Rede:
ID0704422400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 26
    1. der: 4
    2. Begründung: 2
    3. In: 1
    4. Beratung: 1
    5. des: 1
    6. Einzelplanes: 1
    7. 04: 1
    8. fahren: 1
    9. wir: 1
    10. zunächst: 1
    11. mit: 1
    12. Anträge: 1
    13. auf: 1
    14. den: 1
    15. Drucksachen: 1
    16. 7/804,: 1
    17. 7/805,: 1
    18. 7/806: 1
    19. und: 1
    20. 7/807: 1
    21. fort.Das: 1
    22. Wort: 1
    23. zur: 1
    24. hat: 1
    25. Abgeordnete: 1
    26. Baier.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 44. Sitzung Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Inhalt: Einreichung von Fragen während der Sommerpause 2453 A Überweisung eines Gesetzentwurfs an den Haushaltsausschuß . . . . . . . . 2453 B Wahl des Abg. Dr. Barzel als stellvertretendes Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates . . . . . . . . 2453 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 2453 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1973 (Haushaltsgesetz 1973) (Drucksachen 7/250, 7/599); Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses — Zweite Beratung — . . . . . . . . 2453 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 7/721) . . . . 2454 A Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 7/723) 2454 A Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 7/724) Esters (SPD) . . . . . 2454 B, 2507 C Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 2456 C Wehner (SPD) 2463 A Dr. h. c. Kiesinger (CDU/CSU) . . 2470 B Kirst (FDP) 2484 B Brandt, Bundeskanzler 2489 D Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . 2497 B Flach (FDP) 2501 D Baier (CDU/CSU) 2504 A Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2506 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . 2508 C Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2508 D Namentliche Abstimmung . . . 2509 B, 2513 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache 7/722) Wohlrabe (CDU/CSU) 2509 B Frau Renger (SPD) . . . . . . 2514 C Collet (SPD) 2516 B Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache 7/725) Picard (CDU/CSU) . . . 2517 C, 2526 D Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . . 2519 C Dr. Bangemann (FDP) 2520 D Scheel, Bundesminister (AA) . . 2525 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 7/726) Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 2527 B Frau Funcke, Vizepräsident . . . . 2530 C Möller (Lübeck) (CDU/CSU) . . 2530 C Seiters (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2533 C Walther (SPD) . . . . . . . 2533 C II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 7/727) 2535 D Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 7/731) Krampe (CDU/CSU) 2536 A Grobecker (SPD) 2538 A Geisenhofer (CDU/CSU) . . . 2539 D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 2542 D Arendt, Bundesminister (BMA) . 2543 B Maucher (CDU/CSU) 2544 C Glombig (SPD) 2545 A Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 7/733) 2546 D Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen 7/734, 7/792) Leber, Bundesminister (BMVg) . . 2547 A Dr. Wörner (CDU/CSU) ... 2549 B Dr. Bußmann (SPD)... 2551 B Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2553 C Namentliche Abstimmung . . . 2554 D, 2556 A Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 7/736) 2555 A Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 7/737) 2555 A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache 7/740) 2555 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 7/744) 2555 B Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache 7/745) . . 2555 C Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache 7/746) 2555 C Ravens (SPD) (Erklärungen nach § 36 GO) 2555 D, 2557 D Reddemann (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2557 C Immer (SPD) (Erklärung nach § 59 GO) 2557 C Fragestunde (Drucksachen 7/769, 7/800) Frage 1 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Deckung des Kreditbedarfs für die Erntefinanzierung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 B, C von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . 2471 B, C Frage 2 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung weiterer Wettbewerbsbenachteiligungen der Landwirtschaft durch erhöhte Erntefinanzierungskosten Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 C, D, 2472 A, B, C, 2473 A, B von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 2471 D, 2472 A Eigen (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 C Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . 2473 A Gallus (FDP) . . . . . . . . . 2473 B Frage A 14 — Drucksache 7/769 — des Abg. Peiter (SPD) : Zahl der einem Garantieverband nicht angeschlossenen Bankinstitute Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2473 C Frage A 16 — Drucksache 7/769 — des Abg. Milz (CDU/CSU) : Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen nach § 7 b EStG für Fertighäuser Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2474 A,C Milz (CDU/CSU) . . . . . . . . 2474 C Frage A 18 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) — (CDU/CSU) : Vergrößerung des Abstandes zwischen den wirtschaftsschwachen und den wirtschaftsstarken Räumen durch die Maßnahmen der Bundesregierung zur Konjunkturdämpfung Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2474 D, 2475 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 A Milz (CDU/CSU) 2475 B Frage A 19 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) : Aktionsprogramm ,,Nordeifel-Grenzraum Aachen" im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2475 C, D, 2476 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 D Milz (CDU/CSU) 2476 A Immer (SPD) 2476 B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 III Frage A 21 — Drucksache 7/769 — des Abg. Geldner (FDP) : Pressemeldungen über die Erlöse der Molkereien aus der Trinkmilch und anderen Milchprodukten Ertl, Bundesminister (BML) 2476 C, 2477 A Geldner (FDP) . . . . . . . . 2477 A Fragen A 23 und 24 — Drucksache 7/769 — des Abg. Immer (SPD) : Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Zunahme der Brachflächen und der einseitigen Aufforstung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2477 B, 2478 A, B Immer (SPD) . . . . . . . . 2478 A, B Frage A 25 — Drucksache 7/769 der Abg. Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) : Gutachten der Dornier-System-GmbH betr. die Schädigung der Umwelt durch die Landwirtschaft Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2478 C, D Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) . . . 2478 D Fragen A 26 und 27 — Drucksache 7/769 -- des Abg. Hölscher (FDP) : Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2479 A, B, C, D, 2480 A, B Hölscher (FDP) . . . . . . . 2479 C, D Engholm (SPD) 2480 A Damm (CDU/CSU) 2480 A Frage A 30 — Drucksache 7/769 — des Abg. Schreiber (SPD) : Einhaltung der Richtlinien für die Unterkünfte ausländischer Arbeitnehmer Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2480 C Frage A 31 — Drucksache 7/769 — des Abg. Reuschenbach (SPD) : Zurückstellung von Betriebsjugendvertretern und jugendlichen Betriebsräten vom Wehrdienst Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2480 D Fragen A 32, 34 und 35 — Drucksache 7/769 — der Abg. Dr. Marx, Damm und Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) : Aufklärung der DDR-Soldaten über die Bundeswehr, Erziehung der NVA zum Haß gegenüber der Bundeswehr und Erklärung des „Feindbildes" für die DDR- Streitkräfte Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2481 A, D, 2482 B, C, D Dr. Marx (CDU/CSU) . . 2481 D, 2482 B Damm (CDU/CSU) . . . . . . 2482 B, C Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Hirsch (FDP) : Feststellung empfängnisverhütender Hormone im Trinkwasser Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 B, C Dr. Hirsch (FDP) . . . . . . . 2483 C Frage A 38 — Drucksache 7/769 — des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Dynamisierung der Renten aus der Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 D, 2484 B Rollmann (CDU/CSU) . . . . . 