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    Deutscher Bundestag 78. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen ehemaligen Präsidenten der Französischen Republik, Charles de Gaulle 4345 A Überweisung von Vorlagen des Bundesministers der Finanzen an den Haushaltsausschuß 4345 C Frist für die Einreichung von Schriftlichen Fragen 4345 D Amtliche Mitteilungen 4345 D Fragestunde (Drucksache VI/1386) Frage des Abg. Unertl (CDU/CSU) : Gewährung von Entwicklungshilfe an die neue chilenische Regierung Dr. Eppler, Bundesminister . . . . 4346 C, 4347 A, B Unertl (CDU/CSU) . . 4346 D, 4347 A, B Frage des Abg. Josten (CDU/CSU) : Einbeziehung von Jungakademikern in Entwicklungsdienste Dr. Eppler, Bundesminister . . 4347 C, D Josten (CDU/CSU) 4347 C, D Frage des Abg. Folger (SPD) : Abbau von Kupfer durch eine südafrikanische Bergwerksgesellschaft in den österreichischen Alpen Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 4348 A, B Folger (SPD) . . . . . . . . 4348 B Frage des Abg. Engelsberger (CDU/CSU) : Anwerbung von Spionen durch östliche Nachrichtendienste Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 4348 C, D, 4349 A Engelsberger (CDU/CSU) . 4348 D, 4349 A Frage des Abg. Berger (CDU/CSU) : Steigerung der Nettogehaltssumme für Beamte Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . 4349 B, C, D, 4350 A, B Berger (CDU/CSU) 4349 C, D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 4350 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 4350 A Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 4350 B II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 Frage des Abg. Berger (CDU/CSU) : Anpassung der Beamtenbesoldung an die allgemeine Einkommensentwicklung Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 4350 C, D, 4351 A Berger (CDU/CSU) 4350 C, D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 4351 A Frage des Abg. Wagner (Günzburg) CDU/CSU) : Differenz der Besoldung zwischen den Beamten der Länder und denen des Bundes Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 4351 A, C, D, 4352 A, B, C, D, 4352 A, B Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . . 4351 B, 4352 B Dr. Fuchs (CDU/CSU) 4351 C Unertl (CDU/CSU) 4351 C, D Raffert (SPD) 4351 D Berger (CDU/CSU) 4352 A Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 4352 A Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 4352 C Volmer (CDU/CSU) 4352 C Brück (Köln) (CDU/CSU) 4352 D Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . 4353 A, B Frage des Abg. Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) : Vorstellungen im Bundeskanzleramt über eine Verbesserung der Besoldung für die Beamten Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 4353 C, D, 4354 A, B, C, D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 4353 C Berger (CDU/CSU) 4353 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 4353 D Volmer (CDU/CSU) 4354 A Dr. Fuchs (CDU/CSU) 4354 B Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 4354 B Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 4354 C Frage des Abg. Volmer (CDU/CSU) : Vorlegung des Gutachtens zur Frage des Besoldungsrückstandes im öffentlichen Dienst Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 4355 A, B, C Volmer (CDU/CSU) 4355 B Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 4355 B Berger (CDU/CSU) 4355 C Frage des Abg. Volmer (CDU/CSU) : Stellungnahme der Bundesregierung zu den Protestaktionen der Beamten Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 4355 D, 4356 A Volmer (CDU/CSU) . . . 4355 D, 4356 A Frage des Abg. Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) : Vorlegung einer Formulierungshilfe der Bundesregierung zur Richterbesoldung und den Folgerungen für das gesamte Besoldungsrecht Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 4356 B, C, D Berger (CDU/CSU) . . . . . . . 4356 C Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 4356 D Frage des Abg. Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) : Bericht der Bundesregierung über die Arbeiten zur Aufstellung einer den Amtsinhalt stärker berücksichtigenden Bewertungsordnung Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 4357 A, B Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . 4357 B Brück (Köln) (CDU/CSU) 4357 B Fragen des Abg. Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) : Vermögenswirksame Leistungen für Versorgungsempfänger Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . 4357 C, D, 4358 A, B Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 4357 D, 4358 A Berger (CDU/CSU) . . . . . . . 4358 B Frage des Abg. Freiherr von Fircks (CDU/CSU) : Vorlage des Härteberichts zum Gesetz zu Art. 131 GG Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 4358 B, D, 4359 A Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 4358 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 4359 A Frage des Abg. Brück (Köln) (CDU/CSU) : Neuregelung der Vor-, Aus- und Fortbildung der Beamten Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 4359 A, B Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . . 4359 B Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 III Frage des Abg. Brück (Köln) (CDU/CSU) : Studienkommission zur Untersuchung der Stellung und der Aufgaben des öffentlichen Dienstes in Staat und Gesellschaft Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 4359 C Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der Amtszeit der Betriebsräte (SPD, FDP) (Drucksache VI/1363) — Erste Beratung — Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . . 4359 D Urbaniak (SPD) . . . . . . . . 4360 B Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . . 4361 B Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Agrarpolitik (Drucksachen VI/1145, VI/ 1303) in Verbindung mit Große Anfrage der Fraktionen der SPD, FDP betr. Maßnahmen der Bundesregierung in der Einkommens-, der Struktur- und der Sozialpolitik für die deutsche Landwirtschaft (Drucksache VI/1187, VI/1302), mit Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über eine Altershilfe für Landwirte (Drucksache VI/945) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/1407), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen VI/1384, zu VI/1384) — Zweite und dritte Beratung —, mit Entwurf eines Fünften Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes über eine Altershilfe für Landwirte (Drucksache VI/249) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung) (Drucksache VI/1384) — Zweite Beratung — und mit Entwurf eines Gesetzes zur Nachversicherung landwirtschaftlicher Unternehmer in der gesetzlichen Krankenversicherung (Drucksache VI/438) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/1384) — Zweite Beratung — Ehnes (CDU/CSU) 4362 D Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 4370 B Peters (Poppenbüll) (FDP) . . . 4377 C Ertl, Bundesminister . . 4380 C, 4423 B Arendt, Bundesminister . . . . . 4389 A Dr. Ritz (CDU/CSU) 4391 A Dr. Schiller, Bundesminister . . . 4395 B Lotze (SPD) 4398 C Höcherl (CDU/CSU) 4400 C Gallus (FDP) 4402 D Niegel (CDU/CSU) 4407 A Marquardt (SPD) . . . . . . . 4409 D Bittelmann (CDU/CSU) 4412 A Klinker (CDU/CSU) 4414 D Löffler (SPD) 4415 D Helms (FDP) 4418 B Dasch (CDU/CSU) 4419 C Dr. Gleissner (CDU/CSU) 4420 C Struve (CDU/CSU) 4425 D Horstmeier (CDU/CSU) 4427 B Wolf (SPD) 4428 A Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 4428 C Dr. von Bülow (SPD) 4429 D Schonhofen (SPD) 4430 A Entwurf eines Gesetzes über eine Zählung in der Land- und Forstwirtschaft (Landwirtschaftszählungsgesetz 1971) (Drucksache VI/1133); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/1368), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen VI/1282, Nachtrag zu VI/1282) — Zweite und dritte Beratung — 4431 C Entwurf eines Dreiundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Drucksache VI/ 1000) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/1383), Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/1351) — Zweite und dritte Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Dreiundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (CDU/CSU) (Drucksache VI/ 119) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/1351) — Zweite Beratung — Hofmann (SPD) . . . . . . . . 4432 B Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . . 4433 D Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . . 4435 D Genscher, Bundesminister . . . . 4437 A Entwurf eines Gesetzes über die Erhebung einer besonderen Ausgleichsabgabe auf eingeführten Branntwein (Drucksachen VI/1222, zu VI/ 1222) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/1387) — Zweite und dritte Beratung — 4438 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Beitritt der Bundes- republik Deutschland zu den Abkommen über den Internationalen Währungsfonds und über die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung vom 28. Juli 1952 und des Gesetzes über das Europäische Währungsabkommen vom 26. März 1959 (Drucksache VI/ 1245) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/1388) — Zweite und dritte Beratung — 4438 B Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1970 (ERP- Wirtschaftsplangesetz 1970) (Drucksache VI/912) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/ 1379) — Zweite und dritte Beratung — 4438 C Entwurf eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Eignungsübungsgesetzes (Drucksache VI/1314, zu VI/1314); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/1413), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache VI/1389) — Zweite und dritte Beratung — 4438 D Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes (Drucksache VI/936) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/1408), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache VI/1366) — Zweite und dritte Beratung — 4439 A Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (Drucksache VI/ 1011) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/1409), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache VI/1390) Zweite und dritte Beratung Damm (CDU/CSU) 4439 C Genscher, Bundesminister . . 