Rede:
ID0605616300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Deutscher Bundestag 56. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung . . . . . 2955 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 2955 B Fragestunde (Drucksache VI/869) Frage des Abg. Niegel: Pressemeldung über Äußerungen des Bundeskanzlers betr. eine Getreidepreissenkung Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2955 D, 2956 A, B Niegel (CDU/CSU) . . . 2955 D, 2956 A Dasch (CDU/CSU) . . . . . . . 2956 A Frage des Abg. Niegel: Richtlinienentwurf des Bundesernährungsministeriums für ein mittelfristiges Förderungsprogramm im Bereich der Landwirtschaft Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2956 B, D, 2957 A, B, C, D, 2958 A Niegel (CDU/CSU) . . 2956 D, 2957 A Dasch (CDU/CSU) . . . . . . . 2957 B Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . . 2957 C Dr. Haack (SPD) . . . . . . . . 2957 D Dr. Jobst (CDU/CSU) 2957 D Dröscher (SPD) . . . . . . . 2958 A Fragen des Abg. Dr. Jobst: Umwandlung des beim Bundeswirtschaftsministerium bestehenden Arbeitskreises „Automation" Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 2958 B, C, D, 2959 A Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . . . 2958 C, D Dasch (CDU/CSU) . . . . . . . 2958 D Niegel (CDU/CSU) . . . . . . . 2959 A Fragendes Abg. Dr. Giulini: Lieferbindungen bei Kapitalhilfen für Entwicklungsländer Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 2959 A, B, C Dr. Giulini (CDU/CSU) . . . . 2959 D, C Frage des Abg. Weigl: Verstärkung des Lohngefälles zwischen den einzelnen Fördergebieten . . . . 2959 D II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Frage des Abg. Dr. Ritz: Hilfsaktion der EWG anläßlich der Hochwasserkatastrophe in Rumänien 2960 A Frage des Abg. Jung: Maßnahmen zugunsten der durch die Diskontsatzerhöhung betroffenen mittelständischen Unternehmen . . . . 2960 B Frage des Abg. Dr. Hammans: Richtlinie der Kommission der Europäischen Gemeinsdiaften über die Lieferung von Waren an den Staat . . . 2960 B Frage des Abg. Leicht: Zuschuß der Bundesregierung zur Errichtung einer Richterakademie in Trier Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär 2960 C, D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 2960 D Frage des Abg. Dr. Haack: Behandlung von Triebtätern durch hormonelle Kastration Dr. Bayerl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2960 D, 2961 A Dr. Haack (SPD) 2961 A Frage des Abg. Weigl: Waisenrente für Kinder von Bedien- steten der Bundesbahn 2961 B Fragen des Abg. Russe: Abbau von Strukturen der sozialen Sicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 2961 C, 2962 A Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . 2961 D Geisenhofer (CDU/CSU) 2962 A Fragen des Abg. Geisenhofer: Beanstandungen des Bundesrechnungshofes zur neuen Organisationsverteilung des Bundesarbeitsministeriums Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2962 B, D 2963 A Geisenhofer (CDU/CSU) . . . . 2962 C, D Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . . 2963 A Frage des Abg. Dr. Slotta: Anrechnung der durch Militärdienst verlorenen Jahre in den gesetzlichen Rentenversicherungen 2963 A Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen: Änderung des Unterhaltssicherungsgesetzes bezüglich der Erbringung vermögenswirksamer Leistungen durch Wehrpflichtige .. . . . . . . . 2963 B Frage des Abg. Flämig: Einstellung der Bundesregierung zu dem Gedanken eines klassenlosen Krankenhauses . . . . . . . . . 2963 C Fragen des Abg. Freiherr Ostman von der Leye: Meßzahl für die Förderung von Studentenwohnheimen — Verstärkung des Baues von Studentenwohnheimen Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2963 D, 2964 A, B Freiherr Ostman von der Leye (SPD) 2964 B Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Bechert (GauAigesheim) : Verbot der Anwendung von DDT Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2964 C, 2965 A, B Dr. Dr. h. c. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) . . . . . . . 2964 D, 2965 A Dr. Brand (Pinnneberg) (SPD) . . . 2965 B Frage des Abg. Dr. Dr. h. c. Bechert (GauAlgesheim) : Verbot der Verwendung der in Anlage 2 der Höchstmengenverordnung — Pflanzenschutz genannten besonders gefährlichen Stoffe Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2965 C, 2966 A, B Dr. Dr. h. c. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) 2965 D, 2966 A Dr. Brand (Pinnneberg) (SPD) . . . 2966 A Frage des Abg. Härzschel: Krebssterblichkeit in der Bundesrepublik Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2966 B, D, 2967 A Härzschel (CDU/CSU) . . 2966 D, 2967 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 III Fragen der Abg. Frau von Bothmer: Erziehung und Ausbildung von geistig Behinderten Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär • . 2967 B, C, D, 2968 A Frau von Bothmer (SPD) 2967 C Josten (CDU/CSU) 2967 D Frage des Abg. Dasch: Aktion der Bundesregierung gegen den verstärkten Verbrauch von Rauschgift Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2968 B, D, 2969 A Dasch (CDU/CSU) 2968 D Frage des Abg. Dr. Haack: Vorschulische Erziehung in der Bundesrepublik Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 2969 A Frage des Abg. Dr. Apel: Festlegung eines Bestellprogramms zur Beseitigung der Schwierigkeiten der Bundesbahn bei der Bereitstellung von Waggons Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2969 C, D, 2970 A Dr. Apel . . . . . . 2969 D, 2970 A Begrüßung einer Delegation der Ersten und Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments 2980 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksachen VI/300, zu VI/300, VI/580, zu VI/580) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache VI/823) Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 2970 B Windelen (CDU/CSU) 2970 D Brandt, Bundeskanzler 2980 C Frau Funcke, Vizepräsident 2982 C, 2985 C Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . 2987 C Dr Rutschke (FDP) 2989 C Dr. Wörner (CDU/CSU) 2990 B Wischnewski (SPD) 2995 A Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . 2995 C Scheel, Bundesminister 2996 C Dr. Barzel (CDU/CSU) . . 2997 A, 3006 D, 3019 A Kirst (FDP) . . . . . . . . 2997 B Baier (CDU/CSU) 3000 A Dr. Ehmke, Bundesminister 3002 B, 3005 A Wohlrabe (CDU/CSU) 3003 C Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 3005 B Mischnick (FDP) . . . . . . . 3011 C Wehner (SPD) . . . . . . . 3013 D Baron von Wrangel (CDU/CSU) . 3016 D Wienand (SPD) . . . . . . . 3017 D Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft (Drucksachen VI/828, zu VI/828, VI/854) Rösing (CDU/CSU) (zur GO) . . . 3019 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident (zur GO) . . . . 3019 D Dr. Althammer (CDU/CSU) (zur GO) 3020 A Schulte (Unna) (SPD) (zur GO) . . 3020 B Stein (Honrath) (CDU/CSU) . . . 3020 C Frau Funcke (FDP) . . . . . . . 3023 B Dr. Schiller, Bundesminister . . . 3025 B Dr. von Bismarck (CDU/CSU) • . . 3026 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . .3026 C, D Junghans (SPD) . . . . . . . . 3028 D Röhner (CDU/CSU) . . . . . . 3029 C Kulawig (SPD) 3030 C Schulhoff (CDU/CSU) 3031 C Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes (Drucksache VI/823) — Fortsetzung der Beratung — Reddemann (CDU/CSU) . . . . . 3032 A Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . . 3033 D Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . . 3034 A IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen VI/829, VI/854) Dr. von Bülow (SPD) 3036 B Röhner (CDU/CSU) 3038 A Ertl, Bundesminister 3040 D Lotze (SPD) . . . . . . . . 3042 C Dr. Ritz (CDU/CSU) 3043 B Wohlrabe (CDU/CSU) 3043 D Dr. Althammer (CDU/CSU) . . 3044 A Frau Dr. Wolf (CDU/CSU). . . . 3044 B Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit (Drucksachen VI/837, VI/854) Kiep (CDU/CSU) 3045 A Esters (SPD) . . . . . . . . 3045 D Dr. Sperling (SPD) 3046 C Kiep (CDU/CSU) . . . . . . . . 3049 A Brück (SPD) . . . . . . . . . 3049 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer (Drucksache VI/601); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/885), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksachen VI/860, zu VI/860) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Schellenberg (SPD) . . . . . 3050 A, 3054 A Lampersbach (CDU/CSU) . 3050 C, 3052 C Schmidt (Kempten) (FDP) . 3051 A, 3053 C, 3055 D, 3058 D Urbaniak (SPD) . . . . . . . . 3052 A Burger (CDU/CSU) . . . 3055 B, 3056 A Arendt, Bundesminister . . . . . 3056 D Dr. Burgbacher (CDU/CSU) . . . . 3057 C Rosenthal (SPD) . . . . . . . . 3058 A Entwurf eines Dreizehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (13. Rentenanpassungsgesetz) (Drucksachen VI/640, VI/581) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Druck- sache VI/886), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/861) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 3059 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Termins für die Vorlage des Entwurfs des Rentenanpassungsgesetzes (Drucksache VI/792); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/862) — Zweite und dritte Beratung — 3060 A Entwurf eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Zweites Anpasungsgesetz — KOV) (Drucksache VI/798) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/883), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/863) -Zweite und dritte Beratung — Maucher (CDU/CSU) 3060 C Glombig (SPD) 3061 D Schmidt (Kempten) (FDP) 3063 B Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Ergänzung des Gesetzes zur Neuordnung der Pensionskasse Deutscher Eisenbahnen und Straßenbahnen (Abg. Dr. Dittrich, Draeger, Seibert u. Gen.) (Drucksache VI/402); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/884), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/859) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 3063 C Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Personenstandgesetzes (Drucksache VI/744); Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/887) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Kempfler (CDU/CSU) . . . . . 3064 A Entwurf eines Gesetzes über vermögenswirksame Leistungen (Drucksache VI/797) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Druckache VI/889), Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/888) — Zweite und dritte Beratung — Becker (Nienberge) (SPD) . . . . 3064 D Frau Tübler (CDU/CSU) . . . . . 