2484 A Nächste Sitzung 2557 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2559* A Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 13 — Drucksache 7/769 — der Abg. Frau Funcke (FDP) betr. Anhebung des Höchstbetrages im Abschnitt über die Aushilfskräfte der Lohnsteuer-Richtlinien . . . . . . . 2559` C Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 15 — Drucksache 7/769 — des Abg. Höcherl (CDU/ CDU) betr. umsatzsteuerrechtliche Behandlung der Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern . . . . . . 2559* D Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Fragen A 28 und 29 — Drucksache 7/769 — des Abg. von Schoeler (FDP) betr. Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich 2560* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 2453 44. Sitzung Bonn, den 18. Juni 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 11.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 18. 6. Dr. Ahrens *** 23. 6. Alber *** 23. 6. Dr. Artzinger * 20. 6. Amrehn *** 23. 6. Dr. Bangemann * 20. 6. Dr. Barzel 22. 6. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 18. 6. Frau von Bothmer *** 23. 6. Büchner (Speyer) *** 23. 6. Dr. Burgbacher 18. 6. Coppik 20. 6. Dr. Corterier * 20. 6. Dr. Dregger *** 23. 6. Dr. Enders *** 23. 6. Freiwald 18. 6. Dr. Gel3ner *** 23. 6. Dr. Glotz 18. 6. Dr. Gölter *** 23. 6. Dr. Holtz *** 23. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 20. 6. Kahn-Ackermann *** 23. 6. Dr. Kempfler *** 23. 6. Kiechle 18. 6. Dr. Klepsch *** 23. 6. Dr. Kliesing *** 23. 6. Koblitz 20. 6. Krall * 18. 6. Lagershausen ** 18. 6. Leicht 20. 6. Lemmrich *** 23. 6. Lenzer *** 23. 6. Liedtke 20. 6. Dr. Lohmar 18. 6. Marquardt *** 23. 6. Dr. Martin 20. 6. Memmel ' 22. 6. Dr. Mende *** 23. 6. Dr. Müller (München) *** 23. 6. Opitz 20. 6. Frau Dr. Orth 20. 6. Pawelczyk *** 23. 6. Richter *** 23. 6. Schmidt (München) * 18. 6. Dr. Schöfberger 20. 6. Dr. Schwencke *** 23. 6. Seefeld * 18. 6. Sieglerschmidt *** 23. 6. Dr. Frhr. v. Spies 20. 6. Springorum * 18. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 20. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Strauß 20. 6. Dr. Vohrer *** 23. 6. Walkhoff * 20. 6. Frau Dr. Walz * 19. 6. Dr. von Weizsäcker 18. 6. Wende 20. 6. Wiefel 20. 6. Frau Dr. Wolf *** 23. 6. Würtz 20. 6. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Funcke (FDP) (Drucksache 7/769 Frage A 13) : Beabsichtigt die Bundesregierung, den Höchstbetrag gemäß Lohnsteuer-Richtlinien Abschnitt Aushilfskräfte anzuheben, um die Teilzeitbeschäftigung zu fördern? Vorschläge, die auf eine Erhöhung dieser für die Lohnsteuer-Pauschalierung maßgebenden Arbeitslohngrenzen abzielen, sind wiederholt an das Bundesministerium der Finanzen herangetragen und auch mit den obersten Finanzbehörden der Länder erörtert worden. Bei diesen Erörterungen bestand aber stets Einvernehmen darüber, daß für die Höhe der maßgeblichen Arbeitslohngrenzen allgemeine wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Überlegungen nicht ausschlaggebend sein können. Die Pauschalierungsregelung ist vom Gesetzgeber nämlich nur als Vereinfachungsmaßnahme, keinesfalls aber als Steuervergünstigung gedacht. Die Begrenzung auf einen durchschnittlichen Tagesverdienst von 28 DM bzw. auf einen wöchentlichen Arbeitsverdienst von 80 DM sowie die generelle Begrenzung auf einen Stundenlohn von 8 DM muß vielmehr im Zusammenhang mit dem geltenden Lohnsteuertarif gesehen werden. Bei Anhebung einer oder mehrerer dieser Höchstbeträge würde eine Pauschalierung auch in Einkommensgruppen zulässig sein, in denen der Pauschsatz von 10 vom Hundert zu niedrig ist. In diesen Fällen ergeben sich nicht vertretbare Steuervergünstigungen. Die Bundesregierung kann daher im Augenblick eine Anhebung nicht in Aussicht stellen. Sie ist aber bereit, diese Frage im Zuge der nächsten Änderung der Lohnsteuer-Richtlinien nochmals zu prüfen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 15) : 2560* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Werden Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern, nach § 2 Abs. 1 UStG oder gemäß § 24 UStG behandelt? In dem vorgetragenen Fall richtet sich die umsatzsteuerliche Behandlung des Verpächters danach, wie er die Verpachtung der landwirtschaftlichen