4440 B Neumann (SPD) 4440 C 011esch (FDP) 4441 B Entwurf eines Gesetzes über vordringliche Änderungen auf dem Gebiet des Steuerrechts (Steueränderungsgesetz 1971) (Drucksachen VI/1313, zu VI/1313) Erste Beratung — 4441 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Juni 1956 über die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen im Ausland (Drucksache VI/1352) — Erste Beratung 4441 D Entwurf eines Gesetzes über Unfallversicherung für Schüler und Studenten (Drucksache VI/ 1333) — Erste Beratung — 4442 A Bericht gem. § 60 Abs. 3 GO über den Stand der Beratungen des von der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Soldatenversorgungsgesetzes Haase (Kellinghusen) (SPD) . . . . 4442 B Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . • 4442 D Dr. Bußmann (SPD) 4444 C Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 4445 C Pensky (SPD) . . . . . . . . 4446 A Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Wahlprüfungsangelegenheiten — über den Wahleinspruch des Adolf von Thadden, Bende bei Hannover, Dr. Siegfried Pohmann, München, Waldemar Schütz, Hannover, und weiterer vier Präsidiumsmitglieder der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD), Bevollmächtigter: RA Dr. jur. Wolfgang Huber, München, gegen die Gültigkeit der Wahl zum 6. Deutschen Bundestag vom 28. September 1969 (Drucksache VI/1311) Schoettle (SPD). . . . . . . . . 4447 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über die von der Bundesregierung beschlossene Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 18/70 — Zollkontingent für Holzschliff) (Drucksachen VI/ 1327, VI/ 1378) . . . . . 4448 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Deutschen Richtergesetzes (Drucksache VI/1380 Erste Beratung — Jahn, Bundesminister 4448 C Nächste Sitzung 4448 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 4449 A Anlage 2 Antrag Umdruck 90 zur Großen Anfrage der Fraktionen der SPD, FDP betr. Maßnahmen der Bundesregierung in der Einkommens-, Struktur- und der Sozialpolitik für die deutsche Landwirtschaft (Drucksachen VI/1187, VI/1302) 4449 B Anlagen 3 und 4 Anträge Umdrucke 89 und 92 zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Agrarpolitik (Drucksachen VI/1145, VI/1303) 4450 A Anlage 5 Änderungsantrag Umdruck 87 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung und Ergänzung sozialer Maßnahmen in der Landwirtschaft (Agrarsoziales Ergänzungsgesetz) (Drucksachen VI/249, VI/438, VI/945, VI/1384, zu VI/1384) 4451 A Anlage 6 Entschließungsantrag Umdruck 88 zur dritten Beratung des Entwurfs eines Dreiundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Drucksachen VI/1000, VI/1351) 4451 B Anlage 7 Änderungsantrag Umdruck 91 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes (Drucksachen VI/1011, VI/1390) . . 4451 C Anlage 8 Schriftliche Antwort auf die Zusatzfrage des Abg. Dr. Weber (Köln) (SPD) zu seiner Mündlichen Frage betr. Vorschriften über Mindestwohnfläche und Mindestausstattung 4452 A Anlage 9 Schriftliche Antwort auf die Zusatzfrage des Abg. Pohlmann (CDU/CSU) zu seiner Mündlichen Frage betr. bundeseinheitliche Aushaltungs-Richtlinie für Rohholz 4452 C Anlage 10 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Hussing (CDU/CSU) betr. die Zahl der in Strafanstalten einsitzenden Rauschgifttäter 4452 D Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Weigl (CDU/CSU) betr. die Unterstellung in einem Informationsdienst, daß von der Bundesregierung kein verstärkter Kampf gegen die zunehmende sexuelle Verwilderung in Publikationsorganen zu erwarten sei . . . . . . . 4453 B Anlage 12 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Hein (Salzgitter-Lebenstedt) (CDU/CSU) betr. die Zentrale Erfassungsstelle der Westdeutschen Länderjustizverwaltungen zur Registrierung von Gewalt und Willkürakten an der Zonengrenze und in der DDR . . . . . 4453 C Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Härzschel (CDU/CSU) betr. Einschaltpreise für Werbespots im Zweiten Deutschen Fernsehen und bei Werbegesellschaften von ARD-Rundfunkanstalten 4453 D Anlage 14 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Jung (FDP) betr. periodische Begehung von Wohnsiedlungen der Bundeswehr . . . . . . . . . 4454 A Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Weigl (CDU/CSU) betr. Teilnahme des Reichsbundes der Kriegs-und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen an Vorbereitungsarbeiten der kommunistisch gesteuerten Verfolgteninternationale mit dem Ziel der Unterstützung einer europäischen Sicherheitskonferenz . . . . . . . . . . 4454 C Anlage 16 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Hammans (CDU/CSU) betr. Durchsetzung des presserechtlichen Anspruchs auf Gegendarstellung . . . 4454 D Anlage 17 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Zebisch (SPD) betr Untersuchungsergebnisse bezüglich der Abgasdichte auf Schulwegen 4455 A Anlage 18 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Helms (FDP) betr. Speisekartoffeleinfuhren 4455 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 4345 78. Sitzung Bonn, den 11. November 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach 13. 11. Dr. Aigner * 12. 11. Dr. Arndt (Berlin) 13. 11. Dr. Artzinger * 13. 11. Blumenfeld 11. 11. Frau Brauksiepe 11. 11. Buchstaller 11. 11. Dr. Burgbacher 11. 11. Corterier 11. 11. Damm 11. 11. Dr. Erhard 11. 11. Flämig 11. 11. Dr. Furler 11. 11. Dr. Geßner 11. 11. Dr. Götz 30. 11. Frau Griesinger 11. 11. Dr. Hallstein 13. 11. Dr. Hein 13. 11. Heyen 31. 12. Dr. Huys 13. 11. Dr. Jungmann 31. 1. 1971 Kater 11. 11. Dr. Kiesinger 13. 11. Dr. Kliesing (Honnef) 11. 11. Frau Krappe 14. 11. Dr. Kreile 13. 11. Kriedemann * 13. 11. Lange 11. 11. Lenze (Attendorn) 11. 11. Dr. Löhr * 11. 11. Lücker (München) * 11. 11. Mattik 11. 11. Matthöfer 13. 11. Meister * 13. 11. Müller (Aachen-Land) * 11. 11. Neumann 11. 11. Petersen 11. 11. Pöhler 11. 11. Dr. Pohle 13. 11. Richarts * 11. 11. Dr. Schachtschabel 11. 11. Dr. Schmid (Frankfurt) 13. 11. Schmidt (Würgendorf) 11. 11. Schulhoff 11. 11. Springorum * 11. 11. Steiner 13. 11. Strauß 13. 11. b) Urlaubsanträge Dr. Jaeger 31. 12. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 90 Antrag der Fraktionen der SPD, FDP zur Großen Anfrage der Fraktionen der SPD, FDP betr. Maßnahmen der Bundesregierung in der Einkommens-, der Struktur- und der Sozialpolitik für die deutsche Landwirtschaft - Drucksachen VI/1187, VI/1302 -. Der Bundestag wolle beschließen: Um die konsequente Weiterentwicklung der eingeleiteten Neuorientierung in der Agrarpolitik zu gewährleisten, wird die Bundesregierung ersucht, 1. in der Agrarpreispolitik bei den Verhandlungen im Ministerrat der EG ein für die deutsche Landwirtschaft günstiges Ergebnis anzustreben. Dazu gehört vor allem die weitere Heranführung des Futtergetreidepreises an den des Weichweizens, um dadurch auch zu einer Produktionsumlenkung zu gelangen, sowie die Heraufsetzung des Rinderorientierungspreises. Für die infolge der Kostensteigerungen erforderliche Anhebung des Trinkmilchpreises sollte bald eine Entscheidung getroffen werden. Der Markt muß genau beobachtet werden, damit - soweit wie möglich - Maßnahmen gegen einen Preisverfall bei einzelnen landwirtschaftlichen Produkten ergriffen werden können. Bei der Beurteilung der Erzeugerpreisentwicklung ist auch in den folgenden Jahren der Einkommensausgleich für die DM- Aufwertung zu berücksichtigen. 2. in der Agrarstrukturpolitik ,die Konzeption des einzelbetrieblichen Förderungsprogramms mit seinen entscheidenden Verbesserungen für die Landwirtschaft auch im Hinblick auf die Überführung zur Gemeinschaftsaufgabe des Bundes und der Länder weiter auszubauen. Dabei müssen alle Maßnahmen der allgemeinen Agrarstrukturpolitik und der regionalen Wirtschaftspolitik darauf gerichtet sein, den Strukturwandel in der deutschen Landwirtschaft zu fördern. 3. in der Agrarsozialpolitik a) gemäß dem Grundsatzbeschluß der Bundesregierung vom 22. Oktober 1970 möglichst schnell einen Gesetzentwurf für die Einführung einer Pflichtkrankenversicherung für Landwirte vorzulegen, damit das Gesetz zum 1. Januar 1972 in Kraft treten kann. Die Empfänger des landwirtschaftlichen Altersgeldes müssen beitragsfrei sein. b) Vorschläge für die Reform der landwirtschaftlichen Alterssicherung und der Unfallversicherung zu unterbreiten. Die Altershilfe muß zu einer echten. Altersversorgung ausgebaut werden; ,die Überprüfung des bisherigen Systems ist gesetzlich geboten. Die Unfallversicherung muß stärker auf die Belange der in der Landwirtschaft wirklich tätigen Personen abgestellt werden. 