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ID0603133300

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    Deutscher Bundestag 31. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 1365 A Amtliche Mitteilungen 1365 B Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Leicht (CDU/CSU) 1365 C Kirst (FDP) 1372 D Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . 1378 D Strauß (CDU/CSU) 1385 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister 1394 D Schmidt, Bundesminister . . . . 1403 B Leicht (CDU/CSU) (zur GO) . . . 1407 A Fragestunde (Drucksache VI/381) Fragen des Abg. Damm: Auswirkungen des Organisationserlasses des Bundeskanzlers bei der Militärgerichtsbarkeit Dr. Ehmke, Bundesminister . 1407 B, C, D, 1408 A Damm (CDU/CSU) 1407 C, D, 1408 A Fragen des Abg. Gnädinger: Brücke über den Überlinger See Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1408 B, C, D Gnädinger (SPD) . . . . . . . 1408 C Fragen des Abg. Dr. Enders: Stürze aus Eisenbahnzügen infolge Verwechslung der Türen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 1408 D, 1409 A Dr. Enders (SPD) . . . . . . . . 1409 A Fragen des Abg. Härzschel: Unfälle an beschrankten Bahnübergängen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . 1409 B, C, D, 1410 A Härzschel (CDU/CSU) . . 1409 D, 1410 A Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Rechtsunsicherheit infolge Verfassungswidrigkeit des § 13 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 1410 B; C Müller (Nordenham) (SPD) . . . . 1410 B Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . 1410 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Fragen des Abg. Dr. Apel: Kündigung des Transcontainertarifs von und zu den niederländischen Häfen durch die Bundesbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1410 C, D, 1411 A, B, C Dr. Apel (SPD) . . . . 1410D, 1411 C Grobecker (SPD) 1411 A Lemmrich (CDU/CSU) 1411 A Fragen der Abg. Biehle und Wende: Störungen beim Empfang des Fernsehens durch Hochbauten Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1411 D, 1412 A, B, C, D, 1413 A Biehle (CDU/CSU) 1412 A, B Wende (SPD) . . . . 1412 C, D, 1413 A Frage des Abg. Dr. Hauff: Winterbereifung der Dienstfahrzeuge der Bundespost Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1413 B, C Dr. Hauff (SPD) 1413 B Josten (CDU/CSU) 1413 C Frage des Abg. Dr. Ritz: Steuerliche Berücksichtigung der Aufwendungen für Lernmittel im Rahmen der-außergewöhnlichen Belastungen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1413 D, 1414 A, B Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . . 1414 A Frage des Abg. Leicht: Versteuerung von Gewinnen aus Grundstücksveräußerungen im öffentlichen Interesse Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1414B, D, 1415 A Leicht (CDU/CSU) . 1414 D, 1415 A Frage des Abg. Dr. Zimmermann: Erhöhung der für die Abgabe einer Einkommensteuererklärung maßgebenden kommensgrenze der Lohnsteuerzahler . 1415 A Fragen des Abg. Strohmayr: Auslegung von Vormerklisten bei Sonderprägungen — Terminschwierigkeiten bei der Prägung der Olympiamünzen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1415 C, D, 1416 A Strohmayr (SPD) . . .. . . . . 1415, D Fragen des Abg. Dr. Becher (Pullach) : Verluste an deutschem Nationalvermögen in den Oder-Neiße-Gebieten, dem Zwischenkriegs-Polen, dem Sudetenland und Südosteuropa Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . 1416 A, B, D, 1417 A, B Dr. Becher. (Pullach) (CDU/CSU), 1416 C, D, 1417 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . 1416 C Dr. Czaja (CDU/CSU) 1417 A Frage des Abg. Niegel: Gewerbesteuermindereinnahmen der Gemeinden, als Folge des Strukturwandels in den Steinkohlebergbaugebieten Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 B, C Niegel (CDU/CSU) 1417 C Frage des Abg. Geisenhofer: Förderung der Produktion von Elektrostraßenfahrzeugen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 D Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Angebliche Verlagerung des Vermögens deutscher Unternehmer in das Ausland Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 A Frage des Abg. Dr. Fuchs: Einschränkung der Sonderabschreibungen im Rahmen des Grenzlandförderungsprogramms Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 B, C Dr. Fuchs (CDU/CSU) 1418 B, C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 III Frage des Abg. Krammig: Wegfall der Schonfrist für Steuerpflichtige Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1418 D, 1419A, B Krammig (CDU/CSU) 1419 A, B Frage des Abg. Hansen: Verwendung der Bezeichnungen „sowjetische Besatzungszone Deutschlands" und „Sowjetsektor von Berlin" in Vordrucken für den Lohnsteuerjahresausgleich 1419 B Frage des Abg. Josten: Geschlossene Unterbringung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1419 C, D Josten (CDU/CSU) 1419 D Fragen des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) : Zulassung von Minderjährigen ab 18 Jahren zum Scheckverkehr Jahn, Bundesminister . . . . 