Rede:
ID0612220200

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 54
    1. es: 4
    2. der: 3
    3. ich: 2
    4. Zeitung: 2
    5. zu: 2
    6. die: 2
    7. Sie: 2
    8. hier: 2
    9. Herr: 1
    10. Minister,: 1
    11. sollte: 1
    12. ein: 1
    13. Falschzitat: 1
    14. sein,: 1
    15. obwohl: 1
    16. entnommen: 1
    17. habe: 1
    18. —: 1
    19. „Die: 1
    20. Welt": 1
    21. ,\n: 1
    22. dann: 1
    23. will: 1
    24. gern: 1
    25. ebenso: 1
    26. Grabe: 1
    27. tragen: 1
    28. wie: 1
    29. Falschzitate,: 1
    30. selber: 1
    31. vorgetragen: 1
    32. haben;: 1
    33. denn: 1
    34. waren: 1
    35. es,: 1
    36. falsche: 1
    37. Zitate: 1
    38. hatte.: 1
    39. Aber: 1
    40. lassen: 1
    41. wir: 1
    42. dabei.: 1
    43. Ich: 1
    44. nehme: 1
    45. das: 1
    46. Kenntnis: 1
    47. und: 1
    48. erkläre: 1
    49. meine: 1
    50. damit: 1
    51. zusammenhängenden: 1
    52. Erklärungen: 1
    53. als: 1
    54. gegenstandslos.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 122. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 Inhalt: Würdigung des 25jährigen Bestehens der Organisation CARE von Hassel, Präsident . . . . . . 7043 A Nachträgliche Überweisung eines Gesetzentwurfs 7043 B Sammelübersicht 21 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Bundestages zu Petitionen (Drucksache 1/1/2141) Hussing (CDU/CSU) . . . . . . 7043 C Große Anfrage der Fraktionen der SPD, FDP betr. Sicherheitspolitik der Bundesregierung (Drucksache VI/ 1779, VI/ 1977) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland (Drucksachen VI/1931, VI/1977), mit Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses über den Jahresbericht 1970 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages (Drucksachen VI/1942, VI/2168) und mit Mündlicher Bericht des Verteidigungsausschusses über das Weißbuch 1970 zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und zur Lage der Bundeswehr (Drucksachen VI/765, VI/2167) Adorno (CDU/CSU) . . . . . . . 7044 C Buchstaller (SPD) . . . . . . 7050 B Jung (FDP) 7054 B Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 7057 D Wienand (SPD) . . . . . . . . 7065 B Dr. Abelein (CDU/CSU) . . . . . 7069 D Schmidt (Würgendorf) (SPD) . . . 7072 A Schultz, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . 7073 C Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . . 7089 D Schmidt, Bundesminister . 7093 B, 7106 D Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . . . 7105 B Dr. Bußmann (SPD) . . . . . . . 7108 B Ernesti (CDU/CSU) . . . . . . . 7110 D Pawelczyk (SPD) 7114 D Krall (FDP) 7117 C Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 7119 D Stahlberg (CDU/CSU) 7121 B Haase (Kellinghusen) (SPD) . . . 7123 D Damm (CDU/CSU) . . . . . . 7125 D Neumann (SPD) 7128 D Dr. Zimmermann (CDU/CSU) . . 7130 B II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 122. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung . . . . . 7076 B Fragestunde (Drucksache VI/2166) Frage des Abg. Dr. Mende (CDU/CSU) : Forderung der SED nach Abgrenzung der DDR von der Bundesrepublik Deutschland Herold, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 7076 D, 7077 B, C Dr. Mende (CDU/CSU) . . . . . 7077 C Frage des Abg. Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) : Merkblatt über Reisen in die DDR Herold, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 7077 D, 7078 C, D Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 7078 C Dr. Haack (SPD) . . . . . . . . 7078 D Frage des Abg. Dr. Früh (CDU/CSU) : Äußerung des Bundesministers Dr. Eppler betreffend Aussiedlerhöfe in Baden-Württemberg Dr. Eppler, Bundesminister . , 7079 A, B, C Dr. Früh (CDU/CSU) . . . . . 7079 B, C Frage des Abg. Dr. Früh (CDU/CSU) : Beurteilung der Aussiedlung durch den Bundesminister Dr. Eppler Dr. Eppler, Bundesminister 7079 D, 7080 A Dr. Früh (CDU/CSU) . . 