3065 B Schriftlicher Bericht des Sonderausschusses für Sport und Olympische Spiele über den Antrag der Abg. Stücklen, Wagner Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 V (Günzburg), Dr. Riedl (München), Geisenhofer, Dr. Kreile u. Gen. betr. mittelfristige Finanzplanung und Olympische Spiele sowie über die Berichte des Bundesministers des Innern betr. Vorbereitung und Gesamtfinanzierung der Olympischen Spiele 1972 (Drucksachen VI/103, VI/108, VI/382, VI/852); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache VI/890) 3065 D Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz zur Änderung von Kostenermächtigungen, sozialversicherungsrechtlichen und anderen Vorschriften (Kostenermächtigungs-Änderungsgesetz) (Drucksache VI/897) Dr. Arndt (Hamburg) (SPD) . . . . 3066 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Absatzfondsgesetzes (CDU, CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/877) Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 3066 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher und besoldungsrechtlicher Vorschriften (CDU CSU) (Drucksache VI/560) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/818) — Zweite Beratung — 3067 A Entwurf eines Gesetzes zur Europäischen Ordnung der Sozialen Sicherheit vom 16. April 1964 und zum Protokoll der Europäischen Ordnung der Sozialen Sicherheit vom 16. April 1964 (Drucksache VI/567) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/856) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — . . . . 3067 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 118 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 28. Juni 1962 über die Gleichbehandlung von Inländern und Ausländern in der Sozialen Sicherheit (Drucksache VI/650) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/858) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 3067 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 128 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 29. Juni 1967 über Leistungen bei Invalidität und Alter und an Hinterbliebene (Drucksache VI/793) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/857) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 3067 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Gesetzes für Jugendwohlfahrt (Drucksache VI/674); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit (Drucksache VI/864) — Zweite und dritte Beratung — 3067 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes über die Ausprägung von Olympiamünzen (Abg. Dr. Riedl [München], Schirmer und Fraktionen der CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/743) — Erste Beratung — . . . 3068 A Antrag betr. Enquete-Kommission Verfassungsreform (Abg. Dr. Lenz [Bergstraße] und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/653) — in Verbindung mit Antrag der Fraktionen der SPD, FDP betr. Enquete-Kommission zur Reform der bundesstaatlichen Struktur (Drucksache VI/739) Dr. Lenz (Bergstraße) (CDU/CSU) 3068 B Dichgans (CDU/CSU) 3068 D Dr. Schäfer (Tübingen) (SPD) . . 3069 A Mündlicher Bericht des Innenausschusses über die Vorschläge der EG-Kommission für eine Verordnung zur Änderung der Regelung der Bezüge und der Sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in Italien dienstlich verwendet werden Verordnung zur Änderung der Regelung der Bezüge und der Sozialen Sicherheit der Atomanlagenbediensteten der Gemeinsamen Kernforschungsstelle, die in den Niederlanden dienstlich verwendet werden (Drucksachen VI/651, VI/855) . . 3069 C Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksachen VI/300, zu VI/300, VI/580, zu VI/580) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 25 Geschäftsbereich des Bundesministers für Städtebau und Wohnungswesen (Drucksachen VI/838, VI/854) Baier (CDU/CSU) . . . . . . . 3070 A Frau Meermann (SPD) . . . . . . 3071 B Wurbs (FDP) . . . . . . . . . 3073 B Dr. Lauritzen, Bundesminister . . . 3074 A VI Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen (Drucksache VI/839) Wohlrabe (CDU/CSU) 3075 D Seidel (SPD) 3077 D Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vipzepräsident . . . 3078 A, 3082 B Borm (FDP) 3079 A Baron von Wrangel (CDU/CSU) . 3080 B Dr. Kotowski (CDU/CSU) . . . 3080 D Mattick (SPD) • . . . . . . . 3081 D Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 3083 A Dorn (FDP) 3084 C Rösing (CDU/CSU) 3087 A Mertes (FDP) 3087 A Ruf (CDU/CSU) 3088 A Collet (SPD) 3088 A Moersch (FDP) 3088 B Franke, Bundesminister 3088 C Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 3091 D Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache VI/841) 3092 B Einzelplan 33 Versorgung (Drucksache VI/842) 3092 B Einzelplan 35 Verteidigungslasten im Zusammenhang mit dem Aufenthalt ausländischer Streitkräfte (Drucksachen VI/843, VI/854) 3092 C Persönliche Bemerkungen . . . . . . Mick (CDU/CSU) 3092 C Baron von Wrangel (CDU/CSU) . 3092 D Nächste Sitzung 3092 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 3093 A Anlagen 2 bis 8 Änderungsanträge Umdrucke 30, 39, 40 (neu), 26, 28, 50, 44 zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 (Drucksachen VI/300, VI/580, VI/823, VI/828, VI/829, VI/837, VI/854) . . . . . . . . 3093 B Anlagen 9 und 10 Änderungsanträge Umdrucke 51 und 52 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer (Drucksachen VI/601, VI/860) 3094 D Anlage Il Änderungsantrag Umdruck 53 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Zweites Anpassungsgesetz-KOV) (Drucksachen VI/798, VI/863) 3095 B Anlagen 12 bis 14 Änderungsanträge Umdrucke 45 bis 47 zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 (Drucksachen VI/300, VI/580, VI/838, VI/839, VI/854) . . . 3095 D Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Burger betr. Entschädigung für im Dritten Reich zwangsweise sterilisierte Menschen . . . . . . . 3096 C Anlage 16 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Hammans betr. Richtlinie der Kommission der Europäischen Gemeinschaften über die Lieferung von Waren an den Staat . . . . . . . . 3097 A Anlage 17 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Schulte (Schwäbisch Gmünd) betr. Exportpreise für Stickstoffprodukte 3097 B Anlage 18 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Kiep betr. technische Hilfe der Bundesregierung für die durch die Hochwasserkatastrophe in Rumänien ausgefallenen Industrieunternehmen . . . 3097 C Anlage 19 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Geldner betr. Zunahme und Nutzungsmöglichkeit der Brachlandflächen im Bundesgebiet 3097 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 VII Anlage 20 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Müller (Mülheim) betr. Unterstützung der Bemühungen Großbritanniens, Irlands und Norwegens zur Erhaltung der Lachsbestände 3098 B Anlage 21 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Roser betr. Einrichtung von Telefonanschlüssen für Schwerkörperbehinderte 3098 C Anlage 22 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Arnold betr. bargeldlose Überweisung der Sozialhilfe . . . 3098 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 2955 56. Sitzung Bonn, den 4. Juni 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 8.00 Uhr
    2. folderAnlagen
      Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Ahrens * 4. 6. Alber* 4. 6. Amrehn * 4. 6. Bals * 4. 6. Bauer (Würzburg) * 4. 6. Berberich 5. 6. Dr. Birrenbach 8. 6. Blumenfeld * 4. 6. Frau Dr. Diemer-Nicolaus * 4. 6. Draeger * 4. 6. Dr. Erhard 7. 6. Fritsch * 4. 6. Dr. Furler * 4. 6. Frau Herklotz * 4. 6. Dr. Hermesdorf (Sehleiden) * 4. 6. Heyen 6. 6. Hösl * 4. 6. Katzer 5. 6. Dr. Kempfler * 4. 6. Frau Klee * 4. 6. Dr. Lohmar 30. 6. Dr. Martin 5. 6. Dr. Müller (München) * 4. 6. Müller (Remscheid) 6. 6. Pfeifer 4. 6. Pöhler * 4. 6. Richter * 4. 6. Dr. Rinderspacher * 4. 6. Roser * 4. 6. Dr. Rutschke * 4. 6. Schmidt (Würgendorf) * 4. 6. Dr. Schmücker * 4. 6. Dr. Schulz (Berlin) * 4. 6. Dr. Starke (Franken) 4. 6. Frau Dr. Walz * 4. 6. Zoglmann 5. 6. * Für die Teilnahme an einer Tagung der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlage 2 Umdruck 30 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft - Drucksachen VI/300, VI/580, VI/828, VI/854 - Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 09 02 — Allgemeine Bewilligungen - (Finanzhaushalt) 1. Der Ansatz bei Tit. 683 26 - Zuschüsse zur Erleichterung der Förderung von Kokskohle und Erzeugung von Hochofenkoks sowie zur Erleichterung des Absatzes an die Eisen- und Stahlindustrie in revierfernen Gebieten und im innergemeinschaftlichen Austausch wird um 30 000 000 DM auf 115 000 000 DM gekürzt. Anlagen zum Stenographischen Bericht 2. Der Ansatz bei Tit 683 13 - Frachthilfe für die Beförderung von Steinkohle - wird um 30 000 000 DM auf 35 000 000 DM erhöht. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 3 Umdruck 39 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes Drucksachen VI/300, VI/580, VI/823 - Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 01 — Bundeskanzler und Bundeskanzleramt - (Verwaltungshaushalt) 1. Der Ansatz bei Tit. 529 01 - Zur Verfügung des Bundeskanzlers für außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlicher Veranlassung in besonderen Fällen - wird um 120 000 DM auf 170 000 DM für 1970 und 1971 gekürzt. 2. Der Ansatz bei Tit. 529 03 - Zur Verfügung des Bundesministers für besondere Aufgaben für außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlicher Veranlassung - in Höhe von 50 000 DM für die Jahre 1970/71 wird gestrichen. 3. Der Ansatz heit Tit. 529 04 - Zur Verfügung des Bundeskanzlers zu allgemeinen Zwecken - wird um 100 000 DM auf 250 000 DM gekürzt. 4. Der Ansatz beit Tit. 427 11 - Honorare für feste Mitarbeiter und Kosten des wissenschaftlichen Sachverständigengremiums wird 1970 um 550 000 DM auf 300 000 DM und 1971 um 650 000 DM auf 300 000 DM gekürzt. 5. Der Ansatz bei Tit. 526 14 - Kosten für das Gutachten und Forschungsaufträge wird 1970 und 1971 um 450 000 DM auf 200 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 4 Umdruck 40 (neu) Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 04 Geschäftsbereich des Bundeskanzlers und des Bundeskanzleramtes Drucksachen VI/300, VI/580, VI/823 — Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 04 03 Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (Verwaltungshaushalt) Der Ansatz bei Tit. 531 03 - Öffentlichkeitsarbeit Inland — wird 1970 und 1971 um jeweils 3 500 000 DM auf 6 000 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion 3094 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Anlage 5 Umdruck 26 Änderungsantrag der Fraktionen der SPD, FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/829, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) A. 8 Landarbeiterwohnungsbau Tit. 891 19 wird der Ansatz von 4 850 000 DM um 3 000 000 DM auf 7 850 000 DM erhöht. Deckungsvorschlag 2. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) A. 2 Flurbereinigung Tit. 882 12 wird der Ansatz um 3 000 000 DM auf 231 820 000 DM gekürzt. Bonn, den 2. Juni 1970 Wehner und Fraktion Mischnik und Fraktion Anlage 6 Umdruck 28 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/829, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: 1. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) A. 8 Landarbeiterwohnungsbau Tit. 891 19 wird der Ansatz von 4 850 000 DM um 3 000 000 DM auf 7 850 000 DM erhöht. Deckungsvorschlag 2. In Kap. 10 02 (Finanzhaushalt) K. 3 Magermilchstützung Tit. 652 82 wird der Ansatz urn 3 000 000 DM auf 617 000 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Struve und Fraktion Anlage 7 Umdruck 50 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970 hier: Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten - Drucksachen VI/300, VI/580, VI/829, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 10 02 — Allgemeine Bewilligungen — (Finanzhaushalt) 1. Der Ansatz bei Tit. 685 01 — Zuschüsse an Einrichtungen außerhalb der Bundesverwaltung, die nicht der Forschung dienen — wird urn 80000 DM auf 820 000 DM erhöht. In den Erläuterungen wird als Ziffer 8 eingefügt: ,8. Deutsche Welthungerhilfe, Komitee der „Weltkampagne gegen den Hunger" der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen, Bonn.' 2. Der Ansatz bei Tit. 686 01 — Beträge an internationale Organisationen mit Sitz im Ausland — wird um 80 000 DM auf 11 163 300 DM gekürzt. In den Erläuterungen wird in Ziffer 18 der Betrag für 1970 um 80 000 DM auf 10 753 600 DM herabgesetzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 8 Umdruck 44 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit — Drucksachen V7/300, VI/580, VI/837, VI/854 — Der Bundestag wolle beschließen: Im Vorwort wird im Absatz 2 der Satz 1 hinter dem Wort Hilfe und vor dem Punkt erweitert um den Zusatz: und der Kapitalhilfe. Der ganze Satz lautet dann: Der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit ist zuständig für die Grundsätze, das Programm und die Koordinierung der Entwicklungspolitik sowie für die Durchführung der Technischen Hilfe und der Kapitalhilfe. Absatz 2 Satz 2 wird ersatzlos gestrichen. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 9 Umdruck 52 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer — Drucksachen VI/601, VI/860 — Der Bundestag wolle beschließen, 1. Im Einleitungssatz des Artikels 1 werden die Worte „Drittes Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer" durch die Worte „Drittes Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung" ersetzt. 2. In Artikel 1 wird folgende neue Nummer 3 a eingefügt: ,3 a. Nach § 12 wird folgender § 12 a eingefügt: „§ 12a Für Selbständige in freien Berufen, selbständige Gewerbetreibende, selbständige Landwirte und mithelfende Familienangehörige gelten die Vorschriften dieses Gesetzes entsprechend, wenn sie einen Betrag Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 3095 bis zu 624 Deutsche Mark nach diesem Gesetz für sich vermögenswirksam anlegen. Der Betrag kann auch im eigenen Betrieb angelegt werden."' 3. Artikel 5 erhält folgende Fassung: „Artikel 5 Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung wird ermächtigt, das Dritte Gesetz zur Förderung der Vermögensbildung in der nach diesem Gesetz geltenden Fassung mit neuem Datum und in neuer Paragraphenfolge bekanntzumachen und Unstimmigkeiten im Wortlaut zu beseitigen, insbesondere soweit sie sich durch die Einbeziehung von Selbständigen ergeben." Bonn, den 4. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 10 Umdruck 51 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Götz, Burger, von Thadden, Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Dr. Jungmann und der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer — Drucksachen VI/601, VI/860 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 1 Nr. 3 wird in § 12 hinter Absatz 5 folgender Absatz 5 a eingefügt: „(5 a) Vermögenswirksame Leistungen nach diesem Gesetz sind kein Einkommen im Sinne des § 75 Abs. 1 des Bundessozialhilfegesetzes, des § 25 a des Bundesversorgungsgesetzes und des § 15 des Wohngeldgesetzes. Beiträge, die auf Grund von Leistungen nach § 2 dieses Gesetzes angesammelt worden sind, zählen nicht zum Vermögen, das nach § 88 des Bundessozialhilfegesetzes und nach § 24 des Wohngeldgesetzes einzusetzen ist." Bonn, den 2. Juni 1970 Dr. Götz Burger von Thadden Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Jungmann Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 11 Umdruck 53 Änderungsantrag der Abgeordneten Maucher, Burger, Frau Schroeder (Detmold), Geisenhofer, Frau Griesinger, Josten und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Zweites Anpassungsgesetz — KOV — 2. AnpG-KOV —) — Drucksachen VI/798, VI/863 — Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 1 erhält Nummer 11 folgende Fassung: ,11. § 40 a wird wie folgt geändert: a) 9n Absatz 1 Satz 1 wird die Zahl „290" durch die Zahl „306" ersetzt. b) In Absatz 2 Satz 1 werden nach den Worten „zuzüglich Grundrente (§ 40) ", die Worte „bis zur Höhe von 180 DM" eingefügt.' Bonn, den 4. Juni 1970 Maucher Burger Frau Schroeder (Detmold) Geisenhofer Frau Griesinger Josten Dr. Abelein Adorno Dr. Arnold Dr. Artzinger Baier Balkenhol Berberich Biechele Dr. Böhme Breidbach Eyrich Häfele Härzschel Dr. Hauser (Sasbach) Dr. Jenninger Lenze (Attendorn) Link Meister Dr. Miltner Müller (Berlin) Müller (Niederfischbach) Petersen Pfeifer Pieroth Dr. Prassler Dr. Rinsche Schulhoff Schulte (Schwäbisch Gmünd) Dr. Stark (Nürtingen) Susset Vogt Weber Dr. Wörner Anlage 12 Umdruck 45 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 25, Geschäftsbereich des Bundesministers für Städtebau und Wohnungswesen — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/838, VI/854 —. Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 05 02 — Allgemeine Bewilligungen -(Finanzhaushalt) 1. Die Titel mit gleicher Zweckbestimmung — Sonderprogramm zur Förderung von Maßnahmen zugunsten des Wohnungsbaues — Titel: 622 32, 661 32, 662 32, 663 32, 852 32, 861 32, 862 32, 863 32 werden gestrichen. 2. Hinter Titel 852 04 werden zwei neue Titel mit folgender Zweckbestimmung ausgebracht: a) Titel 852 06 Betrag für 1970 Darlehen an Länder zur För- DM derung des Wohnungsbaues für alte Menschen — Verpflichtungsermächtigung DM 12 500 000 fällig im Haushaltsjahr 1971 nachrichtlich: Kap. 25 03 Tit. 852 06 (DM 40 000 000) 3096 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 Erläuterungen Zu Tit. 852 06 vgl. Erläuterungen zu Kap. 25 03 Tit. 852 06 b) Titel 852 36 Betrag für 1970 Darlehen an Länder zur son- DM stigen Förderung von Maßnahmen zugunsten des sozialen Wohnungsbaues — Verpflichtungsermächtigung DM 12 500 000 fällig im Haushaltsjahr 1971 nachrichtlich: Kap. 25 03 (DM 15 133 100) Tit. 852 36 Erläuterungen Zu Tit. 852 36 vgl. Erläuterungen zu Kap. 25 03 Tit. 852 36 Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 13 Umdruck 46 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen e/300, VI/580, VI/839 —. Der Bundestag wolle beschließen: Der erste Satz des Vorwortes wird wie folgt neu gefaßt: „Der Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen hat die Aufgabe, die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands vorzubereiten, den Zusammenhalt unseres Volkes zu stärken, ... usw." Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 14 Umdruck 47 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1970, hier: Einzelplan 27 Geschäftsbereich des Bundesministers für innerdeutsche Beziehungen — Drucksachen VI/300, VI/580, VI/839 —. Der Bundestag wolle beschließen: Zu Kap. 27 02 — Allgemeine Bewilligungen — (Verwaltungshaushalt) Der Ansatz bei Tit. 531 01 — Herstellung, Erwerb und Vorbereitung von Publikationen gesamtdeutschen Charakters — wird für die Haushaltsjahre 1970 und 1971 um je 300 000 DM auf je 3 400 000 DM gekürzt. Bonn, den 3. Juni 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Reischl vom 3. Juni 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Burger (Drucksache VI/869 Fragen A 19 und 20) : Erwägt die Bundesregierung, die im Dritten Reich zwangsweise unfruchtbar gemachten Menschen zu entschädigen? Würde sich die Form einer öffentlich-rechtlichen Stiftung, ähnlich der Heimkehrerstiftung, hierfür nicht anbieten? Nach geltendem Recht erhalten Personen, die aufgrund des Beschlusses eines Erbgesundheitsgerichts sterilisiert worden sind, Schadensersatz für eingetretene Schäden, wenn eine Amtspflichtverletzung des Gerichts oder des Arztes vorliegt oder wenn die Sterilisation über die Unfrruchtbarmachung hinaus zu Schäden geführt hat (Sonderopfer im Sinne des Aufopferungsrechts). Bei der Frage, ob Personen, die aufgrund des Erbgesundheitsgesetzes sterilisiert worden sind, durch Gesetz über das geltende Recht hinaus neue Entschädigungsansprüche gewährt werden sollten, handelt es sich um ein vielschichtiges und schwieriges Problem. Es besteht keine einheitliche Auffassung darüber, ob das bereits im Jahre 1932 im ehemaligen preußischen Innenministerium vorbereitete, aber erst im Jahre 1934 in geänderter Fassung erlassene Erbgesundheitsgesetz, das auch in anderen Staaten gewisse Vorbilder hat, typisch nationalsozialistisches Gedankengut enthält und damit als Staatsunrecht anzusehen wäre. Die Sach- und Rechtslage ist insoweit in einem umfangreichen schriftlichen Bericht meines Hauses an den damaligen Wiedergutmachungsausschuß des Bundestages vom 1. Februar 1961 dargestellt, in mehreren eingehenden Beratungen dieses Ausschusses erörtert und in einem mündlichen Bericht eines Angehörigen meines Hauses im Januar 1965 in diesem Ausschuß dargestellt worden. Vor der Abfassung des Berichts sind zu diesem Fragenkreis auch angesehene ärztliche Sachverständige (u. a. der Eugeniker Prof. Dr. Nachtsheim und der Psychiater Prof. Dr. Dr. Ehrhard) sowie erfahrene Praktiker (u. a. Pastor von Bodelschwingh) gehört worden. Die Untersuchung der Gutachter hat ergeben, daß sich keine tragfähigen Grundlagen für eine Entschädigungsregelung finden lassen, bei der nur einem kleinen Kreis von sterilisierten Personen — etwa den Nicht-Geisteskranken — eine Entschädigung gewährt würde. Sie würde zwangsläufig zu einer Reihenuntersuchung aller Sterilisierten führen, einem Verfahren, von dem alle Sachverständigen dringendst abraten. Eine Entschädigung aller Sterilisierten als solcher kann aber im Hinblick auf die Tatsache, daß auch schwerstes nationasozialistisches Unrecht angesichts des ungeheuren Umfangs der NS-Schäden leider nicht immer entschädigt werden kann, keinesfalls in Erwägung gezogen werden. Der gesamte Fragenkreis ist schließlich noch von den Gesundheitsministern (Senatoren) der Länder Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 3097 geprüft worden. Auch diese Prüfung hat zu dem Ergebnis geführt, daß die Länder aus den gleichen Gründen den Gedanken einer neuen gesetzlichen Entschädigungsregelung aufgegeben haben. Die Frage, ob eine weitere Entschädigung des Personenkreises der zwangsweise Sterilisierten über eine der Heimkehrerstiftung ähnliche öffentlich-rechtliche Institution durchgeführt werden soll, berührt mehr die technische Seite der Angelegenheit. Diese Frage könnte sich überhaupt nur dann stellen, wenn eine weitere Entschädigung gewährt werden sollte. Wie dargelegt, ist das aber nicht möglich. Im übrigen treffen auch die Gründe, die zur Errichtung der Heimkehrerstiftung geführt haben, für die Zwangssterilisierten nicht zu. Bei den Heimkehrern war das Recht auf Entschädigung durch das Kriegsgefangenenentschädigungsgesetz bereits vor der Errichtung der Stiftung gesetzlich festgelegt. Die Heimkehrerstiftung wurde nur deshalb ins Leben gerufen, weil die geforderte allgemeine Erhöhung und Ausweitung der Leistungen des Kriegsgefangenenentschädigungsgesetzes finanziell nicht vertretbar war. Sie sollte die Möglichkeit geben, mit einem begrenzten Kapital denjenigen aus dem großen Kreis der Heimkehrer, die trotz der langen seit der Heimkehr verstrichenen Zeit noch hilfsbedürftig waren, gezielt zu helfen. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 4. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Hammanns (Drucksache VI/869 Frage A 32) : Bedarf es nach Ansicht der Bundesregierung für die Transponierung der Richtlinie (ler Kommission der Europäischen Gemeinschaften vom 17. Dezember 1969 Tiber die Lieferung voll Waten an den Staat, seine Gebietskörperschaften und die sonstigen juristischen Personen des öffentlichen Rechts in die Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland eines Gesetzes? Nein, der Erlaß eines Gesetzes ist nicht erforderlich. Nach Artikel 30 EWG-Vertrag sind Diskriminierungen bei der Vergabe öffentlicher Lieferaufträge zwischen den Mitgliedstaaten verboten. Diese Vertragsvorschrift ist seit Ablauf der Übergangszeit unmittelbar geltendes Recht in den Mitgliedstaaten. Die Einzelbestimmungen der von Ihnen genannten Richtlinien enthalten lediglich nähere Konkretisierungen dieses Verbots und schaffen keine selbständigen Verbotstatbestände. Anlage 17 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 4. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Schulte (Schwäbisch Gmünd) (Drucksache VI/869 Frage A 24) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, das Verhältnis zwischen den in der Bundesrepublik Deutschland üblichen Preisen für Stickstoffprodukte und den Exportpreisen nach China tragbar zu gestalten, nachdem die deutsche Landwirtschaft zum Teil immer noch das Zehnfache des Exportpreises bezahlen muß? Die Bundesregierung kann die von Ihnen vermutete Preisdifferenzierung der Düngemittelindustrie nicht bestätigen. Den verfügbaren Statistiken zufolge beläuft sich der Exportpreis für China nicht auf ein Zehntel, sondern auf erheblich weniger als die Hälfte des Inlandspreises. Im übrigen darf ich darauf hinweisen, daß seit 1964 die Preise für stickstoffhaltige Düngemittel auf den Inlandsmärkten um etwa 10 % gesenkt wurden. Damit diese Tendenz anhält, hat der Bundesminister für Wirtschaft im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die staatliche Höchstpreisregelung für Kalkammonsalpeter mit Wirkung vom 1. Juli 1970 aufgehoben. Damit unterliegt kein stickstoffhaltiges Düngemittel mehr der staatlichen Preisbindung. Anlage 18 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 4. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Kiep(Drucksache VI/869 Frage A 41) : Ist die Bundesregierung bereit und in der Lage, über die bisherigen Hilfsmaßnahmen hinaus auch technische Hilfe für die Wiederinstandsetzung der durch die Hochwasserkatastrophe in Rumänien ausgefallenen Industrieunternehmen zu leisten? Ja, zur Wiederherstellung der vom Hochwasser betroffenen rumänischen Industrie hat die rumänische Regierung die Bundesregierung um die Vermittlung der beschleunigten Lieferung einer Reihe von Materialien gebeten, die zum ersten Wiederaufbau dringend benötigt werden. Des weiteren hat die rumänische Regierung um eine Zusammenstellung der von deutschen Firmen in das rumänische Überschwemmungsgebiet gelieferten Maschinen und Anlagen gebeten, die möglicherweise einer Inspektion oder Reparatur bedürfen. Wegen der rumänischen Wünsche steht die Bundesregierung im engen Kontakt mit den Industrieverbänden und dem Ostausschuß der deutschen Wirtschaft, um möglichst schnelle Hilfe zu :gewährleisten. Anlage 19 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 4. Juni 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Geldner (Drucksache VI/869, Fragen A 45 und 46) : In welchem Maße nehmen Brachlandflächen im Bundesgebiet zu, und worauf ist das nach Ansicht der Bundesregierung zurückzuführen? Welche Vorstellungen von der Nutzungsmöglichkeit (z. B. Aufforstung) dieser Brachflächen hat die Bundesregierung, und welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es, um die hier drohenden Schäden für die Landschaft zu vermeiden? Die Brachflächen haben von 1965 bis 1969 von rd. 150 000 ha auf rd. 180 000 ha zugenommen, das sind z. Zt. rd. 1,3 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die Zunahme ist vor allem auf das größere Angebot an Arbeitsplätzen in Gewerbe und Industrie zurückzuführen, das viele Inhaber 3098 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 56. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Juni 1970 kleiner landwirtschaftlicher Betriebe mit geringwertigen Böden oder starker Flurzersplitterung veranlaßt, ihre Betriebe ganz oder teilweise nicht mehr zu bewirtschaften und statt dessen ein gut bezahltes außerlandwirtschaftliches Arbeitsverhältnis einzugehen. Die Brachflächen können, soweit es sich nicht um Grenzertragsböden handelt, entweder durch Ankauf seitens der Siedlungsgesellschaften oder bei zersplittertem Grundbesitz durch Flurbereinigung und Ankauf für Aufstockungszwecke durch Teilnehmergemeinschaften oder auch Siedlungsgesellschaften wieder der Bewirtschaftung zugeführt werden. Bei schlechter Bodenqualität sind die Brachflächen aufzuforsten. Die bisher zur Verfügung gestellten Bundesmittel haben knapp ausgereicht, um die Grenzertragsböden in angemessenem Umfang aufzuforsten, für den Ankauf von Brachflächen, sofern sie überhaupt zum Kauf angeboten werden, stehen im Rahmen der für Agrarstrukturverbesserung und Siedlung ausreichende Mittel zur Verfügung. Im übrigen könnten Schäden, die von Brachflächen für die übrige Landwirtschaft ausgehen, nur durch Einführung einer Pflegepflicht vermieden werden, wie es in einzelnen Gemeinden durch die Ortssatzung bereits geschehen ist. I Anlage 20 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 4. Juni 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) (Drucksache VI/869 Frage A 48 und 49) : Ist die Bundesregierung bereit, die Bemühungen Großbritanniens, Irlands und Norwegens, die Lachsbestände zu erhalten, durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen? Wird die Bundesregierung die beim letzten Meeting der NorthWest Atlantic Fisheries (ICNAF) eingenommene Haltung gegen eine vorübergehende Einstellung der Netzfischerei von Grönland einer Prüfung unterziehen? Ja. Die Bundesrepublik, Dänemark und Schweden lehnen jedoch das von Großbritannien und Irland geforderte völlige und unbefristete Verbot des Lachsfangs auf hoher See aus grundsätzlichen Erwägungen ab. Auf der jüngsten Sitzung der Nordostatlantischen Fischereikommission im Mai d. J. in London wurde ein deutscher Kompromißvorschlag zur Erhaltung der atlantischen Lachsbestände mit Mehrheit angenommen. Dabei hat Norwegen für den deutschen Vorschlag gestimmt. Auch in der Internationalen Kommission für die Fischerei im Nordwestatlantik (ICNAF) hat die Bundesregierung das von den USA und Kanada geforderte völlige unbefristete Verbot des Lachsfangs auf hoher See abgelehnt. Die Kommission befaßt sich in dieser Woche erneut mit der Regulierung des Lachsfangs. Die deutsche Delegation wird sich dabei für eine Kompromißregelung einsetzen, die einen wirksamen Schutz der Lachsbestände gewährleistet und die Interessen sowohl der Länder mit Lachsströmen als auch der Länder, die Lachsfang auf hoher See betreiben, berücksichtigt. Anlage 21 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 3. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Roser (Drucksache VI/869, Frage A 58) : Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten — und gegebenenfalls welche —, um im Rahmen einer modernen Sozialpolitik Schwerkörperbehinderten Einrichtung und Unterhalt von Telefonanschliissen zu ermöglichen bzw. zu erleichtern? Ich bin mit Ihnen durchaus der Meinung, daß gerade für den Schwerstkörperbehinderten das Telefon eine wertvolle Hilfe bei der Bewältigung der ihn besonders berührenden Probleme des täglichen Lebens sein kann. Beim gegenwärtigen Stand bietet allein das Bundessozialhilfegesetz, dessen Durchführung den Ländern obliegt, die Grundlage für solche Hilfen. Für den Schwerstkörperbehinderten können die Kosten des Fernsprechdienstes übernommen werden, wenn er pflegebedürftig ist, die Bereitstellung eines Telefons unter Berücksichtigung der besonderen Umstände des Einzelfalles zur Erleichterung seiner Behinderung geboten erscheint und die im Gesetz festgelegten einkommensmäßigen Voraussetzungen für eine solche Hilfe vorliegen. Die Bundesregierung mußte allerdings wiederholt darauf hinweisen, daß die Deutsche Bundespost als wirtschaftliches Unternehmen grundsätzlich nicht in der Lage sei, von der Erhebung der Gebühren für die Einrichtung von Fernsprechanschlüssen und für den Fernsprechdienst ganz oder teilweise bei bestimmten Personengruppen abzusehen. Die Bundesregierung wird im Rahmen ihrer sozialpolitischen Bemühungen um den behinderten Menschen gemeinsam mit den zuständigen Stellen prüfen, ob in Zukunft eine Verbesserung gegenüber der heutigen, von mir dargelegten Situation erreicht werden kann. Anlage 22 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 3. Juni 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Arnold (Drucksache 111/869, Frage A 64) : Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß die Empfänger von Sozialhilfe die Möglichkeit haben sollten, sich diese auf ein Konto überweisen zu lassen, und daß Vorschriften, die dem entgegenstehen, geändert werden sollten? Ich teile Ihre Auffassung, daß Sozialhilfeempfänger grundsätzlich die Möglichkeit haben sollten, Sozialhilfezahlungen auf ein Konto überweisen zu lassen. Es bestehen keine gesetzlichen Vorschriften des Bundes und der Länder, die dem entgegenstehen.