1420 A, C, D, 1421 A, B Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) 1420 B, C, 1421 A, B Rasner (CDU/CSU) 1420 D Fragen des Abg. Pensky: Novellierung des Abzahlungsgesetzes Jahn, Bundesminister 1421 C, D Pensky (SPD) . . . . . . . . 1421 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Fortsetzung der Aussprache Strauß (CDU/CSU), . . . 1422 A 1456 D Dr. Eppler, Bundesminister . . . 1425 B Peters (Poppenbüll) (FDP) 1425 C 1440 C Raffert (SPD) 1427 B Moersch (FDP) . .. . . . . . 1429 D Dr. Martin (CDU/CSU) 1431 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 1432 C Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . . 1434 B Röhner (CDU/CSU) . . . . . . . 1436 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident (zur GO) . . . . 1439 A Dr. von Bülow (SPD) 1439 A Ertl, Bundesminister 1442 D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 1445 B Seidel (SPD) 1446 D Baier (CDU/CSU) . . . . . . 1448 B Frau Strobel, Bundesminister . . 1450 D Schmidt (Kempten) (FDP) 1452 C Dr. Schellenberg (SPD) . . . . 1453 D Krampe (CDU/CSU) 1455 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . . . . . 1459 A Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 1466 A Wehner (SPD) . . . . . . . 1466 C Nächste Sitzung 1466 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 1467 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Geldner betr. Werbung der Bundesbahn 1467 B Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Jung betr. Blendfreiheit von Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen und Anbringung der Stoßstangen in einer normierten Höhe . . . 1467 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Müller (Mülheim) betr. Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten durch die Technischen Überwachungsvereine . . . . . . . 1467 D Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Graaff betr. Beschädigung der Fahrbahnen durch Spikes-Reifen . . 1468 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 1365 31. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 30. Sitzung, Seite 1361 A, Zeile 9, statt „Solidarität": „Solidität". Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Adorno 20. 2. Amrehn 19. 2. Dr. Barzel 20. 2. Dr. Bayerl 28. 2. Berlin 28. 2. Biechele 28. 2. Burgemeister 31. 3. Dr. Dittrich * 20. 2. Dohmann 31.3. Dröscher * 19. 2. Fellermaier * 20. 2. Frehsee 28. 2. Geldner 6. 3. Freiherr von und zu Guttenberg 20. 2. von Hassel 28. 2. Hauck 28. 2. Dr. Hubrig 19. 2. Jacobi (Köln/Iserlohn) 28. 2. Kater 20. 2. Kriedemann * 19. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 20. 2. Dr. Löhr * 20. 2. Lücke (Bensberg) 28. 2. Lücker (München) * 20. 2. Meister * 20. 2. Memmel * 20. 2. Müller (Aachen-Land) * 20. 2. Frau Dr. Orth * 19. 2. Dr. Pohle 28. 2. Dr. Prassler 20. 2. Richarts * 19. 2. Riedel (Frankfurt) * 19. 2. Schröder (Sellstedt) 6. 3. Dr. Siemer 20. 2. Dr. Freiherr von Weizsäcker 20. 2., Werner * 20. 2. Windelen 20. 2. Zoglmann 19. 2. Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Geldner (Drucksache VI/381 Frage A 7) : Auf welche Einzelprojekte zur Konkretisierung ihrer schriftlichen Antwort (Anlage 7 des Stenographischen Berichts über die 25. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 21. Januar 1970, Seite 1105) kann die Bundesregierung hinweisen? Die Deutsche Bundesbahn kann auf zahlreiche Einzelprojekte der Werbung verweisen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Ich weise - als Beispiel - auf folgende Aktionen hin: 1. Die jährliche Touristikkampagne, die im Inland für Urlaub in Deutschland wirbt, 2. die Werbekampagne „Zu Gast im Nachbarland Deutschland", die mit besonderen Prospekten und Anzeigen in Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich durchgeführt wird, und zwar in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Jung (Drucksache VI/381 Fragen A 10 und 11) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Blendfreiheit bei Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen zu gewährleisten? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Anbringung von Stoßstangen bei Kraftfahrzeugen in einer normierten Höhe herbeizuführen und damit die Kosten für Bagatellschäden zu senken? Nebelschlußleuchten haben eine an der Blendstörgrenze liegende Lichtstärke, die - auch bei Verwendung von Halogenlampen - höchstens 300 Candela betragen darf. Bei Herabsetzung der zulässigen Lichtstärke oder bei Neigung des Lichtbündels wären die Nebelschlußleuchten bei starkem Nebel praktisch wirkungslos. Entscheidend ist, daß die Leuchten nicht schon bei leichtem Dunst oder schwachem Nebel eingeschaltet werden. Technische Einrichtungen, die das zu frühe Einschalten ausschließen, gibt es nicht, so daß nur .an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appelliert werden kann. Das Straßenverkehrsgesetz ermächtigt den Bundesverkehrsminister mit Zustimmung des Bundesrates, Rechtsverordnungen zu erlassen über Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung und Sicherheit auf den öffentlichen Wegen. Zu diesen Maßnahmen gehören insbesondere auch solche über Beschaffenheit und Ausrüstung der Fahrzeuge. In gleicher Höhe normierte Stoßstangen können dazu beitragen, die Kosten für Bagatellschäden zu senken. Der Bundesverkehrsminister kann jedoch verkehrsrechtliche Vorschriften nur aus Gründen der Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr erlassen. Eigenwirtschaftliche Erwägungen der Kraftfahrzeughalter begründen nicht die Zuständigkeit des Bundesverkehrsministers zum Erlaß entsprechender Bestimmungen. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) Drucksache VI/381 Fragen A 14 und 15) : 1468 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Teilt die Bundesregierung die häufig geäußerte Kritik an den Technischen Überwachungsvereinen e. V., wonach diese in der Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten zu Lasten der Betroffenen Koordinierung und Zügigkeit vermissen ließen? Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, Arbeitsmethoden und innere Verhältnisse der Vereine durch bundeseinheitliche Richtlinien zu verbessern? Kritik an der Arbeitsweise der medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen der Technischen Überwachungsvereine, wie sie in Ihrer ersten Frage zum Ausdruck gebracht wird, ist der Bundesregierung bisher nicht bekannt geworden. Sie versucht gleichwohl eine einheitliche Arbeitsweise in den einzelnen Untersuchungsstellen zu gewährleisten. Diesem Zweck dienen sowohl die im Einvernehmen mit den obersten Landesbehörden aufgestellten Richtlinien für die amtliche Anerkennung von medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 637), als auch die ebenfalls mit den obersten Landesbehörden erarbeiteten Richtlinien für die Prüfung der körperlichen und geistigen Eignung von Fahrerlaubnisbewerbern und -inhabern gleichfalls vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 638). Anlage 5 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Graaff (Drucksache VI/381 Frage A 16) : Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus den jüngsten Untersuchungsergebnissen des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen an der Technischen Universität Berlin, wonach Winterreifen mit Stahlstiften (Spikesreifen) die Fahrbahnbeläge derart stark angreifen, daß schon nach kurzer Zeit die relative Sicherheit, die eine intakte Straßendecke bietet, deutlich vermindert wird? Die bisherigen Erfahrungen und die jüngsten Untersuchungsergebnisse über die Verwendung von Winterreifen mit Stahlstiften (sogenannten SpikesReifen) geben (in .der Tat zu einer gewissen Besorgnis Anlaß. Diese Reifen tragen unter bestimmten winterlichen Verhältnissen einerseits zur Hebung der Sicherheit im Straßenverkehr bei. Andererseits verursacht ihre Verwendung einen höheren Verschleiß der Fahrbahndecken und Markierungen. Unter Abwägung .dieser Vor- und Nachteile wurde die Verwendung von Spikes-Reifen in einem bestimmten Zeitraum zugelassen. Im Zusammenhang mit den noch nicht abgeschlossenen Forschungsarbeiten wird geprüft, wie widerstandsfähigere Straßenbeläge entwickelt werden können. Es wird dabei erwartet, daß auch die Reifenindustrie durch die Entwicklung von straßenschonenderen Reifenbauweisen zur Lösung des gemeinsamen Problems beiträgt. Darüber hinaus wird auch erwogen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei der Benutzung von Spikes-Reifen zu beschränken. Die Untersuchungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Hermsdorf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Strauß, obwohl ich diesen Kabinettsbeschluß nicht kenne,

