Rede:
ID0607035700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 55
    1. die: 6
    2. der: 3
    3. in: 2
    4. wenn: 2
    5. Sie: 2
    6. nur: 2
    7. Minister: 2
    8. haben,: 2
    9. Herr: 1
    10. Kollege: 1
    11. Henke,: 1
    12. wie: 1
    13. ist: 1
    14. Widerspruch: 1
    15. Ihrer: 1
    16. Argumentation: 1
    17. aufzuklären,: 1
    18. sagen,: 1
    19. Zahl: 1
    20. sei: 1
    21. deswegen: 1
    22. erreicht,: 1
    23. weil: 1
    24. wir: 1
    25. unter: 1
    26. Verantwortung: 1
    27. von: 1
    28. Lücke: 1
    29. den: 1
    30. Ländern: 1
    31. und: 1
    32. Gemeinden: 1
    33. Last: 1
    34. zugeschoben: 1
    35. während: 1
    36. Antwort: 1
    37. auf: 1
    38. Große: 1
    39. Anfrage: 1
    40. durch: 1
    41. Ihren: 1
    42. erklärt: 1
    43. wird,: 1
    44. daß: 1
    45. zusätzlichen: 1
    46. Leistungen,: 1
    47. vorgesehen: 1
    48. dann: 1
    49. erreicht: 1
    50. werden: 1
    51. können,: 1
    52. Länder: 1
    53. zusätzliche: 1
    54. Aufwendungen: 1
    55. machen?: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 70. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. Oktober 1970 Inhalt: Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 3855 A Fragestunde (Drucksachen VI/ 1218, VI/1233) Fragen des Abg. Kiep: Pressemeldungen betr. Wiedergutmachungszahlungen an osteuropäische Staaten in Milliardenhöhe Moersch, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 3855 B, C, 3856 A Kiep (CDU/CSU) . . . . 3855 D, 3856 A Fragen des Abg. von Eckardt: Wiedergutmachungsforderungen von Ostblockregierungen — Unterrichtung der zuständigen Ausschüsse des Bundestages Moersch, Parlamentarischer Staatssekretär 3856 A, B, C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 3856 B Frage des Abg. Freiherr von Fircks: Aussagen des Bundeskanzlers hinsichtlich der Bedeutung des deutsch-sowjetischen Gewaltverzichtsvertrages Frau Dr. Focke, Parlamentarischer Staatssekretär 3856 C, D Freiherr von Fircks (CDU/CSU) . 3856 D Frage des Abg. Niegel: Staatsangehörigkeit der Mitglieder der Bundesregierung und der Staatssekretäre Frau Dr. Focke, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 3856 D, 3857 A, B Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 3857 A Dasch (CDU/CSU) . . . . . . . 3857 B Frage des Abg. Dr. Schulze-Vorberg: Anzeigenserie des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung Ahlers, Staatssekretär 3857 C, 3858 A, B, C, D, 3859 A, B, C, D, 3860 A, B Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 3857 D, 3858 A Kiep (CDU/CSU) . . . . . . . 3858 C Dr. Häfele (CDU/CSU) 3858 D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 3859 A Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 3859 B Dr. Geßner (SPD) . . . . . . 3859 C Rasner (CDU/CSU) . . . . . . 3859 D Dasch (CDU/CSU) . . . . . . 3859 D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 3860 A Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . 3860 B II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode 70. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Oktober 1970 Fragen des Abg. Walkhoff: Veröffentlichungen in der Zeitschrift „German International" — Darstellung betr. die Ostpolitik der Bundesregierung Ahlers, Staatssekretär . . . . 3860 C, D, 3861 A, B,C,D Walkhoff (SPD) . . . . 3860 D, 3861 B Vogel (CDU/CSU) 3861 B, C Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) 3861 D Frage des Abg. Dr. Geßner: Pressemeldung betr. die Beschaffung des Waffensystems F-104 G Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 3862 A, B Dr. Geßner (SPD) 3862 A Cramer (SPD) . . . . . . . . 3862 B Fragen der Abg. Frau Huber: Versorgung der Bundeswehreinheiten mit Frischobst Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 3862 C., D, 3863 A Frau Huber (SPD) . . . . . . . 