Grundstücke nach einkommensteuerlichen Grundsätzen handhabt. Verpachtet er die Grundstücke im Rahmen seines landwirtschaftlichen Betriebes, so kann er für die Veräußerung der als Pachtentgelt vereinnahmten Naturalien die Durchschnittsbesteuerung des § 24 des Umsatzsteuergesetzes anwenden. Das gleiche gilt falls es sich um eine Verpachtung des gesamten landwirtschaftlichen Betriebes handeln sollte und der Verpächter gewillt ist, das Betriebsvermögen während der Verpachtung fortzuführen. Hat der Verpächter dagegen dem Finanzamt erklärt, daß er die Verpachtung als Betriebsaufgabe behandeln will, ist die Veräußerung der Naturalien nach den allgemeinen Vorschriften des Umsatzsteuergesetzes zu versteuern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde vorn 18. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten von Schoeler (FDP) (Drucksache 7/769 Fragen A 28 und 29) : Ist die Bundesregierung der Meinung, daß, solange die Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich nicht voll ausgeschöpft sind, die Erschließung weiterer Tätigkeitsfelder nicht notwendig ist? Wieviel zivildienstplätze im sozialen Bereich werden nach Inkrafttreten des Zivildienstgesetzes zur Verfügung gestellt werden können? Der Deutsche Bundestag hat im Mai 1973 einstimmig eine Entschließung angenommen, über den sozialen Bereich hinaus in erforderlichem Umfang weitere Tätigkeitsfelder für den Zivildienst mit dem Ziel zu erschließen, jeden Wehrdienstverweigerer im Interesse der Dienstgerechtigkeit zum Zivildienst heranzuziehen. Diese Entschließung wird die Bundesregierung berücksichtigen. Allerdings will ich an dieser Stelle hinzufügen, daß auch weiterhin das Schwergewicht unserer Bemühungen darauf gerichtet ist, die Arbeitsmöglichkeiten im Sozialbereich voll auszuschöpfen. Das neue Gesetz über den Zivildienst erleichtert die Anerkennung von Einrichtungen im sozialen Bereich. So kann unter bestimmten Voraussetzungen in Zukunft auf den Kostenbeitrag verzichtet werden, der an sich für die Beschäftigung von Dienstleistenden an den Bund zu entrichten ist. Dadurch wird für wirtschaftlich schwache Beschäftigungsstellen ein Anreiz zur Beschäftigung von Zivildienstleistenden geschaffen. Wenn die neuen Vorschriften zur Änderung des Gesetzes über den zivilen Ersatzdienst in Kraft getreten sind, bestehen bessere Voraussetzungen, in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege die Zahl der Arbeitsplätze im Sozialbereich zu erhöhen. Über die voraussichtliche Zahl der auf diese Weise entstehenden Plätze liegen zur Zeit allerdings nur unverbindliche Schätzungen vor. Deshalb bitte ich um Ihr Verständnis, daß zunächst Erfahrungen gesammelt werden müssen, bevor genaue Zahlen genannt werden können. Eine Ausweitung wird sich u. a. auch dadurch ergeben, daß in Zusammenarbeit mit dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit als ein neuer Tätigkeitsbereich die offene Sozialarbeit an Alten und Behinderten in Großstädten und Ballungszentren für den Zivildienst erschlossen werden soll. Hinzu kommt, daß der Unfallrettungs- und Krankentransportdienst im gesamten Bundesgebiet ungefähr 3000 zusätzliche Hilfskräfte benötigt. Auch in diesem Bereich können Zivildienstleistende tätig werden. In Hessen führt der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem hessischen Sozialminister bereits mit Erfolg einen entsprechenden Versuch durch. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen für alle Bundesländer genutzt werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Karl-Hermann Flach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Alle unsere Entscheidungen, Herr Kollege, sind den Änderungen der Zeit unterworfen. Aber ich glaubte — und nur das wollte ich damit sagen —, daß man eine solche Frage, die quer durch alle Parteien eine Rolle spielt, über die es verschiedene Meinungen in allen Parteien gibt — auch bei Ihnen gibt es Kollegen, die der Auffassung sind, daß die Art, in der der Feiertag in den letzten Jahren begangen worden ist, nicht ganz dem Gedenken dieses Tages entspricht —,

    (Abg. Dr. Marx: Das gilt für Ostern und Pfingsten auch!)

