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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 154. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 12. März 1975 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 10693 A Erweiterung der Tagesordnung betr. Erklärung der Bundesregierung zur ersten Tagung des Europäischen Rates in Dublin 10694 A Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 10693 B Erklärung der Bundesregierung betr. erste Tagung des Europäischen Rates in Dublin Genscher, Bundesminister (AA) . 10715 D Amrehn (CDU/CSU) 10718 D Dr. Ehrenberg (SPD) 10722 A Dr. Bangemann (FDP) 10724 A Fragestunde Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — Frage A 1 — Drucksache 7/3335 vom 7.3.75 — des Abg. Horstmeier (CDU/ CSU) : Grundbuchlich gesicherte Unpfändbarkeit von Altenteilsrechten Dr. de With, PStSekr (BMJ) 10694 B, C, D Horstmeier (CDU/CSU) . . . . 10694 C, D Frage A 2 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg Dr. Jahn (Münster) (CDU/CSU) : Rundschreiben des Personalrates im Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau betreffend Unruhe für die beabsichtigte Umorganisation Dr. Haack, PStSekr (BMBau) . 10695 A, B Dr. Jahn (Münster) (CDU/CSU) . . 10695 A Frage A 3 — Drucksache 7/3335 vom 7.3.75 — des Abg. Dr. Jahn (Münster) (CDU/CSU) : Unterrichtung des Personalrates im BMBau bei Auflösung der Abteilung Raumordnung und deren Unterordnung unter die Abteilung Städtebau Dr. Haack, PStSekr (BMBau) . . 10695 B, C Dr. Jahn (Münster) (CDU/CSU) . . 10695 C Frage A 4 — Drucksache 7/3335 vom 7.3.75 — des Abg. Dr. Schwencke (Nienburg) (SPD) : Herausgabe einer Informationsschrift über finanzielle Hilfen zur Althaussanierung Dr. Haack, PStSekr (BMBau) . . . 10695 D, 10696 A Dr. Schwencke (Nienburg) (SPD) . . 10696 A Frage A 32 — Drucksache 7/3335 vom 7.3.75 — des Abg. Dr. Fuchs (CDU/ CSU) : Hilfen für Arbeitslose zur Tilgung und Verzinsung von Baudarlehen Dr. Haack, PStSekr (BMBau) 10696 B, C, D Dr. Fuchs (CDU/CSU) . . . . . 10696 C, D II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 154. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. März 1975 Frage A 5 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Kunz (Berlin) (CDU/ CSU) : Markierung der innerdeutschen Grenze als Auslandsgrenze auf amtlichen Karten der Bundesregierung Herold, PStSekr (BMB) . . 10697 A, C, D, 10698 A, B Kunz (Berlin) (CDU/CSU) . . . . 10697 B, C Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) . . . . 10697 D Jäger (Wangen) (CDU/CSU) . . . 10698 A Hösl (CDU/CSU) . . . . . . . . 10698 B Frage A 6 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 - des Abg. Kunz (Berlin) (CDU/ CSU) : Anweisung an die Bundesministerien, die Grenze in Deutschland nicht als Auslandsgrenze zu markieren Herold, PStSekr (BMB) . . . . 10698 B, C Kunz (Berlin) (CDU/CSU) . , 10698 C, D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident 10698 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 10699 A Frage A 8 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Hösl (CDU/CSU) : Behauptung der Nachrichtenagentur betreffend Verweigerung der Rückgabe von Kulturgütern an die „DDR" durch die Bundesregierung Herold, PStSekr (BMB) . . . . 10699 A, C Hösl (CDU/CSU) . . . . . . . . 10699 C Frage A 9 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) : Verweigerung eines Zuschusses für die in Lübeck und Kiel/Laboe stattfindenden Gedenkveranstaltungen zur 30. Wiederkehr des Beginns der Vertreibung von Deutschen aus ihrer ostdeutschen Heimat Herold, PStSekr (BMB) 10699 D, 10700 B, C, D, 10701 A, B, C, D Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) . . 10700 A, B, C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . 10700 B Gansel (SPD) . . . . . . . . . 10700 D Dr. Czaja (CDU/CSU) 10701 A Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . 10701 B, C Frau Berger (Berlin) (CDU/CSU) . 10701 C Stahl (Kempen) (SPD) 10701 D Frage A 10 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) : Äußerungen der Ostblock-Presse zu den Gedenkfeiern für die Toten der Vertreibung Herold, PStSekr (BMB) . . 10702 A, B, C Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) . 10702 A, B Frage A 11 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Stahl (Kempen) (SPD) : Inserat in der „Medizinischen Welt" mit der Aufforderung „Verdienen Sie an der Weltnahrungsmittelknappheit"; Möglichkeiten gezielter Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung in Richtung auf mehr Verständnis für die Entwicklungshilfe Brück, PStSekr (BMZ) . . 10702 D, 10703 A Stahl (Kempen) (SPD) . . 10702 D, 10703 A Frage A 12 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Stahl (Kempen) (SPD) : Auswirkungen von Anzeigen in der „Medizinischen Welt" auf die Investitionstätigkeit im Nahrungsmittelsektor Brück, PStSekr (BMZ) 10703 B Stahl (Kempen) (SPD) 10703 B Frage A 15 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Holtz (SPD) : Einstellung der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland zur Möglichkeit von Einsparungen im Budget für die Entwicklungshilfe Brück, PStSekr (BMZ) 10703 C, D, 10704 A, B Dr. Holtz (SPD) . . . . 10703 D, 10704 A Stahl (Kempen) (SPD) 10704 A Frage A 17 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) : Immissionsmessungen bei Ölfeuerungsanlagen; Autorisierung von Wartungsfirmen Baum, PStSekr (BMI) 10704 C, 10705 A, B, C Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . . 10705 A Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) . . . . 