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    Deutscher Bundestag 44. Sitzung Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Inhalt: Einreichung von Fragen während der Sommerpause 2453 A Überweisung eines Gesetzentwurfs an den Haushaltsausschuß . . . . . . . . 2453 B Wahl des Abg. Dr. Barzel als stellvertretendes Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates . . . . . . . . 2453 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 2453 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1973 (Haushaltsgesetz 1973) (Drucksachen 7/250, 7/599); Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses — Zweite Beratung — . . . . . . . . 2453 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 7/721) . . . . 2454 A Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 7/723) 2454 A Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 7/724) Esters (SPD) . . . . . 2454 B, 2507 C Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 2456 C Wehner (SPD) 2463 A Dr. h. c. Kiesinger (CDU/CSU) . . 2470 B Kirst (FDP) 2484 B Brandt, Bundeskanzler 2489 D Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . 2497 B Flach (FDP) 2501 D Baier (CDU/CSU) 2504 A Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2506 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . 2508 C Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2508 D Namentliche Abstimmung . . . 2509 B, 2513 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache 7/722) Wohlrabe (CDU/CSU) 2509 B Frau Renger (SPD) . . . . . . 2514 C Collet (SPD) 2516 B Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache 7/725) Picard (CDU/CSU) . . . 2517 C, 2526 D Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . . 2519 C Dr. Bangemann (FDP) 2520 D Scheel, Bundesminister (AA) . . 2525 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 7/726) Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 2527 B Frau Funcke, Vizepräsident . . . . 2530 C Möller (Lübeck) (CDU/CSU) . . 2530 C Seiters (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2533 C Walther (SPD) . . . . . . . 2533 C II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 7/727) 2535 D Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 7/731) Krampe (CDU/CSU) 2536 A Grobecker (SPD) 2538 A Geisenhofer (CDU/CSU) . . . 2539 D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 2542 D Arendt, Bundesminister (BMA) . 2543 B Maucher (CDU/CSU) 2544 C Glombig (SPD) 2545 A Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 7/733) 2546 D Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen 7/734, 7/792) Leber, Bundesminister (BMVg) . . 2547 A Dr. Wörner (CDU/CSU) ... 2549 B Dr. Bußmann (SPD)... 2551 B Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2553 C Namentliche Abstimmung . . . 2554 D, 2556 A Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 7/736) 2555 A Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 7/737) 2555 A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache 7/740) 2555 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 7/744) 2555 B Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache 7/745) . . 2555 C Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache 7/746) 2555 C Ravens (SPD) (Erklärungen nach § 36 GO) 2555 D, 2557 D Reddemann (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2557 C Immer (SPD) (Erklärung nach § 59 GO) 2557 C Fragestunde (Drucksachen 7/769, 7/800) Frage 1 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Deckung des Kreditbedarfs für die Erntefinanzierung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 B, C von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . 2471 B, C Frage 2 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung weiterer Wettbewerbsbenachteiligungen der Landwirtschaft durch erhöhte Erntefinanzierungskosten Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 C, D, 2472 A, B, C, 2473 A, B von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 2471 D, 2472 A Eigen (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 C Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . 2473 A Gallus (FDP) . . . . . . . . . 2473 B Frage A 14 — Drucksache 7/769 — des Abg. Peiter (SPD) : Zahl der einem Garantieverband nicht angeschlossenen Bankinstitute Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2473 C Frage A 16 — Drucksache 7/769 — des Abg. Milz (CDU/CSU) : Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen nach § 7 b EStG für Fertighäuser Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2474 A,C Milz (CDU/CSU) . . . . . . . . 2474 C Frage A 18 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) — (CDU/CSU) : Vergrößerung des Abstandes zwischen den wirtschaftsschwachen und den wirtschaftsstarken Räumen durch die Maßnahmen der Bundesregierung zur Konjunkturdämpfung Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2474 D, 2475 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 A Milz (CDU/CSU) 2475 B Frage A 19 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) : Aktionsprogramm ,,Nordeifel-Grenzraum Aachen" im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2475 C, D, 2476 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 D Milz (CDU/CSU) 2476 A Immer (SPD) 2476 B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 III Frage A 21 — Drucksache 7/769 — des Abg. Geldner (FDP) : Pressemeldungen über die Erlöse der Molkereien aus der Trinkmilch und anderen Milchprodukten Ertl, Bundesminister (BML) 2476 C, 2477 A Geldner (FDP) . . . . . . . . 2477 A Fragen A 23 und 24 — Drucksache 7/769 — des Abg. Immer (SPD) : Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Zunahme der Brachflächen und der einseitigen Aufforstung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2477 B, 2478 A, B Immer (SPD) . . . . . . . . 2478 A, B Frage A 25 — Drucksache 7/769 der Abg. Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) : Gutachten der Dornier-System-GmbH betr. die Schädigung der Umwelt durch die Landwirtschaft Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2478 C, D Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) . . . 2478 D Fragen A 26 und 27 — Drucksache 7/769 -- des Abg. Hölscher (FDP) : Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2479 A, B, C, D, 2480 A, B Hölscher (FDP) . . . . . . . 2479 C, D Engholm (SPD) 2480 A Damm (CDU/CSU) 2480 A Frage A 30 — Drucksache 7/769 — des Abg. Schreiber (SPD) : Einhaltung der Richtlinien für die Unterkünfte ausländischer Arbeitnehmer Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2480 C Frage A 31 — Drucksache 7/769 — des Abg. Reuschenbach (SPD) : Zurückstellung von Betriebsjugendvertretern und jugendlichen Betriebsräten vom Wehrdienst Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2480 D Fragen A 32, 34 und 35 — Drucksache 7/769 — der Abg. Dr. Marx, Damm und Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) : Aufklärung der DDR-Soldaten über die Bundeswehr, Erziehung der NVA zum Haß gegenüber der Bundeswehr und Erklärung des „Feindbildes" für die DDR- Streitkräfte Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2481 A, D, 2482 B, C, D Dr. Marx (CDU/CSU) . . 2481 D, 2482 B Damm (CDU/CSU) . . . . . . 2482 B, C Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Hirsch (FDP) : Feststellung empfängnisverhütender Hormone im Trinkwasser Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 B, C Dr. Hirsch (FDP) . . . . . . . 2483 C Frage A 38 — Drucksache 7/769 — des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Dynamisierung der Renten aus der Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 D, 2484 B Rollmann (CDU/CSU) . . . . . 2484 A Nächste Sitzung 2557 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2559* A Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 13 — Drucksache 7/769 — der Abg. Frau Funcke (FDP) betr. Anhebung des Höchstbetrages im Abschnitt über die Aushilfskräfte der Lohnsteuer-Richtlinien . . . . . . . 2559` C Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 15 — Drucksache 7/769 — des Abg. Höcherl (CDU/ CDU) betr. umsatzsteuerrechtliche Behandlung der Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern . . . . . . 2559* D Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Fragen A 28 und 29 — Drucksache 7/769 — des Abg. von Schoeler (FDP) betr. Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich 2560* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 2453 44. Sitzung Bonn, den 18. Juni 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 11.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 18. 6. Dr. Ahrens *** 23. 6. Alber *** 23. 6. Dr. Artzinger * 20. 6. Amrehn *** 23. 6. Dr. Bangemann * 20. 6. Dr. Barzel 22. 6. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 18. 6. Frau von Bothmer *** 23. 6. Büchner (Speyer) *** 23. 6. Dr. Burgbacher 18. 6. Coppik 20. 6. Dr. Corterier * 20. 6. Dr. Dregger *** 23. 6. Dr. Enders *** 23. 6. Freiwald 18. 6. Dr. Gel3ner *** 23. 6. Dr. Glotz 18. 6. Dr. Gölter *** 23. 6. Dr. Holtz *** 23. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 20. 6. Kahn-Ackermann *** 23. 6. Dr. Kempfler *** 23. 6. Kiechle 18. 6. Dr. Klepsch *** 23. 6. Dr. Kliesing *** 23. 6. Koblitz 20. 6. Krall * 18. 6. Lagershausen ** 18. 6. Leicht 20. 6. Lemmrich *** 23. 6. Lenzer *** 23. 6. Liedtke 20. 6. Dr. Lohmar 18. 6. Marquardt *** 23. 6. Dr. Martin 20. 6. Memmel ' 22. 6. Dr. Mende *** 23. 6. Dr. Müller (München) *** 23. 6. Opitz 20. 6. Frau Dr. Orth 20. 6. Pawelczyk *** 23. 6. Richter *** 23. 6. Schmidt (München) * 18. 6. Dr. Schöfberger 20. 6. Dr. Schwencke *** 23. 6. Seefeld * 18. 6. Sieglerschmidt *** 23. 6. Dr. Frhr. v. Spies 20. 6. Springorum * 18. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 20. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Strauß 20. 6. Dr. Vohrer *** 23. 6. Walkhoff * 20. 6. Frau Dr. Walz * 19. 6. Dr. von Weizsäcker 18. 6. Wende 20. 6. Wiefel 20. 6. Frau Dr. Wolf *** 23. 6. Würtz 20. 6. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Funcke (FDP) (Drucksache 7/769 Frage A 13) : Beabsichtigt die Bundesregierung, den Höchstbetrag gemäß Lohnsteuer-Richtlinien Abschnitt Aushilfskräfte anzuheben, um die Teilzeitbeschäftigung zu fördern? Vorschläge, die auf eine Erhöhung dieser für die Lohnsteuer-Pauschalierung maßgebenden Arbeitslohngrenzen abzielen, sind wiederholt an das Bundesministerium der Finanzen herangetragen und auch mit den obersten Finanzbehörden der Länder erörtert worden. Bei diesen Erörterungen bestand aber stets Einvernehmen darüber, daß für die Höhe der maßgeblichen Arbeitslohngrenzen allgemeine wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Überlegungen nicht ausschlaggebend sein können. Die Pauschalierungsregelung ist vom Gesetzgeber nämlich nur als Vereinfachungsmaßnahme, keinesfalls aber als Steuervergünstigung gedacht. Die Begrenzung auf einen durchschnittlichen Tagesverdienst von 28 DM bzw. auf einen wöchentlichen Arbeitsverdienst von 80 DM sowie die generelle Begrenzung auf einen Stundenlohn von 8 DM muß vielmehr im Zusammenhang mit dem geltenden Lohnsteuertarif gesehen werden. Bei Anhebung einer oder mehrerer dieser Höchstbeträge würde eine Pauschalierung auch in Einkommensgruppen zulässig sein, in denen der Pauschsatz von 10 vom Hundert zu niedrig ist. In diesen Fällen ergeben sich nicht vertretbare Steuervergünstigungen. Die Bundesregierung kann daher im Augenblick eine Anhebung nicht in Aussicht stellen. Sie ist aber bereit, diese Frage im Zuge der nächsten Änderung der Lohnsteuer-Richtlinien nochmals zu prüfen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 15) : 2560* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Werden Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern, nach § 2 Abs. 1 UStG oder gemäß § 24 UStG behandelt? In dem vorgetragenen Fall richtet sich die umsatzsteuerliche Behandlung des Verpächters danach, wie er die Verpachtung der landwirtschaftlichen Grundstücke nach einkommensteuerlichen Grundsätzen handhabt. Verpachtet er die Grundstücke im Rahmen seines landwirtschaftlichen Betriebes, so kann er für die Veräußerung der als Pachtentgelt vereinnahmten Naturalien die Durchschnittsbesteuerung des § 24 des Umsatzsteuergesetzes anwenden. Das gleiche gilt falls es sich um eine Verpachtung des gesamten landwirtschaftlichen Betriebes handeln sollte und der Verpächter gewillt ist, das Betriebsvermögen während der Verpachtung fortzuführen. Hat der Verpächter dagegen dem Finanzamt erklärt, daß er die Verpachtung als Betriebsaufgabe behandeln will, ist die Veräußerung der Naturalien nach den allgemeinen Vorschriften des Umsatzsteuergesetzes zu versteuern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde vorn 18. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten von Schoeler (FDP) (Drucksache 7/769 Fragen A 28 und 29) : Ist die Bundesregierung der Meinung, daß, solange die Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich nicht voll ausgeschöpft sind, die Erschließung weiterer Tätigkeitsfelder nicht notwendig ist? Wieviel zivildienstplätze im sozialen Bereich werden nach Inkrafttreten des Zivildienstgesetzes zur Verfügung gestellt werden können? Der Deutsche Bundestag hat im Mai 1973 einstimmig eine Entschließung angenommen, über den sozialen Bereich hinaus in erforderlichem Umfang weitere Tätigkeitsfelder für den Zivildienst mit dem Ziel zu erschließen, jeden Wehrdienstverweigerer im Interesse der Dienstgerechtigkeit zum Zivildienst heranzuziehen. Diese Entschließung wird die Bundesregierung berücksichtigen. Allerdings will ich an dieser Stelle hinzufügen, daß auch weiterhin das Schwergewicht unserer Bemühungen darauf gerichtet ist, die Arbeitsmöglichkeiten im Sozialbereich voll auszuschöpfen. Das neue Gesetz über den Zivildienst erleichtert die Anerkennung von Einrichtungen im sozialen Bereich. So kann unter bestimmten Voraussetzungen in Zukunft auf den Kostenbeitrag verzichtet werden, der an sich für die Beschäftigung von Dienstleistenden an den Bund zu entrichten ist. Dadurch wird für wirtschaftlich schwache Beschäftigungsstellen ein Anreiz zur Beschäftigung von Zivildienstleistenden geschaffen. Wenn die neuen Vorschriften zur Änderung des Gesetzes über den zivilen Ersatzdienst in Kraft getreten sind, bestehen bessere Voraussetzungen, in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege die Zahl der Arbeitsplätze im Sozialbereich zu erhöhen. Über die voraussichtliche Zahl der auf diese Weise entstehenden Plätze liegen zur Zeit allerdings nur unverbindliche Schätzungen vor. Deshalb bitte ich um Ihr Verständnis, daß zunächst Erfahrungen gesammelt werden müssen, bevor genaue Zahlen genannt werden können. Eine Ausweitung wird sich u. a. auch dadurch ergeben, daß in Zusammenarbeit mit dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit als ein neuer Tätigkeitsbereich die offene Sozialarbeit an Alten und Behinderten in Großstädten und Ballungszentren für den Zivildienst erschlossen werden soll. Hinzu kommt, daß der Unfallrettungs- und Krankentransportdienst im gesamten Bundesgebiet ungefähr 3000 zusätzliche Hilfskräfte benötigt. Auch in diesem Bereich können Zivildienstleistende tätig werden. In Hessen führt der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem hessischen Sozialminister bereits mit Erfolg einen entsprechenden Versuch durch. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen für alle Bundesländer genutzt werden.
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    Rede von Dr. Annemarie Renger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Verehrter Herr Kollege, Sie haben ja freundlicherweise dem Ausschuß, der sich bald damit beschäftigen wird — morgen werden wir zusammenkommen —, einen Entwurf der Diätenbesteuerung vorgelegt. Ich glaube, daß hier ein Zusammenhang besteht. Wenn wir das Abgeordnetenmandat als Beruf ansehen, dann sind daraus ganz bestimmte Konsequenzen steuerrechtlicher Art abzuleiten. Deswegen meine Ausführungen zu diesem Thema. Ich meine, wir sollten ganz sorgfältig die eventuellen Konsequenzen erörtern; ich spreche hier von der Leibholzschen Auffassung. Wenn wir diese Dinge diskutieren, müssen wir wissen, welche steuerrechtlichen Konsequenzen möglich sind und welche nicht. Nur aus diesem Grunde meine Bemerkungen zu diesem Thema. Es wäre deshalb begrüßenswert, wenn wir uns sehr sorgfältig über den Status des Abgeordneten unterhielten.
