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    Deutscher Bundestag 50. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 2475 A Wahl eines Mitglieds des Verwaltungsrats der Lastenausgleichsbank 2475 B Wahl eines Mitglieds des Vermittlungsausschusses 2475 B Amtliche Mitteilungen 2475 C Entwurf eines Durchführungsgesetzes zum Gesetz über einen Ausgleich für Folgen der Aufwertung der Deutschen Mark auf dem Gebiet der Landwirtschaft (Drucksachen VI/602, zu VI/602) ; Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache VI/707), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksachen VI/706, zu VI/706) — Zweite und dritte Beratung — Kiechle (CDU/CSU) 2476 B Saxowski (SPD) . . . . . . . 2476 D Helms (FDP) 2477 C Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) . 2478 C Löffler (SPD) 2480 D Dr. Ritz (CDU/CSU) 2482 B Ertl, Bundesminister 2485 B Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 2488D Dr. Barzel (CDU/CSU) 2489 C Dr. Apel (SPD) . . . . . . . 2490 A Höcherl (CDU/CSU) 2492 A Niegel (CDU/CSU) 2492 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Assoziierungsabkommen vom 29. Juli 1969 zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und den mit dieser Gemeinschaft assoziierten afrikanischen Staaten und Madagaskar sowie zu den mit diesem Abkommen in Zusammenhang stehenden Abkommen (Drucksachen VI/483, zu VI/483) ; Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache VI/709), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/686) — Zweite Beratung — Dr. Giulini (CDU/CSU) 2495 B Kaffka (SPD) . . . . . . . . 2495 B Dr. Sprung (CDU/CSU) 2495 D Graaff (FDP) 2497 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Änderung und Ergänzung der Geschäftsordnung des Bundestages (Drucksache VI/521) . . . . . . . . 2497 D Entwurf eines Neunten Gesetzes zur Änderung des Soldatengesetzes (Drucksache VI/507); Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache VI/710), Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses (Drucksache VI/687) — Zweite und dritte Beratung — Biehle (CDU/CSU) 2498 B II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Gesetzes über befristete Freistellung von der deutschen Gerichtsbarkeit (Drucksache VI/645); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache VI/723) — Zweite und dritte Beratung — Vogel (CDU/CSU) . . . . . . 2499 D Dürr (SPD) 2500 B Beratung des Sozialberichts 1970 (Drucksache VI/643) Arendt, Bundesminister . . . . 2500 D Katzer (CDU/CSU) 2506 B Fragestunde (Drucksachen VI/731, VI/722) Fragen des Abg. Niegel: Revidierter Mansholt-Plan Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 2512 A, B, C, D, 2513 A, B, C Niegel (CDU/CSU) 2512 B, C, D Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 2512 D Dasch (CDU/CSU) 2513 A Dröscher (SPD) . . . . . . . 2513 B Marquardt (SPD) 2513 B Dr. Ritz (CDU/CSU) 2513 C Frage des Abg. Dr. Riedl (München) : Förderung des Breitensports Dorn, Parlamentarischer Staatssekretär 2513 D Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . 2514 B, C Mischnick (FDP) 2514 C Dr. Hermesdorf (Sehleiden) (CDU/CSU) . . . . . . . . . 2514 C Frage des Abg. Pieroth: Mehrwertsteuersatz für in Gaststätten verabreichte Lebensmittel . . . . . 2514 D Frage des Abg. Lensing: Ausgleich für durch die Aufwertung der Deutschen Mark entstandene Verluste bei der Auszahlung aus dem europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2515 A, B Lensing (CDU/CSU) . . . . . . 2515 B Frage des Abg. Dichgans: Anforderungen für Anlagen zum Lagern wassergefährdender Stoffe Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 2515 C, D Dichgans (CDU/CSU) 2515 D Frage des Abg. Damm: Rente der Witwe des tödlich verunglückten Starfighterpiloten Hippel Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 2516 A, B, C Damm (CDU/CSU) 2516 A, B Josten (CDU/CSU) 2516 C Frage des Abg. Dröscher: Ansprüche eines Reserveübungen ableistenden Wehrpflichtigen bei einem Dienstunfall Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2516 D, 2'517 A, B Dröscher (CDU/CSU) 2517 A Frage des Abg. Dr. von Nordenskjöld: Um- und Überfliegen von Industrieanlagen hoher Gefahrenklassen durch Flugzeuge Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2517 C, D, 2518 B Dr. von Nordenskjöld (CDU/CSU) . 2517 D, 2518 A Frage des Abg. Wagner (Günzburg) : Aufschub von Straßenbaumaßnahmen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 2518 C Frage des Abg. Wohlrabe: Zulassung eines Lenin-Sonderstempels in Berlin Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2518 D, 2519 A, B Wohlrabe (CDU/CSU) 2519 A Müller (Berlin) (CDU/CSU) . . . 2519 B Frage des Abg. Leicht: Errichtung von Atomanlagen inmitten dicht besiedelter Gebiete . . . . . 2519 C Frage des Abg. Dr. Schober : Planungsstab zur Koordinierung der Sach- und Finanzplanung Dr. von Dohnanyi, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2519 C, D, 2520 A Dr. Schober (CDU/CSU) . 2519 D, 2520 A Frage des Abg. Krammig: Nachtrag zum Jahreswirtschaftsbericht Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2520 B, C Krammig (CDU/CSU) 2520 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 III Frage des Abg. Leicht: Beeinträchtigung der Entwicklungsmöglichkeiten auf dem linken Rheinufer (Landkreis Germersheim) durch das bei Philippsburg geplante Atomkraftwerk 2520 C Fortsetzung der Beratung des Sozialberichts 1970 (Drucksache VI/643) Dr. Schellenberg (SPD) 2520 D Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 2527 B Schmidt (Kempten) (FDP) . . . 2528 C Dr. Götz (CDU/CSU) 2531 D Dr. Nölling (SPD) 2534 C Geldner (FDP) 2539 A Härzschel (CDU/CSU) 2540 A Hauck (SPD) 2543 C Arendt, Bundesminister 2544 A Absetzung des Punktes 7 von der Tagesordnung 2546 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Reichsversicherungsordnung (Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/695) in Verbindung mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung der Vorschriften über die Wiedergutmachung nationalsozialistischen Unrechts in der Sozialversicherung (Drucksache VI/715) — Erste Beratung — 2546 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 24. September 1969 zur Gründung einer Assoziation zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Vereinigten Republik Tansania, der Republik Uganda und der Republik Kenia sowie zu den Internen Durchführungsabkommen (Drucksache VI/725) — Erste Beratung — 2546 D Antrag der Fraktionen der SPD, FDP betr. Sportförderungsplan der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache VI/664) . . . . 2547 A Schriftlicher Bericht des Sonderausschusses für Sport und Olympische Spiele über den Bericht des Bundesministers des Innern betr. Sportförderung (Drucksachen VI/109, VI/313) 2547 A Schriftlicher Bericht des Sonderausschusses für Sport und Olympische Spiele über den Antrag der Fraktionen der SPD, FDP betr. Fußballweltmeisterschaft 1974 (Drucksachen VI/42, VI/684) ; Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 GO (Drucksache VI/705) 2547 B Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Abg. Dr. h. c. Kurt Georg Kiesinger (Drucksache VI/701) . . . . . . . . 2547 B Mündlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Genehmigung zur Durchführung eines Strafverfahrens gegen den Bundesminister Dr. Ehmke (Drucksache VI/702) 2547 C Übersicht 5 des Rechtsausschusses über die dem Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache VI/724) . . . . . . . . 