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    Deutscher Bundestag 45. Sitzung Bonn, Dienstag, den 19. Juni 1973 Inhalt: Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1973 (Haushaltsgesetz 1973) (Drucksachen 7/250, 7/599); Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen (Drucksache 7/728) Grobecker (SPD) . . . . . . . . 2561 B Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 2562 C Haehser (SPD) . . . . . . • . 2570 A Hoppe (FDP) . . . . . . . . . 2574 D Schmidt, Bundesminister (BMF) . . 2576 C Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen 7/729, 7/760) Röhner (CDU/CSU) 2579 A Kulawig (SPD) 2579 D Dr. Erhard (CDU/CSU) 2581 D Dr. Arndt (Berlin) (SPD) . . . . 2587 B Dr. Graf Lambsdorff (FDP) . . . 2594 B Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache 7/730) Röhner (CDU/CSU) . . . 2607 A, 2620 C Löffler (SPD) . . . . . 2610 A, 2622 A Gallus (FDP) . . . . . . . . . 2612 D Ertl, Bundesminister (BML) . . . . 2616 D Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) 2621 A Ronneburger (FDP) 2622 C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr (Drucksache 7/732) Müller (Nordenham) (SPD) 2623 A, 2627 C, 2640 C Schulte (Schwäbisch Gmünd) (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2625 B Ollesch (FDP) . . . . . . . . . 2630 C Dr. Lauritzen, Bundesminister (BMV) 2633 A Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . 2637 C Engelhard (FDP) 2639 B Schmitt (Lockweiler) (CDU/CSU) . 2640 A Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache 7/735) Carstens (Emstek) (CDU/CSU) . . . 2641 B Dr. Sperling (SPD) 2642 C Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Drucksache 7/738) Esters (SPD) 2644 C Picard (CDU/CSU) 2645 D Dr. Holtz (SPD) . . . . . . . 2646 D Zywietz (FDP) 2649 C Dr. Todenhöfer (CDU/CSU) . . . 2651 D Dr. Eppler, Bundesminister (BMZ) . 2655 A II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Juni 1973 Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Drucksache 7/739) Simpfendörfer (SPD) . . 2655 C, 2658 B Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2657 C Einzelplan 30 Geschäftsbereich des Bundesministers für Forschung und Technologie (Drucksache 7/741) Dr. Ehmke, Bundesminister (BMFT/BMP) . . . . . . . . 2659 B Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . . 2659 B Dr. von Bülow (SPD) . . . . . . 2660 A Einzelplan 31 Geschäftsbereich des Bundesministers für Bildung und Wissenschaft (Drucksachen 7/742, 7/791) Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 2660 C Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 7/743) Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 2661 A Blank (SPD) 2661 B Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 7/747) Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 2662 B Haehser (SPD) . . . . . . . . 2663 C Haushaltsgesetz 1973 (Drucksachen 7/748, 7/761) Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 2664 D Hoppe (FDP) 2665 D Fragestunde (Drucksache 7/769) Fragen A 55 und 56 des Abg. Gerlach (Obernau) (CDU/CSU) : Qualifikation und Funktion des Staatssekretärs Gaus Ravens, Parl. Staatssekretär (BK) . 2599 C, D, 2600 A, B, C Gerlach (Obernau) (CDU/CSU) . . 2599 C, D, 2600 B, C Wischnewski (SPD) 2600 A Frage A 12 des Abg. Dr. Hupka (CDU/CSU) : Einführung deutscher Sprachkurse für Aussiedler durch die ARD Baum, Parl. Staatssekretär (BMI) . . 2600 D, 2601 A, B Dr. Hupka (CDU/CSU) 2601 A Frage A 43 der Abg. Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) : Frühstück der Schulkinder und Subventionierung der Schulmilch Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) . . . . 2601 B, C, D, 2602 A Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) . . 2601 B, C, 2602 A Frage A 42 des Abg. Freiherr von Fircks (CDU/CSU) : Übernahme der Kosten für den Förderschulbesuch jugendlicher Spätaussiedler Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) . . . . . 2602 A, C, 2603 A Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . 2602 C, D, 2603 A Dr. Hupka (CDU/CSU) 2603 A Frage A 5 des Abg. Scheu (SPD) : Meldungen über ein Schulungszentrum der Aktion Neue Rechte Baum, Parl. Staatssekretär (BMI) . 2603 B, C Fragen A 8 und 9 des Abg. Egert (SPD) : Anteil der Umweltforschung am Forschungsprogramm der Bundesregierung, spezielle Gebiete der Forschungsvorhaben und Abstimmung mit den Forschungsvorhaben der Universitäten Baum, Parl. Staatssekretär (BMI) . . 2603 D, 2604 B Egert (SPD) . . . . 2604 A Frage A 44 des Abg. Lambinus (SPD) : Sicherheitsgurte in Mietfahrzeugen für Selbstfahrer Haar, Parl. Staatssekretär (BMV) . . 2604 C Fragen A 47 und 48 des Abg. Vahlberg (SPD) : Förderung der marktnahen Entwicklung auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung Dr. Hauff, Parl. Staatssekretär (BMFT/BMP) . . . . 2604 D, 2605 A Frage A 52 des Abg. Engholm (SPD) : Vergabe öffentlicher Mittel für die berufliche Bildung Zander, Parl. Staatssekretär (BMBW) 2605 B, C, D Engholm (SPD) . . . . . . . . 2605 C Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Juni 1973 III Frage A 51 der Abg. Frau Meermann (SPD) : Französischunterricht Zander, Parl. Staatssekretär (BMBW) 2605 D, 2606 A Frau Meermann (SPD) . . . . . . 2606 A Frage A 54 des Abg. Ziegler (CDU/CSU) : Kriterien für die Gewährung bezahlten Bildungsurlaubs Zander, Parl. Staatssekretär (BMBW) 2606 B, C Ziegler (CDU/CSU) . . . . . . 2606 B, C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 2666 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2667* A Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Herold (BMB) auf die Fragen A 1 und 2 — Drucksache 7/769 — des Abg. Wohlrabe (CDU/ CSU) betr. Meldungen über die Eingliederung des RIAS in den Sender Freies Berlin — Unterstützung des RIAS durch die Bundesregierung 2667* C Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum (BMI) auf die Fragen A 3 und 4 — Drucksache 7/769 — des Abg. Walther (SPD) betr. Unterbringung des Bundesgrenzschutzes auf dem Flughafen Frankfurt und Dauer des Einsatzes . . . . . . . 