    Erlauben Sie mir nur eine Bemerkung zu der Anmerkung des Herrn Berichterstatters über den Reichstag. Ich bin der Meinung, daß wir in den Fraktionen dieses Hauses uns demnächst einmal zusammensetzen sollten, um über die Möglichkeit der Verwendung zu sprechen. Ich darf meine Auffassung noch einmal sagen. Dieses Reichstagsgebäude muß in der Tat für sinnvolle Aufgaben genutzt werden. Wie diese ausssehen, sollten wir gemeinsam hier erörtern.
    Erlauben Sie mir noch einige wenige Sätze zur Parlamentsreform, die ja mit Recht in unseren Überlegungen einen großen Raum einnimmt. Uns wird immer wieder empfohlen, erst einmal ein geschlossenes Parlamentsmodell zu erarbeiten, das dann durch entsprechende Einzelreformen gleichsam in einem Anlauf zu verwirklichen ist. Meine Damen und Herren, so kann man es sicherlich nicht sehen. Ich glaube, das geht so nicht. Die Festlegung auf ein solches, zwangsweise statisches Modell müßte sich bald als eine Fessel erweisen, die notwendige Entwicklungen verhindert oder sogar das Parlament arbeitsunfähig macht. Wir müssen uns politischen und gesellschaftlichen Veränderungen jederzeit anpassen können, und aus diesem Grunde bleibt diese Aufgabe eine ständige Aufgabe des Parlaments, und



    Frau Renger
    ich bitte noch einmal sehr herzlich, daß wir uns alle sehr nachdrücklich an der Losung dieser Fragen beteiligen. Einige unserer Kollegen sind in dieser Hinsicht sehr fleißig, und ich glaube, daß uns der Kollege Collet wiederum eine gute Anregung gegeben hat, deren Realisierung Sie bald zu spüren bekommen werden.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie mich noch einige kurze Bemerkungen machen, die vielleicht im Zusammenhang mit dem ganzen großen Haushalt nicht so bedeutsam erscheinen. Aber ich möchte mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, hier einmal über das zu sprechen, was ich so gern sagen möchte und was ich dort oben nicht sagen darf. Wir haben uns in unserer Geschäftsordnung selbst Regeln gegeben, die wir auch einhalten sollten. Bei vielen Reden liegt die Würze in der Kürze — ich werde mich beeilen. Wenn wir unser großes Arbeitspensum bewältigen und auch möglichst vielen Kollegen in Rede und Gegenrede Gelegenheit geben wollen, ihren Standpunkt im Plenum zu vertreten, sollten wir die 15-Minuten-Rede wirklich zur Regel werden lassen

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    und gemäß § 39 der Geschäftsordnung die dort vorgesehene Ausnahme auch wirklich eine Ausnahme sein lassen.
    Die Bereitschaft zur Einhaltung solcher Regeln ist doch immer auch ein Ausdruck der Achtung vor dem Recht des anderen oder der anderen Fraktion, so unwesentlich dies vielleicht im einzelnen erscheinen mag. Das trifft auch solche Dinge wie die Tatsache, daß der Berichterstatter eben der Berichterstatter ist — wie wir es eben gehört haben — und daß Erklärungen Erklärungen bleiben und nicht zu Diskussionsreden ausgeweitet werden.
