Rede:
ID0612227800

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Metadaten
  • insert_drive_fileAus Protokoll: 6122

  • date_rangeDatum: 12. Mai 1971

  • access_timeStartuhrzeit der Sitzung: 09:00 Uhr

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  • fingerprintRedner ID: Nicht erkannt

  • perm_identityRednertyp: Präsident

  • short_textOriginal String: Auch der Rüstungsbereich wurde umorganisiert. Im Weißbuch 1970 wurde zwar einiges über den Rüstungsbereich gesagt, es wurde aber betont, daß diese Aussage noch nicht endgültig sei. Die gründliche Analyse sollte folgen. Aber bereits aus den Aussagen des Weißbuches 1970 wurde ersichtlich, daß im Rüstungsbereich einige schwerwiegende Lükken vorhanden waren. Wer den Bericht des Herrn Staatssekretärs Mommsen vom 4. März 1971 gelesen hat, wird wissen, daß diese Mängel vor allem bei den elektronisch gesteuerten Waffensystemen deutlich wurden. Bei anderen Rüstungsprojekten der Vergangenheit traten erhebliche Verzögerungen, unangenehme Kostensteigerungen und beachtliche technische Fehlleistungen auf. Staatssekretär Mommsen hat in seinem Bericht die Ursachen genannt: info_outline

