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    7. Hermesdorf.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 72. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 14. Oktober 1970 Inhalt Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Schwabe, Lenze (Attendorn) und Richarts 3973 A Erweiterung der Tagesordnung 3973 B Amtliche Mitteilungen 3973 B Aufnahme der Abg. Dr. Mende und Dr. Starke (Franken) in die Fraktion der CDU/CSU 3973 C Aufnahme des Abg. Zoglmann als Gast in die Fraktion der CDU/CSU 3973 C Fragestunde (Drucksachen VI/1253, VI/1274) Fragen der Abg. Dr. Pohle und Dr. Müller-Hermann: Schuldscheindarlehen der Bundesbahn und Bundespost Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 3973 D, 3974 A, B, C, D, 3975 A, B, C, D, 3976 A, B, C, D Dr. Pohle (CDU/CSU) 3974 A, B Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) 3974 C, 3976 B Dr. Arndt (Berlin) (SPD) 3974 C Dr. Apel (SPD) 3974 D Höcherl (CDU/CSU) 3975 A Dr. von Bismarck (CDU/CSU) 3975 A Ott (CDU/CSU) 3975 B Dasch (CDU/CSU) 3975 B, 3976 C von Bockelberg (CDU/CSU) 3975 C Dr. Dollinger (CDU/CSU) 3975 C Fellermaier (SPD) 3975 D Niegel (CDU/CSU) 3976 C Pieroth (CDU/CSU) 3976 D Fragen der Abg. Breidbach, Werner und Roser: Kommuniqué über die Sitzung des SPD- Parteivorstands vom 12. Oktober 1970 Dr. Ehmke, Bundesminister 3977 A, C, D, 3978 A, C, D, 3979 A, B, C, D, 3980 A, B, D, 3981 B, C, D, 3982 A, B, C, D, 3983 A, B, C, D, 3984 A, C, D, 3985 A, B, C, D, 3986 A, B, C Breidbach (CDU/CSU) 3977 C, D, 3982 A Benda (CDU/CSU) 3977 D, 3981 D Dr. Apel (SPD) 3978 C, 3985 A Dr. Wörner (CDU/CSU) 3978 D, 3984 A Reddemann (CDU/CSU) 3979 A Borm (FDP) 3979 B Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) 3979 C, 3984 D Dr. Miltner (CDU/CSU) 3979 D Zoglmann (CDU/CSU-Gast) 3980 A Fellermaier (SPD) 3980 B, 3985 B Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) 3980 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Oktober 1970 Wohlrabe (CDU/CSU) 3980 D Dr. Arndt (Berlin) (SPD) 3981 A Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 3981 B Jung (FDP) 3981 C Wienand (SPD) 3981 C Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) 3982 B Dr. Ritz (CDU/CSU) 3982 C Niegel (CDU/CSU) 3982 D Dr. Jobst (CDU/CSU) 3983 A Zander (SPD) 3983 A Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) 3983 B Dr. Becher (Pullach) (CDU/CSU) 3983 B, C Dasch (CDU/CSU) 3983 D Schmidt (Kempten) (FDP) 3983 D Rösing (CDU/CSU) 3984 B Dr. Geßner (SPD) 3984 C Pawelczyk (SPD) 3984 C Horn (SPD) 3985 C Weigl (CDU/CSU) 3985 C Dorn (FDP) 3985 D Link (CDU/CSU) 3985 D Roser (CDU/CSU) 3986 B, C Zoglmann (CDU/CSU-Gast) (persönliche Bemerkung nach § 35 GO) 3986 D Schmidt (Kempten) (FDP) (persönliche Bemerkung nach § 35 .GO) 3987 A, B, C Aktuelle Stunde Benda (CDU/CSU) 3988 A, 4000 C Dr. Ehmke, Bundesminister 3989 C Dr. Barzel (CDU/CSU) 3989 D Dr. Apel (SPD) 3990 B Breidbach (CDU/CSU) 3990 D Borm (FDP) 3991 C Brandt, Bundeskanzler 3992 B Dr. Wörner (CDU/CSU) 3993 B Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) 3994 A Katzer (CDU/CSU) 3994 D Jung (FDP) 3995 A Stücklen (CDU/CSU) 3995 D Zander (SPD) 3997 A Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 3997 D Wehner (SPD) 3999 A Mischnick (FDP) 4000 A Sammelübersicht 9 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Bundestages zu Petitionen (Drucksache VI/1219) in Verbindung mit Sammelübersicht 10 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Bundestages zu Petitionen (Drucksache VI/1220) 4001 A Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 74 GG — Tierschutz) (Drucksache VI/1010) — Erste Beratung — Rollmann (CDU/CSU) 4001 B Liedtke (SPD) 4001 C Kleinert (FDP) 4002 A Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Krankenpflegegesetzes (Bundesrat) (Drucksache VI/1165) — Erste Beratung — 4002 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Zivilprozeßordnung (Bundesrat) (Drucksache VI/1167) — Erste Beratung — 4002 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 8. Oktober 1969 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Spanischen Staates über die Erstattung der Aufwendungen für Sachleistungen der spanischen Träger, welche an die Familienangehörigen der Versicherten deutscher Krankenkassen und die Bezieher deutscher Renten, die im Hoheitsgebiet des Spanischen Staates wohnen, gewährt werden (Drucksache VI/ 1168) — Erste Beratung — 4002 C Entwurf eines Gesetzes über die Erhebung einer besonderen Ausgleichsabgabe auf eingeführten Branntwein (Drucksache VI/ 1222) — Erste Beratung — 4002 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 27. August 1963 zur Änderung des Abkommens vom 7. August 1958 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Pakistan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung bei den Steuern vom Einkommen sowie zu dem Ergänzungsabkommen vom 24. Januar 1970 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Pakistan zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung bei den Steuern vom Einkommen (Drucksache VI/ 1238) — Erste Beratung — 4002 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Revisionsprotokoll