7079 D, 7080 A Fragen des Abg. Ehnes (CDU/CSU) : Pressemeldungen über Beihilfen für den Anbau von Grünfutter in den Niederlanden Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . 7080 B, C, D, 7081 A, B Ehnes (CDU/CSU) 7080 C, D Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 7081 A Dr. Früh (CDU/CSU) . . . . . 7081 B Bittelmann (CDU/CSU) . . . . 7081 B Fragen des Abg. Kiechle (CDU/CSU) : Überbrückungsmaßnahmen für niederländische Obsterzeugerbetriebe Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . 7081 C, D, 7082 A, B Kiechle (CDU/CSU) . . . . . . , 7082 A Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . 7082 B Fragen des Abg. Rainer (CDU/CSU) : Gewährung staatlicher Hilfe an niederländische Gartenbaubetriebe bei Aufnahme von Krediten für die Beschaffung von Heizöl Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . 7082 C, D, 7083 A, B, C Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . 7082 C Kiechle (CDU/CSU) . . . . . . . 7082 D Ehnes (CDU/CSU) . . . . . . . 7083 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 7083 B Fragen des Abg. Röhner (CDU/CSU) : Gewährung von Zuschüssen an Landwirte für den Aufbau einer neuen Existenz Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . 7083 C, D, 7084 A, B, C Röhner (CDU/CSU) 7084 A, B von Thadden (CDU/CSU) . . . . 7084 C Fragen der Abg. Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) und Susset (CDU/CSU) : Ausführungen in der „Verbraucherpolitischen Korrespondenz" über die Verhältnisse in der Landwirtschaft Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . 7084 C, 7085 A, B, D, 7086 A, B, D, 7087 A Schröder (Wilhelminenhof) (CDU/CSU) 7085 A Dr. Reinhard (CDU/CSU) . . . . 7085 B Susset (CDU/CSU) . 7085 D, 7086 A, C, D Biechele (CDU/CSU) . . . . . . 7087 A Frage des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) : Förderung von einzelbetrieblichen Investitionen in der Land- und Forstwirtschaft Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 7087 B, C Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) . 7087 C Dr. Früh (CDU/CSU) 7087 D Frage des Abg. Mursch (Soltau-Harburg) (CDU/CSU) : Zusammensetzung der Bundesversammlung unter Berücksichtigung der Bundestags- und Landtagswahlen seit dem 28. September 1969 Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 7088 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 122. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 III Frage des Abg. Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) : Mitwirkung der Bundesregierung in dem „Gemeinsamen Ausschuß für Kulturarbeit" Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 7088 A, B, C Dr. Meinecke (Hamburg) (SPD) . 7088 B, C Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) : Besitz- und Beteiligungsverhältnisse der „Konzentration-GmbH" Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 7088 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 7089 A Frage des Abg. Wagner (Günzburg) (CDU/CSU): Sofortprogramm der Bundesregierung zur Modernisierung und Intensivierung der Verbrechensbekämpfung Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 7089 A, D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 7089 C Nächste Sitzung 7133 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 7135 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Eyrich (CDU/CSU) betr. Einkommen in der Landwirtschaft . 7135 D Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Eyrich (CDU/CSU) betr. Möglichkeiten eines kostenorientierten Wirtschaftens für landwirtschaftliche Unternehmer . . . . . . . . . 7136 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 122. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 12. Mai 1971 7043 122. Sitzung Bonn, den 12. Mai 1971 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Ahrens ** 15. 5. Alber ** 15. 5. Amrehn ** 15. 5. Bals ** 15. 5. Bauer (Würzburg) ** 15. 5. Berger 12. 5. Dr. Birrenbach 14. 5. Blumenfeld ** 15. 5. Frau von Bothmer 14. 5. Dasch 15. 