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    Deutscher Bundestag 45. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 22. April 1970 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 2297 A Wahl eines stellvertretenden Mitglieds des Kontrollausschusses beim Bundesausgleichsamt 2297 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 2297 B Fragestunde (Drucksache VI/635) Frage des Abg. Zebisch: Erweiterung der Zuständigkeit der Personalräte Genscher, Bundesminister . . . 2298 A, B Zebisch (SPD) 2298 B Frage des Abg. Dr. Schmitt-Vockenhausen: Inanspruchnahme des Wehrbeauftragten durch Wehrpflichtige der Bereitschaftspolizei 2298 B Fragen des Abg. Müller (Mülheim) : Förderung von Spitzensportlern, die Bedienstete des Bundes sind Genscher, Bundesminister 2298 C, D, 2299 A Müller (Mülheim) (SPD) 2298 D Fragen der Abg. Frau Dr. Wolf: Aufbauhilfe für das Erdbebengebiet der Türkei — Information des Fernsehens Genscher, Bundesminister . 2299 A, C, D, 2300 A Frau Dr. Wolf (CDU/CSU) . . 2299 C, D, 2300 A Frage des Abg. Dr. Jungmann: Illegale Arzneimitteleinfuhren aus Holland Frau Strobel, Bundesminister 2300 B, C, D Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . 2300 C, D Frage des Abg. Zebisch: Erforschung der Ursachen des Zahnverfalls Frau Strobel, Bundesminister . . . 2300 D, 2301 B Zebisch (SPD) . . . . . . . . . 2301 B Fragen des Abg. Eckerland: Förderung der Schaffung von Fachabteilungen für Orthopädie an den Krankenhäusern Frau Strobel, Bundesminister . . 2301 C, D, 2302 A Eckerland (SPD) . . . . . . . . 2301 D Fragen des Abg. Löffler: Umfang der als Folge staatlicher Impfaktionen anerkannten Impfschäden . . 2302 B Frage des Abg. Dr.. Haack: Verhütung von Kindesmißhandlungen im Elternhaus Frau Strobel, Bundesminister . . . 2302 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. April 1970 Fragen des Abg. Wolfram: Steuerausfälle von Bergbaustädten infolge der Neuordnung des Ruhrbergbaues Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2303 A, C Wolfram (SPD) 2303 C Frage des Abg. Dr. Jungmann: Steuerliche Vergünstigungen hinsichtlich der Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 2303 D Fragen des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) : Zulässigkeit der Übertragung einer Abfindungsbrennerei Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . 2304 A, C Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) . . 2304 B Frage des Abg. Härzschel: Verdopplung des Arbeitnehmerfreibetrages Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2304 C, D Härzschel (CDU/CSU) 2304 D Dr. Jobst (CDU/CSU) 2304 D Frage des Abg. Härzschel: Lohnsteuerbelastung des Durchschnittseinkommens der Arbeitnehmer Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2305 A, B Härzschel (CDU/CSU) . . . . . 2305 A, B Frage des Abg. Dr. Haack: Umsatzsteuerfreiheit für die Kosten der Beförderung der Schüler Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 2305 C Dasch (CDU/CSU) 2305 D Frage des Abg. Dr. Sprung: Mehrwertsteuersatz für Krankenbeförderung durch private Unternehmen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 2305 D Fragen des Abg. Geldner: Förderungsmittel des Bundes für die bayerische Làndwirtschaft Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 2306 A, C, D, 2307 A, B, C, 2308 A, B Geldner (FDP) 2306 B, 2307 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 2306 C, 2308 B Peters (Poppenbüll) (FDP) . . . . 2306 D Dasch (CDU/CSU) . . . 2307 A, 2308 A Schröder (Sellstedt) (CDU/CSU) . . 2307 B Dr. Jobst (CDU/CSU) 2307 C Frage des Abg. Dasch: Vergabe von Darlehen für landwirtschaftliche Betriebe durch die Landwirtschaftliche Rentenbank in Frankfurt Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2308 C, D Dasch (CDU/CSU) 2308 D Frage des Abg. Dasch: Errichtung eines Hühnergroßbetriebs in Belgien Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär 2309 A, B, C Dasch (CDU/CSU) 2309 B, C Niegel (CDU/CSU) . . . . . . 2309 C Fragen des Abg. Jung: Berichte über die Auflösung des Instituts für landwirtschaftliche Bauforschung in Völkenrode Logemann, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 2309 D, 2310 A Frage des Abg. Werner: Ausbildung von israelischen Soldaten auf dem Gebiet der Bundesrepublik Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2310 B Frage des Abg. Niegel: Zurückstellung von Wehrpflichtigen, die einen Vorkurs an einer Ingenieurschule besuchen Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär . . 2310 B, C, D, 2311 A Niegel (CDU/CSU) . 2310 C, D Dasch (CDU/CSU) 2311 A Abwicklung der Tagesordnung . . . . 2311 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung mietpreisrechtlicher und wohnungsrechtlicher Vorschriften (SPD, FDP) (Drucksache V1/159); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Städtebau und Wohnungswesen (Drucksache VI/577) — Zweite und dritte Beratung — 2311 B Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. April 1970 III Entwurf eines Gesetzes zur Änderung von Kostenermächtigungen, sozialversicherungsrechtlichen und anderen Vorschriften (Kostenermächtigungs-Änderungsgesetz) (Drucksache VI/329); Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/604) — Zweite und dritte Beratung — 2311 D Entwurf eines Verwaltungskostengesetzes (Drucksache VI/330) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache VI/605) — Zweite und dritte Beratung — . . . 2312 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Speiseessig) (CDU/CSU, SPD, FDP) (Drucksache VI/429) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft (Drucksache VI/631) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . 2312 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 5. November 1968 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Regierung der Italienischen Republik über die Erstattung der Aufwendungen für Sachleistungen, welche von den italienischen Trägern der Krankenversicherung in Italien an Familienangehörige in der Bundesrepublik Deutschland versicherter italienischer Arbeitnehmer gewährt wurden, durch die deutschen zuständigen Träger der Krankenversicherung (Drucksache VI/484) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung (Drucksache VI/629) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 2312 D Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 23. Juli 1968 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Malaysia über den Luftverkehr zwischen ihren Hoheitsgebieten und darüber hinaus (Drucksache VI/307); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache VI/636) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 2313 A Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 25. November 1968 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Kolumbien über den Luftverkehr (Drucksache VI/308) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen (Drucksache VI/637) — Zweite Beratung und Schlußabstimmung — 2313 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Berlinhilfegesetzes und anderer Vorschriften (Drucksache VI/614) — Erste Beratung — Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 2313 C, 2321 B Wohlrabe (CDU/CSU) 2315 C Löffler (SPD) . . . . . . . . 2318 A Borm (FDP) . . . . . . . . 2319 D Entwurf eines Gesetzes zur Förderung sozialer Hilfsdienste (Abg. Horten, Frau Schroeder [Detmold], Frau Stommel, Maucher und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/485) — Erste Beratung — Horten (CDU/CSU) . . . . . . . 2321 D Frau Eilers (SPD) . . . . . . . 2323 C Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . • 2324 D Frau Schroeder (Detmold) (CDU/CSU) 2325 D Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) (CDU/CSU) (Drucksache VI/544) — Erste Beratung — Dr. Müller-Hermann (CDU/CSU) . . 2326 D, 2330 A Haar (Stuttgart) (SPD) . . . . . . 2328 C Ollesch (FDP) . . . . . . . . . 2332 A Dr. Apel (SPD) . . . . . . . 2332 C Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 2333 C Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Abzahlungsgesetzes (Drucksache VI/578) — Erste Beratung — . . 2334 B Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Durchführung von Richtlinien der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft über die Niederlassungsfreiheit und den freien Dienstleistungsverkehr (Drucksache VI/611) — Erste Beratung — . . . . . . . . 