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ID0704402300

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    Deutscher Bundestag 44. Sitzung Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Inhalt: Einreichung von Fragen während der Sommerpause 2453 A Überweisung eines Gesetzentwurfs an den Haushaltsausschuß . . . . . . . . 2453 B Wahl des Abg. Dr. Barzel als stellvertretendes Mitglied der Beratenden Versammlung des Europarates . . . . . . . . 2453 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 2453 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1973 (Haushaltsgesetz 1973) (Drucksachen 7/250, 7/599); Anträge und Berichte des Haushaltsausschusses — Zweite Beratung — . . . . . . . . 2453 D Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidialamt (Drucksache 7/721) . . . . 2454 A Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksache 7/723) 2454 A Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache 7/724) Esters (SPD) . . . . . 2454 B, 2507 C Dr. Carstens (Fehmarn) (CDU/CSU) 2456 C Wehner (SPD) 2463 A Dr. h. c. Kiesinger (CDU/CSU) . . 2470 B Kirst (FDP) 2484 B Brandt, Bundeskanzler 2489 D Schröder (Lüneburg) (CDU/CSU) . 2497 B Flach (FDP) 2501 D Baier (CDU/CSU) 2504 A Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2506 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . 2508 C Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2508 D Namentliche Abstimmung . . . 2509 B, 2513 A Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache 7/722) Wohlrabe (CDU/CSU) 2509 B Frau Renger (SPD) . . . . . . 2514 C Collet (SPD) 2516 B Einzelplan 05 Geschäftsbereich des Auswärtigen Amts (Drucksache 7/725) Picard (CDU/CSU) . . . 2517 C, 2526 D Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . . 2519 C Dr. Bangemann (FDP) 2520 D Scheel, Bundesminister (AA) . . 2525 C Einzelplan 06 Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern (Drucksache 7/726) Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 2527 B Frau Funcke, Vizepräsident . . . . 2530 C Möller (Lübeck) (CDU/CSU) . . 2530 C Seiters (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2533 C Walther (SPD) . . . . . . . 2533 C II Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Einzelplan 07 Geschäftsbereich des Bundesministers der Justiz (Drucksache 7/727) 2535 D Einzelplan 11 Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache 7/731) Krampe (CDU/CSU) 2536 A Grobecker (SPD) 2538 A Geisenhofer (CDU/CSU) . . . 2539 D Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 2542 D Arendt, Bundesminister (BMA) . 2543 B Maucher (CDU/CSU) 2544 C Glombig (SPD) 2545 A Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache 7/733) 2546 D Einzelplan 15 Geschäftsbereich des Bundesministers der Verteidigung (Drucksachen 7/734, 7/792) Leber, Bundesminister (BMVg) . . 2547 A Dr. Wörner (CDU/CSU) ... 2549 B Dr. Bußmann (SPD)... 2551 B Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 2553 C Namentliche Abstimmung . . . 2554 D, 2556 A Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksache 7/736) 2555 A Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksache 7/737) 2555 A Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache 7/740) 2555 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache 7/744) 2555 B Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksache 7/745) . . 2555 C Einzelplan 36 Zivile Verteidigung (Drucksache 7/746) 2555 C Ravens (SPD) (Erklärungen nach § 36 GO) 2555 D, 2557 D Reddemann (CDU/CSU) (Erklärung nach § 36 GO) 2557 C Immer (SPD) (Erklärung nach § 59 GO) 2557 C Fragestunde (Drucksachen 7/769, 7/800) Frage 1 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Deckung des Kreditbedarfs für die Erntefinanzierung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 B, C von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . 2471 B, C Frage 2 — Drucksache 7/800 — des Abg. von Alten-Nordheim (CDU/CSU) : Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung weiterer Wettbewerbsbenachteiligungen der Landwirtschaft durch erhöhte Erntefinanzierungskosten Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2471 C, D, 2472 A, B, C, 2473 A, B von Alten-Nordheim (CDU/CSU) . . 