    (Abg. Strauß: Finanzkabinettsbeschluß!)

    muß ich ihn als Tatbestand hinnehmen, nachdem Sie das jetzt gesagt haben. Ich muß aber auch hinzufügen, daß dieser Kabinettsbeschluß Sie nicht daran hat hindern können, intern auszurechnen und vorzubereiten, was nun an Hypothek durch diese Vorbelastung vorlag.

    (Abg. Leicht: Das ist geschehen!) Da kann ich nur sagen,


    (Abg. Strauß: Ist doch geschehen! Der Kollege Leicht kann das Aktenzeichen angeben!)

    hier steht Aussage gegen Aussage. Jedenfalls hat
    der Bundesfinanzminister mir bis zur Stunde erklärt,

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    daß eine solche interne Fortschreibung nicht erfolgt ist.

    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU.)

    Lassen Sir mich weitermachen! Jetzt hat Herr Althammer gesagt, ob wir uns denn aus der Verantwortung der Großen Koalition herausschwindeln wollten. Hierzu will ich Ihnen ganz klar und deutlich meine Meinung sagen. Sie wissen ganz genau, daß ich damals ein Befürworter der Großen Koalition war. Sie wissen auch, daß die Arbeit der Großen Koalition funktioniert hat, zumindest bis zum März 1969, Sie wissen aber auch, daß dann keine praktische Arbeit mehr möglich war, weil die Differenzen zwischen Ihnen und uns so waren, daß es dann eben nicht mehr funktionierte. Aus dieser Situation gibt es kein Herausschmuggeln, sondern da gibt es nur Feststellungen der Gegensätze, die in dieser Zeit vorhanden waren. Das muß auch gesagt werden.

    (Abg. Dr. Althammer: Das hat doch nichts mit den Haushaltsbelastungen zu tun!)

    — Entschuldigung, Sie haben doch gesagt, wir wollten uns herausschmuggeln. Ich sage, das ist nicht



    Hermsdorf
    wahr. Ich habe hier nur festgestellt, was vorhanden war.
    Jetzt zur Frage :der Informationssperre. Ich habe das heute morgen schon erläutert, und ich bin eigentlich ein bißchen erstaunt, daß Sie nochmals auf die Informationssperre zurückkommen. Sie selbst, das habe ich auch heute morgen zitiert, haben im Ausschuß festgestellt, daß das Bemühen des Finanzministers auf Grund der neuen Rechtslage sowohl durch die Reform als auch durch das Haushaltsgesetz anerkannt werden muß, den Zeitplan einzuhalten, und daß ebenso anerkannt werden muß, daß er den Versuch macht, möglichst nahe, an. das englische System heranzukommen, ohne daß das bei uns in der Praxis möglich ist.

    (Abg. Dr. Althammer: Da sind wir uns ja einig!)

