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ID0704418300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 44. Sitzung Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Inhalt: Einreichung von Fragen während der Sommerpause 2453 A Überweisung eines Gesetzentwurfs an den Haushaltsausschuß . . . . . . . . 2453 B Wahl des Abg. Dr. Barzel als stellvertretendes Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates . . . . . . . . 2453 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 2453 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1973 (Haushaltsgesetz 1973) (Drucksachen 7/250, 7/599); Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses — Zweite Beratung — . . . . . . . . 2453 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 7/721) . . . . 2454 A Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 7/723) 2454 A Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 7/724) Esters (SPD) . . . . . 2454 B, 2507 C Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 2456 C Wehner (SPD) 2463 A Dr. h. c. Kiesinger (CDU/CSU) . . 2470 B Kirst (FDP) 2484 B Brandt, Bundeskanzler 2489 D Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . 2497 B Flach (FDP) 2501 D Baier (CDU/CSU) 2504 A Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2506 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . 2508 C Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2508 D Namentliche Abstimmung . . . 2509 B, 2513 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache 7/722) Wohlrabe (CDU/CSU) 2509 B Frau Renger (SPD) . . . . . . 2514 C Collet (SPD) 2516 B Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache 7/725) Picard (CDU/CSU) . . . 2517 C, 2526 D Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . . 2519 C Dr. Bangemann (FDP) 2520 D Scheel, Bundesminister (AA) . . 2525 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 7/726) Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 2527 B Frau Funcke, Vizepräsident . . . . 2530 C Möller (Lübeck) (CDU/CSU) . . 2530 C Seiters (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2533 C Walther (SPD) . . . . . . . 2533 C II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 7/727) 2535 D Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 7/731) Krampe (CDU/CSU) 2536 A Grobecker (SPD) 2538 A Geisenhofer (CDU/CSU) . . . 2539 D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 2542 D Arendt, Bundesminister (BMA) . 2543 B Maucher (CDU/CSU) 2544 C Glombig (SPD) 2545 A Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 7/733) 2546 D Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen 7/734, 7/792) Leber, Bundesminister (BMVg) . . 2547 A Dr. Wörner (CDU/CSU) ... 2549 B Dr. Bußmann (SPD)... 2551 B Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2553 C Namentliche Abstimmung . . . 2554 D, 2556 A Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 7/736) 2555 A Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 7/737) 2555 A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache 7/740) 2555 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 7/744) 2555 B Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache 7/745) . . 2555 C Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache 7/746) 2555 C Ravens (SPD) (Erklärungen nach § 36 GO) 2555 D, 2557 D Reddemann (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2557 C Immer (SPD) (Erklärung nach § 59 GO) 2557 C Fragestunde (Drucksachen 7/769, 7/800) Frage 1 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Deckung des Kreditbedarfs für die Erntefinanzierung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 B, C von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . 2471 B, C Frage 2 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung weiterer Wettbewerbsbenachteiligungen der Landwirtschaft durch erhöhte Erntefinanzierungskosten Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 C, D, 2472 A, B, C, 2473 A, B von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 2471 D, 2472 A Eigen (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 C Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . 2473 A Gallus (FDP) . . . . . . . . . 2473 B Frage A 14 — Drucksache 7/769 — des Abg. Peiter (SPD) : Zahl der einem Garantieverband nicht angeschlossenen Bankinstitute Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2473 C Frage A 16 — Drucksache 7/769 — des Abg. Milz (CDU/CSU) : Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen nach § 7 b EStG für Fertighäuser Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2474 A,C Milz (CDU/CSU) . . . . . . . . 2474 C Frage A 18 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) — (CDU/CSU) : Vergrößerung des Abstandes zwischen den wirtschaftsschwachen und den wirtschaftsstarken Räumen durch die Maßnahmen der Bundesregierung zur Konjunkturdämpfung Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2474 D, 2475 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 A Milz (CDU/CSU) 2475 B Frage A 19 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) : Aktionsprogramm ,,Nordeifel-Grenzraum Aachen" im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2475 C, D, 2476 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 D Milz (CDU/CSU) 2476 A Immer (SPD) 2476 B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 III Frage A 21 — Drucksache 7/769 — des Abg. Geldner (FDP) : Pressemeldungen über die Erlöse der Molkereien aus der Trinkmilch und anderen Milchprodukten Ertl, Bundesminister (BML) 2476 C, 2477 A Geldner (FDP) . . . . . . . . 