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ID0603143400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 31. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 1365 A Amtliche Mitteilungen 1365 B Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Leicht (CDU/CSU) 1365 C Kirst (FDP) 1372 D Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . 1378 D Strauß (CDU/CSU) 1385 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister 1394 D Schmidt, Bundesminister . . . . 1403 B Leicht (CDU/CSU) (zur GO) . . . 1407 A Fragestunde (Drucksache VI/381) Fragen des Abg. Damm: Auswirkungen des Organisationserlasses des Bundeskanzlers bei der Militärgerichtsbarkeit Dr. Ehmke, Bundesminister . 1407 B, C, D, 1408 A Damm (CDU/CSU) 1407 C, D, 1408 A Fragen des Abg. Gnädinger: Brücke über den Überlinger See Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1408 B, C, D Gnädinger (SPD) . . . . . . . 1408 C Fragen des Abg. Dr. Enders: Stürze aus Eisenbahnzügen infolge Verwechslung der Türen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 1408 D, 1409 A Dr. Enders (SPD) . . . . . . . . 1409 A Fragen des Abg. Härzschel: Unfälle an beschrankten Bahnübergängen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . 1409 B, C, D, 1410 A Härzschel (CDU/CSU) . . 1409 D, 1410 A Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Rechtsunsicherheit infolge Verfassungswidrigkeit des § 13 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 1410 B; C Müller (Nordenham) (SPD) . . . . 1410 B Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . 1410 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Fragen des Abg. Dr. Apel: Kündigung des Transcontainertarifs von und zu den niederländischen Häfen durch die Bundesbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1410 C, D, 1411 A, B, C Dr. Apel (SPD) . . . . 1410D, 1411 C Grobecker (SPD) 1411 A Lemmrich (CDU/CSU) 1411 A Fragen der Abg. Biehle und Wende: Störungen beim Empfang des Fernsehens durch Hochbauten Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1411 D, 1412 A, B, C, D, 1413 A Biehle (CDU/CSU) 1412 A, B Wende (SPD) . . . . 1412 C, D, 1413 A Frage des Abg. Dr. Hauff: Winterbereifung der Dienstfahrzeuge der Bundespost Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1413 B, C Dr. Hauff (SPD) 1413 B Josten (CDU/CSU) 1413 C Frage des Abg. Dr. Ritz: Steuerliche Berücksichtigung der Aufwendungen für Lernmittel im Rahmen der-außergewöhnlichen Belastungen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1413 D, 1414 A, B Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . . 1414 A Frage des Abg. Leicht: Versteuerung von Gewinnen aus Grundstücksveräußerungen im öffentlichen Interesse Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1414B, D, 1415 A Leicht (CDU/CSU) . 1414 D, 1415 A Frage des Abg. Dr. Zimmermann: Erhöhung der für die Abgabe einer Einkommensteuererklärung maßgebenden kommensgrenze der Lohnsteuerzahler . 1415 A Fragen des Abg. Strohmayr: Auslegung von Vormerklisten bei Sonderprägungen — Terminschwierigkeiten bei der Prägung der Olympiamünzen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1415 C, D, 1416 A Strohmayr (SPD) . . .. . . . . 1415, D Fragen des Abg. Dr. Becher (Pullach) : Verluste an deutschem Nationalvermögen in den Oder-Neiße-Gebieten, dem Zwischenkriegs-Polen, dem Sudetenland und Südosteuropa Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . 1416 A, B, D, 1417 A, B Dr. Becher. (Pullach) (CDU/CSU), 1416 C, D, 1417 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . 1416 C Dr. Czaja (CDU/CSU) 1417 A Frage des Abg. Niegel: Gewerbesteuermindereinnahmen der Gemeinden, als Folge des Strukturwandels in den Steinkohlebergbaugebieten Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 B, C Niegel (CDU/CSU) 1417 C Frage des Abg. Geisenhofer: Förderung der Produktion von Elektrostraßenfahrzeugen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 D Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Angebliche Verlagerung des Vermögens deutscher Unternehmer in das Ausland Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 A Frage des Abg. Dr. Fuchs: Einschränkung der Sonderabschreibungen im Rahmen des Grenzlandförderungsprogramms Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 B, C Dr. Fuchs (CDU/CSU) 1418 B, C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 III Frage des Abg. Krammig: Wegfall der Schonfrist für Steuerpflichtige Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1418 D, 1419A, B Krammig (CDU/CSU) 1419 A, B Frage des Abg. Hansen: Verwendung der Bezeichnungen „sowjetische Besatzungszone Deutschlands" und „Sowjetsektor von Berlin" in Vordrucken für den Lohnsteuerjahresausgleich 1419 B Frage des Abg. Josten: Geschlossene Unterbringung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1419 C, D Josten (CDU/CSU) 1419 D Fragen des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) : Zulassung von Minderjährigen ab 18 Jahren zum Scheckverkehr Jahn, Bundesminister . . . . 