    Der zweite Punkt ist der — das habe ich auch dargestellt —, daß der Bundesfinanzminister und das Bundesfinanzministerium von sich aus nicht bereit waren, Informationen herauszugeben; meiner Ansicht nach mit Recht! Wenn es schon durchgeführt werden soll, dann dort. Sie haben uns das doch auch selber vorpraktiziert und wissen — ich lasse das Wort „praktiziert" lieber weg, weil Sie das sonst vielleicht als Vorwurf auffassen —, wie schwierig das ist: Selbst wenn der Minister dichthält, wissen Sie nicht, ob dann nicht dieser oder jener Beamte eben doch etwas hinausjubelt. Das aber können Sie nun nicht wieder dem Bundesfinanzminister anlasten.
    Ich glaube, hier auch für meine Fraktion sagen zu können — und ich bin sicher, daß ich hier auf das offene Ohr des Finanzministers stoße —: Daß wir keinen Einfluß mehr auf die Gestaltung des Haushalts haben können — auch in der Frage der Sperren —, das halte ich für völlig ausgeschlossen, und davon ist ja auch niemand ausgegangen. Sie haben doch im Haushaltsgesetz die ganzen Sperren einzeln aufgeführt. Sie können die Sperren verstärken, Sie können sie vermindern; das liegt im Haushaltsgesetz. Wir können dieses Haushaltsgesetz ja ändern. Die Frage ist nur: Wie ist es richtig? Und da scheint mir eben der Vorschlag der Bundesregierung hinsichtlich der Sperren — das sage ich ausdrücklich — sehr abgewogen. Sie werden sehen, wenn Sie sich an die Arbeit machen und sich fragen: wo verstärken wir, wo schwächen wir ab, wie ist die jeweilige Konjunkturlage?, wie mühsam das Geschäft sein wird, da konjunkturell noch besser abzuwägen, als die Bundesregierung es getan hat.
    Daß diese Sperre eine andere ist, als wir sie vorher gehabt haben, ist auch klar. Ich habe heute morgen noch einmal gesagt, warum ich diese Sperre für einen Fortschritt halte: Weil sie nämlich nicht austauschbar ist, weil nicht nachgeschoben werden kann, sondern bei jedem einzelnen Posten eine Änderung oder Aufhebung nur auf Antrag des Finanzministers und mit Zustimmung des Wirtschaftsministers durch Beschluß des Kabinetts möglich ist. Ich verstehe deshalb nicht, warum Sie hier so scharf reagieren. Wenn Sie so wollen, ist das eine Formfrage. Sie können nicht die Bemühungen des Finanzministers bestreiten, die Sache so zeitnahe
    zu machen wie möglich. Wir werden diese Praxis fortsetzen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Als nächster hat sich der Kollege Röhner zu Wort gemeldet.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Paul Röhner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Im Rahmen des Bundeshaushalts 1970 nimmt ein Haushalt, über den ich jetzt einige Ausführungen machen möchte, eine besondere Stellung ,ein, nämlich der Agrarhaushalt, einmal wegen seiner abermaligen Steigerungsrate, zum anderen wegen der Besonderheit seines Verbungs zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und damit zur europäischen Politik. Ich halte es deshalb für notwendig, daß im Rahmen der Debatte über die Einbringung des Haushalts 1970 gerade dieser Etat auch im Lichte der Erklärungen der Bundesregierung analysiert und an den Notwendigkeiten der Agrarpolitik und der Agrarförderung gemessen wird.
    Der Herr Bundesfinanzminister hat in seiner gestrigen Haushaltsrede — ich möchte sagen: mit Recht — auf die Bedeutung der Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur hingewiesen. Er hat in diesem Zusammenhang besonders auf die Verschärfung der Anpassungsschwierigkeiten in der deutschen Landwirtschaft aufmerksam gemacht. Ich darf daran erinnern, daß es dem Willen aller Parteien des vorigen Bundestages entsprach, als der damalige Finanzminister der Großen Koalition, Franz Josef Strauß, für die Fortschreibung der mittelfristigen Finanzplanung ebenso wie für den Haushalt 1970 in diesem Strukturbereich, mindestens so viel Mittel mehr in Ansatz zu bringen zusagte, als zur Erreichung des Ansatzes des Jahres 1969 — das war ein Betrag von 'etwa 500 Millionen DM mehr — notwendig wäre. Wenigstens zum Zeitpunkt der Regierungserklärung waren sowohl der Herr Bundeskanzler als auch sein Finanzminister — vor allem der Finanzminister; das ergab doch die Debatte zur Regierungserklärung deutlich — dieser gleichen Auffassung.
    Ich darf aus dieser Debatte — mit Genehmigung des Präsidenten — ganz kurz einige Ausführungen des Herrn Bundesfinanzministers zitieren. Er sagte damals:

