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ID0618801400

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    Deutscher Bundestag 188. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 7. Juni 1972 Inhalt: Verzicht der Abg. Freiherr von Kühlmann-Stumm und Freiherr von und zu Guttenberg auf die Mitgliedschaft und Eintritt der Abg. Dr. h. c. Menne (Frankfurt) und Cantzler in den Bundestag 10965 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Frau Geisendörfer und Bergmann . 10965 B Überweisung einer Vorlage an Ausschüsse 10965 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 10965 C Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD betr. Verwaltungsrat der Lastenausgleichsbank (Drucksache V1/3472) . . . 10966 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung betr. Viermächteabkommen über Berlin Brandt, Bundeskanzler 10966 C Dr. Barzel (CDU/CSU) 10968 B Borm (FDP) 10969 C Mattick (SPD) 10971 B Dr. Gradl (CDU/CSU) 10973 D Begrüßung des Präsidenten der Ständigen Kommission beider Häuser des Kongresses der Vereinigten Mexikanischen Staaten, Luis H. Ducoing Gamba, sowie des Präsidenten des Abgeordnetenhauses der Republik Sierra Leone, Sir Emile Luke 10971 A, 10980 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung betr. Fragen der inneren Sicherheit Genscher, Bundesminister .10975 A, 11039 D Vogel (CDU/CSU) 10982 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 10988 B Krall (FDP) . . . . . . . . 10993 A Dr. Merk, Minister des Landes Bayern 10994 A Ruhnau, Senator der Freien und Hansestadt Hamburg . . . . . 10998 A Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 11014 B, 11053 B Dr. Jaeger, Vizepräsident . . . . 11015 A Brandt, Bundeskanzler . . . . . 11021 A Dr. Barzel (CDU/CSU) 11023 B Dr. Ehmke, Bundesminister . . . 11025 B Stücklen (CDU/CSU) 11026 C Pensky (SPD) 11027 A Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) . 11031 B Kleinert (FDP) 11034 D Jahn, Bundesminister . . . . . 11037 B von Thadden (CDU/CSU) . . . 11038 D Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 11040 D Dorn (FDP) 11043 B Dr. Mikat (CDU/CSU) 11044 C Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) 11045 C Metzger (SPD) 11047 B Dr. Miltner (CDU/CSU) . . . . 11050 B II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Juni 1972 Fragestunde (Drucksache VI/3468) Fragen des Abg. Röhner (CDU/CSU) : Vorbemerkungen zum Agrarhaushalt 1972 Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 11001 A, B, C, D Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 11001 B, D Frage des Abg. Werner (CDU/CSU) : Beraterkorps der deutschen Wirtschaft als Hilfsinstrument bei der Entwicklungshilfe Dr. Sohn, Staatssekretär 11002 A Fragen des Abg. Sieglerschmidt (SPD) : Strafvollstreckung an Deutschen in der Türkei Dr. Erkel, Staatssekretär . . . .11002 B, D, 11003 A, B, C Sieglerschmidt (SPD) . . 11002 D, 11003 B Fragen des Abg. Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) : Haftentlassung von Terroristen durch Gerichtsbeschluß ohne Fühlungnahme mit der Kriminalpolizei Dr. Erkel, Staatssekretär . 11003 D, 11004 D, 11005 A, B, C Dr. Wagner (CDU/CSU) 11004 D Ott (CDU/CSU) 11005 A, B Sieglerschmidt (SPD) 11005 C Frage des Abg. Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) : Abdruck einer Rede des Bundesjustizministers vor dem Rechtspolitischen Kongreß der SPD im Bundesanzeiger Dr. Erkel, Staatssekretär 11005 D, 11006 A, B, C, D, 11007 A Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 11006 A, B Dr. Wittmann (München) (CDU/CSU) 11006 C Dr. Schmude (SPD) 11006 C Dr. Sperling SPD) 11006 D Ott (CDU/CSU) 11006 D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 11007 A Fragen des Abg. Würtz (SPD) : Frist für die Untersuchung von Freiwilligen auf Wehrdiensttauglichkeit Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 11007 B, C Würtz (SPD) 11007 C Frage des Abg. Wohlrabe (CDU/CSU) : Gesamtkosten infolge des sog. Haarnetz-Erlasses Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . 11008 A, B, C, D, 11009 A Wohlrabe (CDU/CSU) . . . . .11008 B, C Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . . 11008 D Hansen (SPD) . . . . . . . . . 11009 A Fragen der Abg. Damm und Dr. Zimmermann (CDU/CSU) : Weisungen politischer Organisationen an Beisitzer in Prüfungsausschüssen und -kammern für Wehrdienstverweigerer Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 11009 B, C, D, 11010 A, B, C Damm (CDU/CSU) . . . 11009 C, 11010 A Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . .11010 A, B Dr. Sperling (SPD) . . . . . . . 11010 C Frage des Abg. Niegel (CDU/CSU) : Ausübung eines kommunalen Ehrenamtes durch Wehrdienstleistende Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 11010 D, 11011 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 11011 A Frage des Abg. Varelmann (CDU/CSU) : Lebenswert von Rentnern und Studenten Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . .11011 B, C Varelmann (CDU/CSU) . . . .11011 B, C Frage des Abg. Varelmann (CDU/CSU) : Aufwand für den Lebensbedarf in höherem Alter Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 11011 C, D, 11012 A Varelmann (CDU/CSU) . . . . 11011 D, 11012 A Fragen des Abg. Müller (Nordenham) (SPD) : Höchstwert des Bleigehalts der Trinkmilch Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . , 11012 A, C, D, 11013A, B Müller (Nordenham) (SPD) . .11012 B, C, D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 11012 D Kiechle (CDU/CSU) 11013 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 11013 B Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Juni 1972 III Fragen des Abg. Dr. Schwörer (CDU/CSU) : Zahl der infolge von Geburts- und Frühstschäden dauernd Erwerbsunfähigen —. Verbesserung ihrer materiellen Lage Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 11013 B, D, 11014 A, B Dr. Schwörer (CDU/CSU) . . . . 11014 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1972 (Haushaltsgesetz 1972) (Drucksachen VI/2650, zu VI/2650, Nachtrag zu VI/2650, VI/3350 bis VI/3376) — Fortsetzung der zweiten Beratung —Zur Geschäftsordnung Seidel (SPD) . . . . . . . . .11053 D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . . 11054 B Kirst (FDP) . . . . . . . . .11055 C Höcherl (CDU/CSU) . . . . . 11056 B Haehser (SPD) 11057 C Leicht (CDU/CSU) 11058 A Gallus (FDP) 11059 B Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . 11059 D Dr. von Bülow (SPD) 11060 D Dr. Jenninger (CDU/CSU) . . . . 11061 C Dr. Barzel (CDU/CSU) 11062 B Wehner (SPD) 11063 A Mischnick (FDP) 11063 D Nächste Sitzung 11064 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 11065 A Anlage 2 Stellungnahme des Bundesrates zum Abfallbeseitigungsgesetz . . . . . . . 11065 A Anlage 3 Entschließung des Bundesrates zum Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze 11065 B Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Fuchs (CDU/CSU) betr. Pressemeldungen über den Politischen Arbeitskreis Oberschulen . . . . 11065 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Juni 1972 10965 188. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 7. Juni 1972 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 188. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 7. Juni 1972 11065 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter beurlaubt bis einschließlich Schneider (Königswinter) 9. 6. Dichgans 9. 6. Anlage 2 Stellungnahme des Bundesrates zum Gesetz über die Beseitigung von Abfällen (Abfallbeseitigungsgesetz — AbfG) Der Bundesrat ersucht die Bundesregierung, bis zum 31. Dezember 1973 darüber zu berichten, welche Möglichkeiten sich bieten, 1. um durch Ausgleichsabgaben die Erzeuger von Verbrauchsgütern, die für die spätere Abfallbeseitigung erheblichen Aufwand verursachen, zu den sozialen Kosten des Umweltschutzes heranzuziehen, 2. um darauf hinzuwirken, daß bereits bei der Planung des Produktionsprozesses a) die Entwicklung umweltfreundlicher Erzeugnisse und Verfahren in größerem Maße berücksichtigt wird, b) die wirtschaftliche Wiederverwendung bestimmter Abfallarten stärker in Betracht gezogen wird, c) auf die Erleichterung der späteren Abfallbeseitigung Rücksicht genommen wird. Anlage 3 Entschließung des Bundesrates zum Gesetz zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze — KHG — Die Bundesregierung wird aufgefordert, eire Rechtsverordnung nach § 27 Abs. 1 Nr. 4 über Abgrenzungsvorschriften möglichst bald, spätestens ein Jahr nach Verkündung des Gesetzes, vorzulegen, die es ermöglicht, 1. Anlagewerte entsprechend ihrer Fristigkeit der Gruppe der mittel- und kurzfristigen Anlagegüter zuzuordnen und 2. Güter und Leistungen als Wiederbeschaffung zu bestimmen. Diese Abgrenzungsvorschriften sind aus Gründen der Praktikabilität des Gesetzes erforderlich. Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 6. Juni 1972 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Fuchs (CDU/CSU) (Drucksache VI/3468 Frage A 95) : Treffen Pressemeldungen zu, daß nach Unterlagen des Politischen Arbeitskreises Oberschulen (PAO) „die besondere Rolle der Schülerorganisationen darin besteht, ein intellektuelles revolutionäres Potential zu schaffen, das die Aufgabe hat, der Arbeiterklasse zu helfen, seine Klassenanliegen zu erkennen und gleichzeitig eine revolutionäre Partei aufzubauen", und welche Konsequenzen ergeben sich für die Bundesregierung, wenn die Meldung zutrifft? Es trifft zu, daß in der letzten Zeit gegen die Arbeit des Politischen Arbeitskreises Schulen (PAS) — früher Politischer Arbeitskreis Oberschulen (PAO) — der Vorwurf erhoben wurde, daß in seiner politischen Bildungsarbeit revolutionäre Agitatation betrieben und auf eine entsprechende Gleichschaltung des Verbandes hingearbeitet wurde. Diese Vorwürfe konnten nicht entkräftet werden. Der neue Bundesvorstand des PAS hat die Berechtigung des Verdachtes von Verstößen gegen seine eigene Satzung und speziell gegen das in ihr enthaltene Gebot, überparteiliche Bildungsarbeit zu leisten, selbst bestätigt. Der PAS, selbst kein rechtsfähiger Verein, wurde seit Jahren aus Mitteln des Bundesjugendplanes indirekt gefördert. Verantwortlicher Empfänger der Förderungsmittel ist das Kuratorium des PAS, der „Arbeitskreis für politische Bildung e. V.". In einer sofort nach Bekanntwerden der Vorwürfe vorgenommenen Untersuchung hat das Kuratorium Verstöße des PAS-Bundesvorstandes gegen seine Satzung festgestellt. Daraufhin hat das Kuratorium beschlossen, dem PAS den Eingang neuer Zahlungsverpflichtungen zu untersagen. Dies bedeutet praktisch eine Aussetzung der Förderung. Inzwischen haben diejenigen Mitglieder des PAS-Bundesvorstandes, die auch dem früheren Vorstand angehörten, während dessen Amtszeit die Satzungsverstöße vorgekommen sind, ihren Rücktritt erklärt. Der Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit respektiert diese Entscheidung des Kuratoriums in vollem Umfange. Auch läßt die gegenwärtige parteipolitisch ausgewogene personelle Zusammensetzung des Kuratoriums keinen Zweifel an seinem Eintreten für eine den Zielen des Grundgesetzes förderliche Arbeit zu. In unmittelbar bevorstehenden Verhandlungen des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit mit dem Kuratorium wird geprüft werden, ob und gegebenenfalls unter welchen Voraussetzungen diese Träger eine qualifizierte politische Bildung für Schüler künftig gewährleisten kann. Die Notwendigkeit qualifizierter und dem Grundgesetz verpflichteter politischer Bildungsarbeit wird weiterhin bejaht. Eine Reihe von Trägerinstitutionen nimmt diese Aufgabe mit Erfolg wahr. Der PAS wird durch einen neu gewählten Vorstand und ein von den verantwortlichen Gremien bestätigtes Programm das Vertrauen für eine künftige Zusammenarbeit zurückgewinnen müssen.
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    Rede von Hans-Dietrich Genscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Das sind ferner der Entwurf eines Waffengesetzes und die Haftrechtsnovelle. Die Bundesregierung hat die dringende Bitte an das Hohe Haus, über diese Gesetze noch in diesem Monat in zweiter und dritter Lesung zu entscheiden.
    Von Bedeutung für die innere Sicherheit sind noch die Novelle zur Reform des Strafverfahrensrechts, die sogenannte Beschleunigungsnovelle, sowie die beabsichtigte Pönalisierung der Verherrlichung oder Verharmlosung brutaler Gewalt in den Massenmedien und der von der Bundesregierung am 28. Mai 1971 beschlossene Entwurf eines Bundesmeldegesetzes.
    Dem Bundesgrenzschutz sind neben seiner Hauptaufgabe, der polizeilichen Sicherung unserer Grenzen, in den vergangenen Jahren weitere Aufgaben zugewachsen. Die Sicherheitslage der Bundesrepublik Deutschland und die zu erwartende Entwicklung erfordern die Bereithaltung eines zusätzlichen, jederzeit abrufbereiten Sicherheitspotentials beim Bund zur Unterstützung der Länder auf deren Anforderung. Der Bundesgrenzschutz als Polizei des Bundes, dem schon mit der Grundgesetzänderung des Jahres 1968 Aufgaben der inneren Sicherheit zugewiesen wurden, ist dieses zusätzliche Sicherheitspotential. Das Konzept des Reservepotenials Bundesgrenzschutz hat sich schon jetzt bewährt. Neben dem verbeserten Schutz der Verfassungsorgane in Bonn wurde der Schutz besonders gefährdeter Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland im Ausland übernommen. Die Gefährdung der Sicherheit des Luftverkehrs führte zur Übernahme von Sicherungsaufgaben auf den meisten Flughäfen der Bundesrepublik Deutschland. Auf Anforderung von sechs Bundesländern nehmen zur Zeit BGS-Beamte Sicherheitsfunktionen auf Flughäfen wahr. Angesichts dieser sich aus den Notwendigkeiten ergebenden Entwicklungen ist eine schnelle Verabschiedung des neuen BGS-Gesetzes unbedingt erforderlich.
    Wir haben uns in den letzten Jahren in zunehmendem Maße auch mit den Sicherheitsproblemen auseinandersetzen müssen, die durch die Tätigkeit radikaler und zum Teil terroristischer Ausländerorganisationen im Bundesgebiet entstehen. Wenn sich daraus nicht eines Tages unabsehbare Sicherheitsrisiken für die Bundesrepublik Deutschland



