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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 56. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . . 2955 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 2955 B Fragestunde (Drucksache VI/869) Frage des Abg. Niegel: Pressemeldung über Äußerungen des Bundeskanzlers betr. eine Getreidepreissenkung Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2955 D, 2956 A, B Niegel (CDU/CSU) . . . 2955 D, 2956 A Dasch (CDU/CSU) . . . . . . . 2956 A Frage des Abg. Niegel: Richtlinienentwurf des Bundesernährungsministeriums für ein mittelfristiges Förderungsprogramm im Bereich der Landwirtschaft Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2956 B, D, 2957 A, B, C, D, 2958 A Niegel (CDU/CSU) . . 2956 D, 2957 A Dasch (CDU/CSU) . . . . . . . 2957 B Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . . 2957 C Dr. Haack (SPD) . . . . . . . . 2957 D Dr. Jobst (CDU/CSU) 2957 D Dröscher (SPD) . . . . . . . 2958 A Fragen des Abg. Dr. Jobst: Umwandlung des beim Bundeswirtschaftsministerium bestehenden Arbeitskreises „Automation" Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 2958 B, C, D, 2959 A Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . 2958 C, D Dasch (CDU/CSU) . . . . . . . 2958 D Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2959 A Fragendes Abg. Dr. Giulini: Lieferbindungen bei Kapitalhilfen für Entwicklungsländer Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 2959 A, B, C Dr. Giulini (CDU/CSU) . . . . 2959 D, C Frage des Abg. Weigl: Verstärkung des Lohngefälles zwischen den einzelnen Fördergebieten . . . . 2959 D II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Frage des Abg. Dr. Ritz: Hilfsaktion der EWG anläßlich der Hochwasserkatastrophe in Rumänien 2960 A Frage des Abg. Jung: Maßnahmen zugunsten der durch die Diskontsatzerhöhung betroffenen mittelständischen Unternehmen . . . . 2960 B Frage des Abg. Dr. Hammans: Richtlinie der Kommission der Europäischen Gemeinsdiaften über die Lieferung von Waren an den Staat . . . 2960 B Frage des Abg. Leicht: Zuschuß der Bundesregierung zur Errichtung einer Richterakademie in Trier Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär 2960 C, D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 2960 D Frage des Abg. Dr. Haack: Behandlung von Triebtätern durch hormonelle Kastration Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2960 D, 2961 A Dr. Haack (SPD) 2961 A Frage des Abg. Weigl: Waisenrente für Kinder von Bedien- steten der Bundesbahn 2961 B Fragen des Abg. Russe: Abbau von Strukturen der sozialen Sicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 2961 C, 2962 A Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . 2961 D Geisenhofer (CDU/CSU) 2962 A Fragen des Abg. Geisenhofer: Beanstandungen des Bundesrechnungshofes zur neuen Organisationsverteilung des Bundesarbeitsministeriums Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2962 B, D 2963 A Geisenhofer (CDU/CSU) . . . . 2962 C, D Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . . 2963 A Frage des Abg. Dr. Slotta: Anrechnung der durch Militärdienst verlorenen Jahre in den gesetzlichen Rentenversicherungen 2963 A Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen: Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes bezüglich der Erbringung vermögenswirksamer Leistungen durch Wehrpflichtige .. . . . . . . . 2963 B Frage des Abg. Flämig: Einstellung der Bundesregierung zu dem Gedanken eines klassenlosen Krankenhauses . . . . . . . . . 2963 C Fragen des Abg. Freiherr Ostman von der Leye: Meßzahl für die Förderung von Studentenwohnheimen — Verstärkung des Baues von Studentenwohnheimen Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2963 D, 2964 A, B Freiherr Ostman von der Leye (SPD) 2964 B Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Bechert (GauAigesheim) : Verbot der Anwendung von DDT Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2964 C, 2965 A, B Dr. Dr. h. c. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) . . . . . . . 2964 D, 2965 A Dr. Brand (Pinnneberg) (SPD) . . . 2965 B Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Bechert (GauAlgesheim) : Verbot der Verwendung der in Anlage 2 der Höchstmengenverordnung — Pflanzenschutz genannten besonders gefährlichen Stoffe Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2965 C, 2966 A, B Dr. Dr. h. c. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) 2965 D, 2966 A Dr. Brand (Pinnneberg) (SPD) . . . 2966 A Frage des Abg. Härzschel: Krebssterblichkeit in der Bundesrepublik Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2966 B, D, 2967 A Härzschel (CDU/CSU) . . 2966 D, 2967 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 III Fragen der Abg. Frau von Bothmer: Erziehung und Ausbildung von geistig Behinderten Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär • . 2967 B, C, D, 2968 A Frau von Bothmer (SPD) 2967 C Josten (CDU/CSU) 2967 D Frage des Abg. Dasch: Aktion der Bundesregierung gegen den verstärkten Verbrauch von Rauschgift Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2968 B, D, 2969 A Dasch (CDU/CSU) 2968 D Frage des Abg. Dr. Haack: Vorschulische Erziehung in der Bundesrepublik Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 2969 A Frage des Abg. Dr. Apel: Festlegung eines Bestellprogramms zur Beseitigung der Schwierigkeiten der Bundesbahn bei der Bereitstellung von Waggons Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2969 C, D, 2970 A Dr. Apel . . . . . . 2969 D, 2970 A Begrüßung einer Delegation der Ersten und Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments 2980 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksachen VI/300, zu VI/300, VI/580, zu VI/580) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache VI/823) Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 2970 B Windelen (CDU/CSU) 2970 D Brandt, Bundeskanzler 2980 C Frau Funcke, Vizepräsident 2982 C, 2985 C Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . 2987 C Dr Rutschke (FDP) 2989 C Dr. Wörner (CDU/CSU) 2990 B Wischnewski (SPD) 2995 A Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . 2995 C Scheel, Bundesminister 2996 C Dr. Barzel (CDU/CSU) . . 2997 A, 3006 D, 3019 A Kirst (FDP) . . . . . . . . 2997 B Baier (CDU/CSU) 3000 A Dr. Ehmke, Bundesminister 3002 B, 3005 A Wohlrabe (CDU/CSU) 3003 C Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 3005 B Mischnick (FDP) . . . . . . . 3011 C Wehner (SPD) . . . . . . . 3013 D Baron von Wrangel (CDU/CSU) . 3016 D Wienand (SPD) . . . . . . . 3017 D Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen VI/828, zu VI/828, VI/854) Rösing (CDU/CSU) (zur GO) . . . 3019 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident (zur GO) . . . . 3019 D Dr. Althammer (CDU/CSU) (zur GO) 3020 A Schulte (Unna) (SPD) (zur GO) . . 3020 B Stein (Honrath) (CDU/CSU) . . . 3020 C Frau Funcke (FDP) . . . . . . . 3023 B Dr. Schiller, Bundesminister . . . 3025 B Dr. von Bismarck (CDU/CSU) • . . 3026 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . .3026 C, D Junghans (SPD) . . . . . . . . 3028 D Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 3029 C Kulawig (SPD) 3030 C Schulhoff (CDU/CSU) 3031 C Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache VI/823) — Fortsetzung der Beratung — Reddemann (CDU/CSU) . . . . . 3032 A Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . . 3033 D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . . 3034 A IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen VI/829, VI/854) Dr. von Bülow (SPD) 3036 B Röhner (CDU/CSU) 3038 A Ertl, Bundesminister 3040 D Lotze (SPD) . . . . . . . . 3042 C Dr. Ritz (CDU/CSU) 3043 B Wohlrabe (CDU/CSU) 3043 D Dr. Althammer (CDU/CSU) . . 3044 A Frau Dr. Wolf (CDU/CSU). . . . 3044 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Drucksachen VI/837, VI/854) Kiep (CDU/CSU) 3045 A Esters (SPD) . . . . . . . . 3045 D Dr. Sperling (SPD) 3046 C Kiep (CDU/CSU) . . . . . . . . 3049 A Brück (SPD) . . . . . . . . . 3049 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer (Drucksache VI/601); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/885), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen VI/860, zu VI/860) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Schellenberg (SPD) . . . . . 3050 A, 3054 A Lampersbach (CDU/CSU) . 3050 C, 3052 C Schmidt (Kempten) (FDP) . 3051 A, 3053 C, 3055 D, 3058 D Urbaniak (SPD) . . . . . . . . 3052 A Burger (CDU/CSU) . . . 3055 B, 3056 A Arendt, Bundesminister . . . . . 3056 D Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . . 3057 C Rosenthal (SPD) . . . . . . . . 