    nicht zum Gegenstand eines fraktions- und parteipolitischen Streits in einer solchen Haushaltsdebatte machen sollte.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    da diese Stoffe hier in dieser Weise immer wieder hochgebracht werden, muß ich davon ausgehen, daß Ihnen der Stoff für eine umfassende Haushaltskritik und Kritik der Politik des Bundeskanzlers leider ausgegangen ist, meine Damen und Herren.

    (Abg. Baier: Haben Sie eine Ahnung! — Zuruf des Abg. Dr. Marx.)

    Ich habe dafür Verständnis, da Sie Ihre eigene Ordnung erst kürzlich wiedergefunden haben und erst die notwendige Koordinierung zwischen dem neuen Parteivorsitzenden, dem neuen Fraktionsvorsitzenden, dem wichtigen Politiker Franz Josef Strauß und demjenigen, der einmal Ihr Kanzlerkandidat sein wird, vornehmen müssen.

    (Abg. Nordlohne: Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen!)

    Das heißt, Sie bieten im Augenblick weder sachlich noch personell eine klare Alternative zu der Politik der sozialliberalen Koalition.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Da es so ist, haben wir — von allen anderen Fragen wie auch von manchen Einzelfragen, die auch bei uns in der Diskussion sind, abgesehen — geradezu die Pflicht, diese Koalition im Interesse einer stabilen, modernen und an der Zukunft ausgerichteten Regierungsführung in diesem Lande erfolgreich fortzusetzen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Dr. Marx: Was hat denn der Flach zum Haushalt gesagt? — Zuruf von der CDU/ CSU: War das alles?!)






Rede von Kai-Uwe von Hassel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
In der Beratung des Einzelplanes 04 fahren wir zunächst mit der Begründung der Anträge auf den Drucksachen 7/804, 7/805, 7/806 und 7/807 fort.
Das Wort zur Begründung hat der Abgeordnete Baier.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Fritz Baier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Lassen Sie mich nach diesem flachen Nachhutgefecht, das nichts Neues brachte, zum Einzelplan zurückkehren.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Auch im Einzelplan 04 — Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes — können wir an den Detailmängeln feststellen, inwieweit Anspruch und Wirklichkeit übereinstimmen. Lassen Sie mich eingangs einige Feststellungen treffen.
    Seit Bestehen der Regierung Brandt ist das Bundeskanzleramt nicht zur Ruhe gekommen. Es begann mit der Planungseuphorie des damaligen Bundesministers Ehmke und seiner großzügigen Personalpolitik. Ein Gutachten des Bundesrechnungshofes hatte bereits damals ein negatives Leistungsurteil über den damaligen Chef Ehmke erbracht. Denn weitab von allen Grundsätzen der Sparsamkeit bestand seine Reformtätigkeit im wesentlichen darin, daß er das Volumen des Etats des Bundeskanzleramts in drei Jahren um 100 % erhöhte und gleichzeitig den Personalbestand um 61 % vermehrte.
    Diese teuren Blütenträume des großen Reformators Ehmke haben bekanntlich keine Früchte getragen. Nach seinem ruhmlosen Abgang kam Herr Staatssekretär Grabert.

    (Abg. Haehser: Ist das eine Antragsbegründung, Herr Baier?!)