2477 A Fragen A 23 und 24 — Drucksache 7/769 — des Abg. Immer (SPD) : Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Zunahme der Brachflächen und der einseitigen Aufforstung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2477 B, 2478 A, B Immer (SPD) . . . . . . . . 2478 A, B Frage A 25 — Drucksache 7/769 der Abg. Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) : Gutachten der Dornier-System-GmbH betr. die Schädigung der Umwelt durch die Landwirtschaft Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2478 C, D Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) . . . 2478 D Fragen A 26 und 27 — Drucksache 7/769 -- des Abg. Hölscher (FDP) : Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2479 A, B, C, D, 2480 A, B Hölscher (FDP) . . . . . . . 2479 C, D Engholm (SPD) 2480 A Damm (CDU/CSU) 2480 A Frage A 30 — Drucksache 7/769 — des Abg. Schreiber (SPD) : Einhaltung der Richtlinien für die Unterkünfte ausländischer Arbeitnehmer Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2480 C Frage A 31 — Drucksache 7/769 — des Abg. Reuschenbach (SPD) : Zurückstellung von Betriebsjugendvertretern und jugendlichen Betriebsräten vom Wehrdienst Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2480 D Fragen A 32, 34 und 35 — Drucksache 7/769 — der Abg. Dr. Marx, Damm und Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) : Aufklärung der DDR-Soldaten über die Bundeswehr, Erziehung der NVA zum Haß gegenüber der Bundeswehr und Erklärung des „Feindbildes" für die DDR- Streitkräfte Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2481 A, D, 2482 B, C, D Dr. Marx (CDU/CSU) . . 2481 D, 2482 B Damm (CDU/CSU) . . . . . . 2482 B, C Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Hirsch (FDP) : Feststellung empfängnisverhütender Hormone im Trinkwasser Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 B, C Dr. Hirsch (FDP) . . . . . . . 2483 C Frage A 38 — Drucksache 7/769 — des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Dynamisierung der Renten aus der Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 D, 2484 B Rollmann (CDU/CSU) . . . . . 2484 A Nächste Sitzung 2557 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2559* A Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 13 — Drucksache 7/769 — der Abg. Frau Funcke (FDP) betr. Anhebung des Höchstbetrages im Abschnitt über die Aushilfskräfte der Lohnsteuer-Richtlinien . . . . . . . 2559` C Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 15 — Drucksache 7/769 — des Abg. Höcherl (CDU/ CDU) betr. umsatzsteuerrechtliche Behandlung der Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern . . . . . . 2559* D Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Fragen A 28 und 29 — Drucksache 7/769 — des Abg. von Schoeler (FDP) betr. Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich 2560* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 2453 44. Sitzung Bonn, den 18. Juni 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 11.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 18. 6. Dr. Ahrens *** 23. 6. Alber *** 23. 6. Dr. Artzinger * 20. 6. Amrehn *** 23. 6. Dr. Bangemann * 20. 6. Dr. Barzel 22. 6. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 18. 6. Frau von Bothmer *** 23. 6. Büchner (Speyer) *** 23. 6. Dr. Burgbacher 18. 6. Coppik 20. 6. Dr. Corterier * 20. 6. Dr. Dregger *** 23. 6. Dr. Enders *** 23. 6. Freiwald 18. 6. Dr. Gel3ner *** 23. 6. Dr. Glotz 18. 6. Dr. Gölter *** 23. 6. Dr. Holtz *** 23. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 20. 6. Kahn-Ackermann *** 23. 6. Dr. Kempfler *** 23. 6. Kiechle 18. 6. Dr. Klepsch *** 23. 6. Dr. Kliesing *** 23. 6. Koblitz 20. 6. Krall * 18. 6. Lagershausen ** 18. 6. Leicht 20. 6. Lemmrich *** 23. 6. Lenzer *** 23. 6. Liedtke 20. 6. Dr. Lohmar 18. 6. Marquardt *** 23. 6. Dr. Martin 20. 6. Memmel ' 22. 6. Dr. Mende *** 23. 6. Dr. Müller (München) *** 23. 6. Opitz 20. 6. Frau Dr. Orth 20. 6. Pawelczyk *** 23. 6. Richter *** 23. 6. Schmidt (München) * 18. 6. Dr. Schöfberger 20. 6. Dr. Schwencke *** 23. 6. Seefeld * 18. 6. Sieglerschmidt *** 23. 6. Dr. Frhr. v. Spies 20. 6. Springorum * 18. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 20. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Strauß 20. 6. Dr. Vohrer *** 23. 6. Walkhoff * 20. 6. Frau Dr. Walz * 19. 6. Dr. von Weizsäcker 18. 6. Wende 20. 6. Wiefel 20. 6. Frau Dr. Wolf *** 23. 6. Würtz 20. 6. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Funcke (FDP) (Drucksache 7/769 Frage A 13) : Beabsichtigt die Bundesregierung, den Höchstbetrag gemäß Lohnsteuer-Richtlinien Abschnitt Aushilfskräfte anzuheben, um die Teilzeitbeschäftigung zu fördern? Vorschläge, die auf eine Erhöhung dieser für die Lohnsteuer-Pauschalierung maßgebenden Arbeitslohngrenzen abzielen, sind wiederholt an das Bundesministerium der Finanzen herangetragen und auch mit den obersten Finanzbehörden der Länder erörtert worden. Bei diesen Erörterungen bestand aber stets Einvernehmen darüber, daß für die Höhe der maßgeblichen Arbeitslohngrenzen allgemeine wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Überlegungen nicht ausschlaggebend sein können. Die Pauschalierungsregelung ist vom Gesetzgeber nämlich nur als Vereinfachungsmaßnahme, keinesfalls aber als Steuervergünstigung gedacht. Die Begrenzung auf einen durchschnittlichen Tagesverdienst von 28 DM bzw. auf einen wöchentlichen Arbeitsverdienst von 80 DM sowie die generelle Begrenzung auf einen Stundenlohn von 8 DM muß vielmehr im Zusammenhang mit dem geltenden Lohnsteuertarif gesehen werden. Bei Anhebung einer oder mehrerer dieser Höchstbeträge würde eine Pauschalierung auch in Einkommensgruppen zulässig sein, in denen der Pauschsatz von 10 vom Hundert zu niedrig ist. In diesen Fällen ergeben sich nicht vertretbare Steuervergünstigungen. Die Bundesregierung kann daher im Augenblick eine Anhebung nicht in Aussicht stellen. Sie ist aber bereit, diese Frage im Zuge der nächsten Änderung der Lohnsteuer-Richtlinien nochmals zu prüfen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 15) : 2560* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Werden Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern, nach § 2 Abs. 1 UStG oder gemäß § 24 UStG behandelt? In dem vorgetragenen Fall richtet sich die umsatzsteuerliche Behandlung des Verpächters danach, wie er die Verpachtung der landwirtschaftlichen Grundstücke nach einkommensteuerlichen Grundsätzen handhabt. Verpachtet er die Grundstücke im Rahmen seines landwirtschaftlichen Betriebes, so kann er für die Veräußerung der als Pachtentgelt vereinnahmten Naturalien die Durchschnittsbesteuerung des § 24 des Umsatzsteuergesetzes anwenden. Das gleiche gilt falls es sich um eine Verpachtung des gesamten landwirtschaftlichen Betriebes handeln sollte und der Verpächter gewillt ist, das Betriebsvermögen während der Verpachtung fortzuführen. Hat der Verpächter dagegen dem Finanzamt erklärt, daß er die Verpachtung als Betriebsaufgabe behandeln will, ist die Veräußerung der Naturalien nach den allgemeinen Vorschriften des Umsatzsteuergesetzes zu versteuern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde vorn 18. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten von Schoeler (FDP) (Drucksache 7/769 Fragen A 28 und 29) : Ist die Bundesregierung der Meinung, daß, solange die Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich nicht voll ausgeschöpft sind, die Erschließung weiterer Tätigkeitsfelder nicht notwendig ist? Wieviel zivildienstplätze im sozialen Bereich werden nach Inkrafttreten des Zivildienstgesetzes zur Verfügung gestellt werden können? Der Deutsche Bundestag hat im Mai 1973 einstimmig eine Entschließung angenommen, über den sozialen Bereich hinaus in erforderlichem Umfang weitere Tätigkeitsfelder für den Zivildienst mit dem Ziel zu erschließen, jeden Wehrdienstverweigerer im Interesse der Dienstgerechtigkeit zum Zivildienst heranzuziehen. Diese Entschließung wird die Bundesregierung berücksichtigen. Allerdings will ich an dieser Stelle hinzufügen, daß auch weiterhin das Schwergewicht unserer Bemühungen darauf gerichtet ist, die Arbeitsmöglichkeiten im Sozialbereich voll auszuschöpfen. Das neue Gesetz über den Zivildienst erleichtert die Anerkennung von Einrichtungen im sozialen Bereich. So kann unter bestimmten Voraussetzungen in Zukunft auf den Kostenbeitrag verzichtet werden, der an sich für die Beschäftigung von Dienstleistenden an den Bund zu entrichten ist. Dadurch wird für wirtschaftlich schwache Beschäftigungsstellen ein Anreiz zur Beschäftigung von Zivildienstleistenden geschaffen. Wenn die neuen Vorschriften zur Änderung des Gesetzes über den zivilen Ersatzdienst in Kraft getreten sind, bestehen bessere Voraussetzungen, in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege die Zahl der Arbeitsplätze im Sozialbereich zu erhöhen. Über die voraussichtliche Zahl der auf diese Weise entstehenden Plätze liegen zur Zeit allerdings nur unverbindliche Schätzungen vor. Deshalb bitte ich um Ihr Verständnis, daß zunächst Erfahrungen gesammelt werden müssen, bevor genaue Zahlen genannt werden können. Eine Ausweitung wird sich u. a. auch dadurch ergeben, daß in Zusammenarbeit mit dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit als ein neuer Tätigkeitsbereich die offene Sozialarbeit an Alten und Behinderten in Großstädten und Ballungszentren für den Zivildienst erschlossen werden soll. Hinzu kommt, daß der Unfallrettungs- und Krankentransportdienst im gesamten Bundesgebiet ungefähr 3000 zusätzliche Hilfskräfte benötigt. Auch in diesem Bereich können Zivildienstleistende tätig werden. In Hessen führt der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem hessischen Sozialminister bereits mit Erfolg einen entsprechenden Versuch durch. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen für alle Bundesländer genutzt werden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Victor Kirst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Aber sicher, gern.


