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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 164. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 11495 A Amtliche Mitteilung ohne Verlesung . . 11495 B Zur Geschäftsordnung Katzer (CDU/CSU) . . . . . . . 11495 B Porzner (SPD) . . . . . . . . . 11496 A Ollesch (FDP) . . . . . . . . . 11497 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 28. November 1974 zur Änderung des Vertrages vom 27. Oktober 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und dem Großherzogtum Luxemburg über die Schiffbarmachung der Mosel — Drucksache 7/3277 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 7/3470 — . . . . . . . . 11498 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. März 1972 über die völkerrechtliche Haftung für Schäden durch Weltraumgegenstände — Drucksache 7/2323 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/3490 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Forschung und Technologie — Drucksache 7/3489 — 11498 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Siebentes Anpassungsgesetz) — Drucksache 7/3415 — Arendt, Bundesminister (BMA) . 11498 D Maucher (CDU/CSU) 11499 B Geiger (SPD) 11502 A Hölscher (FDP) 11503 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Vermittlung der Annahme als Kind — Adoptionsvermittlungsgesetz — Drucksache 7/3421 — Frau Dr. Focke, Bundesminister (BMJFG) 11504 D Frau Schroeder (Detmold) (CDU/CSU) 11507 A Fiebig (SPD) 11508 C Frau Lüdemann (FDP) 11510 A II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Deutsche Genossenschaftsbank und zur Änderung des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank — Drucksache 7/3469 — Huonker (SPD) 11512 A Schmidhuber (CDU/CSU) . . . 11512 D Dr. Vohrer (FDP) . . . . . . 11513 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Biermann, Hölscher und den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zivildienstgesetzes — Drucksache 7/3460 — 11514 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1973 über die Schiffahrt auf dem Bodensee und zu dem Vertrag vom 1. Juni 1973 über die Schiffahrt auf dem Untersee und. dem Rhein zwischen Konstanz und Schaffhausen — Drucksache 7/3439 — . . . . . . . 11514 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik — Drucksache 7/3440 — Beratung der Sammelübersicht 37 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 7/3425 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 38 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 7/3448 — 11514 B Beratung des Berichts und des Antrags des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Lemmrich, Gierenstein, Dr. Gruhl, Dr. Althammer, Dr. Hauser (Sasbach), Gerster (Mainz), Sick, Dr. Riedl (München) und Genossen betr. Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm — Drucksachen 7/2263 (neu), 7/3400 — 11514 B Beratung des Antrags des Innenausschusses zu der Entschließung des Europäischen Parlaments über die Ergebnisse der Dritten internationalen Parlamentarierkonferenz zu Umweltfragen in Nairobi vom 8. bis 10. April 1974 — Drucksachen 7/3053, 7/3398 — 11514 C Beratung des Berichts und des Antrags des Innenausschusses zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Entschließung des Rates über die Anpassung der Richtlinien zum Schutz und zur Verbesserung der Umwelt an den technischen Fortschritt — Drucksachen 7/1943, 7/3397 — 11514 C Beratung des Berichts und des Antrags des Innenausschusses zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Begrenzung des Schwefelgehaltes bestimmter flüssiger Brennstoffe — Drucksachen 7/1758, 7/3399 — 11514 D Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung von Schädlingsbekämpfungsmitteln — Drucksachen 7/3106, 7/3411 — . . 11514 D Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Beleuchtungseinrichtungen für das hintere Kennzeichen von Kraftfahrzeugen und ihren Anhängern — Drucksachen 7/3109, 7/3471 — 11514 D Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Betriebserlaubnis für Krafträder — Drucksachen 7/3110, 7/3472 — 11515 A Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates (EWG) zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über vordere Begrenzungsleuchten, Schlußleuchten und Bremsleuchten für Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger — Drucksachen 7/3111, 7/3473 — . . . . . . . 