Rede:
ID0716400800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 20
    1. die: 2
    2. Meine: 1
    3. Damen: 1
    4. und: 1
    5. Herren,: 1
    6. damit: 1
    7. ist: 1
    8. Regierungsvorlage: 1
    9. begründet.Wir: 1
    10. treten: 1
    11. in: 1
    12. Aussprache: 1
    13. ein.: 1
    14. Das: 1
    15. Wort: 1
    16. hat: 1
    17. der: 1
    18. Herr: 1
    19. Abgeordnete: 1
    20. Maucher.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 164. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 11495 A Amtliche Mitteilung ohne Verlesung . . 11495 B Zur Geschäftsordnung Katzer (CDU/CSU) . . . . . . . 11495 B Porzner (SPD) . . . . . . . . . 11496 A Ollesch (FDP) . . . . . . . . . 11497 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 28. November 1974 zur Änderung des Vertrages vom 27. Oktober 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und dem Großherzogtum Luxemburg über die Schiffbarmachung der Mosel — Drucksache 7/3277 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksache 7/3470 — . . . . . . . . 11498 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. März 1972 über die völkerrechtliche Haftung für Schäden durch Weltraumgegenstände — Drucksache 7/2323 —, Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 7/3490 —, Bericht und Antrag des Ausschusses für Forschung und Technologie — Drucksache 7/3489 — 11498 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Siebenten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Siebentes Anpassungsgesetz) — Drucksache 7/3415 — Arendt, Bundesminister (BMA) . 11498 D Maucher (CDU/CSU) 11499 B Geiger (SPD) 11502 A Hölscher (FDP) 11503 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Vermittlung der Annahme als Kind — Adoptionsvermittlungsgesetz — Drucksache 7/3421 — Frau Dr. Focke, Bundesminister (BMJFG) 11504 D Frau Schroeder (Detmold) (CDU/CSU) 11507 A Fiebig (SPD) 11508 C Frau Lüdemann (FDP) 11510 A II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Deutsche Genossenschaftsbank und zur Änderung des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank — Drucksache 7/3469 — Huonker (SPD) 11512 A Schmidhuber (CDU/CSU) . . . 11512 D Dr. Vohrer (FDP) . . . . . . 11513 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Biermann, Hölscher und den Fraktionen der SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zivildienstgesetzes — Drucksache 7/3460 — 11514 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 1. Juni 1973 über die Schiffahrt auf dem Bodensee und zu dem Vertrag vom 1. Juni 1973 über die Schiffahrt auf dem Untersee und. dem Rhein zwischen Konstanz und Schaffhausen — Drucksache 7/3439 — . . . . . . . 11514 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Schlachtungs- und Schlachtgewichtsstatistik — Drucksache 7/3440 — Beratung der Sammelübersicht 37 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 7/3425 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 38 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 7/3448 — 11514 B Beratung des Berichts und des Antrags des Innenausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Lemmrich, Gierenstein, Dr. Gruhl, Dr. Althammer, Dr. Hauser (Sasbach), Gerster (Mainz), Sick, Dr. Riedl (München) und Genossen betr. Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm — Drucksachen 7/2263 (neu), 7/3400 — 11514 B Beratung des Antrags des Innenausschusses zu der Entschließung des Europäischen Parlaments über die Ergebnisse der Dritten internationalen Parlamentarierkonferenz zu Umweltfragen in Nairobi vom 8. bis 10. April 1974 — Drucksachen 7/3053, 7/3398 — 11514 C Beratung des Berichts und des Antrags des Innenausschusses zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Entschließung des Rates über die Anpassung der Richtlinien zum Schutz und zur Verbesserung der Umwelt an den technischen Fortschritt — Drucksachen 7/1943, 7/3397 — 11514 C Beratung des Berichts und des Antrags des Innenausschusses zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Begrenzung des Schwefelgehaltes bestimmter flüssiger Brennstoffe — Drucksachen 7/1758, 7/3399 — 11514 D Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für die Einstufung, Verpackung und Kennzeichnung von Schädlingsbekämpfungsmitteln — Drucksachen 7/3106, 7/3411 — . . 11514 D Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Beleuchtungseinrichtungen für das hintere Kennzeichen von Kraftfahrzeugen und ihren Anhängern — Drucksachen 7/3109, 7/3471 — 11514 D Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Betriebserlaubnis für Krafträder — Drucksachen 7/3110, 7/3472 — 11515 A Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post-und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates (EWG) zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über vordere Begrenzungsleuchten, Schlußleuchten und Bremsleuchten für Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger — Drucksachen 7/3111, 7/3473 — . . . . . . . 11515 A Beratung des Berichts und des Antrags des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen zu dem von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie (EWG) des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Kraftfahrzeugscheinwerfer für Fernlicht und asymmetrisches Abblendlicht oder Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 III für eines der beiden sowie über deren Glüh- lampen — Drucksachen 7/3178, 7/3474 — 11515 B Aktuelle Stunde betr. Massenentlassungen beim Volkswagenwerk Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) (zur GO) 11535 B Dr. von Bismarck (CDU/CSU) . . 11536 A Junghans (SPD) . . . . . . . 11536 D Hoppe (FDP) 11538 A Breidbach (CDU/CSU) 11539 B Dr. Friderichs, Bundesminister (BMWi) . . . . . 11540 B, 11551 A Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . . 11541 D Dr. von Dohnanyi (SPD) 11542 D Ollesch (FDP) 11543 D Schmidt, Bundeskanzler 11545 A Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 11547 C Dr. Eppler (SPD) 11548 D Susset (CDU/CSU) 11549 D Fragestunde — Drucksachen 7/3515 vom 16. 4. 75 und 7/3481 vom 11. 4. 75 — Dringliche Fragen 1 und 2 — Drucksache 7/3515 vom 16. 4. 75 — der Abg. Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) und Dr. Sprung (CDU/CSU) : Milderung der sozialen Folgen der Entwicklung bei VW; Hilfe für die von den Entscheidungen des VW-Konzerns und von regionaler Arbeitslosigkeit in den einzelnen Standorten Betroffenen Dr. Friderichs, BMin (BMWi) . . . 11515 C, 11516C, 11517 A, B, C, D, 11518 A, B, C, D, 11519A Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . .11517 A, B Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) 11517 C, 11518 C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 11517 D Dr. Sprung (CDU/CSU) 11518 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 11518 B Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 11518 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 11518 D Dr. Warnke (CDU/CSU) 11518 D Susset (CDU/CSU) . . . . . . 11519 A Dringliche Frage 3 — Drucksache 7/3515 vom 16. 4. 75 — des Abg. Breidbach (CDU/ CSU) : Maßnahmen zur Erleichterung einer Anpassung der Zulieferindustrie an die durch die Entwicklung beim Volkswagenwerk entstandene Lage Dr. Friderichs, BMin (BMWi) . . . 11519 C, 11520 A, B, 11521 A Breidbach (CDU/CSU) . . 11519 D, 11520 A Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) 11520 B Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 11520 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 11520 D Reddemann (CDU/CSU) 11520 D Susset (CDU/CSU) 11521 A Frage A 105 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Böhm (Melsungen) (CDU/CSU) Äußerung des Bundeskanzlers gegenüber dem „Flensburger Tageblatt" zum Thema Selbstbestimmungsrecht und Wahrung der Menschenrechte Frau Schlei, PStSekr (BK) . . . 11521 C, D, 11522 A, B, C Böhm (Melsungen) (CDU/CSU) . . 11521 D Gerster (Mainz) (CDU/CSU) . . . 11522 A Wehner (SPD) . . . . . . . . 11522 B Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 11522 C Fragen A 106 und 107 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Reuschenbach (SPD) und Frage A 108 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Gansel (SPD) : Pressemeldungen über Anhaltspunkte bzw. Unterlagen bei der Bundesregierung betr. Kenntnisse des seinerzeitigen Staatssekretärs im Bundeskanzleramt, Dr. Carstens, über die Beteiligung des Bundesnachrichtendienstes an Waffengeschäften Dr. Schüler, StSekr (BK) 11522 D, 11523 A, B, C, D, 11524 B, C, D, 11525 A, B , C, D, 11526 A, B, C, D, 11527 A, B, C Reuschenbach (SPD) . . . . 11523 B, C, D Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . 11523 D Gerster (Mainz) (CDU/CSU) 11524 A, 11526 D Spranger (CDU/CSU) 11524 C Gansel (SPD) . . . . . 11524 D, 11526 C Wehner (SPD) 11524 D Stücklen (CDU/CSU) 11525 B Dr. Sperling (SPD) . . . 11525 C, 11527 B Röhner (CDU/CSU) 11525 D Stahl (Kempen) (SPD) 11526 A Dr. Czaja (CDU/CSU) 11526 B Sieglerschmidt (SPD) 11526 D Dr. Kliesing (CDU/CSU) . . . .11527 A, B Reddemann (CDU/CSU) 11527 C IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Frage A 109 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Gansel (SPD) : Seinerzeitige Zuständigkeit des Bundesnachrichtendienstes für eine Beteiligung an Waffengeschäften Dr. Schüler, StSekr (BK) 11527 C, D, 11528 A Gansel (SPD) 11527 D Dr. Hupka (CDU/CSU) 11528 A Dr. Sperling (SPD) 11528 A Frage A 110 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Dr. Hupka (CDU/ CSU) : Aufwendungen der Bundesregierung für Anzeigen und Informationsbroschüren zur Propagierung der eigenen Arbeit im Inland während der Landtagswahl- kämpfe; Streichung von Mitteln für den Materndienst im Ausland und des Zuschusses für den französischsprachigen Dienst der Deutschen Presseagentur Bölling, StSekr (BPA) . . . .11528 B, C, D, 11529 A, B Dr. Hupka (CDU/CSU) . . . . 11528 C, D Friedrich (SPD) . . . . . . . . 11529 A Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . . 11529 B Fragen A 96 und 97 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Dr. Probst (CDU/ CSU) : Pressemitteilung über zustimmende Äußerung des Bundesministers Rohde zu der von Bundesminister Matthöfer verwendeten Bezeichnung „Mörderbande" in bezug auf die „Militärjunta" in Chile; Konsequenzen aus dem Verhalten der beiden Minister Frau Schlei, PStSekr (BK) 11529 D, 11530 A Dr. Probst (CDU/CSU) . . . . . 11530 A Dr. Todenhöfer (CDU/CSU) . . . . 11530 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 11530 B Hansen (SPD) . . . . . . . . . 11530 B Fragen A 98 und 99 — Drucksache 7/3481 vom 11. 4. 75 — des Abg. Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU) : Zusage eines 45-Millionen-Kredits an Chile durch Bundesminister Matthöfer; nachträgliche Äußerungen des Bundesministers Matthöfer betreffend die Tatsache und die Umstände der Zusage, insbesondere die Interpretation als „Inaussichtstellung" Frau Schlei, PStSekr (BK) . . . 11530 C, D, 11531 A, B, C, D, 11532 A, B, C, D, 11533 A, B, C, D, 11534 B, C, D, 11535 A Dr. Köhler (Wolfsburg) (CDU/CSU1 11530 C, D, 11531 A, B, 11534 A, B Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . 11531 B, 11533 A Dr. Holtz (SPD) . . . . . . . . 11531 C Wawrzik (CDU/CSU) . . . . . . 11531 D Frau von Bothmer (SPD) . . . . . 11531 D Dr. Todenhöfer (CDU/CSU) 11532 A, 11535 A Dr. Eppler (SPD) . . . . 11532 B, 11534 C Reddemann (CDU/CSU) . . . . . 11532 D Coppik (SPD) . . . . . . . . 11532 D Pohlmann (CDU/CSU) 11533 A Stahl (Kempen) (SPD) . . 11533 B, 11534 D Werner (CDU/CSU) . . . . . . 11533 B Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 11534 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 11552 A Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . 11553* A Anlage 2 Antwort des PStSekr Haar (BMV) auf die Fragen A 81 und 82 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — der Abg. Frau Pack (CDU/ CSU) : Werbeanzeigen des DGB-Vorsitzenden Vetter für die Deutsche Bundesbahn; Anzeige der Deutschen Bundesbahn in der „Welt" vom 24. März 1975 11553* C Anlage 3 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Frage B 14 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — des Abg. Dr. Penner (SPD) : Anstrich der Außenwände der im Bundesbesitz befindlichen Hochbunker im Gebiet der Stadt Wuppertal 11553* D Anlage 4 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Frage B 16 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — des Abg. Schmidhuber (CDU/ CSU) : Ermöglichung der Teilnahme von Investmentgesellschaften am Aktien-Optionshandel durch die Novellierung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften 11554* A Anlage 5 Antwort des PStSekr Grüner (BMWi) auf die Frage B 22 — Drucksache 7/3447 vom 4. 4. 75 — des Abg. Schmidhuber (CDU/ CSU) : Zeitpunkt für die Verabschiedung eines Konzepts zur Vorratshaltung wichtiger Rohstoffe 11554* B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 11495 164. Sitzung Bonn, den 17. April 1975 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens 19. 4. Amrehn 18. 4. Anbuhl 18.4. Dr. Bayerl * 18. 4. Dr. Corterier * 17. 4. Dr. Dregger 17. 4. Dr. Enders *** 18. 4. Entrup 18. 4. Dr. Erhard 25. 4. Fellermaier * 18. 4. Frehsee * 23. 4. Geisenhofer 10. 5. Gerlach (Emsland) * 20. 4. von Hassel 18. 4. Henke 19. 4. Höhmann 18. 4. Hofmann 18. 4. Dr. Jahn (Braunschweig) * 19. 4. Jaunich 18. 4. Kater 31.5. Kiep 18. 4. Dr. h. c. Kiesinger 18. 4. Freiherr von Kühlmann-Stumm 17. 4. Dr. Graf Lamsdorff 18. 4. Lange * 17. 4. Lautenschlager * 25. 4. Leicht 26. 4. Dr. Lenz (Bergstraße) 17. 4. Logemann 18. 4. Lücker * 19. 4. Dr. Marx 15. 5. Dr. Müller (München) *** 18. 4. Mursch (Soltau-Harburg) * 19. 4. Dr.-Ing. Oldenstädt 16. 5. Frau Dr. Orth * 18. 4. Dr. Ritz 26. 4. Scheffler 18. 4. Schmidt (München) * 18. 4. Dr. Schneider 19. 4. von Schoeler 18. 4. Schwabe * 18. 4. Dr. Schwörer * 18. 4. Dr. Schulz (Berlin) 30. 4. Springorum * 19. 4. Suck 17. 4. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 24. 5. Walkhoff * 18. 4. Frau Dr. Walz 18. 4. Weber (Heidelberg) 18. 4. Dr. Wendig 19. 4. Wohlrabe 17. 4. Dr. Zeitel 18. 4. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Frau Pack (CDU/CSU) (Drucksache 7/3447 Fragen A 81 und 82) : Wird nach Ansicht der Bundesregierung durch Anzeigen, in denen der DGB-Vorsitzende Heinz Oskar Vetter für die Deutsche Bundesbahn wirbt, der Kundenkreis um bestimmte Personen- bzw. Wirtschaftsgruppen für das Leistungsangebot der Deutschen Bundesbahn erweitert, und stimmt die Bundesregierung der Ansicht zu, daß Profilierungsbemühungen und Sympathiewerbung von Verbandsvertretern nicht aus Steuergeldern finanziert werden dürfen? Wie steht die Bundesregierung angesichts der Verringerung der Stückgutbahnhüfe und der Einschränkung des schienengebundenen Nahverkehrs zur Aussage einer Anzeige der Deutschen Bundesbahn (in der „Welt" vom 24. März 1975), daß die Leistungen der Bahn ausgebaut und nicht abgebaut werden müssen? Die vom Vorstand der Deutschen Bundesbahn eingeleitete Anzeigenwerbung zur Verbesserung des Öffentlichkeitsbildes der Deutschen Bundesbahn erfolgt im Rahmen der ihm kraft Gesetzes auferlegten Verpflichtung, die Deutsche Bundesbahn eigenverantwortlich nach kaufmännischen Grundsätzen wie ein Wirtschaftsunternehmen zu führen. Die Bundesregierung hat daher keine Möglichkeit, auf die Gestaltung der Werbung Einfluß zu nehmen. Der Bundesregierung ist durch zahlreiche Anfragen bekannt, daß zwischen Anzeigentext und den von der Deutschen Bundesbahn inzwischen eingeleiteten Maßnahmen ein Widerspruch gesehen werden könnte. Der Vorstand der Deutschen Bundesbahn hat hierzu jedoch ausdrücklich erklärt, daß in der grundsätzlichen Zielsetzung für das Unternehmen Deutsche Bundesbahn keine unterschiedlichen Auffassungen zu den unternehmenspolitischen Zielvorgaben des Bundesministers für Verkehr für den Vorstand der Deutschen Bundesbahn bestehen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Dr. Penner (SPD) (Drucksache 7/3447 Frage B 14) : Ist damit zu rechnen, daß in absehbarer Zeit die Außenwände der im Bundesbesitz befindlichen Hochbunker auf dem Gebiet der Stadt Wuppertal durch einen entsprechenden Anstrich freundlicher gestaltet werden? Im Bundesgebiet gibt es rd. 900 ehem. Luftschutzhochbunker, von denen etwa die Hälfte im Eigentum des Bundes, die andere Hälfte im Eigentum der Länder, Städte und Gemeinden steht. Sie befinden sich fast alle in einem nicht besonders ansehnlichen Zustand. Nach einer groben Schätzung würden die Kosten der äußeren Herrichtung je Bunker Mittel 55 000,- DM betragen. Für die Herrichtung der 900 Bunker müßten somit etwa 50 Mio. DM oder allein für die rd. 450 bundeseigenen Bunker etwa 25 Mio. DM bereitgestellt werden. Im Bundeshaushalt sind für diesen Zweck Haushaltsmittel nicht veranschlagt. Eine Verbesserung des äußeren Bildes der 11554* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 164. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 17. April 1975 Hochbunker ist deshalb nur im Einzelfall im Zusammenhang mit der Durchführung notwendiger Bauunterhaltungsarbeiten oder bei der umfassenden Instandsetzung eines Bunkers zur Wiederverwendung für Luftschutzzwecke möglich. Die für den Bauunterhalt zur Verfügung stehenden Mittel reichen nur zur Durchführung unumgänglich notwendiger Unterhaltungsarbeiten (Erhaltung der Substanz und Funktionsfähigkeit, Abwendung von Gefahren) aus. Die für die Instandsetzung ehemaliger Luftschutzbunker vorgesehenen Mittel sind gebunden durch die in der Ausführung befindliche Instandsetzung von 51 ehemaligen Luftschutzbunkern. In das zur Zeit laufende Instandsetzungsprogramm konnten die Wuppertaler Bunker noch nicht einbezogen werden. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Schmidhuber (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3447 Frage B 16) : Beabsichtigt die Bundesregierung eine Novellierung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften mit dem Ziel, den Investmentgesellschaften die Teilnahme am Aktien-Optionshandel zu ermöglichen? Die Bundesregierung hält es für sachgerecht, den Investmentgesellschaften zumindest in gewissem Umfange eine Teilnahme am Aktien-Optionshandel zu ermöglichen. Die dafür notwendige Novellierung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften sollte zweckmäßigerweise mit der Übernahme der EG-Richtlinie zur Koordinierung des Investmentrechts verbunden werden. Die Kommission der Europäischen Gemeinschaften bereitet diese Richtlinie gegenwärtig vor. Hierbei wird die von Ihnen aufgeworfene Frage zur Zeit in einer Sachverständigengruppe erörtert, in der sich die deutsche Delegation entschieden für eine Teilnahme der Investmentgesellschaften am Optionshandel ausspricht. Sobald die endgültigen EG-Vorschriften über eine Teilnahme der Investmentgesellschaften am Optionshandel erlassen sind, wird die Bundesregierung den Entwurf einer entsprechenden Änderung des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften vorlegen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Grüner auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Schmidhuber (CDU/CSU) (Drucksache 7/3447 Frage B 22) : Wann ist mit der Verabschiedung eines Konzepts der Bundesregierung zur Vorratshaltung wichtiger Rohstoffe zu rechnen? Die Bundesregierung hat im Jahreswirtschaftsbericht 1975 (Ziff. 39) erklärt, daß ein öffentliches Interesse an einer ausreichenden Bevorratung wichtiger Rohstoffe besteht. Bestrebungen zum Ausbau der Vorratshaltung an Rohstoffen in der Industrie gehören in den allgemeinen Rahmen der RohstoffSicherungspolitik, die sich bislang vor allem auf die Explorationsförderung und das außenwirtschaftliche Garantieinstrumentarium stützt. Durch Ausschöpfung der amtlichen Informationsquellen, durch Umfragen in der Industrie und in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten verschafft die Bundesregierung sich gegenwärtig ein genaueres Bild über die tatsächliche Vorratslage, die Bezugswege, die Bedeutung der einzelnen Rohstoffe und das Risiko von Ausfällen. Es hat sich dabei gezeigt, daß die amtlichen Erhebungen auf diesem Gebiet nicht in allen Fällen ausreichen und daher ergänzungsbedürftig sind. Erst nach Abschluß dieser Arbeit können konkrete Aussagen über das notwendige Ausmaß etwaiger Maßnahmen auf dem Gebiet der Vorratshaltung gemacht werden. Maßnahmen zur Förderung der Bevorratung bei Rohstoffen sollten folgende Voraussetzungen erfüllen: 1. Die Maßnahmen müssen zu einer effektiven Verbesserung der Vorratshaltung führen und so gestaltet sein, daß im Krisenfall ohne Beeinträchtigung des Wettbewerbs eine sachgerechte Verteilung der Rohstoffe zur Sicherung von Produktion, Beschäftigung und Versorgung erfolgt. 2. Sie sollen der Wirtschaft keine Belastungen auferlegen, die ihre Finanzkraft überfordern und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit unvertretbar beeinträchtigen. Unternehmerische Verantwortung im Rahmen der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten und öffentliches Sicherungsinteresse zur Abdeckung unkalkulierbarer politischer Verknappungsrisiken müßten jeweils angemessen berücksichtigt werden. Als mögliche Instrumente einer Bevorratung stehen in der öffentlichen Diskussion: Pflichtbevorratung, staatliche Läger, Lagerverträge mit der Industrie oder steuerliche Anreize. Anders als beim Rohöl steht die Bundesregierung in diesem Bereich einer Pflichtbevorratung zurückhaltend gegenüber. Auch den Aufbau rein staatlicher Rohstoffläger hält sie nicht für förderlich. Ein bereits in den Jahren 1968-1970 im Bundesministerium für Wirtschaft entwickeltes kooperatives Konzept, das den Abschluß von Lagerverträgen des Bundes mit Firmen der rohstoffverarbeitenden Industrie vorsah, hält die Bundesregierung nach wie vor für prüfenswert. Daneben steht die Möglichkeit von Steuervergünstigungen für eine Mehrbevorratung. Sie müßten allerdings so gestaltet sein, daß sie zu einer tatsächlichen Erhöhung der Vorräte führen und die herkömmlichen Grundsätze der Steuersystematik nicht berühren. Alle denkbaren Maßnahmen setzten jedoch die Aufbringung erheblicher Finanzmittel voraus. Vorrangig ist die Fianzierung der Bundesrohölreserve. Erst wenn diese vordringlichere Maßnahme sichergestellt ist, kann konkreten Überlegungen zu Bevorratungsmaßnahmen und ihrer Finanzierung auch bei nichtenergetischen Rohstoffen nähergetreten werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Arendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich freue mich, Ihnen heute im Namen der Bundesregierung den Entwurf zur siebenten Rentenanpassung in der Kriegsopferversorgung vorlegen zu können. Die Bundesregierung schlägt vor, die laufenden Renten mit Wirkung vom 1. Juli dieses Jahres an um durchschnittlich 11,1 % zu erhöhen. Diese Aufbesserung kommt allen 2,3 Millionen Kriegsopfern und Wehrdienstopfern zugute.
    Erstmals werden die Renten für die Kriegsopfer in diesem Jahr zum 1. Juli angepaßt. Das bedeutet, daß die Anpassung ebenso wie im Vorjahr um ein Vierteljahr vorgezogen wird. Die Anpassungstermine für die Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung und die aus der Kriegsopferversorgung sind damit jetzt wieder voll angeglichen. Die Rentenerhöhungen erfolgen von nun an in beiden Bereichen ein halbes Jahr früher als in vergangenen Jahren. Ich betone dies, weil ich aus verschiedenen Anfragen und Diskussionen weiß, daß dieser Sachverhalt nicht allgemein bekannt ist.
    Anhand einiger Zahlen möchte ich an dieser Stelle auch den Umfang der Verbesserungen verdeutlichen, die wir seit 1969 für die Kriegsopfer beschlossen haben. Vom 1. Juli dieses Jahres an sind die Kriegsopferrenten in etwa doppelt so hoch wie 1969.