3058 A Entwurf eines Dreizehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (13. Rentenanpassungsgesetz) (Drucksachen VI/640, VI/581) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Druck- sache VI/886), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/861) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 3059 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Termins für die Vorlage des Entwurfs des Rentenanpassungsgesetzes (Drucksache VI/792); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/862) — Zweite und dritte Beratung — 3060 A Entwurf eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Zweites Anpasungsgesetz — KOV) (Drucksache VI/798) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/883), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/863) -Zweite und dritte Beratung — Maucher (CDU/CSU) 3060 C Glombig (SPD) 3061 D Schmidt (Kempten) (FDP) 3063 B Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes zur Neuordnung der Pensionskasse Deutscher Eisenbahnen und Straßenbahnen (Abg. Dr. Dittrich, Draeger, Seibert u. Gen.) (Drucksache VI/402); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/884), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/859) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 3063 C Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Personenstandgesetzes (Drucksache VI/744); Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/887) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Kempfler (CDU/CSU) . . . . . 3064 A Entwurf eines Gesetzes über vermögenswirksame Leistungen (Drucksache VI/797) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Druckache VI/889), Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/888) — Zweite und dritte Beratung — Becker (Nienberge) (SPD) . . . . 3064 D Frau Tübler (CDU/CSU) . . . . . 3065 B Schriftlicher Bericht des Sonderausschusses für Sport und Olympische Spiele über den Antrag der Abg. Stücklen, Wagner Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 V (Günzburg), Dr. Riedl (München), Geisenhofer, Dr. Kreile u. Gen. betr. mittelfristige Finanzplanung und Olympische Spiele sowie über die Berichte des Bundesministers des Innern betr. Vorbereitung und Gesamtfinanzierung der Olympischen Spiele 1972 (Drucksachen VI/103, VI/108, VI/382, VI/852); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/890) 3065 D Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Änderung von Kostenermächtigungen, sozialversicherungsrechtlichen und anderen Vorschriften (Kostenermächtigungs-Änderungsgesetz) (Drucksache VI/897) Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) . . . . 3066 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Absatzfondsgesetzes (CDU, CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/877) Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 3066 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher und besoldungsrechtlicher Vorschriften (CDU CSU) (Drucksache VI/560) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/818) — Zweite Beratung — 3067 A Entwurf eines Gesetzes zur Europäischen Ordnung der Sozialen Sicherheit vom 16. April 1964 und zum Protokoll der Europäischen Ordnung der Sozialen Sicherheit vom 16. April 1964 (Drucksache VI/567) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/856) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — . . . . 3067 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 118 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 28. Juni 1962 über die Gleichbehandlung von Inländern und Ausländern in der Sozialen Sicherheit (Drucksache VI/650) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/858) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 3067 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 128 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 29. Juni 1967 über Leistungen bei Invalidität und Alter und an Hinterbliebene (Drucksache VI/793) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/857) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 3067 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes für Jugendwohlfahrt (Drucksache VI/674); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/864) — Zweite und dritte Beratung — 3067 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes über die Ausprägung von Olympiamünzen (Abg. Dr. Riedl [München], Schirmer und Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/743) — Erste Beratung — . . . 3068 A Antrag betr. Enquete-Kommission Verfassungsreform (Abg. Dr. Lenz [Bergstraße] und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/653) — in Verbindung mit Antrag der Fraktionen der SPD, FDP betr. Enquete-Kommission zur Reform der bundesstaatlichen Struktur (Drucksache VI/739) Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) 3068 B Dichgans (CDU/CSU) 3068 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 3069 A Mündlicher Bericht des Innenausschusses über die Vorschläge der EG-Kommission für eine Verordnung zur Änderung der Regelung der Bezüge und der Sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in Italien dienstlich verwendet werden Verordnung zur Änderung der Regelung der Bezüge und der Sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Drucksachen VI/651, VI/855) . . 3069 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksachen VI/300, zu VI/300, VI/580, zu VI/580) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Städtebau und Wohnungswesen (Drucksachen VI/838, VI/854) Baier (CDU/CSU) . . . . . . . 3070 A Frau Meermann (SPD) . . . . . . 3071 B Wurbs (FDP) . . . . . . . . . 3073 B Dr. Lauritzen, Bundesminister . . . 3074 A VI Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache VI/839) Wohlrabe (CDU/CSU) 3075 D Seidel (SPD) 3077 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vipzepräsident . . . 3078 A, 3082 B Borm (FDP) 3079 A Baron von Wrangel (CDU/CSU) . 3080 B Dr. Kotowski (CDU/CSU) . . . 3080 D Mattick (SPD) • . . . . . . . 3081 D Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 3083 A Dorn (FDP) 3084 C Rösing (CDU/CSU) 3087 A Mertes (FDP) 3087 A Ruf (CDU/CSU) 3088 A Collet (SPD) 3088 A Moersch (FDP) 3088 B Franke, Bundesminister 3088 C Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 3091 D Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache VI/841) 3092 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache VI/842) 3092 B Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksachen VI/843, VI/854) 3092 C Persönliche Bemerkungen . . . . . . Mick (CDU/CSU) 3092 C Baron von Wrangel (CDU/CSU) . 3092 D Nächste Sitzung 3092 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 3093 A Anlagen 2 bis 8 Änderungsanträge Umdrucke 30, 39, 40 (neu), 26, 28, 50, 44 zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 (Drucksachen VI/300, VI/580, VI/823, VI/828, VI/829, VI/837, VI/854) . . . . . . . . 3093 B Anlagen 9 und 10 Änderungsanträge Umdrucke 51 und 52 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer (Drucksachen VI/601, VI/860) 3094 D Anlage Il Änderungsantrag Umdruck 53 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Zweites Anpassungsgesetz-KOV) (Drucksachen VI/798, VI/863) 3095 B Anlagen 12 bis 14 Änderungsanträge Umdrucke 45 bis 47 zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 (Drucksachen VI/300, VI/580, VI/838, VI/839, VI/854) . . . 3095 D Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Burger betr. Entschädigung für im Dritten Reich zwangsweise sterilisierte Menschen . . . . . . . 3096 C Anlage 16 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Hammans betr. Richtlinie der Kommission der Europäischen Gemeinschaften über die Lieferung von Waren an den Staat . . . . . . . . 3097 A Anlage 17 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Schulte (Schwäbisch Gmünd) betr. Exportpreise für Stickstoffprodukte 3097 B Anlage 18 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Kiep betr. technische Hilfe der Bundesregierung für die durch die Hochwasserkatastrophe in Rumänien ausgefallenen Industrieunternehmen . . . 3097 C Anlage 19 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Geldner betr. Zunahme und Nutzungsmöglichkeit der Brachlandflächen im Bundesgebiet 3097 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 VII Anlage 20 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Müller (Mülheim) betr. Unterstützung der Bemühungen Großbritanniens, Irlands und Norwegens zur Erhaltung der Lachsbestände 3098 B Anlage 21 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Roser betr. Einrichtung von Telefonanschlüssen für Schwerkörperbehinderte 3098 C Anlage 22 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Arnold betr. bargeldlose Überweisung der Sozialhilfe . . . 3098 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 2955 56. Sitzung Bonn, den 4. Juni 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Ahrens * 4. 6. Alber* 4. 6. Amrehn * 4. 6. Bals * 4. 6. Bauer (Würzburg) * 4. 6. Berberich 5. 6. Dr. Birrenbach 8. 6. Blumenfeld * 4. 6. Frau Dr. Diemer-Nicolaus * 4. 6. Draeger * 4. 6. Dr. Erhard 7. 6. Fritsch * 4. 6. Dr. Furler * 4. 6. Frau Herklotz * 4. 6. Dr. Hermesdorf (Sehleiden) * 4. 6. Heyen 6. 6. Hösl * 4. 6. Katzer 5. 6. Dr. Kempfler * 4. 