2547 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit über den von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über natriumarme diätetische Lebensmittel (Drucksachen VI/316, VI/718) 2547 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit über den von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Richtlinie des Rates zur fünften Änderung der Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für konservierende Stoffe, die in Lebensmitteln verwendet werden dürfen (Drucksachen VI/376, VI/719) 2548 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit über den von der Bundesregierung zur Unterrichtung vorgelegten Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates über die Herstellung und das gewerbsmäßige Inverkehrbringen von Dauermilcherzeugnissen, die für die menschliche Ernährung bestimmt sind (Drucksachen VI/394, VI/720) 2548 A Nächste Sitzung 2548 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2549 A IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 Anlage 2 Änderungsantrag Umdruck 23 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Durchführungsgesetzes zum Gesetz über einen Ausgleich für Folgen der Aufwertung der Deutschen Mark auf dem Gebiet der Landwirtschaft (Drucksachen VI/602, VI/706) 2549 B Anlage 3 Änderungsantrag Umdruck 24 zum Antrag des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung betr. Änderung und Ergänzung der Geschäftsordnung des Bundestages (Drucksache VI/521) 2549 D Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Erhard (Bad Schwalbach) betr. Hilfe für den Omnibuslinienverkehr durch steuerliche Maßnahmen . . . . 2550 A Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Langebeck betr. steuerrechtliche Gemeinnützigkeit für Kleingärtnervereine 2550 A Anlage 6 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Hussing betr. Heranziehung von Soldaten des Sanitätsdienstes für nicht unmittelbar sanitätsdienstliche Zwecke 2550 B Anlage 7 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Jung betr. Ausbau der linksrheinischen Verkehrsverbindungen . 2550 C Anlage 8 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Pieroth betr. Beeinträchtigung des allgemeinen Straßenverkehrs durch Gewährung der grünen Zulassungsnummer nur für landwirtschaftliche Zugmaschinen und Spezialkraftfahrzeuge mit gedrosselter Geschwindigkeit . . . . 2551 A Anlage 9 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg Maucher betr. Sperrung der Mittel für den Bau der Bundesstraßen 2551 B Anlage 10 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Mertes betr. Kursverluste bei Rentenwerten 2551 C Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dr. Pohle betr. Zwischengutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 2551 D Anlage 12 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Schneider (Nürnberg) betr. Ernährungsberatung 2552 A Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Schriftliche Frage des Abg. Dr. Beermann betr. Lohnsteuerermäßigungen für Lohn- und Gehaltsempfänger im unmittelbaren Zonenrandgebiet 2552 C Anlage 14 Schriftliche Antwort auf die Schriftlichen Fragen des Abg. Weigl betr. Arbeitnehmerzulage im Zonenrandgebiet und Übertragung der Abschreibungsvergünstigung nach § 14 a des Berlinhilfegesetzes auf das Zonenrandgebiet 2553 A Anlage 15 Schriftliche Antwort auf die Schriftliche Frage des Abg. Leicht betr. Ertragswert für Obst und Spargel bei der Hauptfeststellung der Einheitswerte 2553 A Anlage 16 Schriftliche Antwort auf die Schriftlichen Fragen des Abg. Schmidt (München) betr. das private Schlachthofprojekt in Pfarrkirchen und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der kommunalen Schlachthöfe 2553 B Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 2475 50. Sitzung Bonn, den 6. Mai 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach * 6. 5. von Alten-Nordheim 6. 5. Dr. Artzinger * 6. 5. Behrendt * 6. 5. Benda 8. 5. Bewerunge 6. 5. Dr. Birrenbach 8. 5. Dichgans 8. 5. Dr. Dittrich * 6. 5. Engholm 8. 5. Fellermaier * 6. 5. Freiherr von Fircks 8. 5. Dr. Fuchs 6. 5. Frau Geisendörfer 6. 5. Gerlach * 6. 5. Gottesleben 8. 5. Haehser 8. 5. Dr. Hein * 6. 5. Horn 6. 5. Dr. Jahn (Braunschweig) * 6. 5. Dr. Koch * 6. 5. Köppler 8. 5. Kriedemann * 6. 5. Freiherr von Kühlmann-Stumm 8. 5. Dr. Martin 8. 5. Memmel * 8. 5. Müller (Aachen-Land) * 6. 5. Müller (Remscheid) 8. 5. Dr. Müller-Hermann 6. 5. Ollesch 8. 5. Frau Dr. Orth * 6. 5. Pieroth 6. 5. Rawe 9. 5. Dr. Rinsche 8. 5. Schneider (Königswinter) 30. 5. Schröder (Wilhelminenhof) 8. 5. Schwabe 27. 5. Spilker 6. 5. Dr. Starke (Franken) * 6. 5. Dr. Stoltenberg 6. 5. Werner 16. 5. b) Urlaubsantrag Zebisch 3. 6. Anlage 2 Umdruck 23 Änderungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Durchführungsgesetzes zum Gesetz über einen Ausgleich für Folgen der Aufwertung der Deutschen Mark auf * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht dem Gebiet der Landwirtschaft - Drucksachen VI/602, VI/706 -. Der Bundestag wolle beschließen: Zu § 6 a) Absatz 1 ist wie folgt zu fassen: „(1) Die Landesregierungen werden ermächtigt, die für den unmittelbaren Ausgleich zuständigen Stellen durch Rechtsverordnung zu bestimmen." b) In Absatz 3 sind die Worte „im Einvernehmen mit den Bundesministern der Finanzen und für Arbeit und Sozialordnung" durch die Worte „im Einvernehmen mit dem Bundesminister der Finanzen" zu ersetzen. c) In Absatz 4 sind die Worte „durch die landwirtschaftlichen Alterskassen" zu streichen. Bonn, den 5. Mai 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Anlage 3 Umdruck 24 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD, FDP zum Antrag des Ausschusses für Wahlprüfung, - Immunität und Geschäftsordnung (1. Ausschuß) betr. Änderung und Ergänzung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages - Drucksache VI/521 -. Der 'Bundestag wolle beschließen: 1. § 24 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „ (2) Die Tagesordnung wird den Mitgliedern des 'Bundestages, dem Bundesrat und der Bundesregierung mitgeteilt. Sie gilt, wenn kein Widerspruch erfolgt, mit Aufruf des Punktes 1 als festgestellt. Nach Eröffnung jeder Plenarsitzung kann vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung jedes Mitglied des Bundestages eine Änderung der Tagesordnung beantragen, wenn es diesen Antrag bis spätestens 18.00 Uhr des Vortages dem Präsidenten vorgelegt hat. Soweit diese Geschäftsordnung nichts anderes bestimmt, kann der Bundestag einen Gegenstand von der Tagesordnung absetzen." 2. In § 81 Abs. 3 wird Satz 2 gestrichen. Bonn, .den 5. Mai 1970 Dr. Barzel, Stücklen und Fraktion Wehner und Fraktion Schmidt (Kempten) und Fraktion 2550 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Reischl vom 30. April 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Erhard (Bad Schwalbach) (Drucksache VI/688 Frage A 22) : Teilt die Bundesregierung die übereinstimmende Auffassung der Landwirtschaftsminister, der Landesfinanzminister und des Bundesverkehrsministers, dem Omnibuslinienverkehr durch steuerliche Maßnahmen, vor allem durch Befreiung von der Mineralölsteuer, zu helfen, oder stimmt sie der gegenteiligen Stellungnahme des Bundesfinanzministers zu? Die Frage, in welcher Weise dem Omnibuslinienverkehr, vor allem aber den Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs geholfen werden kann, wird z. Z. geprüft. Hierbei wird der Bundesminister der Finanzen seinen Standpunkt, daß steuerliche Maßnahmen des Bundes nicht in Betracht kommen, aufrechterhalten. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Reischl vom 30. April 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Langebeck (Drucksache VI/688 Fragen A 24 und 25) : Ist es richtig, daß die Besprechung der Körperschaftsteuerreferenten vom 30. September bis 1. Oktober 1969 zu dem Ergebnis kam, dem Bundesfinanzministerium den Vorschlag zu machen, den Kleingärtnervereinen in der Bundesrepublik Deutschland die steuerrechtliche Gemeinnützigkeit zuzugestehen? Ist es richtig, daß die Niederschrift der Besprechung der Körperschaftsteuerreferenten nach 6 1/2 Monaten noch nicht an die Finanzminister der Länder weitergegeben wurde und diese dadurch die nötigen Verwaltungsanweisungen noch nicht herausgeben konnten? In der Besprechung der Körperschaftsteuer- und Gewerbesteuerreferenten am 30. September/1. Oktober 1969 ist von den Vertretern der obersten Finanzbehörden der Länder im Einvernehmen mit dem Bundesministerium der Finanzen beschlossen worden, daß Kleingärtnervereine als gemeinnützige Körperschaften anerkannt werden können. Die Niederschrift über die vorerwähnte Sitzung ist allerdings den Ländern erst unter dem Datum 20. Januar 1970 am 3. Februar 1970 übersandt worden. Die verspätete Übersendung ist darauf zurückzuführen, daß die Steuerabteilung des Bundesministeriums der Finanzen im Anschluß an die gegen Ende der Legislaturperiode eingetretenen vielfachen Gesetzesänderungen mit der Neufassung von Durchführungsverordnungen und Richtlinien befaßt war und gerade in den letzten Monaten vor allem die Vorarbeiten für die Steuerreform im Vordergrund gestanden haben. Durch die zu Anfang des Jahres übersandte Niederschrift ist aber gewährleistet, daß gerade in dem von Ihnen angesprochenen Fallbereich die Länder die erforderlichen Anweisungen erteilen können. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Berkhan vom 6. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Hussing (Drucksache VI/722 Frage A 18) : Zu welchen Tätigkeiten, die nicht unmittelbar sanitätsdienstlichen Zwecken dienen, werden Soldaten des Sanitätsdienstes in der Bundeswehr herangezogen? Soldaten des Sanitätsdienstes werden grundsätzlich nur zu Tätigkeiten herangezogen, die sanitätsdienstlichen Zwecken dienen. Sie können ausnahmsweise auch zum Wachdienst herangezogen werden, wenn im Standort ausschließlich Sanitätseinheiten liegen. Natürlich sind in Sanitätseinheiten auch .Soldaten anderer Fachrichtungen tätig wie z. B. Kraftfahrer, Fernmelder oder Köche. Diese Soldaten erhalten lediglich eine Zusatz-Ausbildung in Erster Hilfe. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 6. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Jung (Drucksache VI/722 Frage A 28) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung für einen intensiveren Ausbau der linksrheinischen Verkehrsverbindungen angesichts der ständig zunehmenden Verkehrsfrequenz nach Frankreich, und welche Maßnahmen werden hierbei als besonders dringlich erachtet? Die Bundesregierung ist sich bewußt, daß die Zunahme des Frankreich-Verkehrs beim Ausbau der linksrheinischen Verkehrsverbindungen gebührend berücksichtigt werden muß. Die Deutsche Bundesbahn wird im Sommerfahrplan 1970 ein TEE-Zugpaar zwischen Frankfurt/Main und Paris über Saarbrücken einsetzen und darüber hinaus den internationalen Reise- und Güterzugverkehr weiter verbessern. Voruntersuchungen der Deutschen Bundesbahn befassen sich u. a. außerdem damit, welche zusätzlichen Zeitersparnisse auf der Strecke Ludwigshafen–Kaiserslautern–Saarbrücken durch Neutrassierungen möglich wären. Im Rahmen der Untersuchungen zum Neuen Ausbauplan für die Bundesfernstraßen 1971-1985 wurden insbesondere die Fernstraßenverbindungen zum benachbarten Ausland geprüft. Dabei spielten die Verbindungen nach Frankreich wegen der ständig zunehmenden Verkehrsdichte eine bedeutende Rolle. Hierbei ergab sich die Notwendigkeit des Ausbaues der Grenzübergänge im Zuge der B 9, der B 38 in Rheinland-Pfalz und der B 51 und B 269 im Saarland. Darüber hinaus ist ein neuer Grenzübergang bei Lauterburg im Zuge der linksrheinischen Autobahn in der 1. Dringlichkeit eingeplant. Dem Gesichtspunkt der möglichst raschen Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen Frankreich und Deutschland wurde durch die Fertigstellung der Autobahn Mannheim–Saarbrücken–französische Grenze im Jahre 1969 Rechnung getragen. Die linksrheinischen Verkehrsverbindungen nach Frankreich spielen im übrigen eine besondere Rolle in den Konsultationsgesprächen, die seit Februar d. J. mit Frankreich angelaufen sind und sich auf die gemeinsame Regionalplanung im „Montan-Dreieck" Lothringen–Saar--Luxemburg beziehen. Hier werden neben der Verbesserung der Straßenverbindungen auch Fragen des Wasserstraßenanschlusses und gewisse Flughafenplanungen behandelt. Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 2551 Anlage 8 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 6. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Pieroth (Drucksache VI/722 Frage A 29) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß bei landwirtschaftlichen Betrieben mit weit gestreuter Betriebsfläche der Betriebsverkehr zwischen den einzelnen Teilen des Betriebes den allgemeinen Straßenverkehr dadurch stark beeinträchtigt, daß die grüne Zulassungsnummer und die damit verbundenen Vergünstigungen nur für Zugmaschinen und Spezialkraftfahrzeuge mit gedrosselter Geschwindigkeit gegeben werden, und ist die Bundesregierung bereit zu prüfen, ob nicht auch Kraftfahrzeuge, die sich mit normaler Geschwindigkeit in den Verkehr einordnen, in bestimmten Fällen in diesen Kreis begünstigter Kraftfahrzeuge aufgenommen werden könnten, um den Straßenverkehr zu entlasten? Grüne Kennzeichen erhalten alle Zugmaschinen oder Sonderfahrzeuge, die in land- oder forstwirtschaftlichen Betrieben verwendet werden, ohne Rücksicht auf ihre zulässige Geschwindigkeit. Insofern stehen Geschwindigkeitsbegrenzung und Steuerfreiheit in keinem Zusammenhang. Die Ursachen für das langsamere Fahren liegen in den Bestimmungen über das Fahrerlaubnis- und das Zulassungswesen. Wie ich bereits in diesem Hause ausgeführt habe, beabsichtigt die Bundesregierung, die Bestimmungen zu ändern und die Geschwindigkeitsbegrenzung heraufzusetzen, wenn eine entsprechende Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften verabschiedet ist. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 6. Mai 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Maucher (Drucksache VI/722 Fragen A 30 und 31): In welchem Umfang und nach welchen Grundsätzen werden die Mittel für den Bau der Bundesstraßen gesperrt? Kann die Bundesregierung mitteilen, wie sich diese Sperren von Mitteln für den Straßenbau in den einzelnen Ländern auswirken? Die Mittel für die Bundesstraßen im Bundeshaushalt 1970 sind um 240 Mio DM und die der Bundesautobahnen um weitere 300 Mio DM gesperrt. Der bei den Bundesstraßen vorläufig gesperrte Betrag von 240 Mio DM ist gleichmäßig auf die Länder im Verhältnis ihrer Anteile am diesjährigen Haushaltsvolumen verteilt worden. Die Sperre wirkt sich in erster Linie auf den Beginn neuer Bauvorhaben aus. Laufende Maßnahmen werden soweit wie möglich ungehindert weitergeführt. Neue Objekte können aufgrund der Bestimmungen der vorläufigen Haushaltsführung ohnehin zunächst nicht begonnen werden. Das ist selbst bei voller Bedienung des Haushalts erst nach seiner Verabschiedung möglich. Insoweit sind neue Bauvorhaben durch die Sperre bis jetzt nicht benachteiligt. Soweit sich laufende Maßnahmen in Einzelfällen in ihrer Fertigstellung verzögern, hat das seine Ursache in dem notwendigen Abzug von Teilbeträgen zugunsten der Verstärkung der Mittel für .die Beseitigung von Frostschäden, für die — nicht zuletzt wegen der Haushaltssperre — ein Reservefonds nicht vorhanden ist. Beim Bundesautobahnen-Ausbau wurde der vorläufige Sperrbetrag von 300 Mio DM individuell auf die verschiedenen Neubaustrecken verteilt. Dabei mußte auf den Baufortschritt der einzelnen Strecken entsprechend Rücksicht genommen werden. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 6. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Mertes (Drucksache VI/722 Frage A 39) : Welche der ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten hat die Bundesregierung ergriffen, um die Kursverluste bei Rentenwerten in einem erträglichen Rahmen zu halten, damit das Vertrauen insbesondere kleiner Anleger in diese von der Bundesregierung früher propagierte Sparform nicht enttäuscht wird? Die Bundesregierung bemüht sich um eine Eingrenzung der Kursrisiken durch markttechnische Verbesserungen bei den Emissionen des Bundes. Dies wirkt sich wiederum auch auf die Ausstattung der übrigen Rentenwerte aus. So haben die Bundesanleihen feste Rückzahlungstermine und eine Laufzeitbeschränkung auf ca. 10 Jahre. Außerdem gibt der Bund risikofreie Bundesschatzbriefe für Kleinsparer .aus. Dies führte in der Vergangenheit zu einer verstärkten Ausgabe von Sparbriefen durch die Sparkassen. Im übrigen sind die kredit- und fiskalpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung auf das Ziel gerichtet, die Konjunkturschwankungen zu glätten und den Sparer vor den definitiven Inflationsverlusten zu schützen. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 6. Mai 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dr. Pohle (Drucksache VI/722 Fragen A 40 und 41): Wann wird die Bundesregierung das Zwischengutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, das nach Pressemeldungen für April d. J. angekündigt war, erhalten, und wann wird es dem Deutschen Bundestag zugeleitet? Ist die Bundesregierung bereit, das Schreiben des Sachverständigenrats an den Bundeskanzler zu veröffentlichen, das diesem nach Pressemeldungen schon vor Ostern zugeleitet worden ist und in dem der Sachverständigenrat seine Sorgen über die konjunkturpolitische Entwicklung dargelegt hat? Der Sachverständigenrat trägt sich mit dem Gedanken, ein Sondergutachten über die wirtschaftliche Entwicklung ,anzufertigen. Sobald das Gutachten der Bundesregierung zugeleitet ist, wird der Sachver- 2552 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 ständigenrat gemäß § 6 Abs. 2 des Gesetzes über die Bildung eines Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung das Einvernehmen des Bundesministers für Wirtschaft hinsichtlich des Zeitpunkts der Veröffentlichung herbeiführen. Wie ich bereits in der Aktuellen Stunde am 24. April ausgeführt habe, werden sowohl die Gutachten als auch Sondergutachten des Sachverständigenrates veröffentlicht, dagegen nicht der laufende Schriftwechsel zwischen Bundesregierung und Sachverständigenrat. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 6. Mai 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Schneider (Nürnberg) (Drucksache VI/322 Frage A 46) : Welche Maßnahmen gedenkt die Bundesregierung zu ergreifen, um eine umfassende, wissenschaftlich fundierte Ernährungsberatung aller Bevölkerungskreise sicherzustellen? Die wissenschaftlich fundierte Ernährungsberatung der Bevölkerung mit Hilfe konventioneller und moderner Aufklärungsmittel ist ein wesentlicher Teil der Öffentlichkeitsarbeit unseres Hauses. Zur Durchführung dieser Aufgabe bedient sich das BML vor allem der Einrichtungen des Bundesausschusses für volkswirtschaftliche Aufklärung, des Kontaktbüros für Verbraucheraufklärung, der Verbraucherzentralen der Länder und der Massenmedien. Der ständige Kontakt mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und ernährungswissenschaftlichen Instituten sichert die Verbreitung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über eine vollwertige Ernährung sowie über die richtige Auswahl und Behandlung von Lebensmitteln im Rahmen einer modernen Hauswirtschaft. Mit den bisher zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln (2,8 Mio. DM) konnten im wesentlichen nur Führungs- und Mittlerkräfte erreicht werden. So konnten Broschüren und Merkblätter nur mit einer Auflage bis zu 300 000 Exemplaren hergestellt und gezielt an Beratungskräften und Schulen verteilt werden. Filme, Dia-Reihen, Lehrtafelserien und Wanderschauen konnten nur einem verhältnismäßig kleinen Kreis interessierter Hausfrauen gezeigt werden. Auch moderne Aufklärungsaktionen des Kontaktbüros für Verbraucheraufklärung waren nur in örtlich begrenzten Teilgebieten der Bundesrepublik möglich. Die Massenmedien konnten nicht nachhaltig eingesetzt werden. Um auch den letzten Haushalt in der Bundesrepublik mit gezielten Ernährungsaufklärungsaktionen erreichen zu können, bedarf es zusätzlicher Haushaltsmittel von jährlich mindestens 7 Mio. DM. Ich beabsichtige, erstmalig 1972 eine ständige Fernsehsendung „Verbrauchertips auf dem Ernährungsgebiet" mit der Herausgabe einer sogenannten „Ernährungsfibel" zu koppeln, die mit einer Auflage von 22 Mio. Exemplaren hergestellt und an sämtliche Haushalte in der Bundesrepublik verteilt wird. In den Fernsehtips, die nur kurze Anregungen enthalten, wird auf die ausführlichere Darstellung in der Ernährungsfibel hingewiesen, so daß jede Hausfrau zu speziellen Fragen eine ausführlichere Information in der Ernährungsfibel findet. Außerdem werde ich mich bemühen, das Wissen um die richtige Ernährung und den rationellen Einkauf von Lebensmitteln stärker als bisher an unsere Schulkinder heranzutragen. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Reischl vom 30. April auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Dr. Beermann (Drucksache VI/688 Frage B1): Ist die Bundesregierung im Zuge der großen Steuerreform bereit, für Lohn- und Gehaltsempfänger im unmittelbaren Zonenrandgebiet Lohnsteuerermäßigungen festzulegen, da andernfalls mit Sicherheit die dringend notwendige Ansiedlung neuer Industrien und die Schaffung neuer Arbeitsplätze hinter der erwarteten Wachstumsrate zurückbleiben wird? Der Standpunkt der Bundesregierung zur Einführung von steuerlichen Vergünstigungen für die Arbeitnehmer im Zonenrandgebiet ist bereits in den Antworten auf mehrere parlamentarische Anfragen ausführlich erläutert worden. Ich darf hierzu auf die Sitzungsprotokolle des Deutschen Bundestages vom 20. März 1969 (S. 12052 [C], 6. November 1969 (S. 272 [D]) und 3. Dezember 1969 (S. 581 [B]) hinweisen. Danach hat die Bundesregierung stets die Auffassung vertreten, daß einer Abwanderung junger qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Zonenrandgebiet mit gezielten Maßnahmen zur Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze begegnet werden sollte. Maßnahmen dieser Art sind nicht nur im Rahmen des Instrumentariums der regionalen Wirtschaftsförderung bereits verfügbar, sondern auf steuerrechtlichem Gebiet auch in dem Rahmen des Steueränderungsgesetzes 1969 verabschiedeten Gesetz über die Gewährung von Investitionszulagen enthalten. Hierdurch sollen den Arbeitnehmern des Zonenrandgebiets in wohnungsnah gelegenen Arbeitsstätten die gleichen Verdienstchancen geschaffen werden, wie sie in anderen Gebieten der Bundesrepublik bestehen. Wenn und soweit diese Maßnahmen Erfolg haben, wird sich die Frage nach der Einführung einer steuerlichen Vergünstigung für die Arbeitnehmer im Zonenrandgebiet erübrigen. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen müssen also zunächst abgewartet werden. Erst wenn sich ergeben sollte, daß die so geförderten Arbeitsplätze den Arbeitnehmern im Zonenrandgebiet nicht die gleichen Verdienstchancen bieten können wie in anderen Gebieten der Bundesrepublik, wird zu prüfen sein, ob die Unterschiede durch Maßnahmen anderer Art ausgeglichen werden können. Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 50. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 6. Mai 1970 2553 Anlage 14 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Reischl vom 28. April 1970 auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Weigl (Drucksache VI/688 Fragen B 4 und 5) : Zu welchen Steuermindereinnahmen würde die Einführung einer Arbeitnehmerzulage im Zonenrandgebiet in Höhe von 5 Prozent des Bruttolohnes (Berliner Modell) führen? Mit welchen Steuerausfällen müßte gerechnet werden, wenn die Abschreibungsvergünstigung nach § 14 a des Berlinhilfegesetzes auf das Zonenrandgebiet übertragen würde, um das dort vorhandene unzureichende Angebot von modernen Wohnungen beseitigen zu können? Zu der ersten von Ihnen gestellten Frage darf ich bemerken, daß die Einführung einer Arbeitnehmerzulage im Zonenrandgebiet in Höhe von 5 vH des Bruttolohnes entsprechend dem z. Z. geltenden Berlinhilfegesetz jährlich Lohnsteuermindereinnahmen von rd. 850 Mio. DM verursachen würde. Ihre zweite Frage läßt sich dahin gehend beantworten, daß eine Übertragung der Abschreibungsvergünstigung für Wohngebäude nach § 14 a BHG auf das Zonenrandgebiet zu Mindereinnahmen bei den Steuern vom Einkommen von jährlich rd. 300 Mio. DM führen dürfte. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Reischl vom 28. April 1970 auf die Schriftliche Frage des Abgeordneten Leicht (Drucksache VI/688 Frage B 6) : Ist daran gedacht, den Ertragswert für Obst und Spargel, der für die Hauptfeststellung der Einheitswerte auf den 1. Januar 1964 sehr hoch festgesetzt ist, zu senken, weil sich die Ertragslage spürbar verschlechtert hat? Die Fraktion der CDU/CSU hat im Deutschen Bundestag mit den Drucksachen VI/244 und VI/491 Initiativanträge eingebracht, mit denen eine Senkung der für die Hauptfeststellung 1964 maßgebenden Vergleichswerte für Hopfen um 80 bzw. 90 %, für Obstbau um 60 % und für Spargel um 50% angestrebt wird. Daraufhin hat der nach § 65 Nr. 1 Bewertungsgesetz 1965 zuständige Bewertungsbeirat beim Bundesminister der Finanzen die Entwicklung der Reinertragsverhältnisse bei den einzelnen Nutzungen (Nutzungsteilen) des land- und forstwirtschaftlichen Vermögens überprüft. Die Überprüfung hat ergeben, daß eine Senkung der Vergleichswerte (Ertragswerte) für Hopfen um höchstens 80%, für Spargel um 50%, für Obstbau um 60 % und für Forstwirtschaft — mit Ausnahme der Mindestwerte von 50,— DM — um 40% angemessen erscheint. Mit dieser Senkung der Vergleichswerte (Ertragswerte) wird der seit 1964 eingetretenen spürbaren Verschlechterung der Ertragslage und der zu erwartenden Entwicklung Rechnung getragen. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 28. April 1970 auf die Schriftlichen Fragen des Abgeordneten Schmidt (München) (Drucksache VI/688 Fragen B 7 und 8) : Ist die Bundesregierung bereit, das private Schlachthofprojekt in Pfarrkirchen, das mit einem Kostenaufwand von 10 Millionen DM errichtet werden soll, mit öffentlichen Mitteln zu fordern, obwohl es im Einzugsbereich kommunaler Schlachthöfe liegt, die zum Teil mit erheblichen Kosten, wie z. B. der städtische Schlacht- und Viehhof in München, ausgebaut wurden und bis heute nicht voll ausgelastet sind? Ist die Bundesregierung bereit, die kommunalen Schlachthöfe, die im Gegensatz zu privaten Schlachthöfen durch übergebietliche hygienische Aufgaben Mehrkosten in Höhe von 35 % haben, wodurch ihre Konkurrenzfähigkeit gegenüber diesen Schlachthöfen erheblich beeinträchtigt wird, durch Erstattung dieser Kosten in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu stärken? Bereits mit Schreiben vom 8. Juli 1969 hat sich die Bundesregierung gegenüber dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten bereit erklärt, für die Errichtung einer Schlachtanlage in Pfarrkirchen Bundesmittel zu bewilligen. Ausschlaggebend für die Bewilligung war ein Gutachten, das vom Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Auftrag gegeben wurde und vom Institut für landwirtschaftliche Marktlehre, Stuttgart-Hohenheim, dem Institut für Agrarpolitik und Marktforschung, Bonn, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erstellt worden ist. Die Gutachter kamen auf Grund des Viehaufkommens, der derzeitigen Vermarktungsstruktur und des Schlachtviehüberschusses zu ihrer befürwortenden Stellungnahme. Sie stellten fest, daß die benachbarten kommunalen Schlachthöfe Landshut, Passau und Vilshofen infolge der fehlenden technischen Voraussetzungen für einen Ausbau nicht geeignet waren. Die Belange des kommunalen Schlachthofes München konnten wegen der großen Entfernung (über 100 km) zum Produktionsgebiet nicht mit in die Betrachtung einbezogen werden, da der Transport über solche Entfernungen nachweislich zu hohe Transportkosten erfordert und größere Transportverluste mit sich bringt. Der Neubau einer Schlachtanlage in Pfarrkirchen war nach Meinung der Gutachter vor allem erforderlich, weil infolge der bisherigen unzulänglichen Vermarktungsstruktur im dortigen Gebiet die niedrigsten Erzeugerpreise für Schlachtvieh innerhalb des Bundesgebietes ermittelt wurden. Es kann daher kein Zweifel bestehen, daß im Interesse der Landwirtschaft des dortigen Gebietes, die auf Grund der gegebenen Voraussetzungen auf die Schlachtviehproduktion angewiesen ist, eine Förderung der Schlachtanlage Pfarrkirchen voll und ganz gerechtfertigt ist. Nach einer mir vorliegenden Untersuchung aus dem Jahre 1968 beträgt der Anteil der Kosten für hygienische Aufgaben (Laboratorium, Seuchenhof, Freibank) 7,5 % der Gesamtbetriebskosten eines kommunalen Schlachthofes. Diese Kosten stellen im Vergleich zu privaten Schlachtanlagen eine zusätzliche Belastung dar, die von den Kommunen teilweise im überregionalen Interesse getragen werden. Die Bundesregierung ist bemüht und grundsätzlich bereit, die Schlachthofstruktur und die Kostensituation der Schlachthöfe in Zusammenarbeit mit den Ländern zu verbessern, soweit sie dazu finanziell und rechtlich in der Lage ist. Bevor konkrete Entscheidungen getroffen werden können, müssen jedoch erst die zur Zeit in Arbeit befindlichen Schlachthofstrukturpläne der Länder fertiggestellt sein. -
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Katzer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege, im Interesse der Vervollkommnung der beruflichen Bildung sind mir Institutionen und Einrichtungen nur von sekundärer Bedeutung. Mir kommt es darauf an, eine möglichst leistungsfähige Form zu finden. Aber natürlich habe ich hier vor allem von der Förderung der beruflichen Bildung gesprochen.
    Nun ist das Sozialbudget der weitaus wichtigste Teil des Sozialberichts. Das Sozialbudget wurde von der Regierung der Großen Koalition erstmals 1968 vorgelegt. Wir haben damals die Aufgaben des Sozialbudgets wie folgt zu präzisieren versucht: Darstellung der gegenwärtigen und mittelfristig zu erwartenden Sozialleistungen, Informationsquelle und schließlich Orientierungs- und Entscheidungshilfe. Diese Aufgaben hat das erste Sozialbudget erfüllt.
    Ich begrüße es namens der gesamten Fraktion, daß die Bundesregierung nun dieses zweite Sozialbudget vorlegt. Auch dieses zweite Sozialbudget zeugt von einer bemerkenswerten Arbeit der Angestellten und Beamten des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung, besonders der Statistiker. Ich glaube, wir sind ihnen allen an dieser Stelle ein Wort des besonderen Dankes schuldig für die viele Arbeit, die hier geleistet worden ist.