    Bundesminister Genscher
    oder gefährliche Belastungen unserer auswärtigen Beziehungen ergeben sollen, dann ist es zuallererst notwendig, daß wir über die Vorgänge und Bestrebungen auf diesem Gebiet verläßlich und umfassend informiert sind. Ich habe daher das Bundesamt für Verfassungsschutz schon im Februar 1970 angewiesen, im Rahmen der bestehenden gesetzlichen Möglichkeiten politisch extreme Ausländergruppen gezielt zu beobachten. Darüber hinaus hat die Bundesregierung den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Verfassungsschutzgesetzes und eine entsprechende Grundgesetzänderung eingebracht. Ich hoffe zuversichtlich, daß sich die Differenzen, die bei den Ausschußberatungen eintraten, überwinden lassen und daß wir auch dieses Gesetz noch vor der parlamentarischen Sommerpause verabschieden können.
    In diesem Zusammenhang spielt die Frage der Betätigung ausländischer extremer Parteien und Organisationen in der Bundesrepublik Deutschland eine Rolle. Die Bundesregierung sieht die zunehmende Aktivität in diesem Bereich nicht ohne Besorgnis. Sie erklärt — und sie weiß sich darin einig mit den Ländern —, daß die Bundesrepublik Deutschland nicht Austragungsort der innenpolitischen Auseinandersetzungen anderer Staaten werden darf.

    (Beifall auf allen Seiten.)

    Lassen Sie mich hierzu noch ein grundsätzliches Wort sagen, das auch einige Aspekte der Ausländerkriminalität einschließt. Die bei uns lebenden ausländischen Arbeitnehmer sind genauso gesetzestreu oder nicht gesetzestreu wie vergleichbare deutsche Bevölkerungsgruppen auch. Es ist eine kleine Anzahl von Ausländern, die die Anwesenheit von über drei Millionen Ausländern in der Bundesrepublik Deutschland für kriminelle oder politisch-radikale Handlungen auszunutzen versucht.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU.)

    Die wirksame Bekämpfung dieser Umtriebe verhindert zugleich Pauschalurteile über die ausländischen Arbeitnehmer, aus denen sich leicht die Gefahr einer Fremdenfeindlichkeit ergeben könnte. Das Problem der Ausländerkriminalität wirft in Wahrheit mit aller Schärfe Fragen der sozialen Integration der ausländischen Arbeitnehmer auf. Die vom Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung in Auftrag gegebene Untersuchung zu den sozialen Problemen der Ausländerbeschäftigung, deren Ergebnisse in Kürze vorliegen werden, soll wesentliche Aufschlüsse zur sozialen Integration der ausländischen Arbeitnehmer in unserer Gesellschaft geben. Die Bundesregierung erhält damit eine Grundlage für die Lösung dieses vielschichtigen Problembereichs.
    In einem weiteren Bereich ist eine dringende gesetzliche Regelung erforderlich, ich meine das Waffenrecht. Es soll ebenfalls auf der Grundlage einer Ergänzung des Grundgesetzes eine umfassende Regelung dieses für die Sicherheit in unserem Lande besonders wichtigen Sachbereichs bringen. Bei diesem Entwurf handelt es sich um eine Initiative des Bundesrates. Sie ist hervorgegangen aus einer gemeinsamen Erörterung der waffenrechtlichen Probleme durch die Innenminister der Länder und des Bundes im September 1970. Die Tatsache, daß die Initiative aus dem Bundesrat kommt, zeigt deutlich, daß in der Frage der inneren Sicherheit kleinliches Zuständigkeitsdenken keinen Platz hat. Die Zahlen, die die Notwendigkeit dieser Gesetzesinitiative dokumentieren, sprechen für sich. Während im Jahre 1962, in dem letztmals die Verwendung oder Mitführung von Feuerwaffen bei Straftätern statistisch erfaßt wurde, knapp 2000 solcher Fälle bekannt wurden, hat sich die Zahl nach dem vorläufigen Ergebnis der Kriminalstatistik 1971 vervielfacht.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Die Schaffung eines Bundeswaffengesetzes mit einer materiellen Verschärfung des Waffenrechts erfordert flankierende Maßnahmen. Eine davon war die Entscheidung der Bundesregierung, Ausländer im Falle von Waffendelikten sofort auszuweisen, wenn dies die öffentliche Sicherheit und Ordnung erfordert und kein Interesse an der Strafverfolgung besteht. Diese Maßnahme richtet sich gegen den auf deutschem Boden von Ausländern betriebenen internationalen Waffenhandel. Gleiches gilt übrigens auch für den Rauschgifthandel.
    Weiter ist es erforderlich, daß angesichts der Freizügigkeit in Europa einheitliche Bestimmungen im Waffenrecht angestrebt werden. Wir brauchen in Wahrheit ein europäisches Waffenrecht! Ich weiß mich in dieser Frage in Übereinstimmung mit einer Reihe meiner Kollegen in anderen europäischen Staaten. Besonders hilfreich war hier die Initiative des Kollegen Sieglerschmidt im Europarat. Ich bitte Sie, meine Damen und Herren, auch dieses für die Verbesserung unserer inneren Sicherheit unverzichtbare Gesetz besonders vordringlich zu beraten und noch in diesem Monat zu verabschieden.
    Von gleicher Dringlichkeit ist aus der Sicht der Bundesregierung für das Problem der inneren Sicherheit die Verabschiedung der Novelle zum Haftrecht.
    Meine sehr geehrten Damen und Herren, Bombenterror und Kriminalität werfen in der Gesellschaft Fragen auf, sind aber zugleich Fragen an die Gesellschaft selbst. Die Bekämpfung der Gewaltkriminalität und des politischen Radikalismus ist ohne Mithilfe der Gesellschaft nicht möglich. Das beginnt schon beim Verhältnis zwischen Bürger und Polizei. Wir müssen den Mitbürgern, die unsere innere und äußere Sicherheit und damit unsere Freiheit garantieren, den Polizeibeamten und den Soldaten, den Platz in der Gesellschaft einräumen, der ihnen und ihrer Aufgabe zukommt.