2667* D Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum (BMI) auf die Frage A 6 — Drucksache 7/769 — des Abg. Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) betr. Folgerungen der Bundesregierung aus dem Gutachten der Sachverständigenkommission für die Reform des öffentlichen Dienstrechts . . . 2668* B Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum (BMI) auf die Frage A 7 — Drucksache 7/769 — des Abg. Freiherr von Fircks (CDU/CSU) betr. Meldungen über den in der Grenzkommission zu vereinbarenden Austausch von Grundbüchern und Grundakten, aus denen sich die Besitzverhältnisse von Bürgern der Bundesrepublik Deutschland an Grundstücken und Vermögenswerten in der „DDR" ergeben 2668* C Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum (BMI) auf die Fragen A 10 und 11 —Drucksache 7/769 — des Abg. Büchner (Speyer) (SPD) betr. Bundeszuschüsse aus Sportförderungsmitteln für die Errichtung von Verwaltungsbauten . . . . . . 2668* D Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Berkhan) (BMVg) auf die Frage A 33 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klepsch (CDU/ CSU) betr. Pflichtlektüre für Angehörige der NVA 2669* B Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Westphal (BMJFG) auf die Frage A 39 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) betr. Bekanntmachung der Mutationen bewirkenden Substanzen 2669* C Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Westphal (BMJFG) auf die Fragen A 40 und 41 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Nölling (SPD) betr. Gründung eines schifffahrtsmedizinischen Instituts 2670* A Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar (BMV) auf die Frage A 45 — Drucksache 7/769 — des Abg. Milz (CDU/CSU) betr Auswirkungen der Kanalisierung der Saar auf die Saarwirtschaft 2670* C Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar (BMV) auf die Frage A 46 — Drucksache 7/769 — des Abg. Evers (CDU/CSU) betr. Neuorganisation der Wasserstraßenverwaltung in Baden-Württemberg . . . . 2670* D Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Zander (BMBW) auf die Frage A 53 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Evers (CDU/ CSU) betr. Anerkennung im Ausland abgelegter Reifeprüfungen 2671* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Juni 1973 2561 45. Sitzung Bonn, den 19. Juni 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete() beurlaubt bis einschließlich Dr. Ahrens *** 23. 6. Dr. Aigner * 19. 6. Alber *** 23. 6. Dr. Artzinger* 20. 6. Amrehn *** 23. 6. Dr. Bangemann * 20. 6. Dr. Barzel 22. 6. Behrendt * 20. 6. Blumenfeld 19. 6. Frau von Bothmer *** 23. 6. Büchner (Speyer) *** 23. 6. Coppik 20. 6. Dr. Corterier * 20. 6. Dr. Dregger *** 23. 6. Dr. Enders *** 23. 6. Fellermaier * 21. 6. Flämig * 21. 6. Gerlach (Emsland) * 20. 6. Dr. Geßner *** 23. 6. Gewandt 20. 6. Dr. Gölter *** 23. 6. Dr. Holtz *** 23. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 20. 6. Kahn-Ackermann *** 23. 6. Dr. Kempfler *** 23. 6. Dr. Klepsch *** 23. 6. Dr. Kliesing *** 23. 6. Koblitz 20. 6. Lautenschlager * 20. 6. Leicht 20. 6. Lemmrich *** 23. 6. Lenzer *** 23. 6. Liedtke 20. 6. Marquardt *** 23. 6. Dr. Martin 20. 6. Memmel * 22. 6. Dr. Mende*** 23. 6. Dr. Müller (München) *** 23. 6. Opitz 20. 6. Frau Dr. Orth 20. 6. Pawelczyk *** 23. 6. Richter *** 23. 6. Dr. Schöfberger 20. 6. Dr. Schwencke *** 23. 6. Dr. Schwörer * 20. 6. Sieglerschmidt *** 23. 6. Dr. Frh. v. Spies 20. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 20. 6. Dr. Starke (Franken) * 20. 6. Strauß 20. 6. Dr. Vohrer *** 23. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete() beurlaubt bis einschließlich Walkhoff * 20. 6. Frau Dr. Walz * 19. 6. Wende 20. 6. Wiefel 20. 6. Frau Dr. Wolf *** 23. 6. Würtz 20. 6. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Herold vom 18. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Wohlrabe (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Fragen A 1 und 2) : Treffen Meldungen zu, daß der RIAS in spätestens zwei Jahren dem Sender Freies Berlin eingegliedert werden soll? Ist die Bundesregierung bereit, dem RIAS Berlin auch in Zukunft jegliche Unterstützung zukommen zu lassen, damit der RIAS seine vielfältigen Informationsaufgaben insbesondere für die Bevölkerung Berlins und die der DDR wahrnehmen kann? Zu Frage A 1: Auf die Frage des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Cantzler habe ich bereits am 31. 7. 1972 mitgeteilt, daß die Überführung des Senders RIAS in den Sender Freies Berlin durch die Bundesregierung weder erörtert noch geplant ist. An dieser Aussage hat sich nichts geändert. Zu Frage A 2: Die Bundesregierung ist dazu im Rahmen des Erforderlichen bereit. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum vom 19. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Walther (SPD) (Drucksache 7/769 Fragen A 3 und 4) : Welche Schritte hat die Bundesregierung unternommen, um die auf dem Flughafen Frankfurt am Main eingesetzten Angehörigen des Bundesgrenzschutzes ordnungsgemäß unterzubringen, um sie vor allem gegen den Dauerlärm des Flughafens abzuschirmen? Für wie lange schätzt die Bundesregierung noch die Dauer des Einsatzes von Angehörigen des Bundesgrenzschutzes auf dem Flughafen Frankfurt am Main? Zu Frage A 3: Auf dem Flughafen Frankfurt/Main sind z. Z. ständig 88 BGS-Beamte im Sicherheitsdienst eingesetzt, die im wöchentlichen Turnus aus ihren Standorten abgestellt werden. Nachdem sie zunächst mangels anderer Unterbringungsmöglichkeiten nur in behelfsmäßig hergerichteten Räumen untergebracht waren, konnten seit Februar d. J. zwei ehemalige Bürogebäude auf dem Flugplatz zur Verfügung gestellt werden. Diese wurden vorher als Unterkunfts- 2668* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Juni 1973 gebäude mit einem Kostenaufwand von ca. 400 000 DM entsprechend hergerichtet. Wenn sie auch den allgemeinen Anforderungen entsprechen, so sind die darin untergebrachten Beamten wegen der Leichtbauweise dieser Gebäude den Lärmeinwirkungen des Flugplatzes, die vor allem von vor dem Gebäude liegenden Stand- und Ladepositionen der Nachtfrachtmaschinen herrühren, besonders ausgesetzt. Aufgrund von Bemühungen der zuständigen BGS-Verwaltung werden jedoch durch die Frankfurter Flughafen-AG z. Z. Baumaßnahmen durchgeführt, um diese Standpositionen an eine andere Stelle des Flugplatzes zu verlegen. In Kürze ist daher eine wesentliche Verringerung der Lärmeinwirkungen, die sich auf Start- und Landegeräusche reduzieren werden, zu erwarten. Im Benehmen mit der Flughafen-AG wird weiterhin geprüft, ob der Einbau zusätzlicher Lärmschutzeinrichtungen in die Unterkunftsgebäude Erfolg verspricht. Die daneben laufenden weiteren Bemühungen, geeignetere Unterkunftsmöglichkeiten an anderer Stelle zu schaffen, sind bisher im Ballungsraum Frankfurt erfolglos gewesen; sie werden aber fortgesetzt. Zu Frage A 4: Die weitere Dauer und der Umfang des Einsatzes des BGS auf dem Flughafen Frankfurt/Main läßt sich z. Z. nicht absehen. Sie hängt von der Entwicklung der allgemeinen Luftsicherheitslage ab. Es muß aber damit gerechnet werden, daß die Sicherheitslage im Luftverkehr voraussichtlich über Jahre hinweg angespannt bleiben wird. Die Erfahrung zeigt, daß bei gewaltsamen innerstaatlichen oder internationalen Auseinandersetzungen auch der Luftverkehr selbst unbeteiligter Staaten durch terroristische Anschläge bedroht ist. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum vom 19. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Wagner (Gfinzburg) (CDU/CSU) (Drucksache 7.769 Frage A 6): wie und zu welchen Zeitpunkten wird die Bundesregierung gesetzliche Folgerungen aus dem Gutachten der Sachverständigenkommission für die Reform des öffentlichen Dienstrechts ziehen? Wie ich bereits am 14. Februar 1973 in meinem Bericht vor dem Innenausschuß dieses Hauses u. a. erklärt habe, betrachte ich das Gutachten der Studienkommission für die Reform des öffentlichen Dienstrechts zusammen mit anderen Beiträgen zur Reformdiskussion als eine wesentliche Grundlage für die weiteren Überlegungen. Vordringliche Aufgabe wird es zunächst sein, in enger Zusammenarbeit mit den Bundesressorts und den Bundesländern sowie unter Beteiligung der Organisationen der Angehörigen des öffentlichen Dienstes den Rahmen des Gesamtkonzepts der Reform abzustecken. Inhalt des zu erarbeitenden Gesamtkonzepts werden die notwendigen gesetzlichen und sonstigen Schritte für eine Reform des öffentlichen Dienstrechts sein. Hierzu gehören auch konkrete Vorstellungen über die zeitliche und kostenmäßige Realisierung der einzelnen Reformvorschläge. Bei allen Überlegungen wird zu beachten sein, daß zwischen der Dienstrechtsreform und der funktionalen Verwaltungsreform ein enger Sachzusammenhang besteht. Ich gehe von der Erwartung aus, daß es gelingt, das Gesamtkonzept bis zum Jahresende zu entwikkeln und einen Teil der Reformvorschläge bereits bei der laufenden Gesetzgebungsarbeit zu berücksichtigen. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum vom 19. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Freiherr von Fircks (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 7) : Treuen Meldungen zu, daß im Rahmen künftiger Verhandlungen der nach dem Zusatzprotokoll zu dem Grundvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der „DDR" zu bildenden Grenzkommission unter anderem auch der Austausch von Grundbüchern und Grundakten, aus denen sich die Besitzverhältnisse von Bürgern der Bundesrepublik an Grundstücken und Vermogenswerten in der „DDR" ergeben, vereinbart werden soll? Ihre Frage beantworte ich mit „Nein". Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Baum vom 19. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Büchner (Speyer) (SPD) (Drucksache 7/769 Fragen A 10 und 11) : Kann die Bundesregierung bestätigen, daß der Deutsche Sportbund und der Deutsche Leichtathletikverband aus Sportförderungsmitteln des Bundes Zuschüsse für die Errichtung von Verwaltungsbauten (z. B. Nachfinanzierung „Haus des Sports", Errichtung eines „Hauses der Verbände", Errichtung von drei „Führungs- und Verwaltungsschulen" und Errichtung einer Verbandstrainerschule in Darmstadt) von fast 20 Millionen DM eingeplant oder beantragt haben? Trifft es zu, daß eine derarlig massive Verwendung von Sportförderungsmitteln für verbandspolitische Investitionen 70 Lasten sportbezogener Maßnahmen nicht zu vertreten ist? Zu Frage A 10: Der Deutsche Sportbund und der Deutsche Leichtathletikverband haben eine Beteiligung des Bundes an folgenden Vorhaben beantragt: a) Restfinanzierung des Hauses des Sports in Frankfurt/M. mit einer Belastung des Bundes in Höhe von 611 000,- DM b) Finanzierung des Hauses der Verbände, dessen Gesamtkosten nach den bisher vorliegenden Schätzungen zwischen 8,2 und 9,4 Millionen DM betragen sollen c) Beteiligung an der Finanzierung einer Führungs- d) und Verwaltungsschule des Sports in Berlin mit einem Betrag in Höhe von 1,9 Millionen DM e) Beteiligung an der Finanzierung der Verbandstrainerschule des DLV in Darmstadt mit einem Betrag von 1,5 Millionen DM f) Es ist weiter vorgesehen, im Zusammenhang mit dem Bundesleistungszentrum für Judo, Hockey und Schwimmen in Köln eine Trainerakademie zu errichten, wobei Räumlichkeiten in dem. geplanten Unterkunftsgebäude des