    (Beifall.)

    Schon im ersten Sozialbudget war dargestellt und ausgeführt worden, daß wir auch die funktionale Gliederung beachten müssen. Diese mit erheblichen Schwierigkeiten verbundene Arbeit hat das Arbeitsministerium geleistet. Zwar scheint mir, daß die funktionale Betrachtung noch etwas dünn ausgefallen ist, aber ich gebe gern zu, daß es sich hier natürlich nur um einen Anfang handeln kann. Auf Dauer gesehen, wird, meine ich, die funktionale Gliederung einen viel größeren Erkenntnis- und Meinungsbildungswert haben als die überkommene Gliederung nach Institutionen.

    (Zuruf von der SPD: Damit hätten Sie im vorigen Jahr schon anfangen sollen!)

    — Natürlich haben wir im vorigen Jahr schon angefangen. Sie leben bis jetzt von dem, was wir vorher geschaffen haben! Sie müssen sich endlich daran gewöhnen, daß Sie in der Regierung sind! Sie haben



    Katzer
    hier zu verantworten, was Sie in diesem halben Jahr in der Regierung geleistet haben und was Sie nicht geleistet haben! Das ist die Position, von der aus wir zu diskutieren haben!

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    — Sie sind sehr aufgeregt! Ich verstehe das. Sie haben eine schlechte Presse, und das macht Sie nervös.

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU.)

    Meine Damen und Herren! Die im ersten Sozialbudget beispielhaft aufgeführten Hauptkategorien für eine funktionale Gliederung sind im wesentlichen beibehalten worden: Alter, Gesundheit, Familie, Erwerbs- und Berufsunfähigkeit. Allerdings scheint es mir mehr als ein Wortaustausch zu sein — vielleicht kann uns der Minister hierzu etwas sagen —, wenn jetzt an den Tatbestand „Krankheit" angeknüpft wird und nicht mehr von „Gesundheit" die Rede ist.
    Bedenklich muß es stimmen, daß die Vermögensbildung nicht mehr zu den Hauptkategorien einer funktionalen Gliederung gerechnet wird. Wenig sinnvoll erscheint es auch, im funktionalen Teil plötzlich wieder auf kausale Kategorien zurückzugehen und nach einer Verursachung durch „politische Ereignisse", „Arbeitsunfälle", „Berufskrankheiten" und „sonstige Ursachen" zu unterscheiden. Vor allem das Kriterium „sonstige Ursachen", unter das etwa 90% der Leistungen fallen dürften, ist ohne jede Aussagekraft.
    Wenn das Zahlenwerk des Sozialbudgets ernst genommen werden soll — hier komme ich zu einem wichtigen Punkt, meine Damen und Herren —, ist eine volle Integrierung der wirtschafts- und finanzpolitischen Daten der Regierung in die Berechnungen zum Sozialbudget unerläßlich. Ich habe auf diesen Punkt bei der Erarbeitung des ersten Sozialbudgets den größten Wert gelegt; denn nur so ist eine Gesamtschau von Sozial-, Wirtschafts- und Finanzpolitik möglich.
    Wir haben deshalb, Herr Kollege Arendt, beim ersten Sozialbudget — ich bitte, das einmal nachzuschlagen — in der Anlage III das Sozialbudget in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung eingebaut. Vor allem müssen im Staatskonto der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung die Zahlen des Sozialbudgets erscheinen. Ein Widerspruch zwischen der gesamtwirtschaftlichen Zielprojektion und dem Sozialbudget, das ja ebenfalls eine mittelfristige Vorausschau enthält, wäre für mein Empfinden unerträglich.
    Natürlich ist nur dann eine Übereinstimmung der Zahlenwerke zu erreichen, wenn sich die beteiligten Ministerien gegenseitig abstimmen. Ich habe den Eindruck, daß der Kontakt zwischen Wirtschafts-, Finanz- und Arbeitsministerium nicht mehr so gut ist, wie er damals gewesen ist, als der Kollege Schiller einmal zu mir sagte, daß die Zusammenarbeit zwischen unseren Häusern doch ausgezeichnet sei.

    (Abg. Liehr: Hier ist wohl der Wunsch der Vater des Gedankens!)

    — Keine Sorge!
    Wir haben mit dem ersten Sozialbudget nachgewiesen, daß die damaligen wirtschaftspolitischen Ziele der Bundesregierung, die ihren zahlenmäßigen Ausdruck in der mittelfristigen Wirtschaftsprojektion gefunden haben, mit der Entwicklung der Sozialleistungen genau in Einklang standen. Wir haben alle Daten offengelegt. Wir haben auch die Kontrollrechnung veröffentlicht, damit die geringste Möglichkeit einer isolierten sozialpolitischen Rechnung ausgeschaltet wurde. Herr Kollege Arendt, das fehlt in dem von Ihnen vorgelegten Sozialbudget. Die Kontrollrechnung in Form des Einbaus des Sozialbudgets in die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung fehlt überhaupt.
    Deshalb zwei konkrete Fragen an Sie mit der Bitte, sie uns zu beantworten. Erstens: Warum fehlt in dem neuen Sozialbudget die damalige Anlage III des letzten Sozialbudgets? Zweitens: Sind Sie bereit, uns diese nachzuliefern? Ich würde darauf sehr großen Wert legen.
    Meine Damen und Herren, Sie sprachen von 4
    oder 5% Steigerung der Netto-Realeinkommen je abhängig Beschäftigten jährlich. Herr Kollege Arendt, Sie haben nicht deutlich gemacht, woher diese Rechnung kommt. Es wird im Verlauf der Debatte etwas schwierig sein, dem unsere Gegenrechnung, die Sie schriftlich bekommen haben, gegenüberzustellen. Das müssen wir aber tun. Denn Sie sollten keine Illusionen wecken — Sie sollten eigentlich gewarnt sein —, die man nachher nicht erfüllen kann.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Nach unseren Berechnungen — darüber müssen wir
    uns unterhalten — werden eben nicht 4 bis 5% real
    mehr zur Verfügung stehen. Sie haben auf die
    Lohnsteigerungen hingewiesen, die in der Tat zu
    verzeichnen sind. Aber, Herr Kollege Arendt, Sie
    müssen doch auch die inzwischen sehr viel stärker
    angestiegenen Preise in Ihre Rechnung einbeziehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Dann ergibt sich nämlich am Ende eine andere Entwicklung, als Sie sie darstellen.
    Sie wissen doch, daß Sie seinerzeit nicht eine Preissteigerung von 4% eingerechnet haben, sondern eine geringere. Eine höhere Preissteigerung muß bei den Realeinkommen zweifelsfrei abgerechnet werden. Wir werden nachher noch im Detail auf diesen Punkt eingehen. — Ich freue mich, daß Sie zustimmen; denn ich bin .der Meinung, das ist wichtig. Es ist unendlich wichtig, daß man sich über die Grunddaten und Grundannahmen verständigt, ehe man zu den Details kommt.
    Nun zum Sozialbericht. Dieser Sozialbericht soll offenbar über das Sazialbudget, das eine Beschreibung .dessen enthält, was ist und was nach der geltenden Rechtslage sein wird, hinausgehen.

    (Zuruf von der SPD: Das ist neu!)

    — Das ist neu. Darauf habe ich damals verzichtet,
    weil die erstmalige Erstellung eines Sozialbudgets,
    das es sonst in der ganzen Welt nicht gibt, eine ge-



    Katzer
    waltige Aufgabe war. Aber ich habe auch deshalb darauf verzichtet, weil ich mir sagte, daß eine bloße Aufzahlung dessen, was sozialpolitisch relevant oder wünschenswert ist, nicht ,genügt. Wenn man das tut, müßte man in der Tat eine Antwort auf die Frage geben, welche Prioritäten die Regierung in ihrem Programm setzt.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Doch wer diese Antwort im Sozialbericht 1970 sucht, erlebt eine Enttäuschung, und das, was wir mündlich vorgetragen bekommen haben, macht die Sache nicht besser. Der Inhalt dieses programmatischen Teils besteht aus einer Reihe von Problemskizzen, Wichtiges und Unwichtiges bunt gemischt. Ich will ohne Anspruch auf Vollständigkeit nur einige Beispiele nennen.
    Die wichtige Frage der beruflichen Bildunig wurde auf nur etwas mehr als zwei Seiten abgehandelt. Ich freue mich ausdrücklich, daß der Minister in der mündlichen Begründung auf diesen Punkt ausführlicher eingegangen ist. Ich habe dazu schon eingangs gesprochen.
    Zur Vermögensbildung .enthält der Bericht auf gut einer Seite einige kräftige Formulierungen über die Vermögensverteilung, eine kurze und knappe Darstellung des 624-Mark-Gesetzes und die Ankündigungeines weiteren Berichts, nämlich des Vermögensbildungsberichts. Nun, meine Damen und Herren, die Opposition, die sich als konstruktive Opposition versteht, hat in dieser Frage gehandelt und einen Gesetzentwurf vorgelegt, den wir in dem Hohen Hause zusammen mit dem 624-Mark-Gesetz beraten haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das Presseecho haben wir gemeinsam verfolgen können, auch die Stellungnahme der Sachverständigen. Uns war ja vorher bekannt, was die Sachverständigen sagen würden; sie hatten sich vorher geäußert. Das ist gar keine neue Position. Wir wollen gar nicht polemisieren. Es geht einfach darum: Wollen wir, wie Sire, demjenigen, der 3,12 .DM sparen konnte, noch einmal mit 312 DM begünstigen, nach dem Motto: „Wer hat, dem wird gegeben werden", oder wollen wir für alle etwas in Gang setzen? Das ist doch der Unterschied.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Liehr: Wenn Sie an der Sachverständigenanhörung teilgenommen hätten, hätten Sie jetzt anders gesprochen! — Gegenruf von der CDU/ CSU: Nein, das kann man verschieden deuten!)