    (die ich von mir aus nicht ablehnen kann, sondern die ich im Prinzip und aus der Grundhaltung gegenüber dem Landwirtschaftsprogramm als berechtigt anzusehen habe. So vor hundert Tagen der Herr Bundesfinanzminister. In Anbetracht dieser Worte müssen wir um so mehr verwundert sein, daß gerade von Ihnen, Röhner Herr Bundesfinanzminister die Strukturmittel im Haushalt 1970 um 215 Millionen DM gegenüber dem Vorjahr 1969 gekürzt worden sind. In diesem Abbau der strukturellen Förderungsmittel sind die Mittel für die „von der Natur benachteiligten Gebiete" im süddeutschen Bereich ebenso einbezogen wie die Förderungsmittel für die regionalen Programme im norddeutschen Bereich. Jedermann weiß, daß es sich gerade hier um Gebiete handelt, bei denen es — um wieder einmal Ihre eigenen Worte zu gebrauchen, die Sie gestern vor diesem Hohen Hause zum regionalen Strukturprogramm ausgesprochen haben — wahrhaftig darum geht, „die Gleichheit der Chancen und die Gleichheit der Lebensverhältnisse für die Bürger in allen Teilen der Bundesrepublik herzustellen". Hier handelt es sich ganz bestimmt auch nicht um Gebiete, die unter strukturellen Überhitzungserscheinungen zu leiden hätten. Ich frage Sie: Wie wollen Sie die Ankündigung in der Regierungserklärung verwirklichen, die ländliche Bevölkerung als gleichrangigen Teil an 'der allgemeinen Einkommensentwicklung teilnehmen zu lassen — dais sagte uns doch hier der Bundeskanzler —, wenn Sie die Mittel auch für diese wichtigen investiven Aufgaben in solchen Problemgebieten kürzen und darüber hinaus auch noch in Ihr Programm der Konjunktursperre miteinbeziehen. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang noch auf einen weiteren Schwerpunkt hinweisen, auf das Anliegen der Agrarsozialpolitik, also das sozialpolitische Anliegen im ländlichen Bereich. Hier geht es um zwei Probleme. Einmal muß für die im Bereich der Landwirtschaft tätigen Menschen und ihre Familien — wir hoffen, daß in den nächsten Jahren und Jahrzehnten möglichst viele in der Landwirtschaft verbleiben können — endlich die gleiche soziale Absicherung bei Alter, Unfall und Krankheit erfolgen, wie sie in anderen Bereichen längst selbstverständlich ist. Ich will in diesem Zusammenhang gar keinen internationalen Vergleich anstellen. Eigentlich müßte ich es doch tun, weil es hier auch um eine Wettbewerbsverfälschung geht, wenn ich auf die soziale Absicherung der bäuerlichen Familie in Frankreich hinweise. Zum zweiten geht es darum, daß für die vom Strukturwandel betroffenen Menschen rechtzeitig ausreichende soziale Alternativen