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ID0603128000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 31. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 1365 A Amtliche Mitteilungen 1365 B Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Leicht (CDU/CSU) 1365 C Kirst (FDP) 1372 D Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . 1378 D Strauß (CDU/CSU) 1385 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister 1394 D Schmidt, Bundesminister . . . . 1403 B Leicht (CDU/CSU) (zur GO) . . . 1407 A Fragestunde (Drucksache VI/381) Fragen des Abg. Damm: Auswirkungen des Organisationserlasses des Bundeskanzlers bei der Militärgerichtsbarkeit Dr. Ehmke, Bundesminister . 1407 B, C, D, 1408 A Damm (CDU/CSU) 1407 C, D, 1408 A Fragen des Abg. Gnädinger: Brücke über den Überlinger See Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1408 B, C, D Gnädinger (SPD) . . . . . . . 1408 C Fragen des Abg. Dr. Enders: Stürze aus Eisenbahnzügen infolge Verwechslung der Türen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 1408 D, 1409 A Dr. Enders (SPD) . . . . . . . . 1409 A Fragen des Abg. Härzschel: Unfälle an beschrankten Bahnübergängen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . 1409 B, C, D, 1410 A Härzschel (CDU/CSU) . . 1409 D, 1410 A Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Rechtsunsicherheit infolge Verfassungswidrigkeit des § 13 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 1410 B; C Müller (Nordenham) (SPD) . . . . 1410 B Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . 1410 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Fragen des Abg. Dr. Apel: Kündigung des Transcontainertarifs von und zu den niederländischen Häfen durch die Bundesbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1410 C, D, 1411 A, B, C Dr. Apel (SPD) . . . . 1410D, 1411 C Grobecker (SPD) 1411 A Lemmrich (CDU/CSU) 1411 A Fragen der Abg. Biehle und Wende: Störungen beim Empfang des Fernsehens durch Hochbauten Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1411 D, 1412 A, B, C, D, 1413 A Biehle (CDU/CSU) 1412 A, B Wende (SPD) . . . . 1412 C, D, 1413 A Frage des Abg. Dr. Hauff: Winterbereifung der Dienstfahrzeuge der Bundespost Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1413 B, C Dr. Hauff (SPD) 1413 B Josten (CDU/CSU) 1413 C Frage des Abg. Dr. Ritz: Steuerliche Berücksichtigung der Aufwendungen für Lernmittel im Rahmen der-außergewöhnlichen Belastungen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1413 D, 1414 A, B Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . . 1414 A Frage des Abg. Leicht: Versteuerung von Gewinnen aus Grundstücksveräußerungen im öffentlichen Interesse Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1414B, D, 1415 A Leicht (CDU/CSU) . 1414 D, 1415 A Frage des Abg. Dr. Zimmermann: Erhöhung der für die Abgabe einer Einkommensteuererklärung maßgebenden kommensgrenze der Lohnsteuerzahler . 1415 A Fragen des Abg. Strohmayr: Auslegung von Vormerklisten bei Sonderprägungen — Terminschwierigkeiten bei der Prägung der Olympiamünzen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1415 C, D, 1416 A Strohmayr (SPD) . . .. . . . . 1415, D Fragen des Abg. Dr. Becher (Pullach) : Verluste an deutschem Nationalvermögen in den Oder-Neiße-Gebieten, dem Zwischenkriegs-Polen, dem Sudetenland und Südosteuropa Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . 1416 A, B, D, 1417 A, B Dr. Becher. (Pullach) (CDU/CSU), 1416 C, D, 1417 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . 1416 C Dr. Czaja (CDU/CSU) 1417 A Frage des Abg. Niegel: Gewerbesteuermindereinnahmen der Gemeinden, als Folge des Strukturwandels in den Steinkohlebergbaugebieten Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 B, C Niegel (CDU/CSU) 1417 C Frage des Abg. Geisenhofer: Förderung der Produktion von Elektrostraßenfahrzeugen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 D Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Angebliche Verlagerung des Vermögens deutscher Unternehmer in das Ausland Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 A Frage des Abg. Dr. Fuchs: Einschränkung der Sonderabschreibungen im Rahmen des Grenzlandförderungsprogramms Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 B, C Dr. Fuchs (CDU/CSU) 1418 B, C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 III Frage des Abg. Krammig: Wegfall der Schonfrist für Steuerpflichtige Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1418 D, 1419A, B Krammig (CDU/CSU) 1419 A, B Frage des Abg. Hansen: Verwendung der Bezeichnungen „sowjetische Besatzungszone Deutschlands" und „Sowjetsektor von Berlin" in Vordrucken für den Lohnsteuerjahresausgleich 1419 B Frage des Abg. Josten: Geschlossene Unterbringung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1419 C, D Josten (CDU/CSU) 1419 D Fragen des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) : Zulassung von Minderjährigen ab 18 Jahren zum Scheckverkehr Jahn, Bundesminister . . . . 