10705 B Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 10705 C Frage A 18 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Polkehn (SPD) : Erhaltung und Modernisierung kulturhistorisch bedeutsamer Bauten; Mög- Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 154. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. März 1975 III lichkeit der Finanzierung z. B. durch eine Aktion „Kultur-Groschen" Baum, PStSekr (BMI) . . 10705 D, 10706 B Dr. Schwencke (Nienburg) (SPD) . . 10706 A Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) . . . 10706 B Fragen A 19 und 20 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Hirsch (FDP) : Von den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein erarbeiteter Wärmelastplan für die Elbe; von Professor Peters geübte Kritik an diesem Plan Baum, PStSekr (BMI) 10706 C, 10707 A, B, C Dr. Hirsch (FDP) 10707 A, B, C Frage A 21 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Fuchs (CDU/CSU) : Entsendung eines Landwirts als Mitglied in den Sachverständigenrat für Umweltfragen Baum, PStSekr (BMI) . 10707 D, 10708 A, B Dr. Fuchs (CDU/CSU) 10708 A, B Frage A 24 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 des Abg. Niegel (CDU/CSU) : Pressemeldungen zum Protest der Regierung in Ost-Berlin gegen den Einsatz von Polizisten aus anderen Bundesländern in Berlin Baum, PStSekr (BMI) 10708 C Frage A 34 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Hösl (CDU/CSU) : Verschuldung Ost-Berlins im Interzonenhandel Ende 1974 Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . 10709 B, C Hösl (CDU/CSU) . . . . . . . 10709 B, C Wolfram (Recklinghausen) (SPD) . . 10709 D Frage A 37 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Ey (CDU/CSU) : Hilfe für Städte und Gemeinden bei Schwierigkeiten durch den kurzfristigen Abzug von Bundeswehr- oder NATO-Einheiten Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . . 10710 A Ey (CDU/CSU) . . . . . . . . 10710 A Frage A 38 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Lenzer (CDU/CSU) : Pressemeldungen über ein mögliches Scheitern des deutsch-sowjetischen Kernkraftwerkprojektes bei Königsberg Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . 10710 B, C Lenzer (CDU/CSU) 10710 C Frage A 39 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Lenzer (CDU/CSU) : Möglichkeiten zur Verhinderung einer wirtschaftlichen Diskriminierung der Bundesrepublik Deutschland bei der Konferenz zur Überprüfung des NV-Vertrages Grüner, PStSekr (BMWi) 10710 C, D, 10711 A Lenzer (CDU/CSU) 10710 D Frage A 43 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Josten (CDU/CSU) : Unterstützung bei der Gründung, dem Aufbau oder der Übernahme eines Betriebes durch junge Menschen Grüner, PStSekr (BMWi) . 10711 A, B, C, D Josten (CDU/CSU) 10711 B, C Schmidhuber (CDU/CSU) . . . 10711 C Frage A 44 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Josten (CDU/CSU) : Broschüre der Industrie- und Handelskammer Koblenz „Ich mache mich selbständig" Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . 10712 A, B Josten (CDU/CSU) 10712 A Frage A 45 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Wernitz (SPD) : Beachtung der Beschlüsse des Planungsausschusses vom 21. August 1974 durch die Länder bei den Anmeldungen der Schwerpunktorte zum 4. Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" Grüner, PStSekr (BMWi) . . . 10712 B, C, D, 10713 A Dr. Wernitz (SPD) 10712 C Wolfram (Recklinghausen) (SPD) . 10712 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 10713 A Frage A 46 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Wernitz (SPD) : Finanzieller Mehrbedarf bei Einbeziehung aller jetzt angemeldeten Schwerpunktorte in den 4. Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" Grüner, PStSekr (BMWi) . 10713 A, B, C, D Dr. Wernitz (SPD) 10713 B, C Hösl (CDU/CSU) . . . . . . . 10713 D Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 10713 D Frage A 47 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Gansel (SPD) : IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 154. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. März 1975 Bemühungen, den Staat Persien an der Springer Verlags AG zu beteiligen; Konsequenzen der Beteiligung ausländischer Staaten an deutschen Pressekonzernen auf Grund der medienpolitischen Zielsetzung der Bundesregierung Grüner, PStSekr (BMWi) . . 10714 A, B, C Gansel (SPD) 10714 B Frage A 49 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Graf Stauffenberg (CDU/CSU) : Kreditzusagen des britischen Premierministers in Moskau; Folgen für die Bemühungen der westlichen Industrieländer um eine Begrenzung der Exportförderung Grüner, PStSekr (BMWi) . 10714 C, 10715 A Graf Stauffenberg (CDU/CSU) . . . 10715 A Fragen A 52 und 53 Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Schmidhuber (CDU/CSU) : Pressemeldungen über das Scheitern des Projekts einer deutsch-iranischen Gemeinschaftsraffinerie; Gründe für das Scheitern Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . 10715 B, C Schmidhuber (CDU/CSU) 10715 C Nächste Sitzung 10716 C Anlagen Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 10727*A Anlage 2 Antwort des PStSekr Herold (BMB) auf die Frage A 7 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Spranger (CDU/CSU) : Haftbedingungen in den Zuchthäusern der DDR seit dem Beginn der Ostpolitik der SPD/FDP-Regierung 10727* C Anlage 3 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Fragen A 13 und 14 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 des Abg. Schluckebier (SPD) : Erkenntnisse aus dem Experiment „Jugendmodellreisen" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit in bezug auf den Tourismus in Entwicklungsländern 10727* D Anlage 4 Antwort des PStSekr Brück (BMZ) auf die Frage A 16 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Spranger (CDU/CSU) : Pressemeldung betreffend Gewährung von Wirtschaftshilfe an die Regierung in Aden aus Anlaß der Aufnahme der fünf deutschen Gewaltverbrecher . . 