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ID0603106300

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    Deutscher Bundestag 31. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Inhalt: Überweisung von Vorlagen an Ausschüsse 1365 A Amtliche Mitteilungen 1365 B Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Leicht (CDU/CSU) 1365 C Kirst (FDP) 1372 D Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . 1378 D Strauß (CDU/CSU) 1385 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister 1394 D Schmidt, Bundesminister . . . . 1403 B Leicht (CDU/CSU) (zur GO) . . . 1407 A Fragestunde (Drucksache VI/381) Fragen des Abg. Damm: Auswirkungen des Organisationserlasses des Bundeskanzlers bei der Militärgerichtsbarkeit Dr. Ehmke, Bundesminister . 1407 B, C, D, 1408 A Damm (CDU/CSU) 1407 C, D, 1408 A Fragen des Abg. Gnädinger: Brücke über den Überlinger See Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1408 B, C, D Gnädinger (SPD) . . . . . . . 1408 C Fragen des Abg. Dr. Enders: Stürze aus Eisenbahnzügen infolge Verwechslung der Türen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 1408 D, 1409 A Dr. Enders (SPD) . . . . . . . . 1409 A Fragen des Abg. Härzschel: Unfälle an beschrankten Bahnübergängen Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . 1409 B, C, D, 1410 A Härzschel (CDU/CSU) . . 1409 D, 1410 A Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Rechtsunsicherheit infolge Verfassungswidrigkeit des § 13 Abs. 1 des Eisenbahnkreuzungsgesetzes Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 1410 B; C Müller (Nordenham) (SPD) . . . . 1410 B Lemmrich (CDU/CSU) . . . . . 1410 C II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Fragen des Abg. Dr. Apel: Kündigung des Transcontainertarifs von und zu den niederländischen Häfen durch die Bundesbahn Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1410 C, D, 1411 A, B, C Dr. Apel (SPD) . . . . 1410D, 1411 C Grobecker (SPD) 1411 A Lemmrich (CDU/CSU) 1411 A Fragen der Abg. Biehle und Wende: Störungen beim Empfang des Fernsehens durch Hochbauten Börner, Parlamentarischer Staatssekretär . 1411 D, 1412 A, B, C, D, 1413 A Biehle (CDU/CSU) 1412 A, B Wende (SPD) . . . . 1412 C, D, 1413 A Frage des Abg. Dr. Hauff: Winterbereifung der Dienstfahrzeuge der Bundespost Börner, Parlamentarischer Staatssekretär 1413 B, C Dr. Hauff (SPD) 1413 B Josten (CDU/CSU) 1413 C Frage des Abg. Dr. Ritz: Steuerliche Berücksichtigung der Aufwendungen für Lernmittel im Rahmen der-außergewöhnlichen Belastungen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1413 D, 1414 A, B Dr. Ritz (CDU/CSU) . . . . . . . . 1414 A Frage des Abg. Leicht: Versteuerung von Gewinnen aus Grundstücksveräußerungen im öffentlichen Interesse Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1414B, D, 1415 A Leicht (CDU/CSU) . 1414 D, 1415 A Frage des Abg. Dr. Zimmermann: Erhöhung der für die Abgabe einer Einkommensteuererklärung maßgebenden kommensgrenze der Lohnsteuerzahler . 1415 A Fragen des Abg. Strohmayr: Auslegung von Vormerklisten bei Sonderprägungen — Terminschwierigkeiten bei der Prägung der Olympiamünzen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1415 C, D, 1416 A Strohmayr (SPD) . . .. . . . . 1415, D Fragen des Abg. Dr. Becher (Pullach) : Verluste an deutschem Nationalvermögen in den Oder-Neiße-Gebieten, dem Zwischenkriegs-Polen, dem Sudetenland und Südosteuropa Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . 1416 A, B, D, 1417 A, B Dr. Becher. (Pullach) (CDU/CSU), 1416 C, D, 1417 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . . . . . . . 1416 C Dr. Czaja (CDU/CSU) 1417 A Frage des Abg. Niegel: Gewerbesteuermindereinnahmen der Gemeinden, als Folge des Strukturwandels in den Steinkohlebergbaugebieten Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 B, C Niegel (CDU/CSU) 1417 C Frage des Abg. Geisenhofer: Förderung der Produktion von Elektrostraßenfahrzeugen Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1417 D Frage des Abg. Müller (Nordenham) : Angebliche Verlagerung des Vermögens deutscher Unternehmer in das Ausland Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 A Frage des Abg. Dr. Fuchs: Einschränkung der Sonderabschreibungen im Rahmen des Grenzlandförderungsprogramms Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1418 B, C Dr. Fuchs (CDU/CSU) 1418 B, C Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 III Frage des Abg. Krammig: Wegfall der Schonfrist für Steuerpflichtige Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 1418 D, 1419A, B Krammig (CDU/CSU) 1419 A, B Frage des Abg. Hansen: Verwendung der Bezeichnungen „sowjetische Besatzungszone Deutschlands" und „Sowjetsektor von Berlin" in Vordrucken für den Lohnsteuerjahresausgleich 1419 B Frage des Abg. Josten: Geschlossene Unterbringung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Reischl, Parlamentarischer Staatssekretär 1419 C, D Josten (CDU/CSU) 1419 D Fragen des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) : Zulassung von Minderjährigen ab 18 Jahren zum Scheckverkehr Jahn, Bundesminister . . . . 1420 A, C, D, 1421 A, B Dr. Hauser (Sasbach) (CDU/CSU) 1420 B, C, 1421 A, B Rasner (CDU/CSU) 1420 D Fragen des Abg. Pensky: Novellierung des Abzahlungsgesetzes Jahn, Bundesminister 1421 C, D Pensky (SPD) . . . . . . . . 1421 D Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1970 (Haushaltsgesetz 1970) (Drucksache VI/300) — Erste Beratung — in Verbindung mit Beratung des Finanzplans des Bundes 1969 bis 1973 (Drucksache VI/301) Fortsetzung der Aussprache Strauß (CDU/CSU), . . . 1422 A 1456 D Dr. Eppler, Bundesminister . . . 1425 B Peters (Poppenbüll) (FDP) 1425 C 1440 C Raffert (SPD) 1427 B Moersch (FDP) . .. . . . . . 1429 D Dr. Martin (CDU/CSU) 1431 A Dr. Althammer (CDU/CSU) . . . . 1432 C Hermsdorf (Cuxhaven) (SPD) . . . 1434 B Röhner (CDU/CSU) . . . . . . . 1436 C Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident (zur GO) . . . . 1439 A Dr. von Bülow (SPD) 1439 A Ertl, Bundesminister 1442 D Dr. Wagner (Trier) (CDU/CSU) . 1445 B Seidel (SPD) 1446 D Baier (CDU/CSU) . . . . . . 1448 B Frau Strobel, Bundesminister . . 1450 D Schmidt (Kempten) (FDP) 1452 C Dr. Schellenberg (SPD) . . . . 1453 D Krampe (CDU/CSU) 1455 C Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . . . . . 1459 A Berkhan, Parlamentarischer Staatssekretär 1466 A Wehner (SPD) . . . . . . . 1466 C Nächste Sitzung 1466 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 1467 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Geldner betr. Werbung der Bundesbahn 1467 B Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Jung betr. Blendfreiheit von Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen und Anbringung der Stoßstangen in einer normierten Höhe . . . 1467 C Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Fragen des Abg. Müller (Mülheim) betr. Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten durch die Technischen Überwachungsvereine . . . . . . . 1467 D Anlage 5 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Frage des Abg. Graaff betr. Beschädigung der Fahrbahnen durch Spikes-Reifen . . 