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ID0714202500

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 142. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1975 Inhalt: Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung . . 9823 A Fragestunde — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 —Frage A 1 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Freiherr Ostman von der Leye (SPD) : Verkauf von japanischem Kriegsspielzeug mit Hakenkreuzemblemen sowie SS- und Totenkopfemblemen in der Bundesrepublik Dr. de With, PStSekr (BMJ) . . . 9824 C, D Freiherr Ostman von der Leye (SPD) 9824 D Frage A 2 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU): Verjährung der von Polen begangenen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit; Beitritt Polens zur UN-Konvention von 1968 über die Nichtanwendung von Verjährungsvorschriften auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit Dr. de With, PStSekr (BMJ) . . . 9825 A, D, 9826 A, B Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) 9825 C, D Dr. Czaja (CDU/CSU) 9826 A Freiherr Ostman von der Leye (SPD) 9826 A Dr. Jobst (CDU/CSU) 9826 B Frage A 7 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) : Entscheidung über die Weiterverwendung des Professors Machens Grüner, PStSekr (BMWi) . . . . 9826 C, D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . . 9826 D II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1975 Frage A 8 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Dr. Schachtschabel (SPD) : Gründe für die Neuorganisation des Instituts für Mittelstandsforschung in Köln/Bonn Grüner, PStSekr (BMWi) . 9826 D, 9827 B Dr. Schachtschabel (SPD) 9827 B Frage A 9 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Dr. Jens (SPD) : Unterstützung des Baus der geplanten deutsch-iranischen Ölraffinerie am Persischen Golf durch die Bundesregierung Grüner, PStSekr (BMWi) 9827 C, D, 9828 A Dr. Jens (SPD) . . . . 9827 D, 9828 A Höcherl (CDU/CSU) . . . . . . 9828 A Frage A 10 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Dr. Schweitzer (SPD) : Anregung des US-Kongresses zur Drosselung des Ölverbrauchs in den westlichen Industrieländern um 15 % Grüner, PStSekr (BMWi) . . . 9828 B, C, D Dr. Schweitzer (SPD) 9828 C, D Fragen A 13 und 14 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Dr. Stavenhagen (CDU/CSU) : Änderung des Gesetzes über den Feingehalt von Gold- und Silberwaren; Ausarbeitung einer Richtlinie zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend Edelmetallarbeiten durch eine Arbeitsgruppe der EG-Kommission Grüner, PStSekr (BMWi) . 9829 A, B, C, D Dr. Stavenhagen (CDU/CSU) 9829 B, C, D Frage A 15 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Reiser (SPD) : Meldung der englischen Nachrichtenagentur Reuter über ein Angebot der Firma Daimler Benz AG zur Errichtung eines Werks zur Herstellung schwerer Lastwagen in Chile Grüner, PStSekr (BMWi) . . . 9830 A, B Reiser (SPD) 9830 A, B Frage A 16 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Fiebig (SPD) : Zahl der Arbeitnehmer, die von der flexiblen Altersgrenze Gebrauch machen; Konsequenzen für die weitere Gestaltung der Rentenversicherung Buschfort, PStSekr (BMA) . . . . 9830 C, 9831 A, B Fiebig (SPD) . . . . . . . . 9831 A Nordlohne (CDU/CSU) . . . . 9831 A Maucher (CDU/CSU) 9831 B Fragen A 21 und 22 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Maucher (CDU/ CSU) : Änderung des Siebenten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz; Änderung der Verordnungen betreffend Witwenbeihilfe Buschfort, PStSekr (BMA) . . . 9831 C, D, 9832 A, B Maucher (CDU/CSU) . 9831 D, 9832 A, B Fragen A 23 und 24 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) und Frage A 25 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Breidbach (CDU/CSU) : Grund für die Heranziehung der Erhebungen von Mitte Dezember 1974 bei der Berichterstattung der Bundesanstalt für Arbeit über den Stand der Arbeitslosigkeit und der Kurzarbeit am 9. Januar 1975; Einflußnahme auf die Bundesanstalt in dieser Angelegenheit; Möglichkeiten zur Unterrichtung der Öffentlichkeit über den Stand der Arbeitslosigkeit mit aktuellen Zahlen Buschfort, PStSekr (BMA) . . . 9832 C, D, 9833 A, B, C, D, 9834 A, B, C, D, 9835 A Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . . 9833 A, B, C Breidbach (CDU/CSU) 9833 D, 9834 A, B Stahl (Kempen) (SPD) 9834 A Maucher (CDU/CSU) 9834 C Höcherl (CDU/CSU) 9834 D Reiser (SPD) . . . . . . . . 9835 A Frage A 26 - Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Breidbach (CDU/ CSU) : Standort der Bundesrepublik Deutschland in der Statistik über die Arbeitslosenquoten in den OECD-Staaten Buschfort, PStSekr (BMA) 9835 A, B, C, D, 9836 A Breidbach (CDU/CSU) 9835 B, C Nordlohne (CDU/CSU) . . . . 9835 C Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 9835 D Freiherr Ostman von der Leye (SPD) 9836 A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1975 III Frage A 28 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Ey (CDU/CSU) : Zahl der Gastarbeiterkinder aus Nicht-EWG-Ländern, die Schulen in der Bundesrepublik besuchen; Auswirkungen der Kindergeldgewährung auf diese Zahl Buschfort, PStSekr (BMA) . . . 9836 B, C Ey (CDU/CSU) 9836 C Frage A 29 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Rollmann (CDU/ CSU) : Vorlage eines Sofortprogramms zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit durch die Bundesregierung Buschfort, PStSekr (BMA) . . . . 9836 D, 9837 A, B, C, D, 9838 B, C, D Rollmann (CDU/CSU) . . . . . . 9837 A Dr. Jobst (CDU/CSU) 9837 B Nordlohne (CDU/CSU) . . . . 