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    Deutscher Bundestag 122. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 Inhalt: Würdigung des 25jährigen Bestehens der Organisation CARE von Hassel, Präsident . . . . . . 7043 A Nachträgliche Überweisung eines Gesetzentwurfs 7043 B Sammelübersicht 21 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Bundestages zu Petitionen (Drucksache 1/1/2141) Hussing (CDU/CSU) . . . . . . 7043 C Große Anfrage der Fraktionen der SPD, FDP betr. Sicherheitspolitik der Bundesregierung (Drucksache VI/ 1779, VI/ 1977) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen VI/1931, VI/1977), mit Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses über den Jahresbericht 1970 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages (Drucksachen VI/1942, VI/2168) und mit Mündlicher Bericht des Verteidigungsausschusses über das Weißbuch 1970 zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und zur Lage der Bundeswehr (Drucksachen VI/765, VI/2167) Adorno (CDU/CSU) . . . . . . . 7044 C Buchstaller (SPD) . . . . . . 7050 B Jung (FDP) 7054 B Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 7057 D Wienand (SPD) . . . . . . . . 7065 B Dr. Abelein (CDU/CSU) . . . . . 7069 D Schmidt (Würgendorf) (SPD) . . . 7072 A Schultz, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . 7073 C Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . . 7089 D Schmidt, Bundesminister . 7093 B, 7106 D Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . . . 7105 B Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . . 7108 B Ernesti (CDU/CSU) . . . . . . . 7110 D Pawelczyk (SPD) 7114 D Krall (FDP) 7117 C Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 7119 D Stahlberg (CDU/CSU) 7121 B Haase (Kellinghusen) (SPD) . . . 7123 D Damm (CDU/CSU) . . . . . . 7125 D Neumann (SPD) 7128 D Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . . 7130 B II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 122. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung . . . . . 7076 B Fragestunde (Drucksache VI/2166) Frage des Abg. Dr. Mende (CDU/CSU) : Forderung der SED nach Abgrenzung der DDR von der Bundesrepublik Deutschland Herold, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 7076 D, 7077 B, C Dr. Mende (CDU/CSU) . . . . . 7077 C Frage des Abg. Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) : Merkblatt über Reisen in die DDR Herold, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 7077 D, 7078 C, D Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 7078 C Dr. Haack (SPD) . . . . . . . . 7078 D Frage des Abg. Dr. Früh (CDU/CSU) : Äußerung des Bundesministers Dr. Eppler betreffend Aussiedlerhöfe in Baden-Württemberg Dr. Eppler, Bundesminister . , 7079 A, B, C Dr. Früh (CDU/CSU) . . . . . 7079 B, C Frage des Abg. Dr. Früh (CDU/CSU) : Beurteilung der Aussiedlung durch den Bundesminister Dr. Eppler Dr. Eppler, Bundesminister 7079 D, 7080 A Dr. Früh (CDU/CSU) . . 7079 D, 7080 A Fragen des Abg. Ehnes (CDU/CSU) : Pressemeldungen über Beihilfen für den Anbau von Grünfutter in den Niederlanden Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . 7080 B, C, D, 7081 A, B Ehnes (CDU/CSU) 7080 C, D Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 7081 A Dr. Früh (CDU/CSU) . . . . . 7081 B Bittelmann (CDU/CSU) . . . . 7081 B Fragen des Abg. Kiechle (CDU/CSU) : Überbrückungsmaßnahmen für niederländische Obsterzeugerbetriebe Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . 7081 C, D, 7082 A, B Kiechle (CDU/CSU) . . . . . . , 7082 A Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . 7082 B Fragen des Abg. Rainer (CDU/CSU) : Gewährung staatlicher Hilfe an niederländische Gartenbaubetriebe bei Aufnahme von Krediten für die Beschaffung von Heizöl Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . 7082 C, D, 7083 A, B, C Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . 7082 C Kiechle (CDU/CSU) . . . . . . . 7082 D Ehnes (CDU/CSU) . . . . . . . 7083 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 7083 B Fragen des Abg. Röhner (CDU/CSU) : Gewährung von Zuschüssen an Landwirte für den Aufbau einer neuen Existenz Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . 7083 C, D, 7084 A, B, C Röhner (CDU/CSU) 7084 A, B von Thadden (CDU/CSU) . . . . 7084 C Fragen der Abg. Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) und Susset (CDU/CSU) : Ausführungen in der „Verbraucherpolitischen Korrespondenz" über die Verhältnisse in der Landwirtschaft Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . 7084 C, 7085 A, B, D, 7086 A, B, D, 7087 A Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) 7085 A Dr. Reinhard (CDU/CSU) . . . . 7085 B Susset (CDU/CSU) . 7085 D, 7086 A, C, D Biechele (CDU/CSU) . . . . . . 7087 A Frage des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) : Förderung von einzelbetrieblichen Investitionen in der Land- und Forstwirtschaft Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 7087 B, C Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) . 7087 C Dr. Früh (CDU/CSU) 7087 D Frage des Abg. Mursch (Soltau-Harburg) (CDU/CSU) : Zusammensetzung der Bundesversammlung unter Berücksichtigung der Bundestags- und Landtagswahlen seit dem 28. September 1969 Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7088 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 122. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 III Frage des Abg. Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) : Mitwirkung der Bundesregierung in dem „Gemeinsamen Ausschuß für Kulturarbeit" Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 7088 A, B, C Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) . 7088 B, C Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) : Besitz- und Beteiligungsverhältnisse der „Konzentration-GmbH" Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 7088 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7089 A Frage des Abg. Wagner (Günzburg) (CDU/CSU): Sofortprogramm der Bundesregierung zur Modernisierung und Intensivierung der Verbrechensbekämpfung Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 7089 A, D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 7089 C Nächste Sitzung 7133 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 7135 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Eyrich (CDU/CSU) betr. Einkommen in der Landwirtschaft . 7135 D Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Eyrich (CDU/CSU) betr. Möglichkeiten eines kostenorientierten Wirtschaftens für landwirtschaftliche Unternehmer . . . . . . . . . 7136 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 122. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 7043 122. Sitzung Bonn, den 12. Mai 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Ahrens ** 15. 5. Alber ** 15. 5. Amrehn ** 15. 5. Bals ** 15. 5. Bauer (Würzburg) ** 15. 5. Berger 12. 5. Dr. Birrenbach 14. 5. Blumenfeld ** 15. 5. Frau von Bothmer 14. 5. Dasch 15. 5. Frau Dr. Diemer-Nicolaus ** 15. 5. Dr. Dittrich * 14. 5. Draeger ** 15. 