    (Beifall bei der SPD)




    Bundesminister Arendt
    Die Beschädigtenrenten sind dann um rund 96 % höher als 1969 und die Witwenrenten sogar um 111 %.

    (Beifall bei der SPD)

    Auf Grund der 1970 eingeführten Dynamisierung der Kriegsopferleistungen haben sich in dem Zeitraum von 1970 bis 1975 Mehraufwendungen des Bundes von insgesamt 11 Milliarden DM ergeben. Hinzu kommen noch rund 2 Milliarden DM Mehraufwendungen für strukturelle Verbesserungen. Der Kriegsopferhaushalt des Bundes beträgt für 1975 rund 11 Milliarden DM. Zum Vergleich: 1969 belief sich der Kriegsopferhaushalt auf nur 6,3 Milliarden DM.

    (Zuruf des Abg. Maucher [CDU/CSU])

    Diese Zahlen beweisen, daß die Opfer der vom Krieg besonders hart getroffenen Menschen auch 30 Jahre nach Kriegsende nicht vergessen sind. Wie bisher wird sich die Bundesregierung auch in Zukunft um eine zeitgerechte Weiterentwicklung des Kriegsopferrechts bemühen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, damit ist die Regierungsvorlage begründet.
Wir treten in die Aussprache ein. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Maucher.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eugen Maucher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir haben soeben die Einbringungsrede des Herrn Arbeitsministers gehört. Wenn wir beschlossen hätten, dieses Siebente Anpassungsgesetz ohne Diskussion passieren zu lassen, hätte allein die soeben gehörte Rede eine Diskussion hervorrufen müssen.
    Herr Bundesarbeitsminister, Sie haben die Situation so dargelegt — blumenreich, wunderbar —, als ob die Kriegsopferversorgung erst 1969 begonnen hätte.