    Ich sage nur dieses eine Beispiel jetzt. Ich werde nachher noch weitere hinzufügen.
    Herr Kollege Arendt, bei der Krankenversicherung soll die Reform offenbar überhaupt aufhören; denn in dem gesamten Bericht findet sich hierzu das Wort „Reform" nicht. Zu dem, was jetzt an Ankündigungen gebracht wird kann ich nur sagen, daß auch hier die Opposition gehandelt hat. Wir haben am Montag dieser Woche einen Gesetzentwurf zur Weiterführung der Krankenversicherungsreform vorgelegt.

    (Abg. Liehr: Daß Sie sich da nicht übernehmen! — Zuruf von der SPD: Sie wollten noch rasch fertig werden, damit er noch vorher herauskam!)

    — Sie sollten sich doch freuen, wenn wir Ihnen damit helfen, über Ihre internen Probleme mit Ihrem Koalitionspartner etwas schneller hinwegzukommen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.) Das war doch die Absicht.


    (Zuruf von der SPD.)

    — Hören Sie mal, Sie haben in den ersten hundert Tagen mit dem Argument gelebt: „Erst hundert Tage!" Jetzt sagen Sie: Zwanzig Jahre. Sie werden nicht aus der Verantwortung kommen, daß Sie die Regierung sind und daß Sie Antwort au geben haben auf die Fragen, die gestellt sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU.) Daraus können wir Sie nicht entlassen.


    (Abg. Dr. Schellenberg: Wir machen sogar Gesetze! Da werden Sie staunen!)

    — Natürlich, Herr Kollege Schellenberg, wir haben ja auch welche gemacht. Ich kenne sogar einige, die wir zusammen gemacht haben, ,aber davon wollen Sie nichts mehr wissen.
    Meine Damen und Herren, zur Frage der Mitbestimmung und Betriebsverfassung läßt sich — —

    (Abg. Dr. Schellenberg: Tragen Sie jetzt die Konzeption der CDU vor? Auf die warten wir nämlich schon 20 Jahre!)

    — Herr Kollege Schellenberg, ich will Ihnen folgendes sagen: Sie sind da sehr nervös und mit Recht, denn Sie stehen hier dem Wähler gegenüber im Wort, dem Sie das versprochen haben. Dieses Wort haben wir nicht. Wir haben auf allen unseren Versammlungen gesagt: Wir haben einen Beschluß des Berliner Parteitages, der heißt: „Offen in dieser Frage." Wir werden im November dieses Jahres auf dem Hamburger Parteitag einen Beschluß fassen, durch den sich die Christlich-Demokratische Union in dieser Frage schlüssig entscheidet. Das haben wir vor den Wahlen gesagt, das haben wir während der Wahlen gesagt, und das sagen wir jetzt nach den Wahlen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.) Das ist eine klare, saubere Position.

    Meine Damen und Herren, Sie brauchen in diesem Bericht

    (Zurufe von der SPD)

    — es geht hier um Prioritäten — eine halbe Seite für Mitbestimmung und Betriebsverfassung, eine Abhandlung von besonderer Dürre und Lieblosigkeit für ein Thema, das seit 25 Jahren zu Ihren Lieblingsthemen gehört hat.
    Nun gut, meine Damen und Herren, man könnte natürlich auch sagen, in der Kürze liege hier die Würze. Ich würde das akzeptieren, wenn der knap-



    Katzer
    pen Darstellung der Problematik in ebenso knappen Worten die geplanten Maßnahmen der Regierung gefolgt wären. Dies ist aber in keinem der Punkte geschehen. Ich bedaure das außerordentlich.
    Ich möchte auf die Fragen der Unfallversicherung für Schüler, denen der Bericht ganze zwei Zeilen widmet — —

    (Zuruf von der SPD.)

    — Ein: CDU/CSU-Gesetzentwurf liegt vor. Wir haben ihn vorgelegt, Herr Kollege, das ist der Unterschied zu Ihnen. Sie sind uns einen Entwurf heute noch schuldig, und wir haben ihn vorgelegt. Genau das ist die Position, die wir hier zu sehen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Die Verheiratetenausschlußklauseln passen ebenfalls nicht mehr in die heutige soziologische Landschaft. Auch in diesem Punkt beschränkt sich der Bericht darauf, eine Prüfung des Problems anzukündigen. Ein entsprechender Gesetzentwurf der Opposition liegt hier ebenfalls vor.
    Interessant ist, daß der Sozialbericht 1970 offenbar in zwei Punkten von Aussagen der Regierungserklärung abrückt, jedenfalls kann man erkennen, daß hier vorsichtig ein Absetzungsmanöver ansetzt:
    Erstens. Nach der Regierungserklärung wollte die Regierung das Arbeitsrecht in einem Arbeitsgesetzbuch zusammenfassen. Für Kenner der Materie war diese Ankündigung nichts Neues. Schon frühere Bundesregierungen hatten hier Vorarbeiten geleistet. Bei diesen Vorarbeiten war allerdings deutlich geworden, daß vor Schaffung eines Arbeitsgesetzbuches zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden sind. Nach der Lektüre des Sozialberichtes ergibt sich, daß die Regierung ,zwischenzeitlich offenbar selbst zu dieser Einsicht gekommen ist; außer wiederum der Einsetzung einer Kommission wird nichts mehr angekündigt. Offenbar ist in dieser Legislaturperiode nicht mehr mit einer Regierungsvorlage zu rechnen. Dafür hören wir von einem Zweiten Arbeitsrechtsbereinigungsgesetz, also der Fortsetzung dessen, was wir begonnen haben.
    Zweitens. Auch von der Rentenberechnung nach Punkten, Herr Kollege 'Schellenberg, die im Wahlprogramm angekündigt und noch ins Regierungsprogramm übernommen worden ist, liest man im Sozialbericht nichts mehr. Es wäre interessant, zu erfahren, ob dieses Projekt aufgegeben ist oder wie man hier jetzt denkt. Die Regierung will jetzt offenbar das von uns ausgearbeitete Programm durchführen, das Kontoauszüge für den einzelnen Versicherten und 'die Einspeicherung der Versicherungsdaten an Hand von Magnetbändern des Arbeitgebers und Versicherungsschecks vorsieht.
    Meine Damen und Herren, bei einem so enttäuschenden Maßnahmenkatalog, der nichts enthält, der keine Prioritäten setzt und keine politische Aussagekraft besitzt, fragt man sich nach den tieferen Ursachen. Ich wäre dankbar, wenn wir das gemeinsam sähen. Die Regierung hat zwar innere Reformen angekündigt, sie hat aber nicht deutlich gemacht, welche Ziele sie mit diesen Reformen verfolgt. Reform um der Reform willen, nur damit etwas geschieht, das wäre eine Scheinaktivität, die wir ablehnen und die vor allem den wirklichen Problemen unserer Zeit nicht gerecht würde und zu tiefen, auch für unser 'demokratisches Staatswesen gefährlichen ,Enttäuschungen führen müßte.
    Natürlich kann man erwarten, daß sich ein programmatischer Sozialbericht über die tieferen Ziele des proklamierten Reformwillens ausläßt. Wenn man daraufhin das mit „Weiterentwicklung der Sozialpolitik" überschriebene Kapitel durchliest, stößt man auf folgende Zielsetzung der Regierung. Da heißt es in Ziffer 24:
    Die Sozialpolitik soll die sich durch das Wirtschaftswachstum ergebenden Spannungen mildern.
    Meine Damen und Herren, hier muß ich der Regierung deutlich sagen, das ist zu wenig, das langt nicht für eine konstruktive Sozial- und Gesellschaftspolitik. Haben wir denn nur auf wirtschaftlichem Gebiet Wandlungen? Gibt es nicht ebenso tiefgreifende Veränderungen im Bereich der Kunst, im Bereich des religiösen Lebens, im Bereich des geistigen Lebens? Werden diese Veränderungen nicht Wirkungen haben, die mindestens so tiefgreifend sind wie der Wandel auf wirtschaftlichem Gebiet?