4450 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 4. in der Steuerpolitik beschleunigt Maßnahmen zu treffen, die eine rationelle Zusammenarbeit in landwirtschaftlichen Kooperationen ermöglichen. Bonn, den 10. November 1970 Wehner und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 3 Umdruck 89 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Agrarpolitik — Drucksachen VI/1145, VI/1303 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die durch den Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 11. Mai 1970 — 1 BvL 17/67 — geschaffene latente Rechtsunsicherheit im landwirtschaftlichen Grundstücksverkehr ist durch die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/CSU vom 30. September 1970 nicht beseitigt worden (Drucksache VI/1207). Die Ungewißheit über den Inhalt der von der Bundesregierung vorzuschlagenden gesetzlichen Neuregelung hat Stagnation und unerwünschte Entwicklung auf dem Grundstücksmarkt sowie erhebliche Unruhe bei den Betroffenen zur Folge. Ein schnelles Handeln der Bundesregierung erscheint dringend erforderlich. Die Bundesregierung wird daher ersucht, 1. die angekündigte gesetzliche Neuregelung umgehend vorzulegen, 2. die Neuregelung so zu gestalten, daß den fiktiven Anschaffungskosten die Wertverhältnisse im Zeitpunkt des Bekanntwerdens der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zugrundezulegen sind, daß weiterhin wegen der anerkannt typischen landwirtschaftlichen Eigenheiten ausreichende Befreiungstatbestände, Freibeträge und sonstige Steuer- bzw. Tarifvergünstigungen geschaffen werden, wie dies vom Bundesverfassungsgericht angeregt worden ist, 3. sofern ein entsprechender Gesetzentwurf aus unabweisbaren Gründen nicht umgehend vorgelegt werden kann, die bestehende Rechtsunsicherheit unter Beachtung der Grundsätze von Treu und Glauben und des Vertrauensschutzes durch eine sofortige geeignete Übergangsregelung zu beseitigen. Bonn, den 10. November 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 4 Umdruck 92 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Agrarpolitik — Drucksachen VI/1145, VI/1303 — Nach Ansicht der Fraktion der CDU/CSU ist die Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU zur Agrarpolitik in weiten Teilen unbefriedigend. Die derzeit schwierige wirtschaftliche Situation der Landwirtschaft wird von der Bundesregierung nicht genügend berücksichtigt. Auf den für die deutsche Landwirtschaft wichtigen Gebieten der Erzeugerpreise, der Betriebsmittelkosten, der Sozialpolitik und der Strukturpolitik sind die Ausführungen der Bundesregierung so vage, daß sie einer Konkretisierung im Sinne dieses Entschließungsantrages bedürfen. Die Fraktion der CDU/CSU beantragt daher: Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, 1. im Rahmen der bevorstehenden Agrarpreisverhandlungen im Ministerrat der Europäischen Gemeinschaften angesichts der für die Landwirtschaft unerträglichen Preis-/Kostenentwicklung darauf hinzuwirken, daß das Agrarpreisniveau angehoben wird. Vordringlich ist hierbei a) eine Angleichung der Preise von Weichweizen und Futtergetreide entsprechend ihrem Futterwert unter Aufrechterhaltung des Weizenpreises, b) eine Anhebung des Rinderorientierungspreises um 24 DM/100 kg auf 290 DM/100 kg, c) eine Anhebung des Interventionspreises für Butter um zwei Rechnungseinheiten, d) eine Anhebung des Interventionspreises für - Magermilchpulver um vier Rechnungseinheiten, e) eine Anhebung des Zuckerrübenpreises auf 7,25 DM/dz, f) eine Anhebung des Grundpreises für Schweinehälften auf 291,22 DM/100 kg; 2. angesichts der in der Molkereiwirtschaft gestiegenen und noch laufend steigenden Produktionskosten den Trinkmilchpreis um mindestens 4 Pfennig je Liter anzuheben; 3. die Altershilfe für Landwirte für Verheiratete auf monatlich 240 DM und für unverheiratete Berechtigte auf 160 DM anzuheben; 4. auf dem Gebiet der Agrarstrukturverbesserung, der Investitionsförderung und beim Küstenschutz sicherzustellen, daß hierfür ausreichende finanzielle Mittel bereitgestellt werden, die die steigenden Kosten in diesen Sektoren mindestens ausgleichen, so daß das Volumen aller Maßnahmen im Bereich der Agrarstrukturverbesserung und des Küstenschutzes auch bei Einführung der Gemeinschaftsaufgaben wenigstens nicht zurückgeht. Besondere Beachtung ist dabei der wirtschaftlichen Entwicklung in Grünlandgebie- Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 4451 ten und in von der Natur benachteiligten Gebieten zu widmen. Bonn, den 11. November 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 5 Umdruck 87 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung und Ergänzung sozialer Maßnahmen in der Landwirtschaft (Agrarsoziales Ergänzungsgesetz — ASEG —) — Drucksachen VI/249, VI/438, VI/945, VI/1384, zu VI/1384 —. Der Bundestag wolle beschließen: Artikel 1 § 1 wird wie folgt geändert: 1. Der Nummer 1 wird folgende Nummer 01 vorangestellt: ,01. § 4 Abs. 1 erhält folgende Fassung: „(1) Das Altersgeld beträgt ab 1. Juli 1971 für den verheirateten Berechtigten 240 Deutsche Mark, für den unverheirateten Berechtigten 160 Deutsche Mark monatlich." ' 2. In Nummer 2 erhält § 12 Abs. 2 folgende Fassung: „ (2) Der Beitrag ist für alle Beitragspflichtigen gleich. Er beträgt ab 1. Januar 1971 bis 30. Juni 1971 27 Deutsche Mark, ab 1. Juli 1971 33 Deutsche Mark." 3. Nummer 3 erhält folgende Fassung: „3. § 13 wird gestrichen." Bonn, den 10. November 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 6 Umdruck 88 Entschließungsantrag des Abgeordneten Freiherr von Fircks und der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dreiundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (23. ÄndG LAG) — Drucksachen VI/ 1000, V1/1351 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, zum 1. April 1972 dem Deutschen Bundestag 1. über die bisherige Entwicklung und den Stand des Antragseingangs nach dem Beweissicherungs- und Feststellungsgesetz zu berichten; 2. auf der Grundlage dieser Ergebnisse sowie unter Berücksichtigung des bis zum Ende der Antragsfrist nach dem Beweissicherungsgesetz am 31.Dezember 1972 erwarteten weiteren Antragseingangs eine Gesamtschätzung der Kosten für die Erfüllung der Ansprüche auf Hauptentschädigung für Zonenschäden vorzulegen. Bonn, den 10. November 1970 Freiherr von Fircks Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 7 Umdruck 91 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes — Drucksachen VI/1011, VI/1390 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Artikel 1 werden die Nummern 1 und 2 durch folgenden Wortlaut ersetzt: § 7 wird wie folgt geändert: a) Die Absätze 1 und 2 erhalten folgende Fassung: „(1) Dem Soldaten, der Grundwehrdienst leistet, wird am 1. Dezember und nach Maßgabe des Absatzes 2 bei der Entlassung eine besondere Zuwendung gewährt. (2) Die Zuwendung beträgt nach Ableistung eines Grundwehrdienstes von — zwei Monaten 75 Deutsche Mark, — fünf Monaten 80 Deutsche Mark, — acht Monaten 120 Deutsche Mark, — elf Monaten 160 Deutsche Mark, — vierzehn Monaten 200 Deutsche Mark, — siebzehn Monaten 240 Deutsche Mark. Auf die Zuwendung sind während des Grundwehrdienstes bereits gewährte Zuwendungen anzurechnen. Die Zuwendungen dürfen den Gesamtbetrag von 240 Deutsche Mark nicht übersteigen. Die Zuwendung unterliegt dem Kaufkraftausgleich nach § 2 Abs. 2 des Bundesbesoldungsgesetzes, wenn der Soldat nach § 2 Abs. 2 dieses Gesetzes doppelten Wehrsold erhält." b) Absatz 3 wird gestrichen. c) Die Absätze 4 bis 6 werden die Absätze 3 bis 5. d) In dem neuen Absatz 3 werden die Zahlen „1969" und die Worte „oder in den Fällen des § 1 Abs. 4 oder des § 2 Abs. 3 dieses Gesetzes seinen Dienst nicht ausübt" gestrichen. 4452 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 2. Artikel 2 erhält folgende Fassung: „Artikel 2 Dieses Gesetz tritt am 1. November 1970 in Kraft." Bonn, den 11. November 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 8 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 10. November 1970 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Weber (Köln) (SPD) zu seiner Mündlichen Frage t). Die Regelungen über die Errichtung von Wohnheimen sind in den für die Durchführung aller Maßnahmen auf dem Gebiet des Bau- und Wohnungswesens zuständigen Ländern nicht einheitlich. Besondere Vorschriften über Mindestwohnfläche und Mindestausstattung bestehen nur in den Ländern Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Nach den Wohnheimbestimmungen des Landes Nordrhein-Westfalen vom 20. Januar 1969 darf bei Wohnschlafzimmern für 2 und mehr Personen in der Regel eine Wohnfläche von 8 qm je Person nicht unterschritten werden. Diese Bestimmungen gelten grundsätzlich gleichermaßen für Deutsche wie für Ausländer. Abweichend von diesem Grundsatz sind nach dem Runderlaß des Landesarbeitsamtes Nordrhein-Westfalen 284/69 vom 23. Mai 1969 bei der Förderung des Baues von Unterkünften für ausländische Arbeitnehmer durch die Bundesanstalt für Arbeit ausnahmsweise mindestens 5 qm Wohnfläche je Person zulässig. Die Bundesanstalt fördert den Bau von Unterkünften für ausländische Arbeitnehmer mit dieser Mindestwohnfläche seit 1960 mit erheblichen finanziellen Mitteln. Da diese Unterkünfte entsprechend den von der Bundesanstalt aufgestellten „Grundsätzen" vom 28. Oktober 1960 in Festbauweise als abgeschlossene Wohneinheiten errichtet werden, läßt sich der Beurteilung ,der Wohngröße die Gesamtwohnfläche (einschließlich Flur und Nebenräumen) zugrunde legen, die wesentlich über 5 qm je Person liegt. Eine Vergrößerung der Mindeswohnfläche je Person würde die Baukosten der Unterkünfte und damit die Kostenmiete je Bettplatz erhöhen. Sie würde damit zugleich die nicht erwünschte Folge haben, daß die ausländischen Arbeitnehmer, die nicht bereit sind, höhere Mieten zu zahlen, in nicht kontrollierte Unterkünfte ausweichen. Ich habe den Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit ,gebeten, in die „Grundsätze über die Förderung der Unterkünfte" eine Bestimmung aufzunehmen, wonach die Gesamtwohnfläche dieser Unterkünfte 8 qm je Person nicht unterschreiten darf. Der *) Siehe 52. Sitzung Seite 2646 D Präsident wird dem Vorstand der Bundesanstalt eine Änderung der „Grundsätze" in diesem Sinne vorschlagen. Der Runderlaß des Landesarbeitsamtes Nordrhein-Westfalen 284/69 soll entsprechend modifiziert werden. Darüber hinaus wird im Rahmen der beabsichtigten Revision der Richtlinien für die Unterkünfte italienischer Arbeitnehmer aus dem Jahre 1964 eine entsprechende Regelung über die Mindestwohnfläche angestrebt. Erste Verhandlungen mit italienischen Regierungsstellen haben bereits begonnen. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 10. November 1970 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Pohlmann (CDU/CSU) zu seiner Mündlichen Frage *). Die Sortierung nach der Verordnung über gesetzliche Handelsklassen für Rohholz vom 31. Juli 1969 — die fakultativ ist — wird von allen Landesforstverwaltungen und, soweit bekannt, auch von den Gemeinden und vom Privatwald freiwillig mit Beginn des Forstwirtschaftsjahres 1971 eingeführt. Zwischen den Bundesministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Spitzenverbänden der Forst- und Holzwirtschaft ist vereinbart worden, die Erfahrungen bei der Anwendung der Verordnung im Wirtschaftsjahr 1971 abzuwarten. Sollte sich hierbei nach Überwindung der Anlaufschwierigkeiten die Notwendigkeit ergänzender Richtlinien herausstellen, so ist vorgesehen, daß die Bundesregierung im Einvernehmen mit den Ländern und unter Abstimmung mit den Verbänden der Forst- und Holzwirtschaft bundeseinheitliche Richtlinien herausgibt. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Bayerl vom 6. November 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Hussing (CDU/CSU) (Drucksache VI/1339 Frage A 34) : Wie viele deutsche Staatsangehörige sitzen in der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin (West) und im Ausland wegen Rauschgiftvergehen in Strafanstalten ein? Statistische Angaben über die Zahl der deutschen Staatsangehörigen, die wegen Rauschgiftdelikten verurteilt sind und ihre Strafe in Justizvollzugsanstalten der Bundesrepublik Deutschland oder im Ausland verbüßen, sind nicht vorhanden. Die vom Statistischen Bundesamt Wiesbaden herausgegebene Strafvollzugsstatistik enthält keine Angaben darüber, wieviel Rauschgifttäter in den Justizvollzugs- *) Siehe 76. Sitzung Seite 4255 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 4453 anstalten einsitzen, da Rauschgiftdelikte bislang im Straftatenverzeichnis der Vollzugsstatistik nicht besonders ausgewiesen werden. Im Hinblick auf die Entwicklung der Rauschgiftkriminalität in der Bundesrepublik Deutschland wird die Bundesregierung deshalb im Einvernehmen mit den Landesjustizverwaltungen prüfen, ob künftig auch Vergehen gegen das Opiumgesetz in das Straftatenverzeichnis der Strafvollzugsstatistik aufgenommen werden sollen. Hinsichtlich der Anzahl der Verurteilungen wegen Vergehens gegen das Opiumgesetz sind zur Ergänzung der Antwort der Bundesregierung vom 28. März 1968 (Drucksache V/2789) auf die Kleine Anfrage betr. Status, Beurteilung und Maßnahmen auf dem Sektor Rauschgifte und Drogen im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom Statistischen Bundesamt fernmündlich folgende Angaben mitgeteilt worden: In den Jahren 1966 bis 1968 sind in der Bundesrepublik Deutschland wegen Vergehens gegen das Opiumgesetz rechtskräftig verurteilt worden: Jahr Verurteilte davon Ausländer insgesamt oder Staatenlose 1966 138 59 1967 176 80 1968 304 99 Für das Jahr 1969 liegen noch keine Ergebnisse vor. Bei der Systematik der Strafverfolgungsstatistik, der diese Zahlen entnommen sind, läßt sich allerdings die tatsächliche Zahl der Verurteilungen wegen Vergehens gegen das Opiumgesetz nicht ermitteln. Wegen der geringeren Strafandrohung nach dem Opiumgesetz ist davon auszugehen, daß eine in Tateinheit oder Tatmehrheit mit einem Strafgesetz mit höherer Strafandrohung ausgesprochenen Verurteilung in der Strafverfolgungsstatistik nicht als Rauschmittelvergehen erscheint. Hierauf ist bereits bei der vorgenannten Antwort der Bundesregierung vom 28. März 1968 hingewiesen worden. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Bayerl vom 6. November 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Weigl (CDU/CSU) (Drucksache VI/1339 Frage A 35) : Trifft die im Informationsdienst „R + S Information — Bonner Politischer Dienst" am 21. Juli 1970 veröffentlichte Unterstellung zu, daß von der jetzigen Bundesregierung kein verstärkter Kampf gegen die zunehmende sexuelle Verwilderung in verschiedenen Publikationsorganen zu erwarten sei, da eines der übelsten pornographischen Produkte, „Die St. Pauli-Nachrichten", in einer Firma hergestellt werde, die zur Sozialdemokratischen Konzentrations-GmbH gehöre? Nein, Herr Kollege, die Unterstellung, von der die Sie sprechen, ist böswillig und trifft nicht zu. Die Bundesregierung läßt sich in ihren Reformvorstellungen nicht von sachfremden Überlegungen leiten. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Bayerl vom 6. November 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Hein (Salzgitter-Lebenstedt) (CDU/CSU) (Drucksache V/1339 Fragen A 36 und 37) : Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, um die Bemühungen des niedersächsischen Justizministers Schäfer zu unterbinden, die Zentrale Erfassungsstelle der Westdeutschen Länderjustizverwaltungen zur Registrierung von Gewalt und Willkürakten an der Zonengrenze und in der DDR, die ihren Sitz in Salzgitter hat, aufzulösen? Ist die Bundesregierung mit mir der Auffassung, daß ein solches Vorgehen gegen den Geist und den Inhalt der Europäischen Konvention der Menschenrechte, die von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert ist, verstößt? Der Justizminister des Landes Niedersachsen hat gelegentlich der Justizministerkonferenz vom 28. bis 30. Oktober 1970 in Hannover die Frage der weiteren Arbeit und Organisation der Zertralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter aufgeworfen. Die Frage ist eingehend erörtert worden. Die Justiminister der Länder haben nach Abstimmung mit dem Bundesminister der Justiz wie folgt Stellung genommen: Nach Unterrichtung durch Herrn Justizminister Schäfer über die Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter sehen die Justizminister keinen Anlaß, ihre früheren Beschlüsse über die Einrichtung und Tätigkeit dieser Erfassungsstelle abzuändern. Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Die Bundesregierung steht uneingeschränkt hinter der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Mit Ihrer Frage sprechen Sie aber das Problem an, welche Behörde in der Bundesrepublik Deutschland für die Strafverfolgung von Gewalt- und Willkürakten an der Zonengrenze und in der DDR zuständig ist. Dieses ist eine Frage der Organisation und der zweckmäßigen Zuständigkeitsregelung, die nach Auffassung der Bundesregierung außerhalb des Rahmens der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und der Grundfreiheiten liegt. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rosenthal vom 6. November 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Härzschel (CDU/CSU) (Drucksache VI/1339 Frage A 59) : Hält die Bundesregierung die Erhöhung der Einschaltpreise für Werbespots im 2. Deutschen Fernsehen und bei fünf Werbegesellschaften von ARD-Rundfunkanstalten in der Höhe zwischen 10 und 35 % für gerechtfertigt? 4454 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 Ihre Frage ist identisch mit dem zweiten Teil Ihrer Frage, die wegen Ihrer Abwesenheit in der Fragestunde am 15. Oktober 1970 bereits schiftlich von Staatssekretär Schöllhorn beantwortet wurde, denn zwischen „gerechtfertigt" oder „wie beurteilt" ist ein geringer Unterschied. In jedem Fall hat jedoch Herr Schöllhorn in dem zweiten Teil . seiner Antwort, die ich Ihnen noch einmal zuschicke, Ihre Frage beantwortet. Wenn Sie noch zusätzliche Fragen haben, werde ich gern versuchen, Ihnen diese auch außerhalb der Fragestunde zu beantworten. Anlage 14 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Ravens vom 11. November 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Jung (FDP) (Drucksache VI/1386 Frage A 1): Ist der Bundesregierung bekannt, daß die im gemeinsamen Erlaß des Bundesministers für Städtebau und Wohnungswesen sowie des Bundesministers der Verteidigung an alle Oberfinanzdirektionen und Wehrbereichsverwaltungen (I B 4 -56 71 02 - 2 - bzw. U II 5 - Az.: 45-30-01 v. 31. 10. 1969) erbetene zweijährige periodische Begehung von Wohnsiedlungen in vielen Fällen noch immer nicht durchgeführt ist, und wann werden die Begehungen voraussichtlich abgeschlossen sein? Der Bundesregierung ist bekannt, daß die periodische Begehung von Wohnsiedlungen der Bundeswehr bisher nicht in allen Standorten durchgeführt ist. Bereits bei Herausgabe des gemeinsamen Erlasses am 31. Oktober 1969 an die Oberfinanzdirektionen und Wehrbereichsverwaltungen war erkennbar, daß die in Betracht kommenden 503 Standorte der Bundeswehr im Hinblick auf den Personal- und Zeitaufwand nicht in kurzer Zeit aufgesucht werden können. Der Erlaß sieht daher auch vor, „möglichst" alle 2 Jahre die Standorte zu begehen und „anstehende" Probleme gemeinsam zu erörtern. Er empfiehlt ferner, solche Standorte vorzuziehen, in denen sich Schwierigkeiten, insbesondere im Verhältnis Vermieter/Mieter ergeben haben oder abzeichnen. Da sich zu klärende Fragen auch in bereits begangenen Standorten jederzeit erneut ergeben können, ist ein Abschluß im Sinne einer Beendigung der Begehung nicht zu erwarten, zumal auch der gemeinsame Erlaß möglichst einen wiederholten Besuch der Standorte vorsieht. Andererseits-liegt es durchaus im Rahmen des Ermessens der Oberfinanzdirektionen und Wehrbereichsverwaltungen, solche Standorte, in denen erkennbar keine Probleme anstehen oder sich abzeichnen, in längeren als zweijährigen Zeiträumen aufzusuchen oder evtl. gar auf eine Begehung zu verzichten. Auf Grund des gemeinsamen Erlasses haben die Oberfinanzdirektionen und Wehrbereichsverwaltungen 87 Standorte aufgesucht, davon 10 mehrmals. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dorn vom 11. November 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Weigl (CDU/CSU) (Drucksache VI/1386 Frage A 6) : Wie bewertet die Bundesregierung die Mitarbeit des „Reichsbund" an den Vorbereitungsarbeiten einer von der FER, der kommunistisch gesteuerten Verfolgteninternationale, geplanten Veranstaltung, die das Ziel hat, eine sogenannte europäische Sicherheitskonferenz zu unterstützen? Der Bundesregierung ist bekannt, daß der „Reichsbund der Kriegs- und Zivilgeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen" auf seiner 7. Bundestagung am 1. bis 3. Oktober 1970 in Koblenz beschlossen hat, die Kontakte zu den WiderstandskämpferVerbänden in Osteuropa zu verstärken. Im Rahmen dieser Bestrebungen haben Vertreter des „Reichsbundes" am 21./22. Oktober dieses Jahres in Belgrad an einer u. a. von der „Fédération internationale des résistants (FIR)" geförderten Sitzung nationaler Verbände ehemaliger Widerstandskämpfer teilgenommen. Diese Tagung sollte Zeitpunkt, Ort und Themen eines europäischen Treffens ehemaliger Widerstandskämpfer Europas vorbereiten, auf dem Fragen eines „auf die Grundsätze der Vereinten Nationen gegründeten Sicherheitssystems aller europäischen Völker" erörtert werden sollen. Die Bundesregierung sieht keinen Anlaß, zu der Mitwirkung des „Reichsbundes" bei dieser vorbereitenden Tagung eine wertende Stellungnahme abzugeben. Es gehört nicht zu ihren Befugnissen, demokratischen Organisationen wegen der Wahl ihrer Gesprächspartner Lob oder Tadel auszusprechen. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dorn vom 11. November 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Hammans (CDU/CSU (Drucksache VI/1386 Frage A 7) : Hält es die Bundesregierung trotz der Pressefreiheit, die auch ich bejahe, nicht für notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um in Zukunft Berufsstände oder Einzelpersönlichkeiten, die möglicherweise Presseverleumdungen in besonderen Maßen ausgesetzt sind, gegenüber solchen Behauptungen zu schützen und diese Presseorgane durch eine Änderung der betreffenden Bestimmungen zu zwingen, auch eine wahrheitsgemäße Gegendarstellung mit der gleichen Placierung in ihrem Organ zu veranlassen? Ein Anspruch auf Gegendarstellung ist bereits in den Landespressegesetzen gegeben. Er steht der „betroffenen Person oder Stelle" zu, soweit sie durch eine „im Druckwerk aufgestellte Tatsachenbehauptung" betroffen ist. Unabhängig vom presserechtlichen Gegendarstellungsanspruch gibt es zivilrechtliche Ansprüche, wenn jemand durch eine Presseveröffentlichung geschädigt wird. Wird Zugleich durch die Veröffentlichung eine Strafbestimmung verletzt, so tritt entweder nach Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 4455 den allgemeinen Strafrechtsvorschriften oder nach den Landespressegesetzen die Strafverfolgung ein. In diesem Rahmen kennt das Strafrecht einen besonderen Ehrenschutz für den Bundespräsidenten, für Verfassungsorgane in Bund und Ländern und ihre Mitglieder sowie für Personen, die im politischen Leben stehen. Durch dieses System ineinandergreifender Rechtsvorschriften wird bereits heute ein weitgehender Rechtsschutz erreicht. Bei den Vorarbeiten für den Entwurf eines Presserechtsrahmengesetzes des Bundes wird jedoch in meinem Hause zur Zeit geprüft, wie der Rechtsschutz in Übereinstimmung mit dem Grundrecht der freien Meinungsäußerung und der Pressefreiheit im Bereich des Gegendarstellungsanspruchs und bei der Sorgfaltspflicht der Presse verstärkt werden kann. Anlage 17 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dorn vom 11. November 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Zebisch (SPD) (Drucksache VI/1386 Fragen A 21 und 22) : Hat die Bundesregierung oder haben andere Stellen in der Bundesrepublik Deutschland die Abgasdichte auf den Schulwegen unserer Kinder in den Städten untersucht, und wie sind die Untersuchungsergebnisse ausgefallen? Wird die Bundesregierung mit den Ländern dahin gehend Verbindung aufnehmen, daß der Schulanfang auf Zeiten verschoben wird, die außerhalb der größten Verkehrsdichte liegen, damit die Schulkinder weder den Gefahren des Straßenverkehrs noch den Gefährdungen durch hohe Abgaskonzentrationen in den Straßen ausgesetzt sind? Der Bundesregierung sind keine speziellen Untersuchungsergebnisse bezüglich der Abgasdichte auf Schulwegen bekannt. Die Belastung der Luft mit Luftverunreinigungen auf Schulwegen kann nur mit Hilfe von Analogiebetrachtungen aus den Ergebnissen anderer Messungen hergestellt werden. Der morgendliche Schulanfang fällt im allgemeinen mit dem Maximum der Verkehrsdichte und damit mit einer Höchstbelastung durch Abgase von Kraftfahrzeugen zusammen. Man kann davon ausgehen, daß unsere Kinder auf den Schulwegen maximal bis zu 30 Minuten den Einwirkungen von Kraftfahrzeugabgasen ausgesetzt sind. Unter ungünstigen meteorologischen Verhältnissen ist über einen Zeitraum von 30 Minuten der Hauptverkehrszeit in den Zentren der Großstädte eine Konzentration von 25 ppm (parts per million) Kohlenmonoxid festgestellt worden. Die kurzfristigen Einwirkungen von 25 ppm Kohlenmonoxid über einen Zeitraum von 30 Minuten erscheinen nach den vorliegenden Forschungsergebnissen noch unbedenklich. Es darf jedoch nicht übersehen werden, daß in den Verdichtungsgebieten die Luft nicht nur durch Kohlenmonoxid verunreinigt ist. Die Bundesregierung ist deshalb der Ansicht, daß grundsätzlich die Verunreinigung der Luft an den Quellen zu bekämpfen ist und daß alle Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Luft so rein wie möglich zu halten. Insbesondere gilt dies für die Entgiftung der Abgase aus Kraftfahrzeugen. In der Bundesrepublik und den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaften sind Vorschriften erlassen worden, durch die der Auswurf von Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen vermindert wird (Anlage XI, XII, XIII und XIV der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung). Ein Gesetz zur Verminderung der Bleizusätze der Kraftstoffe ist in Vorbereitung. Die Bundesregierung wird alle Anstrengungen unternehmen, um die dort festgelegten Grenzwerte weiter zu senken. Der BMBW wird dieses Problem der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in einem Brief unterbreiten. Über das Ergebnis wird er Sie schriftlich unterrichten. Anlage 18 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 10. November 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Helms (FDP) (Drucksache VI/1386 Frage A 48) : Welches sind nach Auffassung der Bundesregierung die Gründe dafür, angesichts eines inländischen Überangebotes die Speisekartoffeleinfuhren z. B. aus Griechenland mengen- und wertmäßig freizugeben (Bundesanzeiger Nr. 193 vom 16. Oktober 1970, Ausschreibung 242199)? Der augenblickliche Preisdruck auf den norddeutschen Speisekartoffelmärkten wird nicht durch Drittlandeinfuhren verursacht. 1. Die Einfuhren aus Drittländern sind nicht liberalisiert. Vielmehr bestehen nur begrenzte und handelsvertraglich festgelegte Einfuhrkontingente, und zwar über 70 000 t aus Polen und bis zu 2000 t aus der Tschechoslowakei. Beide Kontingente sind ausschließlich für die Versorgung West-Berlins bestimmt und wurden bisher zumeist nicht ausgenutzt. Nur in Ausnahmejahren wurden begrenzte Partien dieser Kontingente von der heimischen Veredelungsindustrie übernommen, wenn diese sich mit dem benötigten Spezialrohstoff im Inland nicht ausreichend versorgen konnte. 2. Alle übrigen Speisekartoffeleinfuhren kommen aus den EWG-Mitgliedstaaten; diese Einfuhren sind vertragsgemäß liberalisiert. Die Ausschreibung von Einfuhrmöglichkeiten für Speisekartoffeln aus Griechenland entspricht Artikel 37 des Abkommens zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Griechenland, wonach die Vertragsparteien die allgemeinen Vorschriften zur Beseitigung von Einfuhrkontingenten sowie von Abgaben und Maßnahmen gleicher Wirkung anzuwenden haben. 4456 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 78. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 11. November 1970 Die gesamte Speisekartoffelernte Griechenlands erreichte 1969 nur 220 000 t; sie gestattet keine nennenswerten Ausfuhren. 3. Der Preis in der EWG wird von Angebot und Nachfrage bestimmt. Die gesamte EWG-Kartoffelernte ist in diesem Jahr nicht größer als im Vorjahr. Obgleich auch die deutsche Kartoffelernte 1970 mit 16,25 Millionen t nur um 1,7% über der von 1969 liegt, bleiben die diesjährigen Erzeugererlöse erheblich hinter denen des Vorjahres zurück. Hauptursache ist eine größere Produktionsausweitung in Norddeutschland (allein in Nie- dersachsen und Schleswig-Holstein 1,07 Millionen t mehr als im Vorjahr). Da das Angebot in Süddeutschland trotz unterdurchschnittlicher Ernte für die dortige Nachfrage ausreicht, sind übergebietliche Absatzmöglichkeiten für norddeutsche Ware beschränkt. Hinzu kommt, daß die norddeutschen Kartoffelsorten zum Teil nicht der Geschmacksrichtung anderer Absatzregionen entsprechen und im Gegensatz zu Süddeutschand ausreichende Verarbeitungs- und Veredlungskapazitäten fehlen. Der Angebotsdruck in Norddeutschand beeinträchtigt leider die Preisentwicklung im gesamten Bundesgebiet.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Georg Gallus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Wir müssen ganz klar sehen, daß wir in der vergangenen Agrarpolitik auch eine Bilanz von Fehlinvestitionen in Aussiedlungen und Althofsanierungen aufzuweisen haben. Ich glaube, die Anklage der Beratungsgeschädigten in der deutschen Landwirtschaft ist gar nicht so klein. Ich sage das alles nur deshalb, weil ich der Auffassung bin, daß wir an einem Wendepunkt der deutschen Agrarpolitik angekommen sind, wo wir uns zu überlegen haben, in welcher Richtung wir gemeinsam marschieren sollten.