vom 23. März 1970 zu dem am 26. November 1964 in Bonn unterzeichneten Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Vereinig- Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Oktober 1970 III ten Königreich Großbritannien und Nordirland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung (Drucksache VI/ 1239) — Erste Beratung — 4002 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. November 1969 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Spanischen Staat über die gegenseitige Unterstützung ihrer Zollverwaltungen (Drucksache VI/ 1240) — Erste Beratung — 4003 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Vierten Protokoll vom 14. November 1967, zu dem Fünften Protokoll vom 19. November 1968 und zu dem Sechsten Protokoll vom 16. Dezember 1969 zur Verlängerung der Geltungsdauer der Erklärung vom 12. November 1959 über den vorläufigen Beitritt Tunesiens zum Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (Drucksache VI/ 1241) — Erste Beratung — 4003 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. September 1969 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung des Königreichs der Niederlande über den Verzicht auf die in Artikel 14 Abs. 2 EWG-Verordnung Nr. 36/63 vorgesehene Erstattung von Aufwendungen für Sachleistungen, welche bei Krankheit an Rentenberechtigte, die ehemalige Grenzgänger oder Hinterbliebene eines Grenzgängers sind, sowie deren Familienangehörige gewährt wurden (Drucksache VI/1242) — Erste Beratung — 4003 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 122 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 9. Juli 1964 über die Beschäftigungspolitik (Drucksache VI/ 1243) — Erste Beratung — 4003 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu dem Abkommen über den Internationalen Währungsfonds und über die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung vom 28. Juli 1952 und des Gesetzes über das Europäische Währungsabkommen vom 26. März 1959 (Drucksache VI/1245) — Erste Beratung — 4003 B Entwurf eines Verwaltungsverfahrensgesetzes (Drucksache VI/ 1173) — Erste Beratung — Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 4003 C Bühling (SPD) 4004 C Kleinert (FDP) 4005 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder in Angelegenheiten des Verfassungsschutzes (Drucksache VI/ 1179) — Erste Beratung — Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 4005 C Benda (CDU/CSU) 4006 B Sieglerschmidt (SPD) 4006 D Kleinert (FDP) 4007 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Durchführungsgesetzes — EWG-Richtlinie Frisches Fleisch (Drucksache VI/984) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/1209) — Zweite und dritte Beratung — 4008 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 3. November 1969 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Französischen Republik über die steuerliche Behandlung von Straßenfahrzeugen im internationalen Verkehr (Drucksache VI/927) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache VI/ 1234) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 4008 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 18. November 1969 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Osterreich über die steuerliche Behandlung von Kraftfahrzeugen im grenzüberschreitenden Verkehr (Drucksache VI/928); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache VI/1235) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 4008 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zerlegungsgesetzes (Drucksache VI/802) ; Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache VI/1236) — Zweite und dritte Beratung — . 4008 C Übersicht 6 des Rechtsausschusses über die dem Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache VI/1190) 4008 D Schriftlicher Bericht des Haushaltsausschusses über den Bericht des Bundesministers der Finanzen betr. Ergebnisse der Entbehrlichkeitsprüfung und der Veräußerung von Bundesgelände zu Zwecken des Wohnungsbaues und der Eigentumsbildung (Drucksachen VI/399, VI/1178) 4009 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung über den An- IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Oktober 1970 trag der Abg. Liehr, Schmidt (Kempten) und der Fraktionen der SPD, FDP betr. berufliche Bildung (Drucksachen V1/741, VI/1198) 4009 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen über die Vorschläge der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für drei Richtlinien des Rates zur Verwirklichung der Niederlassungsfreiheit für die selbständigen Tätigkeiten des Güterkraftverkehrs, der Personenbeförderung im Straßenverkehr und der Güterund Personenbeförderung auf Binnenwasserstraßen (Drucksachen VI/672, VI/ 1205) 4009 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen über den Vorschlag der Kommission, der Europäischen Gemeinschaften für eine Richtlinie des Rates über das Mindestniveau der Ausbildung für Fahrer im Straßenverkehr (Drucksachen VI/1110, VI/1237) 4009 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über die Vorschläge