9837 C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 9837 D Stahl (Kempen) (SPD) . . . . . 9838 A Urbaniak (SPD) . . . . . . . 9838 B Maucher (CDU/CSU) 9838 C Becker (Nienberge) (SPD) . . . 9838 D Fragen A 31 und 32 Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — der Abg. Frau Pack (CDU/CSU) : Art der aktuellen Zahlen, die über Jugendarbeitslosigkeit vorliegen; Schlußfolgerungen des Instituts für Berufsbildungsforschung aus aktuellen Daten über Jugendarbeitslosigkeit Buschfort, PStSekr (BMA) 9839 A, B, C, D Frau Pack (CDU/CSU) 9839 B Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 9839 C Nordlohne (CDU/CSU) 9839 C Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Nordlohne (CDU/CSU) : Beurteilung des sprunghaften Anstiegs der Arbeitslosigkeit und der Kurzarbeit in verschiedenen Regionen der Bundesrepublik; Untersuchung der Ursachen für dieses Ansteigen unter besonderer Berücksichtigung der Situation des Baugewerbes Buschfort, PStSekr (BMA) . . . 9840 A, D, 9841 A, B Nordlohne (CDU/CSU) . . . . 9840 C, D, 9841 A Maucher (CDU/CSU) 9841 A Frage A 40 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Niegel (CDU/CSU) : Arbeitslosigkeit bei Nebenerwerbslandwirten; Gewährung des Arbeitslosengelds bei Weiterführung des landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetriebs Buschfort, PStSekr (BMA) . . . 9841 B, D Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 9841 C Frage A 41 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Becker (Nienberge) (SPD) : Zahlen über lebensgefährliche Vergiftungen von Kindern durch den Genuß von giftigen Pflanzen auf Spielplätzen und in Parkanlagen Dr. Wolters, StSekr (BMJFG) . . . 9841 D Frage A 42 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Becker (Nienberge) (SPD) : Möglichkeiten zur Aufklärung über die Gefährdung von Kindern durch giftige Pflanzen auf Spielplätzen und in Parkanlagen Dr. Wolters, StSekr (BMJFG) . . 9842 A, B Becker (Nienberge) (SPD) . . . . 9842 B Dr. Haenschke (SPD) 9842 B Frage A 43 — Drucksache 7/3089 vorn 17. 1. 75 — des Abg. Hoffie (FDP) : Verhinderung von Vergiftungsschäden bei Kindern durch Haushalts- und Gewerbechemikalien sowie durch Medikamente Dr. Wolters, StSekr (BMJFG) . . . 9842 C Frage A 45 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Ey (CDU/CSU): Pressemeldungen über die Auswirkungen des künftigen Prüfungsverfahrens auf bewährte homöopathische Arzneimittel; Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung des Verschwindens dieser Mittel vom Markt Dr. Wolters, StSekr (BMJFG) . . . 9843 A Frage A 46 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Fiebig (SPD) und Frage A 47 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Dr. Haenschke (SPD) : Festlegung der in der Bundesrepublik zulässigen Höchstmengen an Quecksilber in Fischen; Gründe für die über die IV Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1975 WHO-Empfehlungen hinausgehende Festlegung der Toleranzgrenze für den Quecksilbergehalt in Fischen Dr. Wolters, StSekr (BMJFG) . 9843 B, C, D, 9844 A Dr. Haenschke (SPD) . . 9843 D, 9844 A Fragen A 48 und 49 — Drucksache 7/3089 vom 17. 1. 75 — des Abg. Egert (SPD) : Gesundheitliche Auswirkungen der Änderung der Quecksilberverordnung bezüglich der zulässigen Höchstmenge an Quecksilber in Fischen; Vereinbarkeit dieser Änderung mit der gesundheitspolitischen Absicht der Gesamtreform des Lebensmittelrechtes Dr. Wolters, StSekr (BMJFG) . . 9844 B, D, 9845 A, C Egert (SPD) . . . . . . . . . 9844 D Dr. Haenschke (SPD) 9844 D Fiebig (SPD) 9845 A Nächste Sitzung 9845 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 984T A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 142. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1975 9823 142. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1975 Beginn: 13.30 Uhr
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      Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Achenbach * 23. 1. Adams * 31. 1. Dr. Ahrens * 31. 1. Dr. Aigner 30. 1. Alber * 30. 1. Amrehn ** 30. 1. Dr. Artzinger * 23. 1. Dr. Beermann 31. 1. Behrendt * 31. 1. Blumenfeld * 22. 1. Frau von Bothmer ** 30. 1. Büchner (Speyer) ** 29. 1. Burger 31. 1. Dr. Corterier 25. 1. Damm 25. 1. Dr. Dregger 25. 1. Eilers 22. 1. Dr. Enders ** 30. 1. Ernesti 24. 1. Flämig 25. 1. Frehsee * 24. 1. Dr. Früh * 22. 1. Gerlach (Emsland) * 24. 1. Dr. Geßner ** 30. 1. Haase (Fürth) ** 30. 1. Härzschel * 23. 1. Hansen 31. 1. Hauser (Sasbach) 31. 1. Henke 22. 1. Heyen 22. 1. Dr. Holtz ** 30. 1. Dr. Jaeger 25. 1. Dr. Jahn (Braunschweig) * 25. 1. Kater 31. 1. Katzer 31. 1. Dr. Kempfler ** 28. 1. Dr. h. c. Kiesinger 24. 1. Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordneter) entschuldigt bis einschließlich Dr. Klepsch ** 30. 1. Köster 22. 1. Krall * 22. 1. Lagershausen ** 30. 1. Lautenschlager * 22. 1. Lemmrich ** 29. 1. Lenzer ** 30. 1. Lücker * 24. 1. Marquardt ** 28. 1. Mattick ** 30. 1. Memmel * 22. 1. Dr. Mende ** 25. 1. Möhring 25. 1. Müller (Mülheim) * 22. 1. Dr. Müller (München) ** 30. 1. Mursch (Soltau-Harburg) * 30. 1. Niegel 31. 1. Offergeld ** 30. 1. Pawelczyk ** 26. 1. Rawe 7. 2. Richter ** 30. 1. Roser 31. 1. Scheu 24. 1. Schirmer 31. 1. Schmidt (Kempten) ** 30. 1. Schmidt (München) * 22. 1. Frau Schroeder (Detmold) 24. 1. Schulte (Unna) 21. 2. Dr. Schulz (Berlin) * 22. 1. Schwabe * 22. 1. Dr. Schwencke * 30. 1. Dr. Schwörer * 31. 1. Seefeld * 31. 1. Seibert 31. 1. Sieglerschmidt ** 30. 1. Springorum * 22. 1. Dr. Starke (Franken) * 23. 1. Strauß 26. 1. Suck 7. 2. Dr. Vohrer ** 30. 1. Walkhoff * 22. 1. Frau Dr. Walz * 22. 1. Frau Dr. Wolf ** 26. 1. Wohlrabe 22. 1. Wurbs ** 30. 1. Zink 24. 1.
