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    Deutscher Bundestag 52. Sitzung Bonn, Dienstag, 26. Mai 1970 Inhalt: Eintritt des Abg. Staak in den Bundestag . 2585 A Wahl des Abg. Dr. Huys als Schriftführer . 2585 A Wahl des Abg. Wolfram als Mitglied des • Europäischen Parlaments 2585 B Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 2585 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . 2585 C Strukturbericht 1970 der Bundesregierung (Drucksache VI/761) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Förderung des Zonenrandgebietes (Zonenrandförderungsgesetz) (Abg. Dr. Warnke und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/396) — Erste Beratung — Gewandt (CDU/CSU) 2587 C Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 2589 D; 2614 C Junghans (SPD) . . . . . . . 2592 C Kienbaum (FDP) 2598 B Dr. Warnke (CDU/CSU) . . . . 2600 A Dr. Müller (München) (SPD) . . . 2604 D von Thadden (CDU/CSU) . . . . 2607 A Brück (SPD) . . . . . . . 2608 D Jung (FDP) 2610 B Dr. Schneider (Nürnberg) (CDU/CSU) 2611 C Dr. Starke (Franken) (FDP) . . . . 2616 C Herold, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 2617 C Große Anfrage der Abg. Erpenbeck, Mick, Geisenhofer, Lücke (Bensberg), Dr. Müller-Hermann und der Fraktion der CDU/ CSU betr. Wohnungsbaupolitik (Drucksachen VI/532, VI/316) Erpenbeck (CDU/CSU) . . . . . 2619 B Frau Meermann (SPD) 2623 D Jung (FDP) . . . . . . . . . 2627 B Mick (CDU/CSU) 2629 A Dr. Lauritzen, Bundesminister . . 2632 D Henke (SPD) . . . . . . . . 2637 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Anpassung der Unterhaltshilfe nach dem Lastenausgleichsgesetz (2. Unterhaltshilfe-Anpassungsgesetz) (Druckachen VI/584, zu W584); Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache VI/782), Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/781) — Zweite und dritte Beratung — 2642 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Überführung der Anteilsrechte an der Volkswagenwerk Gesellschaft mit beschränkter Haftung in private Hand (Drucksache W509); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache VI/794) — Zweite und dritte Beratung — 2643 A II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 Entwurf eines Dritten Gesetzes zur Änderung und Ergänzung des Personenstandsgesetzes (Drucksache VI/744) — Erste Beratung — 2643 B Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Beamtenrechtsrahmengesetzes (Abg. Hirsch, Dichgans, Mertes u. Gen.) (Drucksache VI/775) — Erste Beratung — . . . 2643 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 30. Mai 1969 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Schadendeckung bei Verkehrsunfällen (Drucksache VI/780) — Erste Beratung — . . . 2643 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Termins für die Vorlage des Entwurfs des Rentenanpassungsgesetzes (Drucksache VI/792) — Erste Beratung — . . . 2643 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 128 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 29. Juni 1967 über Leistungen bei Invalidität und Alter und an Hinterbliebene (Drucksache VI/793) — Erste Beratung — 2643 C Entwurf eines Gesetzes über vermögenswirksame Leistungen (Drucksache VI/797) — Erste Beratung — 2643 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (Zweites Anpassungsgesetz — KOV) (Drucksache VI/798 — Erste Beratung — .. 2643 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Zerlegungsgesetzes (Drucksache VI/802) — Erste Beratung — 2643 D Antrag der Abg. Dr. Bardens, Dr. Bechert (Gau-Algesheim), Bay, Dr. Schmidt (Krefeld), Grüner, Jung, Frau Dr. Diemer-Nicolaus, Dr. Rutschke und der Fraktionen der SPD, FDP betr. thermische Belastung von Gewässern durch Kernkraftstoffe (Drucksache VI/740) 2644 A Antrag der Abg. Liehr, Schmidt (Kempten) und der Fraktionen der SPD, FDP betr. berufliche Bildung (Drucksache VI/741) . 2644 A Antrag des Bundesminister der Finanzen betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnung für • das Rechnungsjahr 1968 (Drucksache VI/787) 2644 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über den Vorschlag der Kom- mission der EG für eine Richtlinie des Rates über die Einführung einer gemeinsamen Police für mittel- und langfristige Geschäfte mit privaten Käufern (Drucksachen VI/232, VI/746) . . . . . . . . 2644 B Sammelübersicht 3 des Petitionenausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache VI/753) in Verbindung mit Sammelübersicht 4 des Petitionenausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache VI/779) 2644 B Fragestunde (Drucksache VI/809) Fragen des Abg. Varelmann: Beteiligung der Altersrentner an Heilmaßnahmen der Rentenversicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 2644 B, 2645 B Varelmann (CDU/CSU) . . . . 2645 A, B Frage des Abg. Dr. Hermesdorf (Schleiden) : Hilfen zur beruflichen Eingliederung behinderter Jugendlicher Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2645 C, 2646 A, B Dr. Hermesdorf (Schleiden) (CDU/CSU) 2646 A Fragen des Abg. Dr. Weber (Köln) : Bestimmungen über die Unterkünfte von Bauarbeitern auf Baustellen Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär 2646 B, D Dr. Weber (Köln) (SPD) . . . . 2646 D Frage des Abg. Weber (Heidelberg):. Mineralölversorgung Westberlins durch die DDR 2646 D Frage des Abg. Weigl: Beamtenrechtliche Altersversorgung von im öffentlichen Dienst der DDR tätig gewesenen Kommunalbeamten . 2647 A Frage des Abg. Hansen: Presseberichte betr. Organisierung von Schlägergruppen regimefreundlicher Griechen durch griechische Generalkonsulate Genscher, Bundesminister 2647 B, 2647 C, D Hansen (SPD) . . . . . . . . . 2647 C Matthöfer (SPD) . . . . . . . 2647 D Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 III Frage des Abg. Hansen: Maßnahmen gegen griechische Organisationen in der Bundesrepublik Genscher, Bundesminister . . . . 2647 D Frage des Abg. Dröscher: Versorgung von Berufsunteroffizieren Genscher, Bundesminister . . . 2648 B, C Frage des Abg. Rasner: Verantwortlichkeit für die Sicherheits-und Polizeimaßnahmen anläßlich des Treffens in Kassel Genscher, Bundesminister . . 2649 A, B Rasner (CDU/CSU) 2649 A, B Fragen des Abg Pieroth: Frage der Anrechnung der Wehrdienstzeit bei der Bemessung der Höhe der Sonderzuwendung für als Wehrpflichtige eingezogen gewesene Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst . . . . . 2649 B Frage des Abg. Josten: Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung angesichts der Hochwasserschäden am Rhein und seinen Nebenflüssen Genscher, Bundesminister . . . . 2649 D, 2650 A, B, C Josten (CDU/CSU) 2650 A, B Jung (FDP) 2650 B Frage des Abg. Ott: Äußerungen von Bundeswehroffizieren zu der Politik der Bundesregierung, insbesondere der Ostpolitik Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2650 D, 2651 B, C Ott (CDU/CSU) 2651 A, B Niegel (CDU/CSU) 2651 C Frage des Abg. Ott: Recht auf freie Meinungsäußerung von Staatsbürgern in Uniform Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2651 D, 2652 A, B Ott (CDU/CSU) 2652 A, B Frage des Abg. Wagner (Günzburg) : Vorzeitige Beurlaubung von den Grundwehrdienst leistenden Abiturienten zur Aufnahme ihres Studiums Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2652 D, 2653 A, B Wagner (Günzburg) (CDU/CSU) . 2653 A Ott (CDU/CSU) 2653 B Frage des Abg. Dröscher: Fahrkostenersatz und Verpflegungszuschuß für Soldaten und Zivilbeschäftigte Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 2653 B, D Dröscher (SPD) 2653 C Frage des Abg. Niegel: Krankheitsgefahren bei Bewohnern der oberen Stockwerke von Hochhäusern Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 2654 A, B, C, D Niegel (CDU/CSU) 2654 B, C Moersch (FDP) 2654 C Dasch (CDU/CSU) 2654 D Frage des Abg. Dasch: Kindergärten, Spielplätze und Sportanlagen in sogenannten Entlastungsstädten oder in neuen Großsiedlungen Westphal, Parlamentarischer Staatssekretär 2655 A Fragen des Abg. Dr. Jobst: Mieten für Bundesbedienstetenwohnungen für Soldaten und Zivilbedienstete Ravens, Parlamentarischer Staatssekretär . . 2655 C, 2656 A, B, C Dr. Jobst (CDU/CSU) . . . 2656 A, B, C Frage des Abg. Dr. Jungmann: Studium des Fachgebiets „Sicherheitstechnik" 2656 D Frage der Abg. Frau Dr. Walz: Besprechungen im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft über die Thesen zum Hochschulrahmengesetz Dr. von Dohnanyi, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2656 D, 2657 B, C Frau Dr. Walz (CDU/CSU) . 2657 A, B, C Moersch (FPD) . . . . . . . . 2657 C Frage der Abg. Frau Dr. Walz: Einführung einer sogenannten Milieuquote bei der Zulassung zu Fächern mit Zulassungsbeschränkung Dr. von Dohnanyi, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 2657 D, 2658 A Frau Dr. Walz (CDU/CSU) . . . 2658 A Nächste Sitzung 2658 C IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2659 A Anlage 2 Mitteilung des Präsidenten des Bundesrates vom 15. Mai 1970 zu dem Gesetz zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 2660 A Anlage 3 Entschließungsantrag Umdruck 25 der Fraktionen der SPD, FDP zum Strukturbericht 1970 der Bundesregierung (Drucksache VI/761) 2660 B Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Riedl (München) betr. Errichtung von Bundesleistungszentren für den Sport nach den Olympischen Spielen 1972 und Nutzbarmachung der olympischen Anlagen für den Leistungssport 2660 D Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Hauser (Bad Godesberg) betr. Besoldung in dem allgemeinen Verwaltungsdienst und in den obersten Bundesbehörden 2661 A Anlage 6 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Böhme betr. Wahl der deutschen Mitglieder des Europäischen Parlaments 2661 B Anlage 7 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Beermann betr. Elternrenten nach dem Bundesversorgungsgesetz 2662 A Anlage 8 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Unland betr. die Erste und Zweite Angestelltenprüfung gemäß § 25 BAT . . . . . . . . 2662 C Anlage 9 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Unland betr. Auslegung von § 46 des Berufsbildungsgesetzes 2662 C Anlage 10 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen der Abg. Ernesti und Dr. Klepsch betr. Verwendung von schwerbeschädigten Soldaten 2662 D Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Klepsch betr. Bedarf der Geräteeinheiten und der Sicherungseinheiten im Rahmen der Territorialverteidigung an voll ausgebildeten Grenadieren 2663 B Anlage 12. Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Bremer betr. endgültige Ergebnisse der flugmedizinischen Untersuchungen über die Belastungswerte •von Flugzeugführern 2663 C Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Bremer betr. Neuregelung der Fliegerzulage . . . . . . . 2663 C Anlage 14 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Petersen betr. Zusammensetzung der Richtlinienkommission für den Bundesjugendplan 2663 D Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Leicht betr. Folgerungen aus der EWG-Marktordnung für das deutsche Weingesetz . . . . . . . . 2664 A Anlage 16 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Arnold betr. Verbreitung von Tageszeitungen und politischen Zeitschriften pornographischen Inhalts an Jugendliche . . . . . . . . 2664 B Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 2585 52. Sitzung Bonn, den 26. Mai 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Anlage i Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Abelein 26. 5. Adams 26. 5. Dr. Aigner * 27. 5. von Alten-Nordheim 31. 5. Dr. Artzinger * 26. 5. Bäuerle 27. 5. Bals *** 27. 5. Dr. Bardens 27. 5. Biermann 27. 5. Blank 27. 5. Böhm 26. 5. Brandt (Grolsheim) 31. 5. Buschfort 26. 5. Cramer 30. 5. van Delden 29. 5. Dr. Dittrich * 27. 5. Draeger *** 26. 5. Dr. Enders 26. 5. Ernesti 27. 5. Faller 27. 5. Dr. Focke 28. 5. Franke (Osnabrück) 27. 5. Dr. Freiwald 26. 5. Fritsch ** 27. 5. Frau Geisendörfer 27. 5. Frau Griesinger 27. 5. Dr. Gölter 2. 6. Haase (Kassel) 27. 5. Haase (Kellinghusen) 30. 5. Dr. Häfele 27. 5. Häussler 27. 5. Dr. Hauff 27. 5. Dr. Hein * 26. 5. Helms 27. 5. Frau Herklotz 26. 5. Heyen 30. 5. Höhmann (Hessisch Lichtenau) 27. 5. Dr. Hubrig 27. 5. Dr. Jaeger 27. 5. Jaschke 26. 5. Dr. Jungmann 27. 5. Kaffka 27. 5. Killat-von Coreth 26. 5. Dr. Klepsch 27. 5. Dr. Kley 23. 5. Dr. Koch * 27. 5. Dr. Kreile 27. 5. Lautenschlager * 27. 5. Lenze (Attendorn) *** 26. 5. Lenzer 27. 5. Logemann 26. 5. Majonica 27. 5. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Marquardt 26. 5. Dr. Martin 27. 5. Dr. Marx (Kaiserslautern) 26. 5. Dr. Meinecke (Hamburg) 3. 6. Meister * 30. 5. Dr. Mende 26. 5. Müller (Remscheid) 31. 5. Dr. Müller-Hermann 27. 5. Frau Dr. Orth * 26. 5. Picard 26. 5. Pöhler ** 28. 5. Dr. Probst 27. 5. Richarts * 27. 5. Richter ** 27. 5. Rommerskirchen 27. 5. Dr. Rutschke 27. 5. Saxowski 26. 5. Schlaga 27. 5. Schlee 26. 5. Schmücker 28. 5. Dr. Schneider (Königswinter) 30. 5. Dr. Schober 27. 5. Schröder (Selistedt) 31. 5. Dr. Schulz (Berlin) 27. 5. Schwabe 27. 5. Dr. Schwörer * 26. 5. Seefeld * 27. 5. Seibert 27. 5. Dr. Seume 27. 5. Dr. Siemer 27. 5. Stahlberg 27. 5. Dr. Stark (Nürtingen) 26. 5. Dr. Tamblé 26. 5. Unertl 27. 5. Vehar 26. 5. Weber (Heidelberg) 27. 5. Werner 28. 5. Wolf 26. 5. Wolfram 26. 5. Dr. Wulff 26. 5. Wurbs 26. 5. Zebisch 3. 6. Ziegler 27. 5. Dr. Zimmermann 27. 5. Zoglmann 26. 5. b) Urlaubsanträge Dr. Birrenbach 8. 6. Dr. Erhard 7. 6. Dr. Lohmar 15. 6. Pfeifer 4. 6. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats *** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Westeuropäischen Union 2660 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 Anlage 2 Der Präsident des Bundesrates Bonn, 15 Mai 1970 An den Herrn Bundeskanzler Bonn Bundeskanzleramt Der Bundesrat ist der Ansicht, daß das Gesetz zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 — Drucksachen VI/389, VI/589 — seiner Zustimmung bedarf. Der Bundesrat hat in seiner 352. Sitzung am 15. Mal 1970 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 17. April 1970 verabschiedeten Gesetz gemäß Artikel 105 Abs. 3 des Grundgesetzes zuzustimmen. Außerdem hat der Bundesrat die aus der Anlage ersichtliche Entschließung angenommen. Goppel Amtierender Präsident Bonn, den 15. Mai 1970 An den Herrn Präsidenten des Deutschen Bundestages Bonn Bundeshaus Vorstehende Abschrift wird mit Bezug auf das dortige Schreiben vom 20. April 1970 mit der Bitte um Kenntnisnahme übersandt. Goppel Amtierender Präsident Entschließung des Bundesrates zum Gesetz zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes 1964 Der Bundesrat begrüßt die Gesetzesinitiative des Deutschen Bundestages im Interesse einer gleichmäßigen Besteuerung. Er sieht die Bedeutung der Neuregelung ausschließlich in der Wiederherstellung einer gerechten Besteuerung. Die grundsätzlichen Bedenken des Bundesrates gegen die Erhebung der Heizölsteuer bestehen unverändert weiter. Der Bundesrat verweist insoweit auf Nummer 3 seiner Stellungnahme zu dem Mehrjährigen Finanzplan des Bundes 1969 bis 1973 — Drucksache 101/70 (Beschluß) —. Er bittet die Bundesregierung, die Notwendigkeit einer steuerlichen Belastung des Heizöls im Hinblick auf die verbesserte Lage des Steinkohlenbergbaus noch vor dem gesetzlich festgelegten Wegfall der Heizölsteuer zu überprüfen. Anlage 3 Umdruck 25 Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD, FDP zum Strukturbericht 1970 der Bundesregierung — Drucksache VI/761 — Der Bundestag wolle beschließen: Der Deutsche Bundestag begrüßt die von der Bundesregierung im Strukturbericht 1970 erneut erklärte Absicht, künftig bei allen gesetzgeberischen und sonstigen Maßnahmen des Bundes darauf zu achten, daß die höchsten Förderungspräferenzen Berlin und dem Zonenrandgebiet vorbehalten bleiben. Er hält eine gesetzliche Absicherung der bisherigen Förderungsmaßnahmen, insbesondere der Sonderabschreibungen, durch ein Zonenrandförderungsgesetz für erforderlich. Schließlich ist die besondere Priorität des Zonenrandgebietes gegenüber anderen gesetzlich geregelten regionalen Förderungsmaßdurch das Gesetz abzusichern. Darüber hinaus erscheinen wohnungsrechtliche Vorschriften erforderlich, die der besonderen Situation der Arbeitnehmer im Zonenrandgebiet gerecht werden. Im Rahmen des langfristigen Wohnungsbauprogramms sind in einem gezielten Programm die Einkommensgrenzen und die Fördersätze im sozialen Wohnungsbau den besonderen Belangen der Arbeitnehmer und der Arbeitsmarktstruktur im Zonenrandgebiet anzupassen. Dafür sind auch Wohnungsbaufördermittel für den Bedarf der Facharbeiter und Führungskräfte bereitzustellen. Der Deutsche Bundestag geht davon aus, daß die Bundesregierung weiter periodisch über die Entwicklung im Zonenrandgebiet und über das dort angewandte Präferenzsystem berichtet. Bonn, den 26. Mai 1970 Wehner und Fraktion Mischnick und Fraktion Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers Genscher vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Riedl (München) (Drucksache VI/809 Frage A 2) : Welche Bundesleistungszentren für den Sport wird der Bund in München nach den Olympischen Spielen 1972 errichten, und welche weiteren Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu treffen, um die olympischen Anlagen in optimaler Weise für den Leistungssport nutzbar zu machen? In Art. 9 Abs. i Satz 1 und 2 des Konsortialvertrages vom 10. Juli 1967 ist bestimmt, daß die in München errichteten Sportanlagen und Einrichtungen auch nach 1972 für Zwecke des Sports zu nutzen sind. Die Bundesregierung hat die spätere Verwendung eines Teiles der Olympia-Sportstätten als Bundesleistungszentren in ihre langfristigen Planungen einbezogen. Bisher haben sich der Bund Deutscher Radfahrer, der Deutsche Ruder-Verband, der Deutsche Schützen-Bund sowie der Deutsche SchwimmVerband an der späteren Benutzung der OlympiaSportanlagen interessiert gezeigt. Darüber hinaus werden die Anlagen auch nach 1972 für große internationale Wettkämpfe zur Verfügung stehen. Schon jetzt ist vorgesehen, daß im Olympia-Stadion in München Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 ausgetragen werden. Die sonstige Nutzung der Sportanlagen für den übrigen Leistungssport und den Breitensport fällt in Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 2661 den Zuständigkeitsbereich des Landes Bayern und der Stadt München. Da alle Sportanlagen nach den neuesten Erkenntnissen des Sportstättenbaues errichtet werden, bin ich sicher, daß auch insoweit eine optimale Nutzung gewährleistet ist. Teile der Olympia-Anlage in Kiel-Schilksee werden nach den Olympischen Spielen dem Deutschen Seglerverband für die Errichtung eines Bundesleistungszentrums zur Verfügung stehen. Die OlympiaKanu-Slalomanlage in Augsburg kommt ebenfalls als Bundes- oder Landesleistungszentrum in Betracht. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers Genscher vom 26. Mai 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Hauser (Bad Godesberg) (Drucksache VI/809, Fragen A 6 und 7) : Welche Folgerungen gedenkt die Bundesregierung aus der in Nordrhein-Westfalen und anderen Ländern vorgesehenen Neuregelung der Lehrer- und Richterbesoldung für die Besoldung des allgemeinen Verwaltungsdienstes zu ziehen? Welche Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu ergreifen, um angesichts der allgemeinen Besoldungsentwicklung die Attraktivität des Dienstes in den obersten Bundesbehörden wiederherzustellen? Sie gehen bei Ihrer ersten Frage zutreffend davon aus, daß die Lehrerbesoldung ebenso wie die Richterbesoldung in den Ländern sich in einer von Land zu Land unterschiedlichen Strukturänderung befindet. Sicher ist Ihnen bekannt, daß wegen des hessischen Gesetzes über die Richtergehälter ein Normenkontrollverfahren wegen Verletzung des Bundesrahmenrechts eingeleitet worden ist. Die Veränderungen sind allerdings keineswegs auf die genannten Bereiche beschränkt. Mit Rücksicht auf die hiernach eingetretene Besoldungssituation hat die Bundesregierung bereits den Entwurf für eine Verfassungsänderung beschlossen, durch den dem Bund die konkurrierende Gesetzgebungszuständigkeit auf dem Gebiet der Besoldung zugewiesen werden soll. Im Bundesministerium des Innern sind Vorarbeiten zur Erstellung eines Gesamtkonzepts für die zukünftige Regelung der Besoldung für alle Gruppen von öffentlich-rechtlichen Bediensteten bei Bund und Ländern eingeleitet. Dies entspricht zugleich einem Auftrag, den der Innenausschuß dieses Hohen Hauses am 29. April 1970 aus Anlaß einer Bundesratsvorlage zur Änderung des Bundesbesoldungsgesetzes erteilt hat. Die Erarbeitung eines ausgewogenen Gesamtkonzepts schließt ein, daß für die Besoldung des allgemeinen Verwaltungsdienstes eine angemessene Lösung gefunden wird. Selbstverständlich wird es hierbei auch darum gehen, den Dienst in den obersten Bundesbehörden so attraktiv wie möglich zu machen. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Bundesministers Genscher vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Böhme (Drucksache VI/809 Frage A 8) : Wird die Bundesregierung eine Gesetzesinitiative ergreifen für den Fall, daß die Direktwahl in allen Ländern der Europäischen Gemeinschaft in naher Zukunft nicht zustande kommt, mit dem Ziel, die Wahl der deutschen Mitglieder des EuropaParlaments spätestens zusammen mit der nächsten Wahl zum Deutschen Bundestag vorzusehen? Die Bundesregierung beabsichtigt vorläufig nicht, eine Gesetzesinitiative zu ergreifen, die zum Ziel hätte, die unmittelbare Wahl der deutschen Mitglieder des europäischen Parlaments einzuführen. Art. 138 des EWG-Vertrages bestimmt, ebenso wie die entsprechenden Bestimmungen der beiden anderen Gemeinschaftsverträge, daß die Abgeordneten des Europäischen Parlaments von den nationalen Parlamenten aus ihrer Mitte ernannt werden. Die Legitimation der Abgeordneten des Europäischen Parlaments leitet sich also nach den Verträgen von der Ernennung durch die nationalen Parlamente her. Für die Einführung der unmittelbaren Wahl dieser Abgeordneten sehen die Verträge ein besonderes Verfahren vor. Die Bundesregierung hat deshalb bereits im Jahre 1964 vor dem Bundestag erklärt, daß gegen die Einführung der unmittelbaren Wahl nur für die deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments rechtliche Bedenken bestehen. Sie hat ferner darauf hingewiesen, daß auch politische Überlegungen gegen die Einführung unmittelbarer Wahlen in nur einem oder mehreren Mitgliedstaaten sprechen. Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes hat dazu in der 110. Sitzung des 4. Deutschen Bundestags am 5. Februar 1964 wörtlich erklärt, daß „ein Parlament grundsätzlich in seiner Gänze nach denselben Richtlinien, nach denselben Grundsätzen und nach denselben Verfahren gewählt werden sollte". Die jetzige Bundesregierung teilt die seinerzeit erhobenen Bedenken. Sie befürwortet jedoch mit Nachdruck die Einführung der unmittelbaren Wahl des Europäischen Parlamentes in allen Mitgliedstaaten der Gemeinschaft. Um die Erreichung dieses Ziels zu fördern, hat sie im Jahre 1969, nachdem die Beratungen über die Vorschläge des Europäischen Parlaments von 1960 wiederaufgenommen worden waren, im Rat einen vermittelnden Vorschlag für eine Übergangslösung unterbreitet. Nach den deutschen Vorstellungen sollen die Mitglieder des Europäischen Parlaments unter Verdoppelung ihrer Zahl zur Hälfte nach dem jetzt geltenden Schlüssel von den nationalen Parlamenten aus ihrer Mitte entsandt, zur Hälfte nach einem der Bevölkerungszahl in den Mitgliedstaaten entsprechenden Schlüssel unmittelbar gewählt werden. Dieser Vorschlag ist vom Rat eingehend diskutiert worden. Eine Einigung konnte bisher nicht erzielt werden. Auf der Konferenz der Staats- und Regierungschefs in Den Haag am 1./2. Dezember 1969 ist jedoch beschlossen worden, daß die Frage der direkten Wahl vom Rat weiter zu prüfen sei. Der Rat hat sich am 6. März dieses Jahres darüber geeinigt, daß der Ratspräsident in dieser Frage Kontakte mit dem Europäischen Parlament aufnehmen soll. Die ersten Kontakte sollen im nächsten Monat stattfinden. 2662 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 Die Bundesregierung wird weiterhin alles in ihren Kräften stehende tun, damit die Forderung des Europäischen Parlaments nach Einführung der unmittelbaren Wahl verwirklicht wird. Ergänzend weise ich auf die schriftliche Antwort des Herrn Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Dahrendorf vom 8. Mai 1970 auf die Anfrage des Herrn Abgeordneten Dr. Slotta hin, in der der Wille der Bundesregierung zur Förderung der Bemühungen um Einführung der unmittelbaren Wahl des Europäischen Parlaments ebenfalls bekräftigt wird. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 26. Mai 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Beermann (Drucksache VI/809 Fragen A 51 und 52) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß insbesondere Eltern, die jetzt im hohen Alter stehen und die ihre Kinder im Krieg verloren haben, bittere Not leiden, da sie lediglich auf sehr niedrige Elternrenten aus dem Bundesversorgungsgesetz angewiesen sind und ein Zuverdienst nur in geringem Maß ohne Beeinträchtigung der Rente möglich ist? Beabsichtigt die Bundesregierung, das Bundesversorgungsgesetz so zu ändern, daß alle Kriegseltern über 65 Jahre unbeschadet etwaiger Arbeitsverdienste in den Genuß ihrer Elternrenten kommen? Zunächst darf ich darauf hinweisen, Herr Kollege, daß der Anspruch der Kriegereltern nach dem Bundesversorgungsgesetz nicht nur, wie sich aus Ihrer Frage ergeben könnte, die eigentliche Elternrente beinhaltet, sondern auch ,die Leistungen der Kriegsopferfürsorge. Dazu gehört in diesem Zusammenhang vor allem der Anspruch auf ergänzende Hilfe zum Lebensunterhalt, bei der weitgehead die Verhältnisse des Einzelfalles zu berücksichtigen sind. Sollten Ihnen Fälle bekannt sein, in denen Kriegereltern trotz dieser Regelung besondere materielle Not leiden, so wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir die 'für eine Nachprüfung notwendigen Angaben übermitteln würden. Zu den Elternrenten im eigentlichen Sinne möchte ich ferner anmerken, daß sie nach dem Zweiten Anpassungsgesetz für die Kriegsopferversorgung, dessen Entwurf Ihnen inzwischen als Drucksache vorliegt, mit Wirkung vom 1. Januar 1971 ebenfalls an die wirtschaftliche Entwicklung angepaßt werden sollen. Im übrigen darf ich zu Ihrer Frage nach Gewährung von Elternrenten 'unbeschadet etwaiger Arbeitsverdienste darauf hinweisen, daß wir uns mit diesem schwierigen. Problem in den zuständigen Ausschüssen wiederholt befaßt haben. Dabei hat sich gezeigt, daß in allen Bereichen unseres öffentlichen Leistungsrechts zu den Voraussetzungen für Hinterbliebenenrenten an Eltern auch das wirtschaftliche Bedürfnis gehört. Das gilt für die gesetzliche Unfallversicherung ebenso wie für die beamtenrechtliche Unfallfürsorge, das Bundesentschädigungsgesetz und schließlich auch die Kriegsopferversorgung. Insofern wäre es schwierig, eine Sonderregelung für den Bereich des Bundesversorgungsgesetzes zu schaffen. Das soll jedoch nicht heißen, daß wir die Elternversorgung ,allgemein als abschließend geregelte Materie betrachten. Die Bundesregierung wird auf diese Frage im Zuge der weiteren .Entwicklung des Versorgungsrechts ihre besondere Aufmerksamkeit richten. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Unland (Drucksache VI/809 Frage A 55) : Ist für die Erste und Zweite Angestelltenprüfung gemäß § 25 BAT und Anlage 3 dazu ab 1. September 1970 ausschließlich § 46 des Berufsbildungsgesetzes maßgebend, oder gilt weiter uneingeschränkt das Tarifrecht? Im Einvernehmen mit dem Herrn Bundesminister des Innern möchte ich darauf hinweisen, daß § 25 BAT und Anlage 3 zum BAT lediglich Vorschriften über die Eingruppierung und die Höhergruppierung sowie die dafür erforderlichen Prüfungen enthalten, und zwar ausschließlich für den kommunalen Bereich. Dauer und Anforderungen der Lehrgänge, die mit der Ersten oder Zweiten Prüfung für Angestellte abschließen, sind im BAT nicht geregelt. Um Ihre Frage im übrigen beantworten zu können, ist es unerläßlich, hierzu zunächst noch Unterlagen von den Ländern beizuziehen. Ich bitte deshalb, Herr Kollege, um Ihr Einverständnis mit einer schriftlichen Beantwortung, die durch den Herrn Bundesminister des Innern erfolgen wird. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Unland (Drucksache VI/809 Frage A 56) : Bedeutet nach Auffassung der Bundesregierung der Satz in § 46 des Berufsbildungsgesetzes kann die zuständige Stelle Prüfungen durchführen", daß diese zuständige Stelle künftig ausschließlich zuständig ist oder nur subsidiär neben anderen bereits bestehenden Einrichtungen? Nach § 46 Abs. 1 des Berufsbildungsgesetzes kann die zuständige Stelle zum Nachweis von Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen, die durch berufliche Fortbildung erworben worden sind, Prüfungen durchführen. Wenn die zuständige Stelle von dieser Befugnis Gebrauch macht, regelt sie nach dem Gesetz den Inhalt, das Ziel, die Anforderungen und das Verfahren dieser Prüfungen sowie die Zulassungsvoraussetzungen und errichtet Prüfungsausschüsse. Das heißt nicht, daß nicht auch andere Einrichtungen Prüfungen im Bereich der beruflichen Fortbildung durchführen können. Allerdings kommt diesen Prüfungen die gleiche Bedeutung wie den Prüfungen der zuständigen Stelle nur dann zu, wenn diese Prüfungen den Prüfungen der zuständigen Stelle gem. § 43 des Berufsbildungsgesetzes durch Rechtsverordnung gleichgestellt werden. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Berkhan vom 26. Mai 1970 auf die Mündlichen Fragen der Abgeordneten Ernesti und Dr. Klepsch (Drucksache VI/809 Fragen A 58 und 59) : Ist ausreichend Vorsorge getroffen, daß schwerbeschädigte Soldaten so verwendet werden, wie es ihrem Leistungsvermögen Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 2663. und ihren Fähigkeiten entspricht (Schwerbeschädigtenerlaß Nr. 76, VMBl. 66/Nr. 13) ? Ist es zutreffend, daß die neuen Richtlinien für Beurteilungen von Soldaten keine Hinweise auf die Beurteilungsbestimmungen des Schwerbeschädigtenerlasses enthalten (VMBl. 66/Nr. 13) ? Es war und ist ein besonderes Anliegen aller Truppenteile und vor allem der personalbearbeitenden Stellen in der Bundeswehr, Schwerbeschädigte Soldaten sinnvoll und entsprechend ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten zu verwenden. In den Beurteilungsbestimmungen ist ausdrücklich angeordnet, daß bei Körperbeschädigten Art und Grad der Erwerbsminderung und die körperlich bedingten Eignungseinschränkungen anzugeben sind. Die Einschaltung von Sanitätsoffizieren ist sichergestellt. Ihr Urteil ist eine wesentliche Grundlage für alle Personalentscheidungen über den betreffenden Soldaten. Der Schwerbeschädigtenerlaß vom 18. Mai 1966, der im Ministerialblatt des Bundesministers der Verteidigung veröffentlicht worden ist, ist als generelle Regelung unverändert in Geltung. Es wurde daher nicht für notwendig erachtet, in den Beurteilungsbestimmungen noch einmal ausdrücklich auf ihn zu verweisen. Um die Truppe gleichwohl erneut über den Erlaß zu unterrichten, ist beabsichtigt, sie noch einmal in geeigneter Form auf ihn hinzuweisen. Im übrigen soll auch bei der für Herbst 1970 vorgesehenen Überarbeitung der Beurteilungsbestimmungen auf Grund der dann vorliegenden Truppenerfahrungen auf den Schwerbeschädigtenerlaß verwiesen werden. Darüber hinaus sind im Verteidigungsministerium Richtlinien für die Ausbildung wehrdienstbeschädigter Soldaten in Bearbeitung. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Berkhan vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Klepsch (Drucksache VI/809 Frage A 60) : Ist im Bundesministerium der Verteidigung bekannt, daß der Bedarf der Geräteeinheiten und der Sicherungseinheiten im Rahmen der Territorialverteidigung nur zu einem geringen Teil mit voll ausgebildeten Grenadieren abgedeckt ist? Geräteeinheiten und Sicherungseinheiten rekrutieren sich im wesentlichen aus dem standortnahen Bereich. Nur so ist eine schnelle Alarmierung sicherzustellen. Soweit in diesem engen Bereich nur ein geringes Aufkommen an voll ausgebildeten Grenadieren vorhanden ist, muß auf Reservisten mit einer anderen Ausbildung zurückgegriffen werden. Ein möglichst hoher Anteil an ausgebildeten Grenadieren in den Einheiten ist zwar wünschenswert, aber nicht unbedingt erforderlich. Die Reservisten, die alle eine infanteristische Grundausbildung mitgemacht haben, werden nämlich in Wehrübungen auf den militärischen Auftrag hin besonders ausgebildet. Zur Zeit werden jedoch Überlegungen angestellt, durch eine Erweiterung des Einzugsbereichs zu einer Erhöhung des Anteils an Reservisten aus Grenadiereinheiten zu kommen. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Berkhan vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Bremer (Drucksache VI/809, Frage A 63) : Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß es nicht vertretbar ist, noch länger auf endgültige Ergebnisse der langjährigen flugmedizinischen Untersuchungen über die Belastungswerte von Flugzeugführern zu warten und statt dessen die vorliegenden Ergebnisse auszuwerten? Die Bundesregierung ist nach wie vor der Auffassung, daß ,es zur endgültigen Klärung der Belastung der Flugzeugführer ,der verschiedenen Luftfahrzeuge einer ausgedehnten wissenschaftlichen Forschung bedarf. Natürlich wurden die bisherigen Teilergebnisse ausgewertet. Sie sind zur Zeit Gegenstand von Erörterungen innerhalb der zuständigen Ressorts. Ergebnisse dieser Besprechungen stehen noch aus. Die Teilergebnisse können jedoch nur als Grunderkenntnis angesehen werden. Sie bedürfen zu ihrer Fundierung weiterer wissenschaftlicher Arbeiten, insbesondere durch Untersuchungen in der realistischen Flugbelastung. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Berkhan vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage .des Abgeordneten Bremer (Drucksache VI/809, Frage A 64) : Wird die Bundesregierung bei der von ihr in Aussicht gestellten Neuregelung der Fliegerzulage die besonderen Belastungen der Fluglehrer entsprechend berücksichtigen? Bei den innerhalb der Bundesregierung laufenden Erörterungen über Verbesserungen der Fliegerzulage wird auch die Gewährung eines besonderen Zuschlags an Flugzeugführer erwogen, die als Fluglehrer eingesetzt sind. Die Beratungen über den Gesamtkomplex sind noch nicht abgeschlossen. Anlage 14 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 26. Mai 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Petersen (Drucksache VI/809 Fragen A 67 und 68) : Nach welchen Gesichtspunkten wurde die Richtlinienkommission für den Bundesjugendplan beim Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit zusammengesetzt, und gehört dieser Kommission ein Vertreter der Internationalen Gemeinschaftsdienste an? Wenn nein, teilt die Bundesregierung meine Auffassung, daß die Internationalen Gemeinschaftsdienste wesentlich zur internationalen Begegnung beitragen, zumal sie ja keine flüchtigen Begegnungen, sondern gemeinsame konstruktive Arbeiten vermitteln? Bei der Zusammensetzung der Richtlinienkommission hat sich das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit bemüht, möglichst weitgehend die Bereiche der Jugendhilfe zu berücksichtigen. Zugleich war jedoch im Interesse der besseren Arbeitsfähigkeit der Kommission der Mitgliederkreis klein zu halten. Eine Reihe durchaus verständlicher Wünsche, in der Kommission mitarbeiten zu können, mußte daher unerfüllt bleiben. Um dennoch eine möglichst umfassende Beratung des Ministeriums sicherzustellen, lädt das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit von Fall zu 2664 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 52. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 26. Mai 1970 Fall zu den Sitzungen der Kommission Sachverständige ein, die mit den zur Beratung anstehenden Punkten besonders vertraut sind. Aus diesem Grunde wurde zu der Sitzung der Kommission am 13. und 14. dieses Monats, in der die internationale Jugendarbeit behandelt wurde, die Arbeitsgemeinschaft internationaler sozialer Dienste in Köln als in diesem Bereich zur Zeit federführende Stelle gebeten, einen Vertreter zu entsenden. Den zweiten Teil Ihrer Frage beantworte ich mit Ja. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 26. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Leicht (Drucksache VI/809 Frage A 69) : Welche Konsequenzen wird die Bundesregierung für das deutsche Weingesetz aus der EWG-Marktordnung ziehen? Nach Art. 189 des EWG-Vertrages sind Verordnungen des Rates und der Kommission in allen ihren Teilen verbindlich und gelten unmittelbar in jedem Mitgliedstaat. Das hat zur Folge, daß deutsches Recht, soweit es zu einer EWG-Verordnung in Widerspruch steht, nicht anwendbar ist. Mithin ist auch das deutsche Weinrecht nur noch insoweit anwendbar, als es den sogen. Grundverordnungen, d. h. den Verordnungen Nr. 816 und 817 des Rates vom 28. April 1970, sowie den unmittelbar bevorstehenden Zusatzverordnungen des Rates und der Kommission nicht widerspricht. Die Bundesregierung ist um einen möglichst umgehenden Erlaß der erforderlichen Durchführungsvorschriften bemüht. Es ist allerdings darauf aufmerksam zu machen, daß zahlreiche deutsche Durchführungsvorschriften erst erlassen werden können, wenn zuvor der Rat und die Kommission die in den beiden Grundverordnungen vorgesehenen zusätzlichen Verordnungen erlassen haben. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Westphal vom 26. Mai 1970 .auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Arnold (Drucksache VI/809 Fragen A 71 und 72) : Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß die uneingeschränkte Verbreitung von Tageszeitungen und politischen Zeitschriften pornographischen Inhalts auch an Jugendliche, die in St. Pauli/Hamburg in Millionenauflage hergestellt werden, bedenklich ist? Welche Maßnahmen kann und will die Bundesregierung ergreifen, wenn sie die Massenverbreitung von Pornozeitungen an die heranwachsende Jugend nicht billigt? Die in Hamburg produzierten und zur Zeit in der Bundesrepublik verbreiteten Druckschriften „St. Pauli-Nachrichten" und „St. Pauli-Zeitung" sind nach Auffassung der Bundesregierung „unsittliche" Publikationen im Sinne des § 1 Abs. 1 Satz 2 des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften. Deshalb wurden seit November 1969 vom Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit und antragsberechtigten obersten Landesjugendbehörden bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften insgesamt fünf Indizierungsanträge für die „St. Pauli-Nachrichten" und sechs für die „St. Pauli-Zeitung" gestellt. Die Bundesprüfstelle hat allen Anträgen entsprochen und die Objekte damit den Vertriebs- und Werbebeschränkungen der §§ 3-5 des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften unterworfen. Das gleiche gilt für eine Reihe ähnlicher Blätter (z. B. „St. Pauli-Anzeiger", „Schwabing aktuell", „Münchener Boulevard-Zeitung"). Bei verschiedenen Staatsanwaltschaften und Gerichten sind Ermittlungs- und Strafverfahren gegen Hersteller und Verbreiter vorgenannter Schriften anhängig unter dem Gesichtspunkt des § 6 I des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften (offensichtlich schwer jugendgefährdende Schriften), teilweise auch des § 184 StGB (unzüchtige Schriften). Um die Verbreitung unter Jugendlichen zu verhindern, wurde angestrebt, je drei Ausgaben der „St. Pauli-Nachrichten" und „St. Pauli-Zeitung" in die Liste der jugendgefährenden Schriften aufnehmen zu lassen und damit eine Dauerindizierung auf längstens 12 Monate gemäß § 7 des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften zu ermöglichen. Die formellen Voraussetzungen für eine Dauerindizierung sind bei diesen beiden auflagenstärksten Blättern gegeben; bei den anderen Schriften gleichen Charakters wird die Dauerindizierung im Interesse einer Gleichbehandlung ebenfalls betrieben. Um in den Genuß dieser Ausnahmebestimmung zu kommen, bringen die beiden St. Pauli-Blätter seit einiger Zeit in kleinerer Auflage gekürzte tägliche Ausgaben heraus. Überdies hat der Herausgeber der St. Pauli-Zeitung seine Zeitung zum „Parteiorgan" der von ihm gegründeten sogenannten „Deutschen Sexpartei" bestimmt. Die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften hat darauf ein 'Gutachten des Instituts für Zeitungsforschung Dortmund und des Bundesinnenministeriums eingeholt. Beide Gutachten kommen nach Prüfung mehrerer Ausgaben über einen längeren Zeitraum hinweg zu der Auffassung, daß es sich bei den Tages- und Wochenendausgaben beider Blätter nicht um seine Zeitung im Sinne des § 7 des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften handelt. Unter Verwendung dieser Gutachten wird die Bundesprüfstelle in der Sitzung am 5. Juni 1970 über die Dauerindizierung verhandeln und entscheiden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hedwig Meermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Herren von der Opposition, die Wohnungszählung vom Oktober 1968 hat u. a. ergeben — das kann nicht geleugnet werden —, daß 50 Großstädte im Herbst 1968 einen Wohnungsfehlbestand von 3% und darüber, teilweise weit darüber, hatten. Jetzt zeigt sich, daß viele dieser Großstädte eigentlich auch heute noch schwarzer Kreis sein müßten. Da Sie von der Vergangenheit sprachen, Herr Erpenbeck, sage ich noch einmal: Das ist Ihre Vergangenheit; unsere Gegenwart ist, daß wir damit fertigwerden müssen.