10728* B Anlage 5 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Fragen A 25 und 26 — Drucksache 7/3335 vorn 7.3.75 — des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) : Entlassung von deutschen Arbeitnehmern durch die US-Army und die Verkaufsorganisation AAFES EUROPE; Besetzung der Arbeitsplätze mit entlassenen US-Soldaten; Einhaltung von Kündigungsfristen und Abschluß von Sozialplänen bei Beschäftigung deutscher Arbeitnehmer 10728* C Anlage 6 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Fragen A 27 und 28 Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Dr. Zeitel (CDU/CSU) : Unterschiedliche Portoberechnung bei der Abgabe der Informationsschrift „Jetzt investieren, es lohnt sich —7,5 % Investitionszulage" durch das Bundesfinanzministerium und das Bundeswirtschaftsministerium; Ausstattung der beiden Ministerien mit Mitteln für Öffentlichkeitsarbeit 10729* A Anlage 7 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Frage A 29 Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 — des Abg. Höcherl (CDU/CSU) : Ursachen für die Vermehrung der Geldmenge im 2. Halbjahr 1974 durch die Bundesbank . . . . . . . . . 10729* B Anlage 8 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Frage A 30 Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 des Abg. Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) : Kosten der Aufklärungsaktion über die Steuerreform . . . . . . . . 10729* D Anlage 9 Antwort des PStSekr Haehser (BMF) auf die Frage A 31 — Drucksache 7/3335 vom 7. 3. 75 - des Abg. Meinike (Oberhausen) (SPD) : Gründe für die Nichtvorlage eines vom Finanzausschuß des IV. Deutschen Bundestages geforderten Erfahrungsberichts über die Auswirkungen des § 6 b EStG 10730* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 154. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. März 1975 10693 154. Sitzung Bonn, den 12. März 1975 Beginn: 13.30 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 15. 3. Adams * 15. 3. Dr. Aigner * 15. 3. von Alten-Nordheim 21. 3. Dr. Artzinger * 15. 3. Dr. Bangemann * 15. 3. Dr. Bayerl * 15. 3. Behrendt * 15. 3. Blumenfeld * 14. 3. Dr. Burgbacher * 15. 3. Büchner (Speyer) ** 15. 3. Dr. Corterier * 15. 3. Dreyer 21. 3. Erhard (Bad Schwalbach) 21. 3. Fellermaier * 15. 3. Flämig * 15. 3. Frehsee * 15. 3. Dr. Früh * 15. 3. Gerlach (Emsland) * 15. 3. Dr. Gölter 21. 3. Haase (Kassel) 15. 3. Härzschel * 15. 3. Dr. Jahn (Braunschweig) * 15. 3. Kater 31. 5. Dr. h. c. Kiesinger 14. 3. Dr. Klepsch * 15. 3. Krall * 15. 3. Lange * 15. 3. Dr. Lauritzen 2. 4. Lautenschlager * 15. 3. Lücker * 15. 3. Memmel * 15. 3. Müller (Mülheim) * 15. 3. Mursch (Soltau-Harburg) * 15. 3. Frau Dr. Orth * 15. 3. Dr. Penner 17. 3. Ronneburger 18. 3. Schirmer 21. 3. Schmidt (Kempten) ** 15. 3. Schmidt (München) * 15. 3. Dr. Schulz (Berlin) * 15. 3. Schwabe * 15. 3. Dr. Schwörer * 15. 3. Seefeld * 15. 3. Spranger 20. 3. Springorum * 15. 3. Dr. Starke (Franken) * 15. 3. Suck * 15. 3. Dr. Todenhöfer 22. 3. Dr. Vohrer ** 13. 3. Dr. h. c. Wagner (Günzburg) 22. 3. Walkhoff * 15. 3. Frau Dr. Walz * 15. 3. Frau Dr. Wex 12. 3. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Wittmann (München) 14. 3. Frau Dr. Wolf ** 15. 3. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Herold auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Spranger (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 7): Ist der Bundesregierung bekannt, daß sich die Haftbedingungen in den Zuchthäusern der DDR seit dem Beginn der Ostpolitik der SPD/FDP-Regierung nicht verbessert, sondern teilweise erheblich verschärft haben, und was hat die Bundesregierung unternommen, um die totale Isolationshaft, Mißhandlungen und andere drakonische Maßnahmen als Bestandteil des sozialistischen Strafvollzugs zu verhindern? Der Bundesregierung ist bekannt, daß sich die Bedingungen in den Untersuchungshaft- und Strafvollzugsanstalten der DDR von denen in der Bundesrepublik Deutschland unterscheiden. Der Bundesregierung liegen jedoch keine Erkenntnisse darüber vor, daß sich die Haftbedingungen in der DDR in den letzten Jahren verschlechtert haben. Somit kann auch nicht von einer „erheblichen Verschärfung" gesprochen werden. Ich nehme hier auf die Stellungnahme Bezug, die Bundesminister Franke in der Antwort auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Marx, Reddemann u. a. vom 1. August 1974 zur Behandlung in den Gefängnissen der DDR abgegeben hat (vgl. Bundestagsdrucksache 7/2485 vom 15. August 1974). Die Bundesregierung nutzt im Interesse der Betroffenen alle Möglichkeiten, sich über Theorie und Praxis des Strafvollzugs in der DDR ein genaues Bild zu machen. Aufgrund ihrer Deutschlandpolitik hat sie wirksamere Möglichkeiten des Rechtsschutzes für die in der DDR Inhaftierten gewonnen. So kann sie jetzt über die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR noch während des Untersuchungs- und Strafvollzuges Verbindung mit inhaftierten Bürgern der Bundesrepublik Deutschland einschließlich West-Berlins aufnehmen. Diese haben bei Gesprächen mit Mitgliedern der Vertretung Gelegenheit, auch über ihre Haftumstände zu sprechen. Die Vertretung greift berechtigte Beschwerden in jedem Einzelfall auf und wirkt auf Abhilfe hin. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Schluckebier (SPD) (Drucksache 7/3335 Fragen A 13 und 14) : Welche Folgerungen zieht die Bundesregierung aus dem Experiment „Jugendmodellreisen" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit für ihre künftige Haltung zum Problem des Tourismus in Entwicklungsländern? 10728* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 154. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. März 1975 Welchen Wert mißt die Bundesregierung der Erkenntnis aus dem Experiment „Jugendmodellreisen" des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit bei, daß sich die Haltung der Reiseteilnehmer während der Reise zur Entwicklungshilfe erheblich zu deren Gunsten gewandelt hat? Zu Frage A 13: Die Bundesregierung fördert nach wie vor in geeigneten Fällen durch Technische Hilfe oder Kapitalhilfe die Bestrebungen der Entwicklungsländer, ihre Einnahmen aus dem Tourismus-Sektor zu erhöhen. Sie ist zugleich bemüht, den Tourismus in Entwicklungsländern dazu zu nutzen, daß bei den Reisenden Vorurteile gegenüber den Entwicklungsländern abgebaut werden. Bisher war festzustellen, daß der Tourismus wenig dazu beitrug, das Verständnis für die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Probleme der Entwicklungsländer zu fördern. Das Experiment Jugendmodellreisen hat — zunächst für die Gruppe der Jugendlichen gezeigt, daß es Möglichkeiten gibt, dies zu ändern. Die Bundesregierung verwertet diese Erkenntnisse bei der Zusammenarbeit mit Reiseveranstaltern. Zu Frage A 14: Aus entwicklungspolitischer Sicht sollte das bisher übliche Fernreiseprogramm der Reiseveranstalter modifiziert werden. Insbesondere werden verbesserte Vorinformationen der Ferntouristen sowie vermehrte Kontaktmöglichkeiten mit Angehörigen der Gastländer angestrebt. Um die Reiseveranstalter in diese Richtung zu weisen, hat das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit eine Dokumentation „Jugendmodellreisen Tunesien 1973/74" veröffentlicht und sie den Touristikunternehmen, Reisejournalisten und sonstigen interessierten Kreisen zur Kenntnis gebracht. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit wird darüber hinaus Ausbildungsseminare für Fernreiseleiter in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung fortsetzen, um auch auf diese Weise die Erfahrungen der Studie in die Praxis umzusetzen. Außerdem hat das für internationale Jugendbegegnungen zuständige Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit die Erkenntnisse der Untersuchung in seine Maßnahmen des internationalen Jugendaustausches einfließen lassen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Brück auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Spranger (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 16) : Trifft die Meldung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 5. März 1975 zu, die Regierung in Aden werde sich die Aufnahme der fünf deutschen Gewaltverbrecher möglicherweise durch Wirtschaftshilfe vergüten lassen, und gibt es — bejahendenfalls — Überlegungen der Bundesregierung, für die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Aden andere als die allgemeinen entwicklungspolitischen Grundsätze gelten zu lassen? Vorstellungen, wie sie in der Meldung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 5. März 1975 vermutet wurden, sind an die Bundesregierung weder direkt noch indirekt herangetragen worden. Die entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Volksrepublik Jemen basiert ausschließlich auf den allgemeinen entwicklungspolitischen Grundsätzen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache 7/3335 Fragen A 25 und 26) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß nicht nur die US-Army, sondern auch die Verkaufsorganisation AAFES EUROPE, früher EES, im ganzen Bundesgebiet hauptsächlich deutsche Arbeitnehmer entlassen und mit entlassenen US-Soldaten als Touristen die Arbeitsplätze besetzen soll, die laut NATO-Truppenstatut mit deutschen Arbeitnehmern über die deutschen Arbeitsämter besetzt werden müssen? Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, daß von den Alliierten die Kündigungsfristen eingehalten werden und den deutschen Arbeitnehmern geholfen werden kann, daß es zum Abschluß von Sozialplänen (bei Verkaufsorganisationen, die mit Gewinn arbeiten) und zur Anwendung des Schutzabkommens TV „Soziale Sicherung" kommt? Zu Frage A 25: Bei der Beantwortung der Fragen 53 und 54 des Kollegen Dr. Althammer in der 122. Sitzung des Deutschen Bundestages am 10. Oktober 1974 habe ich bereits darauf hingewiesen, daß die Bundesregierung für eine Änderung der Personalpolitik der US-Streitkräfte bei der Besetzung von Planstellen für zivile Ortskräfte eintritt und hierüber mit dem US-Hauptquartier verhandelt. Die Verkaufsorganisation AAFES-EUR ist Bestandteil der US-Streitkräfte. Die Bundesregierung hofft, daß die Verhandlungen bald mit einem befriedigenden Ergebnis abgeschlossen werden können. Die US-Streitkräfte haben sich zunächst bereit erklärt, bei anstehenden Entlassungen der Weiterbeschäftigung und Unterbringung der deutschen Arbeitnehmer — ggf. auch durch Umsetzung auf mit US-Zivilangehörigen besetzte Planstellen für zivile Ortskräfte — begrenzte Priorität einzuräumen. Zu Frage A 26: Für die Arbeitnehmer bei den Stationierungsstreitkräften gelten grundsätzlich die deutschen gesetzlichen Kündigungsschutzvorschriften. Die hierzu vom US-Hauptquartier herausgegebenen Richtlinien stimmen mit diesen und den für die Arbeitnehmer geltenden tarifvertraglichen Kündigungsbestimmungen überein. Der Bundesregierung ist nicht bekannt, daß die US-Streitkräfte die hiernach zu beachtenden Kündigungsfristen nicht eingehalten hätten. Der Tarifvertrag zur sozialen Sicherung der Arbeitnehmer bei den Stationierungsstreitkräften vom 31. August 1971 findet auf die Arbeitnehmer bei AAFES-EUR ebenso Anwendung wie die diesen Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 154. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Matz 1975 10729* Vertrag ergänzenden Richtlinien des HQ USAREUR über die Zahlung eines außertariflichen Überbrükkungsgeldes an diejenigen Arbeitnehmer, die am Tage ihrer Entlassung die persönlichen Anspruchsvoraussetzungen auf Leistungen nach dem TV soziale Sicherung noch nicht erfüllen. Insoweit erübrigt sich daher der Abschluß von Sozialplänen, wie sie in der gewerblichen Wirtschaft zur Sicherung vergleichbarer Leistungen bei Betriebsänderungen nach den Vorschriften des Betriebsverfassungsgesetzes vorgesehen sind. Im übrigen gilt im Bereich der Stationierungsstreitkräfte nicht das Betriebsverfassungsgesetz, sondern das Bundespersonalvertretungsgesetz in modifizierter Fassung, das eine dahin gehende Verpflichtung nicht enthält. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Zeitel (CDU/ CSU) (Drucksache 7/3335 Fragen A 27 und 28) : Wie ist zu erklären, daß die Informationsschrift „Jetzt investieren, es lohnt sich — 7,5 % Investitionszulage" vom Bundesminister der Finanzen völlig kostenlos unter Übernahme auch des Portos abgegeben wird (Finanz-Nachrichten Nr. 13/75 vom 26. Februar 1975, S. 6), der Bundesminister für Wirtschaft dagegen die Erstattung des Rückportos von 30 Pfennig für ein Exemplar verlangt (BMWi-Tagesnachrichten vom 26. Februar 1975, Nr. 7031) ? Ist das Folge der Tatsache, daß der Bundesminister der Finanzen mit Mitteln für die Öffentlichkeitsarbeit besser ausgestattet ist als der Bundesminister für Wirtschaft? Zu Frage A 27: Das Bundesfinanzministerium und das Bundesministerium für Wirtschaft versenden die Schrift „Jetzt investieren, es lohnt sich — 7,5 0/o Investitionszulage" in der Weise, wie sie üblicherweise Informationsmaterial versenden. Die unterschiedliche Handhabung beruht auf der unterschiedlichen Beurteilung der Frage, welche Versendungsart zweckmäßiger ist. Die Antwort auf diese Frage ist abhängig von der Art des Informationsmaterials, von dem Bezieherkreis, von der Anzahl des zu versendenden Materials und dergleichen mehr. Sie kann deshalb durchaus unterschiedlich ausfallen. Zu Frage A 28: Aus meiner Antwort auf Ihre erste Frage ergibt sich, daß die unterschiedliche Handhabung im Bundesministerium der Finanzen und im Bundesministerium für Wirtschaft nichts mit der Ausstattung mit Haushaltsmitteln zu tun hat. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 29) : Ist es richtig, daß die Bundesbank auf mehr oder minder sanften Druck der Bundesregierung im 2. Halbjahr 1974 aus Nervosität die Geldmenge um 16 Milliarden per Saldo vermehrte? Die Antwort auf Ihre Frage lautet: nein. Es trifft nicht zu, daß irgendeine Größe, die als „Geldmenge" bezeichnet werden könnte, im 2. Halbjahr 1974 um 16 Mrd. DM per Saldo gewachsen ist. Wenn man — dem üblichen Sprachgebrauch entsprechend — Ihre Frage auf den Zuwachs des Geldvolumens in der Abgrenzung M 1, d. h. Bargeldumlauf und Sichteinlagen des Nichtbankensektors, bezieht, so ist diese Größe im 2. Halbjahr 1974 um 17,6 Mrd. DM gestiegen. Die Geldmenge M 2, d. h. die Summe aus dem Geldvolumen M 1 und den Termingeldern mit einer Befristung unter 4 Jahren, die inländische Nichtbanken beim Bankensystem halten, ist im 2. Halbjahr 1974 um 17,3 Mrd. DM angewachsen. Die Zentralbankgeldmenge, d. h. Bargeldumlauf plus Mindestreserven auf Inlandsverbindlichkeiten der Kreditinstitute, ist im 2. Halbjahr 1974 dagegen nur um 6,2 Mrd. DM gestiegen. Die Geldmenge M 1 oder M 2 kann von der Bundesbank nicht direkt gesteuert werden, sondern ist in ihrer Entwicklung sehr von den Entscheidungen der Banken und der Nichtbanken bestimmt. Möglichkeiten der Einflußnahme hat die Bundesbank nur bezüglich der Entwicklung der Zentralbankgeldmenge — aber auf diese scheint ja Ihre Frage diesmal nicht zu zielen. Es ist auch nicht richtig, daß die Bundesregierung „mehr oder minder sanften Druck" auf die Bundesbank ausgeübt hat, um einen bestimmten Geldmengenzuwachs zu erreichen. Abgesehen davon, daß die Bundesregierung hierzu rechtlich nicht in der Lage wäre, gab es auch keine Meinungsverschiedenheiten zwischen Bundesregierung und Bundesbank darüber, daß die Geldmenge vermehrt werden muß, um den gewünschten Wirtschaftsaufschwung zu erreichen. Ich wäre erstaunt, wenn Sie anderer Auffassung wären. Ich habe mich auch gewundert, daß Sie in Ihrer Frage von Nervosität der Bundesbank sprechen. Angesichts der besonnenen Geldpolitik der Bundesbank kann wohl von nervösem Handeln der Bundesbank keine Rede sein. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) (Drucksache 7/3335 Frage A 30) : Welche Kosten sind der Bundesregierung bisher bei der Aufklärungsaktion über die Steuerreform entstanden? Die Aufklärungsaktionen der Bundesregierung über die Steuerreform und die neue Kindergeldregelung führten zu Ausgaben von 7,84 Millionen DM. Die Maßnahmen ergeben sich im einzelnen aus der 10730* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 154. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. März 1975 Antwort der Bundesregierung vom 17. September 1974 auf die Kleine Anfrage Ihrer Fraktion (Drucksache 7/2551). Darüber hinaus hat die Bundesregierung in den Monaten Januar und Februar 1975 eine Anzeigenaktion in den regionalen Tageszeitungen durchgeführt. In dem genannten Betrag sind auch die Kosten für zwei Telefon-Service-Aktionen des Bundesmininsteriums der Finanzen enthalten. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haehser auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Meinike (Oberhausen) (SPD) (Drucksache 7/3335 Frage A 31): Aus welchen Gründen hat die Bundesregierung den vom Finanzausschuß des IV. Deutschen Bundestages für erforderlich gehaltenen Erfahrungsbericht über die Auswirkungen des § 6 b EStG bislang nicht vorgelegt? Ein Bericht über die Auswirkungen der §§ 6 b und 6 c EStG konnte bisher nicht vorgelegt werden, weil aussagefähiges statistisches Material aus der eigens dafür eingeleiteten Geschäftsstatistik in ausreichendem Maße nicht zur Verfügung stand. Um bei den relativ wenigen Fällen, die jährlich die Vergünstigung in Anspruch nehmen, eine befriedigende Aussage treffen zu können, ist ein Vergleich für mehrere Jahre notwendig. Wegen der zeitlichen Verzögerung der Veranlagung gerade solcher Fälle, die die Vergünstigung in Anspruch nehmen, konnten vom Statistischen Bundesamt erst Ende Oktober 1974 die Ergebnisse für 1970 vorgelegt werden. Die Ergebnisse für 1965 und 1966 sind unvollständig und können deshalb für eine Auswertung nicht herangezogen werden. Um über einen längeren Zeitraum zu berichten, sollten noch die Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes für 1971 abgewartet werden. Der Bericht wird dann unverzüglich vorgelegt werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martin Bangemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich möchte eine Bemerkung als Parlamentarier voranschicken. Das Ergebnis von Dublin als das erste Ergebnis des Europäischen Rates hat mich als Parlamentarier angenehm überrascht. Ich hatte eine gewisse Sorge, daß die Entwicklung, die wir ja alle zusammen in der Vergangenheit erlebt haben — daß Institutionen auf der Ebene der Regierungen der Mitgliedsländer wohl in dem einen oder anderen Punkt einen Fortschritt bringen können, jedoch substantielle Schritte nicht erlauben —, sich auf die neue Einrichtung des Europäischen Rates übertragen könnte. Diese Sorge ist durch die erste Tagung des Rates in Dublin nicht bestätigt worden. Der Europäische Rat hat seine Feuerprobe bestanden.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Ich möchte auch im Namen meiner Fraktion hinzufügen, daß dazu sicherlich nicht zuletzt der Bundeskanzler und der Bundesaußenminister beigetragen haben und das Haus das insgesamt anerkennen sollte; denn es geht ja darum, daß wir Europa voranbringen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    In diesem Zusammenhang meine ich auch, daß wir in der schwierigen Situation, in der wir im Augenblick angesichts der erregten öffentlichen Auseinandersetzung in Großbritannien stehen, nicht die neuseeländische Butter hervorkramen sollten, um damit vielleicht in Großbritannien eine Entscheidung zu erschweren, die wir alle in einem ganz bestimmten Sinne wünschen — auch Sie von der Opposition.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Da müssen Sie Ihrem Außenminister einmal zuhören!)

    — Selbstverständlich muß man erwähnen, daß diese Präferenz für einen Zeitraum eingeräumt worden ist, der den ursprünglichen Absichten nicht entsprach. Aber, meine Damen und Herren, wenn ich die Tatsache, daß über einen längeren Zeitraum hinweg neuseeländische Butter auf britischen Tischen liegt, dagegen abwäge, daß das Referendum in Großbritannien negativ ausgehen könnte, dann entscheide ich mich für die neuseeländische Butter.

    (Beifall bei der FDP und bei der SPD)

    Herr Amrehn, es ist auch nicht richtig, daß, wie Sie es gesagt haben, bei der Definition der unannehmbaren und mit dem reibungslosen Funktionieren der Gemeinschaft unvereinbaren Situation eine Unklarheit geblieben sei. Der Bundesaußenminister hat hier sicherlich nur die strittigen Punkte erwähnt. Dieser Punkt ist nicht strittig geblieben. Dies war insgesamt eine Frage, Herr Amrehn, die durch die Vorlage der Kommission entschieden wurde, und Sie wissen — das war auch Gegenstand von Beratungen im Auswärtigen Ausschuß —, daß die Kommissionsvorlage mit ihren zwei Kriterien hier auch zum Gegenstand der Beschlußfassung geworden ist. Das war nicht strittig. Sie können also davon ausgehen, daß, wie es die Kommission vorgeschlagen hat, zur Kennzeichnung einer unmittelbar bevorstehenden unannehmbaren Situation zwei Tatsachen herangezogen werden können, deren
    Vorliegen wiederum auf Grund von sachlichen Kriterien festgestellt werden kann. Dabei handelt es sich einmal um eine bestimmte Wirtschaftssituation und zum anderen um eine unangemessene Beteiligung an der Gemeinschaftsfinanzierung. Das war Gegenstand der Kommissionsvorlage. Das ist vom Rat akzeptiert worden. Insofern ist hier auch nichts zurückgeblieben, was in irgendeiner Weise unklar hätte sein können.
    Die Hoffnung, daß das Referendum gut ausgehen möge, und zwar so, daß Großbritannien in der Gemeinschaft verbleibt, ist uns — so glaube ich — allen gemeinsam. Davon auszugehen, erlauben Sie mir bitte. Wenn das so ist, dann sollten wir aber mit der gleichen Deutlichkeit unseren britischen Freunden auch sagen, daß das Ergebnis von Dublin nicht bedeutet, daß wir auf die wesentliche Essenz der Gemeinschaft verzichten, nämlich darauf, zu einem Gebilde zusammenzuwachsen, das sich aus den aufgegebenen Teilen nationaler Souveränität zusammensetzt.