3863 A Frage des Abg. Niegel: Meldungen über Pläne der Bundesregierung betr. eine Verkürzung des Grundwehrdienstes Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . 3863 B, D, 3864 A Niegel (CDU/CSU) 3863 B, C Dr. Klepsch (CDU CSU) . . . . 3863 D Fragen des Abg. Rawe: Zunahme der Lärmbelästigung durch militärische Strahlflugzeuge Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3864 A, B, C, D Rawe (CDU/CSU) . . . . . . 3864 B, C Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 3864 C Fragen des Abg. Vogel: Überprüfung der Tieffluggebiete — Unterrichtung des Verteidigungsausschusses Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . 3864 D, 3865 A, B, C, D Rawe (CDU/CSU) . . . . . . . 3865 B Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 3865 C Franke (Osnabrück) (CDU/CSU) . 3865 C, D Frage des Abg. Berding: Einhaltung der Vorschriften über Mindestflughöhen durch Besatzungen von Flugzeugen befreundeter Staaten Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 3866 A Berding (CDU CSU) 3866 A Frage des Abg. Berding: Heraufsetzung der Mindestflughöhen für Strahlflugzeuge Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 3866 A Fragen des Abg. Varelmann: Zahlung der ungekürzten Bundeszuschüsse zur Rentenversicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . 3866 B, C, D, 3867 A, B Varelmann (CDU/CSU) 3866 D, 3867 A, B Frage des Abg. Dr. Häfele: Vorschlag betr. ein zyklisch gestuftes Arbeitslosengeld Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär ........ 3867 C Fragen des Abg. Dr. Kempfler: Versorgungsansprüche der Hinterbliebenen von Wehrmachtangehörigen bei deren Freitod Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 3867 D, 3868 A, B Dr. Kempfler (CDU CSU) . . . . . 3868 A Fragen des Abg. Geisenhofer: Ambulante Behandlung durch Fachärzte in Krankenhäusern als Mindestleistung der gesetzlichen Krankenversicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 3868 C, D Geisenhofer (CDU/CSU) . . . . . 3868 D Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Mißbilligung der Äußerungen des Bundesministers der Finanzen Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Alex Möller (Drucksache VI/1193) Baron von Wrangel (CDU/CSU) . . 3869 A Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 3870 D Frau Funcke (FDP) . . . . . . . 3873 A Dr. Barzel (CDU/CSU) 3874 A, 3875 D Brandt, Bundeskanzler 3874 C Wehner (SPD) . . . . . . . 3875 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 70. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Oktober 1970 III Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1971 (Haushaltsgesetz 1971) (Drucksachen VI/ 1100, Ergänzung zu VI/1100) — Fortsetzung der ersten Beratung — in Verbindung mit Finanzplan des Bundes 1970 bis 1974 (Drucksache VI/1101) — Fortsetzung der Beratung — und mit Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. notwendige haushaltspolitische Maßnahmen (Drucksache VI/1154 [neu]) — Fortsetzung der Beratung —Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 3876 C Seidel (SPD) . . . . . . . . . 3881 D Kirst (FDP) . . . . . . . . . 3884 D Dr. Heck (CDU/CSU) 3888 A Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister 3889 D Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses über den Antrag des Abg. Dr. Lenz (Berg- Straße) und der Fraktion der CDU/CSU betr. Enquete-Kommission Verfassungsreform und über den Antrag der Fraktionen der SPD, FDP betr. Enquete-Kommission zur Reform der bundesstaatlichen Struktur (Drucksachen VI/653, VI/739, VI/1211) Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) . . 3893 C Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . . 3894 C Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 3895 D Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Baukostenentwicklung und ihre Auswirkung auf den sozialen Wohnungsbau (Drucksachen VI/1189, VI/1216) Erpenbeck (CDU/CSU) . . . . . . 