Bundesleistungszentrums als Trainerakademie mitgenutzt werden sollen. Die Kosten des Unterkunftsgebäudes belaufen sich insgesamt auf ca. 6,8 Millionen DM. Das Vorhaben soll vom Land Nordrhein-Westfalen und vom Bund gemeinsam finanziert werden. Weitere Anträge zur Finanzierung von Vorhaben der genannten Art liegen mir nicht vor. Zu Frage A 11: Die Bundesregierung steht der Errichtung einer Trainerakademie und einer Führungs- und Verwaltungsschule positiv gegenüber, das um so mehr, als die letztere in Berlin liegt. Im Hinblick auf die dringende Notwendigkeit, verbesserte Ausbildungsmöglichkeiten für unsere Trainer zu schaffen, hat sich auch die Deutsche Sportkonferenz für den Bau einer Trainerakademie ausgesprochen. Die Errichtung einer Führungs- und Verwaltungsschule bietet dem Sport eine hervorragende Chance, seine Förderungsstruktur bis hinein in die Vereine modernen Erfordernissen anzupassen und damit die Vielfalt der Aufgaben besser zu meistern. Zur Frage des „Hauses der Verbände" des DSB und der Verbandstrainerschule des DLV in Darmstadt habe ich bereits in meinem Bericht vor dem Sportausschuß des Deutschen Bundestages am 14. März 1973 Stellung genommen. Eine endgültige Entscheidung über die Beteiligung des Bundes an den Vorhaben ist hier aber erst nach Vorlage weiterer Unterlagen und deren abschließender Prüfung möglich. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß es offenkundig ist, daß die Mittel, die für die Trainerakademie, das Haus des Sports und die Verbandstrainerschule des DLV zur Verwendung kommen, der Verbesserung der Struktur des deutschen Sports dienen. Auch bei der noch ausstehenden Entscheidung für das Haus der Verwaltungsschule wird dieser Gesichtspunkt zu berücksichtigen sein. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Berkhan vom 19. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Klepsch (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 33) : Welche Pflichtlektüre ist den Soldaten, welche den Oftizieren der NVA arterlegt, um diese zum Haß gellen den westdeutschen Klassenfeind und seine Streilkräfte zu erziehen! Im „Leitfaden für das Studium in der gesellschaftswissenschaftlichen Weiterbildung der Offiziere und Berufsoffiziere im Ausbildungsjahr 1972/73" in der NVA werden rund 75 Titel als Pflichtlektüre genannt. Diese Pflichtlektüre greift unmittelbar auf Marx/Engels und Lenin zurück. Ein geringer Anteil stammt von Bresnew, Suslow, Honecker, Hager, anderen Verfassern und Autorenkollektivs. Neue Erscheinungen versuchen vor allem, die Koexistenz mit nicht-sozialistischen Staaten als die zur Zeit notwendige Form des Klassenkampfes zu erklären. Dabei bleibt Haß auf den Feind ein Teil des Klassenkampfes. Offenbar ist der Kommunismus, urn seine ideologische Wirkung im Innern zu bewahren, auf ein ideologisches Angriffsobjekt draußen, auf einen Feind angewiesen. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Westphal vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache 7/769 Frage A 39) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, tun sicherzustellen, daß die künstlichen wie auch die natürlich vorkommenden Substanzen, die Veränderungen der Erbanlagen (Mutationen) in den Keimzellen und auch in den Körperzellen hervorrufen können, in einem Katalog der Öffentlichkeit bekanntgemacht werden? Die Bundesregierung möchte davon absehen, einen Katalog von mutagenen Stoffen zu veröffentlichen. Es sind etwa 400 Stoffe synthetischer und natürlicher Herkunft bekannt, die sich im Experiment als mutalten erwiesen haben. Diese Untersuchungsergebnisse lassen sich indessen nicht einfach auf den Säugetierorganismus und auf den Menschen übertragen. Bei einem Teil dieser Stoffe wirkt sich die mutagene Eigenschaft beim Menschen nicht aus, bleibt unauffällig oder der Mensch wird nur mit einer solchen Dosis kontaminiert, die unwirksam ist. Ein anderer Teil wird trotz der bekannten mutagenen Eigenschaft unter ärztlicher Aufsicht und Verantwortung zur Bekämpfung schwerer Infektionskrankheiten eingesetzt. Diese kurze Darstellung zeigt, daß sowohl die Extrapolation von gewiß korrekten Untersuchungsergebnissen auf den Menschen als auch die SchadenNutzen-Abwägung zur Zeit noch sehr schwierig ist. Die Bekanntgabe einer Aufstellung von mutagenen Stoffen würde sich bei dieser Sachlage in der Öffentlichkeit so auswirken, daß Fehleinschätzungen zu erwarten sind und damit der so nicht zutreffende Eindruck hervorgerufen wird, man sei von einer Vielzahl derartiger Stoffe direkt bedroht. 2670* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Juni 1973 Die Bundesregierung befaßt sich ständig mit der Problematik dieser Stoffgruppe und prüft zur Zeit, ob und welche Regelung des Verkehrs mit diesen Stoffen, vor allem im Rahmen des in Vorbereitung befindlichen Giftgesetzes, getroffen werden kann. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Westphal vom 18. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Nölling (SPD) (Drucksache 7/769 Fragen A 40 und 41): Warum gehen die Vorbereitungen zur Gründung eines schifffahrtsmedizinischen Instituts nur so schleppend voran? Ist die Bundesregierung bereit, die Initiative zur baldigen Gründung eines solchen Instituts zu ergreifen? Zu Frage A 40: Die Vorbereitungen einer Umwandlung der beim Bernhard-Nocht-Institut für Tropenkrankheiten in Hamburg bestehenden Abteilung für Schiffahrtsmedizin in ein eigenes Institut stößt hinsichtlich der laufenden Förderung auf eine Reihe von Schwierigkeiten. So konnte bisher noch keine verbind- liche Absprache mit den in Frage kommenden Bundesländern über die Finanzierung, insbesondere der Folgekosten erzielt werden. Erschwerend wirkt sich auch die Stellungnahme des Wissenschaftsrates aus, daß es sich bei einem solchen Institut nicht um eine reine