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ID0704430200

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    Vokabeln: 25
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 44. Sitzung Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Inhalt: Einreichung von Fragen während der Sommerpause 2453 A Überweisung eines Gesetzentwurfs an den Haushaltsausschuß . . . . . . . . 2453 B Wahl des Abg. Dr. Barzel als stellvertretendes Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates . . . . . . . . 2453 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 2453 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1973 (Haushaltsgesetz 1973) (Drucksachen 7/250, 7/599); Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses — Zweite Beratung — . . . . . . . . 2453 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 7/721) . . . . 2454 A Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 7/723) 2454 A Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 7/724) Esters (SPD) . . . . . 2454 B, 2507 C Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 2456 C Wehner (SPD) 2463 A Dr. h. c. Kiesinger (CDU/CSU) . . 2470 B Kirst (FDP) 2484 B Brandt, Bundeskanzler 2489 D Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . 2497 B Flach (FDP) 2501 D Baier (CDU/CSU) 2504 A Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2506 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . 2508 C Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2508 D Namentliche Abstimmung . . . 2509 B, 2513 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache 7/722) Wohlrabe (CDU/CSU) 2509 B Frau Renger (SPD) . . . . . . 2514 C Collet (SPD) 2516 B Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache 7/725) Picard (CDU/CSU) . . . 2517 C, 2526 D Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . . 2519 C Dr. Bangemann (FDP) 2520 D Scheel, Bundesminister (AA) . . 2525 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 7/726) Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 2527 B Frau Funcke, Vizepräsident . . . . 2530 C Möller (Lübeck) (CDU/CSU) . . 2530 C Seiters (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2533 C Walther (SPD) . . . . . . . 2533 C II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 7/727) 2535 D Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 7/731) Krampe (CDU/CSU) 2536 A Grobecker (SPD) 2538 A Geisenhofer (CDU/CSU) . . . 2539 D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 2542 D Arendt, Bundesminister (BMA) . 2543 B Maucher (CDU/CSU) 2544 C Glombig (SPD) 2545 A Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 7/733) 2546 D Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen 7/734, 7/792) Leber, Bundesminister (BMVg) . . 2547 A Dr. Wörner (CDU/CSU) ... 2549 B Dr. Bußmann (SPD)... 2551 B Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2553 C Namentliche Abstimmung . . . 2554 D, 2556 A Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 7/736) 2555 A Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 7/737) 2555 A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache 7/740) 2555 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 7/744) 2555 B Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache 7/745) . . 2555 C Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache 7/746) 2555 C Ravens (SPD) (Erklärungen nach § 36 GO) 2555 D, 2557 D Reddemann (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2557 C Immer (SPD) (Erklärung nach § 59 GO) 2557 C Fragestunde (Drucksachen 7/769, 7/800) Frage 1 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Deckung des Kreditbedarfs für die Erntefinanzierung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 B, C von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . 2471 B, C Frage 2 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung weiterer Wettbewerbsbenachteiligungen der Landwirtschaft durch erhöhte Erntefinanzierungskosten Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 C, D, 2472 A, B, C, 2473 A, B von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 2471 D, 2472 A Eigen (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 C Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . 2473 A Gallus (FDP) . . . . . . . . . 2473 B Frage A 14 — Drucksache 7/769 — des Abg. Peiter (SPD) : Zahl der einem Garantieverband nicht angeschlossenen Bankinstitute Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2473 C Frage A 16 — Drucksache 7/769 — des Abg. Milz (CDU/CSU) : Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen nach § 7 b EStG für Fertighäuser Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2474 A,C Milz (CDU/CSU) . . . . . . . . 