geschaffen und bereitgehalten werden. Herr Bundesfinanzminister, angesichts dieser Anliegen ist es ganz bestimmt kein sozialer Fortschritt, sondern in meinen Augen ein echter Rückschritt, wenn diese Bundesregierung die Mittel für die Altershilfe gegenüber dem Vorjahr um 34 Millionen DM kürzt. Ebenso ungut ist es, wenn diese Regierung ihre Agrarsozialpolitik damit beginnt, daß sie die Mittel für die Unfallversicherung gegenüber 1969 um 30 Millionen DM auf 160 Millionen DM herabsetzt, obwohl im Haushaltsjahr 1970 in diesem Bereich effektiv 240 Millionen DM benötigt werden — Fachleute können Ihnen das bestätigen —, wenn weitere zusätzliche Belastungen für die Beitragszahler, für unsere Landwirte vermieden werden sollen. Nach einer gestrigen Verlautbarung haben die Koalitionsparteien die Bundesregierung in einem Antrag aufgefordert, im agrarsozialen Bereich baldmöglichst Gesetzesinitiativen zu ergreifen. Dazu darf ich feststellen: Die Fraktion der CDU/CSU hat ihren Antrag zur Verbesserung der Altershilfe bereits eingebracht. Er wird in der nächsten Woche auf der Tagesordnung dieses Hohen Hauses stehen. Ein weiterer Antrag, der das Problem der Nachversicherung ausscheidender Landwirte regelt, wird diesem Hohen Hause in den nächsten Tagen ebenfalls zugehen. Wir haben die Absicht und sind dabei, auch Anträge im Bereich der Neuregelung der Unfallversicherung und im Bereich der Krankenversicherung für die Landwirtschaft diesem Hohen Hause alsbald vorzulegen. Ich darf schon heute an Sie alle, meine Damen und Herren, den Appell richten, für eine zügige und aufgeschlossene Bearbeitung dieser Anträge und Initiativen zu sorgen, damit hier das dringend Notwendige möglichst rasch geregelt werden kann. Ich möchte in aller Kürze ein drittes Problem anschneiden und, Herr Bundesfinanzminister, ein paar Worte zur Systematik und zum Volumen des Agrarhaushalts 1970 sagen. Wir erinnern uns alle noch sehr gut, so hoffe ich, daß der Herr Bundeskanzler in seiner Regierungserklärung angekündigt hat, daß die Ausgaben für die EWG-Marktordnungen künftig getrennt von den nationalen Agrarausgaben ausgewiesen werden. Wenn wir nunmehr den Agrarhaushalt 1970, den wir vor einigen Tagen erhalten haben, überprüfen, dann haben wir festzustellen, daß diese Zusage des Herrn Bundeskanzlers für 1970 nicht eingehalten worden ist. Ich will hier recht verstanden werden: Es geht beileibe nicht um eine Formalie, sondern um eine sachgerechte, klare Darstellung dieses Agrarhaushalts, nicht zuletzt der Öffentlichkeit gegenüber. (Zuruf von der SPD: Wie beim EWGAnpassungsgesetz!)