Rede von Dr. Horst Schröder
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Kirst, ist Ihnen nicht mehr in Erinnerung, daß selbst der Sprecher der SPD-Gruppe im Haushaltsausschuß zum Ausdruck gebracht hatte, daß die diesjährigen Beratungen unter einem außergewöhnlichen Zeitdruck gestanden hätten, und daß er sich ausdrücklich bei den Abgeordneten der Opposition dafür bedankt hat, daß sie dem Rechnung getragen hätten?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Victor Kirst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Kollege Dr. Schröder, darin liegt überhaupt kein Widerspruch. Worauf es hier politisch ankommt, ist, ob durch die Zeitbegrenzung irgendwie die Entfaltungsmöglichkeit der parlamentarischen Kontrolle, die in erster Linie die Opposition, darüber hinaus aber auch die Koalitionsparteien ausüben — ich komme darauf noch zurück —, be-



    Kirst
    einträchtigt worden ist. Das ist nicht der Fall. Allerdings sage ich das Folgende betont — da könnten wir uns vielleicht einigen, Herr Kollege Schröder und die Kollegen aus der SPD —: Der Haushaltsausschuß war nicht in der Lage, „Dienst nach Vorschrift" zu leisten. Wir haben an Plenartagen wie üblich gearbeitet; das ist ja gar kein Vorzug, denn es entgeht einem hier vieles. Wir haben insbesondere — das muß anerkannt werden — die gesamte Osterpause und die eine sitzungsfreie Woche dazu verwendet, die nötigen Unterausschußsitzungen und Berichterstatterbesprechungen durchzuführen. Das sollte hier noch einmal gemeinsam festgestellt werden.
    Nun wird sicherlich die Opposition aus dem Haushaltsausschuß bestätigen müssen, daß sich die Koalitionsfraktionen im Haushaltsausschuß nicht einfach als Notar der Regierung oder der Verwaltung empfunden haben. Ich glaube, wir dürfen für uns in Anspruch nehmen, daß nach unserem Verständnis des Parlamentarismus die Doppelrolle der Regierungsparteien, selbstverständlich — wenn man so will — Schutztruppe der eigenen Regierung zu sein, aber zugleich auch Teil des gemeinsamen, der Regierung gegenüberstehenden und insbesondere die Verwaltung — hier muß man nämlich noch einmal unterscheiden zwischen Regierung und Verwaltung — kontrollierenden Parlaments zu sein, für uns nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern praktizierte Politik ist. Ich meine, manche Ministerien haben dies in den vergangenen Wochen und Monaten schmerzlich erfahren.
    Gewiß haben wir nicht die Absicht, den Sitzungssaal des Haushaltsausschusses drüben im Zimmer 2501 sozusagen zum Vorhof der Hölle zu machen. Aber jeder, der dort etwas von uns will, muß wissen, daß er für das, was er erreichen will, bestens gerüstet sein muß. Ich will hier gar keine Namen nennen. Aber wer z. B. mehr Stellen will, der muß wissen, ob die Stellen, die er hat, zur Zeit besetzt sind oder nicht. Sonst sollte er das Fahrgeld — ganz gleich, ob für öffentliche Verkehrsmittel oder die Ausgaben für Benzin — zum Hochhaus sparen.