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      Rede von Martin Grüner


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      (1 Machens eine anderweitige Verwendung zu finden, ungeachtet dieses Verfahrens fortführt. Eine Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Franke. Schließen Sie aus, Herr Staatssekretär, daß Herr Professor Machens, nachdem er vielleicht seinen Prozeß gewonnen hat, doch in das Amt des Präsidenten der Bundesanstalt für Bodenforschung in Hannover eingewiesen wird? Ich bitte um Verständnis, daß ich zu den Auswirkungen eines nicht vorhersehbaren Urteils hier in keiner Weise Stellung nehmen kann. Keine weitere Zusatzfrage. Ich rufe die Frage 8 des Abgeordneten Dr. Schachtschabel auf: Welche Gründe waren für die Neuorganisation des Instituts für Mittelstandsforschung in Köln/Bonn, einer Stiftung von Bund und Land Nordrhein-Westfalen, maßgeblich, und welche Ziele werden damit verfolgt? Zur Beantwortung, bitte, Herr Staatssekretär! Das Institut für MittelstandsDeutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 142. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1975 9823 Parl. Staatssekretär Grüner forschung ist eine vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen getragene Stiftung. Bis zu seiner Umorganisation im Jahre 1974 war es in fünf Abteilungen gegliedert. Die betriebswirtschaftliche, die finanzwirtschaftliche und die soziologische Abteilung hatten ihren Sitz in Köln, die volkswirtschaftliche und die konjunkturpolitische Abteilung in Bonn. Die Abteilungen wurden von jeweils einem Hochschullehrer geleitet. Der Vorstand setzte sich aus den fünf Abteilungsleitern zusammen. Die Abteilungen arbeiteten in personeller und finanzieller Hinsicht weitgehend unabhängig voneinander. Bereits 1967 waren von den Stiftern Überlegungen hinsichtlich einer effizienteren Organisationsstruktur des Instituts angestellt, jedoch nicht zum Abschluß gebracht worden. Anfang 1974 wurden erneut Gespräche zwischen den Stiftern und dem damaligen Vorstand des Instituts aufgenommen, um das Institut durch Bildung größerer Arbeitseinheiten organisatorisch zu straffen. Die Bundesregierung entsprach damit auch Anregungen aus Kreisen des Haushaltsausschusses. Die Gespräche führten schließlich im Einvernehmen mit allen fünf Vorstandsmitgliedern dazu, das Institut in eine Kölner Gruppe und eine Bonner Gruppe zu gliedern, wobei die Kölner Gruppe primär einzelwirtschaftliche, die Bonner primär gesamtwirtschaftliche Fragen bearbeiten sollte. Der Vorstand sollte damit gleichzeitig auf zwei Mitglieder verringert werden. Die Neuorganisation wurde am 16. Mai 1974 vom Kuratorium des Instituts beschlossen. Die Neugliederung hat nach Ansicht der Stifter den Vorzug, daß die Organisationsstruktur gestrafft, die interdisziplinäre Forschung verbessert wird und die finanziellen Mittel optimaler eingesetzt werden. Die Umorganisation ändert nichts daran, daß auch künftig die in der Satzung verankerte Vielfalt der Forschungsbereiche und die Unabhängigkeit der Forschungstätigkeit des Instituts erhalten bleiben. Eine Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Dr. Schachtschabel. Herr Staatssekretär, wie bewertet die Bundesregierung die in den vergangenen Wochen in der Presse erschienenen Berichte und Kommentare zur Neuorganisation des Instituts? Wir haben dieses Presseecho mit Aufmerksamkeit registriert und dabei feststellen können, daß sowohl unser Bemühen um bessere Bedingungen für eine effiziente Mittelstandsforschung als auch das Bestreben nach sparsamer Verwendung öffentlicher Mittel anerkannt worden ist. Soweit es sich um die Wiedergabe polemischer Äußerungen früherer Mitarbeiter des Instituts oder um persönliche Angriffe auf den neugewählten Vorstand handelt, ist die Bundesregierung nicht bereit, zu derartigen Interpretationen der Neuorganisation des Instituts Stellung zu nehmen. Die Bundesregierung möchte jedoch nochmals in aller Deutlichkeit klarstellen, daß auch in Zukunft die Forschungstätigkeit des Instituts in völliger Unabhängigkeit durchgeführt wird. Keine Zusatzfrage. Ich rufe die Frage 9 des Abgeordneten Dr. Jens auf: Ist die Bundesregierung bereit, nach den Preiszugeständnissen für Erdölprodukte seitens der persischen Unterhändler, deutschen Unterhändlern soweit wie möglich behilflich zu sein, damit der Bau der geplanten deutsch-iranischen Ölraffinerie am Persischen Golf zustande kommt? Bitte, zur Beantwortung, Herr Staatssekretär! In der letzten Teheraner Verhandlungsrunde am 12. Januar 1975 hat die iranische Seite den deutschen Gesellschaften ein neues Konzept für die Zusammenarbeit im Raffineriebereich vorgelegt. Insbesondere wurde die bisherige Forderung nach einem garantierten Raffineriegewinn aufgegeben. Statt dessen soll sich der Preis für die Produkte der Raffinerie nach den Notierungen im Persischen Golf richten. Die deutschen Gesellschaften haben zugesagt, zu den neuen iranischen Vorschlägen bis zum 24. Februar diesen Jahres Stellung zu nehmen. Die Bundesregierung ist der Meinung, daß die Realisierung des Projekts einen bedeutenden Schritt auf dem Wege zu einer umfassenden Kooperation zwischen der Bundesrepublik und einem der bedeutendsten Erdölförderländer darstellen würde. Die Bundesregierung bemüht sich deshalb in den Gremien der Europäischen Gemeinschaften mit Nachdruck um eine Regelung, die die zollfreie Einfuhr von Mineralölerzeugnissen aus Kooperationsvorhaben mit Erdölförderländern ermöglicht. Die Bundesregierung wird darüber hinaus im Rahmen ihrer Möglichkeiten durch Übernahme von Gewährleistungen die Finanzierung des Vorhabens fördern, um auch insoweit die Voraussetzungen für eine Verwirklichung des Projektes zu schaffen. Sie geht allerdings ebenso wie die iranische Seite davon aus, daß die Wirtschaftlichkeit des Projekts nach dem von den Verhandlungspartnern ausgehandelten Konzept gegeben sein muß. Eine Zusatzfrage Herr Abgeordneter Dr. Jens. Herr Staatssekretär, welche Realisierungschance geben Sie denn jetzt dem Projekt? Herr Kollege, angesichts der Tatsache, daß die Partner verhandeln und selbstverständlich über sehr komplizierte Probleme verhandeln, wäre es voreilig, eine Wertung in diesem Bereich abzugeben. Ich möchte nur noch einmal unterstreichen, wie groß das Interesse der Bundesregierung