    Rede von Dr. Richard Jaeger
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Heinrich Windelen


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

      — Das werden wir sehen, Herr Kollege. — Das Regierungsprogramm Ihrer Partei war mit den Kernworten „Erfolg, Stabilität, Reformen" ausgestattet.

      (Bravo-Rufe und Beifall bei der SPD.)

      Sie, Herr Bundeskanzler, haben als Parteivorsitzender die Wähler aufgefordert, der SPD Vertrauen für eine Politik der Stabilität, des Friedens und der Reformen zu geben.

      (Erneute Bravo-Rufe und Beifall bei der SPD.)




      Windelen
      Viele Wähler haben dieses Versprechen für bare Münze genommen,

      (Zustimmung bei der CDU/CSU — BravoRufe von der SPD — Beifall bei den Regierungsparteien)

      und sie sind jetzt enttäuscht.

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf von der SPD: Über die Opposition!)

      Sie haben für wahr genommen, Herr Bundeskanzler, was die SPD und Sie bei Ihrem Amtsantritt versprochen haben.

      (Abg. Dr. Barzel: Sehr wahr!)

      Diese Regierung, so sagten Sie, wolle eine Regierung der inneren Reformen sein.

      (Beifall bei der SPD.)

      Diese Regierung, so sagten Sie, wolle „mehr Demokratie wagen",

      (erneuter Beifall bei der SPD — Abg. Dr. Barzel: Hört! Hört!)

      diese Regierung wolle eine Gesellschaft, die mehr Freiheit bietet

      (wiederholter Beifall bei der SPD)

      und mehr Mitverantwortung fordert, von der Bildung bis zum Tierschutz,

      (Bravo-Rufe und Lachen bei der SPD)

      j von der Gesundheitsvorsorge bis zur Raumordnung.

      (Beifall bei der SPD.)

      Überall sollten die Weichen für eine sonnige Zukunft gestellt werden.

      (Erneuter Beifall bei der SPD. — Abg. Wehner: Das werden Sie auch!)

      Jetzt, meine Damen und Herren von der Koalition, tragen Sie über sieben Monate die Verantwortung für diese Regierung.

      (Zuruf von der SPD: Viel zu wenig! — Weitere Zurufe links.)

      — Ja, viel zu wenig. Jetzt fragen wir Sie: Wo sind denn wenigstens Ansatzpunkte zu erkennen?

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Brille aufsetzen!)

      Wo sind wenigstens Ansatzpunkte zu erkennen, daß Sie diese Ihre Wahlversprechungen erfüllen werden?
      Ohne SPD ging es abwärts, so sagten Sie, (Sehr richtig! links)

      mit der SPD geht es aufwärts.

      (Beifall bei der SPD.)

      Aber aufwärts ging es bisher nur mit den Preisen und mit den Mieten.

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Und mit Ihrer Geschwätzigkeit!)

      Wo aber bleibt die umfassende Bildungsreform,

      (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen und Zurufe von der SPD)

      die doch an erster Stelle stehen sollte, wo die Stabilität des Preisniveaus?

      (Abg. Wehner: Sie wollen lauter „Siebenmonatskinder" ! — Heiterkeit bei der SPD.)

      — Das Urteil darüber, Herr Kollege Wehner,

      (Abg. Wehner: Die ziehen Sie dann auf!) überlasse ich den Wählern.


      (Allgemeiner demonstrativer Beifall. — Abg. Wehner: Wir auch!)

      Wo bleibt die Stabilität des Preisniveaus, die nach Ihrem Wahlprogramm mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verteidigt werden sollte?