der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates über die Mitteilung von Investitionsvorhaben von gemeinschaftlichem Interesse in den Bereichen der Erdöl-, Erdgas- und Elektrizitätswirtschaft, Verordnung des Rates über die Mitteilung der beabsichtigten Einfuhren von Kohlenwasserstoffen an die Kommission der Europäischen Gemeinschaften (Drucksachen M/297, VI/1225) 4009 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über alkoholfreie Erfrischungsgetränke (Drucksachen M/681, VI/1229) Dr. Hammans (CDU/CSU) 4009 D Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 45 c) (Abg. Frau Jacobi (Marl), Fritsch, Dr. Rutschke u. Gen.) (Drucksache M/973) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (Abg. Frau Jacobi (Marl), Fritsch, Dr. Rutschke u. Gen.) (Drucksache VI/974) — Erste Beratung — Fritsch (SPD) 4010B Bericht der Bundesregierung zur Bildungspolitik (Drucksache VI/925) in Verbindung mit Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft über den Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. mittelfristige Finanzplanung (Ausbau und Neubau von Hochschulen) (Drucksachen VI/425, VI/957), mit Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft über den Antrag der Abg. Dr. Martin, Dr. Reinhard, Dr. Preiß und Fraktion der CDU/CSU betr. Lage der landwirtschaftlichen Fakultäten (Drucksachen VI/156, VI/958), mit Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Finanzperspektiven über die Bildungsplanung für die Jahre 1971 bis 1980 (Drucksache VI/1269), mit Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Bildungsbedarf (Drucksache VI/1270), mit Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Lehrermangel (Drucksache VI/1271) und mit Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. vorschulische Erziehung (Drucksache W1272) Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister 4012 B, 4049 A, 4052 D Dr. Martin (CDU/CSU) 4018 B Dr. Lohmar (SPD) 4026 A Moersch (FDP) 4031 A Brandt, Bundeskanzler 4038 C D. Dr. Hahn, Minister des Landes Baden-Württemberg 4040 D, 4051 B Dr. von Oertzen, Minister des Landes Niedersachsen 4045 D Dr. Probst (CDU/CSU) 4053 A Arendt, Bundesminister 4057 B Dr. Hermesdorf (Sehleiden) (CDU/CSU) 4059 B Liehr (SPD) 4061 C Jung (FDP) 4063 C Müller (Berlin) (CDU/CSU) 4065 C Frau von Bothmer (SPD) 4067 B Deutscher Bundestag - 6. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Oktober 1970 V Absetzung der Punkte 28 b und c von der Tagesordnung 4070 D Nächste Sitzung 4071 C Anlage Liste der beurlaubten Abgeordneten 4073 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 72. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. Oktober 1970 3973 72. Sitzung Bonn, den 14. Oktober 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr.
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dichgans 14. 10. Dr. Dittrich * 16. 10. Frau Freyh 16. 10. Frau Geisendörfer 16. 10. Gewandt 16. 10. Gerlach (Emsland) * 16. 10. Haar (Stuttgart) 16. 10. Dr. Hallstein 16. 10. Helms 16. 10. Heyen 18. 12. Dr. Jahn (Braunschweig) * 14. 10. Dr. Jungmann 16. 10. Frau Kalinke 14. 10. Logemann 16. 10. * Für die Teilnahme an einer Sitzung des Europäischen Parlaments Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Majonica 16. 10. Müller (Aachen-Land) * 15. 10. Müller (Remscheid) 14. 10. Peters (Norden) 16. 10. Pöhler ** 14. 10. Frau Renger 15. 10. Richarts * 15. 10. Schmidt (Würgendorf) ** 16. 10. Schneider (Königswinter) 14. 10. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 10. Dr. Schulz (Berlin) *** 14. 10. Sander 14. 10. Frau Seppi 14. 10. Dr. Slotta 15. 10. Strauß 14. 10. Dr. Tamblé 30. 10. Strohmayr 14. 10. Wilhelm 30. 10. ** Für die Teilnahme an einer Tagung der Beratenden Versammlung des Europarates *** Für die Teilnahme an einer Tagung der Versammlung der Westeuropäischen Union
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    Rede von Walter Arendt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Bundesregierung geht von der Vorstellung eines einheitlichen Bildungssystems aus. Das heißt insbesondere, daß wir das bestehende System von allen Eigenschaften befreien wollen, die wie Mausefallen wirken: die Entscheidung für einen bestimmten Bildungsgang ist leicht zu treffen, aber späterhin nur unter großen Anstrengengen oder aber überhaupt nicht mehr zu ändern. Die Einheit des Bildungssystems entsteht durch gleichwertige Bildungsgänge auf den einzelnen Stufen, durch viele leicht erreichbare Umsteige-Stationen, sowohl innerhalb der Stufen als auch zur nächst höheren, oder durch gleichrangige Abschlüsse.
    Innerhalb eines solchen Systems, meine Damen und Herren, stellt die Berufsausbildung einen Bestandteil von gleichem Wert und von gleichem Rang dar. Reform der Bildung heißt immer auch Reform der Berufsbildung.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Parlament und Regierung tragen für Studenten und Auszubildende die gleiche Verantwortung. Zwischen der Berufsausbildung im Hochschulseminar und der Berufsausbildung an der Werkbank darf kein Unterschied bestehen, der sich in der Qualität der Ausbildung niederschlägt.