an einem Erfolg dieser Verhandlungen im Sinne einer wirtschaftlichen Konzeption ist. Eine zweite Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Dr. Jens. Herr Staatssekretär, falls das Projekt scheitern sollte — ich hoffe es nicht —, glauben Sie, daß wir dann noch zusätzliche Standorte für Raffinerien im Ruhrgebiet oder im Ruhrrandgebiet haben würden? Ich bin leider nicht in der Lage, Herr Kollege, auf diese mich unerwartet treffende Frage zu antworten. Eine weitere Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Höcherl. Herr Staatssekretär, haben Sie nicht in Ihrer Antwort die Rolle der Bundesregierung bei diesen ganzen Verhandlungen etwas zu wohlwollend und zu optimistisch dargestellt? Herr Kollege, ich glaube, daß die Bundesregierung und daß insbesondere auch der Bundeswirtschaftsminister in der Öffentlichkeit immer mit großem Nachdruck ihre Rolle in einer Weise dargestellt haben, die klarstellte, daß hier deutsche Unternehmen verhandeln und daß die Politik lediglich den notwendigen Flankenschutz geben kann. Keine Zusatzfrage. Ich rufe die Frage 10 des Abgeordneten Professor Dr. Schweitzer auf: Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die jetzt aus dem US-Kongreß heraus erfolgte Anregung, den Ölverbrauch in den westlichen Industrieländern kurzund mittelfristig um rund 15 % zu drosseln, auch für die Bundesrepublik Deutschland eine erstrebenswerte Zielvorstellung darstellt? Die Bundesregierung teilt die Auffassung, daß der Ölverbrauch reduziert werden muß. Die Zurückdrängung des Ölanteils an der Energieversorgung ist das zentrale Anliegen der Fortschreibung des Energieprogramms. Die Bundesregierung prüft sowohl national wie auch in Zusammenarbeit mit anderen Ländern im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft und der Internationalen Energieagentur alle Möglichkeiten einer Verringerung des Ölverbrauchs und der Energieeinsparung generell. Aus den Öleinsparungsmöglichkeiten werden dann realistische Zielvorstellungen für eine Drosselung des Verbrauchs entwickelt. Dabei hält die Bundesregierung nur solche Zielvorstellungen für sinnvoll, die weder das normale Wirtschaftswachstum ernsthaft beeinträchtigen noch mit unzumutbaren Verbrauchseinschränkungen für den einzelnen verbunden sind. Die Bundesrepublik kann im internationalen Vergleich bereits auf beachtliche Einsparungserfolge verweisen. Der Inlandsverbrauch an Mineralölprodukten ging 1974 um zirka 10 °/o gegenüber 1973 zurück. Die Bundesregierung wird auch zukünftig, wie ich bereits in meiner Antwort auf Ihre Frage vom Oktober 1974 ausgeführt hatte, bestrebt sein, durch Förderung der Entwicklung alternativer Energieträger sowie sonstige Maßnahmen den Ölanteil an der Energieversorgung zurückzudrängen. Eine kurzoder mittelfristige Ölverbrauchsdrosselung von 15 °/o erscheint allerdings nicht erreichbar. Eine Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Dr. Schweitzer. Herr Staatssekretär, könnten Sie uns Angaben über den voraussichtlichen Bevorratungsstand machen, dem wir uns gegenübersehen würden, sollte es, was wir alle nicht hoffen, im Nahen Osten wieder zu einer heißen Krise kommen? Gibt es irgendwelche statistischen Angaben darüber, wie der Bevorratungsstand jetzt ist und in einem solchen Fall wäre? Herr Kollege Dr. Schweitzer, ich bin leider nicht in der Lage, an Hand der mir jetzt zur Verfügung stehenden Unterlagen eine präzise Antwort zu geben. Ich bin aber gern bereit, schriftlich zu antworten, und verweise darauf, daß dieses Thema heute nachmittag auch im Wirtschaftsausschuß diskutiert wird. Ich habe, wie gesagt, die entsprechende Unterlage jetzt nicht zur Hand. Ich werde Ihnen die Antwort schriftlich übermitteln. Eine zweite Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Dr. Schweitzer. Kann ich, Herr Staatssekretär, der generellen Tendenz Ihrer Antworten entnehmen, daß die Bundesregierung auch weiterhin bemüht bleiben wird, die Öffentlichkeit insgesamt zu einem möglichst sparsamen Verbrauch an Energie insbesondere auf dem Ölsektor aufzufordern? Davon können Sie ausgehen. Ich erinnere daran, daß die Bundesregierung diese Verpflichtung etwa auch in ihren Informationsschriften, insbesondere durch die Herausgabe eines Informationsfaltblatts zur Energieeinsparung, wahrgenommen hat und auch in Zukunft mit großem Nachdruck darauf drängen wird, daß alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung genutzt werden. Vizepräsident von Hassel. Keine weiteren Zusatzfragen. Die Fragen 11 und 12 des Abgeordneten Lenzer sind vom Fragesteller zurückgezogen worden. Ich rufe die Frage 13 des Abgeordneten Dr. Stavenhagen auf: Ist die Bundesregierung angesichts des drastisch erhöhten Goldpreises bereit, das Gesetz über den Feingehalt von Goldund Silberwaren vom 16. Juli 1884 in der Fassung vom 24. März 1934 so zu ändern, daß nicht nur Schmuck, sondern auch Uhrgehäuse mit einem Feingehalt von weniger als fünfhundertVizepräsident von Hassel fünfundachtzig Tausendteilen Zur Beantwortung Herr Parlamentarischer Staatssekretär. Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, das Feingehaltsgesetz dahin zu ändern, daß Uhrgehäuse aus Gold auch mit einem Feingehalt von weniger als 585 Tausendteilen gestempelt werden dürfen. Darf ich die zweite Frage gleich mit in die Beantwortung einbeziehen? Bitte schön! Dann rufe ich noch die Frage 14 des Abgeordneten Dr. Stavenhagen auf: Ist die Bundesregierung bereit, diese Gesetzesänderung für den Binnenmarkt herbeizuführen, ohne das Ergebnis der Arbeiten einer Arbeitsgruppe der EG-Kommission abzuwarten, die sich mit der Ausarbeitung einer Richtlinie zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend Edelmetallarbeiten befaßt, angesichts der Tatsache, daß die Ausarbeitungsverhandlungen bereits seit über sechs Jahren geführt werden und damit zu rechnen ist, daß noch mindestens drei Jahre bis zum Abschluß der Arbeiten vergehen werden? Die Bundesregierung möchte den Entwurf eines Änderungsgesetzes allerdings erst vorlegen, wenn die Harmonisierungsarbeiten in der Europäischen Gemeinschaft abgeschlossen sind. Nach dem industriepolitischen Programm der Gemeinschaft hat der Rat der EG die Richtlinie „Edelmetalle" vor dem 1. Januar 1977 zu verabschieden. Nach dem gegenwärtigen Stand der Harmonisierungsarbeiten ist mit