2471 D, 2472 A Eigen (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2472 C Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . 2473 A Gallus (FDP) . . . . . . . . . 2473 B Frage A 14 — Drucksache 7/769 — des Abg. Peiter (SPD) : Zahl der einem Garantieverband nicht angeschlossenen Bankinstitute Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2473 C Frage A 16 — Drucksache 7/769 — des Abg. Milz (CDU/CSU) : Inanspruchnahme von Steuervergünstigungen nach § 7 b EStG für Fertighäuser Hermsdorf, Parl. Staatssekretär (BMF) 2474 A,C Milz (CDU/CSU) . . . . . . . . 2474 C Frage A 18 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) — (CDU/CSU) : Vergrößerung des Abstandes zwischen den wirtschaftsschwachen und den wirtschaftsstarken Räumen durch die Maßnahmen der Bundesregierung zur Konjunkturdämpfung Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2474 D, 2475 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 A Milz (CDU/CSU) 2475 B Frage A 19 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) : Aktionsprogramm ,,Nordeifel-Grenzraum Aachen" im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" Grüner, Parl. Staatssekretär (BMWi) 2475 C, D, 2476 A, B Dr. Klein (Stolberg) (CDU/CSU) . 2475 D Milz (CDU/CSU) 2476 A Immer (SPD) 2476 B Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 III Frage A 21 — Drucksache 7/769 — des Abg. Geldner (FDP) : Pressemeldungen über die Erlöse der Molkereien aus der Trinkmilch und anderen Milchprodukten Ertl, Bundesminister (BML) 2476 C, 2477 A Geldner (FDP) . . . . . . . . 2477 A Fragen A 23 und 24 — Drucksache 7/769 — des Abg. Immer (SPD) : Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Zunahme der Brachflächen und der einseitigen Aufforstung Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2477 B, 2478 A, B Immer (SPD) . . . . . . . . 2478 A, B Frage A 25 — Drucksache 7/769 der Abg. Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) : Gutachten der Dornier-System-GmbH betr. die Schädigung der Umwelt durch die Landwirtschaft Ertl, Bundesminister (BML) . . . 2478 C, D Frau Dr. Riedel-Martiny (SPD) . . . 2478 D Fragen A 26 und 27 — Drucksache 7/769 -- des Abg. Hölscher (FDP) : Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2479 A, B, C, D, 2480 A, B Hölscher (FDP) . . . . . . . 2479 C, D Engholm (SPD) 2480 A Damm (CDU/CSU) 2480 A Frage A 30 — Drucksache 7/769 — des Abg. Schreiber (SPD) : Einhaltung der Richtlinien für die Unterkünfte ausländischer Arbeitnehmer Rohde, Parl. Staatssekretär (BMA) 2480 C Frage A 31 — Drucksache 7/769 — des Abg. Reuschenbach (SPD) : Zurückstellung von Betriebsjugendvertretern und jugendlichen Betriebsräten vom Wehrdienst Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2480 D Fragen A 32, 34 und 35 — Drucksache 7/769 — der Abg. Dr. Marx, Damm und Sauer (Salzgitter) (CDU/CSU) : Aufklärung der DDR-Soldaten über die Bundeswehr, Erziehung der NVA zum Haß gegenüber der Bundeswehr und Erklärung des „Feindbildes" für die DDR- Streitkräfte Berkhan, Parl. Staatssekretär (BMVg) 2481 A, D, 2482 B, C, D Dr. Marx (CDU/CSU) . . 2481 D, 2482 B Damm (CDU/CSU) . . . . . . 2482 B, C Fragen A 36 und 37 — Drucksache 7/769 — des Abg. Dr. Hirsch (FDP) : Feststellung empfängnisverhütender Hormone im Trinkwasser Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 B, C Dr. Hirsch (FDP) . . . . . . . 2483 C Frage A 38 — Drucksache 7/769 — des Abg. Rollmann (CDU/CSU) : Dynamisierung der Renten aus der Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" Westphal, Parl. Staatssekretär (BMJFG) 2483 D, 2484 B Rollmann (CDU/CSU) . . . . . 2484 A Nächste Sitzung 2557 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2559* A Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 13 — Drucksache 7/769 — der Abg. Frau Funcke (FDP) betr. Anhebung des Höchstbetrages im Abschnitt über die Aushilfskräfte der Lohnsteuer-Richtlinien . . . . . . . 