5. Frau Dr. Diemer-Nicolaus ** 15. 5. Dr. Dittrich * 14. 5. Draeger ** 15. 5. Dr. Enders ** 15. 5. Faller * 13. 5. Fellermaier 21. 5. Fritsch ** 15. 5. Dr. Fuchs 14. 5. Dr. Furler ** 15. 5. Geldner 31. 5. Gerlach (Emsland) 14. 5. Freiherr von und zu Guttenberg 15. 5. Dr. Hallstein 13. 5. Frau Herklotz ** 15. 5. Dr. Hermesdorf (Schleiden) ** 15. 5. Hösl ** 15. 5. Dr. Jungmann 14. 5. Kahn-Ackermann ** 15. 5. Dr. Kempfler ** 15. 5. Frau Klee ** 15. 5. Dr. Klepsch ** 15. 5. Dr. Kley 15. 5. Dr. Kliesing (Honnef) ** 15. 5. Dr. Koch * 14. 5. Lemmrich ** 15. 5. Lenze (Attendorn) ** 15. 5. Dr. Löhr * 15. 5. Maucher 26. 6. Meister * 12. 5. Memmel * 14. 5. Michels 12. 5. Müller (Aachen-Land) * 14. 5. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Sitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Müller (München) ** 15. 5. Frau Dr. Orth * 14. 5. Pöhler ** 15. 5. Dr. Reinhard 14. 5. Frau Renger 15. 5. Richarts * 14. 5. Richter ** 15. 5. Riedel (Frankfurt) * 14. 5. Dr. Rinderspacher ** 15. 5. Rollmann 18. 5. Roser ** 15. 5. Dr. Schmid (Frankfurt) ** 15. 5. Dr. Schmidt (Gellersen) 14. 5. Schmidt (Würgendorf) ** 15. 5. Dr. Schmücker ** 15. 5. Dr. Schulz (Berlin) ** 15. 5. Sieglerschmidt ** 12. 5. Dr. Siemer 14. 5. Simon 14. 5. Stein (Honrath) 15. 5. Dr. Stoltenberg 14. 5. Struve 12. 5. Frau Dr. Walz ** 15. 5. Dr. von Weizsäcker 14. 5. Wende 15. 5. Wienand ** 15. 5. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 12. Mai 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Eyrich (CDU/CSU) (Drucksache VI/2166 Frage A 57) : Hält die Bundesregierung angesichts des in wenigen Wochen abgeschlossenen Wirtschaftsjahrs 1970/71 ihre Aussage immer noch aufrecht, daß die Landwirtschaft annähernd das Einkommensniveau des zurückliegenden Wirtschaftsjahrs 1969'70 erreichen wird (Drucksache VI/1861)? Die Bundesregierung hält an ihrer Auffassung fest, daß in der Landwirtschaft das Einkommen je Vollarbeitskraft im Wirtschaftsjahr 1970/71 das Niveau des Vorjahres annähernd erreichen wird. In dieser Auffassung wird sie dadurch bestärkt, daß durch die Brüsseler Preisbeschlüsse vom 25. März 1971, die bei der Vorschätzung für den Agrarbericht 1971 seinerzeit noch nicht bekannt waren, zum Ende des Wirtschaftsjahres 1970/71 noch ein positiver Einkommenseffekt zu erwarten ist. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 12. Mai 1971 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Eyrich (CDU/CSU) (Drucksache VI/2166 Frage A 58) : Bleibt die Bundesregierung im Hinblick auf den sich beschleunigenden Preisauftrieb bei ihrer Äußerung, daß die Landwirtschaft durch eine zeitliche Streckung der Investitionen und durch Verlageiungen innerhalb der Aufwandstruktur dem für sie unerträglichen Kostenanstieg entgegenwirken kann? Die Bundesregierung bleibt grundsätzlich bei ihrer Auffassung. Sie stützt sich dabei auf die unveränderte Annahme, daß die landwirtschaftlichen Unternehmer unter den gegenwärtigen schwierigen Bedingungen alle Möglichkeiten kostenorientierten Wirtschaftens ausschöpfen und im übrigen durch die die EG-Agrarpreisbeschlüsse ergänzenden nationalen Maßnahmen in Höhe von 480 Millionen DM, deren Akzent auf Entlastung der Kostenseite liegt, eine Hilfe erfahren.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ich danke Ihnen sehr, Herr Wörner, für die Klarstellung. Ich stimme in jeder Beziehung mit Ihnen überein, was die Beurteilung angeht. Nur in dem einen Punkt war ich der Meinung das ist der einzige kleine Unterschied —: disziplinar einzugreifen, das war noch nicht notwendig. Man hätte es gekonnt; ein scharfer Vorgesetzter hätte es gekonnt. Sie wissen, daß Disziplinarmaßnahmen der Opportunität unterliegen, anders als das Strafrecht. Wenn jemand nicht begreift, wo die Paragraphen des Soldatengesetzes auch für ihn Grenzen setzen, würde ich nicht zögern, disziplinar einzugreifen. Aber hier sah ich keine Notwendigkeit. Es handelte sich im Grunde um engagierte Leute, die echte Sorgen haben.