2474 C Frage A 18 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) — (CDU/CSU) : Vergrößerung des Abstandes zwischen den wirtschaftsschwachen und den wirtschaftsstarken Räumen durch die Maßnahmen der Bundesregierung zur Konjunkturdämpfung Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2474 D, 2475 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 A Milz (CDU/CSU) 2475 B Frage A 19 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) : Aktionsprogramm ,,Nordeifel-Grenzraum Aachen" im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2475 C, D, 2476 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 D Milz (CDU/CSU) 2476 A Immer (SPD) 2476 B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 III Frage A 21 — Drucksache 7/769 — des Abg. Geldner (FDP) : Pressemeldungen über die Erlöse der Molkereien aus der Trinkmilch und anderen Milchprodukten Ertl, Bundesminister (BML) 2476 C, 2477 A Geldner (FDP) . . . . . . . . 2477 A Fragen A 23 und 24 — Drucksache 7/769 — des Abg. Immer (SPD) : Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Zunahme der Brachflächen und der einseitigen Aufforstung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2477 B, 2478 A, B Immer (SPD) . . . . . . . . 2478 A, B Frage A 25 — Drucksache 7/769 der Abg. Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) : Gutachten der Dornier-System-GmbH betr. die Schädigung der Umwelt durch die Landwirtschaft Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2478 C, D Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) . . . 2478 D Fragen A 26 und 27 — Drucksache 7/769 -- des Abg. Hölscher (FDP) : Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2479 A, B, C, D, 2480 A, B Hölscher (FDP) . . . . . . . 2479 C, D Engholm (SPD) 2480 A Damm (CDU/CSU) 2480 A Frage A 30 — Drucksache 7/769 — des Abg. Schreiber (SPD) : Einhaltung der Richtlinien für die Unterkünfte ausländischer Arbeitnehmer Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2480 C Frage A 31 — Drucksache 7/769 — des Abg. Reuschenbach (SPD) : Zurückstellung von Betriebsjugendvertretern und jugendlichen Betriebsräten vom Wehrdienst Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2480 D Fragen A 32, 34 und 35 — Drucksache 7/769 — der Abg. Dr. Marx, Damm und Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) : Aufklärung der DDR-Soldaten über die Bundeswehr, Erziehung der NVA zum Haß gegenüber der Bundeswehr und Erklärung des „Feindbildes" für die DDR- Streitkräfte Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2481 A, D, 2482 B, C, D Dr. Marx (CDU/CSU) . . 2481 D, 2482 B Damm (CDU/CSU) . . . . . . 2482 B, C Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Hirsch (FDP) : Feststellung empfängnisverhütender Hormone im Trinkwasser Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 B, C Dr. Hirsch (FDP) . . . . . . . 2483 C Frage A 38 — Drucksache 7/769 — des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Dynamisierung der Renten aus der Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 D, 2484 B Rollmann (CDU/CSU) . . . . . 2484 A Nächste Sitzung 2557 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2559* A Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 13 — Drucksache 7/769 — der Abg. Frau Funcke (FDP) betr. Anhebung des Höchstbetrages im Abschnitt über die Aushilfskräfte der Lohnsteuer-Richtlinien . . . . . . . 2559` C Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 15 — Drucksache 7/769 — des Abg. Höcherl (CDU/ CDU) betr. umsatzsteuerrechtliche Behandlung der Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern . . . . . . 2559* D Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Fragen A 28 und 29 — Drucksache 7/769 — des Abg. von Schoeler (FDP) betr. Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich 2560* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 2453 44. Sitzung Bonn, den 18. Juni 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 11.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 18. 6. Dr. Ahrens *** 23. 6. Alber *** 23. 6. Dr. Artzinger * 20. 6. Amrehn *** 23. 6. Dr. Bangemann * 20. 6. Dr. Barzel 22. 6. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 18. 6. Frau von Bothmer *** 23. 6. Büchner (Speyer) *** 23. 6. Dr. Burgbacher 18. 6. Coppik 20. 6. Dr. Corterier * 20. 6. Dr. Dregger *** 23. 6. Dr. Enders *** 23. 6. Freiwald 18. 6. Dr. Gel3ner *** 23. 6. Dr. Glotz 18. 6. Dr. Gölter *** 23. 6. Dr. Holtz *** 23. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 20. 6. Kahn-Ackermann *** 23. 