5. Dr. Enders ** 15. 5. Faller * 13. 5. Fellermaier 21. 5. Fritsch ** 15. 5. Dr. Fuchs 14. 5. Dr. Furler ** 15. 5. Geldner 31. 5. Gerlach (Emsland) 14. 5. Freiherr von und zu Guttenberg 15. 5. Dr. Hallstein 13. 5. Frau Herklotz ** 15. 5. Dr. Hermesdorf (Schleiden) ** 15. 5. Hösl ** 15. 5. Dr. Jungmann 14. 5. Kahn-Ackermann ** 15. 5. Dr. Kempfler ** 15. 5. Frau Klee ** 15. 5. Dr. Klepsch ** 15. 5. Dr. Kley 15. 5. Dr. Kliesing (Honnef) ** 15. 5. Dr. Koch * 14. 5. Lemmrich ** 15. 5. Lenze (Attendorn) ** 15. 5. Dr. Löhr * 15. 5. Maucher 26. 6. Meister * 12. 5. Memmel * 14. 5. Michels 12. 5. Müller (Aachen-Land) * 14. 5. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Müller (München) ** 15. 5. Frau Dr. Orth * 14. 5. Pöhler ** 15. 5. Dr. Reinhard 14. 5. Frau Renger 15. 5. Richarts * 14. 5. Richter ** 15. 5. Riedel (Frankfurt) * 14. 5. Dr. Rinderspacher ** 15. 5. Rollmann 18. 5. Roser ** 15. 5. Dr. Schmid (Frankfurt) ** 15. 5. Dr. Schmidt (Gellersen) 14. 5. Schmidt (Würgendorf) ** 15. 5. Dr. Schmücker ** 15. 5. Dr. Schulz (Berlin) ** 15. 5. Sieglerschmidt ** 12. 5. Dr. Siemer 14. 5. Simon 14. 5. Stein (Honrath) 15. 5. Dr. Stoltenberg 14. 5. Struve 12. 5. Frau Dr. Walz ** 15. 5. Dr. von Weizsäcker 14. 5. Wende 15. 5. Wienand ** 15. 5. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 12. Mai 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Eyrich (CDU/CSU) (Drucksache VI/2166 Frage A 57) : Hält die Bundesregierung angesichts des in wenigen Wochen abgeschlossenen Wirtschaftsjahrs 1970/71 ihre Aussage immer noch aufrecht, daß die Landwirtschaft annähernd das Einkommensniveau des zurückliegenden Wirtschaftsjahrs 1969'70 erreichen wird (Drucksache VI/1861)? Die Bundesregierung hält an ihrer Auffassung fest, daß in der Landwirtschaft das Einkommen je Vollarbeitskraft im Wirtschaftsjahr 1970/71 das Niveau des Vorjahres annähernd erreichen wird. In dieser Auffassung wird sie dadurch bestärkt, daß durch die Brüsseler Preisbeschlüsse vom 25. März 1971, die bei der Vorschätzung für den Agrarbericht 1971 seinerzeit noch nicht bekannt waren, zum Ende des Wirtschaftsjahres 1970/71 noch ein positiver Einkommenseffekt zu erwarten ist. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 12. Mai 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Eyrich (CDU/CSU) (Drucksache VI/2166 Frage A 58) : Bleibt die Bundesregierung im Hinblick auf den sich beschleunigenden Preisauftrieb bei ihrer Äußerung, daß die Landwirtschaft durch eine zeitliche Streckung der Investitionen und durch Verlageiungen innerhalb der Aufwandstruktur dem für sie unerträglichen Kostenanstieg entgegenwirken kann? Die Bundesregierung bleibt grundsätzlich bei ihrer Auffassung. Sie stützt sich dabei auf die unveränderte Annahme, daß die landwirtschaftlichen Unternehmer unter den gegenwärtigen schwierigen Bedingungen alle Möglichkeiten kostenorientierten Wirtschaftens ausschöpfen und im übrigen durch die die EG-Agrarpreisbeschlüsse ergänzenden nationalen Maßnahmen in Höhe von 480 Millionen DM, deren Akzent auf Entlastung der Kostenseite liegt, eine Hilfe erfahren.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Paul Neumann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich ein paar Ausführungen zu zwei Fragen machen, zu einer Frage aus der Großen Anfrage der Koalition und zu einer aus der Großen Anfrage der Opposition.
    Wie Sie wissen und wie aus der Antwort der Bundesregierung zum Ausdruck kommt, hatte der Bundeskanzler am 28. September 1969 eine organisatorische Straffung der militärischen Führungsstäbe und im Rüstungsbereich angekündigt. Diese Neugliederung im Verteidigungsbereich wurde inzwischen vorgelegt. Der Verteidigungsminister hat dabei die Konsequenzen aus den Feststellungen gezogen, die seine Partei auf ihrem Karlsruher Parteitag 1964 gemacht hatte.
    Damals stellte meine Partei fest, daß die erkennbaren Schwächen unserer Streitkräfte vornehmlich
    Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode 122. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 7129
    Neumann
    auf drei Gebieten lägen, in der militärischen Organisation, im inneren Gefüge und in der Auswahl und Beschaffung der Waffensysteme. Wir Sozialdemokraten waren 1964 der Meinung, daß die militärische Organisation zu kompliziert, zu kopflastig und zu schwerfällig sei. Eine der Ursachen dieser Lage war für uns das Verteidigungsministerium selbst. Darauf komme ich später noch zu sprechen.
    Die früher beklagte fehlende Verantwortlichkeit ist nunmehr durch den Organisationserlaß vom 21. März dieses Jahres geregelt. Danach trägt nunmehr der Generalinspekteur dem Minister gegenüber die Verantwortung für die Entwicklung und Realisierung der militärischen Konzeption und Planung. Der Führungsstab der Streitkräfte ist dabei der dem Generalinspekteur unmittelbar zugeordnete Arbeitsstab. Der stellvertretende Generalinspekteur, die Inspekteure der Teilstreitkräfte, der Inspekteur des Sanitäts- und Gesundheitswesens wurden truppendienstliche Vorgesetzte mit Disziplinargewalt.
    Wir begrüßen, daß durch diese Entscheidung die Inspekteure mehr Verantwortung für die ihnen unterstellten Streitkräfte erhalten haben. Ich glaube, daß damit ein entscheidendes Problem gelöst werden kann, das der heutige Verteidigungsminister im April 1969 auf dem wehrpolitischen Forum meiner Partei in Bad Honnef sehr hart angesprochen hatte. In Zukunft werden nicht mehr alle möglichen Stellen gleichzeitig in die Truppe hineinregieren. Es wird jeweils von einer Stelle aus, vom jeweiligen Inspekteur, befohlen.
    Ebenfalls auf der Tagung in Bad Honnef hat der I heutige Verteidigungsminister erklärt — ich zitiere mit Genehmigung des Herrn Präsidenten :
    Ich meine, daß der Bundeswehrführungsstab organisiert werden muß nach den allgemeinen Grundsätzen militärischer Führungsorganisationen innerhalb unserer Allianz wie auch innerhalb des Warschauer Paktes.
    Das ist mit dem Organisationserlaß vom März erreicht worden. Heute sind die Führungsstäbe der Streitkräfte nach international üblichen militärischen Grundsätzen umgegliedert und der Struktur der NATO-Kommandobehörden angeglichen und arbeiten nach den allgemeinen, auf Erfahrung beruhenden Prinzipien militärischer Führungsstäbe. Die Inspekteure sind jetzt allein dafür zuständig, daß die erarbeiteten Entscheidungen in einer Weise in die Truppe gelangen, die den militärischen Führungsmethoden und Erfahrungen entspricht.
    Die Kollegen dieses Hauses, die schon länger dem Bundestag angehören, werden sich vielleicht noch erinnern, daß anläßlich der Untersuchung über den sogenannten Gewerkschaftserlaß sichtbar wurde, daß z. B. allein rund 60 zivile Beamte aus anderen Hauptabteilungen das Recht und die Pflicht hatten, über Fernschreiber bis in die Bataillone hinein Weisungen zu erteilen. Das war für die Truppe eine unerträgliche Situation. Der Herr Verteidigungsminister hat verfügt, daß nunmehr Erlasse aus seinem Hause, die die innere Führung und Ausbildungsangelegenheiten betreffen, nur von dem entsprechenden Führungsstab ergehen können.