1420 A, C, D, 1421 A, B Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) 1420 B, C, 1421 A, B Rasner (CDU/CSU) 1420 D Fragen des Abg. Pensky: Novellierung des Abzahlungsgesetzes Jahn, Bundesminister 1421 C, D Pensky (SPD) . . . . . . . . 1421 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Fortsetzung der Aussprache Strauß (CDU/CSU), . . . 1422 A 1456 D Dr. Eppler, Bundesminister . . . 1425 B Peters (Poppenbüll) (FDP) 1425 C 1440 C Raffert (SPD) 1427 B Moersch (FDP) . .. . . . . . 1429 D Dr. Martin (CDU/CSU) 1431 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 1432 C Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . . 1434 B Röhner (CDU/CSU) . . . . . . . 1436 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident (zur GO) . . . . 1439 A Dr. von Bülow (SPD) 1439 A Ertl, Bundesminister 1442 D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 1445 B Seidel (SPD) 1446 D Baier (CDU/CSU) . . . . . . 1448 B Frau Strobel, Bundesminister . . 1450 D Schmidt (Kempten) (FDP) 1452 C Dr. Schellenberg (SPD) . . . . 1453 D Krampe (CDU/CSU) 1455 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . . . . . 1459 A Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 1466 A Wehner (SPD) . . . . . . . 1466 C Nächste Sitzung 1466 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 1467 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Geldner betr. Werbung der Bundesbahn 1467 B Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Jung betr. Blendfreiheit von Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen und Anbringung der Stoßstangen in einer normierten Höhe . . . 1467 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Müller (Mülheim) betr. Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten durch die Technischen Überwachungsvereine . . . . . . . 1467 D Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Graaff betr. Beschädigung der Fahrbahnen durch Spikes-Reifen . . 1468 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 1365 31. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 30. Sitzung, Seite 1361 A, Zeile 9, statt „Solidarität": „Solidität". Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Adorno 20. 2. Amrehn 19. 2. Dr. Barzel 20. 2. Dr. Bayerl 28. 2. Berlin 28. 2. Biechele 28. 2. Burgemeister 31. 3. Dr. Dittrich * 20. 2. Dohmann 31.3. Dröscher * 19. 2. Fellermaier * 20. 2. Frehsee 28. 2. Geldner 6. 3. Freiherr von und zu Guttenberg 20. 2. von Hassel 28. 2. Hauck 28. 2. Dr. Hubrig 19. 2. Jacobi (Köln/Iserlohn) 28. 2. Kater 20. 2. Kriedemann * 19. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 20. 2. Dr. Löhr * 20. 2. Lücke (Bensberg) 28. 2. Lücker (München) * 20. 2. Meister * 20. 2. Memmel * 20. 2. Müller (Aachen-Land) * 20. 2. Frau Dr. Orth * 19. 2. Dr. Pohle 28. 2. Dr. Prassler 20. 2. Richarts * 19. 2. Riedel (Frankfurt) * 19. 2. Schröder (Sellstedt) 6. 3. Dr. Siemer 20. 2. Dr. Freiherr von Weizsäcker 20. 2., Werner * 20. 2. Windelen 20. 2. Zoglmann 19. 2. Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Geldner (Drucksache VI/381 Frage A 7) : Auf welche Einzelprojekte zur Konkretisierung ihrer schriftlichen Antwort (Anlage 7 des Stenographischen Berichts über die 25. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 21. Januar 1970, Seite 1105) kann die Bundesregierung hinweisen? Die Deutsche Bundesbahn kann auf zahlreiche Einzelprojekte der Werbung verweisen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Ich weise - als Beispiel - auf folgende Aktionen hin: 1. Die jährliche Touristikkampagne, die im Inland für Urlaub in Deutschland wirbt, 2. die Werbekampagne „Zu Gast im Nachbarland Deutschland", die mit besonderen Prospekten und Anzeigen in Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich durchgeführt wird, und zwar in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Jung (Drucksache VI/381 Fragen A 10 und 11) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Blendfreiheit bei Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen zu gewährleisten? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Anbringung von Stoßstangen bei Kraftfahrzeugen in einer normierten Höhe herbeizuführen und damit die Kosten für Bagatellschäden zu senken? Nebelschlußleuchten haben eine an der Blendstörgrenze liegende Lichtstärke, die - auch bei Verwendung von Halogenlampen - höchstens 300 Candela betragen darf. Bei Herabsetzung der zulässigen Lichtstärke oder bei Neigung des Lichtbündels wären die Nebelschlußleuchten bei starkem Nebel praktisch wirkungslos. Entscheidend ist, daß die Leuchten nicht schon bei leichtem Dunst oder schwachem Nebel eingeschaltet werden. Technische Einrichtungen, die das zu frühe Einschalten ausschließen, gibt es nicht, so daß nur .an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appelliert werden kann. Das Straßenverkehrsgesetz ermächtigt den Bundesverkehrsminister mit Zustimmung des Bundesrates, Rechtsverordnungen zu erlassen über Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung und Sicherheit auf den öffentlichen Wegen. Zu diesen Maßnahmen gehören insbesondere auch solche über Beschaffenheit und Ausrüstung der Fahrzeuge. In gleicher Höhe normierte Stoßstangen können dazu beitragen, die Kosten für Bagatellschäden zu senken. Der Bundesverkehrsminister kann jedoch verkehrsrechtliche Vorschriften nur aus Gründen der Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr erlassen. Eigenwirtschaftliche Erwägungen der Kraftfahrzeughalter begründen nicht die Zuständigkeit des Bundesverkehrsministers zum Erlaß entsprechender Bestimmungen. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) Drucksache VI/381 Fragen A 14 und 15) : 1468 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Teilt die Bundesregierung die häufig geäußerte Kritik an den Technischen Überwachungsvereinen e. V., wonach diese in der Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten zu Lasten der Betroffenen Koordinierung und Zügigkeit vermissen ließen? Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, Arbeitsmethoden und innere Verhältnisse der Vereine durch bundeseinheitliche Richtlinien zu verbessern? Kritik an der Arbeitsweise der medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen der Technischen Überwachungsvereine, wie sie in Ihrer ersten Frage zum Ausdruck gebracht wird, ist der Bundesregierung bisher nicht bekannt geworden. Sie versucht gleichwohl eine einheitliche Arbeitsweise in den einzelnen Untersuchungsstellen zu gewährleisten. Diesem Zweck dienen sowohl die im Einvernehmen mit den obersten Landesbehörden aufgestellten Richtlinien für die amtliche Anerkennung von medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 637), als auch die ebenfalls mit den obersten Landesbehörden erarbeiteten Richtlinien für die Prüfung der körperlichen und geistigen Eignung von Fahrerlaubnisbewerbern und -inhabern gleichfalls vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 638). Anlage 5 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Graaff (Drucksache VI/381 Frage A 16) : Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus den jüngsten Untersuchungsergebnissen des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen an der Technischen Universität Berlin, wonach Winterreifen mit Stahlstiften (Spikesreifen) die Fahrbahnbeläge derart stark angreifen, daß schon nach kurzer Zeit die relative Sicherheit, die eine intakte Straßendecke bietet, deutlich vermindert wird? Die bisherigen Erfahrungen und die jüngsten Untersuchungsergebnisse über die Verwendung von Winterreifen mit Stahlstiften (sogenannten SpikesReifen) geben (in .der Tat zu einer gewissen Besorgnis Anlaß. Diese Reifen tragen unter bestimmten winterlichen Verhältnissen einerseits zur Hebung der Sicherheit im Straßenverkehr bei. Andererseits verursacht ihre Verwendung einen höheren Verschleiß der Fahrbahndecken und Markierungen. Unter Abwägung .dieser Vor- und Nachteile wurde die Verwendung von Spikes-Reifen in einem bestimmten Zeitraum zugelassen. Im Zusammenhang mit den noch nicht abgeschlossenen Forschungsarbeiten wird geprüft, wie widerstandsfähigere Straßenbeläge entwickelt werden können. Es wird dabei erwartet, daß auch die Reifenindustrie durch die Entwicklung von straßenschonenderen Reifenbauweisen zur Lösung des gemeinsamen Problems beiträgt. Darüber hinaus wird auch erwogen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei der Benutzung von Spikes-Reifen zu beschränken. Die Untersuchungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz Josef Strauß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich darf auch im Auftrag meiner Fraktion noch einmal feststellen, daß es nicht ,der Wunsch unserer Fraktion war, eine allgemeine politische Aussprache heute nicht durchzuführen, sondern .daß das eine gemeinsame Absprache war,