6. Dr. Kempfler *** 23. 6. Kiechle 18. 6. Dr. Klepsch *** 23. 6. Dr. Kliesing *** 23. 6. Koblitz 20. 6. Krall * 18. 6. Lagershausen ** 18. 6. Leicht 20. 6. Lemmrich *** 23. 6. Lenzer *** 23. 6. Liedtke 20. 6. Dr. Lohmar 18. 6. Marquardt *** 23. 6. Dr. Martin 20. 6. Memmel ' 22. 6. Dr. Mende *** 23. 6. Dr. Müller (München) *** 23. 6. Opitz 20. 6. Frau Dr. Orth 20. 6. Pawelczyk *** 23. 6. Richter *** 23. 6. Schmidt (München) * 18. 6. Dr. Schöfberger 20. 6. Dr. Schwencke *** 23. 6. Seefeld * 18. 6. Sieglerschmidt *** 23. 6. Dr. Frhr. v. Spies 20. 6. Springorum * 18. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 20. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Strauß 20. 6. Dr. Vohrer *** 23. 6. Walkhoff * 20. 6. Frau Dr. Walz * 19. 6. Dr. von Weizsäcker 18. 6. Wende 20. 6. Wiefel 20. 6. Frau Dr. Wolf *** 23. 6. Würtz 20. 6. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Funcke (FDP) (Drucksache 7/769 Frage A 13) : Beabsichtigt die Bundesregierung, den Höchstbetrag gemäß Lohnsteuer-Richtlinien Abschnitt Aushilfskräfte anzuheben, um die Teilzeitbeschäftigung zu fördern? Vorschläge, die auf eine Erhöhung dieser für die Lohnsteuer-Pauschalierung maßgebenden Arbeitslohngrenzen abzielen, sind wiederholt an das Bundesministerium der Finanzen herangetragen und auch mit den obersten Finanzbehörden der Länder erörtert worden. Bei diesen Erörterungen bestand aber stets Einvernehmen darüber, daß für die Höhe der maßgeblichen Arbeitslohngrenzen allgemeine wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Überlegungen nicht ausschlaggebend sein können. Die Pauschalierungsregelung ist vom Gesetzgeber nämlich nur als Vereinfachungsmaßnahme, keinesfalls aber als Steuervergünstigung gedacht. Die Begrenzung auf einen durchschnittlichen Tagesverdienst von 28 DM bzw. auf einen wöchentlichen Arbeitsverdienst von 80 DM sowie die generelle Begrenzung auf einen Stundenlohn von 8 DM muß vielmehr im Zusammenhang mit dem geltenden Lohnsteuertarif gesehen werden. Bei Anhebung einer oder mehrerer dieser Höchstbeträge würde eine Pauschalierung auch in Einkommensgruppen zulässig sein, in denen der Pauschsatz von 10 vom Hundert zu niedrig ist. In diesen Fällen ergeben sich nicht vertretbare Steuervergünstigungen. Die Bundesregierung kann daher im Augenblick eine Anhebung nicht in Aussicht stellen. Sie ist aber bereit, diese Frage im Zuge der nächsten Änderung der Lohnsteuer-Richtlinien nochmals zu prüfen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 15) : 2560* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Werden Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern, nach § 2 Abs. 1 UStG oder gemäß § 24 UStG behandelt? In dem vorgetragenen Fall richtet sich die umsatzsteuerliche Behandlung des Verpächters danach, wie er die Verpachtung der landwirtschaftlichen Grundstücke nach einkommensteuerlichen Grundsätzen handhabt. Verpachtet er die Grundstücke im Rahmen seines landwirtschaftlichen Betriebes, so kann er für die Veräußerung der als Pachtentgelt vereinnahmten Naturalien die Durchschnittsbesteuerung des § 24 des Umsatzsteuergesetzes anwenden. Das gleiche gilt falls es sich um eine Verpachtung des gesamten landwirtschaftlichen Betriebes handeln sollte und der Verpächter gewillt ist, das Betriebsvermögen während der Verpachtung fortzuführen. Hat der Verpächter dagegen dem Finanzamt erklärt, daß er die Verpachtung als Betriebsaufgabe behandeln will, ist die Veräußerung der Naturalien nach den allgemeinen Vorschriften des Umsatzsteuergesetzes zu versteuern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde vorn 18. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten von Schoeler (FDP) (Drucksache 7/769 Fragen A 28 und 29) : Ist die Bundesregierung der Meinung, daß, solange die Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich nicht voll ausgeschöpft sind, die Erschließung weiterer Tätigkeitsfelder nicht notwendig ist? Wieviel zivildienstplätze im sozialen Bereich werden nach Inkrafttreten des Zivildienstgesetzes zur Verfügung gestellt werden können? Der Deutsche Bundestag hat im Mai 1973 einstimmig eine Entschließung angenommen, über den sozialen Bereich hinaus in erforderlichem Umfang weitere Tätigkeitsfelder für den Zivildienst mit dem Ziel zu erschließen, jeden Wehrdienstverweigerer im Interesse der Dienstgerechtigkeit zum Zivildienst heranzuziehen. Diese Entschließung wird die Bundesregierung berücksichtigen. Allerdings will ich an dieser Stelle hinzufügen, daß auch weiterhin das Schwergewicht unserer Bemühungen darauf gerichtet ist, die Arbeitsmöglichkeiten im