2559` C Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf (BMF) auf die Frage A 15 — Drucksache 7/769 — des Abg. Höcherl (CDU/ CDU) betr. umsatzsteuerrechtliche Behandlung der Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern . . . . . . 2559* D Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde (BMA) auf die Fragen A 28 und 29 — Drucksache 7/769 — des Abg. von Schoeler (FDP) betr. Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich 2560* A Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 2453 44. Sitzung Bonn, den 18. Juni 1973 Stenographischer Bericht Beginn: 11.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 18. 6. Dr. Ahrens *** 23. 6. Alber *** 23. 6. Dr. Artzinger * 20. 6. Amrehn *** 23. 6. Dr. Bangemann * 20. 6. Dr. Barzel 22. 6. Dr. Dr. h. c. Birrenbach 18. 6. Frau von Bothmer *** 23. 6. Büchner (Speyer) *** 23. 6. Dr. Burgbacher 18. 6. Coppik 20. 6. Dr. Corterier * 20. 6. Dr. Dregger *** 23. 6. Dr. Enders *** 23. 6. Freiwald 18. 6. Dr. Gel3ner *** 23. 6. Dr. Glotz 18. 6. Dr. Gölter *** 23. 6. Dr. Holtz *** 23. 6. Dr. Jahn (Braunschweig) * 20. 6. Kahn-Ackermann *** 23. 6. Dr. Kempfler *** 23. 6. Kiechle 18. 6. Dr. Klepsch *** 23. 6. Dr. Kliesing *** 23. 6. Koblitz 20. 6. Krall * 18. 6. Lagershausen ** 18. 6. Leicht 20. 6. Lemmrich *** 23. 6. Lenzer *** 23. 6. Liedtke 20. 6. Dr. Lohmar 18. 6. Marquardt *** 23. 6. Dr. Martin 20. 6. Memmel ' 22. 6. Dr. Mende *** 23. 6. Dr. Müller (München) *** 23. 6. Opitz 20. 6. Frau Dr. Orth 20. 6. Pawelczyk *** 23. 6. Richter *** 23. 6. Schmidt (München) * 18. 6. Dr. Schöfberger 20. 6. Dr. Schwencke *** 23. 6. Seefeld * 18. 6. Sieglerschmidt *** 23. 6. Dr. Frhr. v. Spies 20. 6. Springorum * 18. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 20. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates *** Für die Teilnahme an Sitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Strauß 20. 6. Dr. Vohrer *** 23. 6. Walkhoff * 20. 6. Frau Dr. Walz * 19. 6. Dr. von Weizsäcker 18. 6. Wende 20. 6. Wiefel 20. 6. Frau Dr. Wolf *** 23. 6. Würtz 20. 6. Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage der Abgeordneten Frau Funcke (FDP) (Drucksache 7/769 Frage A 13) : Beabsichtigt die Bundesregierung, den Höchstbetrag gemäß Lohnsteuer-Richtlinien Abschnitt Aushilfskräfte anzuheben, um die Teilzeitbeschäftigung zu fördern? Vorschläge, die auf eine Erhöhung dieser für die Lohnsteuer-Pauschalierung maßgebenden Arbeitslohngrenzen abzielen, sind wiederholt an das Bundesministerium der Finanzen herangetragen und auch mit den obersten Finanzbehörden der Länder erörtert worden. Bei diesen Erörterungen bestand aber stets Einvernehmen darüber, daß für die Höhe der maßgeblichen Arbeitslohngrenzen allgemeine wirtschaftliche und arbeitsmarktpolitische Überlegungen nicht ausschlaggebend sein können. Die Pauschalierungsregelung ist vom Gesetzgeber nämlich nur als Vereinfachungsmaßnahme, keinesfalls aber als Steuervergünstigung gedacht. Die Begrenzung auf einen durchschnittlichen Tagesverdienst von 28 DM bzw. auf einen wöchentlichen Arbeitsverdienst von 80 DM sowie die generelle Begrenzung auf einen Stundenlohn von 8 DM muß vielmehr im Zusammenhang mit dem geltenden Lohnsteuertarif gesehen werden. Bei Anhebung einer oder mehrerer dieser Höchstbeträge würde eine Pauschalierung auch in Einkommensgruppen zulässig sein, in denen der Pauschsatz von 10 vom Hundert zu niedrig ist. In diesen Fällen ergeben sich nicht vertretbare Steuervergünstigungen. Die Bundesregierung kann daher im Augenblick eine Anhebung nicht in Aussicht stellen. Sie ist aber bereit, diese Frage im Zuge der nächsten Änderung der Lohnsteuer-Richtlinien nochmals zu prüfen. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hermsdorf vom 18. Juni 1973 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Höcherl (CDU/CSU) (Drucksache 7/769 Frage A 15) : 2560* Deutscher Bundestag — 7. Wahlperiode — 44. Sitzung. Bonn, Montag, den 18. Juni 1973 Werden Verpächter landwirtschaftlicher Grundstücke, die einen Teil der Früchte als Naturalpacht erhalten und diese Erträge veräußern, nach § 2 Abs. 1 UStG oder gemäß § 24 UStG behandelt? In dem vorgetragenen Fall richtet sich die umsatzsteuerliche Behandlung des Verpächters danach, wie er die Verpachtung der landwirtschaftlichen Grundstücke nach einkommensteuerlichen Grundsätzen handhabt. Verpachtet er die Grundstücke im Rahmen seines landwirtschaftlichen Betriebes, so kann er für die Veräußerung der als Pachtentgelt vereinnahmten Naturalien die Durchschnittsbesteuerung des § 24 des Umsatzsteuergesetzes anwenden. Das gleiche gilt falls es sich um eine Verpachtung des gesamten landwirtschaftlichen Betriebes handeln sollte und der Verpächter gewillt ist, das Betriebsvermögen während der Verpachtung fortzuführen. Hat der Verpächter dagegen dem Finanzamt erklärt, daß er die Verpachtung als Betriebsaufgabe behandeln will, ist die Veräußerung der Naturalien nach den allgemeinen Vorschriften des Umsatzsteuergesetzes zu versteuern. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rohde vorn 18. Juni 1973 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten von Schoeler (FDP) (Drucksache 7/769 Fragen A 28 und 29) : Ist die Bundesregierung der Meinung, daß, solange die Einsatzmöglichkeiten von Zivildienstleistenden im sozialen Bereich nicht voll ausgeschöpft sind, die Erschließung weiterer Tätigkeitsfelder nicht notwendig ist? Wieviel zivildienstplätze im sozialen Bereich werden nach Inkrafttreten des Zivildienstgesetzes zur Verfügung gestellt werden können? Der Deutsche Bundestag hat im Mai 1973 einstimmig eine Entschließung angenommen, über den sozialen Bereich hinaus in erforderlichem Umfang weitere Tätigkeitsfelder für den Zivildienst mit dem Ziel zu erschließen, jeden Wehrdienstverweigerer im Interesse der Dienstgerechtigkeit zum Zivildienst heranzuziehen. Diese Entschließung wird die Bundesregierung berücksichtigen. Allerdings will ich an dieser Stelle hinzufügen, daß auch weiterhin das Schwergewicht unserer Bemühungen darauf gerichtet ist, die Arbeitsmöglichkeiten im Sozialbereich voll auszuschöpfen. Das neue Gesetz über den Zivildienst erleichtert die Anerkennung von Einrichtungen im sozialen Bereich. So kann unter bestimmten Voraussetzungen in Zukunft auf den Kostenbeitrag verzichtet werden, der an sich für die Beschäftigung von Dienstleistenden an den Bund zu entrichten ist. Dadurch wird für wirtschaftlich schwache Beschäftigungsstellen ein Anreiz zur Beschäftigung von Zivildienstleistenden geschaffen. Wenn die neuen Vorschriften zur Änderung des Gesetzes über den zivilen Ersatzdienst in Kraft getreten sind, bestehen bessere Voraussetzungen, in Zusammenarbeit mit den Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege die Zahl der Arbeitsplätze im Sozialbereich zu erhöhen. Über die voraussichtliche Zahl der auf diese Weise entstehenden Plätze liegen zur Zeit allerdings nur unverbindliche Schätzungen vor. Deshalb bitte ich um Ihr Verständnis, daß zunächst Erfahrungen gesammelt werden müssen, bevor genaue Zahlen genannt werden können. Eine Ausweitung wird sich u. a. auch dadurch ergeben, daß in Zusammenarbeit mit dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit als ein neuer Tätigkeitsbereich die offene Sozialarbeit an Alten und Behinderten in Großstädten und Ballungszentren für den Zivildienst erschlossen werden soll. Hinzu kommt, daß der Unfallrettungs- und Krankentransportdienst im gesamten Bundesgebiet ungefähr 3000 zusätzliche Hilfskräfte benötigt. Auch in diesem Bereich können Zivildienstleistende tätig werden. In Hessen führt der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes in Zusammenarbeit mit dem hessischen Sozialminister bereits mit Erfolg einen entsprechenden Versuch durch. Die dabei gewonnenen Erfahrungen sollen für alle Bundesländer genutzt werden.
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    Rede von Dr. Karl Carstens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Engelhard, ich habe nichts gesagt, was das Ergebnis des Untersuchungsausschusses vorwegnehmen würde,

