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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 130. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 Inhalt: Nachruf auf den früheren Reichstags- und Bundestagsabgeordneten Ritzel . . . 7497 A Einreichung von Fragen während der Sommerpause 7497 B Wahl des Abg. Becker (Nienberge) als Mitglied des Gremiums gemäß § 9 Abs. 1 des Gesetzes zur Beschränkung des Brief-, Post- und Fernmeldegeheimnisses . . . 7497 D Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 7497 D Abwicklung der Tagesordnung 7498 A Mündlicher Bericht des Petitionsausschusses über seine Tätigkeit gemäß § 113 Abs. 1 GO in Verbindung mit Sammelübersicht 23 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen und systematische Ubersicht über die beim Bundestag in der Zeit vom 20. Oktober 1969 bis 31. Mai 1971 eingegangenen Petitionen (Drucksache VI/2309) und mit Sammelübersicht 24 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen (Drucksache VI/2345) Hussing (CDU/CSU) 7498 B Begrüßung der Präsidenten und einer Delegation beider Kammern des Parlaments von Kolumbien 7510 C Begrüßung einer Delegation der Republik Irland 7526 A Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. finanz- und währungspolitische Ab- sichten der Regierung (Drucksachen VI/2205, 1/1/2326) in Verbindung mit Beratung des Sondergutachtens „Zur konjunktur- und währungspolitischen Lage im Mai 1971" (Drucksache VI/2230) Strauß (CDU/CSU) . . . 7499 D, 7526 B Dr. Schiller, Bundesminister 7510 D, 7525 B Brandt, Bundeskanzler . . . . . 7517 B Dr. Barzel (CDU/CSU) 7518 A Kirst (FDP) . . . . . . . . . 7519 A Dr. Arndt (Berlin) (SPD) . . . . 7531 A Höcherl (CDU/CSU) 7533 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . . 7526 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gewerbesteuergesetzes (Abg. Dr. Evers, Dr. Pohle, Dr. Schmidt [Wuppertal], II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 Höcherl, Dr. Schneider [Nürnberg] u. Gen.) (Drucksache VI/1844); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache VI/2263) — Zweite und dritte Beratung — 7536 C Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der Amtszeit der Personalräte (CDU/ CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/2319) ; Mündlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/2328) — Zweite und dritte Beratung — 7536 D Entwurf eines Gesetzes zu Änderungen und zur Durchführung der Übereinkommen über die Fischerei im Nordwestatlantik und im Nordostatlantik sowie über weitere Maßnahmen zur Regelung der Seefischerei — Seefischerei-Vertragsgesetz 1971 — (Drucksache VI/2246) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache VI/2321) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — . . . . . . . . . . 7537 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Verfahren bei Änderungen des Gebietsbestandes der Länder nach Art. 29 Abs. 1 des Grundgesetzes (SPD, FDP) (Drucksache VI/ 1643) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/2295) — Zweite und dritte Beratung — 7537 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Textilkennzeichnungsgesetzes (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/2297); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/2335)— Zweite und dritte Beratung — 7537 D Entwurf eines Gesetzes zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung (Drucksache VI/2303) — Erste Beratung — 7538 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit über den Antrag der Abg. Picard, Dr. Martin, Dr. Jungmann, Dr. Götz, Burger, Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, von Thadden, Köster und Fraktion der CDU/CSU betr. Situation der Psychiatrie in der Bundesrepublik (Drucksachen VI/474, VI/2322) 7538 B Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über die Neunzehnte Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung und Zwanzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung (Drucksachen VI/2101, VI/2178, VI/2291) . 7538 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung über die Übereinkommen Nr. 129 über die Arbeitsaufsicht in der Landwirtschaft Übereinkommen Nr. 130 über ärztliche Betreuung und Krankengeld Empfehlung Nr. 133 über die Arbeitsaufsicht in der Landwirtschaft Empfehlung Nr. 134 über ärztliche Betreuung und Krankengeld der Internationalen Arbeitsorganisation (Drucksachen VI/ 1652, g/2302) . . . . 7538 C Übersicht 8 des Rechtsausschusses über die dem Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache VI/2311) . . . . . . . 7538 D Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Vorschlag der EG-Kommission zur Änderung der Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) Nr. 2/71 des Rates vom 2. Januar 1971 zur Durchführung des Beschlusses vom 21. April 1970 über die Ersetzung der Finanzbeiträge der Mitgliedstaaten durch eigene Mittel der Gemeinschaften (Drucksachen VI/2133, VI/2308) 7539 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über die Vorschläge der EG-Kommission für eine Verordnung des Rates (EWG) über Sondermaßnahmen, die auf bestimmten Agrarmärkten nach Auftreten gesundheitspolizeilicher Schwierigkeiten getroffen werden können eine Verordnung des Rates mit allgemeinen Regeln für die Gewährung von Beihilfen für die private Lagerhaltung von Flachs und Hanf eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 985/68 zur Festlegung der Grundregeln für die Interventionen auf dem Markt für Butter und Rahm eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung der Grundregeln für die Ausfuhr von Milcherzeugnissen, die besonderen Ausfuhrbedingungen unterworfen sind eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der durch die Verordnung Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 III Nr. 121/67/EWG über die gemeinsame Marktorganisation für Schweinefleisch vorgesehenen Interventionsregelung eine Verordnung (EWG) des Rates zur Festlegung der Interventionspreise für Rohreis für das Wirtschaftsjahr 1971/1972 eine Verordnung (EWG) des Rates über die Festsetzung der monatlichen Zuschläge zum Richtpreis und zum Interventionspreis für Ölsaaten im Wirtschaftsjahr 1971/72 eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung Nr. 876/67/ EWG zur Einführung einer zusätzlichen Beihilfe für in Italien verarbeitete Raps- und Rübsensamen eine Verordnung (EWG) des Rates betreffend die Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 766/68 zur Aufstellung allgemeiner Regeln für die Erstattungen bei der Ausfuhr auf dem Zuckersektor in bezug auf die Berichtigung der Erstattung eine Verordnung des Rates (EWG) zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 2455/70 und 166;71 zur Festsetzung gemeinsamer Vermarktungsnormen auf dem Fischereisektor eine Verordnung des Rates (EWG) zum teilweisen Ausschluß des aktiven Veredelungsverkehrs für Erzeugnisse der Geflügelwirtschaft eine Verordnung des Rates (EWG) zur Festsetzung einer Übergangsvergütung für die am Ende des Wirtschaftsjahres 1970/71 vorhandenen Bestände an für die Brotherstellung geeigneten Roggen sowie Mais eine Verordnung des Rates (EWG) zur Änderung des Anhangs der Verordnung (EWG) Nr. 1052/68 des Rates vom 23. Juli 1968 über die Regelung für die Einfuhr und die Ausfuhr von Getreide- und Reisverarbeitungserzeugnissen — Drucksachen VI/1837, VI/1895, VI/2063, VI/1996, VI/2084, VI/2091, VI/2093, VI/2124, VI/2159, VI/2172, VI/2173, VI/2174, VI/2301 — 7539 A Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung (EWG, EURATOM, EGKS) des Rates zur Änderung der Bestimmungen und des Verfahrens für die Erhebung der Steuer zugunsten der Europäischen Gemeinschaften (Drucksachen VI/2123, VI/2329) . . . . . . . . . . . . 7539 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates zur Einführung einer Beihilferegelung für Baumwollsamen (Drucksachen VI/ 1768, VI/2336) 7539 D Mündlicher Bericht des Innenausschusses über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Regelung der Bezüge und der sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in der Bundesrepublik Deutschland dienstlich verwendet werden (Drucksachen VI/2109, VI/2347) . . . . 7539 D Mündlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer 264 ha großen Teilfläche des Rüstersieler Grodens in Wilhelmshaven an die Alusuisse Atlantik GmbH (Drucksachen VI/2038, VI/2307) 7540 A Fragestunde (Drucksache VI/2344) Frage des Abg. Pawelczyk (SPD) : Kriterien für die Einweisung von Hauptfeldwebeln der Bundeswehr in die Besoldungsgruppe A 9 Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7540 B Frage des Abg. Krall (FDP) : Beförderung zum Oberfeldwebel nach einer Mindestdienstzeit von sechs bis acht Jahren Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7540 C Fragen des Abg. Wolfram (SPD) : Entwicklung der Handelsspannen in den einzelnen Branchen und unberechtigte Preistendenzen in der Textilbranche Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . 7540 D 7541 A, B, C, D, 7542 A, Wolfram (SPD) . . . . 7541 A, B, C, D Ott (CDU/CSU) . . . . . . 7541 B, D Vogt (CDU/CSU) . . . . . . . 7542 A IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 Frage des Abg. Löffler (SPD) : Untersuchung des Marktverhaltens der Stickstoffindustrie Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär 7542 B, C Löffler (SPD) . . . . . . . . 7542 B Fragen des Abg. Gallus (FDP) : Erhöhung der Stickstoffpreise — Maßnahmen zur Wiederherstellung echten Wettbewerbs auf dem Stickstoffdüngemittelmarkt Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 7542 C, D; 7543 A, B, C, D Dr. Ritz (CDU/CSU) 7542 B, D Löffler (SPD) . . . . . 7542 D; 7543 D Marquardt (SPD) 7543 A Gallus (FDP) 7543 C Fragen des Abg. Dr. Fuchs (CDU/CSU) : Lockerung der Haushaltssperren in bezug auf Gebiete mit einer überdurchschnittlichen Arbeitslosenquote Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 7544 A, B, C, D; 7545 A, B, C Dr. Fuchs (CDU/CSU) 7544 A, B; 7545 A, B Zebisch (SPD) . . . . . 7544 C; 7545 C Dr. Jobst (CDU/CSU) . . 7544 D; 7545 B Kiechle (CDU/CSU) 7544 D Frage des Abg. von Bockelberg (CDU/CSU) : Verwendung der nach dem Altölgesetz vom Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft erhobenen Ausgleichsabgabe Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär 7545 D Frage des Abg. von Bockelberg (CDU/CSU) : Pressemeldungen über Wasserverschmutzungen durch Motorenölwechsel außerhalb von Tankstellen oder Kraftfahrzeugwerkstätten Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 7546 A von Bockelberg (CDU/CSU) . . . . 7546 A Frage des Abg. Marquardt (SPD) : Preiserhöhungen für stickstoffhaltige Düngemittel Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . 7546 B, C, D; 7547 A Marquardt (SPD) 7546 C van Delden (CDU/CSU) . . . . . 7546 D Susset (CDU/CSU) . . . . . . . 7547 A Löffler (SPD) . . . . . . . . . 7547 A Frage des Abg. Schonhofen (SPD) : Fortbestehen eines Syndikats für stickstoffhaltige Düngemittel Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär 7547 B, C Schonhofen (SPD) . . . . . . 7547 B Frage des Abg. Saxowski (SPD) : Wettbewerbsbeschränkende Absprachen bezüglich stickstoffhaltiger Düngemittel Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär . . 7547 C, D; 7548 A, B Saxowski (SPD) 7547 C, D Löffler (SPD) . . . . . . . . 7548 A Vogt (CDU/CSU) . . . . . . 7548 A Frage des Abg. van Delden (CDU/CSU) : Prämienerhöhungen der Feuerversicherer Rosenthal, Parlamentarischer Staatssekretär 7548 B, C, D van Delden (CDU/CSU) . . . 7548 C Fragen des Abg. Dr. Ritz (CDU/CSU) : Benachteiligung der Landwirtschaft im Rahmen des Mehrwertsteuersystems durch Preiserhöhungen bei Betriebsmitteln Hermsdorf, Parlamentarischer Staatssekretär 7549 A, C, D Dr. Ritz (CDU/CSU) 7549 B, C Dr. Früh (CDU/CSU) 7549 D Frage des Abg. Dr. Schmude (SPD) : Deckung der Aufwendungen für den Straßenbau durch die Einnahmen aus der Kraftfahrzeug- und der Mineralölsteuer Hermsdorf, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 7549 D; 7550 B Dr. Schmude (SPD) 7550 A, B Frage des Abg. van Delden (CDU/CSU) : Bildung von Rückstellungen für Feuerrisiko Hermsdorf, Parlamentarischer Staatssekretär 7550 C, D van Delden (CDU/CSU) . . . 7550 C, D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 V Fragen des Abg. Susset (CDU/CSU) : Sonderkommission der Bundesregierung zur Erarbeitung von Vorschlägen zum Abbau von Steuervergünstigungen für die Landwirtschaft Hermsdorf, Parlamentarischer Staatssekretär 7551 A, B, C, D; 7552 A, B Susset (CDU/CSU) . 7551 A, B, C; 7552 B Dr. Ritz (CDU/CSU) 7551 D Dr. Früh (CDU/CSU) 7551 D Kiechle (CDU/CSU) 7552 A Frage des Abg. Solke (CDU/CSU) : Künftige Gestaltung der EWG-Agrarpolitik Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 7552 C, D Solke (CDU/CSU) . . . . . . 7552 D Frage des Abg. Lensing (CDU/CSU) : Beschränkung des Grenzausgleichs auf die an den „Grünen Dollar" gebundenen Agrarerzeugnisse Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 7553 A, B, C Lensing (CDU/CSU) 7553 A, B Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . 7553 B Kiechle (CDU/CSU) . . . . . . . 7553 C Entwurf eines Vierzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (Vierzehntes Rentenanpassungsgesetz) (Drucksache VI/2199) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/2314), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/2290) — Zweite und dritte Beratung Härzschel (CDU/CSU) . . 7554 A; 7578 C Katzer (CDU/CSU) 7554 C; 7577 C; 7586 D Dr. Schellenberg (SPD) . . . . . 7558 A Spitzmüller (FDP) . . . . . . 7561 C Ruf (CDU/CSU) 7564 D Schmidt (Kempten) (FDP) . . 7567 B Frau Kalinke (CDU/CSU) . . . 7568 D Dr. Nölling (SPD) . . . . . . 7571 A Strauß (CDU/CSU) . . . . . . 7575 D Wehner (SPD) . . . . . . . 7576 B Mischnick (FDP) 7578 A Dorn (FDP) 7579 A Arendt, Bundesminister 7581 D Müller (Remscheid) (CDU//CSU) . 7583 A Geiger (SPD) 7584 D Geldner (FDP) 7585 D Schriftlicher Bericht des Innenausschusses über den Entschließungsantrag des Abg. Freiherr von Fircks und der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Entwurfs eines Dreiundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Umdruck 88, Drucksache VI/2261) 7587 A Entwurf eines Gesetzes zur Errichtung einer nationalen Stiftung „Hilfswerk für das behinderte Kind" (Drucksache VI/926) ; Bericht des Haushaltsausschusses (Drucksache VI/2337), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/2300) — Zweite Beratung — Frau Dr. Henze (CDU/CSU) . . . 7587 B Koenig (SPD) 7588 C Burger (CDU/CSU) 7590 B Glombig (SPD) 7591 C Spitzmüller (FDP) 7593 A von Thadden (CDU/CSU) . . . 7593 B Jahn, Bundesminister 7594 D Entwurf eines Gesetzes über technische Assistenten in der Medizin (Drucksache VI/385) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/2323) — Zweite und dritte Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes über technische Assistenten und Gehilfen in der Medizin (Drucksache VI/445); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/2323) — Zweite Beratung Dichgans (CDU/CSU) 7597 B Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung und Bereinigung des Rechts im Verkehr mit Lebensmitteln, Tabakerzeugnissen, kosmetischen Mitteln und sonstigen Bedarfsgegenständen (Gesetz zur Gesamtreform des Lebensmittelrechts) (Drucksache VI/2310) — Erste Beratung — Frau Strobel, Bundesminister . . . 7598 D Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . 7600 A Bay (SPD) 7600 D Spitzmüller (FDP) 7602 A Berichte des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung über die Einsprüche gegen die Gültigkeit des VI Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 Volksentscheids im Gebietsteil Baden des Landes Baden-Württemberg vom 7. Juni 1970 (Drucksachen VI/2338, VI/2339, VI/2340, VI/2341, VI/2342, VI/2343) . . 7603 A Nächste Sitzung 7603 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 7605 A Anlage 2 Änderungsantrag Umdruck 197 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Verlängerung der Amtszeit der Personalräte (Drucksachen VI/2319, VI/2328) 7605 B Anlage 3 Änderungsantrag Umdruck 191 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Vierzehnten Rentenanpassungsgesetzes (Drucksachen VI/2199, VI/2290) . . . . 7605 C Anlage 4 Entschließungsantrag Umdruck 198 zur dritten Beratung des Entwurfs eines Vierzehnten Rentenanpassungsgesetzes (Drucksachen M/2199, M/2290) . . . . 7606 B Anlage 5 Zusätzliche schriftliche Antwort auf die Frage des Abg. Dr. Evers (CDU/CSU) betr. die Gesamtmenge der im Jahre 1970 eingeführten giftigen Abfallstoffe 7606 C Anlage 6 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) betr. Finanzierungsanteil der Bundesregierung für die im Schnellbauprogramm vorgesehenen Hochschulbauten — Mittel des Schnellbauprogramms für die Universität Bremen 7607 A Anlage 7 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Probst (CDU/CSU) betr. Interview des Bundesministers Dr.-Ing. Leussink 7607 B Anlage 8 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Weigl (CDU/CSU) betr. Interview des Bundesministers Dr.-Ing Leussink 7607 C Anlage 9 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Pohle (CDU/CSU) betr. Verpflichtung der Bundesregierung zur Rückkehr zur alten Parität . . . . 7607 D Anlage 10 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Luda (CDU/CSU) betr. Pressemeldung über Erklärungen des Ministerialdirektors Hankel zum Stabilitätsgesetz 7608 B Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Weigl (CDU/CSU) betr. die Diskussion über eine Änderung der Währungsparitäten . . . . . . . . 7608 C Anlage 12 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Schröder (Wilhelminen-hof) (CDU/CSU) betr. die Erwerbslosenquote im Bereich der ostfriesischen Arbeitsämter 7608 D Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dröscher (SPD) betr. Bestimmungen über den Urlaub der Strafgefangenen 7609 A Anlage 14 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Rainer (CDU/CSU) betr. Beziehungen Boliviens zur DDR . . . . 7609 C Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Schriftliche Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) betr. eine vermögensrechtliche Auseinandersetzung im Interesse der Gemeinden Ginsheim-Gustavsburg und Bischofsheim bezüglich früherer Grundstücke der Stadt Mainz . . . . . . 7609 D Anlage 16 Schriftliche Antwort auf die Schriftlichen Fragen des Abg. Kiechle (CDU/CSU) Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 VII betr. die Übernahme von kleineren und mittleren Gewerbebetrieben durch Ausländer 7610 A Anlage 17 Schriftliche Antwort auf die Schriftlichen Fragen des Abg. Storm (CDU/CSU) betr. Aussagen in einem Wahlprospekt über der Stadt Oldenburg in Holstein gewährte Bundesmittel 7610 C Anlage 18 Schriftliche Antwort auf die Schriftliche Frage des Abg. Weigl (CDU/CSU) betr Ernennung von Hochschullehrern ohne Doktorgrad 7610 C Anlage 19 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Pohle (CDU/CSU) betr. Verwendung von Heizöl als Dieselkraftstoff 7611 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 7497 130. Sitzung Bonn, den 23. Juni 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Ahrens * 25. 6. Dr. Arndt (Berlin) 23. 6. Behrendt ** 25. 6. Dasch 30. 6. Dröscher ** 25. 6. Fellermaier ** 25. 6. Freiherr von und zu Guttenberg 30. 6. Dr. Heck 25. 6. Frau Herklotz * 25. 6. Jahn (Braunschweig) ** 25. 6. Klinker ** 25. 6. Kriedemann ** 24. 6. Freiherr von Kühlmann-Stumm 23. 6. Lenze (Attendorn) * 25. 6. Liehr 25. 6. Dr. Löhr ** 25. 6. Lücker (München) ** 24. 6. Maucher 26. 6. Frau Meermann 30. 6. Müller (Aachen-Land) ** 25. 6. Richarts ** 24. 6. Schlee 25. 6. Simon 30. 6. Stein (Honrath) 25.6. Werner 24. 6. * Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates ** Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Umdruck 197 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP zur zweiten Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Verlängerung der Amtszeit der Personalräte - Drucksachen VI /2319, VI /2328 . Der Bundestag wolle beschließen: In § 1 Satz 1 letzter Halbsatz werden die Worte „31. März 1973" durch „30. April 1973" ersetzt. Bonn, den 22. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Wehner und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 3 Umdruck 191 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU, zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Vierzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (Vierzehntes Rentenanpassungsgesetz - 14. RAG -) - Drucksachen VI /2199, VI /2290 -. Der Bundestag wolle beschließen: 1. Im Ersten Abschnitt erhält § 1 Abs. 1 folgende Fassung: (1) In den gesetzlichen Rentenversicherungen werden aus Anlaß der Veränderungen der allgemeinen Bemessungsgrundlage für die Jahre 1971 und 1972 die Versicherten- und Hinterbliebenenrenten aus Versicherungsfällen, die im Jahre 1971 oder früher eingetreten sind, für Bezugszeiten vom 1. Januar 1972 an nach Maßgabe der §§ 2 bis 8 angepaßt." 2. Im Ersten Abschnitt wird § 2 Abs. 1, Satz 1 wie folgt geändert: (1) Renten, die nach den §§ 1253 ff. der Reichsversicherungsordnung, §§ 30 ff. des Angestelltenversicherungsgesetzes oder §§ 53 ff. des Reichsknappschaftsgesetzes berechnet sind, sind so anzupassen, daß sich eine Rente ergibt, wie sie sich nach Anwendung von § 1255 Abs. i letzter Halbsatz der Reichsversicherungsordnung, § 32 Abs. 1 letzter Halbsatz des Angestelltenversicherungsgesetzes und § 54 Abs. i letzter Halbsatz des Reichsknappschaftsgesetzes sowie der Kürzungs- und Ruhensvorschriften ergeben würde, wenn die Rente ohne Änderung der übrigen Berechnungsfaktoren unter Zugrundelegung einer allgemeinen Bemessungsgrundlage von 11 488 Deutsche Mark und einer Beitragsbemessungsgrenze der knappschaftlichen Rentenversicherung von 28 800 Deutsche Mark für dieses Jahr berechnet werden würde; Abweichungen infolge Abrundungen sind zulässig." 3. Im Ersten Abschnitt wird in § 3 Abs. 1 die Zahl „2,5618" durch die Zahl „2,6822" ersetzt. 4. Im Ersten Abschnitt erhält § 3 Abs. 2 folgende Fassung: „(2) Artikel 2 § 34 des Arbeiterrentenversicherungs-Neuregelungsgesetzes und Artikel 2 § 33 des Angestelltenversicherungs-Neuregelungsgesetzes sind mit der Maßgabe anzuwenden, daß an Stelle der in diesen Vorschriften genannten Werte die nachstehenden Werte zugrunde zu legen sind: 7606 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 Bei einer Versicherungsdauer von Versichertenrenten Witwen- und ... Jahren DM/Monat Witwerrenten DM/Monat 50 und mehr 1 436,00 861,60 49 1407,30 844,40 48 1378,60 827,10 47 1349,90 809,90 46 1321,20 792,70 45 1292,40 775,40 44 1263,70 758,20 43 1235,00 741,00 42 1206,30 723,70 41 1177,60 706,50 40 und weniger 1 148,80 689,30" 5. Im Ersten Abschnitt werden in § 3 Abs. 3 die Zahl „18 643,90" durch die Zahl „19 529,60", die Zahl „440,20" durch die Zahl „460,90", die Zahl „1 208,80" durch die Zahl „I 265,70" und die Zahl „10 967" durch die Zahl „11 488" ersetzt. 6. Im Ersten Abschnitt erhält § 4 Abs. 1 Satz 1 folgende Fassung: (1) Die übrigen Renten sind so anzupassen, daß sich eine Rente ergibt, wie sie sich ergeben würde, wenn der nach § 5 zu ermittelnde Anpassungsbetrag bei Versicherungsfällen, die im Jahre 1970 oder früher eingetreten sind, mit 1,113 und bei Versicherungsfällen, die im Jahre 1971 eingetreten sind, mit 1,047 und der Leistungszuschlag der knappschaftlichen Rentenversicherung und der nach § 75 Abs. 1 Satz 2 des Reichsknappschaftsgesetzes zu belassende Betrag mit 1,143 vervielfältigt und der Kinderzuschuß für jedes Kind nach einer allgemeinen Bernessungsgrundlage von 11 488 Deutsche Mark berechnet werden würde; Abweichungen infolge Abrundungen sind zulässig." Bonn, den 16. Juni 1971 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 4 Umdruck 198 Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD, FDP zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierzehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (Vierzehntes Rentenanpassungsgesetz - 14. RAG —) -- Drucksachen VI /2199, VI /2290 . Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, den Entwurf eines Gesetzes zur Weiterentwicklung der gesetzlichen Rentenversicherung (2. Rentenreformgesetz) vorzulegen. Bonn, den 23. Juni 1971 Wehner und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 5 Zusätzliche schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dorn vorn 18. Juni 1971 auf die Frage des Abgeordneten Dr. Evers (CDU/CSU) *) Die Gesamtmenge der im Jahre 1970 eingeführten giftigen Abfallstoffe hat nach den Zusammenstellungen der Länder und der Oberfinanzdirektionen 30 020 t betragen. Im Jahre 1970 sind aus nachstehenden Ländern giftige Abfallstoffe in den angegebenen Mengen eingeführt worden: Schweiz 13 727 t Niederlande 2 892 t Frankreich 6 626 t Italien 328 t Finnland 7 t Freihafen Hamburg 14 440 t insgesamt 38 020 t Davon wurden in der Bundesrepublik auf folgenden Müllplätzen insgesamt 21 265 t abgelagert: Mülldeponie Gerolsheim 15 600 t Kiesgruben in Wilsum und Uelzen 650 t Ziegelei in Leer 15 t verschiedene Müllgruben in Hamburg 5 000 t insgesamt 21 265 t Durch Verbrennung oder Aufbereitung zu wieder verwendbaren Stoffen wurden insgesamt beseitigt 9 709 t. Über den Verbleib der restlichen 7 046 t ist nichts bekannt. Bei der letztgenannten Menge handelt es sich vor allem um Kalirückstände sowie um kleinere Mengen von Zinkschlamm und Salmiakschlacken. *) Siehe 120. Sitzung Seite 6967 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 7607 Anlage 6 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. von Dohnanyi vom 16. Juni auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) (Drucksache V1/2286 Fragen A 47 und 49) : Auf welche Weise wird die Bundesregierung sicherstellen, daß trotz dieser Baupreissteigerungen die im Schnellbauprogramm vorgesehenen Hochschulbauten wie vorgesehen vollendet wer- den können? Wie noch ist der betrag, den die Bundesregierung bisher aus den zum Abbau des Numerus clausus vorgesehenen Mitteln des Schnellbauprogramms für die Universität Bremen zur Verfügung gestellt hat? Zu Nr. 47 Die Bundesregierung wird ihren Finanzierungsanteil für die Schnellbauten in voller Höhe — also auch soweit die Ausgangskosten gestiegen sind — und so rechtzeitig bereitstellen, daß ein zügiger Baufortschritt möglich ist. Dieses Angebot der Bundesregierung spiegelt sich auch in den Istausgaben für das abgelaufene Haushaltsjahr wider 133 Mio DM Bundesmitteln gegenüber rd. 56 Mio DM der Länder. Verzögerungen bei der Fertigstellung sind allerdings in Einzelfällen unvermeidlich. In Hessen und Niedersachsen sind z. B. Ausschreibungsverfahren wiederholt worden, weil die ersten Angebote nach stark überhöhten Preisforderungen kalkuliert waren. Auch beim Schnellbauprogramm darf natürlich nicht um jeden Preis gebaut werden. Zu Nr. 49 In Bremen sind 3 Pavillons für geisteswissenschaftliche Fächer und 2 Mehrzweckgebäude für Naturwissenschaften — und damit bisher sämtliche Hochbauten — im Schnellbauprogramm errichtet worden. Die Pavillons werden bereits genutzt (z. Z. durch Universitätsverwaltung), die Mehrzweckgebäude werden noch in diesem Sommer übergeben werden können. Fur die Pavillons hat der Bund seinen Gesamtkostenanteil in Höhe von rd. 6,6 Mio DM bereits 1970 bereitgestellt; bei den Mehrzweckgebäuden sind 1970 rd. 5,2 Mio DM Bundesmittel verbaut worden, der Restbetrag am Gesamtkostenanteil — etwa 6,8 Mio DM -- wird dem Land Bremen in diesem Jahr zur Verfügung gestellt. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. von Dohnanyi vom 18. Juni 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Probst (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Fragen 53 und 54) : Trifft es zu, daß Bundeswissenschaftsminister Leussink im Süddeutschen Rundfunk erklärte: „Wir gehen nicht unmittelbar drauf aus, clic Steuern zu erhöhen", daß er vielmehr durch Sparmaßnahmen, die „spätestens im nächsten Jahr begonnen werden", heim Reklameaufwand und durch bessere Lösungen bei cien Verpackungsmitteln sowie allgemein in Sparmaßnahmen der Wirtsuchaft Möglichkeiten der Bildungsfinanzierung sieht, und ist dies auch die Meinung der Bundesregierung? Wie stellt sich die Bundesregierung eine Realisierung dieser Aussage vor, und welche finanziellen Beiträge zur Verwirklichung der Bildungsreform erwartet die Bundesregierung von einer derartigen Maßnahme? Das Interview von Herrn Bundesminister Leussink bezieht sich im Kern auf den Verteilungsprozeß des Sozialproduktes. Deswegen hat Herr Bundesminister Leussink auch auf die Verpackungsfragen im Zusammenhang mit dem Umweltschutz hingewiesen. Die direkten, im Preis auf den Verbraucher überwälzten Kosten für Verpackung sind daher nur ein Teil des Problems; ein anderer ist, daß in einer Reihe von Industriebereichen die Gefahr besteht, daß der soziale Nutzen der Entwicklung geringer wird als unerwünschte Folgekosten. Ein Bereich dieser Art ist sicherlich die Verpackungsindustrie. Dem stimmt ja auch die Industrie zu. Herrn Kollegen Weigl habe ich auf seine Frage Nr. 55 (Seite 8 Drucksache VI /2286) Bleichlautende Antwort gegeben. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. von Dohnanyi vom 18. Juni 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Weigl (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Frage A 55) : In welcher Weise will die Bundesregierung die von Bundesminister Leussink angekündigte Einschränkung der Werbungs- und Verpackungskosten der Deutschen Wirtschaft zu Gunsten einer Bildungsfinanzierung realisieren? Das Interview von Herrn Bundesminister Leussink bezieht sich im Kern auf den Verteilungsprozeß des Sozialproduktes. Deswegen hat Herr Bundesminister Leussink auch auf die Verpackungsfragen im Zusammenhang mit dem Umweltschutz hingewiesen. Die direkten, im Preis auf den Verbraucher überwälzten Kosten für Verpackung sind daher nur ein Teil des Problems; ein anderer ist, daß in einer Reihe von Industriebereichen die Gefahr besteht, daß der soziale Nutzen der Entwicklung geringer wird als unerwünschte Folgekosten. Ein Bereich dieser Art ist sicherlich die Verpackungsindustrie. Dem stimmt ja auch die Industrie zu. Herrn Kollegen Dr. Probst habe ich auf seine Fragen Nr. 53 und 54 (Seite 8 Drucksache VI /2286) gleichlautende Antwort gegeben. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 18. Juni 1971 auf die Mündlichen Fragen des 7608 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 Abgeordneten Dr. Pohle (CDU/CSU) (Drucksache VI/2286 Fragen A 63 und 64) : Trifft die Erklärung des Bundesbankpräsidenten auf der öffentlichen Tagung des Vereins Deutscher Maschinenbauanstalten am 11. Mai 1971 in Frankfurt zu, daß die Bundesregierung im EWG-Ministerrat am 8./9. Mai 1971 die „echte Verpflichtung" übernommen hat, „zur alten Parität wieder zurückzukehren"? Ist die Bundesregierung, wenn sie die Auffassung teilt, Ziel der Wechselkursfreigabe sei die maximale Entlastung der Dollarparitäten, der Meinung, daß bei Nichtabwertung des Dollars, von der in der oben erwähnten Auffassung erkennbar ausgegangen wurde, diese Entlastung aus heutiger Sicht anders als durch eine — im Gegensatz zu der in Brüssel übernommenen Verpflichtung stehende — Aufwertung oder Quasi-Aufwertung herbeigeführt werden kann? Der Ministerrat der Europäischen Gemeinschaften hat in Ziff. 1 seiner Entschließung vom 9. Mai 1971 festgestellt, „daß die gegenwärtige Situation und die voraussichtliche Entwicklung der Zahlungsbilanzen der Mitgliedstaaten eine Änderung der Paritäten nicht rechtfertigen", und zur Kenntnis genommen, „daß die Regierungen der Mitgliedstaaten entschlossen sind, ihre Paritäten beizubehalten". Das Bundeskabinett hat das Verhandlungsergebnis dieser Ratstagung gebilligt. Das Ziel der Kursfreigabe ist von Bundesminister Prof. Schiller im Deutschen Bundestag am 11. Mai 1971 wie folgt gekennzeichnet worden: 1. Beseitigung des extremen Liquiditätsüberflusses in der Bundesrepublik und die Verhinderung neuer spekulativer Zuflüsse und 2. einen preismäßigen Stabilitätseffekt für die Binnenwirtschaft. Der Anstieg des DM-Kurses sowie die Wechselkursmaßnahmen ,der Niederlande, Belgiens, Osterreichs und der Schweiz entlasten zweifellos den Dollar. Diese Entlastung des Dollars hält die Bundesregierung für eine sehr willkommene Auswirkung der Kursfreigabe, denn wir haben in der Tat ein Interesse daran, daß das Gleichgewicht der amerikanischen Zahlungsbilanz möglichst bald wieder hergestellt wird. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 18. Juni 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Luda (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Fragen A 65 und 66) : Trifft die Meldung des Bonner General-Anzeigers vom 14. Mai 1971 zu, nach der der Ministerialdirektor im Bundeswirtschaftsministerium Henkel wörtlich folgendes erklärt hat: „Unser Stabilitätsgesetz ist mehr auf Antirezessionsökonomie als auf Stabilitätsökonomie abgestellt. Das ergibt sich schon aus seiner Entstehungsgeschichte. Also muß der Wirtschaftspolitiker, der damit arbeiten muß, einen rezessionsähnlichen Zustand herstellen, wenn er etwas erreichen will"? Stimmt, bejahendenfalls, die Bundesregierung dieser Auffassung zu? Die Meldung des Bonner General-Anzeigers vom 14. Mai 1971 trifft in dieser Form und Pointierung nicht zu. Herr Hankel hat am 12. Mai 1971 ein längeres sachliches Informationsgespräch im Club der Frankfurter Wirtschaftsjournalisten geführt, wie dies 2- bis 3mal jährlich üblich ist. Dabei ging es u. a. auch um die Wirksamkeit der einzelnen Stabilitätsinstrumente. In dem Zusamemnhang hat Herr Hankel — m. E. richtig — erläutert, daß Stabilitätsinstrumente immer auf Abkühlung überhitzter Konjunktursituationen zielen, weil sich nur so ein Abbau von zuviel Nachfrage erreichen läßt. Daraus ist das von dem Journalisten verkürzt wiedergegebene, nicht von Herrn Hankel formulierte Zitat entstanden. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 18. Juni 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Weigl (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Frage A 67) : In welchen Ländern außerhalb der Bundesrepublik Deutschland wird die Diskussion um eine Änderung der Währungsparitäten ebenfalls auf dem offenen Markte ausgetragen? In demokratischen Staaten werden Fragen der allgemeinen Währungs- und Wirtschaftspolitik — auch ihrer internationalen Aspekte — öffentlich diskutiert. Derartige Diskussion gibt es auch — um nur Beispiele zu nennen — in der englischen, amerikanischen, der französischen und der japanischen Presse. Die Beratungen über die Wechselkurspolitik der Bundesrepublik haben sich strikt auf den Kreis der dafür zuständigen Gremien und Personen beschränkt. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 18. Juni 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/ CSU) (Drucksache VI /2286 Fragen A 71 und 72) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß die Zahl der Arbeitslosen im Bereich der ostfriesischen Arbeitsämter Ende Mai 1971 um über 20 % höher war als zum vergleichbaren Zeitpunkt des Vorjahres, und daß diese erheblich größere Erwerbslosenquote vor allem auf eine schwächere Auftragslage im Tiefbaugewerbe zurückzuführen ist? Ist die Bundesregierung bereit, aus dieser Tatsache die Konsequenzen zu ziehen und in diesem strukturschwachen Gebiet auf Haushaltskürzungen im Straßenbau und in anderen Bereichen des Tiefhaues zu verzichten? Der Bundesregierung ist bekannt, daß in den beiden ostfriesischen Arbeitsamtsbezirken Emden und Leer Ende Mai 1971 3501 Arbeitslose gemeldet waren. Das sind 650 = 23 % mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der Anstieg der Gesamtarbeitslosenzahl ist mitbedingt durch eine um 181 gestiegene Zahl arbeitsloser Straßen- und Tiefbauer. Die Zunahme der Gesamtarbeitslosenzahl beruht damit zu gut einem Viertel auf erhöhter Erwerbslosigkeit im Tief- und Straßenbau. Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 7609 Die Erwerbslosenquote im Arbeitsamtsbezirk Emden beträgt Ende Mai 1971 2,8 v. H. gegenüber 2,3 v. H. zur gleichen Zeit des Vorjahres und in Leer 2,5 v. H. gegenüber 2,0 v. H. zur gleichen Vorjahreszeit. Wie ich bereits in der Fragestunde am 8. Juni 1971 zum Ausdruck gebracht habe, ist der Bundesminister für Wirtschaft und Finanzen bereit, im weiteren Verlauf des Jahres die für den Bundeshaushalt geltenden generellen Verfügungsbeschränkungen flexibel zu handhaben. Dabei wird die geringe wirtschaftliche Leistungskraft strukturschwacher Gebiete berücksichtigt werden. Um den angestrebten Erfolg der getroffenen stabilitätspolitischen Maßnahmen nicht zu verwässern, werden Ausnahmen von den getroffenen Verfügungsbeschränkungen allerdings restriktiv und nur in engem Einvernehmen mit den Bundesländern vorgenommen werden können. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Bayerl vom 18. Juni 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dröscher (SPD) (Drucksache VI /2286 Frage A 84) : Wie ist es mit der Gleichheit vor dem Gesetz zu vereinbaren, wenn in verschiedenen Ländern der Bundesrepublik Deutschland verschiedene Regelungen für die Freiheitsstrafen auch in bezug auf die Urlaubsregelungen gelten? Der Vollzug der Freiheitsstrafen ist nach dem bundesstaatlichen Aufbau der Bundesrepublik Angelegenheit der einzelnen Bundesländer. Sie haben den Strafvollzug durch Vereinbarung der Dienst- und Vollzugsordnung vom 1. Dezember 1961 weitgehend vereinheitlicht. Nur in Teilbereichen bestehen noch unterschiedliche Regelungen. Zu ihnen gehören auch die Bestimmungen für den Urlaub der Strafgefangenen. Während früher nur unter sehr eingeschränkten Voraussetzungen — gewöhnlich aus Anlaß einer schweren Erkrankung oder des Todes eines nahen Angehörigen — Urlaub gewährt wurde, sind die Landesjustizverwaltungen in den letzten Jahren dazu übergegangen, geeigneten Gefangenen in größerem Umfang Urlaub zu bewilligen, um ihre Eingliederung zu fördern und die familiären Bindungen zu stärken. In den meisten Ländern sind die Vollzugsbehörden ermächtigt worden, Urlaub unter zum Teil voneinander abweichenden Voraussetzungen als Gnadenmaßnahme zu erteilen. Verfassungsrechtlich kann gegen diese Unterschiede der Vorwurf eines Verstoßes gegen den Grundsatz der Gleichbehandlung nicht erhoben werden. Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ist die Beurteilung der Frage, ob eine Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes vorliegt, auf den Herrschaftsbereich des Hoheitsträgers beschränkt, der für die Regelung des jeweiligen Lebensbereichs zuständig ist. Die Zulässigkeit der in einem Bundesland getroffenen Urlaubsregelung für Gefangene hängt deshalb nicht davon ab, daß alle anderen Länder gleichartige Regelungen erlassen. Eine bundeseinheitliche Ausgestaltung des Urlaubs wie des Strafvollzugs überhaupt ist jedoch aus rechts- und gesellschaftspolitischen Gründen erforderlich. Gegenwärtig wird im Bundesministerium der Justiz an dem Entwurf eines Strafvollzugsgesetzes gearbeitet, das dieses Ziel verwirklichen soll. Der Entwurf des Gesetzes soll dem Bundestag noch in dieser Legislaturperiode zugeleitet werden. Anlage 14 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Moersch vom 21. Juni 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Rainer (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Frage A 116) : Liegen der Bundesregierung Nachrichten vor, wonach Bolivien seine Beziehungen zur DDR überprüfen will, und ist der Bundesregierung bekannt, daß sich in der Innenpolitik Boliviens zunehmend sozialistische Tendenzen durchsetzen, die den deutschen Interessen in Bolivien mittelfristig schädlich sind? Der bolivianische Präsident Torres hat bei seinem Regierungsantritt im Oktober 1970 erklärt, daß seine Regierung zu allen Staaten, auch zu denjenigen, mit denen Bolivien bisher keine Beziehungen unterhalte, ein gutes Verhältnis wünsche. Inzwischen hat die bolivianische Regierung diplomatische Beziehungen zu fast allen Ländern des kommunistischen Machtbereichs, nicht aber der DDR, aufgenommen. Als Ende März d. J. der Bundesminister des Auswärtigen La Paz besuchte, haben ihm Präsident Torres und Außenminister Taborga erklärt, sie schätzten die Entspannungspolitik der Bundesregierung sehr hoch ein und würden sie nach Kräften unterstützen. Einige Wochen später hat der bolivianische Außenminister dem Botschafter der Bundesrepublik bestätigt, daß die Aufnahme bilateraler Beziehungen mit der DDR zur Zeit nicht beabsichtigt sei. Die Bundesregierung hält es nicht für angebracht, derzeit zur schwer überschaubaren innenpolitischen Situation in Bolivien Stellung zu nehmen. Sie geht bei den traditionell guten deutsch-bolivianischen Beziehungen davon aus, daß die Interessen deutscher Staatsbürger von den innenpolitischen Vorgängen nicht berührt werden. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dorn vom 23. Juni 1971 auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Dr. Schmitt-Vockenhausen (SPD) (Drucksache VI /2286 Frage B 4) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, eine vermögensrechtliche Auseinandersetzung im Interesse der jetzt selb- 7610 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 ständigen Gemeinden Ginsheim—Gustavsburg und Bischofsheim im Hinblick auf frühere städtische Grundstücke der Stadt Mainz zu erreichen? Soweit in diesem Fall überhaupt eine Regelung durch Bundesgesetz in Betracht kommt, könnte diese wohl nur auf Artikel 135 Abs. 5 GG gestützt werden. Ob die Voraussetzungen dieser Bestimmung erfüllt sind, kann noch nicht abschließend beantwortet werden. Auch ist noch zu klären, ob diese Frage nicht im Wege gütlicher Einigung durch die Beteiligten gelöst werden kann. Über das Ergebnis der Prüfung der Bundesregierung werde ich Sie zu gegebener Zeit unterrichten. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 18. Juni 1971 auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Kiechle (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Fragen B 14 und 15) : Liegen der Bundesregierung statistische Zahlen über das Ausmaß der Übernahme kleinerer und mittlerer Gewerbebetriebe (z. B. Gaststätten, Kioske und sonstige) durch Ausländer vor, wenn nein, wann gedenkt die Bundesregierung eine solche Erhebung durchzuführen? Kann die Bundesregierung Angaben über die Gründe machen, die in zunehmendem Maße mittlere und kleinere Gewerbetreibende veranlassen, ihre Betriebe an Ausländer zu vermieten, zu verpachten oder gar zu veräußern? Der Bundesregierung liegen zur Zeit keine statistischen Zahlen über das Ausmaß der Übernahme von kleineren und mittleren Gewerbebetrieben durch Ausländer vor. In die im Jahre 1970 durchgeführte Volkszählung wurden auch die in der Bundesrepublik wohnhaften Ausländer einbezogen. Daher wird es erst nach Auswertung der Volkszählung möglich sein, Auskünfte über die gewerbliche Tätigkeit von Ausländern in der Bundesrepublik zu erhalten. Diese Ergebnisse werden voraussichtlich Ende 1972 vorliegen. Es ist der Bundesregierung nicht bekannt, aus welchen Gründen Betriebsinhaber ihre Unternehmungen an Ausländer verpachten oder veräußern. In der Marktwirtschaft muß . davon ausgegangen werden, daß der Betriebsinhaber, der seinen Betrieb nicht mehr selbst weiterführen will, allgemein das für ihn günstigste Vertragsangebot sucht und akzeptiert. Dabei dürfte es in der Regel für ihn keine Rolle spielen, ob es sich bei dem Vertragspartner um einen deutschen Staatsangehörigen oder um einen Ausländer handelt. Im übrigen können Ausländer, sofern die einreise- und aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen gegeben sind, grundsätzlich unter den gleichen Bedingungen wie Inländer in der Bundesrepublik gewerblich tätig werden. Ausnahmen bestehen lediglich, soweit diese aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung geboten sind, wie z. B. im Bereich des Waffen- und Sprengstoffwesens sowie im ambulanten Gewerbe (Reisegewerbe). Anlage 17 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 18. Juni 1971 auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Storm (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Fragen B 16 und 17) : Treffen Aussagen zu, die in einem Wahlprospekt zur settleswig-holsteinischen Landtagswahl dargestellt wurden, nach denen die Bundesregierung der Stadt Oldenburg in Holstein als Ersatz für den Verlust des Kreissitzes, der im Zuge der 1970 in SchlesHolstein durchgeführten Gebietsreform erfolgte, Mittel in Höhe von 3 Millionen DM für die Ansiedlung neuer Arbeitskräfte bereitgestellt hat, und in welchem Haushaltstitel erscheinen diese Mittel? Wenn die unter Frage 16 angesprochenen Mittel nicht bereitgestellt worden sind, kann die Bundesregierung dann sagen, wie öffentliche Falschmeldungen dieses Inhalts in Zukunft vermieden werden können? Zu Ihrer Frage kann ich Ihnen mitteilen, daß der Bundesregierung der von Ihnen erwähnte Wahlprospekt unbekannt ist. Bundesmittel für die Stadt Oldenburg wurden in dem von Ihnen genannten Zusammenhang nicht gewährt. Zu Ihrer zweiten Frage: Auf die Ausgestaltung von Wahlprospekten kann die Bundesregierung keinen Einfluß nehmen. Anlage 18 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. von Dohnanyi vom 18. Juni 1971 auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Weigl (CDU/CSU) (Drucksache VI /2286 Frage B 40) : An welchen deutschen Universitäten (einschließlich der Berliner Universitäten) werden z. Z. Hochschullehrer als Beamte auf Lebenszeit ernannt, die früher zum Teil nicht einmal Assisstenten hatten werden können, weil sie den Doktorgrad nicht erworben haben, weil sie diesen nicht erwerben wollen oder erst an der Promotion arbeiten (Professor B. Rüthers in einem Schreiben an den Regierenden Bürgermeister von Berlin)? Der Bundesregierung sind Fälle bekannt, in denen an deutschen Universitäten z. Z. Hochschullehrer als Beamte auf Lebenszeit ernannt werden, „die früher zum Teil nicht einmal Assistenten hätten werden können, weil sie den Doktorgrad nicht erworben haben, weil sie diesen nicht erwerben wollen oder erst an der Promotion arbeiten". Der von Ihnen erwähnte Brief von Professor Ruethers an den Regierengen Bürgermeister von Berlin Klaus Schütz bezieht sich offenbar im wesentlichen auf Hochschullehrer an den mit Wirkung vom 1. April 1971 errichteten Berliner Fachhochschulen. Nach § 58 des Berliner Hochschulgesetzes vom 27. November 1970 können vor allem bestimmte Lehrkräfte der bisherigen, nunmehr in Fachhochschulen übergeleiteteten Akademien auf Antrag als Professoren übernommen werden. Die Voraussetzungen dafür sind in § 58 gesetzlich geregelt. Wie eine Auskunft beim Berliner Senator für Wissenschaft und Kunst ergab, trifft es nicht zu, daß — wie Prof. Ruethers schreibt — nach dem Fachhochschulgesetz „zur Zeit in großer Zahl Hochschullehrer als Beamte auf Lebenszeit ernannt werden", die Deutscher Bundestag - 6. Wahlperiode — 130. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 23. Juni 1971 7611 früher zum Teil nicht einmal hätten Assistenten werden können. Rahmenrechtliche Grundsätze für die Einstellung von Lehrkräften an Hochschulen und für die Übernahme der jetzt bei den Hochschulen vorhandenen . Lehrkräfte in die Positionen, die im Zuge der Hochschulreform geschaffen werden sollen, gelten zur Zeit noch nicht. Vorschläge dafür sind in § 42 und in § 57 des Entwurfs der Bundesregierung für ein Hochschulrahmengesetz enthalten, über das der Bundestag zur Zeit berät (Drucksache VI /1873). Danach sind sowohl für die Einstellung als auch für die Übernahme als beamteter Professor u. a. die besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die Qualität einer Promotion nachgewiesen wird, und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen erforderlich oder aber hervorragende fachbezogene Leistungen in der Praxis. Anlage 19 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Hermsdorf vom 23. Juni 1971 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Pohle (CDU/CSU) (Drucksache VI /2344 Fragen A 34 und 35) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß durch die mißbräuchliche Verwendung von Heizöl als Dieselkraftstoff jährlich Millionenbeträge an Mineralölsteuer hinterzogen werden? Falls dies bekannt ist, trage ich die Bundesregierung, auf Grund welcher Umstände solche Mißbräuche möglich sind, wie hoch die Bundesregierung den jährlichen Ausfall an Mineralölsteuer schätzt, und welche Gegenmaßnahmen die Bundesregierung in sachlicher und zeitlicher Hinsicht beabsichtigt? Der Bundesregierung ist bekannt, daß leichtes Heizöl mißbräuchlich als Dieselkraftstoff verwendet wird. Dies ist möglich, weil leichtes Heizöl und Dieselkraftstoff sich stofflich fast nicht unterscheiden. Leichtes Heizöl kann somit technisch jederzeit als Treibstoff in Dieselkraftfahrzeugen verwendet werden. Steuerlich ist leichtes Heizöl aber nur, wie das Hohe Haus vor kurzem bei der Verlängerung der Heizölsteuer beschlossen hat, mit ca. 0,8 Pfennig Heizölsteuer pro Liter belastet, der Dieselkraftstoff dagegen mit 33 Pfennig Treibstoffsteuer pro Liter. Dieser Unterschied von ca. 32 Pfennig pro Liter ergibt den starken Anreiz und ist die eigentliche Ursache für den Heizölmißbrauch Die Bundesregierung kann den jährlichen Ausfall an Mineralölsteuer durch den Heizölmißbrauch nicht schätzen, da ihr naturgemäß keine Anhaltspunkte für die Dunkelziffern zur Verfügung stehen. Richtig ist, daß in Einzelfällen Millionenbeträge durch den Mißbrauch hinterzogen worden sind. Auch ist zu befürchten, daß die jährlichen Ausfälle sehr hoch sind und die 100-Millionengrenze überschreiten könnten. Die Bundesregierung hat vor kurzem bereits zwei besondere Aktionen durchgeführt, um den Heizölmißbrauch einzudämmen, eine Betriebsprüfungsaktion, deren Ergebnisse noch festgestellt werden müssen, und eine Umtauschaktion für Erlaubnisscheine von Heizölhändlern. Durch diese letztere Aktion wurde erreicht, daß gefälschte, im Verkehr befindliche Erlaubnisscheine nicht mehr weiterverwendet werden konnten. Dies hat sicherlich zur Verringerung des Mißbrauchs beigetragen, da aus Einzelfällen bekannt ist, daß gerade mittels gefälschter Erlaubnisscheine größere Heizölmengen zu Unrecht bezogen worden sind. Die Bundesregierung ist sich trotz dieser Teilerfolge klar darüber, daß die gegenwärtige Überwachung des Heizölverbrauchs — durch stichprobenweise Überwachung der Händler und der Verbraucher — nicht ausreicht. Dies wird ohne weiteres an den übergroßen Zahlen von 20 000 Händlern und von 13 Millionen Verbrauchern deutlich. Die Bundesregierung prüft deshalb zur Zeit, ob nicht eine andere Art der Absicherung in Frage kommt, die sogenannte Kennzeichnung des leichten Heizöls mit Farbstoffen und Indikatoren. Dieses Verfahren hat sich in benachbarten Ländern bewährt. Ob es auch für die Bundesrepublik in Frage kommt, muß hinsichtlich zahlreicher tatsächlicher und rechtlicher Voraussetzungen noch geklärt werden. Beschlüsse hat die Bundesregierung insoweit noch nicht gefaßt, es ist im gegenwärtigen Zeitpunkt deshalb nicht möglich, nähere sachliche und zeitliche Angaben zu machen. Die Bundesregierung wird aber, wenn sich das Verfahren als geeignet erweisen sollte, alles Erforderliche tun, um es dem Hohen Haus zur Einführung vorzuschlagen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dieter Hussing