    (Beifall bei der SPD.)

    Sie beklagten die Baupreissteigerungen und führten in Ihrer Rede einige Städte an, in denen diese Baupreissteigerungen ganz besonders hoch sind. Sehen Sie sich einmal diese Städte an! Dort, wo die Baupreissteigerungen ganz besonders eklatant sind, sind nämlich auch die Wohnungsfehlbestände besonders hoch. Generell gesehen stimmt es sicherlich,
    daß der Wohnungsbau an der überhitzten Konjunktur nicht schuld ist. Die hohen Zuwachsraten liegen beim gewerblichen Bau. Aber der Wohnungsbau ist von den Konjunkturauswirkungen mitbetroffen, und diese zeigen sich besonders dort, wo der Bedarf auf die Preise drückt.
    Ich denke nicht daran, die Baupreiserhöhungen herunterzuspielen. Sie machen uns Sorgen, und wir gehen dagegen an. Aber es ist einfach unseriös, wenn Sie als einziges Beispiel für hohe Baupreise den Extremfall von Eigentumswohnungen mit 2500 DM je Quadratmeter Wohnfläche nennen. In welchen Gebieten stehen denn solche Wohnungen,

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    und was haben die Grundstücke gekostet, auf denen sie stehen? Das sind Gebiete, in denen die Bodenpreise so hoch sind, daß sie weder jetzt noch vor fünf oder zehn Jahren für den sozialen Wohnungsbau in Frage gekommen wären.