der Einhaltung dieses Termins zu rechnen. Eine Zusatzfrage, der Abgeordnete Dr. Stavenhagen. Herr Staatssekretär, glaubt die Bundesregierung, angesichts der sich gerade in jüngster Zeit verschlechternden Ertragssituation, angesichts von etwa 5 000 Kurzarbeitern allein in dieser Branche und angesichts zunehmender Auftragsstornierungen besonders aus dem Ausland, insbesondere aus den USA, so lange warten zu können? Die Bundesregierung verkennt nicht, daß durch die enorme Erhöhung des Goldpreises Schwierigkeiten, wie Sie sie schildern, in einzelnen Bereichen aufgetreten sind. Wir können allerdings von dem hier gesetzten Termin nicht abweichen, wobei für unsere Haltung der Umstand eine Rolle spielt, daß die Mitgliedstaaten nach dem Stillhalteabkommen vom 28. Mai 1969 gehalten sind, beabsichtigte Rechtsänderungen um bis zu 11 Monate auszusetzen, so daß, selbst wenn wir hier autonom eine Rechtsänderung vorlegten, mit einem erheblichen Zeitgewinn ohnehin nicht zu rechnen wäre. Das stützt unsere Meinung, daß wir diese Arbeiten der EG abwarten sollten. Ich kann Ihnen allerdings versichern, daß von uns aus alles getan wird, um die Einhaltung der Termine, die ich genannt habe, sicherzustellen. Eine zweite Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Dr. Stavenhagen. Herr Staatssekretär, seit wann ist der Bundesregierung dieses Problem und das, wie ich meine, berechtigte Anliegen der Branche bekannt, und hätte die Bundesregierung nicht die inzwischen verstrichene Zeit nutzen können, um jetzt mit einer solchen nationalen Sonderregelung aufwarten zu können? Ich glaube, Herr Kollege, daß man das Problem nicht überdramatisieren darf. Wir sind damit meines Wissens erstmals im Mai 1974 aus der Sicht der von Ihnen angesprochenen Branche konfrontiert worden. Seitdem hat sich der Goldpreis weiter nach oben entwickelt. Es war nicht zu allen Zeiten sicher und voraussehbar, daß die Entwicklung in dieser Form anhalten würde. Eine dritte Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Dr. Stavenhagen. Herr Staatssekretär, welche Gründe haben zu einer so langen Verhandlungsdauer auf der EG-Ebene geführt? Meines Wissens wird mittlerweile seit sechs Jahren verhandelt. Ich kann Ihnen die Gründe im einzelnen nicht schildern. Die Materie ist außerordentlich kompliziert, und natürlich ist die Interessenlage außerordentlich unterschiedlich, so daß auch von daher gesehen retardierende Momente eine Rolle spielen. Letzte Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Dr. Stavenhagen. Herr Staatssekretär, gibt es EG-Länder, in denen die Stempelung von Goldwaren unter 585 insbesondere bei 8 Karat — gestattet ist, und gibt es Länder, die sich an dieses Stillhalteabkommen nicht gehalten haben? Ich kann Ihnen dazu keine Auskunft geben, Herr Kollege, bin aber gern bereit, das schriftlich zu tun. Ich rufe Frage 15 des Herrn Abgeordneten Reiser auf: Wie beurteilt die Bundesregierung eine Meldung der englischen Nachrichtenagentur Reuter, nach der die Firma Daimler Benz AG der chilenischen Junta-Regierung angeboten hat, dort ein Werk zur Herstellung schwerer Lastwagen zu errichten, in dem dann auch Lastwagenersatzteile für die Bundesrepublik Deutschland produziert werden könnten? Zur Beantwortung der Herr Staatssekretär. Der Bundesregierung ist bekannt, daß die chilenische Regierung mehrere große Lkw-Hersteller aus verschiedenen Ländern aufgefordert hat, sich an einer internationalen Ausschreibung zur Errichtung einer Lkw-Montagefabrik in Chile zu beteiligen. Pläne zum Bau einer solchen Fabrik bestehen in Chile schon seit dem Jahre 1967. Bei der Ausschreibung haben sich auch die südamerikanischen Nachbauwerke Mercedes-Benz Argentina und Mercedes-Benz do Brasil beteiligt. Aggregate dieser Werke könnten gemeinsam mit Teilen deutscher Produktion in seinem solchen Montagewerk Verwendung finden. Eine Entscheidung der chilenischen Stellen über das Projekt ist dem Vernehmen nach noch nicht gefallen; wichtige Fragen sind noch offen. Sollten Mercedes-Benz Argentina und Mercedes-Benz do Brasil den Zuschlag erhalten, würde es sich nicht um eine deutsche, sondern um eine argentinischbrasilianische Direktinvestition in Chile handeln. Eine Zusatzfrage, Herr Abgeordneter Reiser. Herr Staatssekretär, gibt es Informationen der Regierung, daß es sich bei diesem Auftrag um ein Angebot mit dem Volumen von etwa 250 Millionen handelt? Es gibt Informationen darüber, daß die chilenische Regierung Gesamtinvestitionen in der Höhe von 200 Millionen US-Dollar erwartet. Uns ist allerdings nicht bekannt, wie die Angebote der Firmen aussehen, die sich hier bei der Angebotsabgabe beteiligt haben. Es handelt sich um drei Angebote aus den USA — General Motors, Ford und Chrysler —, zwei Angebote aus Japan — Toyota und Nissan —, ein Angebot aus Italien — Fiat —, ein Angebot aus Frankreich — Renault-Peugeot —, ein Angebot von VW do Brasil und dann das hier erwähnte Angebot von Mercedes do Brasil und Mercedes Argentina. Uns ist nicht bekannt, wie diese Angebote aussehen. Die zweite Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Reiser. Herr Staatssekretär, da gegebenenfalls eine Kooperation bei den Ersatzteilen stattfinden soll — das Angebot liegt ja vor —, frage ich: Kann sich die Regierung vorstellen, daß sich auf diese Art und Weise die Industrie mit ihren Beschäftigten hier im Lande selber Schwierigkeiten schafft? Es gibt keine Hinweise, und die Bundesregierung ist nicht in der Lage, zu Informationen Stellung zu nehmen, daß hier an einen Austausch — etwa an eine Lieferung vom Werk in Chile in die Bundesrepublik — gedacht sei. Darüber gibt es keinerlei Hinweise. Das ist natürlich denkbar, aber es gibt keinerlei Informationen darüber. Alle Erfahrungen mit diesen Kooperationen haben aber jedenfalls gezeigt, daß keine Benachteiligung der deutschen Arbeitsstätten damit verbunden war, sondern daß im Gegenteil solche Kooperationen vielfach den Markt für deutsche Lieferungen in diese Länder — und seien es nur Aggregatlieferungen — ausgeweitet haben. Keine weiteren Zusatzfragen. Ich rufe die Fragen 78 und 79 des Herrn Abgeordneten Dr. Abelein auf. Auf Wunsch des Fragestellers werden diese Fragen schriftlich beantwortet, und die Antworten werden als Anlage abgedruckt. Wir sind am Ende Ihres Geschäftsbereiches angelangt. Ich