3896 D Dr. Lauritzen, Bundesminister . . 3904 C Henke (SPD) 3912 D Wurbs (FDP) 3916 C Mick (CDU/CSU) . . . . . . 3919 B Frau Meermann (SPD) . . . . . 3924 B Nächste Sitzung 3928 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 3929 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Strohmayr betr. Erwägungen im Rentenbericht zur Zahlung von Witwerrente 3929 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 70. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. Oktober 1970 3855 70. Sitzung Bonn, den 8. Oktober 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Achenbach * 9. 10. Adams * 9. 10. Dr. Aigner * 9. 10. Amrehn ** 9. 10. Dr. Artzinger * 9. 10. Behrendt * 9. 10. Dr. Burgbacher * 9. 10. Corterier ** 9. 10. Dichgans ** 9. 10. Frau Dr. Diemer-Nicolaus ** 9. 10. Dr. Dittrich * 9. 10. Dröscher * 9. 10. Faller * 9. 10. Fellermaier * 9. 10. Flämig * 9. 10. Fritsch *** 9. 10. Dr. Furler * 9. 10. Frau Geisendörfer 9. 10. Gerlach (Emsland) * 9. 10. Dr. Gradl ** 9. 10. Haage (München) * 9. 10. Haar (Stuttgart) 9. 10. Dr. Hallstein 16. 10. Dr. Hein * 9. 10. Frau Herklotz *** 9. 10. Dr. Hermesdorf (Sehleiden) *** 9. 10. Heyen 18. 12. Dr. Jahn (Braunschweig) * 9. 10. Dr. Jungmann 16. 10. Klinker * 9. 10. Dr. Koch * 9. 10. Kriedemann * 9. 10. Lange * 9. 10. Lautenschlager * 9. 10. Dr. Löhr * 9. 10. Logemann 9. 10. Lücker (München) * 9. 10. Majonica 9. 10. Matthöfer ** 9. 10. Frau Meermann ** 9. 10. Dr. Meinecke (Hamburg) ** 9. 10. Meister * 9. 10. Memmel * 9. 10. Müller (Aachen-Land) * 9. 10. Frau Dr. Orth * 9. 10. Pöhler *** 9. 10. * Für die Teilnahme an einer Sitzung des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an der Jahrestagung der Interparlamentarischen Union *** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Preiß 8. 10. Raffert ** 9. 10. Ravens 9. 10. Richarts * 9. 10. Dr. Schulz (Berlin) *** 9. 10. Schwabe * 9. 10. Dr. Schwörer * 9. 10. Seefeld * 9. 10. Sieglerschmidt *** 9. 10. Dr. Slotta 15. 10. Springorum * 9. 10. Dr. Starke (Franken) * 9. 10. Dr. Tamblé 30. 10. Werner * 9. 10. Wienand *** 9. 10. Wilhelm 30. 10. Frau Dr. Wolf ** 9. 10. Wolfram * 9. 10. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 7. Oktober 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Strohmayr (Drucksache VI/1218 Fragen A 39 und 40) : Läßt sich die Erwägung im Rentenbericht, deft die Zahlung von Witwerrente wegen nicht unerheblicher Mehraufwendungen nicht verantwortet werden kann (Drucksache VI/1126, S. 34, Nr. 4 Doppelbuchstabe cc, letzter Absatz), mit dem Gleichberechtigungsgesetz, das auf Artikel 3 GG fußt, vereinbaren? Ist der Bundesregierung bekannt, daß der überwiegende Teil der berufstätigen Ehefrauen zum gemeinsamen Unterhalt der Familie beitragen muß, die aber oft jahrzehntelang gezahlten Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung der Familie bei Ableben der berufstätigen Freu vor Erreichen der Altersgrenze verlorengehen? Die Bundesregierung hat die in Ihren Fragen enthaltene Anregung ebenso wie viele andere Vorschläge und Forderungen zur Weiterentwicklung des Rentenversicherungsrechts in den von Ihnen zitierten Bericht aufgenommen, um eine umfassende Grundlage für die parlamentarischen Beratungen zu geben. Sie hat dabei allgemein zu den Einzelpunkten nicht abschließend Stellung genommen, sondern Lösungsmöglichkeiten angedeutet und auf die vielfältigen, insbesondere auch die finanziellen Auswirkungen aufmerksam gemacht, die sich bei einer Verwirklichung der Anregungen ergeben würden und die bei den Beratungen des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung über den Bericht sicherlich eine Rolle spielen werden. Sie haben gewiß Verständnis dafür, daß ich diesen Beratungen nicht durch eine Stellungnahme zu einzelnen Punkten vorgreifen möchte.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Carlo Schmid