Rede von: Unbekanntinfo_outline
übertriebene perfektionistische Forderungen, Wandel der Konzepte bis in die Fertigungsphase hinein, haushalts- und konjunkturpolitische Eingriffe, unzureichende Verträge, ungenügende Werkarbeit bei der Industrie, Schwerfälligkeit des Zusammenspiels aller an der Entwicklung und Beschaffung Beteiligten.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Beibehaltung des bundeswehreinheitlichen Materialbedarfsdeckung und der nach technischen Fachbereichen gegliederten Organisation, weiterer Ausbau der projektorientierten Organisationselemente für Schwerpunktprogramme, konsequente Fortsetzung der Delegation von Aufgaben, Verantwortung und Zuständigkeiten vom Ministerium auf den nachgeordneten Bereich, volle Mitwirkung der Soldaten bei grundlegenden Entscheidungen, Vergabe komplexer Waffensysteme an General- oder Hauptauftragnehmer.
    Wie aus der Antwort der Bundesregierung zu entnehmen ist, beschränkt sich das Ministerium, in dem die bisherigen zwei Abteilungen Wehrtechnik und Verteidigungswirtschaft zu einer einheitlichen Rüstungsabteilung zusammengefaßt wurden, im Rüstungsbereich auf Planung, Lenkung und Kontrolle. Die frühere Aufteilung in zwei getrennte Abteilungen berücksichtigte nicht ausreichend die funktionellen Zusammenhänge zwischen technischen und wirtschaftlichen Aspekten. Durch die Zusammenlegung soll dieser Mangel beseitigt werden. Wie aus der Antwort der Regierung zu entnehmen ist, übernimmt das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung Aufgaben, die bisher im Ministerium wahrgenommen wurden.
    Wie aus der Antwort der Regierung weiter zu entnehmen ist, ordnen neue Rahmenbestimmungen das Verfahren für Entwicklung und Beschaffung bei der Aufstellung von Waffensystemen von der Planung bis zur Einführung in die Truppe. Dieses Verfahren soll Risiken vermeiden. Die Bedarfsträger, d. h. die Streitkräfte, sollen eine verstärkte Verantwortung erhalten. Das Ziel ist, zu einem besseren Verfahren bei Entwicklung und Beschaffung zu



    Neumann
    kommen, zu einem Verfahren, das weniger Zeit erfordert, das technische Risiken sorgfältig erwägt, das eventuelle Folgen eines Rückschlags sorgfältig prüft und das Kompromisse zwischen militärischer Forderung und endgültigem Gerät von Beginn an ermöglicht.