    (Widerspruch bei den Regierungsparteien. — Beifall bei der CDU/CSU)

    sondern ich habe mir erlaubt, die Erklärungen, die der Kollege Wienand oder/und die SPD-Fraktion nacheinander abgegeben haben, eine nach der anderen vorzutragen. Ich habe daraus allerdings den Schluß gezogen — und ich wiederhole diesen Schluß —: Alles bestreiten, bis man es zugeben muß!

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

    Meine Damen und Herren! Es ist, ganz allgemein gesagt, die Unklarheit und Zweideutigkeit in den Aussagen der Regierung, die an dieser Stelle — anläßlich der Beratung des Etats des Bundeskanzlers — nach unserer Auffassung einmal ganz deutlich angesprochen werden muß. Ich möchte an einige Debatten aus dem außenpolitischen Bereich erinnern, die in den letzten Monaten vor diesem Hohen Hause stattgefunden haben:
    Um den Vorwurf zu entkräften, daß sie — die Bundesregierung — die Interessen Berlins nicht ausreichend gewahrt habe, griff die Bundesregierung zu der abenteuerlichen Ausflucht, sie habe kein Recht
    gehabt, mit der Sowjetunion über Berlin zu verhandeln, obwohl die Bundesregierung natürlich weiß, daß sie seit 1954 nicht nur berechtigt, sondern verpflichtet ist, Berlin in alle Verträge einzubeziehen, soweit nicht die drei Westmächte im Einzelfall widersprechen.

    (Zuruf von der SPD: Sie haben es nicht geschafft!)

    Bei einer Diskussion über den Grundvertrag mußte sich dieses Haus anhören, wie der zuständige Bundesminister erklärte, daß das Viermächteabkommen von 1971 auf diesen Grundvertrag nicht anwendbar sei; denn es betreffe nur die Beziehungen zum Ausland, und die DDR sei für uns kein Ausland. Im nächsten Atemzug aber mußte der gleiche Bundesminister zugeben, daß das Abkommen von 1971 die Einbeziehung aller völkerrechtlichen Vereinbarungen der Bundesrepublik und die Erstreckung dieser Vereinbarungen auf Berlin vorsieht und daß zu den völkerrechtlichen Vereinbarungen auch die Verträge zwischen der Bundesrepublik und der DDR gehören.
    Nun darf ich in den Kreis meiner Betrachtungen auch die letzten Äußerungen zum Thema Grundvertrag einbeziehen, die auf der anderen Seite — in Ost-Berlin — mit unserem künftigen Vertragspartner gefallen sind. Von unserem künftigen Vertragspartner spreche ich; denn er wird unser Vertragspartner sein, sobald der Grundvertag in Kraft getreten ist. — Die Bundesregierung hat uns hier gesagt, der Grundvertrag sei ein Modus vivendi, der nichts endgültig regele; Herr Honecker hat erklärt, der Vertrag schaffe endgültige Zustände. Die Bundesregierung sagt, eine Änderung der Grenzen sei im gegenseitigen Einverständnis möglich; Herr Honecker und Herr Winzer erklären, gerade diese Möglichkeit schließe der Grundvertrag aus. Die Bundesregierung erklärt, die DDR sei für uns kein Ausland; Herr Honecker bezeichnet dies als eine Pflichtübung irreführender Behauptungen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Meine Damen und Herren! Unbeirrt durch dieses groteske Spiel und ohne Rücksicht auf das in Karlsruhe anhängige Verfahren verspielt die Bundesregierung auch noch die letzte Chance für eine Klarstellung der strittigen Punkte und setzt den Grundvertrag in Kraft.
    Aber, meine Damen und Herren, Zweideutigkeit ist nicht nur für große Bereiche unserer Außen- und Deutschlandpolitik kennzeichnend; sie bestimmt auch wichtige Teile unserer Innenpolitik. Verbal läßt es die Bundesregierung nicht an Beteuerungen fehlen, daß sie für die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Staates eintrete. Aber da, wo es darauf ankommt, in der tagespolitischen Auseinandersetzung klar Stellung zu beziehen, vermissen wir eindeutige Aussagen des Bundeskanzlers.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