danke Ihnen, Herr Staatssekretär. Wir kommen zum Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung. Ich rufe Frage 16 des Herrn Abgeordneten Fiebig auf: Wie hoch ist die Zahl der Arbeitnehmer, die von der flexiblen Altersgrenze Gebrauch machen, und welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus dieser Zahl für die weitere Gestaltung der Rentenversicherung? Zur Beantwortung steht der Herr Parlamentarische Staatssekretär Buschfort zur Verfügung. Bitte! Herr Kollege, in der gesetzlichen Rentenversicherung wurden für Dezember 1974 rund 285 000 flexible Altersruhegelder gezahlt. Davon entfielen auf die Rentenversicherung der Arbeiter und der Angestellten rund 261 000 Renten, von denen rund 228 000 Altersruhegelder wegen Vollendung des 63. Lebensjahres und 31 000 Altersruhegelder wegen Vollendung des 62. Lebensjahres an Schwerbehinderte bzw. Berufsoder Erwerbsunfähige waren. Von der Möglichkeit, den Bezug des Altersruhegeldes über die Vollendung des 65. Lebensjahres hinaus aufzuschieben, ist bisher in rund 2 000 Fällen Gebrauch gemacht worden. Die knappschaftliche Rentenversicherung war mit rund 24 000 flexiblen Altersruhegeldern beteiligt. Die beachtliche Inanspruchnahme der flexiblen Altersgrenze — von der, wie erwartet, rund zwei Drittel der Berechtigten Gebrauch machen — läßt erkennen, daß mit der Einführung des flexiblen Altersruhegeldes dem Wunsch der Versicherten nach freier Gestaltung des Ausscheidens aus dem Arbeitsleben Rechnung getragen worden ist. Die Zielvorstellung, die die Bundesregierung mit der Einführung der flexiblen Altersgrenze verband, ist damit erfüllt. Die Bundesregierung hat wiederholt zum Ausdruck gebracht, daß sie die im Rentenreformgesetz zur flexiblen Altersgrenze getroffenen Regelungen als einen ersten, allerdings wichtigen Schritt ansieht, dem weitere Schritte folgen sollen. Es wäre im Augenblick jedoch verfrüht, etwas darüber zu sagen, wann und in welcher Form ein solcher weiterer Schritt getan werden kann. Wie der RentenParl. Staatssekretär Buschfort anpassungsgericht 1975 und die Diskussion um die Belastung der Rentenversicherung durch die Rentnerkrankenversicherung beweist, sind die finanziellen Möglichkeiten für weitere Leistungsverbesserungen im Augenblick sehr begrenzt. Eine Zusatzfrage des Abgeordneten Fiebig. Herr Staatssekretär, ist Ihnen bekannt, ob die gegenwärtige Arbeitsmarktlage auch dazu geführt hat, daß Arbeitnehmer von der flexiblen Altersgrenze Gebrauch gemacht haben? Uns sind außergewöhnliche Bewegungen und Veränderungen auf diesem Gebiet nicht bekanntgeworden. Eine Zusatzfrage des Abgeordneten Nordlohne. Herr Staatssekretär, Sie führten aus, daß zwei Drittel der Anspruchsberechtigten von ihrem Anspruch Gebrauch machen. Darf ich Sie fragen, inwieweit dieser Personenkreis aus Rentnern besteht, die eine relativ hohe Rente erwarten können, und ob bei dem einen Drittel die Höhe der Rente der Grund ist, daß die Betreffenden noch weiterarbeiten? Die Gründe, weshalb der eine die flexible Altersgrenze beansprucht und der andere nicht, mögen sehr unterschiedlich sein. Genau das war ja auch mit der Gesetzgebung gewünscht worden. Hierbei kann natürliche die Frage, ob der einzelne eine hohe Rente erhält oder nicht, ausschlaggebend sein. Es kann aber durchaus sein, daß der einzelne der Auffassung ist, daß er noch leistungsfähig ist und im Arbeitsprozeß verbleiben möchte. Eine Zusatzfrage des Abgeordneten Maucher. Herr Staatssekretär, sind Sie auf Grund der jetzigen Ergebnisse nicht der Meinung, daß der Vorschlag der CDU/CSU, nämlich die Begrenzung des Weiterverdienens fallen zu lassen und die Wahlmöglichkeit offen zu halten, ob man mit einem Zuschlag weiterarbeiten oder die flexible Altersgrenze in Anspruch nehmen will, die bessere Lösung gewesen wäre? Herr Kollege Maucher, ich bin genau gegenteiliger Auffassung. Die jetzt vorgelegten Werte zeigen eindeutig, daß die Bevölkerung insgesamt die Gesetzesvorlage so, wie sie verabschiedet wurde, sehr positiv aufgenommen hat. Keine weiteren Zusatzfragen. Ich rufe die Frage 17 des Abgeordneten Wolfram Ich rufe die Fragen 18 und 19 des Abgeordneten Dr. Jahn Ich rufe die Frage 20 des Abgeordneten Peter auf. Auf Wunsch des Fragestellers wird die Frage schriftlich beantwortet. Die Antwort wird als Anlage abgedruckt. Ich rufe die Frage 21 des Abgeordneten Maucher auf: Ist die Bundesregierung bereit, auf Grund der negativen Entscheidungsergebnisse der Anträge gemäß § 48 des Bundesversorgungsgesetzes Zur Beantwortung, bitte Herr Staatssekretär! Herr Kollege Maucher, gestatten Sie, daß ich beide Fragen im Zusammenhang beantworte? Ja. Der Fragesteller ist einverstanden. Dann rufe ich auch die Frage 22 des Abgeordneten Maucher auf: ist die Bundesregierung bereit, wenn sie eine gesetzliche Änderung nicht vornehmen will, wenigstens die hierzu erlassenen Verordnungen so zu ändern, daß ein erheblich größerer Teil in den Genuß einer Witwenbeihilfe kommt? Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, mit dem Entwurf eines Siebenten Anpassungsgesetzes eine Änderung von § 48 des Bundesversorgungsgesetzes vorzuschlagen. Ob es tatsächlich berechtigt ist, im Zusammenhang mit der geltenden Vorschrift von „negativen Entscheidungsergebnissen" zu sprechen, erscheint fraglich oder doch zumindest verfrüht, weil, wie ich Ihnen in früheren Fragestunden bereits mitgeteilt habe, brauchbare statistische Unterlagen nicht verfügbar sind und die geltende Regelung nur für besonders gelagerte Einzelfälle gedacht war. Zu Ihrer zweiten Frage möchte ich bemerken, daß Verordnungen den im Gesetz festgelegten Leistungsrahmen nicht erweitern können. Eine Zusatzfrage des Abgeordneten Maucher. Herr Staatssekretär, würden Sie mir zugeben, daß Sie genauso wie die, die Maucher draußen in der Praxis stehen, wissen müssen, wie sich diese Gesetzesänderung in Wirklichkeit auswirkt: daß in der Tat im Durchschnitt nicht mehr als 2 bis 3 % positive Entscheidungen in bezug auf die Anträge getroffen wurden und alle anderen Entscheidungen negativ sind. Herr Kollege Maucher, ich kann Ihnen die Zahlen nicht bestätigen. Uns liegen keine statistischen Werte vor. Ich kann Ihnen allerdings sagen, daß mit der Regelung damals nicht beabsichtigt war, allen eine zusätzliche Versorgung zu gewähren. Eine zweite