      (Abg. Wehner: Das wird sie auch!)

      Wo haben Sie denn die Forderungen des Stabilitätsgesetzes erfüllt,

      (Abg. Wehner: Sie sind erst bei der Einleitung und schon heiser!)

      von dem Sie völlig richtig in Ihrer Regierungserklärung sagten, daß es zum Handeln verpflichte, wenn das marktwirtschaftliche Gleichgewicht gefährdet sei? Hier hieß es auch noch, daß ein stetiges Wachstum eine stetige Wirtschaftsentwicklung, Arbeitsplätze sowie steigende Einkommen und wachsende Ersparnisse vor der Auszehrung durch Preissteigerungen sichere. Gilt das heute, nach sieben Monaten, schon nicht mehr, Herr Bundeskanzler?

      (Abg. Wehner: Ja, das gilt noch weiter!)

      Was aber ist dann Ihr Wort noch wert, und wie lange wird das gelten, was Sie heute dem deutschen Volk versprechen?

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

      Eine Regierung, Herr Bundeskanzler, die wie die Ihre den Eindruck erweckte, sie sei zu außergewöhnlichen Reformerfolgen fähig, muß mehr bieten, als Sie bisher geboten haben.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Das kommt noch! Nur Geduld!)

      Sonst wäre es besser gewesen, Herr Bundeskanzler, wenn Sie mit Ihrem Wahlprogramm und Ihrer Regierungserklärung ein wenig bescheidener geblieben wären. Aber dann hätten Ihnen wohl die zwei Stimmen für die Mehrheit gefehlt, mit der Sie zum Bundeskanzler gewählt worden sind.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf von der SPD: Denkt er an Adenauer? — Lachen und weitere Zurufe von den Regierungsparteien.)

      Seit der ersten Lesung des Bundeshaushaltsplans am 20. Februar dieses Jahres sind wieder mehr als drei Monate vergangen. Sie hätten inzwischen Ge-



      Windelen
      legenheit gehabt, Ihre Absichten zu verdeutlichen und die Finanzierung zu konkretisieren.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Herr Bundeskanzler, in keinem Punkt unserer Kritik, die damals von dem Kollegen Wörner vorgetragen worden ist, sind unsere Bedenken, unsere Vorbehalte inzwischen ausgeräumt worden.

      (Abg. Dr. Barzel: Sehr wahr!)

      Sie, Herr Bundeskanzler, sind wohl so tief in Ihre Ostpolitik und die darüber in der Koalition ausgelösten Spannungen verstrickt,

      (Lachen und Zurufe von den Regierungsparteien)

      daß Ihnen offenbar keine Kraft mehr bleibt, um sich den versprochenen, den dringend notwendigen inneren Reformen endlich tatkräftig zuzuwenden.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Was aber, Herr Bundeskanzler, wird Ihnen dann bleiben, wenn unser Volk immer deutlicher sieht, daß vertretbare Lösungen auch hier ausbleiben?

      (Zuruf des Abg. Dorn.)

      Im Augenblick ist es doch Ihr ganzes Bestreben,
      Entscheidungen vor den Landtagswahlen hinauszuschieben, um die Mängel Ihrer Politik zu verbergen.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Aber die Stunde der Wahrheit, Herr Bundeskanzler, wird auch Ihnen nicht erspart bleiben.

      (Erneuter Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

      Hoffentlich ist es dann nicht zu spät, Herr Kollege!

      (Lachen bei der SPD.)

      Haben wir denn überhaupt noch eine Regierung,

      (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen und lebhafte Zurufe von den Regierungsparteien)

      eine Regierung, die handelt, meine Damen und Herren, und eine Koalition, die nicht nur lacht, sondern endlich einmal etwas auf den Tisch legt?

      (Erneuter Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von den Regierungsparteien.)

      Haben wir denn noch eine Regierung, die nicht nur redet und propagandistischen Nebel verbreitet?

      (Beifall bei der CDU/CSU). — Zurufe von

      der SPD.)
      Nun, meine Damen und Herren, auf dem Papier haben wir natürlich eine Regierung.

      (Lachen bei der SPD.)

      Aber die körperliche Existenz allein ist doch noch kein Beweis für Aktionsfähigkeit und für Qualifikation.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Sieben Monate sozialistisch geführter Bundesregierung

      (Lachen bei der SPD)

      haben genügt, um einen beispiellosen Vertrauensvorschuß zu verwirtschaften, den Ihnen gutgläubige Wähler gewährt haben, Herr Bundeskanzler.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Mehr noch: Nicht nur bei der Opposition — von der werden Sie sagen, sie sei berufsmäßig dazu verpflichtet —, sondern in allen Teilen des Landes geht doch die Frage um, die jeden Staatsbürger unmittelbar betrifft: Ist diese Regierung denn noch in der Lage, sachgerechte Entscheidungen zu treffen?

      (Lachen und Zurufe von der SPD.)

      Dieser Frage können Sie nicht mit Lachen ausweichen.

      (Beifall bei der CDU/CSU. Erneutes Lachen und Zurufe von der SPD. — Abg. Haase [Kassel] : Letzte Zuflucht ist das! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Die haben nichts Besseres zu bieten!)

      Sie müssen sich dieser Frage stellen, Herr Bundeskanzler, denn Sie und Ihre Regierung haben in diesem Hause geschworen, den Nutzen des deutschen Volkes zu mehren und Schaden von ihm zu wenden.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Sie haben geschworen, Herr Bundeskanzler, Ihre Pflicht gewissenhaft zu erfüllen. Diesem Schwur und Ihrem Amte sind Sie verpflichtet. Daran werden Sie gemessen.

      (Zuruf von der SPD: Das brauchen Sie uns nicht zu sagen!)

      Gerade deswegen wiegt die Unruhe, gerade deswegen wiegt die Unsicherheit über die Handlungen und Unterlassungen dieser Regierung so schwer. Weniger als acht Monate haben genügt, meine Damen und Herren, um Illusionen zu zerstören.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Meinen Sie die Illusion, daß Sie gleich wiederkommen? — Heiterkeit bei der SPD.)

      — Das werden wir in Ruhe abwarten, Herr Kollege.

      (Zuruf von der SPD: Davon ist aber nichts zu merken!)

      Wie ist es dazu gekommen? — Diese Bundesregierung wollte eine neue Deutschland-, eine neue Außenpolitik. Nun, die Außenpolitik ist in Bewegung gekommen; das ist nicht zu bestreiten. Aber die Folge ist doch wachsendes Unbehagen über eine mögliche — —

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Lebhafte Zurufe von der SPD.)

      — Ja, hören Sie sich einmal um im Lande! (Lautes Lachen und Zurufe von der SPD.)

      Hören Sie einmal auf die besorgten Stimmen, die sich überall erheben!

      (Abg. Wehner: Bei Ihnen! — Weiterer Zuruf: Czaja!)

      Das wachsende Unbehagen über eine mögliche Verschlechterung

      (Abg. Wehner: Ihrer Position, ja!)




      Windelen
      der deutschen Position gegenüber dem Osten, die Sorge vor einer wachsenden sowjetischen Vorherrschaft in Europa

      (Abg. Dr. Schäfer [Tübingen] : Sie Schwarzmaler!)

      und die Verwirrung über die widerspruchslose Hinnahme einer Unzahl von demütigenden Beleidigungen aus Ostberlin.

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

      Warum, Herr Bundeskanzler, folgen Sie denn nicht Herrn Dahrendorf, der Ihnen geraten hat, endlich auch einmal deutlich zu sagen, was wir über die inneren Verhältnisse in der DDR denken,

      (erneuter lebhafter Beifall bei der CDU/CSU)

      daß wir den Mangel an elementaren Rechten wie Pressefreiheit, Recht auf freie Wahlen zutiefst verurteilen? Nun, Herr Dahrendorf hat inzwischen seine Konsequenzen gezogen. Wann, Herr Bundeskanzler, werden Sie das tun?

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Lachen bei der SPD. Zurufe von der SPD: Er muß selber fachen!)

      Aber auch über die innere Entwicklung wächst die Unsicherheit in unserem Lande weiter, sei es in der Wirtschaft, sei es bei dem Verbraucher, sei es bei den Mietern. Die Ungewißheit ist durch den Parteitag der SPD in Saarbrücken noch größer geworden. Richtungskämpfe haben uns kein Bild der Geschlossenheit gezeigt.

      (Lachen bei der SPD. — Abg. Dr. Wehner: Das bedauern Sie so!)

      — Nein, das betrachte ich mit großer Sorge, Herr Kollege Wehner.

      (Beifall bei der CDU: CSU. — Abg. Wehner: Krokodilstränen! — Weitere Zurufe von der SPD.)

      Immer deutlicher zeigt sich doch Ihre Hilflosigkeit.

      (Abg. Wehner: Daß sie Sie raufgeschickt haben, zeigt die Hilflosigkeit Ihrer Fraktion! — Lebhafter Beifall bei der SPD. — Gegenrufe von der CDU/CSU: Wau! Wau! Wau!)

      Dafür trägt meine Fraktion die Verantwortung und nicht Sie, Herr Kollege Wehner.

      (Lebhafte Zurufe der SPD. — Abg. Wehner: Und Sie auch! Dafür, daß Sie sich als Büttredner dahinstellenlassen! — Erneute Gegenrufe von der CDU/CSU. Wau! Wau! Wau!)