    Meine Damen und Herren, ich glaube, wir alle sollten uns bemühen, im Interesse des Bürgers, dem wir ein Mittler sein sollen, ein Mittler zwischen der Politik in diesem Haus und den Interessen des Bürgers, hier auch einen Stil zu verwirklichen, der uns allen draußen die nötige Achtung verschafft.

    (Beifall bei allen Fraktionen.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, das Wort hat der Herr Abgeordnete Collet.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hugo Collet


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich darf vielleicht zunächst bemerken, daß ich nicht im Auftrag meiner Fraktion spreche, daß ich aber doch davon ausgehe, daß das, was ich zu sagen beabsichtige, nicht im Widerspruch zu den Vorstellungen der Mehrheit der Kollegen meiner Fraktion, aber auch nicht im Widerspruch zu den Vorstellungen der Kollegen anderer Fraktionen steht.
    Ich habe bei der Lesung des Einzelplans 02 im Jahre 1971 erwähnt, daß wir das Jahr 1969 sehr gut abgeschlossen haben und daß wir uns dort endlich durchgerungen hatten, eine Anzahl von Reformen für den Deutschen Bundestag durchzuführen. Das war im Sande steckengeblieben, vielleicht auch bedingt durch die besonderen Verhältnisse des 6. Deutschen Bundestages und seiner damaligen Mehrheiten. Aber ich meine, daß wir jetzt die Möglichkeit haben, das wieder aufzugreifen was wir 1969 zwar unfertig, aber doch mit gewissen Teilerfolgen hinterlassen haben.
    Ich darf zunächst die Frage der Rechte des Petitionsausschusses ansprechen. Auch das gehört ja zum Einzelplan 02. Zum drittenmal haben wir nun eine diesbezügliche Vorlage in erster Lesung behandelt. Ich darf doch hoffen, daß wir jetzt und nicht erst zum Ende der Legislaturperiode dazu kommen werden, endlich die Rechte des Petitionsausschusses durch Gesetz in dritter Lesung zu erweitern.
    Ich sage das mit besonderem Blick auf Rheinland-Pfalz und möchte bei dieser Gelegenheit hier meiner Kritik Ausdruck geben. Dort ist man im Augenblick dabei, in der Gesetzgebung einen Ombudsmann zu schaffen, und man ist sehr stolz darauf. Das ist keine einseitige Kritik; auch meine Parteifreunde dort haben in dieser Richtung gearbeitet.

    (Abg. Dr. Marx: Und waren jene, die ständig das Erstgeburtsrecht auf den Vorschlag in Mainz beanspruchen!)

    Ich darf Ihnen sagen, daß ich das für falsch halte, und darf das begründen.
    Man hat sich hierbei immer auf schwedische Beispiele bezogen. Es gibt dort keinen Stadtrechtsausschuß, keinen Kreisrechtsausschuß, kein Verwaltungsgericht in der Form, wie wir es hier haben. Dort haben wir einfach eine andere Situation. Ich meine, wir sollten uns als Abgeordnete nicht vor unseren Pflichten drücken wollen. Was will ich damit sagen? Neben den Fragen der Gesetzgebung, der Regierungsbildung und der Kontrolle der Regierung müssen wir die Anlaufstelle der Bürger im Lande sein. Gerade dann und solange es noch viele gibt, 'die lieber zum sogenannten Neutralen gehen, ist es falsch, wenn wir eine weitere Behörde schaffen wollen. Hier ist es meiner Meinung nach richtig, wenn gesagt wird — das kann ich aus eigenen leidvollen Erfahrungen bestätigen —, daß wir das nicht schaffen können. Dann müssen wir die Arbeitsbedingungen so gestalten, daß wir diese Aufgabe, Petitionsbehörde, also Anlaufstelle der Bürger zu sein, selber voll wahrnehmen können.

    (Beifall.)

    Ich wäre froh, wenn sich in allen Parteien noch welche fänden, die in Gesprächen mit ihren jeweiligen Parteifreunden in Rheinland-Pfalz dieses Problem noch einmal zur Diskussion stellen wollten.
