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ID0603125600

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    Deutscher Bundestag 31. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 1365 A Amtliche Mitteilungen 1365 B Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Leicht (CDU/CSU) 1365 C Kirst (FDP) 1372 D Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . 1378 D Strauß (CDU/CSU) 1385 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister 1394 D Schmidt, Bundesminister . . . . 1403 B Leicht (CDU/CSU) (zur GO) . . . 1407 A Fragestunde (Drucksache VI/381) Fragen des Abg. Damm: Auswirkungen des Organisationserlasses des Bundeskanzlers bei der Militärgerichtsbarkeit Dr. Ehmke, Bundesminister . 1407 B, C, D, 1408 A Damm (CDU/CSU) 1407 C, D, 1408 A Fragen des Abg. Gnädinger: Brücke über den Überlinger See Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1408 B, C, D Gnädinger (SPD) . . . . . . . 1408 C Fragen des Abg. Dr. Enders: Stürze aus Eisenbahnzügen infolge Verwechslung der Türen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 1408 D, 1409 A Dr. Enders (SPD) . . . . . . . . 1409 A Fragen des Abg. Härzschel: Unfälle an beschrankten Bahnübergängen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . 1409 B, C, D, 1410 A Härzschel (CDU/CSU) . . 1409 D, 1410 A Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Rechtsunsicherheit infolge Verfassungswidrigkeit des § 13 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 1410 B; C Müller (Nordenham) (SPD) . . . . 1410 B Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . 1410 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Fragen des Abg. Dr. Apel: Kündigung des Transcontainertarifs von und zu den niederländischen Häfen durch die Bundesbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1410 C, D, 1411 A, B, C Dr. Apel (SPD) . . . . 1410D, 1411 C Grobecker (SPD) 1411 A Lemmrich (CDU/CSU) 1411 A Fragen der Abg. Biehle und Wende: Störungen beim Empfang des Fernsehens durch Hochbauten Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1411 D, 1412 A, B, C, D, 1413 A Biehle (CDU/CSU) 1412 A, B Wende (SPD) . . . . 1412 C, D, 1413 A Frage des Abg. Dr. Hauff: Winterbereifung der Dienstfahrzeuge der Bundespost Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1413 B, C Dr. Hauff (SPD) 1413 B Josten (CDU/CSU) 1413 C Frage des Abg. Dr. Ritz: Steuerliche Berücksichtigung der Aufwendungen für Lernmittel im Rahmen der-außergewöhnlichen Belastungen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1413 D, 1414 A, B Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . . 1414 A Frage des Abg. Leicht: Versteuerung von Gewinnen aus Grundstücksveräußerungen im öffentlichen Interesse Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1414B, D, 1415 A Leicht (CDU/CSU) . 1414 D, 1415 A Frage des Abg. Dr. Zimmermann: Erhöhung der für die Abgabe einer Einkommensteuererklärung maßgebenden kommensgrenze der Lohnsteuerzahler . 1415 A Fragen des Abg. Strohmayr: Auslegung von Vormerklisten bei Sonderprägungen — Terminschwierigkeiten bei der Prägung der Olympiamünzen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1415 C, D, 1416 A Strohmayr (SPD) . . .. . . . . 1415, D Fragen des Abg. Dr. Becher (Pullach) : Verluste an deutschem Nationalvermögen in den Oder-Neiße-Gebieten, dem Zwischenkriegs-Polen, dem Sudetenland und Südosteuropa Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . 1416 A, B, D, 1417 A, B Dr. Becher. (Pullach) (CDU/CSU), 1416 C, D, 1417 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . 1416 C Dr. Czaja (CDU/CSU) 1417 A Frage des Abg. Niegel: Gewerbesteuermindereinnahmen der Gemeinden, als Folge des Strukturwandels in den Steinkohlebergbaugebieten Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 B, C Niegel (CDU/CSU) 1417 C Frage des Abg. Geisenhofer: Förderung der Produktion von Elektrostraßenfahrzeugen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 D Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Angebliche Verlagerung des Vermögens deutscher Unternehmer in das Ausland Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 A Frage des Abg. Dr. Fuchs: Einschränkung der Sonderabschreibungen im Rahmen des Grenzlandförderungsprogramms Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 B, C Dr. Fuchs (CDU/CSU) 1418 B, C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 III Frage des Abg. Krammig: Wegfall der Schonfrist für Steuerpflichtige Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1418 D, 1419A, B Krammig (CDU/CSU) 1419 A, B Frage des Abg. Hansen: Verwendung der Bezeichnungen „sowjetische Besatzungszone Deutschlands" und „Sowjetsektor von Berlin" in Vordrucken für den Lohnsteuerjahresausgleich 1419 B Frage des Abg. Josten: Geschlossene Unterbringung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1419 C, D Josten (CDU/CSU) 1419 D Fragen des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) : Zulassung von Minderjährigen ab 18 Jahren zum Scheckverkehr Jahn, Bundesminister . . . . 