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Mit dem Eintritt in die Sommerpause ist nahezu die erste Hälfte der 6. Wahlperiode vorüber. Darum erscheint es dem Petitionsausschuß angebracht, im Rahmen des Mündlichen Berichts des Petitionsausschusses über seine Arbeit einen kurzen statistischen Rückblick zu halten.
    In der 5. Legislaturperiode gingen die Petitionen, die Bitten und Beschwerden der Bürger an den Deutschen Bundestag auffällig zurück, was zu der Annahme verleitete, daß die Sorgen und Nöte der Bürger geringer geworden sind, daß mehr und besseres 'Recht in Gang gesetzt worden ist, daß sorgfältigere Entscheidungen den Bürger erreicht haben. Aber bedauerlicherweise werden voraussichtlich die Zahlen der Petitionen in der 6. Wahlperiode wieder wesentlich ansteigen. Allein bis Ende Mai 1971 beträgt die Zahl der Einzelpetitionen 11 347. Viele spiegeln Auswirkungen der gesetzgeberischen Tätigkeit wider, die dichter und komplizierter wird und betroffene rat- und hilfslose Bürger schafft.
    Bei den 11 347 Einzelpetitionen sind 624 sogenannte Sammelpetitionen mitgezählt, bei denen sich jemand in Gemeinschaft mit anderen an den Bundestag wendet. Nicht berücksichtigt sind die sogenannten Massenpetitionen, mit denen Interessengruppen eine Vielzahl von Eingaben meist gleieben Inhalts und gleichen Textes einsenden. In diesen schlägt sich in besonderem Maße die aktuelle Diskussion des Bundestages nieder.
    Im 6. Deutschen Bundestag stehen voran Masseneingaben im Rahmen der „Aktion Porno-Stop", ausgelöst durch die aktuelle Diskussion in diesem Hause und im Lande. Zum Thema „Pornographie" sind beim Petitionsausschuß 35 965 Petitionen eingegangen. Bei den Sachgebieten stehen nach wie vor die Sozialversicherung, die Alterssicherung der freien Berufe und Fragen des Familienlastenausgleichs im Vordergrund. Hier schafft eine komplizierte, lückenhafte und fehlende Gesetzgebung oft den Anlaß für eine Petition. Einen ganz wesentlichen Niederschlag finden immer noch die Folgen des letzten Krieges und das Problem der Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts. Ein anderes Anliegen, mit dem sich der Petitionsausschuß in der Vergangenheit in wachsendem Maße i zu beschäftigen hatte, waren Bitten um Zurückstellung und Befreiung von der Wehrpflicht. In der 6. Wahlperiode gingen bisher 64 Petitionen ein, die die Zurückstellung, und 45 Petitionen, die die Befreiung von der Wehrpflicht zum Gegenstand hatten.
    Auffallend ist wie stets die Zahl der Petitionen, die nach Prüfung der Sach- und Rechtslage als erledigt angesehen worden sind, nämlich 18,54 %. Das läßt den Schluß zu, meine Damen und Herren, daß die Verwaltung gut arbeitet. Andererseits aber darf nicht verkannt werden, daß einer Vielzahl von Petitionen nur deshalb nicht entsprochen werden kann, weil dem Ausschuß die rechtliche Möglichkeit fehlt, die ihm vorgelegten Sachverhalte genauer zu prüfen. Der Anteil der positiv erledigten Eingaben könnte mit Sicherheit erhöht werden, wenn der Ausschuß die in seinem Gesetzentwurf über die Erweiterung der Befugnisse des Petitionsausschusses angestrebten Rechte erhielte. Hierzu gehören neben anderen vor allem das Recht auf Auskunft und Aktenvorlage seitens der Bundesregierung und Verwaltung und das Recht auf Anhörung des Petenten und anderer Beteiligter sowie das Recht auf Hilfe durch Gerichte und Verwaltungsbehörden. Kollege Hansen gab in seinem Bericht am 24. März 1971 der Erwartung Ausdruck, daß das Gesetz über die Erweiterung der Befugnisse noch vor der Sommerpause, in der die Arbeit des Petitionsausschusses weitergeht, verabschiedet werde. Beklagenswerter-weise ist das nicht geschehen. Angesichts der wieder steigenden Zahl der Petitionen besteht eine dringende Notwendigkeit zur Verabschiedung dieses Gesetzes, und ich bitte Sie namens des Ausschusses sehr herzlich, dieses alsbald nach der Sommerpause zu verabschieden.
    Als positives Ergebnis der Arbeit des Petitionsausschusses ist ganz besonders zu begrüßen, daß besondere Erleichterungen für die Einbürgerung