    (Abg. Erpenbeck: Auch der Durchschnitt von 15 und 20% ist hoch genug!)

    — Herr Erpenbeck, ich zeige Ihnen gern in Bad Godesberg in allerbester Lage frei finanzierte Eigentumswohnungen, die in den nächsten Monaten, fertigwerden, gut gebaute Wohnungen zu einem Quadratmeterpreis zwischen 1200 und 1500 DM, Notariatsgebühren und alles, was dazugehört, eingeschlossen. Selbstverständlich ist auch das noch viel zu teuer für die breiten Schichten der Bevölkerung. Aber was bezwecken Sie damit, wenn Sie hier so tun, als ob ein doppelt so hoher Preis schon fast das Übliche wäre?

    (Abg. Wehner: Sehr wahr!)

    Man kann auch Baupreise und Mieten hochreden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Mit ähnlichen Argumenten ziehen jetzt auch Ihre Wahlkampfredner durch die Lande. Es ist bestimmt kein Zufall, wenn sich gerade in denjenigen Ländern, die jetzt im Wahlkampf stehen, die Beschwerden über Mieterhöhungen mehren, die mit Hypothekenzinserhöhungen überhaupt nichts oder nur sehr wenig zu tun haben. Das, was ich gerade gesagt habe, zielt nicht gegen die korrekten Hausbesitzer und Wohnungsbaugesellschaften — das ist die übergroße Mehrheit —; es zielt gegen einige wenige. Es zielt vor allem gegen Ihre Politik, die es darauf anlegt, die Menschen unsicher zu machen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Dahin paßt, wenn Sie in Ihrer Rede zur Beurteilung der Wohnungspolitik des Herrn Bundeswohnungsbauministers ein Zitat anführen, aber verschweigen, wer das gesagt hat. Es war nämlich Herr Preusker. Ich habe mich etwas gewundert, als ich diese Äußerung des Vorsitzenden des Zentralverbandes der Deutschen Haus- und Grundeigentümer las. Denn er müßte eigentlich wissen, daß kein Wohnungsbauminister vor Herrn Lauritzen so viel für die Instandsetzung und Modernisierung des Althausbesitzes getan hat. Aber Herr Preusker hat vielleicht über seine Sorgen mit IOS — was weiß ich, was er sonst noch für Sorgen hat — nicht mehr



    Frau Meermann
    daran gedacht. Es ist Ihre Sache, wen Sie zitieren. Jedenfalls finde ich es merkwürdig, wenn Sie hier für eine Verstärkung des sozialen Wohnungsbaus plädieren und sich gleichzeitig auf einen Mann berufen, der es sich 1957, zu der Zeit, als er Wohnungsbauminister war, erklärtermaßen zum Ziel gesetzt hat, das Wohnungsbauministerium und damit doch wohl auch den sozialen Wohnungsbau überflüssig zu machen.

    (Abg. Wehner: Hört! Hört!)

    Ich weiß wirklich nicht recht, worauf Sie mit Ihrer Rede hinauswollten. Auf der einen Seite sagen Sie: Die Baupreise sind zu hoch; 'die Konjunktur muß stabilisiert werden. Auf der anderen Seite wollen Sie aber jetzt, wo die Baupreise hoch sind, alles tun, um eine Stabilisierung zu verhindern, indem Sie in diesem Augenblick auch noch zusätzliche öffentliche Mittel in den Wohnungsbau hineinpumpen wollen: durch mehr Wohngeld und mehr Mittel für den sozialen Wohnungsbau. Wie wollen Sie dann dazu noch eine stärkere Rationalisierung erreichen, wo in der momentanen Konjunkturlage die Rationalisierungsanstrengungen ohnedies nicht bedeutend sind.
    Es muß auch auffallen, daß Sie sich in Ihrer Gro-Ben Anfrage nur nach den Auswirkungen der Kapitalmarktkosten auf die Baupreise und Mieten erkundigen. Sie fragen nicht nach Preiserhöhungen, die mit Kapitalmarktkosten überhaupt nichts zu tun haben. Die nehmen Sie offenbar als gottgegeben hin,

    (Abg. Wehner: Sehr wahr!)

    so z. B. Steigerungen, die mit Preiserwartungen in der Hochkonjunktur zusammenhängen, und auch einige andere, die den Wohnungsbau verteuern, z. B. die ständig steigenden Bodenpreise, deren Anteil an den Kosten des sozialen Wohnungsbaus zunimmt. Da Ihnen die Eigentumsmaßnahmen so sehr am Herzen liegen, muß doch auch gesagt werden, daß oft genug die davongaloppierenden Bodenpreise es verhindern, daß Wohnungen für breite Bevölkerungsschichten gebaut werden können.

    (Sehr wahr! bei der SPD.)

    Sie haben eine Gesetzgebung zu verantworten, die Spekulantentum begünstigt und die oft genug verhindert, daß Bürger mit kleinen Einkommen Eigentum bilden können.

    (Beifall bei der SPD.)