    (Beifall. — Sehr gut! bei der CDU/CSU. —Zurufe der Abg. Dr. Barzel und Stücklen.)

    Polizeibeamte sind keine Bullen und der Dienst in
    der Bundeswehr ist keine minderwertige Tätigkeit.

    (Beifall. — Zuruf von der CDU/CSU: Endlich!)

    Polizei, Bundesgrenzschutz und Bundeswehr sind nicht notwendige Übel, sondern Garanten unserer Verfassungsordnung.

    (Beifall. — Sehr wahr! bei der CDU/CSU. — Zuruf des Abg. Stücklen.)




    Bundesminister Genscher
    Es gibt, meine Damen und Herren, in unserer Gesellschaft keinen kritikfreien Raum, auch nicht für die Organe der inneren und äußeren Sicherheit. Aber es besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen Kritik aus demokratischer Verantwortung und Herabsetzung und Zersetzung mit dem Ziel, die Funktionsunfähigkeit des Staates herbeizuführen.

    (Beifall.)

    Wenn wir von innerer Sicherheit sprechen, dann bedeutet das auch, daß wir über Besoldung, Ausbildung und Fortbildung der Polizei sprechen müssen. Wir können aber das Berufsbild der Polizeibeamten nicht allein mit Besoldungs- und Laufbahnverbesserungen, mit Arbeitszeitverkürzungen und Sozialleistungen attraktiver gestalten. Entscheidend ist die Erkenntnis des Bürgers, daß die Sicherheitsorgane eines demokratischen Staates ihn, den Bürger, in seiner ganz persönlichen Freiheit schützen. Das muß er auch in seinem Verhalten gegenüber der Polizei ausdrücken. Die Bekämpfung der Kriminalität kann nicht allein polizeiliche Verbrechensbekämpfung sein! Sie muß viel früher und tiefer ansetzen. Dazu bedarf es einer gründlichen kriminologischen Ursachenforschung. Das Schwerpunktprogramm Innere Sicherheit sieht darum ausdrücklich den Ausbau der kriminologischen Forschung im Bundeskriminalamt vor. Wer wirklich von der Wurzel her Verbrechensbekämpfung betreiben will, muß wissen, daß eine vorausschauende Gesellschaftspolitik hier Wesentliches leisten kann. Wenn ich Gesellschaftspolitik sage, dann meine ich konkret: Sozialpolitik, Bildungspolitik, Wohnungsbaupolitik, Gesundheitspolitik, Sportpflege und Jugendpflege, meine Damen und Herren. Eine Politik, die darauf gerichtet ist, die Lebenschancen jedes einzelnen zu verbessern, ist ein wesentlicher Beitrag zur vorbeugenden Verbrechensbekämpfung.

    (Sehr gut! bei der SPD.)

    Das Verhalten der Gesellschaft wird besonders deutlich im Bereich des politischen Radikalismus. Kann es denn nicht sein, daß radikale Agitatoren unter anderem deshalb Wirkung erzielen, weil sie auf zu wenig Widerstand stoßen und daß der Grund dafür nicht etwa darin liegt, daß ihnen viele zustimmen, sondern darin, daß viele die politische Auseinandersetzung mit diesen radikalen Kräften scheuen?!

    (Beifall.)

    Deshalb ist die Stärkung des demokratischen Bewußtseins in unserem Lande und die Ermutigung für den einzelnen, sich auch im Alltag demokratisch verantwortlich zu verhalten, ein wichtiger Beitrag zur Eindämmung des Radikalismus.
    Zu der notwendigen Wachsamkeit gegenüber jeder Form von Radikalismus gehört, daß Feinde unserer Verfassungsordnung vom öffentlichen Dienst ferngehalten werden.

    (Beifall.)

    Unser demokratischer Staat kann seine freiheitssichernde und freiheitsfördernde Funktion nur erfüllen, wenn er selbst freibleibt von den Gegnern der Freiheit.

    (Beifall.)

    Es wird nach Auffassung der Bundesregierung entscheidend darauf ankommen, daß der Beschluß des Bundeskanzlers und der Ministerpräsidenten der Länder in der noch in der Abstimmung zwischen Bund und Ländern befindlichen Form zur Durchführung gelangt.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU. — Zuruf des Abg. Rawe.)

    Wir müssen wachsam bleiben gegenüber jeder Form des Radikalismus, komme er von rechts oder von links. Sich demokratisch verhalten heißt eben auch, sich offen bekennen. Das ist besonders wichtig in einer Periode, in der der politische Radikalismus in einer neuen Form auftritt. Wenn auch die Wahlchancen der radikalen Parteien sinken, so muß uns doch sehr besorgt machen, daß zunehmend fanatisierte Einzelgänger und verbrecherische Gruppierungen mit verfassungsfeindlichen und gewalttätigen Zielsetzungen auftreten.
    Die Bundesregierung und alle Fraktionen des Deutschen Bundestages haben einmütig die Bombenanschläge der letzten Wochen verurteilt. Ebenso einmütig haben sie der Polizei für ihren Fahndungserfolg bei der Festnahme von drei Mitgliedern aus dem innersten Kern einer Bande von anarchistischen Gewaltverbrechern gedankt. Ich möchte hier vor dem Hohen Hause noch einmal ausdrücklich den Dank der Bundesregierung an die Polizei wiederholen.