1468 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 1365 31. Sitzung Bonn, den 19. Februar 1970 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 30. Sitzung, Seite 1361 A, Zeile 9, statt „Solidarität": „Solidität". Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Adorno 20. 2. Amrehn 19. 2. Dr. Barzel 20. 2. Dr. Bayerl 28. 2. Berlin 28. 2. Biechele 28. 2. Burgemeister 31. 3. Dr. Dittrich * 20. 2. Dohmann 31.3. Dröscher * 19. 2. Fellermaier * 20. 2. Frehsee 28. 2. Geldner 6. 3. Freiherr von und zu Guttenberg 20. 2. von Hassel 28. 2. Hauck 28. 2. Dr. Hubrig 19. 2. Jacobi (Köln/Iserlohn) 28. 2. Kater 20. 2. Kriedemann * 19. 2. Freiherr von Kühlmann-Stumm 20. 2. Dr. Löhr * 20. 2. Lücke (Bensberg) 28. 2. Lücker (München) * 20. 2. Meister * 20. 2. Memmel * 20. 2. Müller (Aachen-Land) * 20. 2. Frau Dr. Orth * 19. 2. Dr. Pohle 28. 2. Dr. Prassler 20. 2. Richarts * 19. 2. Riedel (Frankfurt) * 19. 2. Schröder (Sellstedt) 6. 3. Dr. Siemer 20. 2. Dr. Freiherr von Weizsäcker 20. 2., Werner * 20. 2. Windelen 20. 2. Zoglmann 19. 2. Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Geldner (Drucksache VI/381 Frage A 7) : Auf welche Einzelprojekte zur Konkretisierung ihrer schriftlichen Antwort (Anlage 7 des Stenographischen Berichts über die 25. Sitzung des Deutschen Bundestages vom 21. Januar 1970, Seite 1105) kann die Bundesregierung hinweisen? Die Deutsche Bundesbahn kann auf zahlreiche Einzelprojekte der Werbung verweisen. Anlagen zum Stenographischen Bericht Ich weise - als Beispiel - auf folgende Aktionen hin: 1. Die jährliche Touristikkampagne, die im Inland für Urlaub in Deutschland wirbt, 2. die Werbekampagne „Zu Gast im Nachbarland Deutschland", die mit besonderen Prospekten und Anzeigen in Dänemark, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, der Schweiz und Österreich durchgeführt wird, und zwar in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Fremdenverkehr. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Jung (Drucksache VI/381 Fragen A 10 und 11) : Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Blendfreiheit bei Halogen-Nebelrücklichtern an Kraftfahrzeugen zu gewährleisten? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, durch eine gesetzliche Regelung die Anbringung von Stoßstangen bei Kraftfahrzeugen in einer normierten Höhe herbeizuführen und damit die Kosten für Bagatellschäden zu senken? Nebelschlußleuchten haben eine an der Blendstörgrenze liegende Lichtstärke, die - auch bei Verwendung von Halogenlampen - höchstens 300 Candela betragen darf. Bei Herabsetzung der zulässigen Lichtstärke oder bei Neigung des Lichtbündels wären die Nebelschlußleuchten bei starkem Nebel praktisch wirkungslos. Entscheidend ist, daß die Leuchten nicht schon bei leichtem Dunst oder schwachem Nebel eingeschaltet werden. Technische Einrichtungen, die das zu frühe Einschalten ausschließen, gibt es nicht, so daß nur .an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer appelliert werden kann. Das Straßenverkehrsgesetz ermächtigt den Bundesverkehrsminister mit Zustimmung des Bundesrates, Rechtsverordnungen zu erlassen über Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung und Sicherheit auf den öffentlichen Wegen. Zu diesen Maßnahmen gehören insbesondere auch solche über Beschaffenheit und Ausrüstung der Fahrzeuge. In gleicher Höhe normierte Stoßstangen können dazu beitragen, die Kosten für Bagatellschäden zu senken. Der Bundesverkehrsminister kann jedoch verkehrsrechtliche Vorschriften nur aus Gründen der Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr erlassen. Eigenwirtschaftliche Erwägungen der Kraftfahrzeughalter begründen nicht die Zuständigkeit des Bundesverkehrsministers zum Erlaß entsprechender Bestimmungen. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündlichen Fragen des Abgeordneten Müller (Mülheim) Drucksache VI/381 Fragen A 14 und 15) : 1468 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 31. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 19. Februar 1970 Teilt die Bundesregierung die häufig geäußerte Kritik an den Technischen Überwachungsvereinen e. V., wonach diese in der Bearbeitung von medizinisch-psychologischen Gutachten zu Lasten der Betroffenen Koordinierung und Zügigkeit vermissen ließen? Sieht die Bundesregierung Möglichkeiten, Arbeitsmethoden und innere Verhältnisse der Vereine durch bundeseinheitliche Richtlinien zu verbessern? Kritik an der Arbeitsweise der medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen der Technischen Überwachungsvereine, wie sie in Ihrer ersten Frage zum Ausdruck gebracht wird, ist der Bundesregierung bisher nicht bekannt geworden. Sie versucht gleichwohl eine einheitliche Arbeitsweise in den einzelnen Untersuchungsstellen zu gewährleisten. Diesem Zweck dienen sowohl die im Einvernehmen mit den obersten Landesbehörden aufgestellten Richtlinien für die amtliche Anerkennung von medizinisch-psychologischen Untersuchungsstellen vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 637), als auch die ebenfalls mit den obersten Landesbehörden erarbeiteten Richtlinien für die Prüfung der körperlichen und geistigen Eignung von Fahrerlaubnisbewerbern und -inhabern gleichfalls vom 7. Oktober 1969 (VKBl. 1969 S. 638). Anlage 5 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 19. Februar 1970 auf die Mündliche Frage des Abgeordneten Graaff (Drucksache VI/381 Frage A 16) : Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus den jüngsten Untersuchungsergebnissen des Instituts für Straßen- und Verkehrswesen an der Technischen Universität Berlin, wonach Winterreifen mit Stahlstiften (Spikesreifen) die Fahrbahnbeläge derart stark angreifen, daß schon nach kurzer Zeit die relative Sicherheit, die eine intakte Straßendecke bietet, deutlich vermindert wird? Die bisherigen Erfahrungen und die jüngsten Untersuchungsergebnisse über die Verwendung von Winterreifen mit Stahlstiften (sogenannten SpikesReifen) geben (in .der Tat zu einer gewissen Besorgnis Anlaß. Diese Reifen tragen unter bestimmten winterlichen Verhältnissen einerseits zur Hebung der Sicherheit im Straßenverkehr bei. Andererseits verursacht ihre Verwendung einen höheren Verschleiß der Fahrbahndecken und Markierungen. Unter Abwägung .dieser Vor- und Nachteile wurde die Verwendung von Spikes-Reifen in einem bestimmten Zeitraum zugelassen. Im Zusammenhang mit den noch nicht abgeschlossenen Forschungsarbeiten wird geprüft, wie widerstandsfähigere Straßenbeläge entwickelt werden können. Es wird dabei erwartet, daß auch die Reifenindustrie durch die Entwicklung von straßenschonenderen Reifenbauweisen zur Lösung des gemeinsamen Problems beiträgt. Darüber hinaus wird auch erwogen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit bei der Benutzung von Spikes-Reifen zu beschränken. Die Untersuchungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen.
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    Rede von Dr. Alex Möller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich werde mich über die Mittagspause gern bemühen, diese Akten beizuziehen, und feststellen, ob sich aus diesen Akten ergibt, daß eine auf den neuesten Stand gebrachte mittelfristige Finanzplanung vorlag.
    Meine Herren, Sie können mich nicht davon abbringen — —