    Hussing
    fremder, mit deutschen Ehegatten verheirateter Staatsangehöriger erzielt worden sind. Der entsprechend dem Antrag des Petitionsausschusses gefaßte Beschluß des Deutschen Bundestages, u. a. die Petition eines seit 11 Jahren in der Bundesrepublik Deutschland lebenden, mit einer Deutschen verheirateten Staatsangehörigen der Bundesregierung zur Erwägung zu überweisen, gab dem Bundesministerium des Innern Veranlassung, im Benehmen mit den Vertretern der Länderinnenminister die allgemeine Problematik der Einbürgerung derjenigen fremden Staatsangehörigen, die mit deutschen Ehegatten verheiratet sind, zu überprüfen. Als begrüßenswerte Folge dieser Uberprüfung sind nunmehr in den Richtlinien Erleichterungen für die Einbürgerung der mit deutschen Ehegatten verheirateten ausländischen Staatsangehörigen vorgesehen, die es ermöglichen, eine cien existenziellen Interessen des einzelnen gerecht werdende Entscheidung zu treffen und Härtefälle zu vermeiden.
    Unter den Eingaben, die zu einer positiven Erledigung gebracht werden konnten, fielen in letzter Zeit einige besonders erfreulich dadurch auf, daß recht erhebliche finanzielle Leistungen zugunsten der Petenten durchgesetzt werden konnten, obwohl zunächst negative, sogar bindende Bescheide erteilt worden waren. Lassen Sie mich einen dieser Fälle kurz skizzieren.
    Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte lehnte 1968 den Antrag einer Petentin auf Gewährung einer Geschiedenen-Witwenrente ab. Auch die hiergegen erhobene Klage wurde im Jahre 1970 durch Urteil des Sozialgerichts abgewiesen. Daraufhin wandte sich die Witwe an den Petitionsausschuß. Unter Hinweis auf die neueste Rechtsprechung des Bundessozialgerichts zur Frage der Unterhaltsbedürftigkeit der geschiedenen Ehefrau wurde der Arbeitsminister um Stellungnahme zu der Eingabe gebeten. Die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte erklärte sich nunmehr auf Grund der Petition bereit, eine Geschiedenen-Witwenrente ab Antragsmonat zu gewähren. Die Rente betrug etwas mehr als 500 DM, die Nachzahlung fast 18 000 DM.
    Meine Damen und Herren, das Besondere an dem vorgetragenen Fall wie auch an ähnlich gelagerten Fällen ist, daß hier den Petenten geholfen werden konnte, obwohl die Entscheidungen des Versicherungsträgers bereits durch rechtskräftige sozialgerichtliche Urteile bestätigt waren. Der Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages vertritt nicht die Meinung, daß derartige Eingaben nicht behandelt werden könnten, weil sich die Beschwerde ja nicht oder nicht allein gegen das nicht angreifbare Gerichtsurteil, sondern gegen die von der Verwaltung getroffene Entscheidung richtet. Gleichwohl wird sich die Verwaltung aber in der Regel auf die für sie günstige Beurteilung der Rechtslage durch das Gericht als die für die Entscheidung rechtlicher Streitigkeiten ausdrücklich vorgesehene Institution berufen können. Unter diesen Umständen richtet sich die parlamentarische Prüfung vor allem auf die Frage, ob neue rechtserhebliche Umstände vorliegen, die zu einer anderen Beurteilung führen müßten. Hierbei geht es nicht nur um neu vorgetragene Tatsachen oder Beweismittel, über die schon
    die Verwaltungsbehörde erneut befinden müßte, sondern auch um neue rechtliche Gesichtspunkte, die in der gerichtlichen Entscheidung noch nicht berücksichtigt sind, etwa, wie in den aufgezeigten Fällen, um eine Änderung in der Gesetzgebung oder in der höchstrichterlichen Rechtsprechung.
    Meine Damen und Herren, zuletzt möchte ich Sie noch darauf hinweisen, daß die Drucksache VI/2309 eine systematische Ubersicht über die insgesamt in der Zeit vom 20. Oktober 1969 bis 31. Mai 1971 eingegangenen Petitionen enthält, aus der sich weitere statistische Einzelheiten über die Arbeit des Ausschusses entnehmen lassen.
    Abschließend bitte ich Sie, den in den Sammelübersichten 23 — Drucksache VI/2309 — und 24 —Drucksache VI/2345 — enthaltenen Anträgen zu Petitionen zuzustimmen.