    (Abg. Rösing: Im Ältestenrat!)

    die im übrigen aus den bekannten Gründen von der Bundesregierung angeregt worden ist. Es wäre gut, wenn alle Mitglieder der Bundesregierung verständigt würden

    (Abg. Baier: Dafür ist Herr Ehmke zuständig!)

    — ,dafür gibt .es sozusagen einen eigenen Bundesminister —,

    (Abg. Dr. Müller-Hermann: Der hat so viel anderes zu tun!)

    damit nicht einer aus den Reihen der Bundesregierung gegen die von der Bundesregierung selbst vorgebrachten Wünsche verstößt.
    Das zweite, was ich dazu bemerken darf — es ist eine politische Debatte gewünscht worden —, ist, daß weder wir noch ich 'im besonderen uns vom Herrn Bundesverteidigungsminister in dieser Funktion vorschreiben lassen, wann und wo wir zu welchem Thema jeweils die Genehmigung haben, reden zu dürfen.

    (Beifall 'bei der CDU/CSU.)

    Wenn ich im übrigen eine lückenlose Presseübersicht darüber hätte, zu welchen Themen die führenden Damen und Herren der SPD jeweils da oder dort gesprochen haben, könnte ich Ihnen sicherlich nachweisen, daß sie auch über Fragen geredet haben, die vorher im Parlament nicht behandelt worden sind. Wenn ich die Argumente miteinander vergliche, ließe sich eine Stilistik nachweisen, die sie im Parlament nicht angewandt haben. Auch darüber gibt es keinen Zweifel.

    (Beifall bei der ' CDU/CSU. — Zuruf von der CDU/CSU: Siehe Herrn Wehner!)

    Des weiteren scheint es mir so zu sein, daß sich der Herr Bundesverteidigungsminister in Geschäftsführung ohne Auftrag auf einmal, vielleicht in einer
    Art Seelenwanderung, an frühere Zeiten erinnert oder eine neue Aufgabe übernommen hat.

    (Abg. Rösing: Er hat eine neue Aufgabe übernommen! Er verteidigt den Finanzminister!)

    Denn er hat — vielleicht ist das auch zur Verteilung der Gewichte innerhalb der SPD allgemein oder von ihm aus gesehen wünschenswert — Funktionen wahrgenommen, die vielleicht sonst Herr Wehner oder Herr Brandt normalerweise hätten wahrnehmen müssen.

    (Zuruf von der SPD: Kommen Sie doch einmal zur Sache!)

    — Ich bin außerhalb der Sache vom Herrn Bundesverteidigungsminister hier sehr deutlich angesprochen worden, aber nicht zur Sache, über die ich geredet habe, sondern genau zu dem, worauf ich jetzt Antwort gebe.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Abg. Rasner: Weil Herr Möller in die Bredouille kam!)

    Im übrigen braucht sich der Herr Bundesverteidigungsminister hinsichtlich der Sprachregelung innerhalb der CDU/CSU gar keine Sorgen zu machen. Mit unseren eigenen Problemen werden wir leichter fertig, als er mit seinen Jungsozialisten fertig werden wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU. — Lachen und Zurufe von der SPD.)