    (Beifall.)

    Angesichts einer Bilanz von vier Toten und 36 zum Teil schwer Verletzten, angesichts angekündigter weiterer Gewaltakte ist diese einmütige und entschlossene Haltung aller demokratischen Kräfte die entscheidende Voraussetzung, um der Entwicklung der Gewalt wirksam entgegenzutreten. Es gibt hier keine Verschiedenheiten in der Auffassung und Bewertung zwischen den demokratischen Parteien. Sie sollten deshalb auch von niemandem unterstellt werden.

    (Zustimmung bei den Regierungsparteien.)

    Die Bundesregierung weist jeden derartigen Versuch mit Entschiedenheit zurück. Eine so verursachte Entsolidarisierung der Demokraten wäre in Wahrheit ein Erfolg für unsere gemeinsamen Feinde.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das zentrale Problem, mit dem wir uns auseinanderzusetzen haben, ist die vorbehaltlose und uneingeschränkte Ablehnung der Anwendung von Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung. In dem aktuellen Fall der Baader-MeinhofBande haben wir es mit dem Ergebnis eines Prozesses zunehmender Enttabuisierung der Gewaltanwendung zu tun,

    (Sehr wahr! und Sehr richtig! bei der CDU/CSU)

    mit einem Prozeß, der nicht nur die Täter selbst
    erfaßt, sondern vor allem auch jene Umgebung,



    Bundesminister Genscher
    in der sie sich bewegen, die ihnen hilft und die ihr Verhalten zu rechtfertigen, zumindest aber zu bagatellisieren versucht.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU.)

    Die Bemühungen, der Anwendung von Gewalt unter bestimmten Voraussetzungen oder von bestimmter Seite den Schein der Rechtfertigung zu geben, haben jenes breite Sympathisantenfeld geschaffen, das die Arbeit der Polizei so sehr erschwert.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wohlrabe: Die intellektuellen Steinwerfer!)

    Deshalb geben die Namen der Bandenmitglieder allein nicht die ganze Breite und Schwere des Problems wieder.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Die Terroristen legen es nicht zuletzt darauf an, unseren Staat und unsere Demokratie als „Papiertiger" bloßzustellen. Sie wollen beweisen, daß ein demokratischer Rechtsstaat nicht in der Lage ist, mit den Mitteln des Rechtsstaates den Terror einer kleinen Gruppe von Fanatikern zu brechen, ja, sie sähen es am liebsten, wir verließen bei ihrer Bekämpfung den Boden des Rechts, damit sie unter Hinweis darauf ihre Verbrechen noch im nachhinein mit dem Schein einer Rechtfertigung versehen könnten.
    Es wird ihnen weder das eine noch das andere gelingen. Wir werden auch bei der Bekämpfung des Terrors keinen Millimeter vom Weg des Rechts abweichen; aber wir werden das Recht mit Entschlossenheit anwenden.

    (Beifall.)

    Die Bürger in unserem Lande müssen deshalb wissen, daß den Terroristen die geschlossene Abwehrfront der Demokraten gegenübersteht.
    Bei der Beratung des Sofortprogramms zur Verbrechensbekämpfung konnte ich unter Zustimmung aller Fraktionen des Hauses für die Bundesregierung am 4. November 1970 feststellen:
    ... wir sind in einer Phase, — sagte ich damals —
    in der manchmal für einen Beobachter der öffentlichen Meinung durch Äußerungen der Eindruck entstehen kann, als ob wir zu einer Verwischung zwischen Gewaltkriminalität und politischer Auseinandersetzung kommen. Es gibt Leute, die die Anwendung von Gewalt — noch dazu mit der für das Rechtsempfinden kaum verständlichen Unterscheidung der Gewalt gegenüber Sachen und Personen — dann als minderschwer betrachten, wenn sie Teil einer politischen Auseinandersetzung ist. Ich möchte dringend davor warnen. Ja, ich glaube, es ist notwendig, auch im Interesse der Erhaltung unserer freiheitlich-demokratischen Ordnung, daß wir jeder Form von Gewaltanwendung den scharfen Kampf ansagen, auch wenn sie verbrämt wird mit dem Mäntelchen einer ideologischen oder politischen angeblichen Überzeugung.
    Diese Feststellung aus dem Jahre 1970 gilt für die Bundesregierung heute wie damals.
    Meine Damen und Herren, der mutmaßliche Täterkreis der Bombenattentäter und auch die Absichten dieser Täter sind uns bekannt. Es handelt sich um eine, vielleicht auch mehrere untereinander lose verbundenen Gruppen von Terroristen, die den „bewaffneten Kampf" gegen einen — wie sie sagen —„aggressiven Staat" aufgenommen haben. Kern dieses Täterkreises ist die Baader-Meinhof-Bande oder Rote-Armee-Fraktion.
    Ich habe am 28. Januar 1971 das Bundeskriminalamt mit der zentralen Fahndung beauftragt und diesen Fahndungsauftrag am 15. und 19. Mai dieses Jahres auf die Täter der Bombenanschläge erweitert. Mir scheint der Hinweis wichtig, daß die bundesweite Vorrangfahndung der Polizeien der Länder und des Bundeskriminalamtes nach den Terroristen nicht erst seit den Ereignissen von Frankfurt, Augsburg, München, Karlsruhe, Heidelberg oder Hamburg läuft.
    Auch der Erfolg der Festnahme von Baader. Meins und Raspe war kein Zufallstreffer, sondern das Ergebnis polizeilicher Präzisionsarbeit. Die Fahndung der Länder und des Bundes war vor dieser Festnahme am letzten Donnerstag nicht ohne Erfolg, aber auch — wie Sie wissen — nicht ohne Opfer an Menschenleben verlaufen.
    Nach unseren Ermittlungen bestand der harte Kern der Bande aus 23 Personen; davon befinden sich 15 in Haft. In vier Fällen haben die Gerichte Haftverschonung ausgesprochen. Vom ursprünglichen Kern der Bande werden noch drei Personen mit Haftbefehl gesucht. Aus der Umgebung der Baader-Meinhof-Bande befinden sich 13 Personen in Haft. In elf Fällen ist Haftverschonung ausgesprochen worden, und weitere elf Personen werden mit Haftbefehl gesucht. Außerdem sind 24 Strafverfahren wegen Begünstigung eingeleitet worden. Gegen die davon Betroffenen liegen keine Haftbefehle vor.
    Das ist die Bilanz der bisherigen Fahndung, die mit unveränderter Intensität fortgesetzt wird. Ihr gegenüber steht die Bilanz der bisherigen Taten der Bande. Diese sind nicht — wie vor allem vor den Bombenanschlägen nicht selten zu hören war — Ausdruck der Verzweiflung einer Gruppe von Idealisten, die durch hysterische Reaktionen eines Teils der Öffentlichkeit und unangemessenen Einsatz poli-zeitlicher Mittel in eine Notwehrsituation getrieben worden seien; nein, meine Damen und Herren, sie sind die Konsequenz eines planvollen Handelns, eines eiskalten revolutionären Kalküls, das auf die gewaltsame Beseitigung unserer Verfassungsordnung zielt.
    Diese Bande hat sehr wohl erkannt, daß unsere Ordnung mit politischen Mitteln nicht beseitigt werden kann, weil — wie sie es nennt — eine revolutionäre Situation in der Bundesrepublik nicht gegeben ist. Sie handelt nach einer Strategie, die sie mit einem eigentümlichen Rechtfertigungsdrang, vor allem wohl gegenüber gesellschaftlichen oder politischen Gruppen, denen sie sich einmal verbunden gefühlt hat, immer wieder öffentlich bekanntgibt. Die