    (Beifall.)



Rede von Kai-Uwe von Hassel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich danke dem Herrn Berichterstatter. Wird das Wort weiter gewünscht? Das ist nicht der Fall.
Der Herr Berichterstatter hat vorgeschlagen, die Anträge des Ausschusses auf den Drucksachen VI/2309 und VI/2345 anzunehmen. Dem wird nicht widersprochen; es ist so beschlossen.
Ich rufe auf:
a) Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. finanz- und währungspolitische Absichten der Regierung
— Drucksachen VI/2205, VI/2326 —
b) Beratung des Sondergutachtens „Zur konjunktur- und währungspolitischen Lage im Mai 1971"
Drucksache VI/2230 —
Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Abgeordnete Strauß. Seine Fraktion hat für ihn eine Redezeit von 45 Minuten beantragt.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz Josef Strauß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn es eines Beweises bedurft hätte, ob die zur Behandlung anstehende Große Anfrage, wie gelegentlich gefragt worden ist, nach Inhalt und Zeitpunkt begründet vorgelegt wurde, so hat die Antwort der Bundesregierung, wenn man die Drucksache VI/2326 vom 16. Juni 1971 überhaupt als Antwort bezeichnen will, was schon eine große Selbstverleugnung voraussetzt,

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    den letzten Zweifel beseitigt, daß dem so ist.
    Die Frage i nach den wirklichen Gründen für den Rücktritt des Bundesfinanzministers ist von der Bundesregierung so beantwortet worden, daß der frühere Finanzminister in einem persönlichen Schreiben an den Herrn Bundeskanzler seinen Rücktritt begründet hat. Daran haben wir nie gezweifelt, da- nach haben wir auch gar nicht gefragt.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)




    Strauß
    Danach ist wirklich nicht gefragt worden. Diese Antwort ist nicht nur unmöglich, sondern sie stellt auch eine Verhöhnung der Fragesteller und des Parlaments dar.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wenn die Bundesregierung schon nicht die Gründe bekanntgeben will, dann hätte sie sagen müssen, sie sei nicht bereit dazu, die wirklichen Gründe der Öffentlichkeit mitzuteilen. Dann kann jedermann daraus schließen, warum sie nicht dazu bereit ist.
    Der Rücktritt eines Bundesfinanzministers ist eine schwerwiegende Angelegenheit, wenn nicht gesundheitliche, nicht private Gründe, sondern Gründe der Aufgabenstellung des Finanzministers für den Rücktritt entscheidend sind.
    Im Bulletin vom 14. Mai 1971 erschien unter der Überschrift „Konzentration der Kräfte für die Stabilitätspolitik" — schon eine fatale Formulierung -eine offizielle Verlautbarung über den Rücktritt Möllers, d. h. er wurde von Staatssekretär Ahlers auftragsgemäß dienstunfähig geschrieben. Es heißt dort, Möller sehe die großen Schwierigkeiten, angesichts der Anforderungen der Ressorts einen stabilitätsgerechten Haushalt vorzubereiten. Dies sei mit großen, auch körperlichen Anstregungen verbunden. Er habe es deshalb für richtig gehalten, jetzt um seine Entlassung zu bitten und nicht erst bis zum September zu warten, einem Zeitpunkt, zu dein dann möglicherweise ein solcher Rücktritt doch hätte erforderlich werden können.
    Herr Möller hat sich daraufhin sofort wieder kv geschrieben und hat in einem Interview in der „Welt" am Tage darauf ganz scharf reagiert:
    Es ist falsch, was behauptet worden ist, daß ich gesundheitlich angeknackst sei. Ich bin gesund und in bester Form, und davon werde ich Andersgläubige überzeugen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Richtig ist, daß der einzige Grund die Bilanz für die Haushaltsführung ist.

    (Abg. Dr. Barzel: Hört! Hört!)

    In einer Illustrierten meldet sich Herr Möller unter dem 23. Mai 1971 zu Wort: „Um die Jahreswende kam mir zum erstenmal der Gedanke, daß es so nicht weitergehen kann." Möller habe zu Brandt gesagt: „Herr Bundeskanzler, Sie müssen jetzt von Ihrer Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und die Herren Minister zum Sparen veranlassen." Es heißt dort weiter:
    Im Mai diktierte er eine Bestandsaufnahme „der ausweglosen Situation" und war selbst „noch einmal erschüttert, als die schwarz auf weiß dastand".
    Dann schrieb er seinen Rücktrittsbrief an den Bundeskanzler mit eingehender Begründung und fügte ihm eine Dokumentation über die haushaltswirtschaftliche Lage für das Jahr 1972 und für die Fortschreibung des mittelfristigen Finanzplans bis 1975 bei.
    Wenn der Bundeskanzler jetzt mitteilt, er beabsichtige nicht, das Schreiben zu veröffentlichen, dann
    ist das nicht nur eine Brüskierung des Parlaments, sondern ein Eingeständnis, daß man es nicht wagt, Rücktrittsschreiben und Dokumentation der Öffentlichkeit bekanntzugeben.

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

    Die Öffentlichkeit hat aber Anspruch darauf, die Wahrheit zu erfahren und nicht durch falsche Begründungen getäuscht zu werden.

    (Zuruf von der CDU CSU: Mehr Information!)

    Denn der Bundesfinanzminister ist für die Aufstellung des Haushaltsplans der mittelfristigen Finanzplanung und für den Vollzug des Haushaltsplans verantwortlich. Ihm wird in Verfassung, Gesetz und anderen Rechtsvorschriften eine besondere Stellung eingeräumt. Er wird als Hüter der Stabilität angesehen.
    Alex Möller selbst war einer der Spitzenstars der im Herbst 1969 neu gebildeten Regierung, und das nicht ohne Grund. Ihm sind damals besonders große Vorschußlorbeeren bewilligt worden. Noch im März 1970 erschien „Kapital" mit der Überschrift: „Der neue Schiller heißt Möller."

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU.)

    Er selbst hatte den — ich darf sagen: durchaus verständlichen — Ehrgeiz, als einer der großen Steuerreformer in die Finanzgeschichte einzugehen, und stellte sich noch einen Monat vor seinem Rücktritt im „Vorwärts" in eine Reihe mit Matthias Erzberger, dem großen Steuerreformer der Weimarer Republik. Er selbst wollte laut eigener Aussage — und sein Rücktritt beweist das — ein solider Finanzier der inneren Reformen werden.. Am Nachmittag des Tages, an dem er seinen Rücktritt erklärte — es war der 13. Mai 1971 —, wollte er die Eckwerte seines Steuerreformplans im Kabinett behandeln.
    Wenn ein Mann mit diesem Hintergrund das aufgibt, was er sich als letzte Aufgabe seines politischens Lebens selbst gesetzt hat, so ist das ein wirkliches Signal und mehr als ein Anhaltspunkt für die Ausweglosigkeit, in die sich die Regierung auf finanziellem Gebiete hineinmanövriert hat.

    (Beifall bei der CDU CSU.)

    Noch am 11. Juni 1971, nach seinem Rücktritt, hat er — ich habe mich nicht verlesen — im „Rheinischen Merkur", nicht im „Vorwärts", geschrieben:
    Während meiner Amtszeit habe ich immer wieder hervorgehoben, daß das politische Handeln in Einklang stehen muß mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten und den Möglichkeiten einer soliden Finanzpolitik.
    Wenn er trotz bester Gesundheit gleichwohl den Weg des Rücktritts gewählt hat, so kann das doch nur bedeuten, daß das politische Handeln der Regierung nach seiner Überzeugung eben nicht mehr in Einklang steht mit den wirtschaftlichen Gegebenheiten und den Möglichkeiten einer soliden Finanzpolitik.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)




    Strauß
    Die Opposition hat diese Frage gestellt, weil die
    Regierung hier zuerst die Öffentlichkeit über die wirklichen Gründe irreführen wollte und sich jetzt weigert, die Gründe bekanntzugeben und den Rücktrittsbrief mit Dokumentation zu veröffentlichen.

    (Abg. Rasner: Das gibt es in keiner Demokratie der Welt!)

    Man kann allerdings bei Lektüre der Illustrierten wohl vieles von dem finden, was der Bundeskanzler der Öffentlichkeit verschweigt; denn sie ist offenbar im Besitz der Informationen, die man dem Parlament vorenthält.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Rasner: So ist es!)

    Die Öffentlichkeit hat aber einen Anspruch, weil es hier um ihre eigene Sache geht

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    und nicht um ein Familiengeheimnis der Bundesregierung oder ihrer Koalition,

    (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU Abg. Rasner: Mehr Demokratie!)

