Rede von
Karl Wilhelm
Berkhan
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(SPD)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Ja, das ist mir nicht entgangen. Ich rechne auf eine gute Zusammenarbeit im Verteidigungsausschuß. Ich bin ja lange genug in der Opposition gewesen, so daß ich die Rolle der Opposition gut einschätzen kann.
Aber Ihnen ist sicher nicht entgangen, was Ihr Kollege Kiep über die Entwicklungen in einem anderen Teil der Welt gesagt hat. Sie wissen, daß dort eine große Gruppe junger Menschen mit ihrem Protest von Herr Kiep bewußt sehr positiv bewertet wurde. Das ist doch die Schwierigkeit, vor der wir stehen. Krieg ist eine schreckliche Sache, und insbesondere moralisch engagierte junge Menschen werden mit dieser Frage nicht so leicht fertig.
Lassen Sie mich, um die Zeit nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen, eine kurze Zusammenfassung meiner Ausführungen versuchen. Diese Regierung geht davon aus, daß erstens das atlantische Bündnis Rahmen und Basis unserer Sicherheitspolitik bleibt, daß zweitens die Verteidigungszusammenarbeit der europäischen NATO-Partner fortgesetzt, aber auch noch intensiviert wird, daß drittens die Bundeswehr nach Qualität und Quantität diejenigen Mittel erhält, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigt, daß viertens die Bundeswehr Teil einer dynamischen Gesellschaft und einer dynamischen Umwelt ist und ihre Struktur stets sorgfältig überdacht und in die jeweils angemessene Form gebracht werden muß. Fünftens. Unsere Außen- und Sicherheitspolitik dient ausschließlich dem Frieden. Unsere ideellen und materiellen Leistungen für die Verteidigung müssen sich stets daran orientieren.
Vielleicht darf ich als meine Bitte dazu sagen: Man sollte, wenn man über Sicherheits- und Verteidigungspolitik spricht, der Sache wegen in mäßigem Ton sprechen, ohne daß man dabei die Klarheit der Sprache vernachlässigt.