    (Abg. Dr. Wörner: Das war übrigens auch meine Aussage!)

    Da sind wir beide völlig einig. Auch die Hauptleute vor fünf Jahren — die damals Hauptleute und Kompaniechefs bei den Panzergrenadieren waren — betrifft das. Das geht aus den Truppenzustandsberichten der letzten Jahre hervor, die ich andeutungsweise zitiert habe. Ich glaube, daß wir beide, Herr Wörner, das ähnlich beurteilen.
    Ich bin auch mit zwei anderen Bemerkungen aus Ihrer Feder, die ich in einer anderen Zeitung gelesen habe — sie sind allerdings mit Ihrem Namen gezeichnet, und es bedarf keiner Klarstellung —, nur zu sehr einverstanden. Herr Wörner sagt in einem Aufsatz in einer Münchener Zeitung, nicht daß man zuviel, sondern daß man zuwenig von den Soldaten fordere, sei die Schwäche dieser Armee. Ich halte das für richtig. Ich gehöre nicht zu denen, die bei jeder Gelegenheit betonen: Ihr seid überfordert, ihr Armen, ihr müßt gestreichelt werden! Ich gehöre zu denen, die sagen: Jawohl, ich weiß, daß es hart ist, und es wird so bleiben! Die Bundesrepublik Deutschland kann von euch verlangen, daß ihr eure Pflichten erfüllt, so gut es geht!
    Ich bin auch dankbar, daß Herr Wörner sagt, wir hätten keine Wehrkrise. Er hat sich mit Herrn Wienand auseinandergesetzt. Es gibt eine gewisse latente Bereitschaft der öffentlichen Meinung, Herr Dr. Klepsch, und die spiegelt sich im Laufe der letzten 15, 16 Jahre — ich gehöre dem Bundestag nun auch seit 1953, mit Unterbrechungen an in diesem Hause wider; eine gewisse latente Neigung, bei irgendwelchen Gelegenheiten von Krisen in der Bundeswehr zu sprechen. Es hat auch schon mal echte Krisen für die ganze Bundeswehr gegeben. Ich will sie in Erinnerung rufen, damit Sie alle wissen, wieviel Bundeswehrkrisen wir in den Zeitungen schon erlebt haben und ob es sich lohnt, neue noch dazuzufügen.
    Das fing an mit dem Iller-Unglück. Sie erinnern sich an Nagold und den armen Gefreiten Schallwig.

    (Zuruf von der SPD: Das war der Kompaniechef Rau!)

