (Beifall bei der SPD)

    Lassen Sie es deshalb sein, auf die Vergeßlichkeit zu spekulieren und immer wieder die Tatsachen auf den Kopf zu stellen! Sie werden dadurch doch nur noch unglaubwürdiger.
    Ähnliches gilt in Ihrem Minderheitenvotum für die Braunkohle. Wir sind uns einig über die Stellung der Braunkohle als erstklassiger Sicherheitsfaktor und über die Bedeutung der Braunkohle im Rahmen der Energie- und insbesondere der Stromversorgung. Diese Bundesregierung hat doch die für die Braunkohle und die Erschließung neuer Braunkohlen-Lagerstätten erforderlichen Entscheidungen getroffen.
    Ich habe vorhin schon angedeutet: Viele von uns befürchten, daß das ehrgeizige Ziel, 1985 45 000 bis 50 000 MW Strom aus Kernkraftwerken zur Verfügung zu haben, nicht erreicht werden könnte. Aber das ist ja das Angebot der Elektrizitätswirtschaft, die immer wieder erklärt hat, daß dieses Ziel erreicht wird. Hier kann es sich also nicht um eine Minderheitenmeinung handeln. Der Bundesregierung daraus einen Vorwurf zu machen ist völlig unberechtigt. Wenn Sie wie ich und viele andere der Meinung sein sollten, daß wir die Kernkraftziele möglicherweise nicht erreichen, dann müßten Sie logischerweise über das 6 000-MW-
    Steinkohlenkraftwerksprogramm hinaus ein zusätzliches Programm des Baus von Kohlekraftwerken fordern. Das unterlassen Sie merkwürdigerweise.
    Seien Sie mir nicht böse, Herr Kollege Russe,

    (Russe [CDU/CSU]: Ich bin gar nicht böse! Sie können sagen, was Sie wollen! Das trifft mich gar nicht!)

    völlig absurd ist Ihre Interpretation des „Debakels" von Wyhl. Der für dieses „Debakel" und seine Auswirkungen weit über Baden-Württemberg hinaus verantwortliche Ministerpräsident ist Ihr Parteifreund Filbinger und niemand anders.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zuruf des Abg. Russe)

    Abschließend darf ich noch sagen, daß ich es bedauere, daß Sie in vielen in dem Minderheitenvotum angesprochenen Fragen wie z. B. der Standortvorsorge, der Genehmigungsverfahren, des Umweltschutzes den Eindruck zu erwecken versuchen, als gebe es darüber einen großen Dissens zwischen den drei Fraktionen. Was noch schlimmer ist: Sie verschieben die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten oft zu Unrecht auf die Bundesregierung, obwohl Sie wissen, daß für die meisten Fragen in diesen Bereichen die Länder die Verantwortung tragen. Das sollten Sie nicht tun.
    Meine Damen und Herren, ich fasse zusammen. Die Mehrheit im Wirtschaftsausschuß und die SPD-Fraktion begrüßen die erste Fortschreibung dieses Energiekonzepts. Wir wissen, daß es auch in Zukunft aktualisiert werden muß. Die Energiepolitik wird nicht mehr von der Tagesordnung unserer wirtschaftspolitischen Beratungen kommen. Herr Wirtschaftsminister, wir danken Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die rechtzeitige Vorlage dieses Programms und seiner Fortschreibung. Unsere Fraktion wird diesem Programm zustimmen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Lassen Sie mich nun einige Bemerkungen zur Novelle zum Mineralölbevorratungsgesetz machen. Wir wissen, daß wir zur Begegnung der Gefahren im Mineralölbereich im nationalen Raum über zwei wichtige Instrumente verfügen. Das ist erstens das von dieser Bundesregierung vorgelegte Energiesicherungsgesetz 1975, das am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist, und das ist zweitens die Verbesserung der Mineralölbevorratung.
    Der Ausbau der Bevorratungspflicht hat eine Doppelfunktion. Er erhöht die Versorgungssicherheit im Krisenfalle, er erhöht aber auch die politische Sicherheit durch eine Verbesserung unserer Verhandlungspositionen. Das Mineralölbevorratungsgesetz ist im Zusammenhang mit den weiteren Maßnahmen zur Erhöhung der Vorräte zu sehen, mit dem Aufbau der Bundesrohölreserve, mit dem beabsichtigten Aufbau einer Steinkohlenreserve, mit der freiwilligen Verbraucherbevorratung.
    Bei der planmäßigen Aufstockung der Bundesrohölreserve sind alle Möglichkeiten auszuschöpfen, auch die Prüfung, wieweit Finanzierungsmöglichkeiten außerhalb des Bundesetats zum Zuge kommen können.
    Bei der freiwilligen Mineralölbevorratung hat sich gezeigt, daß die Verbraucher aus der Krise gelernt haben. Wir haben eine bessere Bevorratungssituation. Ob die in Selbstverantwortung ergriffenen Maßnahmen ausreichen, wird allerdings ständig zu beobachten sein. Gegebenenfalls sind weitere Maßnahmen erforderlich.
    Durch die Novelle zum Mineralölbevorratungsgesetz ist die bestehende Pflichtbevorratung in zwei wesentlichen Punkten gefördert worden. Die Reichdauer wird ausgedehnt, und die Einbeziehung der freien Importeure, die durch das Bundesverfassungsgericht von dem Bevorratungsgesetz 1965 ausgenommen worden sind, ist neu geregelt. Die nunmehr getroffene Regelung trägt den bestehenden strukturellen Unterschieden Rechnung. Das vorliegende Änderungsgesetz ist ein wesentliches Element unserer Krisenvorsorge und deren Verbesserung. Für die SPD-Fraktion ist es selbstverständlich, daß die Existenz der freien Importeure und des unabhängigen mittelständigen Mineralölhandels nicht gefährdet werden darf. Die vorliegende Regelung ist unseres Erachtens ein optimaler Kompromiß.