    Gegen die hessischen Rahmenrichtlinien für das Unterrichtsfach Gesellschaftskunde — das ist hier schon mehrfach angeklungen — —

    (Zurufe von der SPD.)

    — Ich kann mir vorstellen daß es Ihnen unangenehm ist, wenn ich das sage;

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    aber die Richlinien sind nun einmal erlassen, und wir wissen, daß schwere politische und verfassungsrechtliche Bedenken gegen sie bestehen. Tausende hessischer Eltern müssen zusehen, wie ihre Kinder in den Schulen gegen ihre eigenen Eltern beeinflußt werden, wie Klassenkampf- und Klassenhaßgefühle in den Kindern geweckt werden

    (Widerspruch bei der SPD)

    und wie ihr Denken systematisch im Sinne einer kommunistisch-soziologischen Ideologie verformt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und Lachen bei der SPD.)

    — Meine Damen und Herren, ich verstehe ja, daß man lacht. Mir ist auch manchmal zum Lachen zumute. Ich muß Ihnen aber sagen: Sie sehen die Dinge nicht ganz richtig. Sie erkennen nicht mit der genügenden Deutlichkeit

    (Zuruf von der SPD: Aber Sie!)

    — und wenn Sie es erkennen, sprechen Sie es zumindest nicht aus —, daß hier der Versuch gemacht wird, die Axt an die Grundlagen unserer freiheitlichen Existenz zu legen.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Widerspruch bei der SPD.)

    Ein anderes Beispiel. Verantwortliche Politiker aller demokratischen Parteien in unserem Lande ha-



    Dr. Carstens (Fehmarn)

    ben erkannt, daß unserer freiheitlichen Ordnung durch eine Unterwanderung ihrer Institutionen Gefahr droht.

    (Zurufe von der SPD.)