Forschungseinrichtung handele, so daß eine Anwendung des Königssteiner Abkommens oder seiner Folgeabkommen zu einer gemeinsamen Bund-Länder-Finanzierung in diesem Rahmen nicht möglich erscheint. Es ist daher leider auch heute noch nicht abzusehen, ob lediglich eine Verstärkung der jetzigen Abteilung für Schiffahrtsmedizin in Frage kommen wird oder ob und wann ein eigenes Institut für diese Aufgaben gegründet werden kann. Zu Frage A 41: Die Bundesregierung ist der Ansicht, daß eine Verstärkung der schiffahrtsmedizinischen Forschung, Beratung und Praxis erforderlich ist. Sie ist daher bemüht, durch Forschungsaufträge aus dem Bereich der Seeschiffahrt wie der Binnenschiffahrt eine solche Entwicklung zu fördern. Sie wird auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten weitere Initiativen zur Gründung eines Instituts für Schiffahrtsmedizin ergreifen. Es muß aber darauf hingewiesen werden, daß wesentliche Beiträge hierzu von den an der Schiffahrt interessierten Ländern kommen müssen, ohne die jede Initiative der Bundesregierung schließlich ohne durchgreifende Wirkung bleiben muß. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar vom 19. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Milz (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 45) : Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die Kanalisierung der Saar nicht zur dringend erforderlichen Strukturverbesserung der Saarwirtschaft beiträgt, sondern genau umgekehrt die bestehende Monostruktur noch weiter verfestigt, und daß darüber hinaus angesichts der über kurz oder lang zu erwartenden Harmonisierung der Wegekosten zwischen Schiene und Wasserstraße schließlich überhaupt noch ein Frachtvorteil auf der Kanalstrecke gegenüber der Schiene übrigbleibt? Die Regierungen vom Saarland und von Rheinland-Pfalz haben am 30. Januar 1973 gemeinsam erklärt, daß sie zwar mehr für das Projekt eines Saar-Pfalz-Rhein-Kanals plädieren, ein Ausbau der Saar bis zur Mosel aber auch zur Stabilisierung des montan-industriellen Kerns der Saarwirtschaft beitragen würde. Auch die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes sieht in einem Ausbau der Saar in Verbindung mit zusätzlichen Infrastrukturmaßnahmen ein „geeignetes Instrument zur Realisierung der strukturpolitischen Ziele des Saarlandes". Die Bundesregierung ist mit den Ländern der Auffassung, daß der Saarausbau verbunden mit einer Fortführung des „Regionalen Aktionsprogramms Saarland/Westpfalz" wesentlich zur Verbesserung der bestehenden Struktur in beiden Randgebieten beiträgt. Bei einem Ausbau der Saar werden der Wirtschaft Frachtvorteile von insgesamt 263 Millionen DM (Gegenwartswert auf den 1. Januar 1972 diskontiert) zuwachsen. Ob und in welcher Weise eine Harmonisierung der Wegekosten diese Aussage verändert, wird von den Zurechnungsmodalitäten der Kosten abhängen. Diese Frage kann aber nur im europäischen Rahmen gelöst werden. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Haar vom 19. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Evers (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 46) : Trifft es zu, daß im Zuge der Neuorganisation der Wasserstraßenverwaltung in Baden-Württemberg in Zukunft nur noch eine Wasser- und Schiffahrtsdirektion erhalten bleibt, und daß dabei daran gedacht ist, die Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart am Sitz der Landesregierung bestehen zu lassen und das Personal und die Aufgaben der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Freiburg auf die Stuttgarter Direktion zu übertragen? Nach einem Gutachten des Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung sollen die Wasser- und Schiffahrtsdirektionen im gesamten Bundesgebiet neu geordnet und ihre Zahl auf etwa die Hälfte verringert werden. Im Zuge der Auswertung dieses Gutachtens ist für eine Erörterung mit der Personalvertretung meines Hauses u. a. auch eine Zusammenlegung der Wasser- und Schiffahrtsdirektionen Freiburg und Stuttgart in Stuttgart zur Diskussion gestellt. Eine Entscheidung ist noch nicht getroffen worden. Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 19. Juni 1973 2671* Anlage 12 Antwort des Parl. Staatssekretärs Zander vom 19. Juni 1973 auf .die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Evers (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 53) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß die Anerkennung im Ausland abgelegter Reifeprüfungen durch die Kultusministerkonferenz nur in einem sehr zeitraubenden Verfahren möglich ist und daß bei einem oft monatelangen Warten auf eine Entscheidung der Kultusministerkonferenz Abiturienten aus Entwicklungsländern in unzumutbarer Weise an der Aufnahme des Studiums gehindert werden, und welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung im Rahmen der verfassungsmäßigen Zuständigkeiten, auf eine Beschleunigung dieses Verfahrens hinzuwirken? Das Anerkennungsverfahren für im Ausland abgelegte Reifeprüfungen ist Angelegenheit der Länder, die hierfür bei dem Sekretariat der Konferenz der Kultusminister eine Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen eingerichtet haben. Die Bundesregierung kann auf das dort geübte Verfahren im einzelnen keinen Einfluß nehmen. Weil zum Teil bei der Bearbeitung umständliche Nachforschungen erforderlich sind, können von Fall zu Fall unterschiedlich lange Wartezeiten entstehen. Ich bin jedoch gerne bereit, die Konferenz der Kultusminister auf das in Ihrer Frage beschriebene Problem aufmerksam zu machen.
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    Rede von Alwin Kulawig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich freue mich, aus den Darlegungen meines Vorredners, des Kollegen Röhner, entnehmen zu können, daß im Haushaltsausschuß bei der