    (Beifall.)

    Aber, meine Damen und Herren, viele von den 1,2 Millionen auszubildenden Facharbeitern und Handwerkern erleben es täglich anders. Viele, wenn auch längst nicht alle, werden während ihrer Ausbildungszeit mit Hilfsarbeiten beschäftigt, die sie billiger erbringen als jeder andere Hilfsarbeiter.

    (Abg. Dr. Schober: Leider, ja!)

    Viele werden sogar mit Arbeiten beschäftigt, die mit ihrem Beruf und ihrer Ausbildung überhaupt nichts zu tun haben. Das sind sicherlich nur besonders krasse und besonders deutliche Mängelerscheinungen in der Berufsausbildung, aber sie sind vorhanden.
    Wir kennen außerdem das erhebliche Qualifikationsgefälle, das sich im Zahlenverhältnisse zwischen Ausbildern und Auszubildenden, haupt- und nebenberuflichen Ausbildern und der Ausstattung der Ausbildungsstätten zeigt und die betriebliche Berufsausbildung belastet.
    Wir wissen, daß betriebliche und schulische Ausbildung nicht gut genug ineinandergreifen. Wir wissen, meine Damen und Herren, daß fast 15 000 Berufsschullehrer fehlen. Mit anderen Worten: 39 % aller Stellen sind nicht ordnungsgemäß besetzt. Die Reformbedürftigkeit der Berufsschulen nach Aufbau und Lehrstoff versteht sich fast nebenbei.
    Das alles ist bekannt. Im Bildungsbericht heißt es: „Die Unruhe in der berufstätigen Jugend und die öffentliche Kritik an der beruflichen Bildung nehmen zu". Da ergibt sich die Frage: Was soll geschehen?
    Die Bundesregierung wird in der Bund-LänderKommission darauf drängen, daß die Lehrpläne der allgemeinbildenden Schulen die vorberufliche Bildung mehr als bisher berücksichtigen. Die Schüler aller Klassen müssen einen besseren Überblick erhalten, wie sich Wissenschaft und Facharbeit in einer industrialisierten, arbeitsteiligen Gesellschaft gegenseitig bedingen und voneinander abhängen. Allen Schülern soll die Wirklichkeit der Wirtschafts- und Arbeitswelt eröffnet werden. Das kann zugleich als Vorbereitung auf die Berufswahl dienen.



    Bundesminister Arendt
    Gewicht hat in unseren Augen die Verbesserung der Berufsberatung.

    (Abg. Dr. Schober: Sehr wichtig!)

    Auf diesem Felde besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung und der Bundesanstalt für Arbeit, um z. B. zentrale Informations- und Beratungsstellen innerhalb der Arbeitsverwaltung einzurichten.
    Zunächst werden wir die Richtlinien über die Zusammenarbeit zwischen Schule und Berufsberatung neu fassen und die Ausbildung der Berufsberater verbessern. Es kommt uns darauf an, Fehlentscheidungen der Jugendlichen für ihre Berufswahl möglichst zu vermeiden. Berufsberatung bedeutet für ihre persönliche Entwicklung eine ganz entscheidende Weichenstellung.
    Die Erfahrungen mit der betrieblichen Berufsausbildung schwanken — ich habe das schon angedeutet zwischen negativen und positiven Eindrücken. Großes Gewicht haben deshalb rechtsverbindliche, bundeseinheitliche und vor allem moderne Ausbildungsordnungen.
    Wir finden aber leider die Tatsache vor, daß bei den Industrie- und Handelskammern die sogenannten Ordnungsmittel für die 531 Ausbildungsberufe seit 1945 noch nicht einmal zur Hälfte an die veränderten Verhältnisse angepaßt worden sind.

    (Beifall bei der SPD.)

    Die Bundesregierung wird in kurzer Zeit neue Ausbildungsordnungen erlassen, z. B. für schlosserische und elektro-technische Berufe, für die Berufe der Textil- und Bekleidungsindustrie und für einige andere Berufszweige.