    — Warten Sie ab, ich komme gleich zu konkreten Beispielen.
    Der Bundeskanzler und die Ministerpräsidenten der Länder haben Übereinstimmung darüber erzielt, daß Männer und Frauen, die sich die Beseitigung dieser freiheitlichen Ordnung zum Ziel gesetzt haben und dies durch ihre Zugehörigkeit zu Organisationen zu erkennen geben, die eben dieses Ziel verfolgen, nicht zum öffentlichen Dienst, nicht zum Staatsdienst zugelassen werden sollen. Alsbald wurde von linken Gruppen in unserem Land gegen diese Vereinbarung Sturm gelaufen, und zwar mit der dialektisch verblüffenden Begründung, dadurch würden ihre Grundrechte und Grundfreiheiten verletzt. Wir erleben in unserem Lande also das Schauspiel — übrigens nicht zum erstenmal —, daß diejenigen, die die freiheitliche Ordnung beseitigen wollen, sich zunächst einmal auf die freiheitlichen Grundsätze berufen. Aber dies ist nicht der Sinn unseres Grundgesetzes. Durch die Erfahrungen des Weimarer Staates belehrt, haben die Väter unserer Verfassung ausdrücklich vorgesehen, daß gegenüber den Feinden unserer Ordnung Grundrechte eingeschränkt werden können.
    Ich zitiere einen Satz aus der Rede des designierten Rektors einer der norddeutschen Universitäten; er hat vor einigen Monaten erklärt:
    Die Universität lebt heute unter einer Wolke der Furcht, hinter der man die Sonne der Freiheit nicht mehr sehen kann.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Dies sind die ernsten Tatbestände, vor denen wir stehen. Herr Bundeskanzler, ich fordere Sie auf, in dieser Auseinandersetzung klar, eindeutig und entschieden Stellung zu beziehen, und zwar hier vor diesem Hohen Hause.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich habe ja gar nichts dagegen, wenn wir die These aufstellen, daß wir diese Gruppen mit politischen Mitteln bekämpfen müssen. Dazu bin ich bereit. Dazu sind wir alle bereit. Aber wir müssen die politischen Mittel, die uns zur Verfügung stehen, dann auch einsetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das tun wir jedoch nicht, wenn wir die Frage, ob Angehörige der extremen freiheitsfeindlichen Organisationen in den Staatsdienst kommen können, offenlassen. Sie muß im Interesse unseres Landes, im Interesse unserer freiheitlichen Ordnung mit aller Entschiedenheit beantwortet und verneint werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Meine verehrten Damen und Herren, ich kann diese Rede heute am 18. Juni 1973 nicht abschließen, ohne mit einem Wort der Tatsache zu gedenken, daß gestern, am 17. Juni, die 20jährige Wiederkehr des Volksaufstandes in Ost-Berlin und in anderen
    Städten von vielen in unserem Lande feierlich begangen und daß ihrer gedacht wurde. Ich habe mir aus diesem Anlaß das Protokoll der Debatte vor diesem Hohen Hause noch einmal angesehen, die am 1. Juli 1953, unmittelbar nach dem Ereignis, stattfand. Ich habe die Rede des Herrn Kollegen Wehner noch einmal gelesen, in der er die Einbringung eines Gesetzentwurfes durch die SPD-Fraktion ankündigte, dessen § 1 lautete: „Der 17. Juni ist der deutsche Nationalfeiertag." Mit diesem ,Vorschlag ging die SPD über den Antrag der damaligen Bundesregierung hinaus, durch den der 17. Juni zum nationalen Gedenktag und zum gesetzlichen Feiertag erhoben wurde. Heute hört man, daß die Bundesregierung und auch die Koalitionsfraktionen erwägen, den 17. Juni als gesetzlichen Feiertag wieder abzuschaffen. Da wird gesagt, die Verhältnisse hätten sich geändert, die Wiedervereinigung sei hoffnungslos geworden; der eine oder andere möchte auch auf Empfindlichkeiten in der DDR und bei der dortigen Regierung Rücksicht nehmen.
    Aber meine verehrten Damen und Herren — Herr Bundeskanzler, ich wende mich an Sie, ich wende mich an alle Mitglieder Ihrer Regierung, und ich wende mich an alle Damen und Herren, an alle Kollegen dieses Hohen Hauses —, ich möchte Sie doch herzlich und ernst bitten zu überlegen, ob Sie diesen Schritt tun wollen, und ich möchte Sie fragen, ob wir nicht Veranlassung haben, den 17. Juni als einen kostbaren Schatz unserer Geschichte zu bewahren, nicht im Sinne einer permanenten Anklage, auch nicht im Sinne einer sich jährlich wiederholenden Totenklage, sondern weil dieser 17. Juni nach unserem damaligen allseitigen Verständnis und, wie ich glauben möchte, nach unserem heute auch noch weitgehend übereinstimmenden Verständnis etwas symbolisiert, was in unserer neueren Geschichte höchst selten geschehen ist.
    Unter der schwarzrotgoldenen Fahne sind Taus-sende von Menschen, darunter die meisten Arbeiter, für die Einheit unseres Landes, für Recht und Gerechtigkeit und für Freiheit ausgezogen, und mehrere hundert von ihnen haben dieses ihr Bekenntnis mit dem Tode besiegelt.
    Meine Damen und Herren, kein Volk verträgt es, wenn seine Geschichte alle 20 Jahre neu geschrieben wird.