    (Abg. Dr. Marx: Völlig richtig!)

    Insoweit herrscht hier im Haushaltsausschuß sicher Übereinstimmung, auch aus der Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler, dessen Geld wir hier ja treuhänderisch für ihn zu verwalten und umzusetzen haben.
    Da es in einer Haushaltsdebatte irgendwann einmal üblich ist, lassen Sie mich an dieser Stelle Dank an den Steuerzahler aussprechen, der uns in die Lage versetzt, diese Ausgaben zu beschließen.

    (Beifall bei allen Fraktionen.)

    Meine Damen und Herren, wenn ich jetzt abstrakt sage, daß der Haushalt das Fundament der Politik jeder Regierung ist, so ist konkret der Haushalt 1973 — daran können auch die Ausführungen des Kollegen Carstens nichts ändern — ein solides Fundament einer soliden Politik einer soliden Regierung. Man muß doch einmal in diesem Zusammenhang an die Opposition die Frage richten dürfen: Wo ist das vom soeben von mir schon vermißten
    Kollegen Strauß — und von anderen, aber von ihm insbesondere —

    (Abg. Stücklen: Er hat mir versprochen, alles nachzulesen!)

    — sehr schön, Herr Kollege Stücklen — so beharrlich herbeigeredete Finanzchaos?

    (Abg. Dr. Carstens: Inflation!)

    Wo ist das? Man kann diese Frage nur stellen; beantworten kann man sie nicht.

    (Abg. Dr. Marx: Er sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr! Die Kartoffeln sind um 93 % teurer geworden!)

    Ich möchte jetzt in einer sehr gewagten Parallele einmal sagen, daß diese Opposition wahrscheinlich auf das von ihr prophezeite Finanzchaos dieser Regierung so lange warten muß, wie die Kommunisten auf den von ihnen seit Jahrzehnten prophezeiten Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystems.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich diese allgemeine politische Bemerkung hier einfügen: Das ist ja nur ein Teilaspekt dessen, was uns die Opposition und ihr nahestehende Kreise im vergangenen Jahr als mögliche Folgen eines Wahlerfolgs dieser Koalition vorhergesagt haben. Denn ich glaube, die Hauptaufgabe der Opposition wird es gar nicht sein, 1976 neue Persönlichkeiten vorzuführen, sondern nachzuweisen, was denn aus ihren Prophezeiungen des vergangenen Jahresgeworden ist, die doch in Variationen auf einen ich drücke es einmal überspitz aus — „Untergang des Abendlandes" für den Fall hinausliefen, daß die Wähler am 19. November so entscheiden würden, wie sie entschieden haben. Wir alle wissen, daß das, was Sie uns hier prophezeit haben, nicht eintritt.

    (Zuruf des Abg. Dr. Marx.)

    Da liegt, glaube ich, eine ganz besondere Aufgabe
    für Sie, Ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen.

    (Zuruf von der SPD: Das schaffen sie auch nicht!)

    Das soll jedoch nicht unsere Sorge sein.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Zurück, meine Damen und Herren, zum Haushalt! Wer die Zahlen nüchtern betrachtet, wird feststellen, daß es sich hier, wie soeben schon ausgedrückt, um einen absolut solide finanzierten Haushalt handelt.

    (Zustimmung des Abg. Dr. Schäfer [Tübingen].)