2334 C Entwurf eines Dreizehnten Gesetzes über die Anpassung der Renten aus den gesetzlichen Rentenversicherungen sowie über die Anpassung der Geldleistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung (Dreizehntes Rentenanpassungsgesetz) (Drucksache VI/640) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Berichts über die Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und der Produktivität sowie die Veränderungen des Volkseinkommens je Erwerbstätigen und über die Finanzlage der gesetzlichen Rentenversicherungen (Rentenanpassungsbericht 1970) nebst dem Gutachten des Sozialbeirats zu den Rentenanpassungen 1971 und zu den langfristigen Vorausberechnungen sowie einer Anlage hierzu (Drucksache VI/581) . . . 2334 C IV Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. April 1970 Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungshofes betr. Entlastung der Bundesregierung wegen der Bundeshaushaltsrechnung und der Bundesvermögensrechnung für das Haushaltsjahr 1967 (Drucksache VI/559) . . . . . . . . . . . 2335 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Richtlinie des Rates über die Verlängerung der in Artikel 7 Absatz 1 C) der Richtlinie des Rates vom 26. Juni 1964 zur Regelung des innergemeinschaftlichen Handelsverkehrs mit Lebendvieh vorgesehenen Frist (Drucksachen VI/288, VI/623) 2335 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Verkehr und für das Post- und Fernmeldewesen über den Vorschlag der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Verordnung des Rates über die Einführung gemeinsamer Regeln für den Pendelverkehr mit Kraftomnibussen zwischen den Mitgliedstaaten (Drucksachen VI/371, VI/634) . . . . 2335 B Bericht des Ausschusses für Wirtschaft über die Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 4/70 — Zollkontingent für Bananen) und die Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 6/70 — Tomaten und getrocknete Pflaumen) (Drucksachen VI/98, VI/478, VI/628) 2335 B Entwurf eines Gesetzes zur Aufhebung des Gesetzes über befristete Freistellung von der deutschen Gerichtsbarkeit (Drucksache VI/645) — Erste Beratung — . . . 2335 C Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. mittelfristige Finanzplanung (Ausbau und Neubau von Hochschulen) (Drucksache VI/425) Dr. Gölter (CDU/CSU) 2335 D Raffert (SPD) 2337 D Dr. Martin (CDU/CSU) . 2339 C, 2348 D Moersch (FDP) . . . . 2341 B, 2351 A Dr.-Ing. Leussink, Bundesminister . 2344 B, 2350 B Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) 2345 D, 2352 A Dr. Lohmar (SPD) 2347 B Nächste Sitzung 2353 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 2355 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Wagner (Günzburg) betr. Berechnung des Erholungsurlaubs der Bundesbeamten nach Arbeitstagen . . . 2355 D Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Dr. Luda betr. Folgerunrungen der Bundesregierung aus dem Ansteigen der Nahrungsmittelpreise . . 2355 D Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Dröscher betr. Antrag eines Unteroffiziers bezüglich des Baus eines Eigenheimes 2356 C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. April 1970 2297 45. Sitzung Bonn, den 22. April 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 44. Sitzung, Seite 2270 A, letzte Zeile, statt „Arbeitsfähiger": „Arbeitsunfähiger" ; Seite 2270 B, Zeile 16, statt „verkürzen": „schneller 'durchführen lassen". Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Ahrens **) 24. 4. Alber **) 24. 4. von Alten-Nordheim 24. 4. Amrehn **) 24. 4. Dr. Artzinger *) 24. 4. Bals **) 24. 4. Bauer (Würzburg) **) 24. 4. Behrendt *) 25. 4. Berlin 4. 5. Dr. Birrenbach 8. 5. Blumenfeld **) 24. 4. von Bockelberg 26. 4. Dr. Böhme 26. 4. Burgemeister 30. 4. Corterier 27. 4. Damm 25. 4. Dichgans 22. 4. Frau Dr. Diemer-Nicolaus **) 24. 4. Dr. Dittrich *) 25. 4. Draeger SS) 24. 4. Dröscher *) 22. 4. Frau Dr. Elsner 22. 4. Engelsberger 25. 4. Faller *) 24.4. Flämig 22. 4. Fritsch **) 24. 4. Gottesleben 8. 5. Graaff 24. 4. Haase (Kellinghusen) **) 24. 4. Hauck 24. 4. Frau Herklotz **) 24. 4. Dr. Hermesdorf (Schleiden) **) 24. 4. Hösl 24. 4. Dr. Hubrig 22. 4. Dr. Jaeger 22. 4. Dr. Kiesinger 22. 4. Frau Klee **) 24. 4. Dr. Kliesing **) 24. 4. Klinker *) 24. 4. Köppler 22. 4. Konrad 28. 4. Frau Krappe 24. 4. Dr. Kreile 24. 4. Kriedemann *) 24. 4. Freiherr von Kühlmann-Stumm 22. 4. Lemmrich **) 24. 4. Lenze (Attendorn) **) 24. 4. Maibaum 25. 4. Memmel *) 24. 4. Müller (Aachen-Land) *) 24. 