    (Zuruf des Abg. Dr. Reinhard.)

    — Ich sage Ihnen das eine: Ich kann hier mit gutem Gewissen das vertreten, was ich auch gestern auf der Delegiertenversammlung des Deutschen Bauernverbandes vertreten habe; vielleicht sind Sie dort gewesen. Ich kann hier nur wiederholen, daß der Markt vor einem Jahr völlig verstopft war und daß es Herr Ertl war, der diesen Markt wieder transparent gemacht hat.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der Mitte.)

    — Sie können andere Auffassungen haben, meine sehr verehrten Damen und Herren; das steht Ihnen durchaus zu.

    (Abg. Dr. Stark [Nürtingen] : Herr Gallus, kennen Sie die Preise von heute?)

    Herr Dr. Stark, die Tatsachen sprechen für sich. Wir wollen hier doch eines nicht vergessen. Die Tatsache, daß wir in die EWG eingetreten sind, hat auch Konsequenzen für die 'deutsche Agrarpolitik. Gerade diese Konsequenzen sind von zu vielen Agrarpolitikern allzulange verschwiegen worden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Es wurden die Preise angesprochen. Ich zähle mich durchaus zu jenen, die da glauben, daß in der Zukunft neben anderen wichtigen Maßnahmen die Preise eine entscheidende Rolle spielen. Ich sage Ihnen hier aber: Wer den EWG-Verträgen zugestimmt hat, muß heute auch erkennen, daß damals einiges falsch gelaufen ist, und zwar in der Hinsicht, daß die parlamentarische Kontrolle der EWG allzulange auf sich warten läßt. Was müssen wir heute tun, um angemessene Preise in der EWG zu erhalten? Ich sage es Ihnen am Beispiel des Obstbaues. In allen Ländern der EWG wurden Obstanlagen gemacht, um den Markt für sich in Anspruch zu nehmen, mit der Konsequenz, daß wir heute danach trachten müssen, Prämien zu geben, damit diese Junganlagen wieder verschwinden. Man hat nämlich allzulange nicht erkannt, daß ebenso wie in der Industrie auch in der Landwirtschaft der Grundsatz gilt, daß letzten Endes der Markt über die Preisgestaltung entscheidet.

    (Abg. Burger: Das sind doch Gemeinplätze!)

    Wenn Sie heute davon gesprochen haben, daß wir eine Überschußproduktion und unechte Preise für Eier und Geflügel haben, muß ich diejenigen, die in den letzten Jahren Verantwortung getragen haben, fragen: Warum haben Sie nichts dagegen getan, daß wir Hühnerbestände in einer Größenordnung von einer Million und mehr von denen bekommen haben, die ihr Geld anderswo als in der Landwirtschaft verdient haben?

    (Abg. Burger: Was schlagen Sie vor? — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Fragen Sie mal die SPD!)




    Gallus
    Ich glaube, daß es des Nachdenkens wert ist, sich — ausgehend von diesen Fakten — zu überlegen, wohin die Reise gehen soll.

    (Abg. Burger: Tragen Sie doch mal Ihre Überlegungen vor!)

    Ich möchte heute insbesondere zu diesem ErtlProgramm, einem Programm für 'die Zukunft, Stellung nehmen.

    (Abg. Dr. Stark [Nürtingen]: Ist das ein Ertl-Programm oder ein Höcherl-Programm?)

    Der deutschen Landwirtschaft ist nicht mehr damit gedient, daß man ihr sagt: Jeder, der Bauer bleiben will, kann Bauer bleiben. Der deutsche Landwirt will vielmehr wissen, unter welchen Bedingungen er in der Zukunft Bauer bleiben kann. Ich glaube, daß Minister Ertl und diese Bundesregierung die Antwort auf diese Frage nicht schuldig geblieben sind.
    Der Herr Kollege Ehnes hat heute vormittag stellenweise den bayerischen Wahlkampf in dieses Hohe Haus übertragen.

    (Abg. Ehnes: Dazu brauche ich von Ihnen keine Stellungnahme!)

    Ich möchte darauf hinweisen, daß gerade in Bayern mit Halbwahrheiten operiert wird, die ich von dieser Stelle aus einmal abklären muß. In einer Wahlkampfschrift heißt es z. B.:
    Die Regierung und ihr Ernährungsminister haben gleichfalls verschiedentlich darauf hingewiesen, daß Einsparungen bei den Marktordnungsausgaben der nationalen Agrarpolitik zugute kommen müßten. Auch diese Versprechungen sind, wie schon manch andere, nicht wahrgemacht worden.
    Tatsache ist — das wissen alle Kollegen dieses Hauses, gleichgültig ob sie der Koalition oder der Opposition angehören —, daß vor drei Wochen 198 Millionen DM an Marktordnungsausgaben in Ausgaben der deutschen Landwirtschaft überführt worden sind. Das ist die Wahrheit.

    (Zuruf des Abg. Ehnes.)

    — Herr Ehnes, ich glaube, Sie müssen dafür sorgen, daß diese Unwahrheit im bayerischen Landtagswahlkampf beseitigt wird.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Ehnes: An erhöhten Zinsen geht noch mehr kaputt!)

    Meine sehr verehrten Anwesenden, hier ist heute nun auch das Verhältnis des Bauernverbandes zur Politik des Staates angesprochen worden. Ich gehöre nicht zu jenen, die der Auffassung sind, daß dieser Berufsstand nicht genauso demonstrieren kann wie jeder andere Teil unseres Volkes. Das Recht der Demonstration ist in unserer Verfassung verbrieft, und es gilt für alle Gruppen. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß es richtig ist, daß ein echtes Spannungsverhältnis zwischen Berufsstand und Regierung besteht. Ich freue mich, daß manche Präsidenten — das ist das Neue an dieser Entwicklung —, nachdem sie jetzt der Opposition angehören, nun die Gelegenheit haben, sich entsprechend zu betätigen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Dr. Schäfer [Tübingen]:: Sehr richtig! Früher durften sie gar nicht reden!)

    Die Preise standen heute oft im Mittelpunkt der Debatte. Dazu möchte ich eines sagen. Wer von Preisen spricht, muß auch anerkennen, daß uns alle in Zukunft die ungelöste Frage der Mengenregulierung in der EWG stark beschäftigen muß, wenn wir nicht Gefahr laufen wollen, daß die Landwirtschaft selbst mit dazu beiträgt, daß die Preise von Fall zu Fall kaputtgeschlagen werden.
    Nun zu dem Förderungsprogramm. Ich habe davon gesprochen, daß ich der Auffassung bin, daß die Bundesregierung mit diesem Programm eine Antwort auf die Frage gegeben hat, wohin die Reise in der deutschen Agrarpolitik gehen soll. Ich glaube, daß gerade diese Tatsache der differenzierten Agrarpolitik hier in den Vordergrund gestellt werden muß. Es ist von seiten des Herrn Bundeslandwirtschaftsministers nicht darum gegangen, ein Jahr zu mogeln, sondern es ist darum gegangen, dieses Programm, das zugegeben bereits vorher im Bundeslandwirtschaftsministerium in Auftrag gegeben worden ist, für die deutsche Landwirtschaft tragfähig zu machen, mit der deutschen Landwirtschaft zu diskutieren. Ich glaube, kein Minister vorher hat diesen Weg in so ausgezeichneter Weise beschritten,

    (Lachen bei der CDU/CSU) wie das von Herrn Ertl gemacht worden ist.


    (Beifall bei den Regierungsparteien.-Abg. Dr. Stark [Nürtingen] : Wahlkampf! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Das haben die Sachverständigen „bestätigt" !)

    — Herr Kollege, Sie geben mir genau das Stichwort, nämlich die Fragen, die im Hearing aufgeworfen worden sind, als es darum ging: Förderschwelle, ja oder nein. Gerade in dieser Frage hätte sich die werte Opposition beinahe auf einen völlig falschen Dampfer gesetzt. Sie hatte sich bereits angeschickt, die Vorschläge von Herrn Professor Weinschenk, die er im Hearing des Ernährungsausschusses gemacht hat, zu den ihren zu machen, nämlich die Vorschläge, nach optimaler technischer Betriebsausrüstung regional eine entsprechende Anzahl von Betrieben festzulegen. Ich frage Sie, wo nach einer solchen Einstellung überhaupt der Freiheitsspielraum der deutschen Landwirtschaft geblieben wäre.

    (Beifall bei der FDP. — Lachen bei der CDU/CSU.)

    Das muß man hier einmal in aller Deutlichkeit sagen.
    Wenn Sie der Meinung sind, daß die Neben- und Zuerwerbslandwirtschaft zu kurz gekommen sei, darf ich Ihnen sagen: Tatsache ist, daß die Neben- und Zuerwerbslandwirtschaft heute in der Bundesrepublik 65 bis 70 % der gesamten landwirtschaftlichen Betriebe ausmacht. Ich selbst komme aus einem Gebiet der Neben- und Zuerwerbslandwirtschaft. Ich gehöre nicht zu denen, die den Neben-



    Gallus
    und Zuerwerbslandwirten nur deshalb gut zureden, weil sie ihre Stimmen wollen, sondern ich gehöre zu jenen, die die Nöte der Familien, der Frauen, der Kinder gerade in den Zu- und Nebenerwerbsbetrieben besser kennen als ein Großteil von denen, die es aus den Großbetrieben heraus lediglich bei guten Ratschlägen belassen.
    Ich sage Ihnen eines: Ich würde Sie davor warnen, in der deutschen Agrarpolitik die Neben- und Zuerwerbslandwirtschaft ideologisieren zu wollen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Wer tut das denn? —Weitere Zurufe von der CDU/CSU.)

    Denn wer das tut, der leistet der deutschen Landwirtschaft einen schlechten Dienst.

    (Abg. Dr. Stark Sie sind doch der Chefideologe von dem Verein!)

    Meine sehr verehrten Anwesenden, lesen Sie einmal nach, was der Deutsche Bauernverband zur Nebenerwerbslandwirtschaft herausgebracht hat! Dann werden Sie hier eine andere Auffassung vertreten, die nicht nur vom politischen Stimmenfang gekennzeichnet ist.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Stücklen: Wie bei Ihnen!)

    Ich darf in diesem Zusammenhang, weil ich schon eingangs davon gesprochen habe, nur noch einmal daran erinnern, daß mir die Förderschwelle, so wie wir sie heute haben, mit der regionalen zehnprozentigen Abschwächung und mit dem fünfprozentigen Beitrag für den Betriebsleiter mit 3200 DM Zusatzeinkommen aus nicht selbständiger Arbeit, lieber ist als alles andere. Denn das, was Sie als Ersatz dafür anbieten, ist nur dazu geeignet, ein Heer von Verwaltungsbeamten in eine Situation zu bringen, daß sie nicht wissen, nach welchen Grundsätzen sie bei der Förderung zu verfahren haben. Gerade von dieser Seite wird die Förderschwelle in dieser Form, wie wir sie heute haben, begrüßt. Sie ist auch in bezug auf die Situation in Süddeutschland völlig ausreichend. Denn vergessen Sie nicht: wer in Deutschland Agrarpolitik treibt, muß Rücksicht nehmen auf die Situation in den EWG-Ländern.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Auch auf die Preise! Das ist ja ganz neu!)