    (Zuruf des Abg. Dr. Schellenberg [SPD])

    Ich muß leider feststellen, Herr Kollege Schellenberg, daß man in diesem Hause am liebsten ohne Diskussion über diese Sache hinweggehen würde. Das ist außerordentlich bedauerlich. Ich empfehle Ihnen, einmal die Diskussionen in den Jahren von 1950 bis 1969 zu lesen. Dann werden Sie feststellen, daß genau das Gegenteil der Fall ist, Herr Arbeitsminister: daß man die Kriegsopferversorgung in diesem Hause sehr ernst genommen hat. Ich sage es in aller Offenheit: alle Fraktionen haben sich damals darum bemüht.
    Herr Arbeitsminister, mit Ihren Zahlen ist bestätigt worden, was Sie soeben gesagt haben und was auch in der „Sozialpolitischen Information" vom 5. Februar 1975 von Ihrem Hause dargelegt worden ist. Sehen Sie, Herr Arbeitsminister, wenn alles so wahr ist wie diese Statistik, diese Zahlen, dann muß man an sich die gesamte Politik dieser Bundesregierung ob ihres Gehaltes in Frage stellen. Das ist nämlich die große Problematik:
    Erstens. Sie sagen, seit 1969 haben wir eine 95 %ige Verbesserung in der Kriegsopferversorgung. Diese Zahl ist deshalb falsch, weil diese Entwicklung nicht den Zeitraum ab Januar 1970 umfaßt, anstatt ab 1. Januar 1967. Wenn Sie diese Zahl einschließen, gibt es ein anderes Bild.
    Zweitens. Herr Bundesarbeitsminister, Sie haben sich jetzt gerühmt, daß in der Tat die Anpassung der Kriegsopferversorgung im Rahmen des Stufenplans auf den 1. Juli 1975 vorverlegt wird. Unbestritten haben Sie das getan, aber nicht ohne Druck. Sie werden genau wissen, welche Initiativen die Opposition in dieser Frage ergriffen hat. Sie werden wissen, daß der größte Kriegsopferverband schon nach drei Jahren — bei der CDU erst nach 16 Jahren — eine Protestkundgebung, einen Marsch nach Bonn veranstaltet hat, und zwar mit der Begründung, daß man den Kriegsopfern auf Grund dessen, daß die Kriegsopferrenten nicht zeitgleich mit den Renten aus der Rentenversicherung neu festgelegt wurden, als erster Gruppe ein Stabilitätsopfer in Höhe von 800 Millionen DM abverlangt habe. Das müssen wir wohl in diesem Zusammenhang klar feststellen.
    Ich muß in diesem Zusammenhang weiter feststellen, meine Damen und Herren: Ich bedaure außerordentlich, daß wir erst jetzt, Mitte April, dieses Gesetz im Parlament vorliegen haben. Herr Kollege Schellenberg, wenn ich an Ihre Reden von früher denke: Ich möchte nicht hören, was Sie sagen würden, wenn es umgekehrt wäre. Ich war vor 14 Tagen bei der Versorgungsverwaltung meines Landes. Da wurde mir mitgeteilt, daß die Erhöhung der Renten in der Kriegsopferversorgung um 11 % — Herr Arbeitsminister, Sie können gut Prozentrechnen, nur stimmt das bedauerlicherweise nicht —, also die Durchführung des 7. Rentenanpassungsgesetzes, bereits in den Computer einprogrammiert sei. Das heißt auf gut deutsch, meine sehr verehrten Damen und Herren, daß wir im Deutschen Bundestag einen Gesetzentwurf vorgelegt bekommen, dessen Inhalt bereits im Computer festgelegt ist, so daß wir im Parlament gar nicht mehr in der Lage sind, überhaupt etwas daran zu ändern, weil sonst die Rechnung für die Durchführung nicht mehr stimmt.

    (Dr. Schellenberg [SPD] : Damit die Leute bald die Verbesserungen erhalten!)

    — Herr Kollege Schellenberg, auf den Einwand habe ich gewartet. Er ist von Ihrer Seite ganz natürlich. Aber ich kritisiere gar nicht, daß etwas vorbereitet wird, sondern ich kritisiere, daß dieser Gesetzentwurf erst im April und nicht wie die übrigen Anpassungsgesetze Anfang des Jahres vorgelegt wurde, um damit dem Parlament die Möglichkeit zu geben, eine echte Beratung vorzunehmen. Genau dies ist uns genommen. Ich habe im letzten Jahr, Herr Kollege Schellenberg, gesagt, ich komme mir in diesem Hause wie eine Abstimmungsmaschine vor, wie ein Vollzugsorgan dieser Bundesregierung. So ist es in der Tat. Was die Regierung vorlegt, muß beschlossen werden. Deshalb bedaure ich dies ganz besonders.



    Maucher
    Dann, meine Verehrten, möchte ich Ihnen sagen, daß die CDU-Fraktion deshalb erwartet, daß die Anpassungsgesetzentwürfe in Zukunft so rechtzeitig vorgelegt werden, daß im Ausschuß genügend Zeit zur Behandlung bleibt. Herr Kollege Schellenberg, ich stelle mir jetzt schon vor, wie Sie im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung, wenn ich mich zum erstenmal zu Wort melde, auf die Uhr schauen, wieviel Zeit wir noch zur Verfügung haben.

    (Dr. Schellenberg [SPD] : Wir können heute im Ausschuß bis Mitternacht arbeiten!)