    (Abg. Dr. Schober: Herr Minister, hoffentlich macht Herr Moersch das mit!)

    Das macht er mit; darauf können Sie sich verlassen.
    Für die Qualität der Ausbildung besitzen Ausbilder und Ausbildungsstätten eine entscheidende Bedeutung. Die Bundesregierung wird die Vorschriften für die fachliche und pädagogische Eignung der Ausbilder erhöhen, und zwar über die Vorschriften hinaus, die das Berufsbildungsgesetz schon enthält. Sie wird sich dabei des Bundesausschusses für Berufsbildung bedienen und sich mit ihm abstimmen. Die Berufsbildungsausschüsse in den Ländern und bei den Kammern müssen in diesem Zusammenhang wichtige Kontrollfunktionen erfüllen.
    Viele Schwierigkeiten für die Berufsausbildung liegen aber außerhalb der gesetzlichen Neuerungen, in den Betrieben selbst. Solche Schwierigkeiten müssen an Ort und Stelle behoben werden. Wir wollen deshalb unsere Pläne für die Verbesserung der beruflichen Ausbildung im Ausbau der betrieblichen Mitbestimmung abstützen. Der Entwurf eines neuen Betriebsverfassungsgesetzes — darüber werden wir in diesem Hohen Hause bald zu sprechen haben — erweitert die Rechte der Jugendvertretungen und verstärkt die Mitbestimmung des Betriebsrates in der betrieblichen Berufsbildung.

    (Beifall bei der SPD.)

    Meine Damen und Herren, damit erhalten die Jugenlichen einen zusätzlichen Schutz auf die gesetzliche Qualitätsgarantie für ihre Ausbildung.
    Wir halten es auch für richtig, daß die Jugendlichen besser über ihre Rechte und Pflichten im Ausbildungsverhältnis unterrichtet werden. Die Bundesregierung wird die Jugendlichen selbst befragen, welche Mängel sie während ihrer Berufsausbildung erfahren haben. Solche Erfahrungen der Auszubildenden werden in eine Informationsschrift eingehen, die sie zum Berufsbildungsgesetz herausgeben will.
    Meine Damen und Herren, die Einhaltung der Vorschriften aus dem Jugendarbeitsschutzgesetz müssen stärker kontrolliert und Verstöße weniger nachsichtig behandelt werden.

    (Beifall bei der SPD.)

    Um dies zu erreichen — das ist nicht Sache der Bundesregierung — hat die Bundesregierung Gespräche mit den Ländern aufgenommen.
    Einen weiteren Schwerpunkt in der Reform der beruflichen Bildung erkennt die Bundesregierung in der Ordnung der beruflichen Fortbildung. Die Berufsausbildung allein reicht für den Arbeitnehmer immer weniger aus, den Anforderungen zu entsprechen, die der technische und wirtschaftliche Wandel stellt. Wir halten deshalb ein breit gefächertes, aber überschaubares System der Fortbildung und seinen Ausbau für notwendig. Im Interesse der Arbeitnehmer werden wir von der gesetzlichen Möglichkeit, berufliche Fortbildungsgänge durch Rechtsverordnung zu regeln, im erforderlichen Maß Gebrauch machen. Mit diesen Unternehmungen hofft die Bundesregierung, die Eigeninitiative der Arbeitnehmer durch gesellschaftliche Hilfen zu unterstützen. Damit hilft die Gesellschaft sich am Ende selbst.
    In diesem Zusammenhang mißt die Bundesregierung dem Bildungsurlaub für berufliche und gesellschaftspolitische Fortbildung eine hohe Bedeutung zu.

    (Beifall bei der SPD.)

    Ich möchte wiederholen, was ich schon angedeutet habe: In einer demokratischen Gesellschaft, in einer Gesellschaft mündiger Bürger, können Beruf und Arbeit nur im Zusammenhang mit dem gesamten gesellschaftlichen Leben gesehen und gewertet werden. In einer Demokratie sind Beruf und Arbeit Erscheinungen und Vorgänge ersten Ranges.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Deshalb halten wir es für unabdingbar, daß der Bildungsurlaub sowohl zur staatsbürgerlichen als auch
    zur beruflichen Weiterbildung genutzt werden kann.

    (Beifall bei der SPD.)