1420 A, C, D, 1421 A, B Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) 1420 B, C, 1421 A, B Rasner (CDU/CSU) 1420 D Fragen des Abg. Pensky: Novellierung des Abzahlungsgesetzes Jahn, Bundesminister 1421 C, D Pensky (SPD) . . . . . . . . 1421 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Fortsetzung der Aussprache Strauß (CDU/CSU), . . . 1422 A 1456 D Dr. Eppler, Bundesminister . . . 1425 B Peters (Poppenbüll) (FDP) 1425 C 1440 C Raffert (SPD) 1427 B Moersch (FDP) . .. . . . . . 1429 D Dr. Martin (CDU/CSU) 1431 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 1432 C Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . . 1434 B Röhner (CDU/CSU) . . . . . . . 1436 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident (zur GO) . . . . 1439 A Dr. von Bülow (SPD) 1439 A Ertl, Bundesminister 1442 D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 1445 B Seidel (SPD) 1446 D Baier (CDU/CSU) . . . . . . 1448 B Frau Strobel, Bundesminister . . 1450 D Schmidt (Kempten) (FDP) 1452 C Dr. Schellenberg (SPD) . . . . 1453 D Krampe (CDU/CSU) 1455 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . . . . . 1459 A Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 1466 A Wehner (SPD) . . . . . . . 1466 C Nächste Sitzung 1466 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 1467 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Geldner betr. Werbung der Bundesbahn 1467 B Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Jung betr. Blendfreiheit von Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen und Anbringung der Stoßstangen in einer normierten Höhe . . . 1467 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Müller (Mülheim) betr. Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten durch die Technischen Überwachungsvereine . . . . . . . 1467 D Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Graaff betr. Beschädigung der Fahrbahnen durch Spikes-Reifen . . 1468 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 1365 31. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 30. Sitzung, Seite 1361 A, Zeile 9, statt „Solidarität": „Solidität". Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Adorno 20. 2. Amrehn 19. 2. Dr. Barzel 20. 2. Dr. Bayerl 28. 2. Berlin 28. 2. Biechele 28. 2. Burgemeister 31. 3. Dr. Dittrich * 20. 2. Dohmann 31.3. Dröscher * 19. 2. Fellermaier * 20. 2. Frehsee 28. 2. Geldner 6. 3. Freiherr von und zu Guttenberg 20. 2. von Hassel 28. 2. Hauck 28. 2. Dr. Hubrig 19. 2. Jacobi (Köln/Iserlohn) 28. 2. Kater 20. 2. Kriedemann * 19. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 20. 2. Dr. Löhr * 20. 2. Lücke (Bensberg) 28. 2. Lücker (München) * 20. 2. Meister * 20. 2. Memmel * 20. 2. Müller (Aachen-Land) * 20. 2. Frau Dr. Orth * 19. 2. Dr. Pohle 28. 2. Dr. Prassler 20. 2. Richarts * 19. 2. Riedel (Frankfurt) * 19. 2. Schröder (Sellstedt) 6. 3. Dr. Siemer 20. 2. Dr. Freiherr von Weizsäcker 20. 2., Werner * 20. 2. Windelen 20. 2. Zoglmann 19. 2. Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Geldner (Drucksache VI/381 Frage A 7) : Auf welche Einzelprojekte zur Konkretisierung ihrer schriftlichen Antwort (Anlage 7 des Stenographischen Berichts über die 25. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 21. Januar 1970, Seite 1105) kann die Bundesregierung hinweisen? Die Deutsche Bundesbahn kann auf zahlreiche Einzelprojekte der Werbung verweisen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Ich weise - als Beispiel - auf folgende Aktionen hin: 1. Die jährliche Touristikkampagne, die im Inland für Urlaub in Deutschland wirbt, 2. die Werbekampagne „Zu Gast im Nachbarland Deutschland", die mit besonderen Prospekten und Anzeigen in Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich durchgeführt wird, und zwar in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Jung (Drucksache VI/381 Fragen A 10 und 11) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Blendfreiheit bei Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen zu gewährleisten? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Anbringung von Stoßstangen bei Kraftfahrzeugen in einer normierten Höhe herbeizuführen und damit die Kosten für Bagatellschäden zu senken? Nebelschlußleuchten haben eine an der Blendstörgrenze liegende Lichtstärke, die - auch bei Verwendung von Halogenlampen - höchstens 300 Candela betragen darf. Bei Herabsetzung der zulässigen Lichtstärke oder bei Neigung des Lichtbündels wären die Nebelschlußleuchten bei starkem Nebel praktisch wirkungslos. Entscheidend ist, daß die Leuchten nicht schon bei leichtem Dunst oder schwachem Nebel eingeschaltet werden. Technische Einrichtungen, die das zu frühe Einschalten ausschließen, gibt es nicht, so daß nur .an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appelliert werden kann. Das Straßenverkehrsgesetz ermächtigt den Bundesverkehrsminister mit Zustimmung des Bundesrates, Rechtsverordnungen zu erlassen über Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung und Sicherheit auf den öffentlichen Wegen. Zu diesen Maßnahmen gehören insbesondere auch solche über Beschaffenheit und Ausrüstung der Fahrzeuge. In gleicher Höhe normierte Stoßstangen können dazu beitragen, die Kosten für Bagatellschäden zu senken. Der Bundesverkehrsminister kann jedoch verkehrsrechtliche Vorschriften nur aus Gründen der Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr erlassen. Eigenwirtschaftliche Erwägungen der Kraftfahrzeughalter begründen nicht die Zuständigkeit des Bundesverkehrsministers zum Erlaß entsprechender Bestimmungen. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) Drucksache VI/381 Fragen A 14 und 15) : 1468 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Teilt die Bundesregierung die häufig geäußerte Kritik an den Technischen Überwachungsvereinen e. V., wonach diese in der Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten zu Lasten der Betroffenen Koordinierung und Zügigkeit vermissen ließen? Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, Arbeitsmethoden und innere Verhältnisse der Vereine durch bundeseinheitliche Richtlinien zu verbessern? Kritik an der Arbeitsweise der medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen der Technischen Überwachungsvereine, wie sie in Ihrer ersten Frage zum Ausdruck gebracht wird, ist der Bundesregierung bisher nicht bekannt geworden. Sie versucht gleichwohl eine einheitliche Arbeitsweise in den einzelnen Untersuchungsstellen zu gewährleisten. Diesem Zweck dienen sowohl die im Einvernehmen mit den obersten Landesbehörden aufgestellten Richtlinien für die amtliche Anerkennung von medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 637), als auch die ebenfalls mit den obersten Landesbehörden erarbeiteten Richtlinien für die Prüfung der körperlichen und geistigen Eignung von Fahrerlaubnisbewerbern und -inhabern gleichfalls vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 638). Anlage 5 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Graaff (Drucksache VI/381 Frage A 16) : Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus den jüngsten Untersuchungsergebnissen des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen an der Technischen Universität Berlin, wonach Winterreifen mit Stahlstiften (Spikesreifen) die Fahrbahnbeläge derart stark angreifen, daß schon nach kurzer Zeit die relative Sicherheit, die eine intakte Straßendecke bietet, deutlich vermindert wird? Die bisherigen Erfahrungen und die jüngsten Untersuchungsergebnisse über die Verwendung von Winterreifen mit Stahlstiften (sogenannten SpikesReifen) geben (in .der Tat zu einer gewissen Besorgnis Anlaß. Diese Reifen tragen unter bestimmten winterlichen Verhältnissen einerseits zur Hebung der Sicherheit im Straßenverkehr bei. Andererseits verursacht ihre Verwendung einen höheren Verschleiß der Fahrbahndecken und Markierungen. Unter Abwägung .dieser Vor- und Nachteile wurde die Verwendung von Spikes-Reifen in einem bestimmten Zeitraum zugelassen. Im Zusammenhang mit den noch nicht abgeschlossenen Forschungsarbeiten wird geprüft, wie widerstandsfähigere Straßenbeläge entwickelt werden können. Es wird dabei erwartet, daß auch die Reifenindustrie durch die Entwicklung von straßenschonenderen Reifenbauweisen zur Lösung des gemeinsamen Problems beiträgt. Darüber hinaus wird auch erwogen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei der Benutzung von Spikes-Reifen zu beschränken. Die Untersuchungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Schmitt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Minister, Sie gestatten eine Zwischenfrage des Herrn Abgeordneten Wagner.