    — Lieber Herr Haehser, Sie werden es mir überlassen, in welcher Weise ich zu meinen Anträgen spreche. Auch wenn es Ihnen nicht lieb ist, werde ich Ihre Taktik, die schon öfter gerügt wurde, nicht zur Kenntnis nehmen. Wir wird hier das sagen, was richtig ist, und nicht danach fragen, ob es Ihnen paßt.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wer da meinte, daß es nun unter dem neuen Kanzleramts-Chef besser würde, wurde leider enttäuscht. Dies muß zweifellos am neuen, nicht sonderlich harmonischen Führungsstil des gegenwürtigen Chefs im Bundeskanzleramt liegen. Selbst die „Süddeutsche Zeitung" hat in diesen Tagen — sie ist bekanntlich nicht der CDU nahestehend — darauf hingewiesen, daß ein lässiger Führungsstil Pannen und Improvisationen begünstigt. Von mangelhafter Koordination und Kooperation und von Unterlassungssünden und Nachlässigkeiten im Bundeskanzleramt ist die Rede.
    Lassen Sie mich zum Kap. 04 01 einiges sagen. Ich räume gerne ein, daß es bei den Haushaltsberatungen 1973 möglich war, eine bessere Kontrolle des Einzelplans 04 im Haushaltsausschuß
    durchzuführen. Dies drückt sich auch in verschiedenen Kürzungsvorschlägen aus, die wir gemeinsam beschlossen haben. Aber, lieber Kollege Esters, Ihr Mannesmut vor Königsthronen hat sich offensichtlich für Sie schlecht gelohnt. Wir wissen, daß Sie dafür ganz gehörig in die Zange genommen worden sind, daß Sie so tapfer diese Kontrolle mit uns vornehmen wollten.
    Einige heiße Probleme im Haushalt des Bundeskanzlers wurden von den Koalitionsparteien nicht angefaßt. Die entsprechenden Anträge wiederholen wir heute hier im Plenum, und wir hoffen auf Ihr Verständnis, meine verehrten Kollegen, daß Sie dem zustimmen. Wenn der Bundeskanzler heute fragte, wo gestrichen werden solle: Herr Bundeskanzler, fangen wir einmal bei Ihrem Haushalt an. Da gibt es einige Möglichkeiten.
    Ich denke an die Verfügungsmittel, die Ihnen zur Verfügung stehen, und wir haben einen Antrag gestellt, daß die Verfügungsmittel für Ihren außergewöhnlichen Aufwand von 310 000 DM um 60 000 DM wieder auf 250 000 DM herabgesetzt werden sollen. Ich darf daran erinnern, meine Damen und Herren, daß dieser Verfügungstitel im Jahre 1969 170 000 DM enthielt. Er wurde erst auf 290 000 DM und jetzt auf 310 000 DM erhöht und hat damit fast eine Verdoppelung erreicht. Dies scheint uns mit den gebotenen Grundsätzen der Sparsamkeit nicht zu vereinbaren. Wir meinen, eine Viertelmillion für den außergewöhnlichen Aufwand des Bundeskanzlers müßte ausreichen.
    Ebenso ist es mit dem Geheimtitel des Bundeskanzlers zur Verfügung für allgemeine Zwecke. Auch hier hat es eine Erhöhung um 100 000 DM gegeben. Wir beantragen, daß dieser Titel, für den Sie sich 350 000 DM bewilligt haben, um 100 000 DM gekürzt und damit wieder auf eine Viertelmillion zurückgeführt wird.
    Ein drittes. Mit unserem Antrag auf Drucksache 7/804 betreffend Honorare, Gutachten und Forschungsaufträge bezwecken wir die Kürzung des Ansatzes von 600 000 DM für wissenschaftliche Sachverständige und Honorarkräfte um 300 000 DM und die Herabsetzung des Ansatzes „Kosten für Gutachten und Forschungsaufträge" von 800 000 DM auf 500 000 DM. Damit stünden dem Bundeskanzleramt, das neben einem großen fachkundigen Beamtenapparat noch über viele Institutionen wie die Stiftung Wissenschaft und Politik mit mehr als 100 Bediensteten verfügt, noch 800 000 DM für Beratungszwecke zur Verfügung.