    Und da haben Sie, Herr Ehnes, vergessen, daß die Durchschnittsbetriebgröße in Frankreich, Holland und Belgien größer ist als bei uns. Mit denen haben wir uns zu messen.

    (Abg. Dr. Ritz: Das haben wir nicht gewußt! Das haben wir noch nie gehört!)

    Ich habe nicht für die EWG gestimmt; da war ich noch nicht im Parlament.
    Meine sehr verehrten Herren Kollegen, nun ist ja gerade hier die Frage sehr stark in den Vordergrund gerückt worden, ob die Nebenerwerbslandwirtschaft gefördert wird oder nicht. Ich sage: Sie ist hervorragend plaziert in diesem Förderungsprogramm mit der Tatsache der Inanspruchnahme des Bäuerinnen-Programms, mit der Möglichkeit, Fremdenzimmer ausbauen zu können, mit der Tatsache,
    Kooperationen fördern zu können, dort, wo sich Nebenerwerbslandwirtschaft entsprechend entwikkeln wird.
    Herr Ehnes, wenn Sie die Frage der Finanzierung hier so sehr in den Raum gestellt haben, dann muß ich Ihnen einmal sagen: Wenn Sie hier konkrete Beispiele anziehen wollen, dann müssen Sie zugeben, daß bei einer Aussiedlung, die 340 000 DM kostet, nach wie vor eine Altstellenbeihilfe von 30 000 DM eingesetzt ist, eine Erschließungsbeihilfe von 40 000 DM, 120 000 DM öffentliche Darlehen mit einem Zinssatz von 1 % und einer Tilgung von 2 %. Erst die restlichen 100 000 DM, die darüber hinaus gehen, werden aus den zinsverbilligten Kapitalmarktmitteln genommen,

    (Zurf von der CDU/CSU: Bei doppelten Preisen!)

    wobei wir alle glauben, daß der heutige Diskontsatz eine vorübergehende Angelegenheit sein wird.
    Aber nun komme ich zum Kernpunkt dessen, was Herr Ehnes hier im Blick auf den bayerischen Wahlkampf als Vorwurf gegenüber dieser Koalition angesprochen hat,

    (Abg. Ehnes: Das weise ich zurück! Das hat mit der Wahl nichts zu tun!)

    nämlich als Vorwurf in bezug auf das Eigentum. Ich darf feststellen, daß gerade die CDU als Opposition in diesem Hause wie anderswo den Eindruck zu erwecken versucht,

    (Abg. Stücklen: Das hat Herr Dahrendorf uns eingebrockt!)

    als sei durch diese Koalition oder durch die FDP das Eigentum als Institution gefährdet oder in Frage gestellt. Bei den krampfhaften Bemühungen, einen Beweis dafür zu bringen, wird immer wieder die eine oder andere Äußerung von Außenseitern zitiert, weil keiner der anwesenden Kollegen der CDU oder CSU in der Lage ist, eine Entscheidung oder Entschließung vorzuweisen, und zwar entweder für diese Regierung oder für diese Koalition oder auch von einem Entscheidungsorgan der FDP, daß die Institution des Privateigentums von uns in irgendeiner Weise gefährdet sei.

    (Abg. Stücklen: Herr Bremer!)

    In der Ihnen eigenen Beziehung zur Wahrheit und zu dem christlichen Gebot: „Du sollst kein falsches Zeugnis geben wider Deinen Nächsten"

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    verschweigen Sie gleichzeitig die Äußerungen und Stellungnahmen aus den eigenen Reihen,

    (Abg. Stücklen: Wo wäre Dahrendorf geblieben?)

    die mindestens dem entsprechen, was Sie anderen vorwerfen', wenn sie nicht noch teilweise darüber hinausgehen.. Hier in diesem Hause oder in Landtagswahlkämpfen wird so getan, als existiere ein linker CDU-Flügel oder ein Herr Norbert Blüm in der CDU überhaupt nicht und als habe es auch kein Ahlener Programm gegeben. Dort jedoch, wo man glaubt, Arbeiterstimmen fischen zu können — mit



    Gallus
    entsprechenden Aussagen —, wird so getan, als bestehe die ganze CDU aus dem linken Flügel und als sei der Wirtschaftsrat die einflußreichste Nebenerscheinung, die man sich überhaupt denken kann.

    (Abg. Ehnes: Hat das mit Agrarpolitik etwas zu tun? Zur Sache!)

    — Ich komme gleich dazu.
    Im übrigen darf ich auf eine Stellungnahme von Professor Föhl in der Sachverständigenanhörung zum Dritten Vermögensbildungsgesetz verweisen, wo er zu dem Investivlohnverfahren der CDU meinte:
    Es kommt mir fast so vor — und ich bitte, mir zu verzeihen, wenn ich es hier zum Ausdruck bringe —, daß es die gute alte Marx-Ideologie ist, die hier wieder zum Tragen kommt.
    Das ist bei der CDU geschehen. Es könnte auch sein, daß ein Beschluß der Hamburger CDU zum Programmparteitag noch nicht bis in die Köpfe der heutigen Debattenredner der CDU/CSU vorgedrungen ist oder daß sie ihn schamhaft verschweigen, weil er so gar nicht in die Verdächtigungen der Koalitionsparteien hineinpaßt, die die CDU-Repräsentanten hier und anderswo verbreiten. Pressemeldungen zufolge —

    (Zurufe und Lachen bei der CDU/CSU)

    — ich habe sie hier! — verlangt nämlich die Hamburger CDU, daß Wertsteigerungen von Grundstücken, die durch öffentliche Planung oder Investitionen verursacht sind, der „Allgemeinheit zugute kommen müssen". Wenn man in dem Zusammenhang wie die Vertreter der CDU/CSU im Hinblick auf den Entwurf eines Städtebauförderungsgesetzes von Sozialisierung spricht, so sind solche Vorschläge das Höchstmaß dessen, was man sich in diesem Zusammenhang darunter überhaupt vorstellen kann.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Wer mit seinen Linken, wie die CDU, selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Abg. Stücklen: Der sollte nicht mit „Bremer" werfen! — Abg. Dr. Stark [Nürtingen] : Das ist wohl eine Wahlkampfrede von früher?! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Herr Kollege, das bessert sich! Keine Sorge!
    Was die Fragen des Städtebauförderungsgesetzes anbetrifft, können wir sehr wohl darauf verweisen, daß unser Herr Bundeslandwirtschaftsminister wesentlich dazu beigetragen hat, daß eine Verbesserung dieses Gesetzentwurfs erreicht wurde, insbesondere im Hinblick darauf, daß wir eine klare Abgrenzung der zu sanierenden Gebiete haben werden, daß die Frage des Preises im Einvernehmen mit dem Landwirtschaftsministerium geregelt werden muß und — die Tatsache ist für die FDP von entscheidender Bedeutung — daß die Möglichkeit der Reprivatisierung besteht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber wie?)

    Ich glaube, es sind Ansätze dafür gegeben, daß den Bauern mehr gedient ist, als das bei dem vorigen Gesetzentwurf der Fall gewesen ist.
    Nun noch ein Wort zum sozialen Ergänzungsprogramm. Obwohl ich lange Zeit anderer Auffassung war —

    (Zurufe und Lachen bei der CDU/CSU)

    — ja, meine Damen und Herren, ich bin so ehrlich, das zuzugeben —, begrüße ich die Tatsache, daß diese Bundesregierung einen Gesetzentwurf zur berufsständischen Krankenversicherung vorlegen wird, die einige ganz wesentliche Elemente beinhalten wird, nämlich daß die alte Last voll vom Staat übernommen wird und darüber hinaus genauso wie bei der Berufsgenossenschaft die Möglichkeit des Einsatzes von Betriebshelfern gegeben ist. In bezug auf dieses Gesetz, für das bereits im Jahre 1972 320 Millionen DM vorgesehen sind, möchte ich einmal mit den Worten des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes von Heeremann, sagen: Hier hat die Bundesregierung nicht gekleckert, sondern geklotzt.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Auch die offene Frage der Erhöhung des Altersgeldes ist von der FDP und dieser Bundesregierung nicht aufgehoben. Sie ist aufgeschoben, weil auch Sie als Opposition zugeben müssen, daß derjenige, der es mit der Zukunft der deutschen Landwirtschaft und mit ihrer sozialen Sicherung ernst meint, dafür sorgen muß, daß wir von der Altershilfe zu einer echten Altersversorgung kommen müssen. Zu dieser echten Altersversorgung haben die deutsche Landwirtschaft und der Staat ihren entsprechenden Teil beizutragen. Dabei bin ich überzeugt, daß diese Bundesregierung bereit ist, diese Probleme in der Zukunft mit dem Berufsstand zu klären.
    Wenn gerade in der heutigen Diskussion von seiten der Opposition immer wieder so sehr darauf abgehoben wurde, als ob diese Regierung oder die FDP irgend jemanden mit sozialpolitischen oder Ergänzungsmaßnahmen dazu zwingen wollte, das Feld in der Landwirtschaft zu räumen, so darf ich hier feststellen, daß der Entwurf eines Gesetzes der CDU/CSU zur Nachversicherung landwirtschaftlicher Unternehmer in der gesetzlichen Rentenversicherung — Drucksache VI/438 — in erster Linie dieser Tatsache Rechnung trägt, nämlich dahin gehend, die Dinge mit Druck bereinigen zu wollen. Hier heißt es in der Begründung zu Art. 1 Nr. 2:
    „Die Last der Nachversicherung für einen landwirtschaftlichen Unternehmer trägt nach dem Gesetzentwurf der Bund und der landwirtschaftliche Unternehmer je zur Hälfte."
    — Das haben wir mit unseren 70 % weit überschritten. —
    Dieser Vorschlag beruht auf der Erwägung, daß der Strukturwandel der deutschen Landwirtschaft in den letzten Jahren aus gesamtwirtschaftlichen Überlegungen — vor allem aber durch die vorzeitige Verwirklichung des gemeinsamen Agrarmarktes — ausgelöst wurden und im Interesse des weiteren Wachstums der

    Gallus
    industriellen und gewerblichen Wirtschaft zu beschleunigen ist.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren Kollegen von der Opposition, hier haben Sie niedergeschrieben, was Sie in dieser Diskussion bestreiten. Ich bin der Auffassung: wenn die Landtagswahlkämpfe vollends vorüber sind und die Probleme der deutschen Agrarpolitik sich versachlichen werden, wird man auch in diesem Hause zu den Realitäten zurückkehren und an die Verwirklichung der Vorschläge herangehen.