    — Ich bringe die Namen durcheinander. Das ist aber egal. Wir meinen denselben.
    Dann kam die Spiegel-Krise, in die der damalige Bundesminister der Verteidigung verwickelt wurde, mit schweren Wirkungen in der Truppe. Dann kam in der Luftwaffe der Höhepunkt der StarfighterUnfälle in den Jahren 1965/1966. Die Sache mit dem Gewerkschaftserlaß. Der Rücktritt der Generale Panitzki und Trettner. Der Konflikt des damaligen Verteidigungsministers mit dem damaligen Bundeskanzler erstens über die Frage: Soll man das Heer verkleinern? Zweitens über die Frage: Hat der Bundeskanzler das Recht, hinter dem Rücken des Verteidigungsministers Generale zum Rapport zu bestellen? Dann kam die Heeresdenkschrift. Die war schon verfaßt und zu den Akten geschrieben, ehe ich ins Amt kam; aber mir wurde sie liebenswürdigerweise angelastet. Jetzt haben wir wieder so einen kleinen Anlaß. Ich frage mich wirklich, ob wir hier unter uns nicht ein bißchen gelassener über die meisten solchen Anlässe miteinander reden sollten, zumal wir ja beglückenderweise wissen, daß im Grunde die Bundeswehr von der weit überwiegenden Mehrheit der Gesellschaft gut getragen ist. Gar kein Zweifel!

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)




    Bundesminister Schmidt
    — Das ist eine schlechte Stelle, um Beifall nur von zwei Fraktionen zu bekommen. Wenn schon, müßte man an dieser Stelle Beifall von allen drei Seiten bekommen, meine Damen und Herren. Aber ich denke, daß Sie einverstanden sind. Die Bundeswehr ist im Grunde gut getragen. Wir sollten nicht unsererseits, wenngleich ich viel Sinn für polemische Schärfen in solch einer Debatte habe — wenn sie sonst nicht tief geht, soll sie wenigstens scharf sein —, die Sache nun nach außen dramatischer darstellen, als sie ist.
    Herr Klepsch, ich sprach von Schärfe, weil Sie Ihren guten Vorsätzen in einem Punkt nicht gerecht geworden sind. Was Sie da aus einer Essener Zeitung zitiert haben, ist ein Falschzitat, eine böse Fälschung, und ich hoffe, daß das nicht ein Rückfall in einen Debattenstil gewesen ist, von dem ich den Eindruck habe, daß Sie ihn hinter sich lassen wollten.


Rede von Dr. Egon Alfred Klepsch
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Minister, sollte es ein Falschzitat sein, obwohl ich es der Zeitung entnommen habe — der Zeitung „Die Welt" ,

(Gelächter bei der SPD)

dann will ich es gern ebenso zu Grabe tragen wie die Falschzitate, die Sie selber hier vorgetragen haben; denn Sie waren es, der hier falsche Zitate hatte. Aber lassen wir es dabei. Ich nehme das zu Kenntnis und erkläre meine damit zusammenhängenden Erklärungen als gegenstandslos.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ich bedanke mich herzlich. Natürlich würde ich auch gern Falschzitate zurücknehmen, wenn ich noch welche offenhätte. Aber ich glaube, ich habe keine mehr offen, Herr Klepsch.

    (Abg. Dr. Barzel: Es waren ja genug!)

    Aber da Sie die Quelle genannt haben, aus der das Zitat stammt, möchte ich etwas hinzufügen. Ich sagte vorhin: wenn wir Politiker in den Zeitungen zitiert werden, ist das zu 80 % nicht akkurat. Bei „Der Welt" würde ich sagen: 90 %.