6. Frau Klee * 4. 6. Dr. Lohmar 30. 6. Dr. Martin 5. 6. Dr. Müller (München) * 4. 6. Müller (Remscheid) 6. 6. Pfeifer 4. 6. Pöhler * 4. 6. Richter * 4. 6. Dr. Rinderspacher * 4. 6. Roser * 4. 6. Dr. Rutschke * 4. 6. Schmidt (Würgendorf) * 4. 6. Dr. Schmücker * 4. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 4. 6. Dr. Starke (Franken) 4. 6. Frau Dr. Walz * 4. 6. Zoglmann 5. 6. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlage 2 Umdruck 30 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft - Drucksachen VI/300, VI/580, VI/828, VI/854 - Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 09 02 — Allgemeine Bewilligungen - (Finanzhaushalt) 1. Der Ansatz bei Tit. 683 26 - Zuschüsse zur Erleichterung der Förderung von Kokskohle und Erzeugung von Hochofenkoks sowie zur Erleichterung des Absatzes an die Eisen- und Stahlindustrie in revierfernen Gebieten und im innergemeinschaftlichen Austausch wird um 30 000 000 DM auf 115 000 000 DM gekürzt. Anlagen zum Stenographischen Bericht 2. Der Ansatz bei Tit 683 13 - Frachthilfe für die Beförderung von Steinkohle - wird um 30 000 000 DM auf 35 000 000 DM erhöht. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 3 Umdruck 39 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes Drucksachen VI/300, VI/580, VI/823 - Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 01 — Bundeskanzler und Bundeskanzleramt - (Verwaltungshaushalt) 1. Der Ansatz bei Tit. 529 01 - Zur Verfügung des Bundeskanzlers für außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlicher Veranlassung in besonderen Fällen - wird um 120 000 DM auf 170 000 DM für 1970 und 1971 gekürzt. 2. Der Ansatz bei Tit. 529 03 - Zur Verfügung des Bundesministers für besondere Aufgaben für außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlicher Veranlassung - in Höhe von 50 000 DM für die Jahre 1970/71 wird gestrichen. 3. Der Ansatz heit Tit. 529 04 - Zur Verfügung des Bundeskanzlers zu allgemeinen Zwecken - wird um 100 000 DM auf 250 000 DM gekürzt. 4. Der Ansatz beit Tit. 427 11 - Honorare für feste Mitarbeiter und Kosten des wissenschaftlichen Sachverständigengremiums wird 1970 um 550 000 DM auf 300 000 DM und 1971 um 650 000 DM auf 300 000 DM gekürzt. 5. Der Ansatz bei Tit. 526 14 - Kosten für das Gutachten und Forschungsaufträge wird 1970 und 1971 um 450 000 DM auf 200 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 4 Umdruck 40 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes Drucksachen VI/300, VI/580, VI/823 — Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 03 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Verwaltungshaushalt) Der Ansatz bei Tit. 531 03 - Öffentlichkeitsarbeit Inland — wird 1970 und 1971 um jeweils 3 500 000 DM auf 6 000 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion 3094 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Anlage 5 Umdruck 26 Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/829, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) A. 8 Landarbeiterwohnungsbau Tit. 891 19 wird der Ansatz von 4 850 000 DM um 3 000 000 DM auf 7 850 000 DM erhöht. Deckungsvorschlag 2. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) A. 2 Flurbereinigung Tit. 882 12 wird der Ansatz um 3 000 000 DM auf 231 820 000 DM gekürzt. Bonn, den 2. Juni 1970 Wehner und Fraktion Mischnik und Fraktion Anlage 6 Umdruck 28 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/829, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) A. 8 Landarbeiterwohnungsbau Tit. 891 19 wird der Ansatz von 4 850 000 DM um 3 000 000 DM auf 7 850 000 DM erhöht. Deckungsvorschlag 2. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) K. 3 Magermilchstützung Tit. 652 82 wird der Ansatz urn 3 000 000 DM auf 617 000 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Struve und Fraktion Anlage 7 Umdruck 50 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten - Drucksachen VI/300, VI/580, VI/829, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 — Allgemeine Bewilligungen — (Finanzhaushalt) 1. Der Ansatz bei Tit. 685 01 — Zuschüsse an Einrichtungen außerhalb der Bundesverwaltung, die nicht der Forschung dienen — wird urn 80000 DM auf 820 000 DM erhöht. In den Erläuterungen wird als Ziffer 8 eingefügt: ,8. Deutsche Welthungerhilfe, Komitee der „Weltkampagne gegen den Hunger" der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen, Bonn.' 2. Der Ansatz bei Tit. 686 01 — Beträge an internationale Organisationen mit Sitz im Ausland — wird um 80 000 DM auf 11 163 300 DM gekürzt. In den Erläuterungen wird in Ziffer 18 der Betrag für 1970 um 80 000 DM auf 10 753 600 DM herabgesetzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 8 Umdruck 44 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen V7/300, VI/580, VI/837, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: Im Vorwort wird im Absatz 2 der Satz 1 hinter dem Wort Hilfe und vor dem Punkt erweitert um den Zusatz: und der Kapitalhilfe. Der ganze Satz lautet dann: Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit ist zuständig für die Grundsätze, das Programm und die Koordinierung der Entwicklungspolitik sowie für die Durchführung der Technischen Hilfe und der Kapitalhilfe. Absatz 2 Satz 2 wird ersatzlos gestrichen. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 9 Umdruck 52 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer — Drucksachen VI/601, VI/860 — Der Bundestag wolle beschließen, 1. Im Einleitungssatz des Artikels 1 werden die Worte „Drittes Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer" durch die Worte „Drittes Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung" ersetzt. 2. In Artikel 1 wird folgende neue Nummer 3 a eingefügt: ,3 a. Nach § 12 wird folgender § 12 a eingefügt: „§ 12a Für Selbständige in freien Berufen, selbständige Gewerbetreibende, selbständige Landwirte und mithelfende Familienangehörige gelten die Vorschriften dieses Gesetzes entsprechend, wenn sie einen Betrag Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 3095 bis zu 624 Deutsche Mark nach diesem Gesetz für sich vermögenswirksam anlegen. Der Betrag kann auch im eigenen Betrieb angelegt werden."' 3. Artikel 5 erhält folgende Fassung: „Artikel 5 Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung wird ermächtigt, das Dritte Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung in der nach diesem Gesetz geltenden Fassung mit neuem Datum und in neuer Paragraphenfolge bekanntzumachen und Unstimmigkeiten im Wortlaut zu beseitigen, insbesondere soweit sie sich durch die Einbeziehung von Selbständigen ergeben." Bonn, den 4. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 10 Umdruck 51 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Götz, Burger, von Thadden, Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Dr. Jungmann und der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer — Drucksachen VI/601, VI/860 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 1 Nr. 3 wird in § 12 hinter Absatz 5 folgender Absatz 5 a eingefügt: „(5 a) Vermögenswirksame Leistungen nach diesem Gesetz sind kein Einkommen im Sinne des § 75 Abs. 1 des Bundessozialhilfegesetzes, des § 25 a des Bundesversorgungsgesetzes und des § 15 des Wohngeldgesetzes. Beiträge, die auf Grund von Leistungen nach § 2 dieses Gesetzes angesammelt worden sind, zählen nicht zum Vermögen, das nach § 88 des Bundessozialhilfegesetzes und nach § 24 des Wohngeldgesetzes einzusetzen ist." Bonn, den 2. Juni 1970 Dr. Götz Burger von Thadden Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Jungmann Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 11 Umdruck 53 Änderungsantrag der Abgeordneten Maucher, Burger, Frau Schroeder (Detmold), Geisenhofer, Frau Griesinger, Josten und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Zweites Anpassungsgesetz — KOV — 2. AnpG-KOV —) — Drucksachen VI/798, VI/863 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 1 erhält Nummer 11 folgende Fassung: ,11. § 40 a wird wie folgt geändert: a) 9n Absatz 1 Satz 1 wird die Zahl „290" durch die Zahl „306" ersetzt. b) In Absatz 2 Satz 1 werden nach den Worten „zuzüglich Grundrente (§ 40) ", die Worte „bis zur Höhe von 180 DM" eingefügt.' Bonn, den 4. Juni 1970 Maucher Burger Frau Schroeder (Detmold) Geisenhofer Frau Griesinger Josten Dr. Abelein Adorno Dr. Arnold Dr. Artzinger Baier Balkenhol Berberich Biechele Dr. Böhme Breidbach Eyrich Häfele Härzschel Dr. Hauser (Sasbach) Dr. Jenninger Lenze (Attendorn) Link Meister Dr. Miltner Müller (Berlin) Müller (Niederfischbach) Petersen Pfeifer Pieroth Dr. Prassler Dr. Rinsche Schulhoff Schulte (Schwäbisch Gmünd) Dr. Stark (Nürtingen) Susset Vogt Weber Dr. Wörner Anlage 12 Umdruck 45 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 25, Geschäftsbereich des Bundesministers für Städtebau und Wohnungswesen — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/838, VI/854 —. Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligungen -(Finanzhaushalt) 1. Die Titel mit gleicher Zweckbestimmung — Sonderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zugunsten des Wohnungsbaues — Titel: 622 32, 661 32, 662 32, 663 32, 852 32, 861 32, 862 32, 863 32 werden gestrichen. 2. Hinter Titel 852 04 werden zwei neue Titel mit folgender Zweckbestimmung ausgebracht: a) Titel 852 06 Betrag für 1970 Darlehen an Länder zur För- DM derung des Wohnungsbaues für alte Menschen — Verpflichtungsermächtigung DM 12 500 000 fällig im Haushaltsjahr 1971 nachrichtlich: Kap. 25 03 Tit. 852 06 (DM 40 000 000) 3096 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Erläuterungen Zu Tit. 852 06 vgl. Erläuterungen zu Kap. 25 03 Tit. 852 06 b) Titel 852 36 Betrag für 1970 Darlehen an Länder zur son- DM stigen Förderung von Maßnahmen zugunsten des sozialen Wohnungsbaues — Verpflichtungsermächtigung DM 12 500 000 fällig im Haushaltsjahr 1971 nachrichtlich: Kap. 25 03 (DM 15 133 100) Tit. 852 36 Erläuterungen Zu Tit. 852 36 vgl. Erläuterungen zu Kap. 25 03 Tit. 852 36 Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 13 Umdruck 46 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen e/300, VI/580, VI/839 —. Der Bundestag wolle beschließen: Der erste Satz des Vorwortes wird wie folgt neu gefaßt: „Der Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen hat die Aufgabe, die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands vorzubereiten, den Zusammenhalt unseres Volkes zu stärken, ... usw." Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 14 Umdruck 47 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/839 —. Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 27 02 — Allgemeine Bewilligungen — (Verwaltungshaushalt) Der Ansatz bei Tit. 531 01 — Herstellung, Erwerb und Vorbereitung von Publikationen gesamtdeutschen Charakters — wird für die Haushaltsjahre 1970 und 1971 um je 300 000 DM auf je 3 400 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Reischl vom 3. Juni 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Burger (Drucksache VI/869 Fragen A 19 und 20) : Erwägt die Bundesregierung, die im Dritten Reich zwangsweise unfruchtbar gemachten Menschen zu entschädigen? Würde sich die Form einer öffentlich-rechtlichen Stiftung, ähnlich der Heimkehrerstiftung, hierfür nicht anbieten? Nach geltendem Recht erhalten Personen, die aufgrund des Beschlusses eines Erbgesundheitsgerichts sterilisiert worden sind, Schadensersatz für eingetretene Schäden, wenn eine Amtspflichtverletzung des Gerichts oder des Arztes vorliegt oder wenn die Sterilisation über die Unfrruchtbarmachung hinaus zu Schäden geführt hat (Sonderopfer im Sinne des Aufopferungsrechts). Bei der Frage, ob Personen, die aufgrund des Erbgesundheitsgesetzes sterilisiert worden sind, durch Gesetz über das geltende Recht hinaus neue Entschädigungsansprüche gewährt werden sollten, handelt es sich um ein vielschichtiges und schwieriges Problem. Es besteht keine einheitliche Auffassung darüber, ob das bereits im Jahre 1932 im ehemaligen preußischen Innenministerium vorbereitete, aber erst im Jahre 1934 in geänderter Fassung erlassene Erbgesundheitsgesetz, das auch in anderen Staaten gewisse Vorbilder hat, typisch nationalsozialistisches Gedankengut enthält und damit als Staatsunrecht anzusehen wäre. Die Sach- und Rechtslage ist insoweit in einem umfangreichen schriftlichen Bericht meines Hauses an den damaligen Wiedergutmachungsausschuß des Bundestages vom 1. Februar 1961 dargestellt, in mehreren eingehenden Beratungen dieses Ausschusses erörtert und in einem mündlichen Bericht eines Angehörigen meines Hauses im Januar 1965 in diesem Ausschuß dargestellt worden. Vor der Abfassung des Berichts sind zu diesem Fragenkreis auch angesehene ärztliche Sachverständige (u. a. der Eugeniker Prof. Dr. Nachtsheim und der Psychiater Prof. Dr. Dr. Ehrhard) sowie erfahrene Praktiker (u. a. Pastor von Bodelschwingh) gehört worden. Die Untersuchung der Gutachter hat ergeben, daß sich keine tragfähigen Grundlagen für eine Entschädigungsregelung finden lassen, bei der nur einem kleinen Kreis von sterilisierten Personen — etwa den Nicht-Geisteskranken — eine Entschädigung gewährt würde. Sie würde zwangsläufig zu einer Reihenuntersuchung aller Sterilisierten führen, einem Verfahren, von dem alle Sachverständigen dringendst abraten. Eine Entschädigung aller Sterilisierten als solcher kann aber im Hinblick auf die Tatsache, daß auch schwerstes nationasozialistisches Unrecht angesichts des ungeheuren Umfangs der NS-Schäden leider nicht immer entschädigt werden kann, keinesfalls in Erwägung gezogen werden. Der gesamte Fragenkreis ist schließlich noch von den Gesundheitsministern (Senatoren) der Länder Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 3097 geprüft worden. Auch diese Prüfung hat zu dem Ergebnis geführt, daß die Länder aus den gleichen Gründen den Gedanken einer neuen gesetzlichen Entschädigungsregelung aufgegeben haben. Die Frage, ob eine weitere Entschädigung des Personenkreises der zwangsweise Sterilisierten über eine der Heimkehrerstiftung ähnliche öffentlich-rechtliche Institution durchgeführt werden soll, berührt mehr die technische Seite der Angelegenheit. Diese Frage könnte sich überhaupt nur dann stellen, wenn eine weitere Entschädigung gewährt werden sollte. Wie dargelegt, ist das aber nicht möglich. Im übrigen treffen auch die Gründe, die zur Errichtung der Heimkehrerstiftung geführt haben, für die Zwangssterilisierten nicht zu. Bei den Heimkehrern war das Recht auf Entschädigung durch das Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz bereits vor der Errichtung der Stiftung gesetzlich festgelegt. Die Heimkehrerstiftung wurde nur deshalb ins Leben gerufen, weil die geforderte allgemeine Erhöhung und Ausweitung der Leistungen des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes finanziell nicht vertretbar war. Sie sollte die Möglichkeit geben, mit einem begrenzten Kapital denjenigen aus dem großen Kreis der Heimkehrer, die trotz der langen seit der Heimkehr verstrichenen Zeit noch hilfsbedürftig waren, gezielt zu helfen. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 4. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Hammanns (Drucksache VI/869 Frage A 32) : Bedarf es nach Ansicht der Bundesregierung für die Transponierung der Richtlinie (ler Kommission der Europäischen Gemeinschaften vom 17. Dezember 1969 Tiber die Lieferung voll Waten an den Staat, seine Gebietskörperschaften und die sonstigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts in die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland eines Gesetzes? Nein, der Erlaß eines Gesetzes ist nicht erforderlich. Nach Artikel 30 EWG-Vertrag sind Diskriminierungen bei der Vergabe öffentlicher Lieferaufträge zwischen den Mitgliedstaaten verboten. Diese Vertragsvorschrift ist seit Ablauf der Übergangszeit unmittelbar geltendes Recht in den Mitgliedstaaten. Die Einzelbestimmungen der von Ihnen genannten Richtlinien enthalten lediglich nähere Konkretisierungen dieses Verbots und schaffen keine selbständigen Verbotstatbestände. Anlage 17 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 4. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Schulte (Schwäbisch Gmünd) (Drucksache VI/869 Frage A 24) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, das Verhältnis zwischen den in der Bundesrepublik Deutschland üblichen Preisen für Stickstoffprodukte und den Exportpreisen nach China tragbar zu gestalten, nachdem die deutsche Landwirtschaft zum Teil immer noch das Zehnfache des Exportpreises bezahlen muß? Die Bundesregierung kann die von Ihnen vermutete Preisdifferenzierung der Düngemittelindustrie nicht bestätigen. Den verfügbaren Statistiken zufolge beläuft sich der Exportpreis für China nicht auf ein Zehntel, sondern auf erheblich weniger als die Hälfte des Inlandspreises. Im übrigen darf ich darauf hinweisen, daß seit 1964 die Preise für stickstoffhaltige Düngemittel auf den Inlandsmärkten um etwa 10 % gesenkt wurden. Damit diese Tendenz anhält, hat der Bundesminister für Wirtschaft im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die staatliche Höchstpreisregelung für Kalkammonsalpeter mit Wirkung vom 1. Juli 1970 aufgehoben. Damit unterliegt kein stickstoffhaltiges Düngemittel mehr der staatlichen Preisbindung. Anlage 18 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 4. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Kiep(Drucksache VI/869 Frage A 41) : Ist die Bundesregierung bereit und in der Lage, über die bisherigen Hilfsmaßnahmen hinaus auch technische Hilfe für die Wiederinstandsetzung der durch die Hochwasserkatastrophe in Rumänien ausgefallenen Industrieunternehmen zu leisten? Ja, zur Wiederherstellung der vom Hochwasser betroffenen rumänischen Industrie hat die rumänische Regierung die Bundesregierung um die Vermittlung der beschleunigten Lieferung einer Reihe von Materialien gebeten, die zum ersten Wiederaufbau dringend benötigt werden. Des weiteren hat die rumänische Regierung um eine Zusammenstellung der von deutschen Firmen in das rumänische Überschwemmungsgebiet gelieferten Maschinen und Anlagen gebeten, die möglicherweise einer Inspektion oder Reparatur bedürfen. Wegen der rumänischen Wünsche steht die Bundesregierung im engen Kontakt mit den Industrieverbänden und dem Ostausschuß der deutschen Wirtschaft, um möglichst schnelle Hilfe zu :gewährleisten. Anlage 19 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 4. Juni 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Geldner (Drucksache VI/869, Fragen A 45 und 46) : In welchem Maße nehmen Brachlandflächen im Bundesgebiet zu, und worauf ist das nach Ansicht der Bundesregierung zurückzuführen? Welche Vorstellungen von der Nutzungsmöglichkeit (z. B. Aufforstung) dieser Brachflächen hat die Bundesregierung, und welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es, um die hier drohenden Schäden für die Landschaft zu vermeiden? Die Brachflächen haben von 1965 bis 1969 von rd. 150 000 ha auf rd. 180 000 ha zugenommen, das sind z. Zt. rd. 1,3 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Zunahme ist vor allem auf das größere Angebot an Arbeitsplätzen in Gewerbe und Industrie zurückzuführen, das viele Inhaber 3098 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 kleiner landwirtschaftlicher Betriebe mit geringwertigen Böden oder starker Flurzersplitterung veranlaßt, ihre Betriebe ganz oder teilweise nicht mehr zu bewirtschaften und statt dessen ein gut bezahltes außerlandwirtschaftliches Arbeitsverhältnis einzugehen. Die Brachflächen können, soweit es sich nicht um Grenzertragsböden handelt, entweder durch Ankauf seitens der Siedlungsgesellschaften oder bei zersplittertem Grundbesitz durch Flurbereinigung und Ankauf für Aufstockungszwecke durch Teilnehmergemeinschaften oder auch Siedlungsgesellschaften wieder der Bewirtschaftung zugeführt werden. Bei schlechter Bodenqualität sind die Brachflächen aufzuforsten. Die bisher zur Verfügung gestellten Bundesmittel haben knapp ausgereicht, um die Grenzertragsböden in angemessenem Umfang aufzuforsten, für den Ankauf von Brachflächen, sofern sie überhaupt zum Kauf angeboten werden, stehen im Rahmen der für Agrarstrukturverbesserung und Siedlung ausreichende Mittel zur Verfügung. Im übrigen könnten Schäden, die von Brachflächen für die übrige Landwirtschaft ausgehen, nur durch Einführung einer Pflegepflicht vermieden werden, wie es in einzelnen Gemeinden durch die Ortssatzung bereits geschehen ist. I Anlage 20 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 4. Juni 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) (Drucksache VI/869 Frage A 48 und 49) : Ist die Bundesregierung bereit, die Bemühungen Großbritanniens, Irlands und Norwegens, die Lachsbestände zu erhalten, durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen? Wird die Bundesregierung die beim letzten Meeting der NorthWest Atlantic Fisheries (ICNAF) eingenommene Haltung gegen eine vorübergehende Einstellung der Netzfischerei von Grönland einer Prüfung unterziehen? Ja. Die Bundesrepublik, Dänemark und Schweden lehnen jedoch das von Großbritannien und Irland geforderte völlige und unbefristete Verbot des Lachsfangs auf hoher See aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Auf der jüngsten Sitzung der Nordostatlantischen Fischereikommission im Mai d. J. in London wurde ein deutscher Kompromißvorschlag zur Erhaltung der atlantischen Lachsbestände mit Mehrheit angenommen. Dabei hat Norwegen für den deutschen Vorschlag gestimmt. Auch in der Internationalen Kommission für die Fischerei im Nordwestatlantik (ICNAF) hat die Bundesregierung das von den USA und Kanada geforderte völlige unbefristete Verbot des Lachsfangs auf hoher See abgelehnt. Die Kommission befaßt sich in dieser Woche erneut mit der Regulierung des Lachsfangs. Die deutsche Delegation wird sich dabei für eine Kompromißregelung einsetzen, die einen wirksamen Schutz der Lachsbestände gewährleistet und die Interessen sowohl der Länder mit Lachsströmen als auch der Länder, die Lachsfang auf hoher See betreiben, berücksichtigt. Anlage 21 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 3. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Roser (Drucksache VI/869, Frage A 58) : Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten — und gegebenenfalls welche —, um im Rahmen einer modernen Sozialpolitik Schwerkörperbehinderten Einrichtung und Unterhalt von Telefonanschliissen zu ermöglichen bzw. zu erleichtern? Ich bin mit Ihnen durchaus der Meinung, daß gerade für den Schwerstkörperbehinderten das Telefon eine wertvolle Hilfe bei der Bewältigung der ihn besonders berührenden Probleme des täglichen Lebens sein kann. Beim gegenwärtigen Stand bietet allein das Bundessozialhilfegesetz, dessen Durchführung den Ländern obliegt, die Grundlage für solche Hilfen. Für den Schwerstkörperbehinderten können die Kosten des Fernsprechdienstes übernommen werden, wenn er pflegebedürftig ist, die Bereitstellung eines Telefons unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des Einzelfalles zur Erleichterung seiner Behinderung geboten erscheint und die im Gesetz festgelegten einkommensmäßigen Voraussetzungen für eine solche Hilfe vorliegen. Die Bundesregierung mußte allerdings wiederholt darauf hinweisen, daß die Deutsche Bundespost als wirtschaftliches Unternehmen grundsätzlich nicht in der Lage sei, von der Erhebung der Gebühren für die Einrichtung von Fernsprechanschlüssen und für den Fernsprechdienst ganz oder teilweise bei bestimmten Personengruppen abzusehen. Die Bundesregierung wird im Rahmen ihrer sozialpolitischen Bemühungen um den behinderten Menschen gemeinsam mit den zuständigen Stellen prüfen, ob in Zukunft eine Verbesserung gegenüber der heutigen, von mir dargelegten Situation erreicht werden kann. Anlage 22 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 3. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Arnold (Drucksache 111/869, Frage A 64) : Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß die Empfänger von Sozialhilfe die Möglichkeit haben sollten, sich diese auf ein Konto überweisen zu lassen, und daß Vorschriften, die dem entgegenstehen, geändert werden sollten? Ich teile Ihre Auffassung, daß Sozialhilfeempfänger grundsätzlich die Möglichkeit haben sollten, Sozialhilfezahlungen auf ein Konto überweisen zu lassen. Es bestehen keine gesetzlichen Vorschriften des Bundes und der Länder, die dem entgegenstehen.
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    Rede von Paul Röhner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie, daß ich zum Einzelplan 10, dem Agrarhaushalt, auch seitens der Opposition der CDU/CSU-Fraktion, einige Bemerkungen mache. Der Agrarhaushalt zeichnet sich eigentlich nicht nur bei seinen Lesungen in diesem Hohen Hause, sondern auch im ganzen Jahresablauf immer dadurch aus, daß er eine besondere Beachtung, eine besonders kritische Durchleuchtung und Wertung erfährt. Der Agrarhaushalt 1970 wird da keine Ausnahme machen. Er ist durch einige Besonderheiten gekennzeichnet, die ihn gegenüber zurückliegenden Agrarhaushalten hervorheben und herausstellen. Der Agrarhaushalt 1970 hat tatsächlich einen Rekordstand. Er beläuft sich auf rund 7,7 Milliarden DM. 1969 waren es noch rund 5,4 Milliarden DM.
    Die Gründe für diese Etatausweitung sind bekannt. Herr Kollege Dr. von Bülow hat teilweise darauf hingewiesen. Es sind einmal die durch die EWG bedingten Mehrausgaben für Marktordnungen, die immerhin die stattliche Höhe von rund 1,5 Milliarden DM ausmachen. Es sind weiter jene Beträge, die infolge der D-Mark-Aufwertung in diesem Haushalt eingestellt worden sind. Das sind jene Beträge, die für die Preisbruchvergütungen der aufnehmenden Hand und — das ist der größere Posten — für den unmittelbaren Einkommensausgleich aufgewandt werden mußten. Beides zusammen ergibt rund 1 Milliarde DM.
    Ich will jetzt keine Debatte darüber führen, ob es notwendig gewesen wäre, in dieser Weise einen Rekordstand des Agrarhaushaltes herbeizuführen. Ich bin versucht, an das Wort des Bundeskanzlers bei der Regierungserklärung und bei der Aussprache über die Regierungserklärung zu erinnern, als z. B. darauf hingewiesen wurde, daß die ganzen die EWG betreffenden Haushaltsmittel in einen eigenen Haushalt eingestellt werden. Damit sollte der Einzelplan 10 auch optisch entlastet werden. Aber sie sind nicht in einen besonderen Haushalt gebracht worden, sondern werden im Haushalt 1970 wie ehedem an der bisherigen Stelle angetroffen.
    Ich will auch nicht die in diesem Hause vielfach und unter den unterschiedlichsten Gesichtspunkten bereits geführte Aufwertungsdebatte wiederholen, zumal ich der Meinung bin, daß die vor uns liegenden Probleme im europäischen Agrarbereich eher noch größer und schwieriger sind als die unmittelbar hinter uns liegenden.