    Anspruch, die volle Wahrheit zu erfahren. Und darum stellen wir diese Frage, auf die wir leider eine Antwort bekommen, über die ich mich einer näheren Qualifikation jetzt zunächst enthalten will.

    (Abg. Rasner: Mehr Sozialdemokratie!)

    Hat nicht der Bundeskanzler am 28. Oktober 1969 in der Präambel seiner Regierungserklärung feierlich versichert — ich zitiere ihn wörtlich —:
    Wir wollen mehr Demokratie wagen. Wir werden unsere Arbeitsweise öffnen und dem kritischen Bedürfnis nach Information Genüge tun.

    (Lachen bei der CDU/CSU.)

    Wir werden darauf hinwirken, daß durch eine umfassende Unterrichtung über die Regierungspolitik jeder Bürger die Möglichkeit erhält, an der Reform von Staat und Gesellschaft mitzuwirken.

    (Lachen bei der CDU/CSU.)

    Der Bundeskanzler hat sich besonders an die von ihm so gern als frustriert bezeichnete junge Generation gewandt und hat von ihr verlangt, sie solle ihn beim Worte nehmen. Sie soll ihn beim Worte nehmen! Er wolle sich beim Worte nehmen lassen! Nun nehmen wir ihn — gleichgültig welcher Generation man angehört hei diesem Worte von damals, und wir erhalten als Auskunft eine Antwort, die man praktisch nur als Hohn und Spott bezeichnen kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Gerade an diesem Beispiel erweist sich wieder die für diese Regierung typische Kennzeichnung des Unterschieds von Theorie und bombastischen Ankündigungen einerseits und von Praxis und Wirklichkeit andererseits.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Was ist hier übriggeblieben von mehr Demokratie, von mehr Information, von mehr Durchsichtigkeit der Regierungsvorgänge, von mehr Transparenz des Regierungsapparates? Falsche Erklärungen, irreführende Auskünfte und dann die Verweigerung einer wirklichen Antwort. Das ist kennzeichnend für den Stil, der mit dem Herbst 1969 hier eingezogen ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Rasner: So ist es!)

    Mit fragwürdigen organisatorischen Änderungen, mit Zusammenlegung großer Ministerien in einer Hand und mit Beschwichtigungsversuchen können die Probleme, die offensichtlich zum Rücktritt des Bundesfinanzministers geführt haben, nicht gelöst werden. Das wird gerade an der taktischen Entscheidung Möllers klar, der bis in die jüngste Zeit hinein und über die Grenze der Selbstverleugnung hinaus versucht hatte, die Finanz- und Konjunkturpolitik der Regierung zu verteidigen, die Lage zu beschönigen und unsere Warnungen vor dem gefährlichen Weg in die Finanzkrise vom Tisch zu wischen und als Schwarzmalerei des Franz Josef Strauß zu bezeichnen, so wörtlich im Pressedienst vom 1. März 1971.
    Der Rücktritt beweist die Richtigkeit unserer Warnungen, unserer Kritik und vor allem unserer konkreten Alternativ-Vorschläge zur Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bundesregierung. Die Vorschläge der CDU/CSU haben bereits angefangen mit Warnungen im Herbst 1969, mit Warnungen vor den verheerenden sowohl psychologischen wie praktischen Wirkungen haltloser Steuersenkungs- und Ausgabenerhöhungszusagen

    (Beifall bei der CDU CSU)

    oder mit den Vorschlägen des CDU-Präsidiums vom Mai 1971, den Anträgen zum Haushalt vorn Mai 1970 bei der Verabschiedung des viel zu spät beschlossenen Konjunkturzuschlages oder der ersten Lesung des Haushalts 1971 im September vorigen Jahres. All das wurde verlacht, als Panikmache verdammt oder, noch besser, mit der Bemerkung ignoriert, die Opposition biete ja keine Alternativen in dieser Situation.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Sehr richtig! — Sehr gut!)

    Der SPD-Sprecher Junghans sagte am 29. Januar 1970 im Bundestag: Jetzt muß Schluß sein mit der Preishysterie! Derselbe Experte der SPD-Fraktion bezeichnete unsere wiederholten Warnungen und Mahnungen — darunter meine Vorstellungen zur Notwendigkeit der Einführung des Konjunkturzuschlages bereits im Herbst 1969 — am 4. Juni 1970 als „Kalten Kaffee" und meinte zuversichtlich — wörtlich —: „Wir stellen fest, daß das Vertrauen der Bevölkerung in die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung auch durch Ihre an mich gerichteten fünfmaligen Angriffe auch durch Ihr dauerndes Aufwärmen — „kalter Kaffee" wird nach meiner Auffassung nach fünfmaligen Aufwärmen ungenießbar — nicht gebrochen ist." Er selbst wurde am 10. Juli 1970 gezwungen, diesen „kalten Kaffee" bei der Verabschiedung des Gesetzes ´über den Konjunkturzuschlag selbst zu trinken!

    (Lachen bei der CDU/CSU. — Beifall bei der CDU/CSU.)




    Strauß
    Frisch aufgeschüttet wäre er sicher ihm und unserer Wirtschaft besser bekommen! Jetzt müssen Sie auch leidvoller die Richtigkeit der früheren Erkenntnisse Ihres eigenen Wirtschaftsministers erfahren, der im Jahre 1968 in bezug auf die Wirtschaftspolitik gesagt hat, daß Zögern immer bedeutet, daß man später mehr machen muß und daß es teurer wird.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU.)

    Ich muß hinzufügen, daß eine allzu lange Verzögerung schließlich in die Ausweglosigkeit hineinführen kann, in die krisenhafte Zuspitzung einer Stagnation mit anhaltenden inflationären Erscheinungen, bei der sich fortwirkend hohe Preissteigerungen mit Gefahr eines Risikos für die Beschäftigungslage kombinieren.

    (Abg. Rasner: Das ist es!)

    Gerade deshalb fordern wir die Regierung nochmals auf weil, es hier nicht ihre Privatangelegenheit ist —, den Brief des ehemaligen Bundesfinanzministers an den Bundeskanzler und die beigefügte Dokumentation zu veröffentlichen. Hier gibt es weder eine Geheimhaltung aus staatspolitischen Gründen noch den Anspruch darauf, daß es sich um eine private Korrespondenz oder Dokumentation handle.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Welche Gründe veranlassen die Regierung zu dieser sonst gar nicht so geübten Schweigsamkeit? Wenn es heißt: „Konzentration der Kräfte für die Stabilitätspolitik", so bedeutet das, daß der frühere Finanzminister der Stabilitätspolitik wegen der Zweiteilung der Aufgaben im Wege gestanden habe und daß sie mit der Konzentration in einer Hand — eines Mitsünders — nunmehr gewährleistet sei. Sind Möllers Argumente sachlich falsch? Aber auch dann könnte man sie der Öffentlichkeit mitteilen. Oder sind Möllers Argumente unangenehm, weil sie der Opposition recht geben? Auch dann wäre es ein Gebot der Sachgerechtigkeit und Ehrlichkeit, sie bekanntzugeben. Kommt man der Wahrheit nahe, wenn man nicht ohne Grund davon ausgeht, daß sich Herr Möller nicht mehr imstande sah, seinen Amtspflichten nach seiner Vorstellung nachzukommen, ohne vom Bundeskanzler in vollem Umfang gedeckt und unterstützt zu werden?

    (Beifall bei der CDU CSU. — Abg. Rasner: Das war's!)

    Wird der Brief deshalb nicht veröffentlicht, weil der Zweifel hier an höheren Thronen rüttelt als dem des Finanzministers?

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Damit ist es kein Problem Möller mehr; damit ist es ein Problem Brandt geworden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wir haben mit dieser Großen Anfrage nicht beabsichtigt — aus Zeit und Anlaß heraus —, eine Konjunkturdebatte zu führen,

    (Zuruf von der FDP: Ach nee!)

    schon deshalb nicht, weil sie bei diesem Anlaß
    wenig Sinn hätte, denn angesichts der Fehler und
    Versäumnisse der Bundesregierung ist die durch sie
    hereibegführte Konjunktursituation unübersichtlicher und verworrener denn je geworden.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Die diffuse, widerspruchsvolle, vielfältige Deutung der Konjunkturlage durch eine Reihe von kompetenten oder halb kompetenten Stellen beweist, daß sich selbst die Weisen in unserem Lande nicht mehr auskennen und nicht mehr wissen, wo wir uns eigentlich im Koordinatensystem der Wirtschaft befinden. Das weiß wahrscheinlich nur der Wunderdoktor und Oberzeremonienmeister Karl Schiller.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Rawe: Und der hat den falschen Kompaß!)

    Es gibt in dieser Situation auch kein Patentrezept mehr, weshalb einerseits die Frage nach den Alternativen immer so dümmlich-treuherzig ist

    (Abg. Dorn: Weil Sie keine Ahnung haben!)

    und andererseits diese Frage von einer gewissen publizitischen Schutzgarde immer als Ablenkungsmanöver verwendet wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Die großen Fehler und Versäumnisse sind in den ersten neun Monaten der Regierungspolitik begangen worden. Man wollte die eingetretenen Risiken, Gefahren und Fehlentwicklungen nicht einsehen. nen wollen, daß es viel schwieriger ist, die SchwungMan hat vor allem nicht erkannt oder nicht erken- masse des Inflationsmotors wieder auf normale Tourenzahlen zu bringen, als sie von vornherein daran zu hindern, auf überhöhte Tourenzahlen zu kommen. Deshalb hat auch die Politik der halben Maßnahmen nicht gegriffen, die „Gammelei vor dem Wind", wie es jüngst in einer großen Tageszeitung hieß, das Übel nicht gebändigt. Vielmehr ist sein weiteres Anwachsen dadurch unvermeidlich geworden.
    Es ist einfach falsch, wenn der Bundeskanzler noch am 9. Mai des Jahres im Fernsehen sagte: Die Bundesregierung ist für die immensen Dollarzuflüsse ebensowenig verantwortlich wie für die Preissteigerungen. Hier kann ich nur sagen: entweder weiß er es nicht, oder er sagt wider besseres Wissen die Unwahrheit.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Wir behaupten ja nicht, daß die von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen schlechthin falsch sind. Wir unterstützen sie ja, vor allem die Maßnahmen zur Dämpfung der binnenwirtschaftlichen Konjunktur. Aber sie sind die unzulänglichen Folge' rangen nach einer Kette von Irrtümern, Fehlern und Versäumnissen.

    (Abg. Dr. Müller-Hermann: Sehr richtig!)

    Die Große Anfrage ist nicht zuletzt deshalb eingebracht worden, weil es sich die Opposition nicht länger gefallen läßt, von einem Bundeskanzler, der die wahren Gründe für den Rücktritt seines Finanzministers verschweigt, als Panikmacher bezeichnet zu werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)




    Strauß
    Der Bundesregierung ist doch sicherlich die jüngst ergangene Emnid-Umfrage bekannt, wo im Hinblick auf die eingetretenen Preissteigerungen und unter Einrechnung der Gehalts- und Lohnerhöhungen in den letzten drei Monaten 37 % der Befragten zugegeben haben, daß sie heute genauso viel einkaufen können wie vor einem Jahr; 9 % können nach eigener Angabe sogar mehr einkaufen als zur gleichen Zeit im Vorjahr, 47 % jedoch weniger einkaufen als im Vorjahr.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    6 % gaben keine Antwort. Demnach laufen wir auf einen Zustand zu, in dem es heißen wird: Vollbeschäftigung ohne Wohlstand. Aber das ist auch kein erstrebenswertes Ziel.
    Die Angst vor der Geldentwertung ist so stark gestiegen, daß nach einer Umfrage des Allensbacher Instituts mit Abstand die meisten Befragten als wichtigste Forderung an die Wirtschaftspolitik anmelden, daß die allmähliche Geldentwertung verhindert wird, daß die Preise nicht von Jahr zu Jahr steigen, und zwar mit erheblichem Abstand von der Forderung nach genügenden und gesicherten Arbeitsplätzen.
    Wir sagen nicht, daß die Bundesregierung allein schuld ist. Aber sie hat im Herbst 1969 das falsche Signal gesetzt. Sie ist der Selbsthypnose des Wahlspruchs vom „modernen Deutschland" verfallen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)

    Sie hat damit den Tanz um das goldene Kalb der
    zweistelligen Zuwachsraten auf allen Gebieten zu
    3) einem bewundernswerten und erhaltenswerten Dauerzustand erheben wollen. Sie hat nicht begriffen, daß die Leistungsfähigkeit unserer Volkswirtschaft damit bei weitem überfordert wird. Sie wollte und konnte es nicht begreifen, weil sie gleichsam ein neues Zeitalter einleiten wollte, statt auf den festen und soliden Grundlagen der Vergangenheit ruhig, stetig und bescheiden weiterzubauen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Die Bundesregierung verlangt heute aus gutem Grunde und zum Teil unter wörtlicher Nachahmung der ehedem von ihr verlachten Mahnungen früherer Regierungen Einsicht und Mäßigung von den Tarifpartnern. Was ist eigentlich aus der Konzertierten Aktion geworden? Ist daraus der von Ihnen, Herr Bundesminister Schiller, öffentlich verkündete Stabilitätspakt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geworden oder nicht vielmehr ein Theater der großen Worte, das nunmehr unter der Regie des Oberintendanten Schiller dessen eigene Dramen zu spielen hat?

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU.)