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Gehört das denn nicht in eine große gesellschaftspolitische Debatte? Ist denn die Unruhe unserer Jugend etwa eine Folge nur des wirtschaftlichen Prozesses, oder liegen hier die Ursachen nicht sehr viel tiefer? Liegen sie nicht vielleicht auch in einem Absinken von Wertvorstellungen, die noch vor Jahren als absolut richtungweisend gegolten haben?

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Killatvon Coreth: In Ihrem Sozialbericht stand darüber aber auch nichts drin!)

    — Nein, ich habe das ja vorhin dargestellt!

    (Weitere Zurufe von der SPD.)

    — Aber entschuldigen Sie, was ist das denn für eine primitive Methode?! Ich habe damals erstmalig ein Sozialbudget vorgelegt. Wir 'diskutieren doch, um uns gegenseitig zu helfen, um weiterzukommen. Begreifen Sie doch endlich diese Opposition als das, was sie ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zuruf von der SPD: Sehr schwer!)

    Sie ist für den Staat genauso wichtig wie die Regierung, nicht nur zu ihrer Kontrolle, sondern auch zu ihrer Belebung, die sie auf diesem Gebiet — nebenbei bemerkt — sehr nötig hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Zurufe von der SPD.)

    Natürlich muß die Gesellschaftspolitik auf diese Wandlungsprozesses — —

    (Zuruf von der SPD: Zur Sache!)

    — Ja, Sie begreifen das nicht. Es tut mir leid.

    (Abg. Rasner: Will oder kann nicht! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU und Gegenrufe von der SPD.)




    Katzer
    Für Sie ist „Sache" nur der Paragraph X der Reichsversicherungsordnung. Ich bin aber der Meinung, daß die Gesellschaftspolitik auf diese Fragen Antwort geben muß.
    Wenn Max Horkheimer als Endstufe der heutigen Entwicklung

    (Zuruf von der SPD: Muß der auch noch dran!)

    — ja, ich nehme das ernst — die total verwaltete Welt sieht, können wir uns doch nicht einfach damit begnügen, Anpassungsschwierigkeiten beim Wachstumsprozeß der Wirtschaft zu kurieren.

    (Zuruf von der SPD: Phrasen, nichts als Phrasen!)

    — Phrasen? Lesen Sie einmal den Sozialbericht nach. Ich habe nur aus Zeitgründen keine Zitate aus diesem Sozialbericht gebracht. Auf die Dinge, die darin enthalten sind, können Sie in der Tat die Bezeichnung anwenden, die Sie sich jetzt erlaubt haben zu bringen.
    Wir haben ja schon einige Sachen gemeinsam gemacht. Mir geht es doch darum — ich wäre dankbar und glücklich, wenn wir das erkennen würden—, daß sich Sozialpolitik nicht einfach im Paragraphengestrüpp verbergen darf, daß die Bürger die Sozialpolitik müssen überschauen können und daß wir letztlich wieder zu klaren Wert- und Zielvorstellungen in der Sozialpolitik kommen müssen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Dazu gehören natürlich der Ausbau und die Erhaltung der sozialen Sicherung als Basis der Selbstbehauptung des einzelnen. Dazu gehört natürlich Sicherung und Ausbau der Freiheit und Gestaltungsräume. Ich habe ohnehin den Eindruck, daß wir uns so benehmen wie die Kinder: die wollen immer das Spielzeug, das sie nicht haben. Wir scheinen alle zu leicht zu vergessen, was Freiheit in einer gesellschaftlichen Ordnung für den einzelnen bedeutet. Das kann letztlich nur der begreifen, der die Unfreiheit erlebt hat.
    Dazu gehört, Gestaltungsräume für den einzelnen zu seiner schöpferischen Selbstverwirklichung — ich möchte fast sagen — zurückzuerobern. Dazu gehört die Gerechtigkeit für den einzelnen und die sozialen Gruppen. Dazu gehört die Chancengleichheit—darin stimmen wir überein — in rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht. Das gilt für unser Bildungswesen und für die Vermögensverteilung.
    Dazu gehört auch, daß der Zugang zu öffentlichen Ämtern nicht von der Mitgliedschaft in einer Partei oder einer Organisation, wie immer sie heißen mag, abhängig gemacht werden darf.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Geiger: Auch nicht CV, Herr Kollege Katzer!)

    — Ich stimme mit Ihnen völlig überein, Herr Kollege, und wenn Sie für Ihren Bereich das anwendeten, was ich in meinem angewendet habe, würden wir auch in der Praxis übereinstimmen, was ich leider nicht feststellen kann.
    Ein weiteres Ziel ist schon angesprochen worden, und ich bin dem .Arbeitsminister dafür dankbar. Wir müssen uns bemühen, der Vereinzelung des Menschen zu begegnen; wir müssen Ebenen und Bereiche des geistigen Austausches, des aktiven Mittuns und der Mitverantwortung in unserer Gesellschaft neu finden und vergrößern.
    Ich komme zum Schluß. Auch ich bin nicht ganz zufrieden mit dem, was ich an Postulaten genannt habe. Das ist noch nicht vollständig. Da sind wir am Arbeiten. Das ist ein Weg. Ich will hier nur sagen, wir sind auf diesem Wege, und Sie einladen: begeben Sie sich auch auf diesen Weg, die Zielsetzung ins Auge zu fassen!

    (Abg. Wehner: Das Wandern ist des Müllers Lust!)

    — Sie machen immer sehr geistreiche Zwischenrufe.

    (Erneuter Zuruf des Abg. Wehner.)

    — Ja, ich muß gestehen: das ist sehr geistreich, Herr Wehner, und ich meine, Ihr Konto an geistreichen Zwischenrufen wäre allmählich erschöpft. Aber bitte, das sollen Sie halten, wie Sie wollen.
    Nur eine Gesellschaftspolitik, die ihre Zielsetzung weit faßt, wird in unserer Zeit des Umbruchs nicht zum Scheitern verurteilt sein. Wenn ich mir das Ziel der Gesellschaftspolitik dieser Regierung und den Mangel an konkreten Vorschlägen betrachte, so muß ich Ihnen, meine Damen und Herren von den Regierungsfraktionen, sagen: Wer das Ziel nicht kennt, der wird den Weg dahin nicht finden.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Wehner: Den Kompaß können Sie bei uns leihen!)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, wir hatten uns vorgenommen, bis 13 Uhr zu tagen und dann zu unterbrechen. Wir beginnen um 14 Uhr mit der Fragestunde; um 15 Uhr wird diese Debatte fortgesetzt.
Ich unterbreche die Sitzung.

(Unterbrechung der Sitzung von 12.53 Uhr bis 14.00 Uhr.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Schmitt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.
    Ich rufe Punkt 1 der Tagesordnung auf:
    Fragestunde
    — Drucksachen V1//722, V1//731 —
    Der Herr Präsident hat die zwei Dringlichkeitsfragen des Herrn Kollegen Niegel aus dem Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zugelassen. Ich rufe diese beiden Fragen — Drucksache VI//731 — hiermit auf:
    Welche Stellung nimmt die Bundesregierung gegenüber dem soeben veröffentlichten sogenannten revidierten Mansholt-Plan ein, und wie beurteilt die Bundesregierung insbesondere die dort gemachte Aussage, daß landwirtschaftliche Betriebe künftig u. a. nur noch gefordert werden können, wenn sie einen bereinigten Rohertrag in einer entsprechenden Höhe aufweisen?
    Wie wird sich der sogenannte revidierte Mansholt-Plan auf die Struktur der deutschen Landwirtschaft auswirken und wieviel landwirtschaftliche Betriebe in der Bundesrepublik können danach künftig noch mit einer Förderung rechnen?



    Katzer
    Zur Beantwortung steht der Herr Parlamentarische Staatssekretär Logemann zur Verfügung. Bitte schön!