    Das gilt vor allen Dingen dann, wenn es nicht alsbald gelingt, die auf der Haager Gipfelkonferenz beschlossene Wirtschafts- und Währungsunion im EWG-Bereich herbeizuführen. Unsere Landwirtschaft und vielleicht auch die eine oder andere Landwirtschaft eines Partnerstaates wird kaum mehr eine zweite Welle der Ab- und Aufwertung überstehen. Währungspolitische Maßnahmen, wie wir sie 1969 in Frankreich und anschließend bei uns mit der D-Mark-Aufwertung in der Bundesrepublik erlebt haben, werden dann nicht mehr zu überstehen sein, wenn mangels anderer Lösungsmöglichkeiten das gleiche Instrumentarium wie bei der Franc-Abwertung und bei der D-Mark-Aufwertung wiederum angewandt
    wird. Träfe uns eine derartige Währungsänderung im agrarischen Bereich dieses gemeinsamen Europas noch einmal, würde das zu ernsthaften Gefährdungen der Integration führen. Es würde — das gehört doch wohl in eine Haushaltsdebatte — noch schwieriger, eine mittelfristige Haushaltsplanung und Haushaltsführung im EWG-Raum anzustreben und zu erreichen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Deshalb erwarten wir, daß in der gemeinsamen Wirtschafts- und Währungsunion ein System verankert wird, das ein für allemal verhindert, daß der Landwirtschaft erneut Einkommenseinbußen zugemutet würden, und das verhindert, daß die EWG-Mitgliedsstaaten noch einmal gezwungen würden, in ihren nationalen Haushalten zum Instrument von Ausgleichszahlungen zu greifen. Denn dadurch wird die Landwirtschaft in der Öffentlichkeit unberechtigterweise zum Subventionsempfänger abgestempelt. Ausgleichszahlungen übrigens, die neue Ungerechtigkeit leicht deshalb heraufbeschwören, weil eben bestimmte Methoden, etwa die Orientierung am Umsatz, an der Produktionsmenge oder am Preis, bei einem Verteilungssystem von solchen Ausgleichsbeträgen schlechterdings unmöglich sind.
    Lassen Sie mich nunmehr auch ein paar Worte zum Beratungsergebnis sagen, soweit es durch die Arbeit des Haushaltsausschusses in den vergangenen Wochen zustande gekommen ist. Sicher — der Kollege von Bülow wies bereits darauf hin — kann man vorneweg erfreulicherweise feststellen, daß es bei den Beratungen des Haushaltsausschusses gelungen ist, für den nationalen Bereich der Agrarpolitik zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen. Der Haushaltsausschuß hat durch diese seine Beschlüsse zum Agraretat zugunsten unserer Landwirtschaft weitgehend das erfüllt, was der Bundeskanzler und sein Finanzminister in der Aussprache zur Regierungserklärung und bei der ersten Lesung des Haushalts in Aussicht gestellt, aber nicht verwirklicht hatten.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)

    Es war also das Parlament, das hier die Korrektur vornahm, damit dieses Ergebnis zustande kommen konnte, das ich als erfreulich bezeichnet habe.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Auf das Problem der Sperren wurde bereits hingewiesen. Ich habe dem nichts hinzuzufügen. Es ist natürlich bedauerlich, daß damit im landwirtschaftlichen Bereich, und das ist ja ganz allgemein ein Problembereich, durch diese Sperren auch diese Opfer mit übernommen werden mußten.
    Wenn ich eben aus den Etatberatungen im Haushaltsausschuß etwas Erfreuliches darstellen konnte, dann soll man sich trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, daß dieser Agraretat 1970 noch weit davon entfernt ist, das zu ermöglichen, was man sich im Rahmen einer längerfristigen Konzeption erhofft. Einer Konzeption, die zu einer weiteren Erleichterung im landwirtschaftlichen Bereich, die zur harmonischen Förderung des Strukturwandels in der Landwirtschaft beitragen könnte und müßte.



    Röhner
    Der Herr Bundeskanzler hat in seiner Regierungserklärung die volle Teilnahme der Landwirtschaft an der Einkommens- und Wohlstandsentwicklung seiner Agrarpolitik in Aussicht gestellt. Das, meine sehr verehrten Damen und Herren, machen wir uns nichts vor, kann nur erreicht werden, wenn alle Instrumente der Agrarpolitik und — besonders darauf kommt es mir an — die Preis- und Marktpolitik optimal eingesetzt werden. Aber neben diesem teilweisen Verlustausgleich für die Landwirtschaft sehe ich die Einkommenssteigerungen sonstiger Bereiche und Gruppen. Darf ich z. B. in diesem Zusammenhang darauf hinweisen — ich freue mich darüber, daß das festgestellt werden kann, und bringe das nur, um einen Vergleich zu schaffen —, daß beispielsweise in der Zeit von April 1969 bis April dieses Jahres der Industrielohn um rund 16% gestiegen ist, daß etwa von Februar 1969 bis Februar 1970 die Baukosten in der Landwirtschaft um fast 9 % gestiegen sind. Was uns in diesem Jahr auf diesem Sektor noch erwartet, darüber brauchen wir uns keine Illusionen zu machen. Darf ich zusätzlich anführen, daß ebenfalls von Februar 1969 bis Februar 1970 die Landwirtschaft für ihre Maschineninvestitionen rund 8 bis 9 % mehr aufwenden mußte als im vergangenen Jahr. Nicht unerwähnt kann hier auch bleiben, wie sich der Rekorddiskontsatz zwangsläufig auf die Kreditbeschaffung in der Landwirtschaft auswirken muß. Bei diesem Rekorddiskontsatz — lassen Sie mich das mit aller Deutlichkeit feststellen — ist es unserer Landwirtschaft in diesem Jahre überhaupt nicht möglich, Kredite aufzunehmen und damit zu arbeiten.
    Wie steht es mit der Versicherung der Regierung in der Regierungserklärung, man werde bemüht sein, einen Strukturwandel durch Preisdruck zu vermeiden und zu unterbinden? Ich bin der Ansicht, wenn dieser Satz aus der Regierungserklärung nicht nur Versprechen bleiben soll, dann muß unsere Landwirtschaft erwarten, daß sie in erster Linie über die Agrarpreise einen Ausgleich erfährt und zumindest einen Einkommensausgleich in der Höhe, in der inzwischen der Tauschwert der landwirtschaftlichen Produkte und die Kaufkraft unseres Geldes nachgelassen haben. Fast möchte ich sagen: mindestens in Höhe der Inflationsquote, die wir heute schon zu beklagen haben.
    Ich bin auch der Meinung, wenn man das Wort aus der Regierungserklärung ernst nehmen will, genügt es nicht, in Brüssel die heutigen Agrarpreise nur zu verteidigen; dann muß in Brüssel auch preisoffensiv gehandelt werden. Man sollte nicht einfach sagen, daß hier alles verschüttet und abgegraben wäre. Wenn ich es recht beurteile, gibt gerade die in jüngster Zeit verabschiedete europäische Marktordnung ein klassisches Beispiel für eine aktive Preispolitik. Es war allerdings nicht die Bundesrepublik Deutschland, es war Italien, das bei diesen Beratungen höhere Preise gefordert und durchgesetzt hat. Immerhin ist das doch ein Beispiel dafür, daß auch auf dem europäischen Acker auf diesem Gebiet noch etwas erreicht werden kann.
    Ich verkenne dabei gar nicht das Problem der Beseitigung der Überschüsse. Ich will da nicht sehr in
    die Breite gehen. Ihnen allen ist hoffentlich bekannt, daß es eine Reihe von Vorschlägen gibt, diesen Überschuß zu beseitigen. Es sind Vorschläge, die auch Opfer von unserer Landwirtschaft verlangen werden. Aber unsere Landwirtschaft — vor allem denke ich da an unsere jungen Leute in der Landwirtschaft — ist heute wirklichkeitsnahe genug und bereit, auch Opfer auf sich zu nehmen, wenn es um jene Maßnahmen geht, die tatsächlich zu einem Erfolg führen.
    Ein viertes möchte ich kurz ansprechen. Wenn wir uns in dieser Zeit um einen harmonischen Strukturwandel auf dem Lande bemühen und wenn es uns ernst ist, unserer gemischten Agrarstruktur auch für die Zukunft eine Chance zu geben, dann wird diese Regierung auch in der Agrarsozialpolitik einige zusätzliche Maßnahmen ergreifen müssen.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU.)

    Die Vorschläge und die Anträge der CDU/CSU-Fraktion hierzu liegen dem Haus zum Teil schon vor. Sie sind hinreichend bekannt. Ich habe ihnen nichts hinzuzufügen. Diese Vorschläge — das wissen wir sehr wohl — setzen natürlich eine Erhöhung der entsprechenden Haushaltsansätze in den kommenden Jahren um vielleicht 450 bis 500 Millionen DM voraus. Ich verkenne nicht, daß das ein respektabler Betrag ist. Aber ich bin der Überzeugung, diese Mittel sind erforderlich, wenn wenigstens mit einer bescheidenen Erhöhung des Altersgeldes gerechnet werden soll. Diese Mittel sind auch erforderlich, um endlich einen gesetzlichen Krankenversicherungsschutz für die Landwirte und hier insbesondere für die Altenteiler einzuführen und zu gewährleisten.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Diese Mittel sind schließlich auch deshalb erforderlich, weil die Zuschüsse für die Unfallversicherung endlich auf eine gesetzliche Basis gestellt werden müssen.