1420 A, C, D, 1421 A, B Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) 1420 B, C, 1421 A, B Rasner (CDU/CSU) 1420 D Fragen des Abg. Pensky: Novellierung des Abzahlungsgesetzes Jahn, Bundesminister 1421 C, D Pensky (SPD) . . . . . . . . 1421 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Fortsetzung der Aussprache Strauß (CDU/CSU), . . . 1422 A 1456 D Dr. Eppler, Bundesminister . . . 1425 B Peters (Poppenbüll) (FDP) 1425 C 1440 C Raffert (SPD) 1427 B Moersch (FDP) . .. . . . . . 1429 D Dr. Martin (CDU/CSU) 1431 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 1432 C Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . . 1434 B Röhner (CDU/CSU) . . . . . . . 1436 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident (zur GO) . . . . 1439 A Dr. von Bülow (SPD) 1439 A Ertl, Bundesminister 1442 D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 1445 B Seidel (SPD) 1446 D Baier (CDU/CSU) . . . . . . 1448 B Frau Strobel, Bundesminister . . 1450 D Schmidt (Kempten) (FDP) 1452 C Dr. Schellenberg (SPD) . . . . 1453 D Krampe (CDU/CSU) 1455 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . . . . . 1459 A Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 1466 A Wehner (SPD) . . . . . . . 1466 C Nächste Sitzung 1466 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 1467 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Geldner betr. Werbung der Bundesbahn 1467 B Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Jung betr. Blendfreiheit von Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen und Anbringung der Stoßstangen in einer normierten Höhe . . . 1467 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Müller (Mülheim) betr. Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten durch die Technischen Überwachungsvereine . . . . . . . 1467 D Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Graaff betr. Beschädigung der Fahrbahnen durch Spikes-Reifen . . 1468 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 1365 31. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 30. Sitzung, Seite 1361 A, Zeile 9, statt „Solidarität": „Solidität". Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Adorno 20. 2. Amrehn 19. 2. Dr. Barzel 20. 2. Dr. Bayerl 28. 2. Berlin 28. 2. Biechele 28. 2. Burgemeister 31. 3. Dr. Dittrich * 20. 2. Dohmann 31.3. Dröscher * 19. 2. Fellermaier * 20. 2. Frehsee 28. 2. Geldner 6. 3. Freiherr von und zu Guttenberg 20. 2. von Hassel 28. 2. Hauck 28. 2. Dr. Hubrig 19. 2. Jacobi (Köln/Iserlohn) 28. 2. Kater 20. 2. Kriedemann * 19. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 20. 2. Dr. Löhr * 20. 2. Lücke (Bensberg) 28. 2. Lücker (München) * 20. 2. Meister * 20. 2. Memmel * 20. 2. Müller (Aachen-Land) * 20. 2. Frau Dr. Orth * 19. 2. Dr. Pohle 28. 2. Dr. Prassler 20. 2. Richarts * 19. 2. Riedel (Frankfurt) * 19. 2. Schröder (Sellstedt) 6. 3. Dr. Siemer 20. 2. Dr. Freiherr von Weizsäcker 20. 2., Werner * 20. 2. Windelen 20. 2. Zoglmann 19. 2. Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Geldner (Drucksache VI/381 Frage A 7) : Auf welche Einzelprojekte zur Konkretisierung ihrer schriftlichen Antwort (Anlage 7 des Stenographischen Berichts über die 25. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 21. Januar 1970, Seite 1105) kann die Bundesregierung hinweisen? Die Deutsche Bundesbahn kann auf zahlreiche Einzelprojekte der Werbung verweisen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Ich weise - als Beispiel - auf folgende Aktionen hin: 1. Die jährliche Touristikkampagne, die im Inland für Urlaub in Deutschland wirbt, 2. die Werbekampagne „Zu Gast im Nachbarland Deutschland", die mit besonderen Prospekten und Anzeigen in Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich durchgeführt wird, und zwar in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Jung (Drucksache VI/381 Fragen A 10 und 11) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Blendfreiheit bei Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen zu gewährleisten? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Anbringung von Stoßstangen bei Kraftfahrzeugen in einer normierten Höhe herbeizuführen und damit die Kosten für Bagatellschäden zu senken? Nebelschlußleuchten haben eine an der Blendstörgrenze liegende Lichtstärke, die - auch bei Verwendung von Halogenlampen - höchstens 300 Candela betragen darf. Bei Herabsetzung der zulässigen Lichtstärke oder bei Neigung des Lichtbündels wären die Nebelschlußleuchten bei starkem Nebel praktisch wirkungslos. Entscheidend ist, daß die Leuchten nicht schon bei leichtem Dunst oder schwachem Nebel eingeschaltet werden. Technische Einrichtungen, die das zu frühe Einschalten ausschließen, gibt es nicht, so daß nur .an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appelliert werden kann. Das Straßenverkehrsgesetz ermächtigt den Bundesverkehrsminister mit Zustimmung des Bundesrates, Rechtsverordnungen zu erlassen über Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung und Sicherheit auf den öffentlichen Wegen. Zu diesen Maßnahmen gehören insbesondere auch solche über Beschaffenheit und Ausrüstung der Fahrzeuge. In gleicher Höhe normierte Stoßstangen können dazu beitragen, die Kosten für Bagatellschäden zu senken. Der Bundesverkehrsminister kann jedoch verkehrsrechtliche Vorschriften nur aus Gründen der Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr erlassen. Eigenwirtschaftliche Erwägungen der Kraftfahrzeughalter begründen nicht die Zuständigkeit des Bundesverkehrsministers zum Erlaß entsprechender Bestimmungen. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) Drucksache VI/381 Fragen A 14 und 15) : 1468 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Teilt die Bundesregierung die häufig geäußerte Kritik an den Technischen Überwachungsvereinen e. V., wonach diese in der Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten zu Lasten der Betroffenen Koordinierung und Zügigkeit vermissen ließen? Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, Arbeitsmethoden und innere Verhältnisse der Vereine durch bundeseinheitliche Richtlinien zu verbessern? Kritik an der Arbeitsweise der medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen der Technischen Überwachungsvereine, wie sie in Ihrer ersten Frage zum Ausdruck gebracht wird, ist der Bundesregierung bisher nicht bekannt geworden. Sie versucht gleichwohl eine einheitliche Arbeitsweise in den einzelnen Untersuchungsstellen zu gewährleisten. Diesem Zweck dienen sowohl die im Einvernehmen mit den obersten Landesbehörden aufgestellten Richtlinien für die amtliche Anerkennung von medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 637), als auch die ebenfalls mit den obersten Landesbehörden erarbeiteten Richtlinien für die Prüfung der körperlichen und geistigen Eignung von Fahrerlaubnisbewerbern und -inhabern gleichfalls vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 638). Anlage 5 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Graaff (Drucksache VI/381 Frage A 16) : Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus den jüngsten Untersuchungsergebnissen des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen an der Technischen Universität Berlin, wonach Winterreifen mit Stahlstiften (Spikesreifen) die Fahrbahnbeläge derart stark angreifen, daß schon nach kurzer Zeit die relative Sicherheit, die eine intakte Straßendecke bietet, deutlich vermindert wird? Die bisherigen Erfahrungen und die jüngsten Untersuchungsergebnisse über die Verwendung von Winterreifen mit Stahlstiften (sogenannten SpikesReifen) geben (in .der Tat zu einer gewissen Besorgnis Anlaß. Diese Reifen tragen unter bestimmten winterlichen Verhältnissen einerseits zur Hebung der Sicherheit im Straßenverkehr bei. Andererseits verursacht ihre Verwendung einen höheren Verschleiß der Fahrbahndecken und Markierungen. Unter Abwägung .dieser Vor- und Nachteile wurde die Verwendung von Spikes-Reifen in einem bestimmten Zeitraum zugelassen. Im Zusammenhang mit den noch nicht abgeschlossenen Forschungsarbeiten wird geprüft, wie widerstandsfähigere Straßenbeläge entwickelt werden können. Es wird dabei erwartet, daß auch die Reifenindustrie durch die Entwicklung von straßenschonenderen Reifenbauweisen zur Lösung des gemeinsamen Problems beiträgt. Darüber hinaus wird auch erwogen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei der Benutzung von Spikes-Reifen zu beschränken. Die Untersuchungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Ich habe bereits zum Ausdruck gebracht, Herr Kollege Hauser: Die Frage der Scheckgeschäftsfähigkeit, wie Sie sagen, und die der Volljährigkeit hängen eng miteinander zusammen.