    Wenn man einmal die Kriegsopferversorgung in ihrer Gesamtentwicklung darstellt, so glaube ich, daß wir von der Opposition bestehen können. Wir haben wenigstens den Mut gehabt, eigene Gesetzentwürfe einzubringen, was Sie, seit Sie an der Regierung sind, nur dann tun, wenn Sie das Geschäft der Regierung besorgen müssen. Und das tun Sie manchmal sogar verkehrt — wie gestern im Ausschuß, wo man den Regierungsentwurf mit dem Fraktionsentwurf verwechselt hat. Es ist hier an sich ganz deutlich, daß man manchmal eigentlich gar nicht weiß, wer wo was spricht usw.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, leider Gottes ist es so, daß wir nicht die entsprechende Zeit haben. Aber, Herr Arbeitsminister, wenn Sie jetzt die prozentuale Rechnung mit 95 % aufmachen, ist dieser Sache an sich auch die Frage gegenüberzustellen, wie auf der anderen Seite die Preisentwicklung ist.

    (Zuruf des Abg. Dr. Schellenberg [SPD])

    — Herr Kollege Schellenberg, lesen Sie doch einmal nach! Ich habe es mir ausgerechnet. Der 50 % Schwerbeschädigte konnte im Jahre 1969, also bei Ihrem Regierungsantritt, mit seiner Grundrente 475 Briefmarken kaufen; ab 1. Juli 1975 kann der gleiche Schwerbeschädigte mit seiner Grundrente noch 372 Briefmarken kaufen. Und sehen Sie, ist es nicht interessant, daß sich gerade beim größten Arbeitgeber, beim staatlichen, hier dieses Bild ergibt? Er ist der größte Preistreiber, den wir haben. Und an Hand dieses Beispiels muß man die Frage stellen, wie damit die lauten Äußerungen von Helmut Schmidt wegen der Reprivatisierung des Volkswagenwerks noch irgendwie im Gleichgewicht stehen können. Das ist, glaube ich, wenn man das ansieht, ein deutliches Beispiel.
    In diesem Zusammenhang ist es, meine ich, doch hochinteressant, Herr Arbeitsminister: Wenn Sie Zahlen bekanntgeben, vergleichen Sie einmal in der Tat, wie das Durchschnittseinkommen gegenüber der Entwicklung in der Kriegsopferversorgung aussieht. Wir hatten für den 1. Januar bzw. den 1. Juli 1960 einen eigenen Initiativgesetzentwurf von Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion vorgelegt; der hieß damals sogar „Rebellenentwurf". Ich möchte einmal erwarten, daß aus Ihren Reihen ein solcher Entwurf käme; die Kriegsopfer würden es Ihnen danken.
    Sehen Sie, damals hat man gesagt, die allgemeine Bemessungsgrundlage — 400 DM — ist wie in der sozialen Rentenversicherung festgelegt. Das Durchschnittsbruttoeinkommen betrug im Jahre '1960 513 DM, Herr Kollege Schellenberg, und die Kriegsopferrente, nämlich Grund- und Ausgleichsrente des Erwerbsunfähigen, lag um 22 % unter dem Durchschnittseinkommen. Im Jahre 1967 betrug das Durchschnittseinkommen 857 DM; der Rückstand war 34 N. Im Jahre 1970 — vergleichen Sie bitte die Zahlen, Herr Arbeitsminister — lag das Durchschnittseinkommen bei 1 138 DM; die Rente lag bei 512 DM. Rückstand: 45 %! Und heute, am 1. Januar 1975, meine sehr verehrten Damen und Herren? Rückstand: 50,5 %! Das ist der Tatbestand, und den können Sie nicht hinwegdiskutieren.
    Ich will eine zweite Zahl nennen, da Sie sagen, was alles, in Milliarden ausgedrückt, getan worden sei. Im Jahre 1950 hatten die Leistungen für die Kriegsopfer einen Anteil von 16 % am Bundeshaushalt, d. h., von 100 DM Staatsausgaben gaben dieser Bundestag und die Regierung 16 DM für die Kriegsopfer. Heute, im Jahre 1975, sind es noch 7,2 %. Sehen Sie, darin liegt doch die Problematik. Und so könnte man weiß Gott noch wie viele Zahlen ansprechen.
    Sehr geehrter Herr Arbeitsminister, wenn Sie an sich so großartig über alle Dinge unterrichtet sind und immer wieder verkünden, welch große soziale Leistungen Sie vollbracht haben, muß man allerdings hinzufügen, aus welcher Tasche. Ich denke daran, daß wir uns gestern stundenlang über die Krankenversicherung der Studenten unterhalten haben. Da hat die Koalition zu einem Gesetzentwurf 50 Änderungsanträge gestellt; beinahe das ganze Gesetz soll geändert werden. Und wo sind denn die Änderungsanträge zu diesem Gesetzentwurf?
    Lassen Sie mich eines sagen: Wer kann sich vorstellen, daß mir am 1. Oktober — nach Inkrafttreten der ersten Stufe — Rentenbescheide von Witwen in die Hand gegeben wurden, die nicht nur eine Verbesserung beinhalteten, sondern in einem Fall trotz Erhöhung eine Verschlechterung um 5 DM.
    Herr Arbeitsminister, Sie haben sicher „Wille und Weg", Nr. 3, gelesen. Da heißt es: „7. Anpassungsgesetz eine Enttäuschung für den VdK". Da sind Beispiele aufgeführt, die für sich sprechen. Ich kann sie nicht alle vorlesen, aber wenigstens — mit Genehmigung des Präsidenten — eines. Da steht:
    Am 19. 2. 1975 schreibt die Kriegerwitwe Else R. aus Schweinfurt an den VdK, Landesgeschäftsstelle Bayern, u. a.: „Jetzt schon werden Miete und Preise teurer, und ab 1. Juli 1975 bekommen wir mehr Rente. Am 1. Oktober 1974 habe ich eine DM mehr Rente bekommen."
    Herr Arbeitsminister, sind eine DM 11,5 % von der Grundrente von 385 DM? Da frage ich Sie: Wie sieht denn eigentlich Ihre Rechnung aus?
    Sehen Sie, wenn es umgekehrt wäre, wenn Sie jetzt in der Opposition säßen und wir auf der Regierungsbank und wir dann solche Rechnungen oder Prozentzahlen präsentierten — Sie haben gesagt: alle haben davon praktisch mehr oder weniger profitiert —, dann bin ich überzeugt, daß vom Sprecher Ihrer Seite mindestens der Vorwurf käme: Wer so



    Maucher
    etwas in die Welt setzt, ist der größte Märchenerzähler des Jahrhunderts.