Sozialbereich voll auszuschöpfen. Das neue Gesetz über den Zivildienst erleichtert die Anerkennung von Einrichtungen im sozialen Bereich. So kann unter bestimmten Voraussetzungen in Zukunft auf den Kostenbeitrag verzichtet werden, der an sich für die Beschäftigung von Dienstleistenden an den Bund zu entrichten ist. Dadurch wird für wirtschaftlich schwache Beschäftigungsstellen ein Anreiz zur Beschäftigung von Zivildienstleistenden geschaffen. Wenn die neuen Vorschriften zur Änderung des Gesetzes über den zivilen Ersatzdienst in Kraft getreten sind, bestehen bessere Voraussetzungen, in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege die Zahl der Arbeitsplätze im Sozialbereich zu erhöhen. Über die voraussichtliche Zahl der auf diese Weise entstehenden Plätze liegen zur Zeit allerdings nur unverbindliche Schätzungen vor. Deshalb bitte ich um Ihr Verständnis, daß zunächst Erfahrungen gesammelt werden müssen, bevor genaue Zahlen genannt werden können. Eine Ausweitung wird sich u. a. auch dadurch ergeben, daß in Zusammenarbeit mit dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit als ein neuer Tätigkeitsbereich die offene Sozialarbeit an Alten und Behinderten in Großstädten und Ballungszentren für den Zivildienst erschlossen werden soll. Hinzu kommt, daß der Unfallrettungs- und Krankentransportdienst im gesamten Bundesgebiet ungefähr 3000 zusätzliche Hilfskräfte benötigt. Auch in diesem Bereich können Zivildienstleistende tätig werden. In Hessen führt der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem hessischen Sozialminister bereits mit Erfolg einen entsprechenden Versuch durch. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen für alle Bundesländer genutzt werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Krampe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der zur Diskussion stehende Einzelplan 11 zeichnet sich im Jahre 1973 — ähnlich wie im Jahre 1972 — dadurch aus, daß er nach dem Wollen der Bundesregierung maßgeblich dazu beiträgt, den Haushalt in 1973, d. h. den Gesamthaushalt, mit zu finanzieren. Beträgt die Zuwachsrate des Gesamthaushalts 1973 schätzungsweise 9,6 % — diese Zahl ist eher zu niedrig als zu hoch —, so wird der Zuwachs des Haushalts des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung mit 4,6 % veranschlagt und könnte — ich sage: könnte — für den unbefangenen Leser dieses Einzelplans sogar ein positives Bild bringen.

    (Abg. Erhard [Bad Schwalbach] : Das schafft der ja gar nicht, der Minister!)

    Positiv könnte zum Beispiel gewertet werden der Zuschuß, erstmalig in den Etat eingesetzt, an die „Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst", um die Situation der notleidenden Künstler — in etwa jedenfalls — zu mildern, damit sie eigenständige Versorgungseinrichtungen ins Leben rufen können. Positiv könnte gewertet werden im Bereich der Rehabilitation der geplante Bau des „Hauses für Behinderte" hier in Bonn. Positiv konnte gewertet werden der jetzt mögliche Neubau des Dienstgebäudes für die in Dortmund beheimatete „Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Unfallforschung" und damit eine Konzentration der Arbeiten auf diesem Gebiet.
    Positiv gewertet werden könnte auch die Erhöhung der Zuschüsse für die „Betreuungsmaßnahmen zugunsten ausländischer Arbeitnehmer". An dieser Stelle ist ein Wort an die freien Wohlfahrtsorganisationen angebracht, die sich dankenswerterweise wie in der Vergangenheit, augenblicklich und in der Zukunft gerade dieser schwierigen Aufgabe für den ausländischen Arbeitnehmer und seine Familienangehörigen annehmen.
    Aber hier ist auch der Hinweis erlaubt und angebracht, daß entweder die Berichterstatter in diesen von mir eben als positiv zu bezeichnenden Dingen initiativ wurden oder das fortgeführt wurde, was seit Jahren geplant war und von dem damaligen Bundesarbeitsminister Hans Katzer eingeleitet wurde, oder was die Berichterstatter als Anregung der Regierung, z. B. im Hinblick auf den Bau des Hauses für Behinderte, in die Beratung und Verabschiedung des Einzelplans 11 in den Haushaltsausschuß mit einbrachten. Das alles soll gewürdigt werden, auch die weitere, unter Katzer eingeleitete Förderung des Baues von Rehabilitationseinrichtungen — in den vergangenen Jahren von seiten der Berichterstatter immer entsprechend höher angesetzt —, der weitere Ausbau des zivilen Ersatzdienstes, der zunächst mehr Gerechtigkeit verspricht — wir haben davon heute morgen gehört — und von dem wir hoffen, daß die Bundesregierung baldmöglichst das Instrumentarium dieses zivilen Ersatzdienstes nutzt.