    (Zuruf bei der CDU/CSU: Das kann man nur hoffen!)

    Sie werden dann feststellen, daß es keine wesentliche Alternative in der deutschen Agrarstrukturpolitik und Agrarsozialpolitik gegenüber dem gibt, was diese Bundesregierung unter ihrem Bundeslandwirtschaftsminister Ertl diesem Hause vorgelegt hat.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren! Das war die erste Rede des Kollegen Gallus in diesem Hause. Wir wünschen ihm eine erfolgreiche parlamentarische Laufbahn. — Meine Damen und Herren! Das Wort hat der Abgeordnete Niegel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lorenz Niegel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Vielleicht darf ich an die schwungvollen Ausführungen des Herrn Kollegen Gallus anknüpfen, der in seine Jungfernrede die Wahlkampfreden, die er derzeit im bayerischen Landtagswahlkampf hält, übertragen und übernommen hat.

    (Abg. Fellermaier: Dann hat er von Herrn Ehnes gut gelernt!)

    — Das Stichwort Ehnes werde ich gleich aufgreifen. Sie haben meinen Kollegen Ehnes kritisiert, und ich muß sagen: Herr Kollege Ehnes ist in seiner heutigen Einführungsrede zur Begründung der Großen Anfrage meines Erachtens sachlich gewesen,

    (Widerspruch von der SPD)

    wenn man es abwägt, auf jeden Falle sachlicher als Herr Gallus in seiner halben Stunde. Zum zweiten muß ich erklären, wenn man sagt, Herr Ehnes habe die Atmosphäre des Wahlkampfes gerade in der Frage des Eigentums in die Debatte getragen, so muß ich antworten, daß Herr Ehnes — erstens — nicht Wahlkampfleiter der CSU in Bayern ist und — zweitens — Abgeordneter des Wahlkreises Ansbach ist. Das möchte ich klar herausstellen.

    (Zuruf bei der SPD: Na und?)

    Die Rede des Herrn Ehnes war sachlich und mit Zahlen untermauert und ist bis jetzt noch nicht widerlegt worden, auch nicht vom Herrn Bundesernährungsminister.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wenn Herr Gallus meinte, uns vor einer Ideologisierung der Nebenerwerbslandwirtschaft warnen zu
    müssen, dann müssen wir antworten: wir haben in der Politik niemals eine Ideologie oder einen Ideologieersatz gesehen; wir gehen vielmehr von den Realitäten und den Notwendigkeiten aus. Das ist gerade in unserem süddeutschen, kleinstrukturierten Raum der Fall. Wenn Sie meinen, Herr Gallus, daß wir die überwiegende Anzahl von bäuerlichen Betrieben, die im Neben- und Zuerwerb bewirtschaftet werden, von vornherein abschreiben sollten — bitte schön, dann wünsche ich Ihnen viel Glück und Erfolg dazu.
    Nun, meine Damen und Herren, lassen Sie mich vorneweg ein Wort zu dem sagen, was heute morgen Herr Bundestagsabgeordneter Dr. Schmidt (Gellersen) erklärt hat. Herr Bundesernährungsminister Ertl mußte mehr oder weniger zugeben, daß das, was Herr Dr. Schmidt sagte, nicht stimmt. Ich sehen mich veranlaßt, auch dazu einiges zu sagen. Die auf Grund meiner Zwischenfrage an Herrn Kollegen Dr. Schmidt gegebene Auskunft des Kollegen Schmidt, daß Staatsminister Dr. Eisenmann dem einzelbetrieblichen Förderungsprogramm zugestimmt hat, trifft nämlich nicht zu. Ich habe mit Herrn Ministerialdirektor Hopfner vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium gesprochen —

    (Zuruf des Abg. Fellermaier)

    — wir müssen uns ja vergewissern—, und er hat erstens ausdrücklich erklärt, daß das besagte Protokoll, das meinetwegen im Bundesernährungsministerium bestehen kann, dem bayerischen Landwirtschaftsministerium nicht vorliegt. Zweitens hat Herr Dr. Eisenmann große Bedenken in der Länderagrarministerkonferenz vorgetragen, und zwar a) zur Höhe der Förderungsschwelle und generell zur Förderungsschwelle überhaupt und b) zur Frage der Zinsverbilligung. Denn Herr Dr. Eisenmann hat — und das hat Herr Minister Ertl heute auf die Frage von Herrn Ehnes zugeben müssen — eine Zinsverbilligung auf 3 % gefordert. Und er hat c) seine Bedenken zur Koppelung der Landabgabe mit Sozialmaßnahmen vorgetragen. Hierzu meldete er seine großen Bedenken an, und die stehen auch heute noch im Raum. Das wollte ich zur Klarstellung deutlich sagen.
    Ein Weiteres. Herr Bundesernährungsminister, mir liegt Ihr Flugblatt vor, das Sie in einer Auflage von 235 000 Stück an die bayerischen und vor allem an die mittelfränkischen Bauern gerichtet haben, mit dem Titel „Liebe Bäuerinnen und Bauern". Darin schreiben Sie unter F:
    Gerade aber die Bäuerin und der Bauer müssen die ganze Wahrheit kennen. Nur so können sie beurteilen, wer wirklich hilft.
    Sie haben dann auch in Anzeigen in landwirtschaftlichen Fachblättern, insbesondere in der „Hopfenrundschau", herausgestellt, daß Sie der Garant für eine ehrliche Politik sind. Da sollte man meinen, daß man es in diesem Flugblatt — das zwar nicht Sie persönlich und nicht die FDP herausgeben, sondern das laut Impressunm vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bonn, Oktober 1970, herausgegeben wurde, also praktisch eine offizielle Schrift 'darstellt — mit dem angekün-



    Niegel
    digten Prinzip der Wahrheit auch ernst meint. Man hat darin verglichen, was der Bund und was der Freistaat Bayern für die Landwirtschaft leisten. Hier hat man es mit der Wahrheit nicht so genau genommen. Die Zahlen der Leistungen des Freistaats Bayern wurden hier wesentlich geringer angegeben, als sie tatsächlich sind. Zum Beispiel gibt der Herr Minister Ertl an — er ist ja für diese Schrift verantwortlich —, daß Bayern für die Flurbereinigung nur 74 Millionen DM zusteuert. Tatsache ist, daß 101 Millionen DM gegeben werden. Praktisch wurde ein Viertel unterschlagen. Auf dem Gebiet ,des landwirtschaftlichen Wegebaus ist noch krasser. Hier wird gesagt, daß nur 1,1 Millionen DM gegeben werden. Tatsache ist, daß 5,4 Millionen DM gegeben werden. Ich könnte hier Position um Position aufgreifen, wo die Wahrheit praktisch unterschlagen wird.
    Nun, Herr Minister Ertl, ich unterstelle, daß Ihre Unterlagen vielleicht nicht ganz vollständig waren und Sie vielleicht nicht den Mut hatten, beim Staatsminister Dr. Eisenmann anzurufen und ihn zu bitten, daß er Ihnen die wirklichen Zahlen gibt. Aber dann, so meine ich, müßten Sie das auf jeden Fall in einer gleichen Auflage von 235 000 Stück noch rechtzeitig vor dem 22. November korrigieren; denn sonst ist es mit der Wahrheit vorbei.
    Nun möchte ich noch eine Bemerkung zur Antwort auf die Große Anfrage machen. Hier wurde heute morgen von Kollegen Ehnes ganz deutlich herausgestellt, daß die Antwort unvollständig und zum Teil irreführend ist und daß mit falschen Zahlen operiert wurde. Diese Behauptung — ich habe es vorhin schon gesagt — ist noch nicht aus dem Raum. Ich bitte Sie doch, dazu ganz deutlich Stellung zu nehmen.
    Eine weitere Ergänzung. Sie stellen jetzt die Anhebung des Trinkmilchpreises als den großen Erfolg heraus und meinen, damit könnte das Einkommen der Landwirtschaft wesentlich verbessert werden. Ich begrüße es, daß es zur Anhebung des Trinkmilchpreises kommt. Aber damit sind die Probleme keineswegs gelöst. Denn gerade was die bayerische Landwirtschaft betrifft, wird von den 4 Pf, um die der Preis angehoben wird, im Höchstfall ein halber Pfennig bei der Landwirtschaft ankommen, und zwar infolge des geringen Trinkmilchanteils.
    Herr Gallus, Sie haben vorhin die Frage des Städtebauförderungsgesetzes und der Eigentumspolitik angesprochen. Herr Minister Ertl hat heute morgen darauf hingewiesen, daß er es gewesen sei, der das Städtbauförderungsgesetz wesentlich verbessert habe. Da muß ich gleich fragen, Herr Minister Ertl: Wo liegt denn die echte Verbesserung des Städtebauförderungsgesetzes? — Sie haben lediglich den § 48 Abs. 5 eingeführt, der davon spricht, daß eine Verordnung erlassen werden kann, die gewisse Richtwerte für die Entschädigung von Grund und Baden ,der Landwirtschaft vorsieht. Dazu möchte ich klar sagen, daß diese Verordnung keineswegs über ,die einschneidenden Bestimmungen des Entwurfs der Regierung für ein Städtebauförderungsgesetz hinausgehen kann. Man wollte der Landwirtschaft, die durch das Städtebauförderungsgesetz mit Recht aufgeschreckt worden ist, lediglich ein wenig Sand in die Augen streuen und sie beruhigen. Denn eine Rechtsverordnung kann einen vom Gesetzgeber geschaffenen Rahmen niemals durchbrechen. Wenn der Entschädigungsrahmen in § 20 auf den landwirtschaftlichen Verkehrswert begrenzt ist, kann der Verordnungsgeber niemals darüber hinausgehen. Das wollte ich jedenfalls dazu angemerkt haben.