    (Beifall bei der FDP und Abgeordneten der CDU/CSU)

    Dieser Irrtum darf nicht entstehen. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die sich aus einem denkbaren und möglichen Ausscheiden Großbritanniens aus der Gemeinschaft ein leichteres Zusammenwachsen versprochen haben. Es gibt auch unter uns solche Politiker, wobei ich nicht den alten Gegensatz von Atlantikern und Frankophilen aufwerfen will. Es hat eine Reihe von Menschen gegeben — auch in unserem Lande —, die die Überlegung angestellt haben, ob nicht die Erweiterung auf neun Mitgliedsländer zusätzliche Schwierigkeiten gebracht hat, die das Zusammenwachsen der Gemeinschaft zu einer politischen Union erschweren könnte. Ich gehöre — wie gesagt — nicht zu diesen, aber ich meine, wir sollten mit gleicher Klarheit auch darstellen, daß auch die größere Gemeinschaft der Neun, will sie lebensfähig sein, zu einer politischen Union zusammenwachsen muß, bei der die Aufgabe von Souveränität zum Lebenselement wird. Und folgendes, meine Damen und Herren, muß vielleicht auch dem einen oder anderen Anhänger von nationalen Souveränitäten gesagt werden: Eine nationale Souveränität im Zeitalter von Supermächten ist etwas ganz anderes als eine nationale Souveränität im 19. oder im 18. Jahrhundert. Diese Erkenntnis wird sich sicherlich auch nach dem Referendum verbreiten. Vor dem Referendum sollten wir aber nichts tun, was die an sich emotionale Situation noch so verschlimmern könnte, daß eine rationale Entscheidung gar nicht mehr möglich wird. Die Tagung in Dublin hat alles dazu beigetragen, eine solche rationale Entscheidung möglich zu machen. Dafür sei dem Europäischen Rat gedankt.
    Aber wir sollten an diesem Punkt auch etwas beginnen, was in der öffentlichen Auseinandersetzung um Europa bitter nötig ist: Wir sollten verzichten auf den weit verbreiteten europäischen Pessimismus, der sich in den vergangenen vier Jahren leider ausgebreitet hat und der zunehmend auch die politische Diskussion erschwert. Europa ist nicht steckengeblieben. Europa hat erhebliche Fortschritte



    Dr. Bangemann
    gemacht. Auch die Demokratisierung Europas ist, mindestens seit den letzten Gipfelkonferenzen, erheblich vorangekommen. Alle diejenigen, die an Europa Anteil nehmen und politisch tätig sind, wissen das auch. Nur die öffentliche Meinung wird beschwert durch eine fast schon Berufspessimismus zu nennende Haltung, die manche Menschen in der Behandlung von europäischen Fragen in der Öffentlichkeit zeigen. Das ist unangemessen, meine Damen und Herren. Wir sollten insgesamt heute hier bei diesem Anlaß bestätigen, daß wir allen Grund haben, mit Optimismus für die zukünftige europäische Entwicklung in die nächsten Monate und Jahre zu gehen.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Die Erfolge, die der Bundesaußenminister hier hervorgehoben hat — ich will nur einige wichtige nennen: AKP, KSZE und die Energiepolitik —, bieten dafür auch hinreichend Anlaß.
    Herr Kollege Amrehn, es geht hier nicht um eine Debatte über materielle Inhalte der KSZE allein. Wir haben sie vor zwei oder drei Monaten ja begonnen, und wir werden sie sicherlich fortsetzen müssen. Um was es hier im Rahmen von Dublin geht, ist die unbestreitbare Tatsache, daß die Neun in Genf zu einer gemeinsamen Haltung gefunden haben, was vor Beginn dieser Konferenz kaum jemand angenommen hat, und daß diese gemeinsame Haltung auf dieser Konferenz auch von den übrigen Verhandlungspartnern akzeptiert worden ist. Das gehört mit in das Bündel von Erfolgsmeldungen, von dem der Bundesaußenminister hier zu Recht gesprochen hat. Das sollte man auch nicht untergehen lassen in dem einen oder anderen Zweifel an dem denkbaren Ergebnis der Konferenz, das uns ja noch gar nicht vorliegt. Wir sollten also die Tatsache, daß diese Konferenz zu einer weiteren Einigung der Neun geführt hat, nicht verdunkeln mit dem — berechtigten oder unberechtigten — Hinweis darauf, daß das endgültige Ergebnis der Konferenz noch nicht vorliegt.

    (Dr. Mertes [Gerolstein] [CDU/CSU) : Inhaltliche Einigungen sind das Wichtigste!)

    Bei einer Bestandsaufnahme von Europa bleibt etwas übrig, was uns in der Debatte über den Agrarbericht in der vorvorigen Woche schon einmal beschäftigt hat, nämlich eine Bestandsaufnahme des gemeinsamen Agrarmarkts. Die Kommission hat diesen Auftrag. Sie ist in der Arbeit an diesem Auftrag. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich sagen, daß wir von unserer Fraktion uns davon einiges erwarten. Denn die von Jahr zu Jahr zunehmend schwieriger werdenden Verhandlungen über die Agrarpreisfestsetzung, an denen ja der Herr Bundeslandwirtschaftsminister beteiligt ist — von diesen Schwierigkeiten hat er in der Vergangenheit schon das eine oder andere Lied gesungen —, zeigen auf, daß sich die Europäische Gemeinschaft nicht gesund weiterentwickeln kann, wenn wir die Schwierigkeiten des gemeinsamen Agrarmarkts nicht beseitigen. Die Schwierigkeiten liegen nicht im gemeinsamen Agrarmarkt allein, sondern auch in der Wirtschafts- und Währungsordnung des Gemeinsamen Marktes. Wenn wir die Schwierigkeiten nicht beseitigen, wird der gemeinsame Agrarmarkt von einem Motor der Entwicklung zum Sprengsatz für die europäische Entwicklung werden. Und das wollen wir verhindern.

    (Dr. Ritz [CDU/CSU] : Uralter Satz, aber einverstanden!)

    — Wenn Sie uns dabei unterstützen, sind wir ja sehr froh; bloß hatten wir seit Sonthofen den Eindruck, daß Sie lieber an Sprengsätzen basteln als an gemeinsamen Motoren.