11515 A Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie (EWG) des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Kraftfahrzeugscheinwerfer für Fernlicht und asymmetrisches Abblendlicht oder Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 III für eines der beiden sowie über deren Glüh- lampen — Drucksachen 7/3178, 7/3474 — 11515 B Aktuelle Stunde betr. Massenentlassungen beim Volkswagenwerk Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) (zur GO) 11535 B Dr. von Bismarck (CDU/CSU) . . 11536 A Junghans (SPD) . . . . . . . 11536 D Hoppe (FDP) 11538 A Breidbach (CDU/CSU) 11539 B Dr. Friderichs, Bundesminister (BMWi) . . . . . 11540 B, 11551 A Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . . 11541 D Dr. von Dohnanyi (SPD) 11542 D Ollesch (FDP) 11543 D Schmidt, Bundeskanzler 11545 A Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 11547 C Dr. Eppler (SPD) 11548 D Susset (CDU/CSU) 11549 D Fragestunde — Drucksachen 7/3515 vom 16. 4. 75 und 7/3481 vom 11. 4. 75 — Dringliche Fragen 1 und 2 — Drucksache 7/3515 vom 16. 4. 75 — der Abg. Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) und Dr. Sprung (CDU/CSU) : Milderung der sozialen Folgen der Entwicklung bei VW; Hilfe für die von den Entscheidungen des VW-Konzerns und von regionaler Arbeitslosigkeit in den einzelnen Standorten Betroffenen Dr. Friderichs, BMin (BMWi) . . . 11515 C, 11516C, 11517 A, B, C, D, 11518 A, B, C, D, 11519A Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . .11517 A, B Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) 11517 C, 11518 C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 11517 D Dr. Sprung (CDU/CSU) 11518 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 11518 B Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 11518 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 11518 D Dr. Warnke (CDU/CSU) 11518 D Susset (CDU/CSU) . . . . . . 11519 A Dringliche Frage 3 — Drucksache 7/3515 vom 16. 4. 75 — des Abg. Breidbach (CDU/ CSU) : Maßnahmen zur Erleichterung einer Anpassung der Zulieferindustrie an die durch die Entwicklung beim Volkswagenwerk entstandene Lage Dr. Friderichs, BMin (BMWi) . . . 11519 C, 11520 A, B, 11521 A Breidbach (CDU/CSU) . . 11519 D, 11520 A Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) 11520 B Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 11520 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11520 D Reddemann (CDU/CSU) 11520 D Susset (CDU/CSU) 11521 A Frage A 105 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Böhm (Melsungen) (CDU/CSU) Äußerung des Bundeskanzlers gegenüber dem „Flensburger Tageblatt" zum Thema Selbstbestimmungsrecht und Wahrung der Menschenrechte Frau Schlei, PStSekr (BK) . . . 11521 C, D, 11522 A, B, C Böhm (Melsungen) (CDU/CSU) . . 11521 D Gerster (Mainz) (CDU/CSU) . . . 11522 A Wehner (SPD) . . . . . . . . 11522 B Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 11522 C Fragen A 106 und 107 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Reuschenbach (SPD) und Frage A 108 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Gansel (SPD) : Pressemeldungen über Anhaltspunkte bzw. Unterlagen bei der Bundesregierung betr. Kenntnisse des seinerzeitigen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt, Dr. Carstens, über die Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes an Waffengeschäften Dr. Schüler, StSekr (BK) 11522 D, 11523 A, B, C, D, 11524 B, C, D, 11525 A, B , C, D, 11526 A, B, C, D, 11527 A, B, C Reuschenbach (SPD) . . . . 11523 B, C, D Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . 11523 D Gerster (Mainz) (CDU/CSU) 11524 A, 11526 D Spranger (CDU/CSU) 11524 C Gansel (SPD) . . . . . 11524 D, 11526 C Wehner (SPD) 11524 D Stücklen (CDU/CSU) 11525 B Dr. Sperling (SPD) . . . 11525 C, 11527 B Röhner (CDU/CSU) 11525 D Stahl (Kempen) (SPD) 11526 A Dr. Czaja (CDU/CSU) 11526 B Sieglerschmidt (SPD) 11526 D Dr. Kliesing (CDU/CSU) . . . .11527 A, B Reddemann (CDU/CSU) 11527 C IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Frage A 109 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Gansel (SPD) : Seinerzeitige Zuständigkeit des Bundesnachrichtendienstes für eine Beteiligung an Waffengeschäften Dr. Schüler, StSekr (BK) 11527 C, D, 11528 A Gansel (SPD) 11527 D Dr. Hupka (CDU/CSU) 11528 A Dr. Sperling (SPD) 11528 A Frage A 110 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Dr. Hupka (CDU/ CSU) : Aufwendungen der Bundesregierung für Anzeigen und Informationsbroschüren zur Propagierung der eigenen Arbeit im Inland während der Landtagswahl- kämpfe; Streichung von Mitteln für den Materndienst im Ausland und des Zuschusses für den französischsprachigen Dienst der Deutschen Presseagentur Bölling, StSekr (BPA) . . . .11528 B, C, D, 11529 A, B Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . 11528 C, D Friedrich (SPD) . . . . . . . . 11529 A Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . . 11529 B Fragen A 96 und 97 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Dr. Probst (CDU/ CSU) : Pressemitteilung über zustimmende Äußerung des Bundesministers Rohde zu der von Bundesminister Matthöfer verwendeten Bezeichnung „Mörderbande" in bezug auf die „Militärjunta" in Chile; Konsequenzen aus dem Verhalten der beiden Minister Frau Schlei, PStSekr (BK) 11529 D, 11530 A Dr. Probst (CDU/CSU) . . . . . 11530 A Dr. Todenhöfer (CDU/CSU) . . . . 11530 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 11530 B Hansen (SPD) . . . . . . . . . 11530 B Fragen A 98 und 99 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) : Zusage eines 45-Millionen-Kredits an Chile durch Bundesminister Matthöfer; nachträgliche Äußerungen des Bundesministers Matthöfer betreffend die Tatsache und die Umstände der Zusage, insbesondere die Interpretation als „Inaussichtstellung" Frau Schlei, PStSekr (BK) . . . 11530 C, D, 11531 A, B, C, D, 11532 A, B, C, D, 11533 A, B, C, D, 11534 B, C, D, 11535 A Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU1 11530 C, D, 11531 A, B, 11534 A, B Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . 11531 B, 11533 A Dr. Holtz (SPD) . . . . . . . . 11531 C Wawrzik (CDU/CSU) . . . . . . 11531 D Frau von Bothmer (SPD) . . . . . 11531 D Dr. Todenhöfer (CDU/CSU) 11532 A, 11535 A Dr. Eppler (SPD) . . . . 11532 B, 11534 C Reddemann (CDU/CSU) . . . . . 11532 D Coppik (SPD) . . . . . . . . 11532 D Pohlmann (CDU/CSU) 11533 A Stahl (Kempen) (SPD) . . 11533 B, 11534 D Werner (CDU/CSU) . . . . . . 11533 B Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 11534 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 11552 A Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11553* A Anlage 2 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 81 und 82 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — der Abg. Frau Pack (CDU/ CSU) : Werbeanzeigen des DGB-Vorsitzenden Vetter für die Deutsche Bundesbahn; Anzeige der Deutschen Bundesbahn in der „Welt" vom 24. März 1975 11553* C Anlage 3 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Frage B 14 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — des Abg. Dr. Penner (SPD) : Anstrich der Außenwände der im Bundesbesitz befindlichen Hochbunker im Gebiet der Stadt Wuppertal 11553* D Anlage 4 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Frage B 16 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — des Abg. Schmidhuber (CDU/ CSU) : Ermöglichung der Teilnahme von Investmentgesellschaften am Aktien-Optionshandel durch die Novellierung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften 11554* A Anlage 5 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage B 22 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — des Abg. Schmidhuber (CDU/ CSU) : Zeitpunkt für die Verabschiedung eines Konzepts zur Vorratshaltung wichtiger Rohstoffe 11554* B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 11495 164. Sitzung Bonn, den 17. April 1975 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens 19. 4. Amrehn 18. 4. Anbuhl 18.4. Dr. Bayerl * 18. 4. Dr. Corterier * 17. 4. Dr. Dregger 17. 4. Dr. Enders *** 18. 4. Entrup 18. 4. Dr. Erhard 25. 4. Fellermaier * 18. 4. Frehsee * 23. 4. Geisenhofer 10. 5. Gerlach (Emsland) * 20. 4. von Hassel 18. 4. Henke 19. 4. Höhmann 18. 4. Hofmann 18. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 19. 4. Jaunich 18. 4. Kater 31.5. Kiep 18. 4. Dr. h. c. Kiesinger 18. 4. Freiherr von Kühlmann-Stumm 17. 4. Dr. Graf Lamsdorff 18. 4. Lange * 17. 4. Lautenschlager * 25. 4. Leicht 26. 4. Dr. Lenz (Bergstraße) 17. 4. Logemann 18. 4. Lücker * 19. 4. Dr. Marx 15. 5. Dr. Müller (München) *** 18. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 19. 4. Dr.-Ing. Oldenstädt 16. 5. Frau Dr. Orth * 18. 4. Dr. Ritz 26. 4. Scheffler 18. 4. Schmidt (München) * 18. 4. Dr. Schneider 19. 4. von Schoeler 18. 4. Schwabe * 18. 4. Dr. Schwörer * 18. 4. Dr. Schulz (Berlin) 30. 4. Springorum * 19. 4. Suck 17. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 24. 5. Walkhoff * 18. 4. Frau Dr. Walz 18. 4. Weber (Heidelberg) 18. 4. Dr. Wendig 19. 4. Wohlrabe 17. 4. Dr. Zeitel 18. 4. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Pack (CDU/CSU) (Drucksache 7/3447 Fragen A 81 und 82) : Wird nach Ansicht der Bundesregierung durch Anzeigen, in denen der DGB-Vorsitzende Heinz Oskar Vetter für die Deutsche Bundesbahn wirbt, der Kundenkreis um bestimmte Personen- bzw. Wirtschaftsgruppen für das Leistungsangebot der Deutschen Bundesbahn erweitert, und stimmt die Bundesregierung der Ansicht zu, daß Profilierungsbemühungen und Sympathiewerbung von Verbandsvertretern nicht aus Steuergeldern finanziert werden dürfen? Wie steht die Bundesregierung angesichts der Verringerung der Stückgutbahnhüfe und der Einschränkung des schienengebundenen Nahverkehrs zur Aussage einer Anzeige der Deutschen Bundesbahn (in der „Welt" vom 24. März 1975), daß die Leistungen der Bahn ausgebaut und nicht abgebaut werden müssen? Die vom Vorstand der Deutschen Bundesbahn eingeleitete Anzeigenwerbung zur Verbesserung des Öffentlichkeitsbildes der Deutschen Bundesbahn erfolgt im Rahmen der ihm kraft Gesetzes auferlegten Verpflichtung, die Deutsche Bundesbahn eigenverantwortlich nach kaufmännischen Grundsätzen wie ein Wirtschaftsunternehmen zu führen. Die Bundesregierung hat daher keine Möglichkeit, auf die Gestaltung der Werbung Einfluß zu nehmen. Der Bundesregierung ist durch zahlreiche Anfragen bekannt, daß zwischen Anzeigentext und den von der Deutschen Bundesbahn inzwischen eingeleiteten Maßnahmen ein Widerspruch gesehen werden könnte. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat hierzu jedoch ausdrücklich erklärt, daß in der grundsätzlichen Zielsetzung für das Unternehmen Deutsche Bundesbahn keine unterschiedlichen Auffassungen zu den unternehmenspolitischen Zielvorgaben des Bundesministers für Verkehr für den Vorstand der Deutschen Bundesbahn bestehen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Dr. Penner (SPD) (Drucksache 7/3447 Frage B 14) : Ist damit zu rechnen, daß in absehbarer Zeit die Außenwände der im Bundesbesitz befindlichen Hochbunker auf dem Gebiet der Stadt Wuppertal durch einen entsprechenden Anstrich freundlicher gestaltet werden? Im Bundesgebiet gibt es rd. 900 ehem. Luftschutzhochbunker, von denen etwa die Hälfte im Eigentum des Bundes, die andere Hälfte im Eigentum der Länder, Städte und Gemeinden steht. Sie befinden sich fast alle in einem nicht besonders ansehnlichen Zustand. Nach einer groben Schätzung würden die Kosten der äußeren Herrichtung je Bunker Mittel 55 000,- DM betragen. Für die Herrichtung der 900 Bunker müßten somit etwa 50 Mio. DM oder allein für die rd. 450 bundeseigenen Bunker etwa 25 Mio. DM bereitgestellt werden. Im Bundeshaushalt sind für diesen Zweck Haushaltsmittel nicht veranschlagt. Eine Verbesserung des äußeren Bildes der 11554* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Hochbunker ist deshalb nur im Einzelfall im Zusammenhang mit der Durchführung notwendiger Bauunterhaltungsarbeiten oder bei der umfassenden Instandsetzung eines Bunkers zur Wiederverwendung für Luftschutzzwecke möglich. Die für den Bauunterhalt zur Verfügung stehenden Mittel reichen nur zur Durchführung unumgänglich notwendiger Unterhaltungsarbeiten (Erhaltung der Substanz und Funktionsfähigkeit, Abwendung von Gefahren) aus. Die für die Instandsetzung ehemaliger Luftschutzbunker vorgesehenen Mittel sind gebunden durch die in der Ausführung befindliche Instandsetzung von 51 ehemaligen Luftschutzbunkern. In das zur Zeit laufende Instandsetzungsprogramm konnten die Wuppertaler Bunker noch nicht einbezogen werden. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Schmidhuber (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3447 Frage B 16) : Beabsichtigt die Bundesregierung eine Novellierung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften mit dem Ziel, den Investmentgesellschaften die Teilnahme am Aktien-Optionshandel zu ermöglichen? Die Bundesregierung hält es für sachgerecht, den Investmentgesellschaften zumindest in gewissem Umfange eine Teilnahme am Aktien-Optionshandel zu ermöglichen. Die dafür notwendige Novellierung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften sollte zweckmäßigerweise mit der Übernahme der EG-Richtlinie zur Koordinierung des Investmentrechts verbunden werden. Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften bereitet diese Richtlinie gegenwärtig vor. Hierbei wird die von Ihnen aufgeworfene Frage zur Zeit in einer Sachverständigengruppe erörtert, in der sich die deutsche Delegation entschieden für eine Teilnahme der Investmentgesellschaften am Optionshandel ausspricht. Sobald die endgültigen EG-Vorschriften über eine Teilnahme der Investmentgesellschaften am Optionshandel erlassen sind, wird die Bundesregierung den Entwurf einer entsprechenden Änderung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften vorlegen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Schmidhuber (CDU/CSU) (Drucksache 7/3447 Frage B 22) : Wann ist mit der Verabschiedung eines Konzepts der Bundesregierung zur Vorratshaltung wichtiger Rohstoffe zu rechnen? Die Bundesregierung hat im Jahreswirtschaftsbericht 1975 (Ziff. 39) erklärt, daß ein öffentliches Interesse an einer ausreichenden Bevorratung wichtiger Rohstoffe besteht. Bestrebungen zum Ausbau der Vorratshaltung an Rohstoffen in der Industrie gehören in den allgemeinen Rahmen der RohstoffSicherungspolitik, die sich bislang vor allem auf die Explorationsförderung und das außenwirtschaftliche Garantieinstrumentarium stützt. Durch Ausschöpfung der amtlichen Informationsquellen, durch Umfragen in der Industrie und in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten verschafft die Bundesregierung sich gegenwärtig ein genaueres Bild über die tatsächliche Vorratslage, die Bezugswege, die Bedeutung der einzelnen Rohstoffe und das Risiko von Ausfällen. Es hat sich dabei gezeigt, daß die amtlichen Erhebungen auf diesem Gebiet nicht in allen Fällen ausreichen und daher ergänzungsbedürftig sind. Erst nach Abschluß dieser Arbeit können konkrete Aussagen über das notwendige Ausmaß etwaiger Maßnahmen auf dem Gebiet der Vorratshaltung gemacht werden. Maßnahmen zur Förderung der Bevorratung bei Rohstoffen sollten folgende Voraussetzungen erfüllen: 1. Die Maßnahmen müssen zu einer effektiven Verbesserung der Vorratshaltung führen und so gestaltet sein, daß im Krisenfall ohne Beeinträchtigung des Wettbewerbs eine sachgerechte Verteilung der Rohstoffe zur Sicherung von Produktion, Beschäftigung und Versorgung erfolgt. 2. Sie sollen der Wirtschaft keine Belastungen auferlegen, die ihre Finanzkraft überfordern und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit unvertretbar beeinträchtigen. Unternehmerische Verantwortung im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten und öffentliches Sicherungsinteresse zur Abdeckung unkalkulierbarer politischer Verknappungsrisiken müßten jeweils angemessen berücksichtigt werden. Als mögliche Instrumente einer Bevorratung stehen in der öffentlichen Diskussion: Pflichtbevorratung, staatliche Läger, Lagerverträge mit der Industrie oder steuerliche Anreize. Anders als beim Rohöl steht die Bundesregierung in diesem Bereich einer Pflichtbevorratung zurückhaltend gegenüber. Auch den Aufbau rein staatlicher Rohstoffläger hält sie nicht für förderlich. Ein bereits in den Jahren 1968-1970 im Bundesministerium für Wirtschaft entwickeltes kooperatives Konzept, das den Abschluß von Lagerverträgen des Bundes mit Firmen der rohstoffverarbeitenden Industrie vorsah, hält die Bundesregierung nach wie vor für prüfenswert. Daneben steht die Möglichkeit von Steuervergünstigungen für eine Mehrbevorratung. Sie müßten allerdings so gestaltet sein, daß sie zu einer tatsächlichen Erhöhung der Vorräte führen und die herkömmlichen Grundsätze der Steuersystematik nicht berühren. Alle denkbaren Maßnahmen setzten jedoch die Aufbringung erheblicher Finanzmittel voraus. Vorrangig ist die Fianzierung der Bundesrohölreserve. Erst wenn diese vordringlichere Maßnahme sichergestellt ist, kann konkreten Überlegungen zu Bevorratungsmaßnahmen und ihrer Finanzierung auch bei nichtenergetischen Rohstoffen nähergetreten werden.
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    Rede von Helmut Sauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Die wirtschaftliche Katastrophe bei VW trifft das Hauptwerk Wolfsburg und die Zweigwerke Hannover, Emden, Braunschweig und Salzgitter im niedersächsischen Gebiet. Emden hat bereits eine Arbeitslosenquote von 8,7 %. Wolfsburg mit bisher 6 000 weniger VW-Arbeitern wird eine erhebliche Schwächung seiner Finanzkraft hinnehmen müssen. Braunschweig hat seit 1974 bereits 2 000 VW-Arbeiter verloren, dazu Schwierigkeiten bei Rollei, die Auflösung der OPD und des Bundesbahnausbesserungswerkes zu verzeichnen. In Salzgitter werden von den 9 700 VW-Arbeitern im Jahre 1974 Ende 1975 noch ganze 5 300 übrigbleiben; damit wird die Belegschaft in Salzgitter um 55 % oder, in Zahlen ausgedrückt, um insgesamt 4 400 Arbeitnehmern gesenkt, — und dies bei einer Arbeitslosenquote von bereits 6,4 %. Im bundeseigenen Salzgitter-Konzern werden Anfang Mai erneut 12 000 Arbeitnehmer Kurzarbeit leisten müssen. Bis 1976 werden beim bundeseigenen Salzgitter-Erzbergbau weitere 1 300 Bergleute arbeitslos werden. Die Stadt hat sich bei ihren Infrastrukturmaßnahmen auf 20 000 VW-Arbeiter eingestellt, und Sie können sich jetzt die finanziellen Schwierigkeiten vorstellen.