Zusatzfrage des Abgeordneten Maucher. Herr Staatssekretär, können Sie mir dann jetzt wenigstens das Ergebnis sagen, wie hoch die Aufwendungen im Haushaltsjahr 1974 für diese Regelung waren und welche Mittel im Jahr 1975 dafür veranschlagt wurden? Herr Kollege Maucher, ich will gerne veranlassen, daß Ihnen diese Werte zugeleitet werden. Eine dritte Zusatzfrage des Abgeordneten Maucher. Herr Staatssekretär, sind Sie nicht mit mir der Meinung, daß mit der jetzigen praktischen Auswirkung bei den Witwen, deren Männer 50 und 60 % beschädigt waren, im Grunde der Grundsatz der Rechtsgleichheit gegenüber den Witwen verletzt wird, deren Männer 70 und mehr Prozent beschädigt waren? Herr Kollege Maucher, ich bin der Auffassung, daß wir diese Fragen im Ausschuß eingehend behandelt haben. Dann ist ein Gesetz zustande gekommen, und das hat jetzt diese Auswirkungen. Wir haben eben damals im Deutschen Bundestag ein Gesetz verabschiedet, in dem eine Kannvorschrift und eine Ausnahmeregelung vorgesehen sind. Sie möchten jetzt diesen ganzen Bereich verallgemeinern; doch eine solche Verallgemeinerung hat der Gesetzgeber damals nun einmal nicht verabschiedet. Eine letzte Zusatzfrage des Abgeordneten Maucher. Herr Staatssekretär, sind Sie -für die Zukunft gedacht — nicht mit mir der Meinung, daß keine gesetzliche Regelung besser ist als eine Regelung wie diese? Herr Kollege Maucher, diejenigen, die jetzt eine bessere Versorgung erhalten, werden Ihre Auffassung sicherlich nicht teilen. Ich rufe die Frage 23 des Abgeordneten Dr. Wagner Wie erklärt es sich, daß die Bundesanstalt für Arbeit, als sie am 9. Januar 1975 über den Stand der Arbeitslosigkeit und der Kurzarbeit berichtete, keine aktuellen Zahlen vorgelegt, sondern sich auf die Erhebungen von Mitte Dezember 1974 gestützt hat? Der Fragesteller ist anwesend. Herr Präsident! Herr Kollege, wenn Sie gestatten, würde ich gern die Fragen 23, 24 und 25 im Zusammenhang beantworten, da es sich um inhaltlich gleiche Fragen handelt. Einverstanden! Ich rufe also auch die Frage 24 des Abgeordneten Dr. Wagner Hat die Bundesregierung auf die Veröffentlichung der Zahlen über Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit durch die Bundesanstalt für Arbeit Einfluß genommen? Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, um für die Zukunft zu gewährleisten, daß die Offentlichkeit nicht mit schon überholten, sondern mit zeitnahen und aktuellen Zahlen über den Stand der Arbeitslosigkeit unterrichtet wird? Das Recht, Zusatzfragen zu stellen, wird dadurch nicht berührt. Die monatliche Arbeitsmarktberichterstattung der Bundesanstalt für Arbeit ist die aktuellste Statistik im Bereich des Wirtschaftsund Soziallebens. Sie entspricht dem zeitnächsten Stand, der mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auf Grund der notwendigen Bearbeitungsdauer erreicht werden kann. Sie kann nicht noch zeitnaher gestaltet werden, wenn die Qualität, das Ergebnis und die Sorgfalt der Berichterstattung erhalten bleiben sollen. Im einzelnen möchte ich noch folgendes bemerken: Der Zähltermin für die Arbeitslosenzahlen, die der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit in den monatlichen Pressekonferenzen bekanntgibt, liegt stets einige Tage vor Monatsende. Aufbereitung und Analyse des statistischen Materials erfordern eine gewisse Zeitspanne bis zur Veröffentlichung der Daten. Für die Kurzarbeiterstatistik sind diese Arbeiten besonders zeitaufwendig, weil hier primärstatistisches Material und nicht eine Geschäftsstatistik zu Grunde liegt. Die technisch bedingte Zeitspanne zwischen Zählung und Bekanntgabe verlängerte sich für die Statistik der Arbeitslosen von Dezember 1974 ausschließlich wegen der Feiertage zu Weihnachten und Neujahr. Deshalb lag der Zähltermin wie im Dezember jeden Jahres einige Tage früher als in anderen Monaten. Ihre zweite Frage, Herr Kollege Dr. Wagner, beantworte ich mit Nein. Eine Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Wagner. Herr Staatssekretär, da Sie vortragen, daß am 9. Januar aus technischen Gründen noch nichts Aktuelleres bekannt sein konnte, stelle ich die Frage: Ist der Bundesregierung bekannt, daß es in der Bundesrepublik eine Reihe von Arbeitsämtern gegeben hat, die am 3. und 4. Januar über die genauen Zahlen hinsichtlich Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit per 31. Dezember 1974 in ihrem Arbeitsamtsbezirk verfügten? Wir gehen davon aus, daß es sich hier um eine Darstellung für das gesamte Bundesgebiet handelt, die sich der Präsident der Bundesanstalt jeweils vorbehalten hat. Ich bezweifle aber auch, daß die Werte am 31. Dezember wesentlich andere sein konnten als die durch den Präsidenten der Bundesanstalt mitgeteilten Daten; denn Sie müssen berücksichtigen, daß in dem Auswertungszeitraum bis zum 31. Dezember, bedingt durch die Feiertage, ganze vier Arbeitstage lagen. Daß sich die Zahl durch Kündigungen während der Weihnachtsfeiertage noch wesentlich verändert hätte, ist unwahrscheinlich. Anders wäre diese Frage schon zu bewerten, wenn man das Datum 1. Januar hätte berücksichtigen können oder müssen. Aber der 1. Januar stand zu keiner Zeit zur Diskussion. Eine zweite Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Wagner. Herr Staatssekretär, wenn dies so ist, wenn die Bundesregierung folglich für den realen Stand am Jahresende 1974 auf Vermutungen angewiesen war wie sich aus Ihrer Antwort ergibt —, frage ich: Wie konnte dann der Bundeskanzler wissen und zum Ausdruck bringen, daß ein Ziel der Bundesregierung erreicht worden sei, nämlich zum 31. Dezember 1974 die Zahl von einer Million Arbeitslosen nicht erreicht zu haben? Ich weiß nicht, ob der Bundeskanzler sich so geäußert hat, aber die Zahlen, die der Präsident der Bundesanstalt veröffentlichte, beweisen, daß der Bundeskanzler recht gehabt hat. Eine dritte Zusatzfrage, der Abgeordnete Wagner. Herr Staatssekretär, können Sie den Widerspruch aufklären, der darin liegt, daß Sie einerseits hier vortragen, es sei aus den vorgebrachten technischen Gründen nicht möglich gewesen, wirklich zu ermitteln, wie der Stand der Dinge am Jahresende war, und andererseits im selben Atemzuge sagen, der Bundeskanzler habe mit Recht von einer Zahl unter einer Million zum Jahresende gesprochen? Hat der Bundeskanzler am Jahresende