    Kulawig
    Beratung des Einzelplans 09 im wesentlichen Übereinstimmung geherrscht hat.

    (Abg. Haase [Kassel] : Er hat als Berichterstatter gesprochen!)

    — Warum unterbrechen Sie mich schon, Herr Kollege Haase? — Abgesehen von der bloßen Berichterstattung habe ich seinen Ausführungen eigentlich nicht entnommen, daß Aktivitäten aus dem Bereich der Opposition im Stadium der Beratungen im Haushaltsausschuß feststellbar gewesen wären.

    (Abg. Seiters: Sie sind Mitberichterstatter! Sie reden doch nicht als Redner, sondern als Mitberichterstatter! So sind Sie doch gemeldet! — Abg. Haase [Kassel] : Sie sind nicht als Debattenredner gemeldet! — Abg. Seiters: Sie müssen sich schon an die Regeln halten!)

    — Erlauben Sie mir, noch einmal von vorne zu beginnen. Aus den Darlegungen des Berichterstatters war nicht zu entnehmen, daß im Ausschuß kontroverse Auffassungen vorhanden waren. Da der Bericht des Berichterstatters, wie er selber sagte, kurz gehalten sein sollte, möchte ich zu dem übereinstimmenden Bereich keine Ausführungen machen,

    (Abg. Dr. Marx: Das kann man aber besser machen!)

    sondern einiges, was nicht ausgesprochen worden ist, noch vervollständigen. Sie werden es mir nicht übelnehmen, daß ich das vorweggenommen habe, was ich im Anschluß an den Bericht des Mitberichterstatters hätte sagen können, daß nämlich nennenswerte politische Kontroversen nicht feststellbar gewesen sind. Das habe ich, wie gesagt, vorausschikken wollen.
    Ich beschränke mich darauf, einige Darlegungen zum Energiebereich und dort zum Kohlebereich zu machen, wo sich der Kollege Berichterstatter auf das Allernotwendigste beschränkt hat. Die Haushaltsansätze für energiepolitische Maßnahmen stellen nämlich den größten Ausgabeblock innerhalb des Einzelplans 09 dar. Rund 1,1 Milliarden DM — das sind 50 % — entfallen auf den Bereich Energiepolitik. Auch die Erhöhung der Ausgaben im Haushalt 1973 gegenüber dem vergleichbaren Soll im Jahre 1972 um ca. 580 Millionen DM zeigt die Bedeutung der energiepolitischen Titel.
    Schwerpunkt der Energiepolitik ist nach wie vor die Kohle. Nachdem im Jahre 1969 unter maßgebender Mitwirkung der Bundesregierung rund 94 % der Kohleförderung des Ruhrreviers in der Ruhrkohle AG zusammengefaßt worden sind, wurde die krisenhafte Entwicklung im Steinkohlebergbau, die durch ungeordnete Stillegungen und soziale Spannungen in der Vergangenheit gekennzeichnet war, zunächst beendet. Die soziale Unruhe war beseitigt. Weiterhin notwendige Zechenschließungen großen Umfangs konnten in Ruhe vorbereitet und spannungsfrei durchgeführt werden.
    Trotz dieser an sich positiven Entwicklung haben seit 1972 die Schwierigkeiten im deutschen Steinkohlebergbau wieder beträchtlich zugenommen. Der Absatz ging 1972 erheblich zurück. Er lag bei rund
    95 Millionen Tonnen um rund 8 Millionen Tonnen unter dem Absatz des Vorjahres. Die Absatzverluste im Inland betrafen alle Verbrauchsbereiche. Sie beruhten auf einer Verschlechterung der Wettbewerbslage der deutschen Steinkohle gegenüber den Konkurrenzenergien und der US-Kohle, die vor allem auf den starken Kostenanstieg und .die Änderung der Währungsparitäten zurückzuführen ist, und haben dazu geführt, daß die Halden inzwischen wieder auf zirka 19 Millionen Tonnen Kohle und Koks angestiegen sind.
    Trotz Stillegungen, Leistungssteigerungen und Rationalisierungen ist die deutsche Steinkohle heute in keinem Absatzbereich wettbewerbsfähig. Einem Bericht der Bundesregierung an den Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages über die Lage der Ruhrkohle AG ist zu entnehmen, daß bei diesem Unternehmen bis Ende 1972 ein Verlust von 745 Millionen DM aufgelaufen ist und auch im laufenden Jahr hohe Verluste zu erwarten sind.
    Diese Entwicklung macht es erforderlich, daß die Bundesregierung ihre Hilfen an den Steinkohlenbergbau im Jahr 1973 intensiviert. So sind für 1973 rund 890 Millionen DM gegenüber 500 Millionen DM im Jahre 1972 für Kohlemaßnahmen veranschlagt. Der überwiegende Teil dieser Ausgaben ist für die Fortführung, wie Kollege Röhner schon sagte, bereits laufender Programme bestimmt. Hierzu gehören zunächst die Leistungen, die der Bund anläßlich der Gründung der Ruhrkohle AG übernommen hat: Zinszuschüsse an die Muttergesellschaften in Höhe bis zu 3 % der Reinvestitionsverpflichtungen für die Dauer von fünf Jahren, Erstattung der Erblasten in Gestalt der Erstattung von Aufwendungen für Wasserhaltungsmaßnahmen und Beiträgen zu Wasserwirtschaftsverbänden, die der fortbestehende Bergbau infolge von Stillegungen anderer Anlagen zusätzlich aufzubringen hat, und Stillegungsprämien, Prämien also, die an Bergbauunternehmen, die zu Zechenstillegungen und zur Veräußerung von Grundstücken bereit sind, zu zahlen sind.
    Im Zusammenhang mit den Stillegungsprämien, die wegen der beschleunigten Abwicklung der Stilllegungsprogramme im Jahre 1973 gegenüber dem Vorjahr um 20 Millionen DM erhöht worden sind, stehen neben der Ablösung der LAG-Verpflichtung und der Bergschädensicherung vor allem die Ausgaben für Abfindungsgeld und Anpassungsgeld, die durch die Stillegung hervorgerufene Härten mildern sollen.
    Da insbesondere die älteren Arbeitnehmer durch einen Arbeitsplatzverlust infolge von Stillegungs-
    und Rationalisierungsmaßnahmen schwer betroffen werden, stehen seit 1972 Beträge für laufende rentenähnliche Anpassungszahlungen an Entlassene zur Verfügung, die bei Weiterbeschäftigung in spätestens fünf Jahren die Voraussetzungen für den Bezug der Leistungen der Knappschaftsversicherung erfüllen würden. Damit ist sichergestellt, daß sich auch der weitere Anpassungsprozeß im Steinkohlenbergbau ohne soziale Spannungen vollziehen kann.
    Im Hinblick auf das beschleunigte Stillegungstempo wurde der Ansatz für das Anpassungsgeld im Jahre 1973 um 46 Millionen DM erhöht. Für die wei-