    Man hat es in der Vergangenheit im Bundeskanzleramt unter dem findigen Herrn Ehmke verstanden, mit erheblichen finanziellen Mitteln für Honorare und Gutachten einen Teil der Mitarbeiter zu finanzieren, und hat mit der Einstellung von Honorarvertragskräften im Grunde weitere zusätzliche Planstellen geschaffen. Wir begrüßen, daß diese Beanstandung auch des Bundesrechnungshofes offensichtlich einen gewissen Erfolg zeigte, denn es gab nach dem letzten Stand nur noch sechs Honorarverträge mit einer Laufzeit für das Jahr 1973. Wenn diese mit je 50 000 DM honoriert werden, reicht der von uns vorgesehene Ansatz von 300 000 DM aus.



    Baier
    Das gleiche gilt für die Gutachten und für die Forschungsaufträge, wofür wir eine halbe Million Mark zubilligen würden. Aber nach den Vorstellungen des Bundeskanzleramtes sollen allein für seine Analysen der technologischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialpsychologischen Entwicklungen 275 000 DM, für Gutachten zur Europa- und Reformpolitik im Kanzleramt 250 000 DM und vieles mehr ausgegeben werden.
    Meine Damen und Herren, bei aller Notwendigkeit derartiger Analysen, wobei sich die Frage erhebt, wer sie nachher liest und wer sie verarbeitet, muß noch einmal mit allem Ernst gefragt werden, ob nicht die zur Verfügung stehenden Mittel und die Institutionen dafür ausreichen und welche Begründung es gibt, um diese noch einmal zu vermehren.
    Nun lassen Sie mich zu einem dritten Antrag, der heute früh vom Kollegen Esters bereits angesprochen wurde, Stellung nehmen: Neubau Bundeskanzleramt. Seit Jahren ist dieses Projekt in der Planung und des öfteren hin- und hergeplant worden. Wir erinnern uns an verschiedene Pläne, wo es um Ruheräume, um Massageräume und um vieles andere ging, das dort eingerichtet werden sollte.
    Die Notwendigkeit des Neubaus wird nun im wesentlichen mit der Unterbringung des großen Personalapparates des Bundeskanzleramtes begründet. Wir und auch andere fachkundige Stellen haben immer darauf hingewiesen, daß dieser Personalapparat in dieser Größe nicht erforderlich sei.
    Wir sprechen uns nun, nachdem dies gegen unseren Willen geschehen ist, nicht grundsätzlich gegen den Neubau des Bundeskanzleramtes aus. Es erhebt sich jedoch die Frage, ob dieser Neubau des Bundeskanzleramtes mit einem Kostenaufwand von über 100 Millionen DM erstellt werden soll und inwieweit dieses Bauvorhaben mit diesem Volumen stabilitätspolitisch in die gegenwärtige Landschaft hineinpaßt.
    Die Bundesregierung verlangte gerade in den letzten Wochen von den Bürgern unseres Staates ein spürbares Opfer zur Wiederherbeiführung von Stabilität und zur Einschränkung der Inflation. Wir haben gemeinsam den § 7 b ausgesetzt, um den Wohnungsbau einzuschränken. Meine Damen und Herren, mit der Bewilligung des Baues dieses Kanzleramtes werden Baumittel in einem Volumen frei, mit denen wir gleichzeitig tausend Wohnungen hätten erstellen können.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wir meinen, wer von den anderen etwas fordert, sollte selbst mit gutem Beispiel vorangehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das sollte sich im öffentlichen Haushalt bei den angeschnittenen Verfügungsmitteln des Bundeskanzlers als auch beim Neubau des Bundeskanzleramtes niederschlagen.
    Deshalb bitten wir, diesen Anträgen stattzugeben, und aus diesem Grunde beantragen wir beim Neubau Kanzleramt die Streichung des Ansatzes für 1973 sowie der Verpflichtungsermächtigung und die
    Ausbringung eines Leertitels. Wir bitten um Ihre Zustimmung, um damit zu dokumentieren, daß die Stabilitätsopfer auf dem Baumarkt nicht den Privatbauherren allein abverlangt werden sollen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluß zu einem anderen Kapitel des Einzelplans 04 eine Anmerkung machen. Es handelt sich um das Kapitel 04 04, Bundesnachrichtendienst. Ich darf namens der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der gebotenen Weise einiges feststellen.