    Ich bin fast ein wenig versucht, in diesem Zusammenhang auf die Probleme einer anderen Urproduktion, nämlich auf die Probleme des Bergbaus, vergleichsweise hinzuweisen. Über die Lage in diesem Bereich klang das eine oder andere auch in der gestrigen konjunkturpolitischen Debatte an. Ich will dem nichts hinzufügen. Ich darf zur Kennzeichnung der heutigen Situation nur sagen: Die Halden im Ruhrgebiet sind Gott sei Dank verschwunden. Koks und Kohle sind auf dem deutschen Markt zur Mangelware geworden. Wir alle kennen wohl die jüngsten Äußerungen der Amerikaner, die darauf hinauslaufen, daß wir in einem Krisenfall nicht unbedingt mit einer ausreichenden Versorgung mit Öl rechnen könnten. Die Mineralölindustrie ist heute kaum in der Lage, die Schwerindustrie in ausreichendem Umfang mit schwerem Heizöl zu versorgen. Die Wirtschaft hat die Erhöhung der Löhne und die Erhöhung der Kohlenpreise in der letzten Zeit mehr oder weniger lautlos hingenommen.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU.)

    Es wurden keine großen Worte darüber verloren.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Warum erwähne ich das? Einfach, weil ich der Meinung bin,



    Röhner
    was man hier für Rechtens hält — und wir unter-
    stützen das und haben das unterstützt —, kann man einem anderen Bereich, nämlich der Landwirtschaft, kaum vorenthalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Immerhin fließt über den sozialen Sektor ein Betrag von etwa 4 Milliarden DM jährlich in die Knappschaftsversicherung. Das bedeutet einen Sozialzuschuß von 5400 DM pro Versicherten im Jahr; das bedeutet einen Zuschuß in Höhe von 16 500 DM für den aktiven Bergmann. Meine Damen und Herren, ich möchte nicht mißverstanden werden; wir unterstützen und bejahen das.

    (Zuruf von der SPD: Hoffentlich!)

    Wir bitten aber um Verständnis dafür, wenn wir hinzufügen: in Anbetracht dieser Größenordnungen sollte wenigstens ein Bruchteil dieser Summe auch für die Lösung der sozialen Probleme im agrarischen, ländlichen Bereich zur Verfügung gestellt werden können.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich möchte ein weiteres Problem, das im diesjährigen Agrarhaushalt sichtbar geworden ist, ganz kurz ansprechen. Ich beziehe mich jetzt auf die Maßnahmen, die dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft zu verbessern. Sehr verehrter Herr Landwirtschaftsminister, in dieser Hinsicht kann ich dem Agrarhaushalt 1970 kein gutes Zeugnis ausstellen. Denn trotz der Erhöhungen bestimmter Ansätze, die der Haushaltsausschuß vorgenommen hat — ich habe bereits vorhin darüber gesprochen —, gibt es gerade bei diesen wettbewerbsverbessernden Maßnahmen weitestgehend Leerlauf. Ich weise nur darauf hin, daß die Investitionshilfe für Maßnahmen, die in diesem Jahre durchgeführt werden müßten und sollten, nicht mehr gewährt wird. Ich weise weiter darauf hin, daß in der Landwirtschaft die Zinsverbilligungen infolge der schon erwähnten hohen Diskontsätze äußerst problematisch geworden sind.
    Herr Minister, Ihr neues Programm zielt nach den Presseankündigungen nicht zuletzt auf eine Verbesserung der Wettbewerbssituation unserer Landwirtschaft ab. Das Parlament wird sich in den nächsten Wochen und vor allem im Herbst damit ausführlich zu beschäftigen haben. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. Nur sporadisch konnten wir dies oder jenes der Presse entnehmen oder auf Grund einer kurzen persönlichen Unterrichtung in Erfahrung bringen. Ich möchte deshalb nicht näher auf dieses Programm eingehen, sondern lediglich einige Feststellungen dazu treffen. Es wäre nicht gut, es wäre Augenauswischerei, wenn über ein groß herausgestelltes Programm die ohnehin zu knappen Mittel lediglich nach einem neuen Umverteilungssystem eingesetzt würden, ohne daß auch nur eine Mark mehr für die Verbesserung der Wettbewerbssituation in unserer Landwirtschaft aufgewandt würde.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Sonst hätten wir zwar wieder einmal ein neues Programm, aber keine neuen Möglichkeiten und keine neuen Hilfen.
    Eine Gesamtkonzeption zur Lösung unserer Agrarprobleme — lassen Sie mich das zum Abschluß sagen — erfordert vor allem eine wirklich ausreichende finanzielle Untermauerung und Ausstattung.
    Ein Weiteres. Wir von der Opposition werden darüber wachen, daß bei diesen neuen Programmen dem einzelnen Landwirt die Initiative für seinen Weg überlassen bleibt. Wir werden es nicht zulassen, daß in diesem Wandlungsprozeß ein direkter oder indirekter Druck stattfinden kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Verehrter Herr Landwirtschaftsminister, Sie werden nur dann unsere volle Unterstützung haben, wenn Sie sich für eine Agrarpolitik entscheiden, die unserer Landwirtschaft hilft, aus ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Isolation herauszukommen. Wir unterstützen dann Ihre Agrarpolitik, wenn sie das Leben auf dem Lande für die dort wohnenden Menschen lebenswerter gestaltet und damit auch einen Beitrag zur Bekämpfung der Entvölkerung und Verödung des flachen Landes leistet. Sie werden unsere Unterstützung haben, wenn Ihre Agrarpolitik darauf gerichtet ist, daß durch volle Teilnahme der Landwirtschaft an der allgemeinen Einkommensentwicklung und durch eine Angleichung der sozialen Verhältnisse die Voraussetzungen für ein breit gestreutes Eigentum erhalten bleiben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Ertl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte zunächst allen Berichterstattern meines Haushaltes sehr für ihre aktive Mitarbeit danken. Ich möchte insbesondere dem Haushaltsausschuß sehr für die wohlwollende Behandlung meines Haushaltes danken. Ich glaube, mit gutem Grund hier sagen zu können, dieser Etat ist vom Haushaltsausschuß sehr sehr wohlwollend behandelt worden. Dafür sprechen die Zahlen. Ich muß noch einmal unterstreichen, was der Kollege von Bülow gesagt hat.
    Wie sah es z. B. auf dem Sektor „Nationale Agrarpolitik", Kap. 10 02, auf? In dem alten Finanzplan, den wir als Regierung übernommen haben, waren 2 693,6 Millionen DM vorgesehen. Durch die Regierungsvorlage wurden die Mittel auf 3 969,8 Millionen erhöht, und letzten Endes haben wir durch die dankenswerte Beratung des Haushaltsausschusses, insbesondere auch die Arbeit der Berichterstatter, einen Endstand von 4 038,1 Millionen DM. Ich kann somit mit gutem Grund sagen, die Bundesregierung hat ihre Zusage wahrgemacht, im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung die Fortführung der bis dahin eingeleiteten Maßnahmen zu gewährleisten! Diese Zusage ist eingehalten worden und wird mit diesem Haushalt voll erfüllt. Das möchte ich in aller Deutlichkeit nochmals feststellen.



    Bundesminister Ertl
    Lassen Sie mich dabei zu dem Problem 1003 — gesonderte Ausweisung — und 1002, zusammen im Einzelplan 10, etwas sagen. Man kann sicherlich von der Optik her dazu geteilter Meinungsein. Aber ich hätte keine Deckungsmöglichkeit. Auch das muß ich hier sagen. Und weil ich diese Dekkungsmöglichkeit behalten will, ist mir dieser praktikablere Weg lieber im Interesse dessen, daß ich bei Einsparungen auf dem einen Sektor die Möglichkeit habe, nationale Förderungsmaßnahmen durchzuführen. Das wollte ich nur noch einmal sagen, weil ich der Meinung bin, daß man hier nicht die Dinge in ein falsches Licht rücken soll.
    Der Kollege Röhner hat noch einmal auf das Problem der Auf- und Abwertung hingewiesen. Das ist in diesen Tagen wiederholt geschehen. Wenn man dieser Bundesregierung nirgends Initiativen nachweisen könnte, eines, glaube ich, kann diese Bundesregierung für sich beanspruchen: daß sie auf dem europäischen Sektor initiativ geworden ist und die Phase der Stagnation überwunden hat,

    (Beifall bei den Regierungsparteien)

    und zwar durch die Beschlüsse von Den Haag, die — und mir sind eine ähnliche Konferenz und ein ähnliches Ergebnis nicht bekannt — ganz klar lauten: erstens beschleunigte Maßnahmen zur Erweiterung der Wirtschafts- und Währungsunion zu treffen — dafür ist eine eigene Kommission unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Werner aus Luxemburg eingesetzt, die Bundesregierung hat von sich aus einen Vier-Stufen-Plan vorgelegt mit dem Ziel, das 1980 zu erreichen —, zweitens den Beitritt anderer Staaten zu ermöglichen. Ich glaube also, mit gutem Grund behaupten zu können und behaupten zu müssen: hier war diese Bundesregierung initiativ und hat eine neue Zielsetzung aufgenommen, während wir bis dahin in einer Phase der Stagnation waren.