4. Dr. Müller (München) **) 24. 4. Müller (Niederfischbach) 22. 4. *) Für Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments *5) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarates Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Müller (Remscheid) 22. 4. Frau Dr. Orth *) 23. 4. Pieroth 22.4. Pöhler **) 24. 4. Rasner 22. 4. Richarts *) 22. 4. Richter SS) 24. 4. Dr. Rinderspacher **) 24. 4. Roser St) 24. 4. Dr. Rutschke **) 24. 4. Frau Schlei 24. 4. Dr. Schmid (Frankfurt) **) 24. 4. Schmidt (Würgendorf) **) 24. 4. Dr. Schulz (Berlin) **) 24. 4. Seefeld 26. 4. Sieglerschmidt **) 24. 4. Steiner 26. 4. Frau Dr. Walz **) 24. 4. b) Urlaubsanträge Schneider (Königswinter) 30. 4. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Genscher vom 22. April 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Wagner (Günzburg) (Drucksache VI/635 Frage A 23) : Ist die Bundesregierung bereit, die Verordnung über den Erholungsurlaub für Beamte entsprechend den Vereinbarungen mit den Tarifpartnern im öffentlichen Dienst rückwirkend zum 1. Januar 1970 dahin gehend zu ändern, daß der Erholungsurlaub der Bundesbeamten nicht mehr nach Werktagen, sondern nach Arbeitstagen berechnet wird? Die Bundesregierung beabsichtigt, die Verordnung über den Erholungsurlaub der Bundesbeamten und Richter im Bundesdienst mit Wirkung vom 1. Januar 1970 dahin zu ändern, daß der Erholungsurlaub nach Arbeitstagen berechnet wird. Zur Zeit wird der Entwurf einer entsprechenden Änderungsverordnung mit den Ressorts erörtert. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Logemann vom 22. April 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Dr. Luda (Drucksache VI/635 Frage A 47): 2356 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 45. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. April 1970 Welche Folgerungen beabsichtigt die Bundesregierung aus der Mitteilung des Bundesernährungsministeriums zu ziehen, wonach die Nahrungsmittelpreise im März gegenüber dem Vormonat um 0,4 % gestiegen sind und somit der von der Bundesregierung für den Sektor der Nahrungsmittelpreise erwartete Ausgleich für die Preiserhöhungen im gewerblichen Sektor offenbar ausbleibt? Im Agrarbereich konnte eine Auswirkung der Aufwertung wegen der Übergangsregelung bei Agrarerzeugnissen erst ab 1. Januar 1970 eintreten. Dabei ist zu berücksichtigen, daß Auswirkungen erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung am Markt wirksam werden können, da die Ernährungswirtschaft, insbesondere in der Be- und Verarbeitung, zum Teil noch alte Bestände verwertet. Überdies muß gefragt werden, was geschehen wäre, wenn angesichts der Kostensteigerung auch im Ernährungsgewerbe, außer für Rohstoffkosten, und angesichts der kräftig steigenden Nachfrage die Aufwertung unterblieben wäre. Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise im März 1970 gegenüber dem Vormonat um 0,4 % ist genau so groß wie zur gleichen Zeit des Vorjahres (Teilindex Nahrungsmittel März 1969 mit 112.5 um 0,4 % höher als im Februar 1969). Veranlaßt ist die Preiserhöhung insbesondere durch die Saisonwaren um 1,8 % (davon allein bei Frischobst um 12,2 %). Bei dem lang anhaltenden Winterwetter ist das auch nicht überraschend. Um der Preisentwicklung entgegenzuwirken, die sich bereits vor Monaten abzeichnete, sind verschiedene Maßnahmen getroffen worden. So z. B. 1. die Eröffnung mengen- und wertmäßig unbegrenzter Einfuhrmöglichkeiten für Kartoffeln im Oktober 1969; dabei wurde die Sperre für .Spätkartoffeln vom 30. April auf den 31. Mai 1970 verlängert, 2. Zollaussetzung für Speisekartoffeln gegenüber Drittländern vom Dezember 1969 — Ende April 1970, 3. die Abschöpfung bei der Einfuhr von Schweinen war 5 Monate lang um 50 % ermäßigt — lediglich mit Ausnahme von 3 Wochen im März, 4. Senkung des Preises für 1 Liter Markenmilch um 4 Pfennig ab 1. April 1970, 5. größerer Wettbewerb bei Milcherzeugnissen durch Wegfall der Einzugs-und Absatzgebiete ab 1. April 1970 und 6. werden weiterhin Verkäufe von Weizen und Roggen aus Interventionsbeständen vorgenommen. Auf Grund der allgemeinen Entwicklung im Agrarbereich ist zu erwarten, daß sich die Preissteigerungen in den nächsten Wochen nicht in dem Maß fortsetzen werden. Die lebhafte Nachfrage der Verbraucher wird bei dieser Konjunkturlage aber auch in den nächsten Monaten noch anhalten und daher kaum Preisermäßigungen erzwingen. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Berkhan vom 22. April 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Dröscher (Drucksache VI/635 Fragen A 55 und 56) : Wie beurteilt die Bundesregierung es, wenn eine Stammdienststelle der Luftwaffe einem Unteroffizier, der zu heiraten und ein Eigenheim zu bauen beabsichtigt, zur Begründung der Ablehnung seines Antrags auf Unterstützung seines Versorgungsgesuchs u. a. mitteilt, „es steht in diesem Fall nicht so sehr das Bekenntnis zum treuen Dienen im Vordergrund, als vielmehr vorrangig die Befriedigung persönlicher Bedurfnisse . . ."? Hatte diese Stammdienststelle der Luftwaffe Bundestagsabgeordnete im Auge, wenn sie in ihrer Begründung außerdem anführte, „ . . es ist nicht immer verständlich, daß solchen Anträgen noch Hilfestellung von Investitionen und Einrichtungen außerhalb der Bundeswehr gewährt wird, . . . für sie ist offenbar das Wohlergehen des einzelnen wichtig, aber die Durchführung des der Bundeswehr gegebenen Auftrages von geringer Bedeutung"? Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß die Pflicht des Soldaten zum treuen Dienen (§ 7 des Soldatengesetzes) keineswegs die Wahrnehmung persönlicher Belange durch den Soldaten ausschließt. Neben den in der Wehrbeschwerdeordnung geregelten Rechtsbehelfen hat der Soldat vielmehr das Recht, sich mit persönlichen Anliegen unmittelbar an die Volksvertretung (Artikel 17 des Grundgesetzes), den Wehrbeauftragten (§ 7 des Wehrbeauftragten-Gesetzes), einzelne Abgeordnete des Deutschen Bundestages, Berufsverbände (Artikel 9 Abs. 3 des Grundgesetzes) und z. B. an kirchliche Institutionen zu wenden. Dem Soldaten ist auch nicht verwehrt, seine Anliegen gleichzeitig mehreren Stellen vorzutragen, wenn er sich hiervon besondere Aussicht auf Erfolg verspricht. Nachteile dürfen ihm hieraus nicht erwachsen, Vorwürfe gegen ihn nicht erhoben werden. Abschlägige Bescheide auf Anträge und Gesuche bedürfen einer sachlichen Begründung, die dem Soldaten in seinem besonderen Falle die Entscheidung verständlich macht. Die Begründung der Ablehnung eines Versetzungsgesuches durch die Stammdienststelle der Luftwaffe in der in der Frage gekennzeichneten Art ist zu beanstanden. Die Dienststelle ist hierüber belehrt worden. Ich habe im übrigen aus dem abschlägigen Bescheid auf das Versetzungsgesuch, der mir im Wortlaut vorlag, nicht den Eindruck gewonnen, daß die Stammdienststelle der Luftwaffe Bundestagsabgeordnete im Auge hatte, wenn sie die Einflußnahme von Institutionen und Einrichtungen außerhalb der Bundeswehr auf die Maßnahmen der Personalführung erwähnte.
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    Rede von Dr. Berthold Martin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Das ist sehr nobel.
    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte zunächst zu einigen Bemerkungen meines verehrten Kollegen Raffert einmal etwas klarstellen.
    Es handelt sich bei diesem Antrag nicht um Propaganda, sondern um

    (Zuruf von der SPD: Werbung!)

    den Ausdruck der Sorge für die nächsten Jahre. Diese Sorge geht ja nicht nur in der Universität oder bei der CDU um, sondern es ist ja wohl auch eine Sorge, die Leute in der SPD haben. Sie werden doch wohl noch im Ohr haben, daß Ihr Parteifreund Frister in der vorigen Woche für die GEW gesagt hat: „Wenn nichts geschieht, wenn es so bleibt, wie es ist, befinden wir uns bereits in der Stagnation der Bildungspolitik." So wörtlich Frister. Er hat davor gewarnt, sich mit „lichtvollen Ausführungen" zu begnügen. Es war doch wohl auch ein alarmierendes Signal, daß ein Mann wie der Senator Evers — wie immer man über die Motive oder die Zweckmäßigkeit seines Vorgehens denkt — sich gezwungen sah, in einem großen, demonstrativen Akt zu zeigen, daß diese „Regierung der inneren Reform"
    — wie sich der „Spiegel" in dieser Woche ausdrückt — beileibe nicht die Zäsur in der Bildungspolitik in Deutschland herbeigeführt hat, die sie versprochen hatte, bis zu dieser Stunde nicht! Es hat also keinen Sinn, diesen Antrag abzuqualifizieren mit dem Bemerken, es handle sich dabei um Propaganda.