    Sie haben es auch zu verantworten, daß wir uns immer noch mit einem Gesetzentwurf befassen müssen, der als ersten Schritt wenigstens in den Sanierungs- und Entwicklungsgebieten ein weiteres Ausufern der Bodenpreise verhindert und der Sozialpflichtigkeit des Eigentums den ihr im Grundgesetz zugewiesenen Rang gibt. Hier- ist es 5 Minuten vor 12.
    Die Bauwirtschaft selbst macht für einen Teil der Schwierigkeiten, die zu Preiserhöhungen geführt haben, ganz eindeutig die von Ihnen herbeigeführte Rezession verantwortlich. In der Tat begann damals, als sich die Bauarbeiter auf ihren Arbeitsplätzen nicht mehr sicher fühlten, das große Abwandern.
    Ich möchte wissen, zu welchen Folgen das ohne die Konjunkturprogramme geführt hätte, von denen ich vorhin gesprochen habe.
    Andere Schwierigkeiten, die zu hohen Preisen führen, sind rein struktureller Art. Auf der einen Seite sind die Baukapazitäten in einem Maße angespannt, daß vielerorts auch für den Wohnungsbau nur mit Mühe Angebote von den Baufirmen zu bekommen sind. Auf der anderen Seite sind längst nicht alle Möglichkeiten kostensparenden und rationellen Bauens ausgenutzt. Jetzt, wo Sie in der Opposition sind, fordern Sie als Punkt 5 oder 6 Ihrer Rede eine Intensivierung der Bemühungen um Rationalisierung und Industrialisierung. Ihre eigenen Wohnungsbauminister haben nicht begriffen, daß für eine gezielte Produktivitätssteigerung wissenschaftliche Forschung und Grundlagenarbeit nötig sind.

    (Abg. Erpenbeck: Aber 10 Millionen Wohnungen können Sie hier nicht wegdiskutieren, Frau Meermann!)

    — Wir reden jetzt von der Rationalisierung. Sie wollen doch wohl nicht behaupten, daß die 10 Millionen Wohnungen alle nach rationellen Gesichtspunkten gebaut worden sind!

    (Abg. Erpenbeck: Das behaupte ich gar nicht! Nur können Sie sie nicht wegdiskutieren!)

    Wenn das stimmte, brauchten Sie diese Forderung nicht zu stellen. Ganze 500 000 DM Jahresetat für Forschungszwecke hat Wohnungsbauminister Lauritzen 1966 vorgefunden. Er war der erste Wohnungsbauminister, der sich für diese Aufgabe interessierte. Er hat eine verstärkte Förderung durch den Bund durchgesetzt. In diesem Jahr sind es 5 Millionen DM, und es werden im nächsten Jahr über 7 Millionen DM sein. Auf die Dauer gesehen wird sich das auszahlen.
    Für uns Sozialdemokraten ist Wohnungsbau in erster Linie eine gesellschaftspolitische Aufgabe auf lange Sicht. Wir betrachten ihn nicht als Instrument der Konjunkturpolitik. Aus dieser Grundeinstellung heraus hat die Bundesregierung auch nur unwesentliche Konjunktursperren im Haushalt des Bundeswohnungsbauministers vorgesehen. Aber wir wissen auch, daß mit einem sozialen Wohnungsbau ohne jeden Preis und ohne Rücksicht auf jeden Preis dem Bürger mit kleinem und mittlerem Einkommen am wenigsten gedient ist. Deshalb können wir den Wohnungsbau aus den konjunkturpolitischen Maßnahmen von Bundesregierung und Bundesbank nicht herausnehmen. Das heißt, wir müssen in dieser Situation zur richtigen Zeit bremsen und zur richtigen Zeit fördern.
    Die Bundesregierung und dieser Bundestag können das nicht allein. Wir bedürfen dazu der Mitwirkung der Länder und der Gemeinden. Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion möchte daher den Ländern ausdrücklich ihre Anerkennung aussprechen, daß sie bereits Wege zu konjunkturellem Verhalten gefunden haben, also durch eine vorübergehende Verzögerung in der Abwicklung ihres Pro-



    Frau Meermann
    gramms den Preisauftriebstendenzen entgegenwirken und trotzdem im späteren Ablauf die Durchführung des Programms durchsetzen. Die Länder machen das auf sehr verschiedene, aber jeweils konsequente Weise. In keinem einzigen Land ist der soziale Wohnungsbau wirklich gefährdet, auch nicht in Nordrhein-Westfalen, auch nicht in Hamburg. Sie haben zwar in Ihrer Rede die halben Wahrheiten gesagt, Herr Erpenbeck, aber nicht . die ganzen Wahrheiten. Sie wissen, daß sich eine halbe Wahrheit oft wie eine ganze Nichtwahrheit auswirkt.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD. — Abg. Erpenbeck: Sagen Sie doch jetzt die ganze Wahrheit!)

    — Das mache ich gerne, nur möchte ich meine Redezeit nicht überschreiten. Das wird gleich Herr Henke beantworten. Jawohl, wir haben ein bißchen Arbeitsteilung; die haben Sie ja wohl auch. Herr Henke spricht speziell zu den Fragen Hamburg und Nordrhein-Westfalen,
    Hinzu kommt, daß der Auftragsbestand der Wohnungsbauunternehmen zur Zeit für fast vier Monate reicht. Dadurch und durch den dosierten Einsatz der öffentlichen Mittel wird sich das viel beschworene Bauloch im Herbst dieses Jahres vermeiden lassen. Im übrigen hat auch der letzte Ifo-Test ergeben, daß die Bauwirtschaft selbst, die ja wohl nicht in Verdacht steht, ihre eigene Situation rosig zu sehen — diesem Verdacht begegnet sie ja wirksam durch andere Veröffentlichungen —, für 1970 das gleiche Wohnungsbauvolumen erwartet wie für 1969.
    Es ist also folgerichtig, daß die Bundesregierung jetzt in dieser Situation, wo in der Tat verzögert werden muß, gleichzeitig die Maßnahmen und Gesetzesvorlagen beschlossen hat, die nach Ablauf der Verzögerungsperiode wirksam werden können und die den Mietern und Hausbesitzern, den Wohnungsgesellschaften und der Bauwirtschaft zeigen, wohin der Weg geht. Das ist erstens der Entwurf eines neuen Wohngeldgesetzes, das in seiner Anpassung an die veränderten Einkommen, Mieten und Lasten dem einzelnen mehr Hilfe gewährt, das darüber hinaus aber auch als Finanzierungsinstrument für den sozialen Wohnungsbau im nächsten .Jahr verstärkt wirksam werden kann, und das ist zum zweiten das langfristige Wohnungsbauprogramm der Bundesregierung, das für die nächsten fünf Jahre den vermehrten Bau von guten Wohnungen zu vernünftigen Preisen für breite Schichten unserer Bevölkerung vorsieht.
    Das ist unsere Antwort auf Ihre Große Anfrage. Wenn ich auf die letzten Sätze Ihrer Rede antworten darf, Herr Erpenbeck: Wir Sozialdemokraten lassen uns in der Sorge um die Wohnung der Menschen von niemandem übertreffen! Ich muß Ihnen jede Hoffnung nehmen, daß sich das je ändern wird.

    (Beifall bei der SPD.)



Rede von Liselotte Funcke
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Jung.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kurt Jung


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Kollege Erpenbeck
    hat zu Beginn seiner Rede eine achtwöchige Geschichte dieser Vorlage

    (Abg. Erpenbeck: Neun!)

    — gut, Herr Kollege Erpenbeck, dann neunwöchige Geschichte — hier skizziert und am Schluß beklagt, daß diese Regierungskoalition es verhindert habe, daß die Debatte schon vor drei oder vier Wochen in diesem Hause habe geführt werden können. Herr Kollege Erpenbeck, diese Art ist typisch für die derzeitige Opposition. Sie sollten sich bei Ihren . Kollegen, die im Ältestenrat mit daran gearbeitet und mitgestimmt haben, daß diese Debatte erst heute stattfinden kann, erkundigen, bevor Sie solche Behauptungen in diesem Hause aufstellen.

    (Beifall bei der SPD. — Abg. Erpenbeck: Lesen Sie doch das Protokoll! Sie müssen zuhören!)

    Herr Kollege Erpenbeck, es ist überhaupt typisch, wie diese Debatten geführt werden, nämlich so, daß so nach dem Motto „Haltet den Dieb" hier eine gewisse Art von Volksverdummung betrieben wird. Denn diese Bundesregierung, Herr Erpenbeck, ist nicht verantwortlich für die jetzige Preissituation auf dem Wohnungsmarkt, sondern das ist die Schuld einer illusionären Vorstellung eines CDU-Kanzlers und eines CSU-Finanzministers.

    (Abg. Erpenbeck: Ach du lieber Gott!) — Ja, das ist doch ganz klar.


    (Abg. Erpenbeck: Für Sie!)

    Nach der viel zu spät erfolgten Aufwertung wurde die Erhöhung des Diskontsatzes notwendig.

    (Abg. Erpenbeck: Da haben wir es mal wieder! Das Neueste, was wir hören!)