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Eine weitere Zwischenfrage, Herr Orgaß.


Rede von Gerhard Orgaß
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Henke, wie ist der Widerspruch in Ihrer Argumentation aufzuklären, wenn Sie sagen, die Zahl sei nur deswegen erreicht, weil wir unter der Verantwortung von Minister Lücke den Ländern und Gemeinden die Last zugeschoben haben, während in der Antwort auf die Große Anfrage durch Ihren Minister erklärt wird, daß die zusätzlichen Leistungen, die Sie vorgesehen haben, nur dann erreicht werden können, wenn die Länder zusätzliche Aufwendungen machen?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Erich Henke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Orgaß, vielleicht ist Ihnen entgangen, daß wir bisher von der Vergangenheit sprachen und daß das ein Zukunftsprogramm ist.

    (Zuruf des Abg. Orgaß.) — So kommen wir ja nicht weiter.

    Nun fragen Sie in Ihrer Großen Anfrage nach der Baukostenentwicklung

    (Abg. Dr. Müller-Hermann: Wollen Sie meine Frage nicht beantworten? — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — ich glaube das getan zu haben — und ihren Auswirkungen auf den sozialen Wohnungsbau. Auch hier weist die Tatsache, daß die Preisentwicklung in der Bauwirtschaft alle übrigen Wirtschaftszweige um ein Mehrfaches übersteigt, auf eindeutige Strukturmängel hin. Zumindest im Bereich des Hochbaus hat die Nachfrage das Angebot ganz erheblich überstiegen. Preissteigerungen von 40 % — hier stimme ich dem Herrn Kollegen Erpenbeck zu — in den Ballungsräumen im Laufe eines Jahres sind keine Seltenheit. Der organisatorische und technische Standard unserer Bauwirtschaft hinkt gewaltig hinter den Erfordernissen des Marktes her. Wer ins Ausland reist, ist immer wieder überrascht über die Entwicklung in anderen Ländern. Unsere Bauweise wirkt dagegen vergleichsweise auch bei Großbauvorhaben zum Teil recht mittelalterlich. Erst seitdem ein Sozialdemokrat dieses Ressort verwaltet, wird die Bauforschung durch die Bundesregierung forciert. Das neue Wohnungsbauprogramm wird unter anderem Bestimmungen enthalten, die den Prozeß der Rationalisierung, Industrialisierung und Kooperation in unserer Bauwirtschaft zu fördern vermögen.

    (Abg. Erpenbeck: Von Demonstrativbauvorhaben haben Sie noch nichts gehört?!)

    Bau- und Wohnungsmarkt werden erst funktionieren, wenn sie in ihrer Struktur gesunden. Das wird bedauerlicherweise nicht von heute auf morgen möglich sein. Man kann Wohnungen nicht wie Brötchen backen und einen ganzen Wirtschaftszweig nicht in einem Jahr der Entwicklung anpassen.