mehr gewußt als der Präsident der Bundesanstalt? Herr Kollege Wagner, der Präsident der Bundesanstalt hat, wie in jedem Dezember, der Öffentlichkeit Angaben über den gleichen Erhebungszeitraum mitgeteilt. Die Daten sind uns allen offiziell mitgeteilt worden. Die Bundesregierung befindet sich hierbei in keiner anderen Rolle als die gesamte Öffentlichkeit. Eine letzte Zusatzfrage, der Abgeordnete Wagner. Zu meiner zweiten Frage. Herr Staatssekretär, da es zweifellos für viele Beobachter überraschend war, am 9. Januar diese relativ alten Zahlen serviert zu bekommen, möchte ich fragen: Ist der Bundesregierung vorher, vor dem Datum dieser Pressekonferenz, bekannt gewesen, welche Zahlen von welchem Datum die Bundesanstalt bringen würde, oder hat auch die Bundesregierung erst aus der Presse erfahren, daß die Zahlen so wenig aktuell waren? Herr Kollege Wagner, die Bundesregierung hat zu keiner Zeit andere Daten gewußt als Sie. Ich darf noch einmal betonen, daß es sich gerade bei dieser Statistik um die aktuellsten Daten handelt, die es überhaupt gibt, und daß diese Daten in jedem Jahr zu einem vergleichbaren Zeitpunkt ermittelt werden. Eine Zusatzfrage, der Abgeordnete Breidbach. Herr Staatssekretär, nachdem Sie auf die notwendige Qualität des Ergebnisses im Hinblick auf den Ermittlungszeitraum abgehoben haben, möchte ich Sie fragen, ob nicht gerade im Monat Dezember und in dieser krisenhaften Situation auf dem Arbeitsmarkt die Qualität des Ergebnisses vom 9. Dezember nicht gleichzusetzen ist mit der Qualität etwa der Ergebnisse, die wir in den Vormonaten ermitteln können. Herr Kollege Breidbach, ich will nicht verneinen, daß sich eine geringfügige Qualitätsveränderung durch ein Datum ergeben kann. Es ist aber unwahrscheinlich, daß vor den Weihnachtstagen in der Bundesrepublik noch in einem erheblichen Umfang gekündigt worden ist. Auslaufende Arbeitsverträge sind in aller Regel dem Ende des Jahres zuzuordnen. Die von Ihnen aufgeworfene Frage hat nie angestanden, da der Erhebungszeitraum nie auf das Ende eines Monats bezogen ist. Eine zweite Zusatzfrage, der Abgeordnete Breidbach. Herr Staatssekretär, würden Sie mir zugestehen, daß bei einer Änderung des Ermittlungsergebnisses des Monats Dezember etwa durch eine Hochrechnung auf der Grundlage der ersten 14 Tage in diesem Monat sich die Qualität des Ergebnisses verbessern könnte und daß dann sicher in Anbetracht der Entwicklung die Zahl der Arbeitslosen weit über eine Million betragen hätte? Herr Kollege Breidbach, ich kann Ihr politisches Interesse verstehen, nun unbedingt diese Million hier festschreiben zu wollen. Die Bundesregierung nimmt aber keinen Einfluß auf die Erhebung der Daten, und sie nimmt auch keinen Einfluß auf die Veröffentlichung der Daten. Wenn Sie dazu besondere Fragen haben, würde ich Ihnen doch sehr empfehlen, sich einmal mit dem Präsidenten der Bundesanstalt in Verbindung zu setzen. Es ist nicht Aufgabe der Bundesregierung, in diesen Selbstverwaltungsbereich einzuwirken. Eine Zusatzfrage, der Abgeordnete Stahl. Herr Staatssekretär, wäre es nicht richtig, nachdem hier vom CDU-Kollegen Dr. Wagner gesagt wurde, daß einzelne Arbeitsämter die Zahlen schon wußten, bevor die Bundesregierung davon gesprochen hat, daß er einmal die Namen der Ämter nennt, die über das angesprochene gesamte Zahlenmaterial schon vorher verfügt haben? Ich will zunächst einmal allgemein sagen: natürlich wissen die Arbeitsämter ihr Arbeitsamtsergebnis einige Tage früher. Die Verzögerung tritt deshalb ein, weil die Bundesanstalt alle Daten sammeln und dann zu einem Bundesergebnis zusammenführen muß. Natürlich wäre es sehr interessant, welche Einzeldaten vorher schon bekanntgegeben worden sind. Wir haben solche Informationen nicht gehabt. Eine Zusatzfrage, der Abgeordnete Breidbach. Herr Staatssekretär, meine Zusatzfrage bezieht sich auf die Frage 24, zu der Sie in Ihrer Antwort eine Einflußnahme der Bundesregierung auf die Veröffentlichung der Zahlen ausgeschlossen haben. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie fragen, ob Sie ausschließen können, daß Spitzenbeamte des Ministeriums in interpretierender Form entweder nach oben oder nach unten auf das Zahlenergebnis Einfluß genommen haben. Ja, das kann ich ausschließen. Eine Zusatzfrage, der Abgeordnete Maucher. Herr Staatssekretär, zunächst zu der Frage 23: Sind sie nicht mit mir der Meinung, daß die Angestellten, deren Arbeitsverhältnis auf Grund der Kündigung am 31. Dezember endet, in den Statistiken, wie sie bekanntgegegeben worden sind, nicht enthalten sind? Wäre somit die Statistik vielleicht nicht dann deutlicher, wenn man den Bekanntgabetermin um einige Tage verschieben würde, um damit ein absolut zuverlässiges Ergebnis, das der Wirklichkeit mehr entspricht, zu haben? Herr Kollege Maucher, den Sinn dieser Frage verstehe ich nun wirklich nicht mehr. Selbstverständlich können die Arbeitnehmer, die noch nicht aus einem Betrieb ausgeschieden sind, also sich noch in einem Arbeitsverhältnis befinden, noch nicht in einer Arbeitslosenstatistik aufgeführt werden. Diese Arbeitslosen — in aller Regel sind das Angestellte — können eben erst ab 1. Januar als Arbeitslose geführt werden. Sie haben zu Frage 24 noch eine Zusatzfrage. Bitte schön! Zu Frage 24: Herr Staatssekretär, ich glaube es Ihnen, daß Sie auf die Bundesanstalt keinen Einfluß genommen haben. Würden Sie mir aber dann auch bestätigen, daß es unter einem Präsidenten Stingl gar nicht möglich wäre, auf die Zahlen von seiten der Bundesregierung Einfluß zu nehmen? Herr Kollege Maucher, genau das will ich Ihnen bestätigen. Deshalb verstehe ich die Fragen von Herrn Breidbach und auch von Herrn Wagner nicht, ob wir Einfluß genommen haben. Ich glaube, das zeugt von einer ganz eigenartigen Gedankenrichtung. Eine Zusatzfrage, der Abgeordnete Höcherl. Herr Staatssekretär, muß man nicht angesichts Ihrer Ausführungen davon sprechen, daß dem Herrn Bundeskanzler prophetische Sehergaben zugemessen werden müssen in bezug auf seine Frühkenntnis der Daten? Herr Kollege Höcherl, es gibt gar keinen Zweifel daran, daß der Herr Bundeskanzler außergewöhnliche Qualitäten hat. (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der FDP)


    Rede von Kai-Uwe von Hassel
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)