    Das wissenschaftliche Fundament für eine verbesserte und an zukünftige Veränderungen anpassungsfähige Berufsausbildung wird das Bundesinstitut für Berufsbildungsforschung legen. Der Aufbau dieses Instituts, das nach dem Auftrag des Berufsbildungsgesetzes entstanden ist, wird naturgemäß eine gewisse Zeit beanspruchen. Ich kann Ihnen aber sagen, daß bereits im Juli der Präsident und die Abteilungsdirektoren gewählt worden sind und mit



    Bundesminister Arendt
    der Arbeit begonnen haben. Wir versprechen uns von der gesetzlich vorgeschriebenen Selbstverwaltung des Instituts vor allem, daß die Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen in der Selbstverwaltung die Arbeitsergebnisse aus dem Institut ohne Verzug in die Praxis übertragen werden. Das wird jedoch nach Lage der Dinge nicht von heute auf morgen geschehen können.
    Zuvor wird die Bundesregierung deshalb ein Aktionsprogramm zur beruflichen Bildung vorlegen. Dieses Programm faßt die konkreten Schritte zusammen, mit denen die Bundesregierung den Auftrag erfüllen will, den das Berufsbildungsgesetz ihr gegeben hat. Das Berufsbildungsgesetz stellt in seinen grundsätzlichen Normen hohe Ansprüche an die Qualität der Berufsausbildung. Aber zwischen den Wünschen des Gesetzgebers und der Wirklichkeit des Berufslebens bestehen erhebliche Spannungen. Wir werden darauf achten, ob die vorhandenen gesetzlichen Mittel zur Verbesserung der beruflichen Bildung ausreichen und wo sie möglicherweise nicht ausreichen. Wir werden dafür sorgen, daß der Wandel in der Berufsausbildung, den das Gesetz normiert, für den Auszubildenden auch in der Praxis spürbar wird. Das Aktionsprogramm zur beruflichen Bildung lehnt sich an die Arbeiten des Deutschen Bildungsrats und an den Bildungsbericht der Bundesregierung an. Wir werden es insbesondere mit der jungen Generation in der Öffentlichkeit diskutieren. Das soll in der Form eines Gesprächs geschehen mit allen, die dazu bereit sind.
    Meine Damen und Herren, ich darf zusammenfassen. Das bestehende System der Berufsausbildung war über Jahrzehnte vorbildlich. Jetzt ist es reformbedürftig.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Nicht alles aber ist so schlecht, daß es nur durch Zerschlagen verbessert werden könnte.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Aber — das muß ich hinzufügen — dieses System hat zweifellos weiche Stellen und verschlissene Partien.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Genau!)

    Deshalb hat die Bundesregierung die ernste Absicht, die Berufsausbildung in der Bundesrepublik wiederum zu einem vorbildlichen System umzuformen. Das kann die Fachausbildung nicht allein betreffen. Vorbildlich kann die Berufsausbildung nur sein, wenn sie Bestandteil der sozialen Demokratie wird, auf die wir hinarbeiten. Das Stichwort Reform der Berufsausbildung ordnet die Bundesregierung unter das Ziel, die Chancengleichheit in Wirtschaft und Gesellschaft zu schaffen.

    (Beifall.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Hermesdorf.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Herbert Hermesdorf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie mir, aus dem Gesamtkomplex der Bildungspolitik einen Teilbereich herauszugreifen, der mir besonders wichtig zu sein scheint. Neben der Bildungsfinanzierung, die bei der Verbesserung und dem Ausbau unseres Bildungssystems die entscheidende Frage sein wird, stellt der Lehrermangel bei der Fortentwicklung des Bildungswesens sicherlich das schwierigste Problem dar. Eine genügende Zahl von Lehrern ist die unabdingbare Voraussetzung für jegliche Bildungsreform. Was sollen alle Reformpläne, was nutzen alle baulichen Investitionen in der Zukunft, wenn bereits jetzt nicht genügend Lehrer zur Verfügung stehen?

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Der Lehrermangel besteht bereits 10 Jahre. Schüler, Lehrer und Eltern leiden unter ihm, die Leistungsfähigkeit unserer Schulen wird durch ihn entscheident geschwächt. Das Defizit an Lehrern ist in den letzten Jahren trotz aller Bemühungen der Länder stetig gewachsen und hat inzwischen ein bedrohliches Ausmaß erreicht. Wenn es uns nicht gelingt, hier eine Änderung herbeizuführen, bleiben Reformpläne bildungspolitische Utopien. Die Fraktion der CDU/CSU ist der Meinung, daß der Lehrermangel ein Schlüsselproblem der Bildungspolitik darstellt und daß die Gewinnung und Ausbildung der benötigten Zahl von qualifizierten Lehrern die erste und wichtigste bildungspolitische Aufgabe ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    In diesem Sinne steht die Beseitigung des Lehrermangels für die CDU/CSU-Fraktion an erster Stelle der Prioritätenskala, und dies, weil wir an die Millionen Kinder und Jugendlichen denken, die zur Zeit auf unseren Schulen sind und denen wir zunächst einmal — das ist unsere Meinung — helfen müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Der Bildungsbericht widmet dem Problem des Lehrermangels nur einen kleinen Absatz. Daß hier ein Kardinalproblem unserer Schul- und Bildungspolitik liegt, ist nicht genügend herausgearbeitet. Das liegt auf der Generallinie des Bildungsberichts, die Probleme nicht konkret anzusprechen, kein politisches Konzept zu skizzieren, sondern über einer Projektion auf das Jahr 1980 — die selbstverständlich auch notwendig ist — die Gegenwartsprobleme und die Gegenwartsaufgaben nicht hinlänglich zu berücksichtigen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Wie ist die Lage? Exakte Zahlen für das gesamte Bundesgebiet liegen nicht vor; eine Folge der Misere der deutschen Bildungsstatistik, der schleunigst durch die Schaffung eines umfassenden Informations- und Datenerhebungssystems abgeholfen werden sollte. Der Strukturplan des Bildungsrates gibt lediglich die Ist-Zahlen der Lehrer. Danach waren im Jahre 1968 im Bundesgebiet 325 000 hauptamtliche und hauptberufliche Lehrer im gesamten Schulbereich tätig. Das Defizit ist leider nicht ausgewiesen.
    Nach einer gesicherten Statistik, die auf Schüler- und Lehrerzahlen der KMK basiert, fehlten im Schuljahr 1968/69 bei Grund-, Haupt- und Sonderschulen 23,5 % der Lehrer, bei Realschulen 20,5 %