    In der Theorie haben beide Sozialpartner ihre Bekenntnisse zur Unterstützung der Stabilitätsbemühungen der Regierung als Pflichtübung absolviert. Die Wirklichkeit sieht anders aus, wenn ich an die beginnenden Arbeitskämpfe denke. Es mutet geradezu wie ein Witz an, wenn als Ergebnis der letzten Konzertierten Aktion neben der deklamatorischen Pflichtübung die Vereinbarung zustande kam, in Zukunft durch einen besonderen Ausschuß
    wenigstens gemeinsame Zahlen für die Einkommensentwicklung in beiden Lagern zu erarbeiten und als Grundlage für künftige Gespräche zu verwenden. Ja, warum hat man denn das bisher nicht getan, in den letzten vier Jahren nicht vermocht, wenigstens gemeinsame Zahlen als Grundlage für Überlegungen — die sicherlich nicht zu gemeinsamen Schlußfolgerungen führen — zu erarbeiten? War denn der Wirtschaftsminister nicht in der Lage, solche Zahlen, von beiden Sozialpartnern anerkannt und für beide verbindlich, wenigstens als Grundlage der Gespräche auf den Tisch zu legen? Warum hat der Bundeskanzler nicht mit der vollen Autorität der Bundesregierung, auf die er sich sonst so gern beruft, den beiden Sozialpartnern Leitlinien an die Hand gegeben und ihre Überschreitung als Verstoß gegen das Gebot der Stabilität so schwer gemacht wie nur irgend möglich?
    Ich möchte nicht die Kunst der Schwarzweißmalerei üben und die Unternehmer als unschuldige Opfer der Regierungspolitik beweinen oder sie als Heroen der Marktwirtschaft vergolden, aber gerade deshalb sagen, daß es wenig hilfreich ist, allein den Unternehmern die Schuld für die Preisentwicklung in die Schuhe zu schieben, indem man ihnen vorhält, sie hätten die Preise nach Lust und Laune erhöht und spielten sich jetzt als Stabilitätsapostel auf — wie es Herr Loderer von der IG Metall jüngst geäußert hat —, oder ihnen vorzuwerfen, sie seien zu nachgiebig gegen Lohnforderungen, und deshalb müßte ihr lohn- und preispolitischer Spielraum durch Änderung der Marktlage beschnitten werden, wie es die Regierung tut.
    Das Hamburger Wirtschaftsforschungsinstitut hat noch am 19. Juni erklärt, es sei nicht zu erwarten, daß die Preissteigerungen in der unmittelbaren Zukunft nachlassen werden. Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Preisstabilisierung seien jedenfalls nicht darauf angelegt, den Lohn- und Preisauftrieb rasch zu brechen, zumal sich das ohnehin verhaltene Tempo der konjunkturellen Entspannung beträchtlich verlangsamt habe. Jetzt komme es darauf an — heißt es dort —, daß die Tarifpartner, die bisher kaum Anlaß zu zurückhaltender Preis- und Lohnpolitik gesehen hätten, ihre Erwartungen den realen ökonomischen Möglichkeiten anpassen. Solange die Lohnanhebungen noch weit über dem Produktivitätsfortschritt lägen, werde auch versucht werden, die Preise im Rahmen der von der Nachfrage gegebenen Möglichkeiten zu erhöhen. Angesichts der weiterhin kräftig zunehmenden Konsumentennachfrage bedeute dies für die Verbraucherpreise vorerst ein erhebliches Anstiegspotential. Hinzu kämen die bereits feststehenden Erhöhungen öffentlicher Tarife sowie der Preise für Agrarwaren, die den EWG-Marktordnungen unterliegen. Unter diesen Umständen müsse damit gerechnet werden, daß auch gegen Jahresende noch Steigerungsraten des Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte um 41/2 his 5 % im Vorjahresvergleich, der auch schon nicht rosig aussah, erreicht würden. Hat nicht der Bundeskanzler bei der Eröffnung der Messe in Hannover im letzten Jahr erklärt: Wenn es 4 % werden, dann wird es



    Strauß
    allerdings ernst werden? Wenige Tage vorher hat der Bundesverband Deutscher Banken in seinem jüngsten Konjunkturbericht festgestellt, daß es für Erfolg oder Mißerfolg der Bemühungen um eine Beschleunigung des Stabilisierungsprozesses entscheidend sein werde, ob es gelinge, neue Daten für die Lohnpolitik zu setzen; trotz der Wechselkursfreigabe seien neue, intensive Bemühungen um die Begrenzung der Lohnsteigerungen auf ein stabilitätskonformes Maß unerläßlich.
    Damit kommen wir wieder zu der von den Verantwortlichen nicht gern gehörten Wahrheit, daß die Inflation, erleichtert durch Versäumnisse und Fehler der Bundesregierung, hausgemacht ist. Es ist nicht wahr, daß die Bundesregierung an dem außergewöhnlichen Dollarzufluß völlig unschuldig sei und das Opfer von Kräften und Strömungen geworden sei, auf die sie keinen Einfluß habe.

    (Abg. Dr. Müller-Hermann: Sehr wahr!)

    Die Bundesregierung sollte doch endlich zugeben, was die Spatzen überall von den Dächern pfeifen. Die Bundesregierung ist nicht unschuldig an der Währungskrise im Wasserglas. Sie hat diese Krise herbeigeführt, um wieder einmal das Instrument der Währungspolitik als Ersatz für versäumte Konjunkturpolitik einzusetzen,

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    für versäumte Konjunkturpolitik, die in rechtzeitiger Einflußnahme auf die Tarifpartner hätte bestehen müssen und nicht in einem Appell an die Gewerkschaftsführer, jetzt bei den Löhnen kräftig zuzupacken, wie es Herr Schiller seinerzeit gesagt hat.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Die wissen selbst, was sie zu verlangen haben. Aber sie werden durch solche Appelle in ihren eigenen Kreisen in die größte Verlegenheit und in die größten Schwierigkeiten gebracht, weil damit bei ihnen der Eindruck entsteht, daß sie nicht genügend getan hätten, um das aus dem Sozialkuchen herauszuholen, was ihnen zustehe.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Sparsamste Gestaltung und Verwaltung des Haushalts von Anfang an, vom ersten Tage des „modernen Deutschland" an, und rechtzeitige Steuererhöhungen wären notwendig gewesen. Aber man hat wieder einmal die Währungspolitik als Ersatz für versäumte Konjunkturpolitik eingesetzt und einen Schuldigen gefunden, um nunmehr den Ersatzschuldigen vor der Öffentlichkeit gebührend prügeln zu können. Warum soll man denn nicht öffentlich sagen, daß Herr Schiller den Einstrom von Milliarden von Dollars brauchte, um die Währungspolitik als Instrument der Konjunkturpolitik ersatzweise mißbrauchen zu können?

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wir wollen doch einmal die Tatsachen festhalten:
    Erstens. Die Bundesbank wäre nicht zu ihren restriktiven Maßnahmen zur Verknappung und Verteuerung des Kredits zum Zwecke der Konjunkturdämpfung in diesem Ausmaß gezwungen worden,
    wenn die Bundesregierung rechtzeitig und richtig gehandelt hätte.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Zweitens. Das aus diesem Grunde übermäßig erhöhte Zinsniveau der Bundesrepublik hat schon im Jahre 1970 Auslandsgelder, besonders Dollars, in beträchtlichem Umfang angelockt.
    Drittens. Die Maßnahmen der Bundesbank haben in erster Linie die kleineren und mittleren Kreditnehmer getroffen, die Kredite nur zu einem abenteuerlich hohen Zinsniveau von 11 und 12 % erlangen konnten, während Kreditnehmer mit Auslandsverbindungen jede gewünschte Menge zu einem wesentlich niedrigeren Zinssatz erhalten konnten. Deshalb verpufften die Maßnahmen der Bundesbank zum größten Teil. Denn es kam mehr Liquidität in das Land, als zusätzlich entzogen werden konnte.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Viertens. Wenn die Bundesregierung die Absicht gehabt hätte, spekulative Dollarzuflüsse in das Land zu locken, hätte sie es nicht anders zu machen brauchen, als sie es gemacht hat. Bereits im April waren Presseinformationsdienste voll von Berichten über die bevorstehenden Forderungen der Wirtschaftsforschungsinstitute nach Freigabe von Wechselkursen „mit Aufwertungserwartung", wie es dann in dem Gutachten wörtlich heißt. Warum ist die Bundesregierung nicht diesen gefährlichen Gerüchten mit Energie und Entschiedenheit entgegengetreten? Sie hat im Gegenteil auf der Hamburger EWG-Finanzministerkonferenz am 27. April mit größter Publizität eine gemeinschaftliche Verbreiterung der Bandbreiten der EWG-Währungen — in der Sache ein durchaus interessanter Vorschlag, wenn er ohne Publizität gemacht worden wäre — zur Diskussion gestellt, wohl wissend allerdings, daß die wesentlichen Partner dabei nicht mitziehen. Spätestens am 30. April lag das Gutachten dem Finanzminister vor. Am 3. Mai wurde es veröffentlicht. Der Finanzminister — der Wirtschafts- und Finanzminister, muß ich jetzt wohl sagen — ist nicht nur den mit der Veröffentlichung dieses Gutachtens unvermeidlicherweise heraufbeschworenen Spekulationen nicht entgegengetreten, sondern er hat den Vorschlag der Freigabe der Wechselkurse als nützlichen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion positiv gewertet und damit ein Signal für die Spekulation gesetzt.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Am 4. Mai wurde die Absicht währungspolitischer Maßnahmen vom Kanzler und vom Wirtschaftsminister vor der SPD-Fraktion angekündigt und in der Pressemitteilung als „nationaler Alleingang" veröffentlicht. Und dann will man sich wundern, daß innerhalb von 48 Stunden — vom 3. Mai bis zum 5. Mai morgens — nahezu 8 Milliarden DM in Form von Dollars in die Bundesrepublik einströmten und durch riesenhafte Vergrößerung der umlaufenden Geldmenge die Maßnahmen der Bundesbank zur Farce machten.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Deshalb fragen wir in der Frage 3 nach den währungspolitischen Absichten der Bundesregierung.



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    Die Bundesregierung erlaubt sich in ihrer sogenannten Antwort auf diese Frage, auf die Ziffern 1 und 2 des Brüsseler Kommuniqués hinzuweisen, als ob uns dieses Kommuniqué nicht bekannt wäre. Sie entzieht sich auch hier wieder ganz klar der Antwort auf die Frage, ob sie die Rückkehr zur alten Parität als eine Verpflichtung der internationalen Vertragstreue anerkenne und ob sie zweitens diese Verpflichtung über kurz oder lang vorbehaltlos erfüllen wolle. Die Bundesregierung hat damit sowohl bei unseren EWG-Partnern wie in der deutschen Wirtschaft Verstimmung, Unsicherheit und Unruhe hervorgerufen. Sie hat es getan, nicht weil sie die Folgen nicht kannte, also nicht aus Naivität oder Ahnungslosigkeit, sie hat es getan mit Bewußtheit und Absicht. Dieses ist die Politik der geplanten Unsicherheit als Instrument der Konjunkturpolitik.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Die Bundesregierung sah keinen anderen Ausweg mehr, als Dollar- und EWG-Partner einerseits und die Exportwirtschaft andererseits als Hindernis für die Stabilität darzustellen. Sie wollte EWG-Partner und Sozialpartner in eine Zwangslage versetzen, um damit das Alibi für eigene Versäumnisse und Fehler zu gewinnen.
    Henry Ford I hat in seinem Buch „Erfolge im Leben" — ohne eine Ahnung von der heutigen Bundesregierung haben zu können

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU) folgenden Satz geschrieben:

    Wenn die Regierungen mit den Maßen und Gewichten so umgingen wie mit den Wechselkursen des Geldes, so wären sie von ihren Völkern schon längst davongejagt worden.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wenn Minister Schiller, der sich am 13. Mai mit einer Verdoppelung seines Aufgabengebiets hat betrauen lassen, sein früheres Amtsgebiet mit der Zuständigkeit für Währungsfragen sehr ernst wahrgenommen hätte, hätte er sich spätestens bei der Bildung der jetzigen Bundesregierung mit der Frage des sogenannten Eurodollars befassen und gemeinsam mit allen anderen EWG-Partnern und allen Notenbankpräsidenten in aller Stille, unter Verzicht auf Publizität, wenn es auch schwergefallen wäre, die Abwehrmaßnahmen gegen das Einströmen unerwünschter Liquidität vorbereiten müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Es genügt nicht, sich als Hüter der Marktwirtschaft und Gegner des Dirigismus aufzuspielen — wobei beides nur Feigenblätter für Versäumnisse sind; denn die im Außenwirtschaftsgesetz vorgesehenen Maßnahmen sind natürlich nicht für den Normalfall gedacht, woran niemand denkt, sondern für besondere Umstände. Diese besonderen Umstände liegen so lange vor, wie der internationale Geldmarkt und, vereinfacht ausgedrückt, der Eurodollarmarkt eine Geldfülle aufweisen, die nicht durch marktwirtschaftliche Mittel bewältigt werden kann. Ich darf hier in aller Deutlichkeit sagen, daß auch Wechselkursmanipulationen dirigistische Eingriffe in den Ablauf der Kräfte der Marktwirtschaft sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Auch die Antwort auf die Frage 4 beweist wieder eine Umkehrung von Ursache und Wirkung. Die Bundesregierung hat die Gefahr der heranziehenden hausgemachten Inflation nicht rechtzeitig erkannt oder erkennen wollen. Sie hat jedenfalls zu spät zu handeln begonnen. Sie hat ja zum Teil das Gegenteil des Notwendigen und Richtigen getan und damit die Fiebertemperatur erhöht. Sie hat die Bundesbank zum Handeln gezwungen. Das Handeln der Bundesbank hat das Einströmen des ausländischen Geldes beschleunigt und erleichtert, weil die Regierung auf mit den EWG-Partnern gemeinsam durchzuführende Schutzmaßnahmen verzichtet hat. Und jetzt sagt die Bundesregierung in ihrer Antwort, durch die beschlossenen Maßnahmen werde angestrebt, den autonomen Gruppen — sprich: Tarifpartnern — ein stabilitätskonformes Verhalten zu erleichtern. Anders ausgedrückt: auf die Exportwirtschaft soll ein Druck ausgeübt werden, durch die enge Verflechtung der Exportwirtschaft mit der Gesamtwirtschaft sollen Erlöseinbußen in allen Bereichen herbeigeführt werden. Als ob diese Erlöseinbußen nicht wieder zu Preissteigerungen im Inland führen würden, was die Bundesregierung einmal prüfen sollte! Durch diesen Würgegriff auf die Wirtschaft sollen die Unternehmer zur Unnachgiebigkeit und die Gewerkschaften zum Maßhalten gezwungen werden. Das ist die einzige erkennbare Deutung der Verweigerung der Antwort auf unsere Frage nach der vorbehaltlosen Bereitschaft, die versprochene Rückkehr zur alten Parität zu verwirklichen, und der ausweichenden Antwort auf unsere Frage, ob das von der Regierung beschlossene Stabilitätsprogramm von ihr als ausreichend angesehen werde.
    Wiederum jagt man dem Phantom nach, durch eine Verlagerung von Auslandsnachfrage auf Inlandsnachfrage ohne Rücksicht auf Verluste sich um das Eingeständnis der Unerfüllbarkeit der versprochenen Programme herumdrücken zu können.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Sieht man denn nicht, daß dieses Spiel frevelhaft gegen das Gebot der Sicherung unserer Exportmärkte für Anlagegüter und längerlebige Gebrauchsgüter verstößt? Sieht man denn nicht, daß eine entsprechende Ersatznachfrage im Inland überhaupt nicht geschaffen werden kann? Sieht man denn nicht, daß dieses Spiel mit der geplanten Unruhe und Unsicherheit nichts anderes ist als der Offenbarungseid eines Ministers, der zur Anerkennung für sein Versagen auf dem Gebiet einer Zuständigkeit mit doppelter Zuständigkeit ausgestattet worden ist?