    Wolfram (Recklinghausen)

    Ich bitte Sie auch, daß Sie der Ergänzung zum Antrag des Ausschusses für Wirtschaft zu diesem Problemkreis Ihre Zustimmung geben.
    Die SPD-Fraktion wird diesem Änderungsgesetz zum Mineralölbevorratungsgesetz ihre Zustimmung geben. Es ist ein wesentliches Instrument im Rahmen unserer Energiepolitik.
    Meine Damen und Herren, im letzten Teil meines Beitrages möchte ich einige Bemerkungen zum Internationalen Energieprogramm machen.
    Die SPD-Fraktion begrüßt den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. November 1974 über ein Internationales Energieprogramm. Wir danken der Bundesregierung dafür, daß sie von Anfang an intensiv und konstruktiv an der Konzipierung und Entwicklung einer europäischen und internationalen Energiepolitik mitgewirkt hat. Wir haben auch mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, daß die Bundesregierung dieses Internationale Energieprogramm unverzüglich vorläufig in Kraft gesetzt und durch die Einleitung des Gesetzgebungsverfahrens die Voraussetzungen dafür geschaffen hat, daß das Programm nun endgültig wirksam werden kann. Wir haben ferner im Energiesicherungsgesetz die Erkenntnisse des Internationalen Energieprogramms eingebaut.
    Ich bedaure, daß dieses Programm so spät kommt, und ich bedaure, daß sich die Europäischen Gemeinschaften so schwer tun, auf dem für Europa so wichtigen Gebiet der Energiepolitik zu entscheidenden Fortschritten in Richtung auf eine koordinierte Zusammenarbeit zu kommen.
    Es muß doch nachdenklich stimmen, daß die Internationale Energieagentur, die im Dezember 1974 gegründet wurde und an der die EG-Kommission als Beobachter teilnimmt, bereits intensiv arbeitet und Fakten der internationalen Zusammenarbeit schafft, die Brüssel im letzten Jahrzehnt nicht zustande gebracht hat. Wir können nur hoffen, daß in diesem über die Gemeinschaft hinausgehenden Rahmen die Europäischen Gemeinschaften möglichst bald als Einheit auftreten und daß es in Brüssel dem Energie-Ministerrat gelingt, planmäßig und zielstrebig eine in sich geschlossene europäische Energiekonzeption zu entwickeln und sie schrittweise und zügig zu verwirklichen.
    In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit erspare ich es mir, zu den einzelnen Kapiteln des Internationalen Energieprogramms etwas zu sagen. Wir unterstützen die wesentlichen Inhalte dieses Programms, vor allem die Schaffung eines gemeinsamen Krisenmechanismus, die Verbesserung des Informationssystems, die Schaffung eines gemeinsamen Ölverteilungssystems im Krisenfalle, die Aktivitäten der internationalen Erdölgesellschaften, die Entwicklung alternativer Energiequellen und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Förder- und Verbraucherländern und die anderen Einzelmaßnahmen, die in diesem Konzept enthalten sind.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich in diesem Zusammenhang noch zwei abschließende Bemerkungen machen. Ich würde es begrüßen, wenn es in Europa gelänge, die in Europa vorhandenden Energieressourcen gemeinsam zu erfassen und den Zugang dazu allen Ländern der Europäischen Gemeinschaft zu erschließen.
    Es ist notwendig, die kühle, nüchterne und verantwortungsbewußte Politik, wie sie von unserer Bundesregierung auch auf energiepolitischem Gebiet betrieben wird, fortzusetzen. Wir bieten den Rohölförderländern über den Dialog hinaus eine konstruktive Zusammenarbeit an. Wir appellieren an diese Länder, das Angebot anzunehmen. Wir wissen: nur gemeinsam können Förder- und Hauptverbraucherländer ihre Verantwortung, vor allem auch gegenüber den Ländern der Dritten Welt, wahrnehmen. Der Dialog muß konstruktiv sein, er muß die Kooperation fördern und nicht zur Konfrontation führen. Beide Seiten müssen sich der gegenseitigen Abhängigkeiten bewußt sein. Beide Gruppen — Rohstoff- und Energieproduzenten ebenso wie Verbraucherländer — tragen Verantwortung für die gesamte weltwirtschaftliche Entwicklung.
    Ich fasse zusammen und stelle fest:
    Erstens. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt es, daß es national zu einem konkreten energiepolitischen Konzept und zu dessen Aktualisierung gekommen ist. Wir begrüßen das Internationale Energieprogramm, das eine gemeinsame Grundlage für die Energiepolitik im internationalen Bereich mit dem Ziel, zu konstruktiven Lösungen für die schwergewichtigen Energieprobleme der Welt zu kommen, geschaffen hat.
    Zweitens. Erstmalig wird international der Versuch gemacht, auf die Herausforderung eine solidarische Antwort zu geben.
    Drittens. Das nationale Energieprogramm und das Internationale Energieprogramm enthalten wichtige Elemente für die Überwindung bestehender Schwierigkeiten und zur langfristigen Minderung der Abhängigkeiten vom Ö1.
    Viertens. Das Internationale Energieprogramm ist defensiv angelegt, soweit es die Beziehungen zu den Rohölförderländern betrifft. Ich wünschte mir, daß die stärksten Aktivitäten der Verbraucherländer auf dem Gebiet der Entwicklung alternativer Energiequellen, vor allem heimischer Energiequellen, entwickelt werden.
    Fünftens. Das Internationale Energieprogramm ist mit allen seinen Bestandteilen eine notwendige Ergänzung der nationalen Maßnahmen. Das erste Krisenjahr nach der Ölkrise hat mehr als deutlich die nationalen Grenzen aufgezeigt. Die Bundesregierung hat in ihrem fortgeschriebenen Energiekonzept, das weiterentwickelt wird, die erforderlichen Konsequenzen gezogen.
    Sechstens. Wir begrüßen, daß das Internationale Energieprogramm bereits vorläufig in Kraft gesetzt ist.
    Siebtens. Nach unserer Auffassung ist dieses internationale Energieprogramm ein erster wichtiger Schritt zur internationalen Zusammenarbeit. Auch dieses Internationale Energieprogramm muß im