    Die andere Bemerkung aber, Herr Raffert, daß es sich um eine ernste Frage handelt, würde ich ernst nehmen. Es handelt sich nämlich um die Frage: Wie geht es in den nächsten vier Jahren weiter? Wir sind beunruhigt, weil der Herr Bundeskanzler in Jülich gesagt hat: Nachdem einmal die Priorität für Bildung und Wissenschaft gesetzt worden ist, wird ,daraus in den folgenden Jahren auch die finanzielle Konsequenz gezogen werden. Gerade hier liegt die Schwierigkeit, meine Damen und Herren; denn die nächsten Jahre — —

    (Abg. Raffert: Für dieses Jahr haben wir sie schon gezogen!)

    — Herr Raffert, geben Sie mir ein bißchen. Zeit, meine Argumentation zu entwickeln, Die Debatte hat sich inzwischen so entwickelt, daß wir uns jetzt ernsthaft über Zahlen und Möglichkeiten unterhalten wollen.
    Ich möchte deshalb wenigstens einmal die Situation schildern dürfen.



    Dr. Martin
    Herr Minister Leussink hat, glaube ich, gesagt — Sie haben es ebenfalls angedeutet —, man könne über die Zahlen, ohne daß ein Gesamtbildungsplan vorliege, nichts Rechtes sagen. Sie haben jedoch dankenswerterweise korrigierend gesagt, das sei nicht der Fall. Schon heute 'gibt es Daten, die für die nächsten Jahre unverrückbarfeststehen. Danach wird es bis 1974 120 000 Studenten mehr geben. Davon werden 80 000 an den wissenschaftlichen Hochschulen studieren. Wir wissen, daß es darauf nur eine einzige Antwort gibt, nämlich die Bereitstellung von neuen Studienplätzen in den nächsten vier bis fünf Jahren, wenn wir nicht von dieser Welle überrollt werden wollen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Trotz wiederholter Fragen, Herr Raffert, haben wir bis zur Stunde von Ihrer Fraktion keine präzise Auskunft, d. h. eigentlich überhaupt keine Auskunft auf diese wirklich lebenswichtigen Fragen bekommen. Sie müssen, wenn Sie dieses Problem bewältigen wollen — wir haben es jetzt einmal durchgerechnet —, davon ausgehen, daß wir von 1970 bis 1974, wenn wir 150 000 neue 'Studienplätze schaffen wollen, wahrscheinlich einen Betrag von 18 Milliarden DM brauchen werden. Das bedeutet für Bund und Länder einen jährlichen Betrag von 1,6 bis 1,8 Milliarden DM, wenn wir diese Größenordnung beibehalten wollen. Sie haben recht: 100 Millionen DM genügen nicht. Wir brauchten nachmeinen Überlegungen jährlich mindestens 200 Millionen DM.

    (Abg. Moersch: Warum nicht 250 Millionen DM?)

    Nun will ich Ihnen noch sagen, Herr Raffert, wo Sie ebenfalls falsch gerechnet haben. Sie haben gesagt, es seien trotz der Sperre 200 Millionen DM mehr, als Herr Stoltenberg vorgesehen habe. Sie haben dabei aber folgendes vergessen. Durch die Initiative von Herrn Stoltenberg ist der Bereich der Leistungen des Bundes erweitert worden. Wir haben nämlich den Fachhochschulbereich einbezogen und die Beiträge an die Kliniken von 33 auf 50 % erhöht. Der Bund hatte durch seine eigene Initiative wesentlich höhere Leistungen zu erbringen als früher. Die prozentuale Steigerung hätte sich an der Vermehrung der Aufgaben messen lassen müssen, die wir freiwillig übernommen haben. Gemessen an diesen Aufgaben sind Sie weit hinter dem zurückgeblieben, was die Große Koalition hier gefordert und gewollt hat.
    Wir müssen noch einmal die Frage nach den 75 Millionen DM anschneiden, von denen Herr Leussink immer wieder gesagt hat, sie müßten aus der Sperre herausgenommen werden. Ich möchte zunächst aber noch etwas zu den anderen Argumenten sagen. Herr Raffert, Sie haben sicherlich vergessen,keine Rechnung aufgemacht und auch kein Geld vorgesehen haben.
    daß die Ansprüche an den Bund schon dadurch größer werden, daß für eine Reihe von neuen Hochschulen, die wir mit finanzieren, mindestens 150 Millionen DM erforderlich sind; ich denke dabei an Dortmund, Konstanz, Regensburg, Bielefeld, Bochum und Bremen. Das alles sind Tatbestände, die Sie überhaupt nicht in Rechnung stellen, für die Sie
    Ich will Ihnen noch etwas sagen, das uns alle betrifft. Herr Raffert, wir befinden uns in einer furchtbaren Klemme insofern, als wir an einem entscheidenden Punkt der Kulturpolitik stehen und gleichzeitig Konjunkturpolitik treiben müssen. Das ist eine Last, die wir gemeinsam zu tragen haben. Aber in der Frage, wie wir aus dieser Klemme heraus kommen können, werden wir uns sicherlich unterscheiden.