    Kulawig
    tere Anpassung und Gesundung des Steinkohlenbergbaus ist die Ausschöpfung aller vorhandenen Rationalisierungsmöglichkeiten von ausschlaggebender Bedeutung, Daher soll 1973 -- wie in den Vorjahren — von Bund und Bergbau-Ländern, und zwar im Verhältnis von zwei Drittel zu einem Drittel, ein Investitionsvolumen von 535 Millionen DM durch Gewährung von Investitionszuschüssen gefördert werden. Beim Beihilfesatz von rund 30 °/o werden für den Bund 106,7 Millionen DM anfallen.
    Ergänzend hierzu sind im Haushalt 1973 9 Millionen DM für die Förderung der Entwicklung und Erstinnovation im Steinkohlenbergbau ausgebracht worden. Durch Einsatz dieser Mittel soll erreicht werden, daß Forschungsergebnisse möglichst schnell über Entwicklung und Erstinnovation zur praktischen Anwendung im Produktionsprozeß gelangen.
    Einen wesentlichen Faktor der gegenwärtigen und künftigen Kohlepolitik stellen die Maßnahmen zur Sicherung und Stabilisierung des Kohleabsatzes dar. Hierzu gehören neben den Zuschüssen zum Ausgleich der Mehrkosten des Kohleeinsatzes in Kraftwerken nach dem zweiten Verstromungsgesetz, die gegenüber dem Vorjahr um 34 Millionen DM erhöht worden sind, insbesondere die Kokskohlebeihilfe, mit der die Preisdifferenz zwischen inländischer Kohle und Drittlandskohle teilweise ausgeglichen werden soll. Nachdem infolge der Preissteigerungen im Inland und der Änderung der Währungsparitäten diese Preisdifferenz auf 24 DM je Tonne angestiegen ist, war eine nachhaltige Anhebung des 1972 vorgesehenen Satzes für die Förderbeihilfe von 5,49 DM unabweisbar. Bei einer Förderbeihilfe von nunmehr 15 DM je Tonne werden im Haushalt 1973 356,6 Millionen DM gegenüber 124,1 Millionen DM im Jahre 1972 veranschlagt.
    Wegen der besonderen Schwierigkeiten der Ruhrkohle AG, die auf die bereits erwähnte Absatzeinbuße und auf die Zunahme der Haldenbestände, aber auch auf die erhöhte Zinsbelastung wegen der laufend steigenden Anteile der Fremdfinanzierung und die zunehmenden Altlasten auf Grund des stillgelegten Bergbaus zurückzuführen sind, wurden im Jahre 1972 Stabilisierungsmaßnahmen zugunsten dieses Unternehmens beschlossen. Hierzu gehören einmal die Übernahme der bis 1975 anfallenden Tilgungsraten auf die Einbringungsforderungen der Muttergesellschaft und zum anderen die auf Grund der Ermächtigung des § 19 Abs. 2 des Haushaltsgesetzes 1972 der Ruhrkohle AG eingeräumte Schuldbuchforderung, für die erstmalig im Haushalt 1973 Schuldendienstausgaben in Höhe von 46,7 Millionen DM veranschlagt sind.
    Auch aus dieser von mir vorgetragenen Übersicht über die einzelnen Maßnahmen zur Förderung des Kohlebergbaus ist ersichtlich, daß eine nachhaltige Konsolidierung des deutschen Steinkohlebergbaus durch die bisher vorgesehenen Kohlemaßnahmen noch nicht zu erreichen war. Sie muß dem von der Bundesregierung angekündigten Energiekonzept vorbehalten bleiben, das seinen haushaltsmäßigen Niederschlag erst in den Jahren ab 1974 finden wird. Die Bundesregierung hat bekanntgegeben, daß bald
    mit der Vorlage dieses ihres Energiekonzepts zu rechnen sein wird.
    Erlauben Sie mir nach diesem Bericht des Mitberichterstatters noch eine Bemerkung des SPD-Abgeordneten, der sich mit diesen Angelegenheiten als Mitglied des Haushaltsausschusses zu beschäftigen hat,

    (Abg. Seiters: Das ist aber nicht möglich!)

    die ich an den Herrn Bundeswirtschaftsminister richten möchte und die mit den Problemen der Ruhrkohle AG in engem Zusammenhang steht und keine parteipolitische Färbung beinhaltet, Herr Kollege Seiters. Aus der Presse war zu entnehmen, daß Kreise der Ruhrkohle AG oder andere politische Kreise des Landes Nordrhein-Westfalen dem Bundeswirtschaftsminister den Vorschlag unterbreiten wollen, zu einer Sanierung der Ruhrkohle AG dadurch zu gelangen, daß die Saarbergwerke Zug um Zug stillzulegen sind.
    Herr Bundesminister, ich möchte als saarländischer Bundestagsabgeordneter Ihre Aufmerksamkeit auf diesen Vorschlag lenken und Sie bitten, daß Sie durch eine Klarstellung die beträchtliche Unruhe, die sich unter den Bergleuten im Saarland ausgebreitet hat, beseitigen helfen; denn es kann wohl nicht im Sinne der Konsolidierung der Ruhrkohle AG liegen, wenn versucht wird, nun auf Kosten der 23 000 Bergleute im Saarland zu einer Sanierung der Ruhrkohle AG zu kommen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Kai-Uwe von Hassel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Haus hat die Ausführungen des Mitberichterstatters zur Kenntnis genommen. Wir treten in die Aussprache zu Einzelplan 09, Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft, ein. Das Wort hat der Abgeordnete Professor Dr. Ludwig Erhard. Für ihn hat die Fraktion der CDU/CSU eine Redezeit von 30 Minuten beantragt.