    Bundesminister Genscher
    Zielrichtung stammt aus einer Veröffentlichung des Jahres 1968. Es war Dutschke, der damals sagte:
    Die Durchbrechung der Spielregeln der herrschenden kapitalistischen Ordnung führt nur dann zur manifesten Entlarvung des Systems als ,Diktatur der Gewalt', wenn sie zentrale Nervenpunkte des Systems in mannigfaltiger Form angreifen — so z. B. das Abgeordnetenhaus, Steuerämter, Gerichtsgebäude, Manipulationszentren wie Springer-Hochhaus oder Rundfunkanstalten, Amerikahaus, Botschaften der Marionettenregierungen, Armee-Zentren, Polizeistationen .. .
    und ähnliches, von gewaltlosen offenen Demonstrationen bis zu konspirativen Aktionsformen.
    Baader schrieb Anfang dieses Jahres, nachdem Tageszeitungen über ihn berichtet hatten, er wolle sich den Behörden stellen, in einem Brief an eine Presseagentur:
    Die politisch-militärische Strategie der Stadtguerilla reicht vom Widerstand gegen die Faschisierung der parlamentarischen Demokratie bis zum Aufbau der ersten regulären Einheiten der Roten Armee im Volkskrieg.
    Der Kampf hat erst begonnen. Es sagt, es komme jetzt an auf
    . die Bildung politisch-militärischer Kader, die Verbesserung der Bewaffnung und der Ausbildung der Revolutionäre, die Verankerung der Gruppen in der Sympathisantenszene, die bereit ist, den bewaffneten Widerstand zu unterstützen.
    Auf der gleichen Linie liegen Schriften der sogenannten Rote-Armee-Fraktion, von denen eine unter dem Titel „Über den bewaffneten Kampf in Westeuropa" 1972 vom Verlag Wagenbach in Berlin verbreitet worden ist. Diese Schrift ist übrigens eine der wenigen, die zur Gewalt aufrufen und beschlagnahmt worden sind. Die Schrift schließt mit der Aufforderung:
    Was sind die nächsten Schritte? Umfassende Propaganda für den bewaffneten Kampf .. . Anleitung für die Herstellung von Waffen für die Kampftaktik . . . Kommandogruppen bilden ... Den Kampf beginnen und die Verbindung zu anderen Kommandos herstellen, ohne die Sicherheit der Gruppen zu gefährden.
    Die Handlungsanleitung für die Bombenanschläge der letzten Wochen finden sich in zwei weiteren Flugschriften. 1971 wurde ein Flugblatt „Das Konzept Stadtguerilla" angeblich von der Rote-ArmeeFraktion herausgegeben und verbreitet. Darin heißt es:
    Stadtguerilla zielt darauf, den staatlichen Herrschaftsapparat an einzelnen Punkten zu destruieren, stellenweise außer Kraft zu setzen, den Mythos von der Allgegenwart des Systems und seine Unverletzbarkeit zu zerstören.
    In einer anderen anonymen Flugschrift „Die Lükken der revolutionären Theorie schließen — die Rote Armee aufbauen" heißt es:
    Durch geeignete Aktionen muß die Guerilla klarstellen, daß sich ihre Angriffe grundsätzlich gegen alle Institutionen des Klassenfeindes, alle Verwaltungsdienststellen und Polizeiposten, gegen Direktionszentren der Konzerne, aber auch gegen alle Funktionsträger dieser Institutionen, gegen leitende Beamte, Richter, Direktoren usw. richten, daß der Krieg in die Wohnviertel der Herrschenden getragen wird.
    Hier wird nicht Reform und Fortschritt gewollt, sondern Revolution, Terror und Rückfall in die Barbarei.

    (Allgemeine Zustimmung.)

    Meine Damen und Herren, das sage ich namens der Bundesregierung an die Adresse aller, die es angeht, die als Helfer und Sympathisanten der Bande ihre Existenz und ihr Treiben erst ermöglichen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeord-neten der Regierungsparteien.)



Rede von Kai-Uwe von Hassel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Bundesminister, darf ich einmal für eine Minute unterbrechen. In der Zwischenzeit ist auf der Diplomatentribüne eine Delegation unter Leitung des Präsidenten des Abgeordnetenhauses der Republik Sierra Leone eingetroffen. Ich darf Sie, Sir Emile Luke, und Ihre Delegation bei uns in Deutschland und im Deutschen Bundestag sehr herzlich begrüßen.

(Allgemeiner Beifall.) Bitte schön, Herr Bundesminister!