    Er ist solide finanziert, weil er praktisch ohne Steuererhöhungen finanziert wird. Denn auch die Erhöhung der Mineralölsteuer dient, wenn man die Zahlen genau betrachtet, nicht der Haushaltsfinanzierung. Die stillzulegenden 700 Millionen DM —
    Geld ist immer eine vertretbare Ware — kommen zwar nicht an den Tankstellen ein, entsprechen aber der in dieser Größenordnung erwarteten Mehreinnahme aus der Erhöhung um 5 Pf.



    Kirst
    Herr Kollege Carstens hat vorhin von drei Steuererhöhungen gesprochen, die seit 1969 durchgeführt worden sind — ich darf ihn nur daran erinnern —: mit der einen meinte er sicherlich die Mineralölsteuererhöhung, bei den anderen zweien hatte er wohl die Steuererhöhungen im Auge, die wir im vergangenen Jahr durchführen mußten, um den Ländern ab 1. Januar 1972 — ich habe es wiederholt gesagt, aber man muß es immer wiederholen — einen höheren Anteil an der Mehrwertsteuer zugestehen zu können.

    (Abg. Stücklen: Den Rest haben Sie aber ganz schön eingesteckt!)

    Für die Solidität dieser Haushaltspolitik und damit der gesamten Politik spricht auch die mehr als bescheidene — anders kann ich es nicht formulieren — Kreditaufnahme, die dieser Haushalt vorsieht. Ich will meine grundsätzlichen Ausführungen zur Kreditpolitik aus früheren Debatten bei der zweiten Lesung hier nicht wiederholen. Nur so viel: Es müßte übereinstimmende Meinung sein, daß der finanzpolitische Kreditspielraum durch diesen Haushalt in keiner Weise ausgenutzt wird. Wenn man sieht, daß bei einem Volumen von 120 Milliarden DM 2 Milliarden Kredite aufgenommen werden, daß bei einem Volumen von 120 Milliarden DM etwa 4 Milliarden DM für den Schuldendienst nötig sind, dann ist das, glaube ich, ein finanzpolitischer Status, um den uns manche, die Haushalte aufzustellen haben, beneiden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Daran ändern auch die sogenannten Schattenhaushalte, die, glaube ich, vorhin schon erwähnt worden sind, überhaupt nichts.
    Lassen Sie mich zum Thema Schattenhaushalte noch folgendes sagen. Es ist konjunkturpolitisch natürlich so und so irrelevant, wie man etwas verbucht. Entscheidend ist die Größenordnung der Nachfrage nach Gütern oder nach Kapital. Daran ändert sich durch das Problem der Schattenhaushalte nichts.
    Wenn man den Vorstellungen der Opposition gefolgt wäre und all das, was Schattenhaushalt ist oder sein soll, eingerechnet hätte — es ist einmal durchgerechnet worden —, dann hätten wir für den Haushalt 1973 — verglichen mit dem Haushalt 1972 — eine um 0,5 % geringere Steigerungsrate; das muß man einmal dabei berücksichtigen. Wenn ich die Rechnung der Opposition nachvollziehe, dann komme ich statt auf 120,2 Milliarden DM auf 125,5 Milliarden DM Volumen. Davon macht, wenn ich alles rechne — selbst da, wo es vielleicht unwahrscheinlich ist, daß es realisiert wird, wie bei der Bildungsanleihe —, der Kreditanteil nur einen Betrag von 7 Milliarden DM aus. Aber auch das sind noch weniger als 6 % und das ist finanzpolitisch absolut noch vertretbar. Wir sind aber nach wie vor bereit, dieses Problem zu lösen. Das ist im Haushaltsausschuß gesagt worden. Es setzt allerdings voraus, daß dann eine entsprechende Versachlichung der Debatte über die Zuwachsraten erfolgt.
    Nun muß ich zunächst einmal ein paar Worte zur Abgrenzung zur Stabilitätspolitik sagen, und dann kann ich es dem Kollegen Carstens nicht ersparen, in diesem Zusammenhang auf einige seiner Bemerkungen einzugehen. Ich meine, es ist erforderlich, die Abgrenzung zur Stabilitätspolitik insbesondere deshalb vorzunehmen, weil der zeitliche Zusammenhang gegeben ist: Fast zur gleichen Zeit, da dieser Haushalt in zweiter und dritter Lesung beschlossen und schließlich, nachdem er noch den Bundesrat passiert hat, in Kraft treten wird, werden die Belastungen aus dem Stabilitätsprogramm der Bundesregierung vom Mai oder Februar dieses Jahres für den Bürger sichtbar. Der Bürger muß wissen, daß die Opfer, die ihm dort sicherlich abverlangt werden, Opfer für Stabilität sind — ich werde das auch gleich noch etwas erläutern — und daß sie mit dem Haushalt absolut nichts zu tun haben. Das muß man einmal ganz deutlich abgrenzen und klarmachen, daß dies alles für den Haushalt überhaupt nicht erforderlich wäre. Deshalb ist es auch z. B. haushaltsrechtlich und politisch richtig, daß wir entgegen den Vorstellungen der Opposition — das wird uns im Laufe der Tage wieder begegnen — die Stabilitätsanleihe, die Investitionssteuer und die Stabilitätsabgabe als Leertitel, als durchlaufende Posten betrachten.
    Der Kollege Carstens hat in diesem Zusammenhang einige Bemerkungen gemacht — ich will sonst auf seine Ausführungen nicht weiter eingehen —, zu denen ich unabhängig davon, daß sicher im Laufe des Tages oder morgen von allen Seiten noch vertiefte stabilitätspolitische Betrachtungen erfolgen werden, doch unmittelbar etwas sagen möchte. Er hat sich unterschiedlich geäußert, wenn ich dem richtig gefolgt bin. Er hat seine anfängliche Formulierung, die als eine alleinige Haftbarmachung, wenn ich es einmal so formulieren darf, der Regierung für die Verschlechterung des Geldwertes ausgelegt werden konnte, in einer späteren Phase seiner Ausführungen, etwa fünf bis zehn Minuten später, in eine Mitverantwortung abgeschwächt. Das sollten wir zunächst einmal festhalten; hier ist eine unterschiedliche Aussage von Ihnen erfolgt. Zwar können wir uns auch auf der Basis der zweiten Ausführung nicht treffen; sie entspricht aber doch jedenfalls weit eher den Realitäten als die erste.