Rede von Dr. Carl-Ludwig Wagner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Bundesfinanzminister, sind Sie nicht mit mir der Meinung, daß die Lösung, die ab 1975 kommen soll und die 1978 endgültig sein soll, doch einer Bemessung der Beiträge nach dem Bruttosozialprodukt sehr nahe kommt, weil ein beträchtlicher Teil des Gesamtfinanzvolumens, etwa die Hälfte — schwer zu sagen über den Anteil an der Mehrwertsteuer finanziert werden wird und weil unser Anteil an der allgemeinen Bemessungsgrundlage der Mehrwertsteuer der Gemeinschaft voraussichtlich nicht sehr verschieden sein wird von unserem Anteil am Sozialprodukt der Gemeinschaft?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Alex Möller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich bin nicht Ihrer Meinung, vor allem deswegen nicht, weil ich die Entwicklung der Relation zum Bruttosozialprodukt wahrscheinlich etwas anders beurteile als Sie.

    (Abg. Strauß und Abg. Dr. Althammer: Sehr interessant!)

    Sie dürfen nicht davon ausgehen, daß bei dem Schlüssel „Bruttosozialprodukt" nur die EWG betroffen wäre. Wenn wir uns einmal nach dem Bruttosozialprodukt richten, hätte 'dies auch innerhalb anderer bestehender Verpflichtungen erhebliche und, wie ich meine, bedenkliche Auswirkungen.
    Es ist viel über die neuen Marktordnungen, vor allem über die Marktordnung für Tabak, gesprochen worden. Ich darf einmal daran erinnern, daß wir an den einstimmigen Maibeschluß des Ministerrats gebunden waren und daß wir nur im Rahmen dieses Beschlusses den Versuch unternehmen konnten, eine für uns und für die Tabakindustrie möglichst günstige Regelung zu erreichen. Der Sprecher der Tabakindustrie hat Herrn Staatssekretär Emde am 17. Februar einen Brief geschrieben, der heute eingegangen ist und den ich mit Erlaubnis des Herrn Präsidenten auszugsweise zu Ihrer Kenntnis bringen möchte:
    Nachdem nun in Brüssel
    — so heißt es in diesem Brief —
    die Entscheidung über das Tabakpaket gefallen ist und hierbei im ganzen, besonders aber bei dem Problem der Steuerharmonisierung eine optimale Weichenstellung für die weitere Entwicklung in der EWG erreicht werden konnte,
    möchte ich Ihnen aufrichtig für Ihr Verständnis gegenüber unseren Problemen und Ihren erfolgreichen Einsatz in der Verhandlungsführung danken. Noch bei unserem letzten Zusammensein in Bonn kurz vor dieser entscheidenden Ministerratssitzung hatten wir ja die ganze sorgenvolle, politisch vielfältig verschlungene Problematik durchgesprochen, und es war damals noch äußerst ungewiß, ob es gelingen würde, Lösungen zu erreichen, die bei der weiteren Harmonisierung eine wirtschaftlich sinnvolle Entwicklung ermöglichen.
    Auch dieses Schreiben beweist, daß die Zensur, die ich gestern mit diesen Ergebnissen verbunden habe, nicht ganz unberechtigt zu sein scheint.
    Nun noch ein Wort zu den Ausführungen des Herrn Kollegen Althammer. Herr Kollege Althammer, ich bin Ihnen für manche Ihrer Hinweise und Anregungen dankbar, insbesondere auch, was Ihre Stellungnahme zur Informationssperre betrifft. Ich teile Ihren Standpunkt und glaube, wenn wir uns gemeinsam bemühen, aus den Erscheinungen, die sich jetzt beim ersten Mal ergeben haben — ich sage mit Absicht nicht „Fehler" —, die notwendigen Schlüsse zu ziehen, dann werden wir auch gemeinsam einen Weg finden, um das Ziel zu_ erreichen, das bei der Haushaltsrechtsreform beabsichtigt war, nämlich den Souverän, das Parlament, an die erste Stelle zu setzen und jede Zwischenschaltung unmöglich zu machen. Das ist nicht leicht. Denn es gäbe — von der Presse sind nur noch wenige anwesend — von seiten der Presse eine Revolution, wenn wir nach dem letzten Beschluß des Kabinetts den Haushalt festgestellt und die Fortschreibung der mittelfristigen Finanzplanung beschlossen haben und keine Presseinformation erfolgen lassen, weil wir ja nun ,die Drucklegung abwarten müssen. Sie wissen, daß wir die Berliner Druckerei in Anspruch zu nehmen haben; das ergibt schließlich einen weiteren Verzögerungseffekt. Ob wir ,diese Wochen gemeinsam durchstehen, weiß ich nicht. Aber ich bin bereit, diesen Versuch gemeinsam mit Ihnen zu unternehmen. Sie dürfen sicher sein, daß von mir aus nichts getan worden ist, um eine Informationssperre durchlöchern zu helfen.
    Als ich von Herrn Kollegen Leicht hörte, daß alles nicht recht klappt, habe ich mich sofort gemeinsam mit Herrn Soddemann bemüht festzustellen, wann die Einzelpläne von der Druckerei kommen. Es muß ja nicht unbedingt abgewartet werden, bis der ganze Stapel zusammen ist. Ich habe dann mit der Druckerei einen Zeitplan vereinbart, habe den Zeitplan dem Vorsitzenden des Haushaltsausschusses geschickt und habe meinem Hause Weisung gegeben, daß immer dann, wenn Einzelpläne ankommen, diese sofort zum Bundestag hinübergehen. Sicher können wir das in diesem Jahr für den Bundeshaushalt 1971 noch besser machen.
    Herr Kollege Althammer, Sie sind etwas ausgerutscht, als Sie den „Spiegel" zitiert haben. Nicht weil Sie den „Spiegel" zitierten, sondern weil Sie aus zwei Äußerungen, die Sie gegenüberstellten, glaubten nachweisen zu können, daß das eine un-