    (Beifall bei der FDP und der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, gestatten Sie mir eine abschließende Bemerkung über die zukünftige Rolle der Gemeinschaft. Bei einer solchen Gelegenheit sollte man vielleicht auch einen Blick auf die Möglichkeiten der Zukunft werfen. Wenn man das tut, erkennt man zwei Probleme, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen und die uns sicher in den nächsten Monaten noch häufiger beschäftigen werden.
    Das ist einmal die innere Struktur der Gemeinschaft. Wenn der Tindemanns-Bericht vorliegen wird, werden wir in einigen Grundzügen eine mögliche Gestaltung der inneren Struktur der Gemeinschaft vor uns haben. Die Frage ist, ob wir diese innere Struktur der Gemeinschaft akzeptieren können oder nicht. Ich meine — und ich wiederhole das hier —: Wir können eine Struktur der Gemeinschaft nur dann akzeptieren, wenn sie den Bestand an I demokratischen Rechten, den jedes Mitgliedsland heute schon erreicht hat, nicht unterschreitet. Auch das wird zu einem Hemmnis der europäischen Integration. Ich darf Sie an ein schon etwas zurückliegendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts erinnern, das die Frage behandelt hat, wie weit Gemeinschaftsregelungen ungeprüft übernommen werden können, wenn nicht der Schutz der Grundrechte garantiert ist, den unser Grundgesetz vorschreibt. Das Bundesverfassungsgericht hat in einem Urteil, über das man dem Inhalt nach diskutieren kann, einen sehr bedenkenswerten Satz formuliert, nämlich den, daß in dem Umfang und in dem Maße, in dem ein demokratisch gewähltes Europäisches Parlament Grundrechte statuiert und durchsetzt, die nationalen Regelungen zur Verteidigung von Grundrechten obsolet werden können, aber eben erst dann. Das heißt, meine Damen und Herren, der Bestand an demokratischen Rechten — und dazu zählen auch Grundrechte —, den heute jedes einzelne Mitgliedsland aufzuweisen hat, muß durch Europa selbst aufgeholt werden. Erst dann, wenn Europa in seiner Entwicklung diesen Stand von Demokratie erreicht hat, der in den einzelnen Mitgliedsländern heute selbstverständlich ist, wird man davon sprechen können, daß diese Gemeinschaft auch in ihrer inneren Struktur den Maßstäben genügt, die wir alle an sie anlegen wollen.
    Das zweite ist, daß wir uns über die Position dieses so vereinigten Europa einigen müssen. Das ist eine Frage auch der Verteidigungspolitik. Wir werden uns in den zukünftigen Jahren sicher mit die-



    Dr. Bangemann
    sem Problem einer europäischen Verteidigungspolitik beschäftigen müssen. Wenn wir das aber tun, in dem Sinne und mit der Absicht, aus Europa die vierte, fünfte oder welche auch immer Supermacht zu machen, dann haben wir im Ansatz einen Weg verfehlt, der Europa zu einer Macht werden lassen kann, die in der Welt nicht in eine Konkurrenz mit anderen Supermächten treten muß, sondern die sich aus sich heraus zu einer Macht von eigenem Wesen, von eigener Existenzberechtigung entwickelt. Ich meine, Europa sollte nicht den Versuch machen, eine klassische Supermacht zu werden, Europa sollte nicht den Versuch machen, in seiner Verteidigungspolitik ein zweites Amerika zu werden.
    Und so verstehe ich auch die Konferenz in Genf als einen Ansatz zu einer Überlegung, daß Europa zu einer Macht wird, die in einem sehr wichtigen Teil der Welt und mit der wirtschaftlichen Kompetenz von Europa Frieden darstellt. Wir müssen also dieses Europa nicht nach dem Vorbild der Supermächte bilden und formen, die wir heute erleben und vor uns haben. Das, meine Damen und Herren, Herr Kollege Amrehn, ist der Ansatzpunkt von Genf, und vor diesem Hintergrund steht Genf. Wenn uns das in Genf gelingt, haben wir eine sicherheitspolitische Entwicklung eingeleitet, die nicht nur für unsere eigene verteidigungspolitische Sicherheit etwas bedeutet, sondern die auch für Europa etwas bedeutet. Dann wird es uns gelingen, beispielsweise im Mittelmeerraum einen Ansatz zu einer echten Kooperation mit all den Ländern zu finden, die am Mittelmeer zu Hause sind, d. h. auch mit ölproduzierenden Ländern. Ich halte jeden Ton in dieser Debatte, der auch nur entfernt an eine Großmachtposition Europas etwa im Sinne von Drohungen an-
    klingt, für falsch; ich halte das Anklingenlassen von Drohungen für eine falsche Entwicklung. Meine Damen und Herren, Kooperation werden Sie mit diesen Ländern nur erreichen können, wenn Sie sich als gleichberechtigter Partner geben und auch als gleichberechtigter Partner verstehen. Das heißt aber auch, daß wir uns nicht in eine solche Großmachtrolle hineindrängen lassen dürfen, die vielleicht der eine oder andere, möglicherweise sogar unser Verbündeter, zu seiner eigenen Entlastung wünscht. Das Problem des Friedens und das Problem Europas hängen so miteinander zusammen und nicht anders. Europa als eine weitere Großmacht bedeutet eine Schwächung unserer eigenen Sicherheit und eine Schwächung des europäischen Einheitsgedankens. Europa als ein Staat, der bereit ist zur Partnerschaft, zur tätigen Mitwirkung auch an Entspannungskonferenzen wie in Genf, das, meine Damen und Herren, bedeutet eine Hoffnung für mehr Sicherheit in Europa und gleichzeitig eine Hoffnung für einen Staat Europa, wie es ihn vielleicht in der Vergangenheit noch nicht gegeben hat.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Aussprache.
Wir stehen damit am Ende der heutigen Tagesordnung. Ich berufe die nächste Sitzung des Deutschen Bundestages für Donnerstag, den 13. März 1975, 9 Uhr ein.
Die Sitzung ist geschlossen.