      — Dieser Zwischenruf charakterisiert Sie, Herr Wehner, nicht mich.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Nun, meine Damen und Herren (zur SPD), wir sind von Ihnen ja nichts anderes gewohnt.

      (Zustimmung bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Na gut! — Weitere Zurufe von der SPD.)

      Regierung und Koalition begegnen jeder Kritik immer nur mit dem Hinweis auf ein angeblich übernommenes schwieriges Erbe vergangener Regierungen,

      (Zustimmung bei der SPD)

      insbesondere aber mit dem Hinweis auf eine verspätete Aufwertung.

      (Abg. Dr, Schäfer [Tübingen]:: Sehr richtig!)

      — Warten Sie ab! — Das zweite Argument ist die ebenso regelmäßige Retourkutsche an die Opposition, sie solle doch eigene konstruktive Vorschläge machen.

      (Zuruf von der SPD: Genau!)

      — Warten Sie, es kommt noch! — Diese ständigen Wiederholungen sind doch der Beweis Ihrer Hilflosigkeit und nicht der unseren.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

      Das, Herr Bundeskanzler, erinnert doch nur an tibetanische Gebetsmühlen,

      (Abg. Wehner: Das war schon mal da!) aber doch nicht an eine sachgerechte Politik.


      (Abg. Dr. Schäfer [Tübingen] : Was haben Sie gegen Gebetsmühlen?)

      — Nun, daß Sie nur immer dasselbe herunterleiern
      und daß Ihnen nichts Neues einfällt, Herr Kollege.

      (Abg. Wehner: Kennen Sie aber genau!) So ist es.

      Allmählich hat sich doch in diesem Land herumgesprochen, daß nach sieben Monaten Regierungszeit nicht mehr alles mit einer angeblich verspäteten Aufwertung entschuldigt werden kann. Es hat sich aber auch herumgesprochen, daß der Herr Bundeswirtschaftsminister selbst den entscheidenden Beitrag zu der von Ihnen heute beklagten Verspätung der Aufwertung geleistet hat.

      (Abg. Haase [Kassel] : 1968! — Vereinzelter Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Sehr verständlich, nur einer klatscht!)

      — Natürlich, die haben das eben begriffen

      (Abg. Wehner: Ach so, die warten die Steirung ab! — Heiterkeit bei der SPD.)

      und warten jetzt auf Ihren Beifall, Herr Wehner. (Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf des Abg. Wehner.)

      Es war doch der Bundeswirtschaftsminister und nicht etwa die heutige Opposition, der im allenfalls richtigen Zeitpunkt vor der Aufwertung zurückgeschreckt ist.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Haase [Kassel]: Herbst 1968!)

      Das war im Herbst 1968, spätestens, Herr Wehner, bei der Konferenz der der Notenbankpräsidenten im November 1968 in Bonn.

      (Abg. Wehner: Was sagt Herr Strauß dazu!)




      Windelen
      Hier bestand die Chance.

      (Abg. Wehner: Hat sich denn Strauß von Schiller führen und verführen lassen?)

      — Nun, die Verantwortung für diese Maßnahmen trug Herr Schiller, und er strich damals auch das ein, was an Lorbeeren gespendet wurde.

      (Abg. Wehner: Aber feiern ließ sich der Herr Strauß!)

      — Nein, im Gegenteil, Herr Kollege Wehner; Sie haben das offenbar vergessen.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD: Gar nicht! — Im Gegenteil! —Abg. Wehner: Feiern ließ sich Herr Strauß!)

      Herr Schiller feierte die Abwehr der Aufwertung als seinen großen Sieg und als seinen großen Erfolg.

      (Zustimmung bei der CDU/CSU. — Abg. Haase [Kassel] : Den ökonomischen Muskelprotz hat er gespielt! — Abg. Wehner: Holen Sie mal die ,,Bild"-Zeitung!)

      — Das scheint Ihre tägliche Lektüre zu sein, Herr Wehner.

      (Abg. Wehner: Damit ich weiß, was die Leute denken sollen!)

      — Na schön, dann denken Sie mal.

      (Abg. Wehner: Das war sehr schwach!) Hier, meine Damen und Herren — —


      (Abg. Wehner: Aus dem Stand können Sie nicht! — Heiterkeit bei der SPD.)

      — Herr Kollege Wehner, wir unterscheiden uns ganz sicher in der Art, ,unsere Diskussionen zu führen.

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

      Ich muß Ihnen ehrlich sagen, daß ich das nicht mal bedauere.

      (Erneuter Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Da müßten Sie sich selbst bedauern!)

      Nun, meine Damen und Herren, im November 1968 bestand die Chance zu einer weltweiten Kurskorrektur. Wenn Sie uns das nicht glauben wollen, dann fragen Sie doch den damaligen Präsidenten der Bundesbank, Herrn Blessing; er wird es Ihnen bestätigen.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Was soll die ständige Frage nach konstruktiven Vorschlägen der Opposition?

      (Wehner: Wo doch keine kommen!)

      Sie soll doch offensichtlich nur die Handlungsunfähigkeit der Regierung verbergen.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Sie haben eine schwere Aufgabe übernommen! Man merkt es!)

      — Nun, Herr Wehner, da die Bundesregierung nichts Positives vorzuweisen hat, sucht sie ihr Versagen durch ständige Retourkutschen zu verdecken.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Wer hat denn in diesem Land den Auftrag übernommen zu regieren? Wir oder Sie?

      (Zurufe von der SPD: Wir! — Abg. Wehner: Das merkt man doch!)

      — Dann versuchen Sie doch nicht ständig, die Öffentlichkeit über die tatsächlichen Verantwortlichkeiten zu täuschen, Herr Kollege.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Die Aufgabe der Regierung ist es zu handeln. Die erste Aufgabe der Opposition wäre es, die Regierung zu kontrollieren und zu kritisieren. Dennoch hat diese Opposition weit mehr getan, als eigentlich ihres Amtes wäre.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD: Was denn? — Abg. Wehner: Donnerwetter! — Abg. Dr. Schäfer [Tübingen]:: Zählen Sie mal auf!)

      — Fassen Sie sich in Geduld, Sie bekommen es gleich zu hören. Weil Sie es so wünschen, Herr Kollege Schäfer, bleiben wir also bei diesem Thema.

      (Zuruf von der SPD.)

      Wer erfüllt eigentlich zur Zeit die Aufgabe Nr. 1, nämlich die Erhaltung der Stabilität? Ist es die Regierung? Oder sind es andere?

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Lachen bei der SPD.)

      Wer hat denn die Anwendung des Stabilitätsgesetzes abgelehnt? Wer hat durch sein Verhalten dazu beigetragen, daß die Stabilitätspolitik fast ausschließlich auf den Schultern der Bundesbank ruht? Wer hat die rund 80 Anträge, welche die Opposition im Haushaltsausschuß zu einer antizyklischen Fiskalpolitik durchsetzen wollte, mit jeweils einer Stimme Mehrheit abgelehnt?

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Dr. Schäfer [Tübingen]:: Wir wissen, warum! Wer hat denn die Anträge gestellt, die Milliarden ausmachen?)

      Wer hat denn noch im vergangenen Jahr vorgeschlagen, alle Beschlüsse über ausgabenwirksame Gesetze mit Rücksicht auf die Konjunktur zurückzustellen? Dazu gehörte auch das Steueränderungsgesetz 1970.

      (Abg. Dr. Schäfer [Tübingen]:: Und wer hat dagegen verstoßen?)

      Meine Damen und Herren, die Bilanz dieser Regierung ist erschütternd.

      (Zuruf von der SPD: Für Sie!)

      Die Bundesrepublik wird nach sieben Monaten sozialdemokratischer Bundesregierung von einer Preiswelle heimgesucht, wie sie unser Land seit 20 Jahren nicht mehr gekannt hat.

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

      Die Geldentwertungsrate in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen ist so groß, daß sie nicht mehr als schleichende Entwertung bezeichnet werden kann.

      (Abg. Haase [Kassel] : Jawohl!)




      Windelen
      Was tut die Regierung angesichts dieser Entwicklung,

      (Zurufe von der CDU/CSU: Nichts!)

      deren Gefährlichkeit für jeden offensichtlich ist? Die Antwort lautet: so gut wie gar nichts.

      (Abg. Haase [Kassel] : Sehr richtig!)

      Eines allerdings beherrscht diese Bundesregierung vorzüglich. Sie verwendet viel propagandistisches Geschick und hohe Steuergelder darauf, der deutschen Öffentlichkeit Sand über die tatsächliche Lage in die Augen zu streuen.

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

      Die Deutsche Bundesbank, der Sachverständigenrat für die Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung, die Gemeinschaftsdiagnose der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsinstitute und die OECD üben Kritik an der Politik Ihrer Regierung, Herr Bundeskanzler. Man muß sich bereits fragen: Welche kompetente Stelle kritisiert diese Bundesregierung eigentlich nicht?