    Bundesminister Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller
    solide Finanzwirtschaft sei. Wenn ich zu der Frage, warum wir in der Koalition dieses Steueränderungsgesetz im Oktober vereinbart haben, erklärte, wir hätten damals bei dieser Vereinbarung keine konjunkturpolitischen Erwägungen ins Auge gefaßt, dann stimmt das einfach. Als wir das Steueränderungsgesetz im Dezember vorigen Jahres einbrachten, habe ich Ihnen von dieser Stelle aus die Gründe für seine Einbringung vorgetragen, und zwar aus der Sicht, die mit der Steuerpolitik zu tun hat, und nicht aus der Sicht, die sich später aus konjunkturpolitischen Notwendigkeiten ergab.
    Herr Kollege Althammer, Sie sollten ein solches — wie ich zugebe, ungewöhnliches — Verhalten einer Bundesregierung honorieren. Meistens ist es doch so, daß dann, wenn eine Bundesregierung in einer so wichtigen Frage einmal eine Entscheidung getroffen hat, sie an dieser Entscheidung festhält, ob sie nun gut oder schlecht war, einfach deswegen, weil sie glaubt, mit einer Überlegung, die zu einer anderen Beurteilung führt, wäre ein Prestigeverlust verbunden. Ich bin der Meinung, man muß einen Pestigeverlust in Kauf nehmen können, wenn es der Sache dient. Was wir gemacht haben — auch das Gentlemen Agreement, das im Dezember vorigen Jahres bei der Kriegsopferdebatte zwischen uns und der Opposition abgeschlossen wurde —, ist nur aus dieser Überlegung zu verstehen, weil uns die konjunkturpolitischen Sorgen damals schon veranlaßt haben, zu sagen: Wenn schon Gesetze mit finanzwirtschaftlichen Auswirkungen, dann verbunden mit der dritten Lesung des Bundeshaushalts. Nur so haben wir eine klare Übersicht über das, was möglich ist, und nur so ist es auch für jeden Abgeordneten bei einem solchen Katalog, der dann vorliegt, leichter zu entscheiden, welcher Frage er die Priorität geben soll, als wenn er nun jede Woche einen Gesetzentwurf ablehnen oder annehmen muß.