    Im übrigen darf ich etwas zur Problematik der Rechnungseinheit und zur Problematik des Grünen Dollars, die in diesem Hohen Hause wiederholt diskutiert worden ist, mitteilen. Ich kann zunächst darauf hinweisen, daß ich persönlich für mich beanspruchen kann, daß ich bereits im Jahre 1962 auf diese Problematik hingewiesen habe. Damals gab es allerdings sehr viele Kollegen auch in den Reihen der CDU/CSU, die meinten, die Wirtschafts- und Währungsunion komme von selbst. Wir wollen uns darüber heute nicht streiten; das ist eine Frage für sich. Ich kann nur sagen, das Kabinett hat sich mit dieser Frage befaßt, und auf Beschluß des Kabinetts ist eine eigene Expertengruppe aus verschiedenen Ressorts gebildet worden oder wird gebildet, die sich besonders um die Problematik der Währungs- und Konjunkturpolitik und deren Auswirkung auf die Landwirtschaft bemühen und Untersuchungen anstellen und notfalls auch Vorschläge ausarbeiten wird. Sie sehen, daß die Bundesregierung auch auf diesem Sektor durchaus von sich aus bereit ist, ihren Teil zu tun.
    Ich brauche nicht noch einmal zu betonen, wie sehr ich es ablehne, die Ausgleichszahlungen infolge der Aufwertung als Subventionen für die Landwirtschaft
    zu bezeichnen. Das hat diese Bundesregierung nie behauptet, sondern diese Maßnahme war zum einen aus der Bindung der Agrarpreise an Rechnungseinheiten notwendig, und zum anderen, um hier sogar einen Beitrag zur Stabilität bei den Lebenshaltungskosten zu leisten. Insoweit war es eine Leistung für die Allgemeinheit, und die Auszahlung war eine voll berechtigte.
    Im übrigen möchte ich folgendes bemerken. Ich habe vor kurzem in Zusammenarbeit mit dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung eine Verbraucherumfrage durchführen lassen. Ich weiß inzwischen, daß die Verbraucher viel positiver zur Landwirtschaft stehen, als man es vielerorts glaubt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ihr Vorgänger hat auch viel dazu getan!)

    — Ich bin der letzte, der Verdienste anderer nicht würdigt; dazu bin ich immer bereit. Ich bin aber auch dafür, daß man anerkennt, was eine andere Regierung leistet. Es muß derselbe Maßstab für alle gelten. Bei der Umfrage haben auf die Frage, ob sie eine heimische landwirtschaftliche Produktion wollen, 80% der Verbraucher uneingeschränkt mit Ja geantwortet. Interessant ist — das darf ich vielleicht als kleine Pointe bringen, damit die Debatte ein klein wenig aufgelockert wird —, daß bei der Frage, welches Produkt als besonders wichtig erscheint, die Kartoffel an der Spitze der Antwortskala steht. Sie sehen, die Verbraucher haben die Erinnerung an die ehemaligen Zeiten noch nicht ganz verloren.
    Es wurde hier sehr auf die allgemeine Konjunkturentwicklung hingewiesen. Die Debatte würde überfordert, wenn ich auf Einzelheiten einginge. Selbstverständlich ist die Bundesregierung bemüht, alles zu tun, um die konjunkturelle Entwicklung im Griff zu behalten. Darüber hat das Hohe Haus gestern debattiert. Ich bin der festen Überzeugung, daß wir in absehbarer Zeit, sobald sich in der Konjunktur eine Beruhigung abzeichnet, auch wieder zu normalen Diskontsätzen kommen werden.
    Ich möchte hier, damit in der Öffentlichkeit kein falscher Eindruck entsteht, noch einmal feststellen, daß die Investitionshilfe nicht eingestellt ist. Der Betriebsmittelindex insgesamt weist einen Anstieg von 3,2 % auf. Wir müssen die Zahlen schon so sehen, wie sie sich als Durchschnittswerte ergeben.
    Es wurde mit Recht, glaube ich, vom Kollegen Röhner darauf hingewiesen, daß es selbstverständlich notwendig sei, eine dynamische Markt- und damit auch eine Preispolitik zu betreiben. Ich kann darauf nichts erwidern. Ich kann nur sagen, ich habe eine Situation vorgefunden, die durch erhebliche Überschüsse gekennzeichnet war. Ich bin glücklich, daß ich sagen kann, vor dieser Getreideernte gibt es keine Getreideüberschüsse mehr. Ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt, um zu normalen Marktverhältnissen zu kommen. Ich würde mich freuen, wenn ich dies auch nach der Getreideernte sagen könnte. Ich habe alle Zuversicht, daß die Schwierigkeiten auf diesem Sektor in diesem Herbst nicht diejenigen



    Bundesminister Ertl
    sein werden, die ich bei meiner Amtsübernahme vorgefunden habe. Hier handelt es sich sicherlich um unterschiedliche Situationen.
    Wenn man in der Agrardebatte so sehr auf eine dynamische Preispolitik hinweist, verstehe ich nicht, wieso mir der Kollege Luda den Vorwurf machen konnte, daß ich die aufwertungsbedingten Preissenkungen nicht an die Verbraucher weitergebe. Ich muß Ihnen ganz offen sagen, hier muß die CDU mit einer Zunge reden; sie darf nicht mit zwei Zungen reden. So geht das nicht.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Dann muß man auch den Mut haben, vor den Verbraucher hinzutreten und zu sagen: Auch die Landwirtschaft hat ein Anrecht darauf, im Rahmen der allgemeinen Entwicklung zu ihrem Preis zu kommen. Man kann nicht vor den Verbrauchern sagen: Die Preise müssen herunter! und vor den Bauern sagen: Die Preise müssen herauf! Das ist nicht richtig. Ich muß Sie und den Kollegen Luda bitten, dergleichen Vorwürfe in Zukunft nicht mehr an meine Adresse zu richten. So geht es wirklich nicht.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.) Das gibt ein schiefes Bild.

    Im übrigen darf ich zum Problem der Preispolitik auf folgendes hinweisen. Ich wurde gerade auf die Kontinuität aufmerksam gemacht. Ich darf auf das Buch meines Amtsvorgängers verweisen, zu dem ich ein Vorwort schreibe, damit die zweite Auflage
    erscheint. Ich bin der Meinung, die Öffentlichkeit muß sehr genau wissen, was in diesem Buch an Agrarpolitik und an Preismaßnahmen vorgeschlagen wurde. Darüber können wir uns also in der Zukunft immer unterhalten, und deshalb schreibe ich auch sehr gerne ein Vorwort für die zweite Auflage, weil ich sehr daran interessiert bin, daß diese Vorstellungen für die Zukunft erhalten bleiben. Daran läßt sich dann in Zukunft sicherlich manches noch bereden.
    Zu der Weinmarktordnung kann ich mindestens eines feststellen: daß die italienischen Winzer wegen der starren Haltung des deutschen Landwirtschaftsministeriums zu Hunderttausenden in Rom protestiert haben, und daß die französischen Winzer ebenfalls wegen meiner starren Haltung protestiert haben. Also muß ich in Brüssel nicht ganz so inaktiv gewesen sein, sonst hätte man sich nicht so beschwert.
    Summa summarum: Lassen Sie mich noch einmal herzlich danken. Ich freue mich, daß ich die volle Unterstützung der Opposition für ein neues Programm habe, das wir sicherlich im Detail beraten müssen. Es ist dem Ernährungsausschuß zugeleitet worden, und ich stelle es bewußt zur Diskusion, weil ich der Meinung bin, daß es besser ist, solche Regelungen vor dem Inkraftsetzen zu diskutieren als hinterher. Das ist für die Wirksamkeit und auch für den Vollzug eines solchen Programms sehr wesentlich.
    Ich darf darauf hinweisen, daß wir in diesen sieben Monaten .der Regierungstätigkeit einen sozialen Komplex bereits erfaßt haben, nämlich die Landabgaberente und die Landabgabeprämie. Der Gesetzentwurf liegt vor: a) die Erhöhung, b) die Erweiterung auf den vierfachen Einheitswert.
    Im übrigen darf ich mich bei allen sehr bedanken. Ich freue mich sehr, daß dieses Hohe Haus meinem Haushalt und somit auch der deutschen Landwirtschaft eine so große Aufmerksamkeit und Beachtung schenkt.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)