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Dietrich Genscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Meine Damen und Herren, weil Revolution das Gegenteil von Reform ist und bewirkt, sind alle diejenigen, die sich als Demokraten ernsthaft um Reformen bemühen, von den politischen Folgen der Anschläge am stärksten betroffen.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Die Bande kann ohne Sympathisanten nicht existieren, was sie auch selber sagt: die Sympathisanten sind das Wasser, in dem diese Guerilla schwimmt. Sie darf kein solches Wasser mehr finden. Die Anarchisten haben sich mit ihren Aktionen außerhalb jeder denkbaren Form von Gesellschaft gestellt. Letztlich ist das der Ausdruck ihres Scheiterns. Sie sind auch in dem Lager, dem sie sich einmal verbunden gefühlt haben, politisch zunehmend isoliert. Der Griff zur Gewalt war zugleich das Eingeständnis jener Isolierung. Weder die Täter noch ihre Helfer und Sympathisanten stehen für irgendwen in unserem Land, außer für sich selbst.
    Die Frage, die die Öffentlichkeit und wir selbst uns nach den Bombenanschlägen vor allem anderen stellen müssen, lautet: Wie ist so etwas möglich, woher kommt so etwas, wo liegen die Ursachen? Exzesse, wie wir sie mit dem Bombenterror der letzten Wochen erlebt haben, sind nicht das erstemal in der Geschichte vorgekommen. Politisch mobilisierte Gewaltkriminalität und politischer Terror nehmen überall in der Welt zu. Politische Morde in den USA haben in den letzten zehn Jahren die Welt



    Bundesminister Genscher
    erschüttert. John F. Kennedy, Robert Kennedy und Martin Luther King waren die Opfer.
    Bei der Untersuchung aller dieser Verbrechen hat sich ein schwer zu entwirrendes Knäuel von gewaltorientierten Motivationen gezeigt. Die Völker mit einer demokratischen Tradition sehen sich mit Formen des politischen Kampfes überzogen, wie wir sie aus Gesellschaften kennen, die sich heute in einem vollständigen Umbruch befinden. Die klassischen Ideen von Freiheit und Gleichheit sind in anderen Teilen der Welt auf erstarrte gesellschaftliche Verhältnisse gestoßen. Sie münden in die verschiedensten Lösungsversuche für die Probleme dieser Länder. Die Skala dieser Lösungsversuche reicht von Versuchen mit freiheitlichen Demokratien bis hin zur Gewaltideologie der Tupamaros und Stadtguerillas. In dieser letzteren fast unkenntlichen Verzerrung und Verkehrung in ihr Gegenteil durch eine Theorie und Praxis der Gewaltanwendung kehren diese Ideen jetzt zu uns zurück und sollen gegen uns verwandt werden.
    In vielen Ländern, auch bei uns, verbindet sich das mit einer zweiten, aus anderen Gründen nicht minder gefährlichen Entwicklung. Eine Denkschule, die ihr Ziel nicht in Aufklärung, sondern in Entlarvung sieht, die nicht Anleitung zur Erkenntnis, sondern Anleitung zum politischen und revolutionären Kampf sein will, stellt unsere parlamentarische Demokratie so radikal in Frage und verurteilt sie so radikal, daß der Kampf gegen diese Demokratie ihren Jüngern selbstverständlich erscheint.
    Es ist kein Zufall, daß einer der Väter dieser Lehre von der transformierten Demokratie, Professor Brückner, uns später im Baader-Meinhof-Komplex wieder begegnet. Die scheinbar widerspruchslose oder teilnahmslose Hinnahme der Tatsache, daß unser parlamentarisches System im akademischen Bereich als verfault und korrupt, als ein reiner Verschleierungsmechanismus, als bloßer Zustimmungsapparat zu den Beschlüssen eines anonymen Großkapitals dargestellt und gelehrt wurde und wird, mag erklären, warum viele junge Menschen einfach nicht mehr für möglich halten, daß unsere Demokratie aus sich selbst heraus die notwendigen Prozesse der Veränderung einleiten und beenden kann, und daß viele von ihnen deshalb den Versuch überhaupt nicht mehr der Mühe für wert befunden habe.
    Eng verbunden mit diesen beiden Entwicklungen ist das Entstehen von Gruppen im Bereich der sogenannten neuen Linken außerhalb des demokratischen Parteienspektrums. Sie bezogen ihre Ideologie einerseits aus einer radikalen Gesellschaftskritik, die den Marxismus sowohl aufnahm als auch nach Bedarf umdeutete, z. B. in der Relativierung der Vereledungstheorie zu kulturellen Verelendung.
    Andererseits wurde das unbestreitbar vorhandene Reformdefizit in der Bundesrepublik zum Anlaß genommen, Veränderungen in Einzelbereichen und zunächst mit den in Berkeley und in der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung entwickelten studentischen Kampfmethoden des sit-in, go-in und teach-in, dann für die Gesamtgesellschaft und mit immer radikaleren Mitteln erzwingen zu wollen.
    Was wir als Unruhe oder gar Revolte an den Hochschulen und darüber hinaus als Rebellion der jungen Generation erlebt haben, entstand aus diesem explosiven Gemisch von radikaler Systemkritik, unreflektierter Übertragung gesellschaftlicher Zustände der dritten Welt auf unsere Industriegesellschaft, Übernahme von Methoden in der politischen Auseinandersetzung wie der sogenannten direkten Aktion, und es setzte sich gesteigert fort zu den Ereignissen der auslaufenden sechziger Jahre.
    In dieser Zeit war aber auch der Punkt erreicht — und das muß zur Vermeidung pauschaler Verdächtigungen gesehen werden —, an dem sich gerade an der Gewaltfrage die Geister schieden, und zwar in Reformbereite, die im Rahmen der demokratischen Spielregeln arbeiten wollten, und in die andere kleinere Gruppe der Radikalen und Revolutionäre. Bei diesen hat das Zusammentreffen der dargestellten politischen Entwicklungen mit bestimmten kulturellen Strömungen — hierhin gehört z. B. das Auftreten einer Drogen-Subkultur — zur Entstehung eines Untergrundes geführt, der vielfach noch in kleine und kleinste Grüppchen gespalten ist und in sich nur durch ein vages, eher unbewußtes Solidaritätsgefühl verbunden ist. Hier ist der Nährboden, auf dem der Entschluß zum Terror und seiner aktiven und passiven Unterstützung gewachsen ist, und hier rekrutiert auch die Rote-Armee-Fraktion ihre Mitglieder.
    Die Isolieruung und Absplitterung dieser revolutionären Zirkel, die uns heute als Terroristen begegnen, von der inzwischen weitgehend verebbten antiautoritären Bewegung in der Jugend hatte zwei Ursachen. Eine Ursache war die Bereitschaft der Parteien, sich der jungen Generation zu öffnen und ihr die Chance zur systemimmanenten Reform zu bieten. In der letzten Legislaturperiode ist von uns allen die Jugend mehrfach aufgerufen worden, in die Parteien zu kommen. Viele haben das getan, und nicht immer war der Zuwachs bequem, aber das sollte er auch nicht sein. Eine Feststellung, meine Damen und Herren, erscheint mir wichtig: Die Integration der jungen Generation ist ebenso wie die Integration der Kräfte an den Flügeln unseres Parteiensystems eine der wichtigsten Aufgaben der demokratischen Parteien.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der Regierungsparteien.)