    (Abg. Ott: Vier Jahre Lauritzen!)




    Henke
    Das bedeutet mit Sicherheit noch einige Jahre Schwierigkeiten. Wie schwierig, mögen Sie aus meiner Erläuterung zu Ihrer Frage 4 entnehmen: „In welchem Umfang werden die im Haushaltsplan 1971 und in der mittelfristigen Finanzplanung bis 1974 zusätzlich angekündigten Bundesmittel durch die gegenwärtig hohen Baupreissteigerungen absorbiert?" Wenn es nicht gelingt — es wird nicht leicht sein, obwohl die öffentliche Hand hier einige Steuerungsmöglichkeiten hat —, eine Verlagerung im Gesamtvolumen der Bauwirtschaft zugunsten des sozialen Wohnungsbaus zu erreichen, besteht die Gefahr, daß Mehrausgaben des Bundes grundsätzlich eine baupreis- und damit letztlich auch eine mietpreistreibende Wirkung haben könnten. Ich sehe diese Gefahr durchaus. Würden wir aus diesem Grunde für eine restriktive Ausgabenpolitik sein, bleibt der Wohnungsmarkt unausgeglichen. Bei dieser Alternative wären Mietpreissteigerungen vom Wohnungsmarkt her die Konsequenz. Die SPD-Fraktion begrüßt es daher, daß die Bundesregierung mit ihrem langfristigen Wohnungsbauprogramm in diesem Zielkonflikt zugunsten der Wohnungsuchenden und Mieter entschieden hat.
    Diese Schwierigkeiten, meine Damen und Herren von der CDU, haben Sie durch eine über viele Jahre betriebene falsche Politik zu verantworten. So gesehen ist Ihre Große Anfrage nützlich. Sie gibt uns Gelegenheit, die wahren Ursachen für die heutigen Schwierigkeiten noch einmal zu verdeutlichen.

    (Abg. Erpenbeck: Ursache und Wirkung werden verwechselt! — Abg. Ott: Vier Jahre Lauritzen!)

    Die Große Anfrage und insbesondere die Begründung des Oppositionssprechers sind im Grunde genommen nichts anderes als die billige Methode: „Haltet den Dieb!"
    Lassen Sie mich zum Schluß kommen. Das Klima im Städtebau und Wohnungswesen hat sich grundsätzlich verändert. Beide stehen nicht mehr irgendwo am Ende der Dringlichkeitsskala der gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Prioritäten. An Stelle der von früheren Bundeswohnungsbauministern eingeführten Degression der öffentlichen Mittel ist es dem jetzigen Ressortminister gelungen, für den sozialen Wohnungsbau im Bundeshaushalt und im Finanzplan des Bundes einen höheren Stellenwert zu erreichen. Wenn der Bund im Haushalt 1971 und in der Finanzplanung bis 1974 1,7 Milliarden DM zusätzlich für das langfristige Wohnungsbauprogramm zur Verfügung stellt, so ist das eine Leistung, die man nicht verniedlichen sollte. Insoweit sollte auch die Opposition, die doch gleichzeitig mit der Baupreisentwicklung so lebhaft den Rückgang des sozialen Wohnungsbaus beklagt, dem jetzigen Ressortminister dankbar sein.
    Die eingeleiteten Maßnahmen bedeuten einen Kurswechsel in der Wohnungsbapolitik. Der rosaroten Betrachtungsweise früherer Bundesregierungen steht die harte Realität des Marktes gegenüber. Diese Bundesregierung ist gewillt das haben die Ausführungen von Herrn Minister Lauritzen sehr deutlich gemacht —, der Wohnungspolitik den Rang zuzuweisen, der ihr im Rahmen der Gesellschaftspolitik zukommt. Die SPD-Fraktion bedankt sich dafür.

    (Beifall bei der SPD.)