    (Abg. Dr. Stark [Nürtingen]: Propoganda zu machen!)

    — Nein, Sie können mich nicht davon abbringen, von Ihnen zu erwarten, daß Sie mir nachweisen, eine Fortschreibung der mittelfristigen Finanzplanung sei laufend erfolgt.

    (Abg. Leicht: Intern!)

    — Ja, intern, in Ordnung. Ich habe volles Verständnis dafür, daß man die mittelfristige Finanzplanung nicht veröffentlicht hat. Dazu hätte ein Beschluß der Bundesregierung gehört und einiges mehr. Das habe ich auch gestern anerkannt, indem ich von Herrn Kollegen Strauß nicht erwartet habe, eine auf den neuesten Stand gebrachte mittelfristige Finanzplanung zu veröffentlichen; denn das muß natürlich Sache der neuen Bundesregierung sein, weil die mittelfristige Finanzplanung ein in Zahlen ausgedrücktes Regierungsprogramm darstellt.
    Herr Kollege Strauß hat auch einiges über die Konjunkturausgleichsrücklage 1969 gesagt. Alle seine Behauptungen, daß es möglich gewesen sein müsse — das klang auch in den Ausführungen des Herrn Kollegen Leicht an —, im Dezember 1969 eine solche Konjunkturausgleichsrücklage zu bilden, entbehren des Wirklichkeitsgehalts, denn ich habe ja vorgetragen, welche Verpflichtungen gerade im Dezember 1969 auf den Bundeshaushalt zukamen, und hinzugesetzt, daß die Situation im Januar 1970 auch dadurch erschwert war, daß sich zum erstenmal die Umschichtungen in der Verteilung ,des Steueraufkommens durch die Finanzreform bemerkbar machten und für den Monat Januar 1970 infolgedessen eine um 700 Millionen DM geringere Steuereinnahme eintrat, verglichen mit einem Zustand, der vorhanden gewesen wäre, wenn man die Finanzreform nicht durchgeführt hätte. Daß sich das im Laufe des Jahres ausgleicht, ist bekannt. Aber auch für das Jahr 1970 insgesamt wird sich allein aus der Finanzreform eine Mindereinnahme des Bundes in Höhe von 1,1 Milliarden DM ergeben.
    Es wäre mir sehr viel lieber gewesen, wenn sich Herr Kollege Strauß zu dem — sagen wir — Vorwurf geäußert hätte, daß er selbst trotz des Beschlusses der Bundesregierung nichts getan hat, um die Konjunkturausgleichsrücklage auch für den Bund bei der Bundesbank anzulegen.

    (Abg. Leicht: Das kommt noch! Der Beschluß lautet doch: „Konjunkturausgleichsrücklage oder ..." !)

    — Ja, und es ist eben nichts in die Konjunkturausgleichsrücklage eingezahlt worden.

    (Abg. Leicht: Weil Sie es nicht gemacht haben! Sie haben es ausgegeben!)

    — Na, hören Sie mal, Herr Kollege Leicht! Ich konnte das nicht nachholen, was in den vergangenen Monaten nicht gemacht wurde, denn auch im Dezember — das wissen Sie — waren weiter Schuldentilgungen vorzunehmen. Das ist geschehen.

    (Abg. Leicht: Natürlich, gut! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU.)




    Bundesminister Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller
    Wie erklärt dann aber Herr Kollege Strauß den folgenden Satz aus einem Schreiben an den Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Herrn Dr. Blessing, vom 18. September 1969, Seite 2, erster Absatz, sechste Zeile:
    Meiner Absicht, die Konjunkturausgleichsrücklage neben der Tilgung der U-Schätze durch zusätzliche Schuldaufnahmen auf die vollen 2,4 Milliarden DM aufzufüllen, ist durch die Entscheidung des Zentralbankrats die Grundlage entzogen worden.

    (Abg. Leicht: Na und?)

    Wir haben eben gehört — Herr Kollege Leicht hat es bestätigt —, daß bis dahin noch keine D-Mark in die Konjunkturausgleichsrücklage gezahlt worden ist.
    Ich will auf den Vorgang nicht eingehen — obwohl er auch außerordentlich beachtlich ist —, der Herrn Kollegen Strauß veranlaßt hat, am 18. September, einige Tage vor der Wahl, diesen Brief an den Herrn Präsidenten der Bundesbank zu schreiben. Aber wenn hier steht, es sei seine Absicht, die Konjunkturausgleichsrücklage auf die vollen 2,4 Milliarden DM aufzufüllen, dann muß doch ein normal begabter Bürger daraus schlußfolgern, daß schon etwas darin ist. Denn ich kann doch nur auf den vollen Betrag von 2,4 Milliarden DM auffüllen, wenn bereits Zahlungen geleistet worden sind.