    — Sie werden doch nicht glauben, daß der Kollege Helmut Schmidt angesichts der Vorgänge in Frankfurt, München und anderswo nicht Gefahr läuft — auch wenn es ihm leid tut —, von uns mehr unterstützt zu werden als vom größten Teil seines eigenen Nachwuchses.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Im übrigen hat die Bundesregierung für nächsten Montag — das gilt für die Fraktionsvorsitzenden — auch eine Unterrichtung über das Ergebnis der Moskaureisen angekündigt. Schon aus diesem Grunde wäre eine abschließende Behandlung derselben in einer politischen Debatte kaum möglich.

    (Abg. Rasner: Das wäre sinnlos!)

    Wer für die CDU/CSU spricht, bestimmt sie selber, und nicht ein Mitglied der Bundesregierung.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich komme jetzt auf die zwei Punkte zu sprechen, die ich heute vormittag angekündigt habe. Das erste ist das Thema der Investitionssteuer. Hier hat der Sozialdemokratische Pressedienst vom 26. Januar 1970 von einem „Franz-Josef-Strauß-10-MilliardenProgramm der Konjunkturüberhitzung in der privaten Wirtschaft" — davon 2,5 Milliarden DM im Jahre 1970 — gesprochen. Hier wird sehr großzügig mit 10 Milliarden DM jongliert. Der Herr Bundesfinanzminister hat gestern erklärt, daß die Handhabung der Investitionssteuer, des investiven Selbstverbrauchs, allein in den Jahren 1968/69 4 Milliarden DM Steuerausfall erbracht habe. Herr Bundesfinanzminister, seien Sie bitte sehr, sehr vorsichtig! Dann



    Strauß
    haben Sie weniger Anlaß, sich später korrigieren zu müssen. Sie haben am 16. Februar 1970 im Pressedienst der SPD davon geschrieben, daß über die Jahre 1968 bis 1973 zusammengenommen der Minderertrag dieser Investitions-Steuer — wie sie irrig genannt wird — 3,1 Milliarden DM sei. Und dann sagen Sie gestern hier im Parlament, das seien für die ersten zwei Jahre schon 4 Milliarden DM. Da stimmt doch etwas nicht! Es muß dann doch so sein, daß trotz der einschränkenden Auslegung des Begriffs „Wirtschaftsgut" der angebliche Gesamtausfall in fünf Jahren niedriger ist — wie Sie selber schreiben, 3,1 Milliarden DM — als in den beiden ersten Jahren mit 4 Milliarden DM. Das klingt widersprüchlich, ist aber trotzdem verhältnismäßig einfach aufzuklären.
    Die Mehrwertsteuer ist auf Grund eines Initiativantrages der beiden damaligen Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD eingeführt worden. Es standen damals — Modell war der frühere Regierungsentwurf — für die umsatzsteuerliche Entlastung der Investitionen drei Möglichkeiten zur Diskussion. Der alte Regierungsentwurf — ich muß leider jetzt nicht so politisch reden, wie Kollege Schmidt es wünscht —, der mit der alten Legislaturperiode zu Ende gegangen war, sah eine sogenannte Prorata-Lösung vor. Ich bin selber immer gegen die Pro-rata-Lösung gewesen, weil ich sie für wenig wirtschaftsfreundlich und im übrigen verwaltungstechnisch ungewöhnlich schwierig gehalten habe. Dieselbe Haltung hat auch der Finanzausschuß eingenommen. Ich wäre für einen Sofortabzug bei den 10 bzw. 11% Mehrwertsteuer gewesen. Wir konnten aber im Jahre 1967 den Sofortabzug beim besten Willen — das war gemeinsame Auffassung des Finanzausschusses — nicht bewilligen, und zwar aus zwei Gründen. Der Steuerausfall hätte 5 Milliarden DM betragen, was damals nicht zu verantworten war. Aber noch schwerwiegender waren die konjunkturpolitischen Gründe, Herr Bundeswirtschaftsminister. Eine starke steuerliche Entlastung für Investitionen ab Januar 1968, beschlossen etwa im Mai 1967, hätte eine ungewöhnliche konjunkturbremsende und damit für unsere damaligen Bemühungen negative Wirkung gehabt. So hat sich der Finanzausschuß nach langen Bemühungen und Überlegungen für diesen Stufenplan entschieden, den ich hier nicht mehr zu schildern brauche, weil diejenigen, die sich dafür interessieren, ihn kennen.
    Im Rahmen des Stufenplanes ist folgender Satz durch das Parlament — nicht durch mich — in das Mehrwertsteuergesetz gekommen:
    Selbstverbrauch liegt vor, wenn ein Unternehmer körperliche Wirtschaftsgüter, die der Abnutzung unterliegen und deren Anschaffungs- oder Herstellungskosten nach den einkommensrechtlichen Vorschriften im Jahr der Anschaffung oder Herstellung nicht in voller Höhe als Betriebsausgaben abgesetzt werden können, im Inland der Verwendung oder Nutzung als Anlagevermögen zuführt.
    § 30 Umsatzsteuergesetz wurde dann durch den Einführungserlaß vom 30. Januar 1968 näher erläutert.
    In dem berühmten „Stern"-Interview — über das ich mich gern mit Ihnen unterhalten will, Herr Kollege Möller, auch wenn Sie einen Teil davon jetzt dementiert haben — sagen Sie: „Ich würde den Hut nehmen, wenn mir das passieren würde." Ich sage Ihnen, daß Sie die Einführungserlasse dieses Jahres erst gelesen haben, als Sie sich polemisch mit meiner angeblichen Rolle bei der Investitionsteuer befaßt haben und vorher das, was Ihre Beamten unterschrieben haben, überhaupt nicht einmal zur Kenntnis genommen haben. Ich gebe Ihnen darauf Brief und Siegel.