    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU.)


    (Beifall bei der CDU/CSU.)


    (Beifall bei der CDU/CSU.)


    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)


    (Zuruf von der SPD: Das freut uns!)

    Das sollte Sie doch nicht davon abhalten, in Anbetracht der angekündigten vielfachen Reformen gerade hier mit Reformen zu beginnen.
    Keiner bestreitet, daß die Ausgaben der EWG-Marktordnung für die deutsche Landwirtschaft notwendig und wichtig sind. Aber diese EWG-bedingten Ausgaben — das möchte ich feststellen — sind integrationsbedingt und somit keine Ausgaben, die ihre Ursache im nationalen Problem und im nationalen System der deutschen Landwirtschaft haben.
    Der Haushaltsklarheit entspricht es auch nicht — das muß in diesem Zusammenhang gesagt werden —, wenn man die 920 Millionen DM Ausgleichs-



    Röhner
    mittel für die Aufwertungsschäden der Landwirtschaft in diesen Haushalt einstellt.

    (Zurufe der SPD: Wie beim Getreide!)

    Es handelt sich bei diesen Mitteln ganz klar nicht um einkommensverbessernde Maßnahmen zusätzlicher Art, sondern um teilweisen Ersatz von Schäden, die der deutschen Landwirtschaft durch die Aufwertung zugefügt worden sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren und meine Herren von der Regierungsbank, es hätte der Bundesregierung gut angestanden, wenn sie auf diesen Umstand nicht nur in teuren Zeitungsinseraten, sondern durch konsequentes Handeln und durch entsprechende Haushaltsgebarung aufmerksam gemacht hätte.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich muß in diesem Zusammenhang noch etwas erwähnen. Bei der Verabschiedung des Gesetzes am 12. Dezember hatte ich die Ehre, einen entsprechenden Änderungsantrag einzubringen und namens der CDU/CSU-Fraktion zu begründen. Wie Sie sich gewiß erinnern, wurde dieser Antrag damals in einer namentlichen Abstimmung durch die Mehrheit der Koalitionsfraktionen abgelehnt.

    (Zuruf von der SPD: Mit großer Mehrheit!)

    — Zugegeben! — Sicherlich erinnert sich der Herr Kollege Hermsdorf noch, wie er die ablehnende Haltung der Koalitionsfraktionen damals begründete. Ich darf einige seiner Worte mit Genehmigung des Herrn Präsidenten zitieren. Unser Antrag wurde auf Grund der vorausgegangenen Passagen in der Regierungserklärung des Herrn Bundeskanzlers eingebracht. Herr Kollege Hermsdorf sagte damals dazu:
    Es ist eine völlig neue Methode, daß wir hier, bevor überhaupt der Haushalt zur Beratung ansteht, schon jetzt organisationsmäßig festlegen, in welchem Einzelplan die Mittel zu erscheinen haben. Das hat es bisher noch nie gegeben. Wenn jemals ein solcher Antrag gestellt wurde, dann wurde das bei der Vorlage des Haushalts geändert und nicht vorher. Ich würde dies für einen Eingriff in die Gesetzesvorlage halten, die die Regierung erst noch vorlegen muß; denn hier liegt ja das Gesetz über 920 Millionen DM noch gar nicht vor.
    Heute möchte ich dem Herrn Kollegen Hermsdorf dazu sagen: Entgegen unserem Vorschlag, den Sie damals abgelehnt haben, und entgegen der damals geäußerten Auffassung von Herrn Hermsdorf haben wir nunmehr doch die Situation, daß diese 920 Millionen DM von der Regierung im Agrarhaushalt untergebracht worden sind.
    Einen vierten Punkt möchte ich noch behandelt haben. Der Herr Bundesfinanzminister hat sich in seiner gestrigen Einbringungsrede ausführlich mit der EWG und ihrer Finanzierung beschäftigt. Ich möchte nur eine seiner Feststellungen hier aufgreifen. Er sagte: Eine Begrenzung der Kosten der EWG-Agrarpolitik kann nicht allein durch Finanzverordnungen erreicht werden; die Begrenzung hat vielmehr dort einzusetzen, wo die Kosten verursachenden Tatbestände geschaffen wurden, also im Agrarmarktordnungsrecht. So weit, so gut. Damit hat der Herr Bundesfinanzminister erneut auf das Kernproblem der EWG-Agrarfinanzierung hingewiesen, aber eine Lösung ist damit noch nicht einmal angesprochen. Anders ausgedrückt — und das beinhalten doch die Ministerratsbeschlüsse vom 7. Februar dieses Jahres — wurde wohl die Einnahmeseite der EWG-Finanzierung eindeutig in Brüssel festgelegt. Aber für die Ausgabeseite fehlen die Initiativen und insbesondere jene Klarheit, auf die heute unsere Bauern, die gesamte deutsche Landwirtschaft, warten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, solange Mitglieder dieser Bundesregierung sich wiederholt in der Richtung äußern, daß die Einkommensfunktion der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise kein Tabu sein dürfte, wie es z. B. in einem Interview des Bundeskanzlers zum Ausdruck kam, oder daß die Preisfunktion zur Herstellung des Marktgleichgewichts eingesetzt werden müßte, so lange ist nach meiner und nach unserer Auffassung mit einer sachgerechten und finanzpolitisch vertretbaren und tragbaren Lösung ebenso wenig zu rechnen wie mit einer Lösung, die den Bedürfnissen und den Notwendigkeiten in unserem landwirtschaftlichen Bereich entspricht