    Aber es sind nicht nur leuchtende Zeichen und Zahlen im Einzelplan 11 zu sehen. Überschattet wird das alles durch zwei schwerwiegende Tatsachen, die in gebotener Kürze hier angesprochen werden müssen.
    Der Haushalt des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung ist, wenn auch in bescheidener Form, eine Aussage über die politische Zielsetzung, über politische Ziele im gesellschafts- und sozialpolitischen Bereich dieser Bundesregierung. So wird dann im Verfolg dieser Zielsetzung frisch, fromm, fröhlich, frei geschrieben, daß die Arbeiter-Rentenversicherung 1973 auf den Bundeszuschuß von 1,05 Milliarden DM, die Angestelltenversicherung gar auf 1,450 Milliarden DM verzichten muß, die Rentenversicherung insgesamt im Jahre 1973 also 2,5 Milliarden DM auf dem Altar des Vaterlandes zur Sicherung des Defizits des Haushalts opfern muß. Zur Abrundung sei in Erinnerung gerufen, daß bereits 1972 die Rentenversicherungsträger dem Bund mit 1 Milliarde DM — den Rentenversicherungsträgern damals in Bundesschatzverschreibung gegeben — unter die Arme gegriffen haben.
    Nun wird sicherlich als Antwort auf diese Kritik gesagt werden, ein solches Verfahren sei nicht neu. Das sei zugegeben. Dazu aber zwei Bemerkungen:
    Die Rückzahlung der zu stundenden Rentenversicherungszuschüsse soll 1981 erfolgen. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn sich die Geldentwertungsrate bis 1981 weiter so entwickelt, wie sie sich im Jahre 1973 entwickelt hat, dann wird diese Bundesregierung den Betrag mit der linken Hand zahlen können. Wir wollen hoffen und wünschen, daß sie dann nicht mehr im Amt ist.
    Eine zweite Bemerkung. Erstmalig werden für gestundete Bundeszuschüsse, die den Rentenversicherungsträgern zustehen, keine Zinsen bezahlt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund nennt in der Ausgabe der „Welt der Arbeit" vom 16. März dieses Jahres dafür die stolze Zahl von zwei bis drei Milliarden DM an Zinsverlusten, das heißt Vermögensverlusten der Versicherungsträger, bei einer damals noch angenommenen 8 %igen Verzinsung. Die Forderung des DGB-Organs, der Bund dürfe sich nicht drücken, wird gestützt durch die Erklärungen der übrigen Gewerkschaften, aber auch durch den Ver-



    Krampe
    band deutscher Versicherungsträger, der noch unter dem 4. Mai 1973 in einer Eingabe an den Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung und an den Haushaltsausschuß darauf hinwies, daß die Begründung für die Aufschiebung der Leistungen des Bundes nicht stichhaltig sei. Demnach — um das Wort aus der „Welt der Arbeit" noch einmal aufzugreifen — gilt: Die Regierung und die Koalitionsfraktionen drücken sich in dieser Frage. Das muß hier deutlich und klar festgestellt und festgehalten werden.

    (Unruhe.)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege, gestatten Sie einen Moment! Darf ich das Haus bitten, etwas ruhiger zu sein. Der Redner hat es sehr schwer, gegen Ihre Gespräche anzukommen.

(Beifall.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wilhelm Krampe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Schönen Dank, Frau Präsidentin!
    Aus der Haltung der Mehrheit dieses Hauses aber lassen sich viele Fragen zu den eben erwähnten Sachbereichen ablesen und ableiten. Da ist die Frage nach der Sicherheit der Rentenfinanzierung. Diese Frage ist zu stellen und in diesem Zusammenhang auch die Frage nach den sonstigen Leistungen der Rentenversicherung, die Frage nach den Leistungen im Bereich der vorbeugenden Gesundheitsmaßnahmen wie auch der bislang an die Versicherten gewährten Beträge und Mittel für den Eigenheim- und Eigentumswohnungsbau, der irgendwie dann zu kurz
    kommen wird.