    (Abg. Baier: Sehr richtig!)

    Das ist jedenfalls für mich als Finanzminister der entscheidende Gesichtspunkt gewesen. Ich habe gesagt: Ich bin sicherer, daß die richtigen Entscheidungen vom Bundestag getroffen werden, wenn das Ganze mit der dritten Lesung des Bundeshaushalts verbunden wird.

    (katastrophalen finanzpolitischen Erbe gesprochen, das wir antreten müßten. Wenn eine solche Behauptung irgendwo aufgestellt worden wäre entspräche sie nicht den Tatsachen. Um was es sich handelt, ist von mir in der Etatrede dargestellt worden. Und das Recht müssen Sie jedem Finanzminister einer neuen Koalition einräumen, daß er eine solche Eröffnungsbilanz macht. Ich habe das, was ich an Schlußfolgerungen zu dem Thema gezogen habe, heute vormittag noch einmal zusammengefaßt. Ich habe im übrigen in meiner Etatrede auf die Regierungserklärung vom 28. Oktober 1969 verwiesen, in der es heißt: Solidität wird die Richtschnur unserer Finanzpolitik sein. Wir dürfen allerdings nicht verschweigen, daß die Situation weniger günstig ist, als sie von bestimmter Seite dargestellt wurde. Das ist, meine ich, eine sehr vorsichtige und zurückhaltende Formulierung, die von unserer Seite vorgenommen worden ist, auch von mir in meiner gestrigen Rede, weil ich ja Ihre Empfindlichkeit kenne. Wenn ich etwa in der Tonart und in der Lautstärke von Herrn Kollegen Strauß meine Ausführungen vortragen würde, (Zuruf von der CDU/CSU: Gegen die Lautstärke haben wir nichts!)


    (Abg. Dr. Althammer: Herr Dahrendorf!)