    (Abg. Dr. Carstens [Fehmarn] : Ich freue mich, daß Sie das sagen, Herr Kollege!)

    — Herr Kollege Carstens, es kommt nur auf die Größenordnung der Verantwortung an, und da bin ich unverändert der Meinung, daß in den letzten dreieinhalb Jahren von Ihnen — nicht von Ihnen persönlich; Sie können das erst von jetzt ab tun —, von der Opposition, aus kurzsichtigen parteitaktischen Überlegungen die wahren Verantwortungsverhältnisse, die Verantwortungsgrößen für das wirtschaftliche Geschehen in unserer Wirtschaftsordnung verzerrt dargestellt worden sind — um es einmal sehr vorsichtig zu formulieren.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Wir haben durch diese ständige Überbetonung der Rolle und der Möglichkeiten des Staates in dem von uns gemeinsam aufgebauten Wirtschaftssystem,



    Kirst
    das ja jetzt gerade ein rundes Jubiläum feiert, wie wir alle wissen und vielleicht hier noch gewahr werden, die Rolle des Staates in diesem Wirtschaftssystem absolut überschätzt und mißdeutet. Manches, was hier von Ihnen ich meine wiederum nicht Sie persönlich —, von Ihrer Seite in den letzten dreieinhalb Jahren in der bei jeder passenden und oft unpassenden Gelegenheit geführten Stabilitätsdebatte gesagt worden ist, mußte ja in der Konsequenz als der Ruf genau nach dem umgedeutet werden, was Sie erfreulicherweise heute mit uns gemeinsam, wie ich glaube, abgelehnt haben, nämlich Lohn- und Preisstopp. Aber das dauernde Rufen nach dem Staat mußte so verstanden werden.
    Es ist ja auch nicht so, daß diese Regierung in den vergangenen Jahren untätig geblieben ist. Ich will Ihnen gar nicht alle Stationen der verschiedenen Programme und Maßnahmen der Bundesregierung in der vergangenen Legislaturperiode aufzählen. Aber eines werden Sie nicht abstreiten: daß, was immer die Regierung an stabilitätspolitischen Maßnahmen hier eingebracht hat, mindestens bis zum Ende dieser vergangenen Legislaturperiode das höchste Maß der Äußerung der Opposition eine Enthaltung gewesen ist,

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    wie damals beim Konjunkturzuschlag,

    (Beifall bei den Regierungsparteien)

    so daß ich wiederholt hier die Rolle der Opposition etwas scherzhaft als „stabilitätspolitischer Suppenkasper" abgestempelt habe.