    (Zurufe von der SPD.) — Woher wissen Sie denn das?


    (Zuruf von der SPD.)

    In diesem Einführungserlaß heißt es : „Der Begriff des Wirtschaftsgutes richtet sich nach den einkommensteuerrechtlichen Grundsätzen." Herr Kollege Möller, wir haben uns im Finanzausschuß darüber unterhalten. Herr Kollege Schmidt hat dann die Debatte abgebrochen, weil Sie in große Verlegenheit gekommen waren.
    Es gibt für die Auslegung des Begriffs „Wirtschaftsgut" keine andere Möglichkeit als die Zugrundelegung der einkommensteuerrechtlichen Vorschriften.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Es ist ausgeschlossen, den Begriff „Wirtschaftsgut", wenn es der Staatskasse nützt — wie bei den Sonderabschreibungen — einschränkend auszulegen, d. h. nur die selbständig bewertbaren Güter darunter zu verstehen, und ihn umsatzsteuerrechtlich, wenn es wiederum um die Interessen des Fiskus geht, völlig anders — umgekehrt — auszulegen als wenige Monate vorher bei der Definition der Sonderabschreibungen. Schon das unterste Finanzgericht würde eine solche Bestimmung für verfassungswidrig erklären. Darüber gab es nicht den geringsten Zweifel. Fragen Sie doch die Juristen in Ihrem eigenen Hause. Ich habe Sie doch im Finanzausschuß in Gegenwart Ihrer Beamten und in Gegenwart der Kollegen gefragt, ob Sie eine andere rechtliche Definition für möglich halten. Sie haben gesagt, politisch wäre sie wünschenswert gewesen. Sie haben gesagt, das hätte im Ermessensspielraum gestanden. Ich sage Ihnen hier klipp und klar: das stand nicht im Ermessensspielraum. In dem Augenblick, wo der Begriff „Wirtschaftsgut" verwendet wird, können nur die einkommensteuerrechtlichen Vorschriften zugrunde gelegt werden und sonst nichts. Sie versündigen sich wider Treu und Glauben, wenn der Begriff „Wirtschaftsgut" jeweils nach dem Interesse der Staatskasse und ohne Rücksicht auf die Situation der Steuerzahler ausgelegt wird.


Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Herr Kollege Strauß, gestatten Sie ein Zwischenfrage der Frau Abgeordneten Funcke?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz Josef Strauß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Bitte sehr!