    Wolfram (Recklinghausen)

    Laufe der Zeit ergänzt und aktualisiert werden. Vor allem sollen sich die Europäischen Gemeinschaften stärker zu einer einheitlichen Konzeption durchringen.
    Achtens. Wir danken der Bundesregierung, daß sie national wie international eine konstruktive Energiepolitik betreibt und unterstützt und daß sie es geschafft hat, mit den aus der Energiekrise entstandenen Schwierigkeiten im internationalen Vergleich relativ am besten fertig zu werden.
    Neuntens und letztens. Die national und international ergriffenen Maßnahmen entsprechen der Lage auf dem Weltenergiemarkt. Sie entsprechen der Wirtschaftsentwicklung in unserem Lande und in der Welt. Sie ergänzen die wirtschaft-, währungs- und zahlungsbilanzpolitischen Maßnahmen. Ziel unserer Politik muß es sein, die Funktionsfähigkeit des Weltmarkts und des freien Welthandels zu erhalten. Wir müssen den handels- und zahlungsbilanzmäßig durch die Energieverteuerung am härtesten betroffenen Verbraucherländern solidarisch helfen. Diesen Zielen dienen unser nationales und das Internationale Energieprogramm.
    Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion wird deshalb der Fortschreibung des Energiekonzepts, der Änderung des Mineralölbevorratungsgesetzes und dem Internationalen Energieprogramm als Grundlagen für eine zukunftsorientierte Energiepolitik ihre Zustimmung geben.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)