Rede von Dr. Hermann Schmitt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Sie haben eine zweite Zusatzfrage, Herr Kollege.

(Sasbach wollen Sie, Herr Minister, zugunsten einer sicherlich zu begrüßenden gesamteuropäischen Regelung auf diesem Felde zuwarten, bis Sie sich etwa veranlaßt sehen, leine auf die Bundesrepublik eingsetzte Neuregelung in Gang zu bringen, wie Sie sie in Straßburg in Ihrer eben erwähnten Rede ,am 23. Januar schon angedeutet haben? Sie interpretieren die Haltung der Bundesregierung nicht richtig, Herr Kollege Hauser, wenn Sie ,sie mit „zuwarten" darstellen. Wir meinen allerdings, daß es notwendig ist, zunächst einmal alle Anstrengungen zu unternehmen, um dieses Stück bereits vorhandener europäischer Rechtseinheit möglichst zu wahren, d. h. möglichst einvernehmlich zu einem Ergebnis zu kommen, wobei ich im Augenblick noch offenlassen muß, wie dieses Ergebnis aussieht. Der Sinn meiner Rede vor dem Europarat in Straßburg und der Verweisung eben noch eimal darauf war aber, deutlich zu machen: wenn sich herausstellt, daß sich in einer absehbaren, d. h. nicht zu fernen Zeit eine gemeinschaftliche Regelung in Europa nicht finden läßt, wird die Bundesregierung ihre eigenen Entscheidungen zu treffen haben. Eine Zusatzfrage des Herrn Abgeordneten Rasner. Herr Minister, sehen Sie irgendeinen Zusammenhang zwischen der sogenannten Geschäftsfähigkeit und dem Wahlalter? Und dem Wahlalter? Ja, dem Alter, in dem man wählen kann, meine ich. Einen unmittelbaren Zusammenhang nicht. Aber, Herr Kollege Rasner, ich denke, wir sollten an dieser Stelle uns selber doch nichts vormachen. Die Frage des WahlBundesminister Jahn alters und die Frage der Volljährigkeit haben einen inneren Zusammenhang, den man nicht formalisieren kann auf die Frage der Scheckfähigkeit; das ist ein Ausschnitt. Obwohl es nicht neu ist in der Rechtsgeschichte und der Verfassungsgeschichte unseres Landes, daß das Wahlalter und Volljährigkeitsalter nicht zusammenfallen, sollten wir aber auf die Dauer doch möglichst zu einer einheitlichen Regelung kommen. Wollten Sie noch eine ergänzende Erklärung dazu geben? Nein. Herr Kollege Hauser, Sie können noch weitere Zusatzfragen dazu stellen. Herr Minister, darf ich erfahren, inwieweit denn die Prüfung der Volljährigkeitsgrenze insgesamt innerhalb der Bundesregierung vorangekommen ist, nachdem bereits in der Regierungserklärung vom 28. Oktober diese Prüfung angekündigt wurde, Sie aber Ihrerseits vor dem Europarat mitgeteilt haben, die Bundesregierung habe bisher noch keine Schritte in die Wege geleitet, die zu einer Änderung der Altersgrenze im nationalen Bereich führen könnten? Ich denke, das eine schließt das andere nicht aus. Die Prüfung ist im Gange, Herr Kollege Hauser. Aber ob diese Prüfung zu dem Ergebnis führen wird, jetzt schon Schritte einzuleiten oder diese Schritte abgestimmt mit den anderen europäischen Staaten vorzunehmen, ist eine andere Frage. Sie haben noch eine weitere Zusatzfrage, Herr Kollege Hauser. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie dabei auf den Gesamtzusammenhang achteten. Herr Minister, nachdem Ihr Vorvorgänger im Amt in seinem Schreiben an die Spitzenverbände unserer Kreditinstitute vor Jahresfrist bereits unter ausdrücklichem Hinweis auf die Erörterungen im Europarat über die Herabsetzung der Volljährigkeitsgrenze lediglich mitteilte, er wolle die Angelegenheit im Auge behalten, darf ich mich erkundigen, wieweit denn die Erörterungen im Europarat nun in der Tat schon vorangekommen sind? Die Verhandlungen im Europarat haben dazu geführt, daß nach der dortigen, Ihnen bekannten Übung zunächst eine Kommission des Ministerkomitees mit der Frage beschäftigt ist, die allerdings, soweit mir im Augenblick geläufig ist — ich weiß nicht, ob das einer ganz genauen Nachprüfung so standhält —, erst in diesen Wochen ihre Arbeit aufnimmt. Die Prüfung der speziellen Frage, von der Sie ausgehen, im Zusammenhang mit den Möglichkeiten der deutschen Gesetzgebung, steht auf einem anderen Blatt. Dazu habe ich bereits gesagt, daß, soweit dies möglich ist, wenigstens eine Erleichterung im Zusammenhang mit einer Änderung des § 1822 des Bürgerlichen Gesetzbuches vorgesehen ist, und auch gesagt, wann das geschehen soll. Ich rufe nunmehr die Frage des Kollegen Pensky auf. Ich würde gern auch diese beiden Fragen zusammen beantworten. Herr Fragesteller, Sie sind einverstanden? — Dann rufe ich die Fragen 56 und 57 des Abgeordneten Pensky gemeinsam auf: Stimmt mir die Bundesregierung darin zu, daß die Tatbestände des sogenannten Haustürschwindels durch unseriöse Vertreter ständig zunehmen und es deshalb dringend notwendig ist, zum besseren Schutz der Verbraucher das Abzahlungsgesetz im Sinne des vom Lande Hessen beim Bundesrat eingebrachten Entwurfs erneut zu novellieren? Wann ist mit der Behandlung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Abzahlungsgesetzes, das der Bundesrat beschlossen hat, durch das Kabinett und mit der anschließenden Vorlage dieses Entwurfs im Deutschen Bundestag zu rechnen? Bitte, schön, Herr Minister! Nach den Beobachtungen meines Hauses läßt sich eine ständige Zunahme mißbräuchlicher Verkaufsmethoden bei den sogenannten Haustürgeschäften nicht feststellen. Das ändert nichts daran, daß es sich hier insgesamt um einen sehr problematischen und auch der Klärung und Prüfung bedürftigen Bereich handelt. Gleichwohl begrüßt die Bundesregierung im Interesse einer weiteren Verbesserung des Schutzes der Verbraucher den vom Lande Hessen eingebrachten Entwurf eines zweiten Gesetzes zur Änderung des Abzahlungsgesetzes. Das Kabinett wird sich voraussichtlich Anfang März mit dem Gesetzentwurf befassen und ihn anschließend dem Bundestag zuleiten. Eine Zusatzfrage, Herr Kollege! Sie erwähnten, daß nach Ihren Feststellungen ein Zunehmen dieser Zahl nicht feststellbar sei. Würden Sie mir zugestehen, daß gerade in diesem Bereich die Dunkelziffer erheblich groß ist, weil sich geprellte Menschen in der Regel scheuen, zur Polizei zu gehen und zu bekennen, daß sie sich haben überrumpeln lassen? Soweit mir bekannt ist, Herr Kollege, wird in diesem Bereich keine Statistik geführt. Deswegen kann es mir nicht schwerfallen, Ihnen zuzugestehen, daß Ihre Annahme richtig sein könnte. Ich glaube aber nicht, daß dies die entscheidende Frage ist. Vielmehr weiß ich aus meiner +eigenen Arbeit als Abgeordmeter in einem Wahlkreis, eine wie große Rolle Bundesminister Jahn dieses Problem spielt, wieviel Menschen davon betroffen sind und wie sehr es notwendig ist, hier zu einer noch besseren als der geltenden Regelung zu kommen. Keine weitere Zusatzfrage? — Dann stehen wir am Ende der Fragestunde, und wir ,setzen die Beratung des Tagesordnungspunktes 2 a)