    Sauer (Salzgitter)

    Aus dem gesamten Raum Süd-Ost-Niedersachsen wandern ständig junge Menschen ab, weil sie dort keine Zukunft mehr haben. Diese nüchternen Zahlen zeigen, wie düster sich zur Zeit Gegenwart und Zukunft darstellen. In dieser Lage gilt den bedrängten Arbeitnehmern und ihren Familien größter Respekt. Bei verständlicher innerer Hochspannung zeigen sie durch ihre Haltung in besonderem Maße Besonnenheit, Geduld und Selbstdisziplin.
    Meine Damen und Herren, zwischen dieser vorbildlichen Haltung unserer Arbeitnehmer und der Haltung jener — das sage ich ganz deutlich —, die in der Betriebsführung die Katastrophe seit langem kommen sahen, ohne zur rechten Zeit mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken, Herr Bundesminister Dr. Friderichs, besteht eine große Kluft!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Einmütigkeit besteht darüber, daß die Leitung des VW-Konzerns Fehlentscheidungen getroffen und mögliche Gegenmaßnahmen vor sich hergeschoben hat. Bis heute hat sich aber weder der Vorstand noch einer der für diese Entwicklung Mitverantwortlichen zu seiner Mitwirkung an Fehlentscheidungen und zur Mitverantwortung bekannt, auch nicht der Aufsichtsrat, diese Bundesregierung, die Landesregierung sowie der DGB.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dies zeugt von einem erschreckenden Mangel an Verantwortungsbewußtsein und noch mehr an Zivilcourage!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Verehrter Kollege Junghans, wenn Sie hier mit billiger Polemik aus der Klamottenkiste kommen, so kommen Sie damit draußen nicht an! Wir waren doch beide gemeinsam dabei, als Ihr SPD-Landtagsabgeordneter von Salzgiter wegen dieser billigen Polemik von der Arbeitnehmerschaft niedergebrüllt worden ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wenn man aber schon für ein Bekenntnis zur Mitverantwortung an Fehlentscheidungen charakterlich zu schwach ist, dann sollte man sich wenigstens zur Mitverantwortung der für die Gesundung des Unternehmens notwendigen Gegenmaßnahmen bekennen, statt sich wiederum um diese Verantwortung zu drücken.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Hier standen Taktik und Eigennutz, Herr Ehrenberg, höher als Charakter!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Ehrenberg, ich gehöre nunmehr zehn Jahre lang dem Deutschen Gewerkschaftsbund an, und ich war bis vor wenigen Wochen Mitglied in einem Betriebsrat eines zum Salzgitter-Konzern gehörenden Unternehmens, in dem Herr Kollege Junghans, Vorstandsmitglied der Salzgitter AG, im Aufsichtsrat sitzt. Ich muß Ihnen ehrlich sagen: Nach diesen Entwicklungen bei VW habe ich über Mitbestimmung und Mitverantwortung sehr gründlich nachgedacht!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Für die CDU/CSU-Fraktion und meine politischen Freunde schlage ich für die betroffenen Räume folgendes vor:
    1. Ein Sonderprogramm, finanziert aus den übriggebliebenen 600 Millionen DM, damit endlich auch in unserem Gebiet Mobilitätszulagen und Lohnkostenzuschüsse gezahlt werden können.