    Nun darf ich die Gelegenheit nutzen und mich zunächst bei der verehrten Frau Präsidentin bedanken, daß das, was ich 1971 von dieser Stelle aus angeregt habe, in den nächsten Tagen Wirklichkeit wird. Um was handelt es sich? Ich hatte damals angeregt, daß wir dieses neue Hilfsmittel erarbeiten, an dem ich mitbeteiligt war. Ich darf mich bedanken bei den Herren der Wissenschaftlichen Dienste, insbesondere auch des Archivs und der Arbeitsgruppe EDV. Meine Damen und Herren, Sie werden eine Loseblattsammlung bekommen — der Brief ist un-



    Collet
    terwegs; die letzten Besprechungen haben stattgefunden —, mit Kurzangaben für jedes Gesetz: seinen Titel, die Kurzbezeichnung; wer es eingebracht hat; ob es zustimmungsbedürftig ist; einige Schlagwörter; vier bis fünf Zeilen Inhalt; den Gang der Gesetzgebung, Angaben darüber, wo es jetzt liegt, ob im Bundesrat oder im Ausschuß. Sie können auf Grund einer einfachen Suchmethode sofort jedes Gesetz finden, die Drucksachennummer und den jetzigen Stand, wo es sich befindet. Es wird Ihnen also nicht mehr passieren, daß Sie vor der Frage stehen: Haben wir das schon verabschiedet, war das erst im Ausschuß, wie sieht das aus? Das wird Ihnen also zugehen. Ich darf mich dafür bedanken, daß das nun verwirklicht wird.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, gestatten Sie mir noch eine Bemerkung zur Frage des Vorblatts. Ich hatte dieses Problem in wenigen Worten schon einmal angesprochen, nachdem ich 1967/68 dieses Vorblatt angeregt hatte. Herr Präsident von Hassel, bei dem ich mich 1971 dafür bedankt hatte, hat es dann eingeführt. Ich habe trotzdem eine Kritik anzubringen. Es wäre notwendig, daß der Text nicht nur von dem zuständigen Fachmann im Ausschuß verfaßt wird, sondern ein weiterer Beamter des Hauses, der nicht betriebsblind ist, sollte den Text des Vorblattes noch einmal daraufhin überprüfen, ob ihn derjenige versteht, der nicht in diesem Ausschuß mitarbeitet. Es ist nicht jedes Vorblatt immer verständlich.
    Beides führt, wie ich meine, dazu, daß wir uns manchen Arbeitsgang sparen können und Zeit gewinnen, die wir dringend für andere Arbeit brauchen.
    Ich darf mich dafür bedanken, daß die Frau Präsidentin angeregt hat, die Redezeit in Zukunft etwas besser zu handhaben. Ich glaube, dafür haben wir alle miteinander quer durch die Fraktionen 1969 gekämpft. Wir alle sind diejenigen, die ihre eigenen Beschlüsse nicht einhalten und meinen, daß man unbedingt diese Zeit überschreiten muß.
    In diesen Zusammenhang gehört auch ein weiterer Beschluß, der immer wieder übersehen wird, nämlich der Beschluß des Ableseverbots. Wenn wir das Interesse des Bürgers am Parlament fördern wollen, dürfen wir nicht mit vorgefertigten Reden, die wir schon der Verbandspresse gegeben haben, damit die sie abdrucken kann, hierherkommen, sondern wir müssen einander zuhören und dann antworten.

    (Beifall.)

    Ich darf Sie, meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen, abschließend bitten, daß wir miteinander dazu beitragen ich möchte es wiederholen
    , unsere guten Ansätze von 1969 fortzusetzen, damit wir am Ende dieser Legislaturperiode sagen können: Wir haben einiges für uns und damit auch für das Verhältnis Bürger und Parlament geleistet.

    (Beifall.)