    (Zuruf von CDU/CSU: Umgekehrt!)

    hätte das bei Ihnen wahrscheinlich eine noch sehr viel schlimmere Wirkung als diese einfache, sachliche Darstellung von Tatbeständen.
    Nun komme ich zum Schluß. Meine Damen und Herren! Wir haben uns heute über die interne Fortschreibung der Finanzplanung unterhalten, und Herr Kollege Leicht hat mich aufgefordert, einen bestimmten Vorgang — mit Aktenzeichen, die er genau kannte —, vom 20. Oktober — mit dem Stande vom 15. Oktober 1969 — zu Rate zu ziehen um festzustellen, ob nicht doch diese interne Fortschreibung der mittelfristigen Finanzplanung erfolgt sei. Ich habe diesen Akt hier. Die ersten Überlegungen — so will ich das einmal nennen — stammen vom 17. September und die nächsten vom 20. Oktober.
    Meine Damen und Herren von der Opposition, nun mache ich Ihnen einen Vorschlag zur Güte. Ich schlage Ihnen vor, wir schließen den Akt und stellen fest: Eine mittelfristige Finanzplanung, auf der man aufbauen konnte, lag auch intern nicht vor. Dabei sollten wir es bewenden lassen. Sind Sie einverstanden?

    (Zuruf von der SPD: Sehr großzügig!)

    Oder sollen wir hier in die Einzelheiten gehen? Ich mache Ihnen ,den Vorschlag zur Güte.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Lag sie vor, oder lag sie nicht vor?)

    — Lag nicht vor. — Herr Kollege Althammer hat den Appell an mich gerichtet, für ein besseres Klima zu sorgen.

    (Zurufe von der CDU/CSU. — Abg. Dr. Althammer: Ja, aber nicht so!)

    — Ach, nicht so? Sie wollen also, daß ich auf die Sachen eingehe?

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber nicht auf unsere Kosten! — Heiterkeit.)

    — Endlich hat es einer gemerkt. — Ich nehme also an, Sie wollen, daß ich das behandle. Schön, dann soll es geschehen.
    Gehen wir also von der Vorlage vom 20. Oktober
    aus: Streng vertraulich, Referat II A/5 an den Leiter
    der Haushaltsabteilung, betrifft Fortschreibung der



    Bundesminister Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller Finanzplanung bis 1973; Bezug: Meine Vorlage vom 17. September 1969 usw.
    Das ist nun eine Referatsarbeit, die zum Ministerialdirektor der Haushaltsabteilung kam und über diese Stelle nicht hinausging. Das ist völlig normal, hat also mit dem anderen Fall, den wir vorhin behandelt haben, nichts zu tun. Aber ich kann doch nicht davon ausgehen — ich tue das in Ihrem Interesse nicht —, daß eine solche Ausarbeitung, daß solche Überlegungen, die ohne Abzeichnung durch einen Staatssekretär oder durch einen Minister festgelegt worden sind, als eine interne Fortschreibung angesehen werden.

    (Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Das glauben Sie auch noch nicht?

    (Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Schön, dann gehen wir in die Einzelheiten. Hier heißt es:
    Die zuletzt mit Stand vom 1. 1. 1969 vorgelegte Übersicht über die Entwicklung des Ausgabebedarfs bis 1973 ist unter Berücksichtigung der zwischenzeitlichen Abteilungsleitergespräche sowie bekanntgewordener neuer Entwicklungen überprüft worden. Es haben sich dabei bedeutende Änderungen sowohl auf der Ausgabenseite wie auf der Einnahmenseite ergeben.
    Das steht in diesem Schriftstück vom 20. Oktober. Ich will jetzt einige Beispiele nennen. Es würde natürlich zu weit führen, das Ganze vorzutragen. Sie interessieren, auch im Hinblick auf die geführte Debatte, nur einige besondere Delikatessen, wie ich mir vorstellen kann. Da steht zunächst:
    Für Agrarstrukturverbesserung ab 1970 etwa die Hälfte bis zwei Drittel der ursprünglichen Mehranforderung des Bundesministeriums für Landwirtschaft.
    Da sind Sie bei mir gut abgekommen. Dann heißt es weiter:
    Für die Verbesserung der Kriegsopferversorgung
    — Stand vom 20. Oktober; beachten Sie das! — ab 1. 1. 1970 12 v. H.,

    (Abg. Dorn: Hört! Hört!)

    ab 1. 1. 1972
    — nicht 1971; das ist kein Druckfehler —
    weitere 8 v. H.

    (Hört! Hört! bei der SPD.)