    (Zurufe von der SPD)

    — Weil die Arbeitsamtsbezirke, Herr Ehrenberg, von Ihrem Bundesarbeitsminister so falsch eingeteilt wurden, daß Salzgitter darin nicht ins Gewicht fällt.
    2. Volle Zustimmung der Bundesregierung zu den Anträgen aus dem Zonenrand.
    3. Zusätzlich für Salzgitter endlich die Anerkennung — die Sie bisher verweigert haben, so Herr Ministerpräsident Kubel — als Schwerpunktort für die Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe, und nicht für 15%, Herr Ehrenberg, sondern für 25 %.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Freunde in der CDU/CSU wissen auch — bei allen unterschiedlichen Auffassungen und bei aller unterschiedlichen Wertung —, daß dennoch in dieser Situation Gemeinsinn, Solidarität und Tatkraft gute Bundesgenossen sind, um diese Krise in den betroffenen Regionen, die Sie als Koalition mit zu verantworten haben, zu meistern.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete von Dohnanyi.

(Ironischer Zuruf von der CDU/CSU: Wer ist das? — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus von Dohnanyi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Opposition versucht hier durch die Abgeordneten Sauer und Breidbach, eine Schuldverschiebungsdebatte einzuleiten und auf die Bundesregierung eine Schuld zu schieben, die eine Verantwortung des Vorstandes ist, so wie der Bundesminister Friderichs das hier eben dargestellt hat. Meine Damen und Herren, dies ist durchsichtig und gefährlich, durchsichtig deswegen, weil Sie versuchen, neuen Krisenqualm hier loszulassen für die Wahlen in Nordrhein-Westfalen und im Saarland.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Deswegen muß an dieser Stelle hier mal ganz klar gesagt werden, daß die Maßnahmen bei VW in erster Linie Unternehmensmaßnahmen sind und nicht Probleme der Branche bedeuten. Ich unterstreiche hier, daß z. B. die Ford-Werke in Köln, die Opel-Werke in Bochum und Ford in Saarlouis im Saarland keine vergleichbaren Probleme haben.