    — Da Sie heute früh offensichtlich nicht da waren, werde ich das noch einmal wiederholen

    (Abg. Erpenbeck: Wir waren wohl da!)

    und ihnen ins Gedächtnis zurückrufen, daß der Diskontsatz am 10. Juni 1969 von 4 auf 5% und am 11. September von 5 auf 6 % erhöht wurde, also zu einer Zeit, als diese Regierung — —

    (Abg. Erpenbeck: Und vom 6. März?)

    — Ja, auch ein weiteres Prozent. Aber Sie werden doch zugeben,

    (Abg. Erpenbeck: Ich glaube, es waren anderthalb! Sie unterschlagen schon wieder ein halbes Prozent!)

    daß sich diese Erhöhung im letzten Halbjahr 1969 auf die Baupreise auswirken mußte. Das ist letzten Endes zusammen mit anderen Faktoren die Ursache für die Mietpreiserhöhung, die wir heute zu beklagen haben. Zu diesen Faktoren zählt selbstverständlich die Lohn- und Preiserhöhung des Bau- und Ausbaugewerbes, dazu zählen die Erhöhungen der kommunalen Abgaben, die Erhöhungen der Reparaturkosten, der Wegfall der Grundsteuervergünstigungen und last not least natürlich die Bodenpreiserhöhungen. Wir kennen ja alle das Preisspiel, daß eine 8%ige Baupreissteigerung einer Hypothekenzinserhöhung von 1 % entspricht und damit einer



    Jung
    Erhöhung der Kostenmiete um etwa 6,7% verursacht. Ich möchte aber hier der Frau Kollegin Meermann darin zustimmen, daß man nicht anhand falsch gewählter Beispiele die Preise hochreden sollte, und das haben Sie hier in der Tat an einem Beispiel versucht. Es gibt draußen eine ganze Reihe von Wohnungen, die außerordentlich preisgünstig sind.
    Frau Kollegin Meermann, in diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen noch sagen, daß es nicht nur unkorrekte und korrekte Hausbesitzer gibt, sondern daß man — das wissen Sie sehr genau — auch auf der Mieterseite zu unterscheiden hat, und ich wünschte nicht, daß zu Lasten der korrekten Hausbesitzer und der korrekten Mieter die Unkorrekten in irgendeiner Form mit bevorzugt werden. Ich sage das, weil Sie vorhin — da wurde es einem ja ein bißchen warm ums Herz — meinten, daß der sozialdemokratische Wohnungsbauminister und der sozialdemokratische Justizminister für eine Verbesserung der Sozialklausel und des Kündigungsschutzes gesorgt hätten.
    Ich meine, daß die Erhöhungen, die beim Baugewerbe jetzt 10,2 % betragen, voraussichtlich eine weitere Preissteigerung um 6 % bringen werden; aber dafür ausschließlich die jetzige Regierungskoalition verantwortlich zu machen, ist geradezu absurd. Hier zu behaupten, das sei jetzt und im Augenblick erst entstanden, ist abwegig; das kann doch einfach nicht wahr sein, Herr Kollege Erpenbeck. Sie wissen doch genau, daß der Bauprozeß von der Planung über die Ausschreibung und Bauausführung bis hin zur Bezugsfertigstellung zwei bis drei Jahre dauert. Schon allein daraus können Sie ablesen, daß die Ursachen einer solchen Entwicklung ganz einfach zwei bis drei Jahre zurückliegen müssen und demnach in die Verantwortung eines CDU-Kanzlers fallen, einer Koalition, die nicht die heutige ist. Das muß doch endlich einmal klargestellt werden.
    Worauf ist denn die Baupreisentwicklung auch zurückzuführen? Denken Sie doch daran, daß allein im zweiten Quartal 1969 die Stahlpreise um das Dreifache gestiegen sind! Das sind doch die Ursachen der heutigen Baupreise und damit zwangsläufig auch der Mietpreise. Die Kostenmieten errechnen sich eben aus den Aufwendungen, die gemacht werden mußten. Sehen wir uns einmal die Baupreisentwicklung insgesamt an! In der Zeit der Rezession war sie zwar fallend; vom Februar 1968 bis Februar 1969 ist eine Steigerung um 2,3 % zu verzeichnen. In der Zeit von Dezember 1968 bis Dezember 1969 sind die Baupreise sogar um 8,8 % gestiegen. Sie werden aber wohl nicht sagen wollen, daß diese Erhöhung um 8,8 % plötzlich im letzten Monat, also nach der Regierungsneubildung am 28. Oktober 1969, eingetreten sei. Hier wird deutlich, daß die letzte Regierungskoalition dafür die Verantwortung trägt.
    Ich möchte auf folgendes hinweisen: Architekten sind bekanntlich Seismographen; denn dort zeichnet sich die Entwicklung im Bausektor sehr viel früher ab als beispielsweise in der Bauwirtschaft oder bei den an der Baupolitik Interessierten. Ich kann Ihnen
    aus eigener Erfahrung sagen — Sie wissen ja, daß ich Architekt bin —, daß das Planungsvolumen — sicherlich auch auf Grund der preislichen Entwicklung — rückläufig ist. Wir haben im Augenblick einen hohen Beschäftigungsstand allein deswegen, weil wir einen sehr, sehr langen Winter hatten und dadurch natürlich ein großer Überhang im Bauwesen auftrat, der aber im Laufe der nächsten zwei, drei oder vier Monate abgebaut werden wird. Dann werden Arbeitskräfte frei.
    Ich meine, wir sollten die Entwicklung sehr sorgsam beobachten, damit nicht noch einmal dasselbe passiert, was in der Rezession passierte, nämlich daß Arbeitskräfte der Bauwirtschaft ein für allemal verlorengehen, was zwangsläufig zur Folge hat, daß nachher neue Kräfte gesucht werden müssen und dadurch unweigerlich Kostenerhöhungen eintreten. Wir haben also im Interesse einer Normalisierung der Preise für eine kontinuierliche Beschäftigung in der Bauwirtschaft zu sorgen.
    Die FDP fordert deswegen — wenn ich das recht verfolgt habe, wollen Sie das auch — die Verstärkung der Forschungsmittel und damit die Verstärkung des Angebots und der Leistungssteigerung. Aber nicht nur die Verstärkung der Forschungsmittel ist notwendig, sondern auch die Auswertung der Forschungsergebnisse. Es ist ferner erforderlich, die Forschungsergebnisse dorthin zu bringen, wo sie dann zugunsten einer Kostenreduzierung und einer Rationalisierung eingesetzt werden können. Dieses Hinbringen der Forschungsergebnisse ist — damit wende ich mich an Sie, Herr Minister — bisher nicht in ausreichendem Maße geschehen. Sie sollten künftig die Information über die Auswirkungen der Forschung verstärken, damit es zu einer echten Preissenkung, zumindest aber zu einer größeren Rationalisierung im Bauwesen kommen kann.
    Die Regierung möchte, wie Frau Meermann vorhin erklärte, den Wohnungsbau nicht als Instrument der Konjunktursteuerung benutzen. Dennoch kann die konjunkturelle Situation nicht unberücksichtigt bleiben.
    Die Bundesregierung wird den Wohnungsbau kontinuierlich weiterführen müssen. Dazu sind zwei Wege aufgezeigt: die Förderungsbeträge des Bundes und der Länder werden nicht erhöht, und die Mehrkosten werden durch entsprechende Mieterhöhungen ausgeglichen — so war es bisher —, oder aber die Förderungsbeträge je Wohnung werden erhöht. Das geht natürlich zu Lasten der Zahl der neu zu fördernden Wohnungen. Eine sofortige Erhöhung der Förderungssätze würde sicher kreditpolitische Maßnahmen der Bundesbank zunichte machen. Im übrigen wäre eine solche Maßnahme auch nur in Absprache mit den Ländern möglich, weil diese entsprechend daran beteiligt wären. Das neue Wohngeldgesetz mit Wirkung ab 1971 ist angekündigt; es trägt neuen Mietbelastungen Rechnung und gleicht Härten aus.
    Ich hoffe, daß wir gemeinsam — ich meine, Wohnungsbaupolitik eignet sich nicht so sehr zur parteipolitischen Auseinandersetzung — daran mitwirken, eine Koordination der beiden aufgezeigten



    Jung
    Wege zustande zu bringen. Und ich hoffe ferner, daß wir gemeinsam konstruktiv an der Überwindung der Misere mitwirken, die — das möchte ich hier noch einmal sagen — diese Regierungskoalition sicher nicht verschuldet hat, die sie aber bereit ist zu beseitigen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)