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Der Sachverständigenrat stellt fest, daß spätestens Anfang des Jahres 1970, ich wiederhole: spätestens Anfang dieses Jahres sichtbar geworden ist, daß die konjunkturellen Auftriebskräfte stärker waren als mit dem Stabilitätsziel vereinbar. Es wird Ihnen bescheinigt, daß die notwendige Abstimmung zwischen der Bundesregierung und der Bundesbank gefehlt habe. Und schließlich: die Bundesregierung habe die Chance verpaßt, den Aufschwung in eine Fahrt stetigen Wachstums einmünden zu lassen. Die Bundesbank stellt fest, daß von einer Spätphase im Sinne des Auslaufens des Booms nicht die Rede sein könne, sondern daß die Auftriebskräfte weiter nach oben gerichtet seien. Erst das Ausbleiben fiskalpolitischer Maßnahmen zur Nachfragedämpfung zwang die Bundesbank zu ihrem Schritt vom 6. März dieses Jahres, den Diskont und den Lombardsatz auf diese exotische Höhe zu setzen. Von allen sachverständigen Seiten wird der Bundesregierung vorgeworfen, das Stabilitätsgesetz nicht angewendet zu haben. Die Bundesregierung hat die Instrumente zur Wiederherstellung des wirtschaftlichen Gleichgewichts in der Hand, und sie hat sie nicht genutzt. Das ist ein schweres Versäumnis. Als Ergebnis ihrer Entschlußlosigkeit verliert die Deutsche Mark täglich mehr an Wert.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Eine gewissenlose und eine verantwortungslose Rederei!)

      — Nein, es ist gewissenlos und verantwortungslos, angesichts dieser offensichtlichen Tatsachen nicht zu handeln!

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

      — Herr Kollege Wehner, ich habe nur zitiert, was Leute gesagt haben, die sachverständiger sind als ich!

      (Abg. Wehner: Sie sind der sachverständigste aller Sachverständigen!)

      — Nein, ich habe zitiert, was die Bundesbank und die Konjunktursachverständigen gesagt haben,

      (anhaltende Unruhe)

      und wenn Sie das als Panikmache bezeichnen, dann sagen Sie das denen, die das erklärt haben in ihrer Verantwortung, die wir ihnen auferlegt haben!

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU.)

      Besonders makaber mutet es an, meine Damen und Herren, daß der Bundeswirtschaftsminister ja die Anwendung des Stabilitätsgesetzes gewollt hat, aber in seiner eigenen Fraktion gescheitert ist.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Diese Regierung springt mit dem Erlös der Hände Arbeit von Millionen Arbeitnehmern

      (Oho-Rufe und starke Unruhe bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU: Sie machen Inflation! Inflationsregierung!)

      und mit deren sauer ersparten Spargroschen

      (Oho! und Ja, ja! bei der SPD)

      in einer Weise um, die man nur als verantwortungslos bezeichnen kann.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Herr Bundeskanzler, Sie haben gestern auf einer Wahlveranstaltung Ihrer Partei in Bielefeld behauptet, die Führung der CDU/CSU habe versucht, führende Vertreter der deutschen Industrie dazu zu bringen,

      (Zuruf von der CDU/CSU: Verleumdung!)

      gegenüber Lohnforderungen besondere Härte zu zeigen, um möglichst noch vor dem 14. Juni wilde Streiks zu provozieren.

      (Pfui-Rufe und erregte Zurufe von der CDU/CSU. — Weitere Zurufe von der CDU/CSU! Verleumder! Das ist Demokratie! Andere verleumden!)

      Herr Bundeskanzler, ich weise diese frei erfundene
      und infame Unterstellung in aller Schärfe zurück.

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Haase [Kassel] : Infamie ist das! — Anhaltende Unruhe.)

      Der Bundesverband der Deutschen Industrie hat das seinerseits bereits dementiert.

      (Zuruf von der SPD: Das hat er eben so deutlich nicht gemacht!)

      Wir ersuchen Sie, Herr Bundeskanzler, treten Sie den Wahrheitsbeweis für diese Behauptung an

      (Lebhafter Beifall bei der CDU/CSU) oder entschuldigen Sie sich vor diesem Hause!


      (Erneuter Beifall und Zurufe von der CDU/CSU.)

      In welcher Verfassung muß sich der Bundeskanzler befinden, wenn er zu solchen Methoden greift?

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Sie flüchten sich, Herr Bundeskanzler, auch sonst in Aussagen, die mit der Realität nichts zu tun haben.



      Windelen
      Sie sprechen von der Sicherheit der Arbeitsplätze, die doch wichtiger sei als ein wenig Geldentwertung. Nun, Herr Bundeskanzler, das ist eine Täuschung der Öffentlichkeit.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Nicht die Arbeitsplätze sind gefährdet, das beweist allein die Überbeschäftigung, die alle bisherigen Rekorde sprengt, sondern der Geldwert und damit der Erlös der Arbeit ist in Gefahr.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Es handelt sich doch nicht um ein wenig Entwertung, sondern um massive Preissteigerungsraten,

      (Abg. Haase [Kassel] : Um Inflation handelt es sich!)

      die massivsten seit der Korea-Krise, wie Herr Arndt selbst vor diesem Haus erklärt hat. Daß die Spartätigkeit rapide nachläßt und daß im März dieses Jahres weniger als halb so viel gespart wurde als im März ,des vergangenen Jahres, ist wohl das beunruhigendste Anzeichen.

      (Sehr wahr! und Beifall bei der CDU/CSU.)

      Es ist der in Zahlen ausgedrückte Beweis für das rapide schwindende Vertrauen in die Politik dieser Regierung.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Und was tut diese Bundesregierung? Sie beschließt am 21. Mai dieses Jahres, abzuwarten und nichts zu tun. Nun, Herr Bundeskanzler, die Richtlinien der Politik bestimmen Sie. Die Ziele der Wirtschaftspolitik sind im Stabilitätsgesetz verpflichtend niedergelegt. Danach sind Sie aufgefordert, dem wirtschaftspolitischen Ziel Priorität einzuräumen, das am meisten gefährdet ist. Alle dazu berufenen Institutionen sagen uns, daß die Preisstabilität am meisten gefährdet ist. Dennoch hat es die Bundesregierung abgelehnt, das Stabilitätsgesetz, besonders auf der Einnahmeseite, sachgerecht anzuwenden. Damit vernachlässigt sie die Priorität der Stabilität, und sie verstößt gegen den verpflichtenden Auftrag dieses Gesetzes.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Sie vertauscht damit die Prioritäten. An die Stelle der Stabilität ist das Wachstum getreten. Aber jedermann weiß in diesem an Inflationserfahrungen reichen Land, daß inflationäres Wachstum nur Scheinwachstum ist.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      Das deutsche Volk hat für die Fehler dieser Regierung bereits einen hohen Preis bezahlt.

      (Lachen und Zurufe von der SPD.)

      Wie lange wollen Sie das deutsche Volk noch zur Kasse bitten, um Ihre Versäumnisse bezahlen zu lassen?

      (Anhaltender Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

      In der Regierungserklärung, die Sie, Herr Bundeskanzler, am 28. Oktober vergangenen Jahres vor diesem Haus abgegeben haben, findet sich auch die eigentlich selbstverständliche Feststellung, daß unser Volk keinen Bedarf an gespreizter Würde und hoheitsvoller Distanz habe.

      (Abg. Dr. Schäfer [Tübingen] : Sehr richtig!)

      — Sie sagen, das ist richtig. Nun, dann werden Sie ja unseren Anträgen diesbezüglich zustimmen.

      (Abg. Wehner: Waren Sie gestern da? Da haben Sie erlebt, was mit .den Anträgen passiert ist!)

      Nach dieser selbstverständlichen Maxime haben die früheren Regierungen Adenauer, Erhard und Kiesinger gehandelt, ohne davon viel Aufsehen zu machen.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wienand: Mit gespreizter Würde!)

      Sie, Herr Bundeskanzler, hielten das für notwendig. Es sollte offenbar doch wohl verschleiert werden, was bei Ihnen unter dem Deckmantel sozialistischer Selbstgenügsamkeit in Wirklichkeit geschieht.

      (Beifall bei der CDU/CSU.)

      In der Praxis — nun hören Sie zu! — sieht das so aus: Seit 1966 sind die Bundeskanzler Erhard und Kiesinger für ihren außergewöhnlichen Aufwand aus dienstlicher Veranlassung mit Verfügungsmitteln in Höhe von 170 000 DM jährlich ausgekommen.

      (Abg. Dr. Barzel: Hört! Hört!)

      Sie, Herr Bundeskanzler, haben diesen Ansatz gleich um über 70 % auf 290 000 DM erhöhen lassen.

      (Hört! Hört! bei der CDU/CSU. — Zuruf von der CDU/CSU: Das sind die Sozialisten!)

      Aber damit nicht genug. Die Verfügungsmittel des
      Bundeskanzlers zu allgemeinen Zwecken sollen nach
      Ihren Vorstellungen von 250 000 DM auf 350 000 DM,

      (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

      also noch einmal um 40 %, um weitere 100 000 DM aufgestockt werden.

      (Zuruf von der CDU/CSU: Inflationsrate der Regierung!)

      Und wenn auch das nicht reichen sollte, dann kann man noch auf den Verstärkungstitel im Einzelplan der allgemeinen Finanzverwaltung zurückgreifen, den die sozialistisch-liberale Regierung von 73 000 DM gleich um 120 % auf 160 000 DM erhöhen will.

      (Hört! Hört! bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

      Das also ist die Wirklichkeit, meine Damen und Herren, was die gespreizte Würde anbelangt.

      (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Dr. Sie wissen doch, Herr Windelen, wo die Mittel vorher hergenommen wurden! — Abg. Wienand: Welches Niveau!)