    (Anhaltender lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wir haben 1949 nach den entsetzlichen Erfahrungen des Krieges und des mit ihm verbundenen Elends und der Gewaltherrschaft einen neuen Anfang gemacht. Wir alle, die wir im Laufe der Jahre den Eid auf das Grundgesetz in der einen oder anderen Funktion geschworen haben, haben uns damit verpflichtet, für Einheit, für Recht und für Freiheit mit unserer ganzen Kraft zu kämpfen. In diesem uns alle einenden Sinne haben wir den 17. Juni vor 20 Jahren zum nationalen Gedenktag und zum gesetzlichen Feiertag erhoben. Lassen Sie uns daran nicht rütteln! Lassen Sie uns die Dinge, in denen wir miteinander in der Sache, so glaube ich, nach wie vor übereinstimmen, auch in der äußeren Form erhalten, damit wir den nach uns folgenden Gene-



    Dr. Carstens (Fehmarn)

    rationen Zeichen setzen, Ziele setzen, vor denen sie und wir bestehen können!

    (Lang anhaltender Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Abgeordnete Wehner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Herbert Wehner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die kritische Betrachtung meines verehrten Vorredners verdient es, unverzüglich beantwortet zu werden, bzw. sie verdient es, daß mit ihrer Beantwortung begonnen wird.
    Was Herr Kollege Carstens zu dem Bedauern seiner Fraktion über die Tatsache gesagt hat, daß diese Haushaltsberatungen unter einem so starken Zeitdruck haben geführt werden müssen, werden, nehme ich an, die Kollegen aller Fraktionen im Haushaltsausschuß auf ihre Weise empfunden haben. Sie werden dabei dennoch nicht vergessen haben, daß erst am 19. November der Bundestag neu gewählt, dann — in gehöriger Folge — die Regierung gebildet und dann der Haushaltsplan eingebracht wurde. Hinsichtlich dessen, was dann zu folgen hat, scheiden sich offenbar, verehrter Herr Kollege, die Gleise des Verständnisses. Uns lag daran, eine Situation zu schaffen, in der vor der Sommerpause der Haushalt verabschiedet werden kann. Sie selbst haben dem nicht so erwidert, daß Sie heute mit Fug und Recht sagen könnten, das hätte man lieber erst im Herbst machen sollen. So sind die Tatsachen. Ich nehme an, daß die Kollegen aus dem Haushaltsausschuß — und wahrscheinlich nicht nur die der SPD angehörigen — Ihnen dazu noch einiges Sachdienliches sagen werden.
    Nun haben Sie die Regierung angenommen und gesagt, sie sei angetreten, eine Politik zugunsten der sozial Schwachen führen zu wollen. Ich wäre sehr dafür, daß die Bundesregierung, wenn wir nach der Sommerpause hier wieder zusammentreten, einen übersichtlichen Tätigkeitsbericht über das, was bisher gemacht worden ist, vorlegt, der in einer Ausgabe des Bulletins oder in anderer Weise zu veröffentlichen, d. h. zur öffentlichen Kenntnis zu bringen wäre, einen Bericht über die getroffenen Entscheidungen, die z. B. mit dem von Ihnen hier angezogenen Grundlagenvertrag und Verhandlungen anderer Art über Beziehungen zu anderen Staaten zusammenhängen, sowie über verabschiedete Gesetzentwürfe mit den entsprechenden Erläuterungen, über bereits eingebrachte Entwürfe, die sich in der Ausschußberatung befinden, und schließlich über Entwürfe, von denen versichert werden kann, daß sie in absehbarer Zeit vorgelegt werden können. Dann werden Sie finden — auch Sie, verehrter Herr Kollege —, daß da sehr viel drinsteckt, was dem sozial Schwachen zugute kommt.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Beim entsprechenden Einzelplan 11 werden wir wahrscheinlich nicht erleben, daß Sie bestreiten werden, daß dort etwas für die sozial Schwachen getan worden ist — und nicht nur für die unmittelbar sozial Schwachen.
    Dann haben Sie allerdings — das ist Ihnen unbenommen; das ist nicht völlig neu — gesagt, statt mehr Preisstabilität herbeizuführen, sei durch Preissteigerung die brutalste und unsozialste Besteuerung des „kleinen Mannes" verursacht worden.

    (Sehr richtig! Stimmt! bei der CDU/CSU.)

    Wir haben uns hier schon oft über Inflation ausgesprochen. Sowohl die Ausgangspositionen als auch die Begriffsbestimmungen sind dabei sehr verschieden gewesen.