    (Dr. Schellenberg [SPD] : Das ist Maucher!)

    Eines Tages wird man allerdings feststellen, daß dieser kindliche Glaube bald versiegen wird.
    Es gibt noch eine Reihe anderer Beispiele. Wenn wir uns den § 48 ansehen, verehrter Herr Minister: Welchen Propagandaaufwand haben Sie hier getrieben? Was ist dabei herausgekommen? Wenn ich die Antworten auf unsere Fragen vergleiche — u. a. auch auf eine Reihe weiterer Fragen in der Fragestunde —, muß ich feststellen: Entweder macht es die Technik nicht, oder es klappt der Computer nicht. Auf jeden Fall wissen Sie nichts, obwohl die Zahlen bekannt sind. Oder wenn eine Antwort gegeben wird, ist es tatsächlich keine Antwort. Wenn man Fragen stellt, dann haben Sie, Herr Staatssekretär, sie nicht verstanden. Wenn man sie dann verdeutlicht und die Frage klar stellt, dann sagen Sie: Ich danke Ihnen; jetzt weiß ich, was es heißt. Aber die Frage bleibt unbeantwortet. Ja, so können wir doch keine Politik machen. Ich glaube, das muß man in diesem Zusammenhang einmal deutlich darstellen.
    Ein Weiteres: Eine Kriegerwitwe hat mir einen Lastenausgleichsbescheid vorgelegt. Sie hat im Jahrer 1969 136 Mark bekommen und bekommt im Jahre 1970 noch 36 DM. So sieht es in Wirklichkeit aus. Verehrter Herr Minister, wir wären froh, wenn Sie wenigstens die Härten beseitigen würden, die sich aus dieser gesetzlichen Regelung ergeben. Das betrifft vor allem die Fälle im Zusammenhang mit dem Vergleichseinkommen.
    Da müssen wir doch fragen: Ist es nicht tragisch, wenn das Arbeitsministerium in der Tat eine entsprechende Änderung vorlegt, Herr Schellenberg, um solche Härten, wie am 1. Oktober 1974 geschehen, zu vermeiden, wenn das Ministerium den Leuten also schon verspricht, daß es etwas unternimmt, dann aber das Finanzministerium kommt, einen Federstrich macht und der Fall erledigt ist? Ich bin gespannt, ob diese Panne wenigstens im Ausschuß bereinigt wird. Sie sind ja an sich sehr antragsfreudig, und ich hoffe, Herr Kollege Glombig, daß wir es in diesem Fall, wie bei manchen anderen Gelegenheiten, gemeinsam schaffen. Ich wäre dafür dankbar.
    Es geht jedoch nicht nur um diese Frage, sondern z. B. auch — ich will nur Schwerpunkte ansprechen — um die orthopädische Versorgung. Es ist geradezu ein Trauerspiel, was sich hier ereignet hat. Herr Arbeitsminister, Sie haben auch für diesen Personenkreis, vor allem für die Oberschenkelamputierten, eine entsprechende Vorlage gemacht. Ich glaube, Sie wären dem Ausschuß dankbar, wenn er auch das verwirklichen würde.
    Sie müssen einmal überlegen: Schwerbeschädigte werden von der Landesversicherungsanstalt oder Bundesversicherungsanstalt an die Hauptfürsorgestelle verwiesen und dort wegen zu hohem Einkommen abgelehnt. Zwei gleiche Fälle werden verschieden behandelt: Beschädigte und Nichtbeschädigte, der Beschädigte ist der Benachteiligte. So könnte man das Ganze endlos fortsetzen.
    Ich möchte zusammenfassend feststellen: Die linke Seite des Hauses wird mich fragen: Ihr redet, warum stellt ihr keine Anträge? Anträge können wir nicht mehr stellen, weil die katastrophale Politik dieser Bundesregierung zu einer Finanzsituation geführt hat, die dies nicht mehr zuläßt. Das ist die Situation.
    Auf der anderen Seite sieht man aber, daß die strukturelle Entwicklung in der Kriegsopferversorgung Jahr für Jahr schlechter wird und immer noch Härten auftreten, die schon bestanden, als wir das Erste Neuordnungsgesetz berieten. Herr Kollege Glombig, lesen Sie einmal nach, welche Anträge Sie damals gestellt haben. Bringen Sie sie heute wieder; sie sind immer noch aktuell. Aber wenn man in der Verantwortung steht, ist es ja anders. Am 1. Januar 1967 bekamen wir das Vierte Neuordnungsgesetz. Damals haben Sie über Nacht all Ihre Gesetze in den Papierkorb geworfen.
    Aber eines müssen wir feststellen, und das sage ich abschließend: Obwohl damals das Haushaltssicherungsgesetz vorlag, haben wir eine Verbesserung von 1,2 Millionen DM für die Kriegsopferversorgung erreichen können.

    (Dr. Schellenberg [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Herr Schellenberg, gern!