    Wir haben alle in diesem Hohen Hause anläßlich der Rentendebatte im September des vergangenen Jahres die finanzielle Solidität der Rentenversicherung herausgestellt. Inzwischen fanden Bundestagswahlen statt, und es wurden zum Teil die in der damaligen September-Sitzung in dritter Lesung gemeinsam beschlossenen Gesetze geändert. Gleichzeitig wurde aber — ungefähr in diesem Zeitraum — bekannt, daß die Bundeszuschüsse in Höhe von 2,5 Milliarden DM in Richtung Rentenversicherungsträger seitens des Bundes gestundet würden und nicht verzinst werden sollen. Die Frage an den Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung lautet: Ist zwischen den Gesetzesänderungen und der Stundung der Bundeszuschüsse ein innerer Zusammenhang zu sehen, oder dient die Stundung und Nichtverzinsung der Bundeszuschüsse an die Rentenversicherungsträger allein der Deckung von Haushaltslücken im Jahre 1973 und in den folgenden Jahren?
    Unsere Meinung dazu: Das Kernstück des Systems unserer sozialen Sicherheit ist die Rentenversicherung. Die Rentenversicherung und ihre Vermögenswerte, angelegt auf kommende Belastungen, dürfen nicht zum Finanzierungsreservoir des Bundeshaushalts werden und der Bundesregierung jederzeit zur Deckung von Haushaltslücken dienen und von ihr in Anspruch genommen werden.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Andernfalls ist nämlich die Frage nach der Solidität
    des Wollens im Bereich der Alterssicherung nicht
    nur von Millionen Rentnern, sondern auch von den Abgeordneten dieses Hohen Hauses heute und immer wieder in den kommenden Wochen und Monaten zu stellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Diese und ähnliche Fragen bewegen nicht nur uns, sondern die Millionen Versicherten und Beitragszahler, die dann, wenn ihr Versicherungsfall eintritt, analog gleiche Leistungen aus der Sozialversicherung erwarten wie diejenigen, die sie heute erhalten und für die sie Beiträge leisten. Das sagt einfach das Solidaritätsprinzip der Generationen aus.
    Es ist auch noch ein Wort zu einem zweiten sehr langen Schatten, der über dem Einzelplan 11 liegt, zu sagen. Ich spreche hiermit das Kapitel ,,Kriegsopferversorgung und gleichartige Leistungen" an. Der innere Zusammenhang der Leistungsverbesserung bzw. der Leistungsanpassung zwischen der Rentenversicherung und der Kriegsopferversorgung liegt auf der Hand, ist von diesem Hohen Hause gewollt und immer wieder auch von den Koalitionsfraktionen mit getragen worden.
    Aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, alle schönen Reden in dieser Sache haben keinen Sinn, wenn nicht die praktische Hilfe folgt. Wie viele in diesem Volk leiden besonders die Kriegsopfer unter den vom Vorsitzenden der CDU/CSU-
    Fraktion angesprochenen vierfachen Belastungen, die von der Bundesregierung allein zu verantworten sind. Politiker und Kriegsopfer sowie die Organisationen der Kriegsopfer fordern immer wieder „gleiches Recht auch für die Kriegsopfer". Wegen der Nichterfüllung dieser Forderungen bereits im Jahre 1972 haben Kriegsopfer in diesem Jahr 1972 einen Stabilitätsbeitrag in Höhe von insgesamt 270 Millionen DM geleistet. Das wurde sehr deutlich auf den Kriegsopfertagungen hier in Bonn.
    Es ist unzumutbar, den Kriegsopfern seitens der Bundesregierung mehr als anderen weitere Stabilitätsmaßnahmen aufzubürden. Wir appellieren deshalb an die Bundesregierung, unter Abänderung der von ihr gesetzten Prioritäten ähnlich, wie es 1966 unter der Regierung Kiesinger/Katzer geschah, praktische Hilfe zu verwirklichen. Mein Kollege Geisenhofer ist gern bereit, weitere Ausführungen zu diesem Fragenkomplex zu machen.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wo Licht ist, ist auch Schatten. Im Einzelplan 11 überwiegt der Schatten. Es ist unredlich, Mehreinnahmen der Rentenversicherung, durch erhöhte Beiträge hervorgerufen, indirekt zur Deckung von Haushaltslücken zu nutzen. Es ist auch kein Zeichen von sozialem Fortschritt, wenn Kriegsopfern soziale Gerechtigkeit vorenthalten wird.
    Der Schatten überwiegt also. Wir lehnen deshalb den Haushalt des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung ab.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)