    (Dr. Müller-Hermann [CDU/CSU]: Weil ein politischer Einfluß besteht!)




    Dr. von Dohnanyi
    Deswegen sind es in erster Linie Unternehmensprobleme.

    (Zustimmung bei der SPD — Dr. MüllerHermann [CDU/CSU] : Weil es einen politisierten Aufsichtsrat gibt! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU — Unruhe)

    Wenn man versucht — — Das ärgert Sie ja nur, daß insgesamt ein Aufschwung im Gange ist, den Sie nicht erwartet haben.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Lachen und Zurufe von der CDU/CSU)

    Das Problem von Volkswagen, das wurde schon gesagt, war in erster Linie die starke Exportabhängigkeit und ist es noch heute.

    (Zuruf des Abg. Dr. von Bismarck [CDU/ CSU])

    — Herr von Bismarck, wenn Sie gesagt haben, man müsse hier mehr Marktwirtschaft haben, — ich wünschte, Herr von Bismarck, als es seit 1961 darum ging, Wechselkurse vernünftigt anzupassen, damals hätte die CDU mehr Marktwirtschaft gezeigt. Das wäre besser gewesen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    Statt dessen haben Sie in diesen Fragen sowohl Ludwig Erhard als auch spätere sozialdemokratische und freidemokratische Wirtschaftsminister immer wieder im Stich gelassen.

    (Ironischer Zuruf des Abg. Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU] : Adenauer ist schuld! — Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    Ein entscheidendes Problem liegt in der Modellpolitik von Volkswagen. Wir dürfen nicht übersehen, daß Volkswagen seit 1965 im Inland Marktanteile verloren hat. Man ist das Risiko eingegangen, sich in erster Linie auf e i n Modell zu stützen. Das war eine riskante Produktpolitik. Wenn schon, Herr Kollege Breidbach und Herr Kollege Sauer, hier etwas auf Bundesregierungen zu verschieben sein würde, dann muß man bedenken, daß die großen Marktverluste Anfang der siebziger Jahre eintraten, die Modellpolitik von VW für die siebziger Jahre aber eindeutig in den frühen sechziger Jahren gemacht worden ist. Jeder, der was davon versteht, weiß, wie lange es dauert, bis Autoprodukte entwickelt sind.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn hier gesagt wird, es handele sich um einen politisierten Aufsichtsrat, dann wäre ich doch dankbar, wenn Sie dem neuen Vorstandsvorsitzenden Glauben schenkten, der nach Auskunft und Darstellung des „Handelsblatts" von gestern gesagt hat — ich zitiere wörtlich —:
    von einem politisierten Aufsichtsrat habe er
    im übrigen bei VW nicht eine Spur gefunden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Fragen Sie mal den Ehemaligen! — Dr. Müller-Hermann [CDU/CSU] : Fragen Sie mal Herrn Leiding! — Weitere lebhafte Zurufe von der CDU/ CSU)

    Das sollten Sie zur Kenntnis nehmen, statt hier immer zu polemisieren.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Meine Damen und Herren, noch im vergangenen Jahr hat Volkswagen, gestützt auf unzureichende Modellpolitik, wobei die Lücken an zeitgemäßen Modellen nur langsam ausgefüllt werden, eine Einstellungspolitik bei seinen Mitarbeitern befolgt, die nicht angemessen war. Auch das muß heute korrigiert werden. Die Verluste, die entstanden sind, sind bekannt.
    Meine Damen und Herren, die Fraktion der SPD begrüßt zunächst die klaren Personalentscheidungen, die die Bundesregierung getroffen hat.

    (Aha-Rufe bei der CDU/CSU)

    — Ja, sicherlich.

    (Lebhafte Zurufe von der CDU/CSU)

    — Aber, meine Damen und Herren, klare Personalentscheidungen sind doch notwendig.

    (Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU)

    — Aber ich bitte Sie, meine Damen und Herren, wenn Sie im Aufsichtsrat und im Vorstand einen Vorsitzenden auf längere Zeit haben, müssen doch auch entsprechende Entscheidungen getroffen werden. Dies ist geschehen, aber nicht zu Ihrer Zeit, meine Damen und Herren.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der SPD)

    Zweitens bedauern wir, daß die klaren Entscheidungen, die nun vom Vorstand getroffen worden sind, durch Äußerungen unter anderem Ihres Sprechers Franz Josef Strauß hier erneut in Zweifel gezogen worden sind; denn nun wird ja von Volkswagen ein klarer Kurs gesteuert, und schon wieder steht im Hintergrund, angeblich sei das noch nicht alles.

    (Zuruf des Abg. Stücklen [CDU/CSU] — Dr. Müller-Hermann [CDU/CSU] : Meinen Sie das Drittel, das nicht mitgestimmt hat?)

    Meine Damen und Herren, drittens bedauern wir, daß Sie sich offenbar nur mit Erklärungen, wie das eben hier durch Herrn Sauer erfolgt ist, an einer Strukturpolitik beteiligen wollen, die regional in der Lage ist, das aufzufangen, was durch die Vorstandsentscheidungen notwendig geworden ist.

    (Dr. von Bismarck [CDU/CSU] : Wie kommen Sie denn darauf? — Gegenruf des Abg. Dr. Ehrenberg [SPD])

    Wir sind sicher, daß das Volkswagenwerk auch in Zukunft ein starkes und sicheres Weltunternehmen bleiben wird.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)