    Wenn Sie einmal daran denken, Herr Raffert, daß die Baupreise seit Beginn dieses Jahres um 20 bis 30 % gestiegen sind, so wissen Sie gleichzeitig, daß der Spielraum der Bundesregierung um dieselbe Größenordnung zurückgegangen ist. Wenn Sie sich dieses Bild vor Augen führen, so ist es keine Propaganda und keine Übertreibung, sondern eine schlichte Feststellung, daß wir, wenn die Dinge nicht grundlegend geändert werden, und zwar in der Dimension, die ich hier angedeutet habe und die wir auch noch belegen werden, nicht nur eine Stagnation, sondern einen Rückgang im Ausbau der Hochschulen und in der Beschaffung von Studienplätzen haben werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Was das für politische Folgen hat, brauche ich keinem Eingeweihten hier noch im einzelnen zu erklären.
    Meine Damen und Herren, auch der Hinweis auf die Schnellbaumaßnahmen ist nicht überzeugend. Wir haben einen schlechten Winter gehabt, das wissen wir alle. Das sind keine zusätzlichen Maßnahmen, sondern Herr Leussink hat die 110 oder 112 Millionen DM aus den normalen Mitteln des Bundes für den Ausbau der Hochschulen genommen. Es ist also eine Augenauswischerei, zu sagen, es seien zusätzliche Mittel. Ob die Schnellbaumaßnahmen zum schnelleren Bauen führen, werden wir erst am Ende dieses Jahres wissen und nicht vorher. Ein ungeheuer konstruktiver Beitrag zur Lösung der Frage des Numerus clausus ist das, glaube ich, nicht. Ich persönlich bin überzeugt, daß man mit einer Vereinfachung und Beschleunigung der Bewilligungsverfahren genauso weit käme wie mit den Schnellbaumaßnahmen, die jetzt geplant sind.
    Meine Damen und Herren, ich möchte wie folgt zusammenfassen. Der Antrag, der hier gestellt worden ist, macht zwei Dinge klar.
    Erstens. Es ist der Bundesregierung bis jetzt auch nicht im Ansatz gelungen, die großen Probleme der Hochschulpolitik finanziell in den Griff zu bekommen oder auch nur Aussagen darüber zu machen, was werden soll.
    Ich möchte zweitens sagen: Wir kommen nicht darum herum — das geht uns alle an —, in den nächsten Jahren zu viel stärkeren Steigerungen beim Ausbau des Hochschulwesens zu kommen, als sie bis jetzt vorgesehen und geplant sind. Da wir jetzt schon sehr, sehr lange ständig danach fragen, was sich der Minister eigentlich vorstellt, wäre es nützlich, wenn er sich heute dazu äußerte.



    Dr. Martin
    Meine Damen und Herren, Herr Minister Leussink hat gesagt, er rechne bis 1980 mit einem Betrag von 50 Milliarden DM für das Bildungswesen. Der Wissenschaftsrat hat sich zu den Dimensionen geäußert. Wir kennen .die Zahl der Studenten und der benötigten Studienplätze. Es bedarf nicht des Wartens auf einen Gesamtbildungsplan — den wir begrüßen und seit langem fordern — um heute schon die Größenordnungen festzulegen, die wir brauchen.
    Herr Raffert meinte, daß das nicht allein aus Steuermitteln zu schaffen sei. Ich würde dasselbe denken wie Sie, Herr Raffert. Aber es wäre doch wohl nützlich, wenn die Bundesregierung dazu auch einmal etwas sagte. Herr von Dohnanyi redet von 100 Milliarden DM, der andere von 50 Milliarden DM, der eine von Bildungssteuer, der andere von Bildungsanleihe. All das wird nicht klar, meine Damen und Herren. Niemand von uns denkt, daß man das, was heute kulturpolitisch zu leisten ist, mit einem Schlag wird leisten können. Es muß aber deutlich werden, daß das Wort Priorität keine hohle Phrase und nicht Bestandteil von Festreden wird, sondern daß man ganz klare politische Entscheidungen trifft, und zwar für die nächsten vier Jahre. Denn das ist die Voraussetzung dafür, daß wir mit unseren Studenten und Hochschullehrern wieder reden können, und zwar in der Weise, daß wir an unseren Universitäten wieder Ordnung bekommen, Ordnung in dem Sinne, meine Damen und Herren, daß das Recht auf Bildung für die Abiturienten optimal verwirklicht werden kann.