    (Beifall und Heiterkeit beider CDU/CSU.) Diese Rechnung geht nicht auf.

    Der „Schwarzwälder Bote", ein Organ, das in der Heimat des früheren Bundesfinanzministers angesiedelt ist und ihm vielleicht nicht ganz unbekannt ist — dabei denke ich an die dort jüngst erschienenen Artikel —, schreibt unter dem 18. Mai 1971 — mehr ironisch als bissig —, daß auch ein gigantisches, rhetorisch untermaltes Lavieren des in vielen Auftrit-



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    ten bewährten Stars Karl Schiller nicht zu bewerkstelligen vermögen werde, was der Kanzler einmal namens seiner Koalition versprochen habe; denn die Koalition werde kleine Brötchen backen müssen und sie als große Backkünste anzupreisen versuchen.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)

    Sieht man denn nicht, daß der deutsche Alleingang in der EWG für Holland gar keine Wahl gelassen hat, als sich der Freigabe anzuschließen, und Osterreich und die Schweiz zu einer begeisterungslosen, wenn auch gekonnten Aufwertung gezwungen hat, uns international in eine immer ungünstigere Rolle drängt und uns alle negativen Gefühle sichert, die auf eine Mischung von Spielverderber und selbsternanntem Klassenprimus hinauslaufen? Bei der letzten EWG-Finanzministerkonferenz ist die Krise nur vertagt, nicht gelöst worden.
    Man sollte nicht vergessen, was der französische Staatspräsident in seiner Pressekonferenz am 26. Mai in Brüssel laut allen Agenturen erklärt hat. Er sagte:
    Die jüngsten währungspolitischen Entscheidungen waren eine schlechte Tarnung für eine nichtgemeinschaftliche und sogar gegen die Gemeinschaft gerichtete Lösung. Es erschien uns für uns und unsere Partner besser, den getroffenen Entscheidungen unseren Segen zu erteilen. Aber wir hatten ein wenig den Eindruck, einen Pakt mit dem Teufel zu unterzeichnen.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Mit dem „Teufel" ist nicht die Bundesrepublik gemeint, auch nicht ihr Wirtschafts- und Finanzminister; das möchte ich ausdrücklich sagen. Pompidou sagte weiter:
    Ich kritisiere Deutschland nicht. Es hat seine Probleme und trifft seine Entschlüsse. Manches könnte gemeinschaftswidrig erscheinen, und wahr ist, daß Deutschland manchmal dazu neigt, seine Probleme selbst zu schaffen.
    So sagte er wörtlich. Ausnahmsweise könnte man bei dieser Bemerkung, Deutschland neige dazu, seine Probleme selbst zu schaffen, „Deutschland" mit seinem gegenwärtigen Superminister identifizieren. Er bemüht sich offensichtlich, das Wort einer Romanschriftstellerin rechtfertigen zu wollen, nämlich daß die meisten Mißlichkeiten der Welt von Menschen herrühren, die zu geschäftig sind.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU.)

    Man kann aus der Umgebung des französischen Staatspräsidenten hören, er habe sich über die Durchsetzung des deutschen Standpunkts zur Frage des D-Mark-Wechselkurses in Brüssel sehr verärgert gezeigt und habe sich hier offensichtlich wieder an den Alptraum einer sich festigenden Hegemonie der Bundesrepublik im Rahmen der EWG erinnert. Es ist kein Zufall, wenn man aus der gleichen Ecke hört, Herr Schiller hätte es nicht besser machen können, wenn er eine Krise hätte haben wollen; denn er habe alles getan, zu einem schnellen Zufluß von Dollars nach Deutschland zu ermutigen. Weiß denn die Bundesregierung nicht, so fragen wir, daß es bei dieser Situation richtig gewesen wäre, rechtzeitig, in aller Ruhe, lautlos und unauffällig Konsultationen
    zu pflegen, statt den langen Marsch zur Wirtschafts- und Währungsunion noch länger zu gestalten?

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Die Bundesregierung hat das Gegenteil von dem, was notwendig war, gewollt, getan und erreicht. Sie hat nämlich Unsicherheit und Unruhe erzeugt, wo Stetigkeit und Vertrauen notwendig gewesen wären.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Sie hat Posaunen geblasen, damit der letzte auf lukrative Möglichkeiten hingewiesen wurde, statt lautlos und ruhig zu operieren.
    Die Richtigkeit und Zweckmäßigkeit unserer Frage ist durch den französischen Außenminister Schumann am 11. Juni 1971 vor dem Europäischen Parlament in Straßburg bestätigt worden, als er sagte:
    Die Aufgabe der festen Wechselkurse für zwei Währungen der Gemeinschaft kann nur für kurze Zeit toleriert werden. Die gegenwärtige Situation, die zweifellos unbefriedigend ist, sollte deshalb innerhalb kürzester Frist verschwinden.
    Es ist schade, daß die Bundesregierung nicht die Möglichkeit unserer Anfrage genutzt hat, um hier wieder für Klarheit und Ruhe zu sorgen. Wenn die Bundesregierung glaubt, in der EWG einen Erfolg errungen zu haben, dann sollte sie zur Kenntnis nehmen, daß das nicht einmal ein Pyrrhussieg war.
    Die Bundesregierung ist auf ihr Stabilisierungsprogramm s o stolz, daß wir gerade deshalb noch einige weitere Fragen zu stellen hatten. Wir waren und sind der Meinung, daß die Freigabe der Wechselkurse nicht der Weisheit letzter Schluß war. Unsere Hoffnung, daß wir in diesem Punkt widerlegt werden, hat aber getrogen, denn auch auf die Frage 5 bleibt uns die Bundesregierung eine genaue Antwort schuldig. Wir haben gefragt: Wo sollen die Ausgabesperren und die Sperren der Verpflichtungsermächtigungen im Haushalt 1971 verwirklicht werden? Die Bundesregierung will uns doch mit ihrer Antwort an der Nase herumführen, denn die Ausgabebeschränkungen, über deren Einzelheiten sie keine Auskunft geben kann, gehen doch gar nicht weiter als die vom früheren Bundesfinanzminister in seinem Rundschreiben vom 5. März 1971 bereits längst angeordneten Beschränkungen.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Hier werden alte Hüte erneuert, hier werden Hemden zu Oberhemden ernannt und als frische Wäsche ausgegeben.

    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU.)

    Damals hat man die über 70 bis 80 0'o der Gesamtansätze hinausgehenden Haushaltsbeträge gesperrt. Die Herabsetzung der Prozentsätze, nämlich für alles, was über 60 oder 70 % hinausgeht, die Sperre vorzusehen, ist doch Roßtäuscherei, weil die Berechnungsgrundlage jetzt nicht mehr die Gesarntansätze, sondern die um den rechtlich gebundenen Teil gekürzten Ansätze sind. Diese neue Berechnungsgrundlage macht in der Praxis weniger als die Hälfte des Gesamtansatzes aus. Die Erhöhung der Sperrsätze für die Verpflichtungsermächtigungen könnte



    Strauß
    von praktischer Bedeutung sein, wenn sie streng durchgeführt würde. Die Zielgröße ist doch aber nur 10 % des Gesamtbetrages. Auch die Kreditbeschränkungen bringen nichts Neues, denn sie haben nur dann Bedeutung, wenn die Ausgabekürzungen tatsächlich eingehalten werden.
    Die Bundesregierung hat die Kühnheit, in ihrer Antwort auf unsere Anfrage das zu wiederholen, was sie in ihrer Antwort vorn 17. Mai auf unsere frühere Kleine Anfrage vorn April geantwortet hat. Sie sagt jetzt abermals, sie könne die Auswirkungen der am 9. Mai beschlossenen Maßnahmen im einzelnen erst ermitteln, wenn die von den Ressorts durchzuführenden Erhebungen über die Höhe der rechtlichen und internationalen Verpflichtungen ausgewertet seien. Sie sagte damals am 17. Mai aber, daß die Erhöhung noch nicht habe festgestellt werden können, daß die obersten Bundesbehörden aber beauftragt seien, die Erhebungen his zum 1. Juni 1971 abzuschließen und dem Finanzminister mitzuteilen. Wir Fragesteller haben deshalb darauf hingewiesen, daß wir uns bereits gegen Ende des Monats Juni befinden und die Bundesregierung uns noch immer die Auskunft unter Hinweis auf die durchzuführenden Erhebungen, die schon vor fast vier Wochen hätten abgeschlossen sein sollen, vorenthält.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU.)

    Gerade der Verweis auf diese Antwort vom 17. Mai, den Sie leider vorgenommen haben, berechtigt uns doch zu fragen, wo die Sperren denn nun verwirklicht werden sollen. Der wirkliche Grund für die Auskunftsverweigerung ist doch nicht das Ausstehen der Erhebungen, sondern die Uneinigkeit über die durchzuführenden Einsparungen. Hier liegt doch des Pudels Kern. Also auch hier wieder Fehlanzeige!
    Auch bei der nächsten Frage weicht die Bundesregierung jeder Festlegung aus und gibt vernebelnde Antworten. Wir erwarten gar keine Einzelheiten über die Zahlen des Haushalts 1972 und die Finanzplanung bis 1975. Wir haben diese Frage aber auch im Zusammenhang mit den noch vor dem Inkrafttreten der Steuerreform beabsichtigten Steuererhöhungen gestellt. Solange es für den Ausgabenbedarf der öffentlichen Hand, von Bund, Ländern und Gemeinden, und für die für die Deckung des Bedarfs vorgesehene Aufbringung der Mittel nicht klare Grundaussagen gibt, bleiben doch — neben allen sonstigen Gründen — Unruhe und Unsicherheit in unserer Wirtschaft erhalten.
    Wir waren auf Grund der bisherigen Steuerschätzungen von folgender Rechnung ausgegangen. Wenn die Ausgaben der öffentlichen Hand, von Bund, Ländern und Gemeinden, nur um 8 % gesteigert werden, die steuerliche Belastung gleichbleibt und von 1972 bis 1975 eine jährliche Kreditaufnahme von 12 bis 15 Milliarden DM als unbedenklich vertreten werden kann, dann beträgt die Finanzierungslücke — ohne Berücksichtigung von Bahn, Post usw. — für die Jahre 1972 bis 1975 bei 8%iger Ausgabensteigerung 38 Milliarden DM, bei 9%iger Ausgabensteigerung 61 Milliarden DM, bei 10%iger Ausgabensteigerung 87 Milliarden DM und bei
    11%iger Ausgabensteigerung 110 bis 120 Milliarden DM.

    (Abg. Dr. Barzel: Hört! Hört!)

    Vor wenigen Tagen ist nun gesagt worden, die Steuereinnahmeschätzungen könnten erhöht werden. Diese Erhöhung machte jährlich einen Betrag von maximal 3 bis 31/2 Milliarden DM aus. Von den vorher genannten Summen könnte also lediglich dieser Betrag viermal abgezogen werden. Damit ist auch noch nichts Entscheidendes getan; es kann noch nichts Genaues über den wirklichen Ablauf der Dinge gesagt werden. Abgesehen davon sind Steuerschätzungen, die auf inflationären Annahmen beruhen, fragwürdig. Dabei ist doch die Wahrscheinlichkeit, daß sich die Ausgaben der öffentlichen Haushalte nur um 8 % durchschnittlich erhöhen, denkbar gering. Denn die von der Bundesregierung verursachten, inflationär bedingten Mehrkosten auf allen Gebieten in Verbindung mit den ohnehin abgegebenen regierungsamtlichen Versprechungen werden höhere Steigerungsraten erzwingen. Die Regierung hat sich doch zum Gefangenen — —

    (Abg. Haehser: Tempo! — Weitere Zurufe von der SPD.)

    — Ich habe schon Verständnis dafür, daß Sie auf ein baldiges Ende meiner Ausführungen warten; sie sind Ihnen unangenehm.

    (Beifall bei der CDU, CSU. — Abg. Wehner: Sie waren schon besser, Herr Strauß! — Weitere Zurufe von der SPD.)

    Aber ich habe Ihnen heute an Hand mehrerer Beispiele dargetan, wie es Ihnen nur um äußerliche Wirkungen und nicht um die Substanz geht.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Zugegeben, Sie waren schon besser! — Weitere Zurufe von der SPD.)

    Sie sollten den Inhalt dieser Ausführungen, der Sie und uns noch sehr lange beschäftigen wird,

    (Abg. Wehner: Sehr wahr!)

    ernster nehmen als mit den höhnischen und spöttischen Worten von ehedem.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Die inflationären Mehrkosten und die Versprechungen werden höhere Steigerungsraten erzwingen. Die Bundesregierung hat sich doch zur Gefangenen dieser Versprechungen gemacht und wird jetzt zur Kasse gebeten.
    Selbst wenn man davon ausgeht, daß die Steuereinnahmen erhöht werden — eine sehr vage Annahme —, so bleiben Finanzierungslücken, die eine schreckliche Ungewißheit — ich sage das Wort: schreckliche Ungewißheit — über das Ausmaß der dadurch bedingten Krediterhöhungen der öffentlichen Hand und über das Ausmaß der außerhalb der Steuerreform und vor ihr geplanten Steuererhöhungen ohne jeden Zweifel aufrechterhalten müssen.

    (Zurufe von der SPD.)




    Strauß
    Das ist ein weiterer Grund für die schreckliche Ungewißheit in diesem Lande.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)