    Seit Herbst 1969, dem Amtsantritt der Regierung Brandt, macht der Bundesnachrichtendienst häufig, ja, allzu häufig Schlagzeilen. Dies ist bedauerlich; denn das geräuschlose Arbeiten eines Nachrichtendienstes ist stets ein Zeichen der guten Qualität. Die Diskussion und die Veröffentlichungen haben jedoch ihre Ursache weniger im Nachrichtendienst selbst als in seiner Dienstaufsicht. Wir stellen dazu folgendes fest.
    Erstens. Die Fraktion der CDU/CSU ist von der staatspolitischen Bedeutung der Arbeit des Bundesnachrichtendienstes überzeugt. Dafür gibt es viele Gründe, z. B. auch der Beitrag des BND zur Klärung der Absichten der Sowjetunion und ihrer Bundesgenossen. Die Gefahr der Überlagerung der Wirklichkeit durch den Wunsch in solchen Fragen zeigt die Heftigkeit der öffentlichen Diskussion etwa über die jüngste Studie des Pentagon zum Stärkeverhältnis zwischen Ost und West. Diese Gefahr zu mindern, indem das Gewicht der Tatsachen gemehrt wird, ist Aufgabe des Nachrichtendienstes.
    Zweitens. Diese Aufgabe ist nur in dem Maße befriedigend zu lösen, in dem der Auslandsnachrichtendienst frei von parteipolitischen Einflüssen bleibt. Niemals wurden unter den von der CDU/CSU geführten Regierungen leitende Stellen im BND mit Herren besetzt, deren parteipolitische Verdienste ihre Erfahrungen im Auslandsnachrichtendienst übertrafen. Aber leider unterliegen Personalentscheidungen der gegenwärtigen Bundesregierung gerade beim BND parteipolitischen Gesichtspunkten in offensichtlich starkem Maße. Die Folgen wiegen schwer, weil im Nachrichtendienst das Personal noch wichtiger ist als die Organisation, deren Verbesserung während der letzten Jahre auch meine Fraktion anerkennt.
    Drittens. Im Rahmen der ihr gegebenen Möglichkeiten ist die Opposition weiterhin bereit, die Regierung in der Förderung des BND zu unterstützen. Voraussetzung ist jedoch die wirksame politische Kontrolle durch das Parlament. Auch darin hat die Amtsführung dieser Regierung ein Weniger gebraucht. Als Beispiele nenne ich die bisher erst einmal erfolgte Einberufung des Vertrauensmännergremiums, die Einstellung der Führungsorientierung sowie die Verweigerung eines Lageberichts vor dem Unterausschuß des Haushaltsausschusses. Die Regierungskoalition sollte auf das Argument notwendiger Geheimhaltung zur Begründung der Einschränkung parlamentarischer Kontrolle besser verzichten; denn von allen westlichen Auslandsnachrichtendiensten ist bekannt, daß nur noch ein kleiner Bereich nachrichtendienstlicher Tätigkeit der notwendigen strengen Geheimhaltung bedarf.



    Baier
    Viertens. Aber nicht nur zur Milderung parteipolitischer Einflüsse bestehen wir auf wirksamerer politischer Kontrolle des BND, sondern auch zur Kontrolle seiner Effizienz. Beim politischen und militärischen Nachrichtendienst müssen die Grundlagen zur Beurteilung des Verhältnisses zwischen Aufwand und Ertrag mindestens ebenso im Bereich der Politik gefunden werden wie im Bereich der Rechnungslegung.
    Ich stelle zum Schluß fest: Die Opposition ist bereit, diese staatspolitische Beurteilung der Effizienz des BND einzusetzen — auch zum Nutzen des BND. Deshalb fordern wir die Regierung auf, die dafür notwendigen Grundlagen zugänglich zu machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)