    Dr. Hermesdorf (Schieiden)

    und bei Gymnasien 25,4 %. Inzwischen dürfte sich bei Grund- und Hauptschulen sowie bei Realschulen die Lage etwas entspannt haben. Bei den Gymnasien und im Bereich des berufsbildenden Schulwesens aber hat sie sich verschlechtert. Am stärksten ist der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht betroffen. Seine Lage in der Bundesrepublik ist beklagenswert.
    Hier schließt sich ein verhängnisvoller Kreislauf, der sobald als möglich durchbrochen werden muß. Da der Unterricht in diesen Fächern nicht mehr voll erteilt wird und schon lange nicht mehr voll erteilt wird, reduziert sich die Zahl der in diesen Disziplinen gut ausgebildeten Absolventen unserer Schulen, und dies in einer Zeit, in der mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse immer wichtiger werden und Mathematiker und Naturwissenschaftler in steigender Zahl benötigt werden.
    In den kommenden Jahren wird der Lehrerbedarf nach übereinstimmender Ansicht aller Experten rapide ansteigen. Nach den Berechnungen des Strukturplans des Bildungsrates — ich unterstelle einmal, daß die Zahlen stimmen — werden im Jahre 1980 im gesamten Schulbereich 569 000 — das ist die untere Grenze — bis 699 000 — das ist die obere Grenze — Lehrkräfte benötigt werden. Das bedeutet gegenüber dem Stand von 1967 eine Steigerung um 67 % (Untergrenze) bis 105 % (Obergrenze). In dieser Zahl sind die für den Elementarbereich benötigten Erzieher, deren Zahl man für das Jahr 1980 auf 71 000 bis 95 000 beziffert, noch nicht einmal enthalten. Der Bildungsbericht schweigt sich darüber aus, wie die Bundesregierung sich konkret die Deckung dieses zukünftigen Bedarfs vorstellt.
    Der Mangel an Lehrkräften, der nach Ländern, Schulformen und Fächern sehr verschieden ist, wird zur Zeit zum Teil verschleiert, zugleich aber auch in seinem Auswirkungen gemildert durch Beschäftigung vieler Aushilfslehrer, durch Überstunden hauptamtlicher Lehrkräfte, durch Klassenkombinationen, durch erhöhte Klassenfrequenzen und sonstige befristete Überbrückungsmaßnahmen. Entscheidend aber dafür, daß unsere Schulen trotz des großen Lehrermangels ihre Aufgaben erfüllen können, ist das vorbildliche Engagement unserer Lehrer.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Sie überwinden die vielen mißlichen Schwierigkeiten und Erschwernisse durch erhöhten Einsatz.
    Die Öffentlichkeit würdigt die schwierige Arbeit der Lehrer in überfüllten Klassen und bei dauernder Mehrbelastung viel zu wenig. Sie sollte den Lehrern mehr Rückendeckung geben und sie auch psychologisch mehr tragen und stützen. Wir sind allen Lehrern sehr zum Dank verpflichtet, und das sollte in diesem Hohen Hause einmal deutlich ausgesprochen werden.

    (Beifall bei allen Fraktionen.)