    (Beifall bei ,der CDU/CSU.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Moersch.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karl Moersch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich darf bei dem beginnen, was Herr Dr. Martin zuletzt behandelt hat, nämlich daß es notwendig ist, hier klar zu sagen, was nun Priorität hat. Herr Dr. Martin, ich halte Sie für einen viel zu erfahrenen Parlamentarier, als daß Sie sozusagen unabsichtlich vergessen haben könnten, zu sagen, was nun nach Ihrer Meinung bei den Geldausgaben des Bundes und des Staates überhaupt künftig weniger vorrangig sein soll, sondern Sie haben mit Ihren Darlegungen wiederum einen Beitrag, ich möchte sagen: zur Vernebelung vergangener Versäumnisse geleistet, die ja vor allem bei Ihren Fraktionen und Ihren Regierungsmitgliedern zu suchen sind. Sie tun so, als ob das, was Sie hier sagen, eigentlich einen großen Neuigkeitswert haben müßte. Für Sie ist es möglichweise ganz neu, daß es in den nächsten Jahren zu dieser Bildungsexpansion kommt. Früher hatten wir jedenfalls in den Planungen davon nichts gemerkt.
    Zweitens haben Sie einigen Grund, nicht zu sagen, wo Sie nun kürzen wollen. Ich werde auf einige Punkte noch kommen. Diejenigen von Ihrer Fraktion, die jetzt nicht hier sind — ich weiß nicht warum; vielleicht haben sie dafür einen guten Grund — —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehen Sie sich doch Ihre Fraktion an, Sie haben nur zwei Mann da!)

    — Lassen Sie mich den Satz zu Ende sprechen. Diese Ihre Kollegen sind eben verschwunden, weil sie sonst auf ihren Widerspruch hätten aufmerksam gemacht werden müssen. Es ist doch so, daß Ihre Verfechter eines höheren Familienlastenausgleichs im Augenblick abwesend sind. Ich hätte sie gern einmal gefragt, wie sie es eigentlich mit dem, was Sie hier gesagt haben, zusammenreimen wollen. — Das nur als Beispiel!
    Was die künftigen Finanzen. betrifft, reden Sie in Ihrer Fraktion auf diesem Gebiet nicht nur mit zwei Zungen, sondern ich würde sagen — —

    (Abg. Dr. Martin: Herr Kollege Moersch bleiben Sie doch da, wo Sie sonst immer waren!)

    — Ich komme gleich zu dem Punkt, Herr Dr. Martin. Das muß hier jetzt einmal ausgetragen werden; wenn Sie in solchen Anträgen sozusagen eine Dauerbeschäftigung sehen, dann muß doch einmal ausgetragen werden, was Ihre Fraktion an Vorrang wirklich will und was den Nachrang haben soll. Das müssen Sie doch hier einmal sagen können. Dann können Sie doch nicht gleichzeitig urbi et orbi Forderungen auf eine Erhöhung des Familienlastenausgleichs mit entsprechenden Dimensionen, die in die Milliarden gehen, stellen — und sich übrigens auch zur Vorschule bekennen, zu der ich mich auch bekenne —, aber nicht sagen, was Ihnen am Ende lieber ist. Denn beides zusammen, den Fünfer und den Wecken, werden Sie wohl nicht haben können. Das ist nun einmal so. Sie müssen sich dann schon entscheiden, was Sie wirklich wollen. — Das ist das eine.
    Das andere ist doch, Herr Dr. Martin, daß es möglicherweise im Sinne einer wirtschaftlichen Haushaltsführung richtig war, zunächst einmal bei ,der Planung der Finanzen von idem Ist auszugehen und zu sagen, .daß es korrigiert wird, wenn man sich: über .die inhaltliche Konzeption Klarheit geschaffen hat. Nun, ich muß Ihnen offen sagen: Wenn Ihre inhaltliche Konzeption weiterhin darin besteht, als Ausgleich Fachhochschulen zu vergrößern oder zu schaffen, dann könnten wir ida nicht mitmachen. Daß sich das in den Größenordnungen am Ende nicht stark unterscheidet, weiß ich.

    (Abg. Dr. Martin meidet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Bitte sehr!