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Herr Kollege Jung — ich muß versuchen, allen Debattenbeiträgen, soweit sie gewichtige Probleme ansprachen, gerecht zu werden — hat ein bißchen in die Zukunft geschaut und über die mögliche Entwicklung der Wehrstruktur gesprochen. Auch Herr Klepsch ist darauf noch einmal etwas eingegangen. Der Bundeskanzler und ich sind uns einig, daß spätestens bis Ende nächsten Jahres, Herr Klepsch, der Anteil der tatsächlich einzuziehenden Wehrpflichtigen auf 75 % erhöht wird. Wie Sie mit Recht bemerkt haben, ist das eine Frage des Geldes. Aber ich bin nicht verpflichtet, Ihnen in diesem Augenblick Kabinettsentscheidungen, die, wie Sie wissen, auf den August des kommenden Sommers terminiert sind, hier aus der Westentasche vorwegzunehmen. Die mittelfristige Finanzplanung und der Haushalt 1972 werden im Kabinett Ende August verabschiedet. Dann wird man sehen, in welchem Rahmen man dies machen kann. Aber spätestens Ende 1972 wird dieses Endwerk Gesetz. Das gilt auch — es tut mir leid, vielleicht jemanden enttäuschen zu müssen — für den Beginn - das wird
    schon früher liegen der Modernisierung des Bildungs- und Ausbildungswesens in der Armee. Da gibt es überhaupt keinen Zweifel. Und was Sie sich von Hunderten von Millionen haben erzählen lassen, das sind, wie das immer in Riesenbürokratien so geschieht, von irgendwelchen Hilfsreferenten aufgeschriebene Zahlen. Nehmen Sie es bitte nicht ernst.
    Ich habe in anderthalb Jahren einen ganz schönen Überblick über den Verteidigungshaushalt bekommen. Ich weiß, was er kann, ich weiß, was er nicht kann. Ich weiß, daß er an der Grenze ist. Ich gebe mir wirklich Mühe, keine Million unnütz auszugeben. Ich möchte mir nicht nachweisen lassen, Herr Klepsch, was z. B. meinem Amtsvorgänger nachgewiesen worden ist. Herr Adorno hat es so beklagt, daß der Verteidigungshaushalt in Zukunft in seinen relativen Anteilen heruntergehen würde. Sehen Sie sich einmal an, wie das von 1967 auf 1968 unter Ihrer Verantwortung war.

    (Abg. Adorno: Unter der Großen Koalition!)

    Und der Finanzminister war Herr Strauß. Wir leiden auf dem Hardtberg heute noch darunter, daß Herr Strauß Finanzminister war und alle möglichen Projekte unterbrochen hat. Fragen Sie mal die Referenten und Hilfsreferenten. Das wissen die viel besser als ich.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. Abg. Adorno: Sie haben auch nicht alle Projekte durchgeführt. Ich erinnere nur an die Fregatten!)

    — Ich komme gerne auf Ihre Bemerkung, Herr Adorno. Sehen Sie, Sie haben zunächst gesagt, an der Stirnwand des Bundestagsplenums müßte doch eine große Tafel hängen, auf der man die Bedrohung ablesen könnte. Nun will ich Ihnen in allem Ernst sagen: Ich bin stolz darauf, die tatsächliche militärische und strategische Lage in Mitteleuropa im „Weißbuch 1970 zur Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland und zur Lage der Bundeswehr" von Amts wegen klarer und detaillierter dargestellt zu haben — soweit man das kann, und das ist nicht bloß ein Rechenexempel —, als sie jemals vorher von Amts wegen in der Bundesrepublik dargestellt worden ist,

    (Beifall bei den Regierungsparteien)

    und zwar mit aller intellektuellen Redlichkeit, die mir zu Gebote stand. Es mögen Irrtümer in objektiver Weise drin sein. Aber ich habe es mit aller Redlichkeit so klar dargestellt, wie man es auf der Grundlage aller militärischen Urteile, die in der NATO erarbeitet worden sind, darstellen kann. Sie brauchen es nicht als Landkarte aufzuhängen. Sie müssen nur in Ihrem Büro das Weißbuch in Ihrem Rücken haben und ab und zu einmal lesen, was da steht.

    (Abg. Adorno: Haben Sie alle früheren Beiträge von unserer Seite auch gelesen?)

    — Es hat vorher nur ein Weißbuch gegeben, das war verdienstvollerweise das von Herrn Kollegen Schröder. Da ist natürlich auch über die Bedrohung geschrieben worden, aber lange nicht so detalliert, und



    Bundesminister Schmidt
    die Zahlen fehlen. Mein Gedächtnis trügt mich nicht. Vergleichen Sie beides miteinander. Ich bin durchaus auf den Fortschritt stolz, den wir gemacht haben, und ich werfe Herrn Schröder um Gotteswillen nichts vor; es war ja das erste Mal, daß die Bundesregierung unter seiner Federführung ein Verteidigungsweißbuch gemacht hat. Meines war das zweite, und im Herbst kommt das dritte. Das wird noch besser werden.