    Es gibt etliche Maßnahmen, durch die man die Lehrer in relativ kurzer Zeit entlasten und die Arbeitsbedingungen in der Schule verbessern könnte. So sollten Assistenten für technische Aufgaben und Verwaltungsaufgaben die Lehrer von nicht pädagogischer Arbeit entlasten und sie für ihre eigentliche Tätigkeit freimachen. In anderen europäischen Ländern, so z. B. in Frankreich, haben sich diese Mitarbeiter ohne Studium schon seit langem glänzend bewährt. Auch die technischen Unterrichtsmittel, die immer größere Bedeutung in der Schule gewinnen, können zur Entlastung und zur Einsparung von Lehrern beitragen. Dasselbe gilt von Lehr- und Lernprogrammen. Es wäre wünschenswert, daß das Ministerium für Bildung und Wissenschaft die pädagogischen Technologien in den Kreis der zu fördernden neuen Technologien aufnehmen oder aber ihre Entwicklung auf anderem Wege intensiver als bisher fördern würde.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Nur langfristige Maßnahmen können den Lehrermangel wirksam verringern und eine bessere Bedarfsdeckung in Zukunft sichern. Gerechte Besoldung, befriedigende Aufstiegsmöglichkeiten, die Chance, sich im Laufe der Berufstätigkeit höher qualifizieren zu können, und die Möglichkeit geregelter Weiterbildung werden die pädagogischen Berufe in Zukunft für Studienbewerber attraktiver gestalten können. Sehr viel wird von der Studienreform abhängen, die zur Zeit von der KMK beraten wird, und davon, ob es gelingt, durch Ausbau der wissenschaftlichen Hochschulen genügend Studienplätze anzubieten.
    Lehrerbildung und Lehrerbedarf müssen in Zukunft besser aufeinander bezogen werden. Voraussetzung dafür ist eine Qualifizierung des Lehrerbedarfs nach Unterrichtsfächer sowie eine bessere Informierung der Studienbewerber und vorher schon der Schüler der Sekundarstufe II über die — wenn ich einmal dieses Wort gebrauchen darf — Marktlage.
    Der Antrag meiner Fraktion zum Lehrermangel und Lehrerbedarf auf Drucksache VI/ 1271 möchte die Erstellung genauer statistischer Unterlagen veranlassen. Wir wollen Klarheit und Ubersicht. Ungesicherte Annahmen oder utopisches Wunschdenken dürfen nicht Basis weitesttragender politischer und finanzpolitischer Entscheidungen werden. Wir benötigen fundierte, maßvolle, sachgerechte Ansätze unter Berücksichtigung der gebotenen Sparsamkeit und auch unter Berücksichtigung des neueren Trends der Bevölkerungsentwicklung, der ja manche Ansätze nach unten zu korrigieren zwingt. Die statistischen Berechnungen sollen nicht Selbstzweck sein, sondern es uns ermöglichen, in pragmatischem Vorgehen eine wirkungsvolle Gesamtstrategie der zweckdienlichen Maßnahmen gezielt und planmäßig zu entwerfen und durchzuführen.
    Im zweiten Teil fordert unser Antrag die Regierung auf, diejenigen Maßnahmen zu skizzieren, die sie zur Überwindung des Lehrermangels im Rahmen von Vereinbarungen mit den Ländern zu fördern beabsichtigt. Die Bundesregierung hat zwar im Bildungsbericht eine entsprechende Absichtserklärung abgegeben, aber keine konkreten Maßnahmen genannt.

    (Abg. Dr. Schober: So ist es!)




    Dr. Hermesdorf (Schleiden)

    Meine Damen und Herren, ich bitte das Hohe gründung des Antrags meiner Fraktion auf Drucksache V1/ 1271 den zuständigen Ausschüssen zu überweisen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Gestatten Sie mir noch ein kurzes Wort zur Begründuno des Antrags meiner Fraktion auf Drucksache VI/ 1272, der die Bundesregierung auffordert, eine Berechnung der Ausgaben für die vorschulische Erziehung bis zum Jahre 1980 vorzulegen.

    (Abg. Schulte [Unna] : Herr Kollege, haben Sie früher schon einmal einen solchen Antrag gestellt, oder ist es das erstemal?)

    — Ich bin, wenn Sie es wissen wollen, über elf Jahre im Parlament von Nordrhein-Westfalen gewesen. Es liegen schon genug Beispiele dafür vor, daß solche Berechnungen möglich sind. Wenn Sie die einschlägige Literatur durchsehen, werden Sie feststellen, daß das geht.
    Ich kann mich bei der Begründung des Antrags sehr kurzfassen, da die Problematik der vorschulischen Erziehung heute bereits eingehend diskutiert worden ist. Meine Fraktion erkennt der Vorschulerziehung einen hohen Stellenwert bei der Verbesserung und dem Ausbau unseres Bildungswesens zu. Wir haben heute morgen schon davon gesprochen, daß die moderne psychologische und erziehungswissenschaftliche Forschung die vorschulische Erziehung der Kinder des vierten bis sechsten Lebensjahres für besonders geeignet hält, Benachteiligungen durch soziale Herkunft, häusliches Sprachmilieu, mangelnde Umweltanregungen und fehlende Lernanreize auszugleichen und dadurch Milieuschranken abzubauen.