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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich habe nicht die Absicht, die Debatte zu atomisieren, in Einzelheiten zu zerlegen, um damit eine umfassendere Betrachtung unmöglich zu machen.
    Zunächst halte ich es für notwendig, folgendes festzustellen — und ich sage das zu Ihrer Beruhigung : Eine Haushaltsdebatte ist zwar ein Tag der Abrechnung, aber nach meiner Meinung sollte es eigentlich für uns alle mehr ein Tag der Besinnung sein.
    Das Gedächtnis der Regierungskoalition ist offenbar außerordentlich schwach; denn der morgige 25. Geburtstag sowohl der Währungsreform, der Geburt der D-Mark, als auch der sozialen Marktwirtschaft scheint völlig in Vergessenheit geraten zu sein. Weil ich das jedoch nicht glaube, muß ich einen bewußten Willen annehmen, dieses Geschehen unter den Teppich zu kehren, damit das deutsche Volk nicht noch einmal an die Blamage er-



    Dr. Erhard
    innert wird, deren Sie sich seinerzeit schuldig gemacht haben.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

    Daran soll heute niemand mehr denken! Doch Sie können ganz beruhigt sein: ich bin vornehm genug, nicht die Namen derer zu nennen noch den Unsinn in Zitaten wörtlich wiederzugeben, mit denen diese seinerzeit die Öffentlichkeit beunruhigen und den Glauben an eine neue Ordnung schon im Keim zerstören wollten.
    Es stellt sich nun die Frage — sie ist hier wiederholt gestellt worden —: Sollen wir eigentlich vorwärts oder rückwärts blicken? Nun, meine Damen und Herren, wenn wir rückwärts blicken, dann muß ich fragen: Wie weit sollen wir eigentlich rückwärts blicken? Etwa 25 Jahre? Das wäre für Sie nicht gerade ein Ruhmesblatt. Denn in diesen 25 Jahren haben Sie mindestens in den ersten 10 Jahren alles getan, um das Vertrauen des deutschen Volkes zu zerstören und dem Ausland gegenüber den Eindruck zu erwecken, als ob die soziale Marktwirtschaft eine fluchwürdige, unsoziale Politik wäre. Inwieweit Godesberg bei Ihnen eine geistige Umkehr bedeutete oder lediglich eine Kapitulation vor Kräften, die stärker waren als Ihr Wollen, sei hier gar nicht im einzelnen betrachtet.
    Jedenfalls können wir eines feststellen: Vor 25 Jahren war das deutsche Volk trotz der großen Not, die seinerzeit in Deutschland herrschte, trotz der hoffnungslosen Situation im ganzen zuversichtlicher und hoffnungsvoller gestimmt als heute, da wir immerhin im Wohlstand leben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Die Unruhe und Unsicherheit, die heute an allen Ecken und Enden zu spüren ist, haben ihren Grund darin, daß alle Bevölkerungskreise über alle Parteiungen hinweg nicht mehr wissen, ob sie tatsächlich auf sicherem Grund und Boden stehen. Nicht zuletzt ist natürlich die Inflation geradezu zu einem Schreckgespenst in Deutschland geworden.
    Meine Damen und Herren, bei Ihnen und auch in der Ihnen nahestehenden Presse wurde oft festgestellt, daß es nicht rückwärts, sondern vorwärts zu blicken gelte. Da ist offenbar einige Verwirrung eingetreten. Wenn Sie nämlich ein neues gesellschaftspolitisches Programm verkünden, dann blikken Sie beileibe nicht vorwärts, sondern rückwärts, aber nicht 25, sondern 100 Jahre zurück. Sie graben den alten Karl Marx noch einmal aus

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU)

    und wollen, auf seine Gebeine gestützt, die Gesellschaftspolitik von morgen formen. Vielleicht spreche ich Sie nicht alle an; es gibt bei Ihnen ja bekanntlich verschiedene Gruppen, die durchaus unterschiedlicher Meinung sind.
    Die letzten 25 Jahre aber sollen nicht vergessen sein; — vor allen Dingen heute und morgen nicht, da wir Geburtstag feiern. Trotz der festesfreudigen Bundesregierung wird dieser unterdrückte Tag nicht ungehört verhallen. Gerade wenn wir vorwärtsblikken, glaube ich, daß die Partei, die am meisten und am ehesten in Anspruch nehmen kann, Reformen,
    wirkliche Reformen, die den Namen verdienen, durchgeführt zu haben, nicht die SPD war, es waren die Unionsparteien.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich könnte es mir ja leicht machen und könnte zitieren, was Sie bis zum Jahre 1966 alles an Unheil gepredigt haben. Ich muß schon sagen, mein Herr Vorredner hat Mut bewiesen, als er auf die Kohle verwies. Wie laut wurde Mitte der sechziger Jahre das Unheil verkündet, als die Kohle bei einer Förderung von bis dahin 140 Millionen Tonnen auf 138 oder 137 Millionen Tonnen absank. Heute liegen wir so bei rund 85 Millionen Tonnen. Die Kohle ist immer teuerer geworden, die Zuschüsse sind immer höher geworden. Und das Ergebnis? Die Kohlenförderung ist abgesunken und teuerer geworden. Das ist auch ein schlechter Beweis etwa für den Wert einer zukünftigen Verbindung von Privatwirtschaft und Staatskapitalismus.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Aber dafür haben Sie ja auch schon einen Namen gefunden; nämlich — wenn Sie es noch nicht wissen sollten — Stamokap heißt das Lösungswort für die Zukunft.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Lachen bei der SPD.)

    Wir haben ja nicht mehr die Zeit, uns in deutscher Sprache klar auszudrücken; wir müssen eine geistige Verwirrung schaffen; denn hinter solchen Begriffen steht kein echter Sinn mehr, sondern nur die Sucht, durch Neuheiten — und das ist Ihre Art von Modernität — das deutsche Volk sozusagen blind und taub werden zu lassen.
    Bis 1966 war in Ihren Augen alles schlecht, was sich ereignet hat, während tatsächlich der Hexensabbat in Deutschland erst unter Ihrer Regierungskoalition eingesetzt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Während wir in den 15 Jahren — aber ich sage es nicht mir zum Ruhme —, in denen ich die Verantwortung für die deutsche Wirtschaftspolitik trug, im Durchschnitt eine jährliche Preissteigerung von 1,7 % zu verzeichnen hatten, — —

    (Hört! Hört! und Beifall bei der CDU/CSU)