    Keine demokratische Partei sollte die andere wegen der inneren Schwierigkeiten schelten, die sie sich bei der Erfüllung dieser Aufgabe vielleicht einhandelt.
    Eine weitere Ursache für die Isolierung war die Erkenntnis jener selbst ernannten — von keinem gerufenen und berufenen — „Anwälte der Arbeiterklasse", daß sie eben in der Arbeiterschaft keine Resonanz finden konnten, vielleicht weil dort die Ablehnung von Gewalt und Terror entschiedener ist als in manchen Bereichen, in denen sich diejenigen bewegten, die uns heute als Anarchisten



    Bundesminister Genscher
    und Terroristen und deren Freunde gegenüberstehen.

    (Beifall.)

    Die gefährliche Besonderheit bei der Entwicklung vieler außerhalb des demokratischen Parteiensystems stehenden Gruppen ist, daß vielfach ein prinzipieller Widerspruch zur Anwendung von Gewalt nicht erhoben wird, daß allenfalls taktisch begründete Einwände vorgebracht werden mit dem Hinweis, die revolutionäre Situation sei noch nicht da. Hier kann es keinen Kompromiß, keine Beschönigung, keine Bagatellisierung und auch keine Relativierung geben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der FDP.)

    Mit der Billigung der Gewaltanwendung gegen Sachen fing es an, zur Gewalt gegen Menschen kam es nach der vorangegangenen Periode der Verharmlosung zwangsläufig.
    Dazu, meine Damen und Herren, ein grundsätzliches Wort: Unsere freiheitliche Grundordnung basiert auf dem Gewaltverbot. Wo der einzelne zur Durchsetzung seiner Wünsche und Ziele Gewalt anwenden darf, ist der gesellschaftliche Zustand einer Steinzeithorde noch nicht überschritten. In der Wirklichkeit unserer Zeit aber heißt das Anarchie. Deshalb ist jede Verletzung des Gewaltverbots durch den einzelnen immer auch ein Anschlag auf die grundlegenden Prinzipien unserer freien Gesellschaft. Wer zuläßt oder daran mitwirkt, daß die Frage der Gewaltanwendung in der Demokratie relativiert wird, wer auch nur ganz bestimmte Einschränkungen und Ausnahmen vom Prinzip zuläßt, der macht sich mitschuldig, wenn die Gewalt dann später ihre Opfer fordert.

    (Beifall bei der CDU und bei Abgeordneten der Regierungsparteien. — Abg. Seiters: Von Oertzen!)

    Es ist kein Zufall, daß politische Extremisten, gleich welcher Art, in unserer gemeinsamen demokratischen Gesinnung den Hauptfeind sehen. Eine lebendige Demokratie nämlich führt durch ihr politisches Verhalten jegliches Alibi der Radikalen ad absurdum. Mancher, der die Gewaltanwendung oder die Forderung nach Gewalt verharmlost oder entschuldigt, beruft sich auf eine angeblich liberale Gesinnung. Toleranz gegenüber der Gewalt aber ist zutiefst illiberal, weil sie die Schleusen öffnet für den Kampf gegen die Humanität, gegen die Achtung vor dem Nächsten, gegen sein Leben und seine Freiheit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der Regierungsparteien)

    Hier ist jeder einzelne in unserem Land zur Entscheidung aufgerufen.
    Wieviel da noch zu tun bleibt, erfuhren wir am Morgen nach der Ergreifung von Baader, Meins und Raspe, als ein Mann, der sich als Ethnologe mit psychoanalytischer Ausbildung bezeichnet,

    (Heiterkeit)

    im Rundfunk die Umstände der Festnahme beklagte und — mehr als das — die Terroristen noch verherrlichte.

    (Zurufe. — Pfui-Rufe bei der CDU/CSU.)

    Diese „armen, verzweifelten jungen Männer in Unterhosen", von denen er sprach und die er als die „Tapfersten und die Klügsten der neuen Generation" bezeichnete,

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    hatten Sekunden vor ihrer Festnahme doch mit abgesägten Geschossen von verheerender Wirkung auf Polizeibeamte gezielt.
    Wenn ich den Vorfall anführe, so nicht, um mit einer Rundfunkanstalt ins Gericht zu gehen — der verantwortliche Intendant hat sich dazu geäußert —,

    (Abg. Wohlrabe: Da passieren aber öfter solche Sachen!)

    sondern ich tue es, um zu zeigen, mit welcher Verbohrtheit und Gefährlichkeit wir es im Umfeld des Baader-Meinhof-Komplexes noch immer zu tun haben.
    Meine Damen und Herren, für die Glaubwürdigkeit des demokratischen Staates sind die Fragen der inneren Sicherheit von entscheidender Bedeutung; denn der Bürger beurteilt seinen Staat auch danach, ob dieser bereit und fähig ist, ihn selbst, sein Leben, seine Gesundheit und sein Eigentum zu schützen. Die Kriminalität und der politische Radikalismus können nicht von den staatlichen Organen allein bekämpft werden. Die Auseinandersetzung muß durch die und in in der Gesellschaft geführt werden.
    Die Stabilität einer Demokratie kann nicht mit Millioneninvestitionen für die innere Sicherheit erkauft werden. Dazu gehört die Bereitschaft des Bürgers, sich für seinen Staat zu engagieren, sich zu ihm zu bekennen. Die Bundesregierung stellt sich der Verantwortung für die innere Sicherheit, sie stellt sich ihrer Verantwortung für den Schutz unserer freiheitlichen Ordnung. Alle demokratischen Kräfte müssen die Auseinandersetzung mit den Gewalttätern, den Predigern der Gewalt und ihren Anhängern offensiv führen. Es gilt, meine Damen und Herren, die Gewalt absolut und ohne Ausnahme aus der politischen Auseinandersetzung zu verbannen. Hier müssen sich die Geister scheiden!

    (Lebhafter allgemeiner Beifall.)