    (Beifall bei der SPD.)

    Davon muß Jauch der Vorsitzende Ihrer Fraktion ausgegangen sein. Ich habe Ihnen gestern bereits vorgetragen, was Herr Kollege Barzel im Bayerischen Rundfunk ausgeführt hat, nämlich, daß die Regierung Kiesinger und Finanzminister Strauß eine Konjunkturausgleichsrücklage bei der Bundesbank gebildet haben. Tatsächlich ist die Bildung dieser Koniunkturausgleichsrücklage nicht erfolgt.
    Nun 'ist von Herrn Kollegen Strauß gefragt worden: Was geschieht .ab 1. Januar 1931?

    (Abg. Strauß: Am 1. Juli 1970!)

    — Was am 1. Juli 1970 geschieht, habe ich gestern schon dargestellt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Mit den Sperren!)

    Wenn wir in einer Lage sind, die es uns gestattet, die Beträge zu entsperren — das wollten Sie wissen? —, wenn wir . also einiges für die Wiederbelebung der Konjunktur tun müßten — diesen Fall einmal theoretisch gesetzt —, dann könnte eine Entsperrung nur auf Antrag des Bundesfinanzministers im Einvernehmen mit dem Bundeswirtschaftsminister durch die Bundesregierung erfolgen, und zwar für jeden einzelnen Titel getrennt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ohne Kontrolle?)

    — Inwieweit hier eine Einschaltung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages ermöglicht werden kann, sollte geprüft werden. Hier ist die Rechtslage eine andere als bei der Konjunkturausgleichsrücklage. Wie dort verfahren werden muß, ist im Stabilitätsgesetz angegeben. Aber auch für eine Entsperrung haben wir im Haushaltsgesetz ausdrücklich vorgesehen, daß die Voraussetzungen des Stabilitätsgesetzes erfüllt sein müssen: Also nur wenn eine Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts erwartet werden kann, wenn diese Zeichen eindeutig gesetzt sind, ist der Bundesfinanzminister überhaupt in der Lage, der Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Bundeswirtschaftsminister einen solchen Antrag vorzulegen, und zwar wie gesagt, für jeden einzelnen Titel; und über jeden einzelnen Titel müßte beschlossen werden.
    Wenn nun eine solche Lage am 1. Juli 1970 nicht vorhanden ist und wenn wir bis Mai/Juni den Haushaltsplan 1970 verabschiedet haben, ergibt sich die Frage, die ich gestern zu beantworten versucht habe: Was ist dann? Tritt dann nicht ein Ausgabestoß ein, weil sich durch die restriktive Haushaltsführung einiges angesammelt hat und natürlich die Gefahr besteht, daß dann, wenn der Haushaltsplan in Kraft tritt und der vorläufige Haushaltsvollzug damit beendet ist, ein größerer Ausgabestoß erfolgen könnte? Ich habe dazu gestern erklärt, daß wir uns selbstverständlich auch in diesem Fall konjunkturgerecht verhalten müssen und eine auf diesen Fall abgestellte Beschlußfassung der Bundesregierung unerläßlich ist.
    Nun könnte die dritte Frage gestellt werden: Wie ist die Situation, wenn diese Konjunktursperre für das ganze Jahr bestehen bleibt? — Dann gehen die gesperrten Beträge als Ausgabereste in die Haushaltsführung ein, und über die Verwendung dieser Ausgabereste muß, wie Sie wissen, ein besonderer Beschluß gefaßt werden.
    Das wäre die Antwort auf die Frage: Was geschieht ab 1. Januar 1971? Aber das ist eine rein theoretische Darstellung, wie ich gern zugebe. Ich bin auf diese Fragestellung eingegangen, weil sie immerhin bedeutsam ist. Sie können versichert sein, daß die Bundesregierung alles tut, um sich in den gegebenen Zeitabschnitten so zu verhalten, daß nach Möglichkeit in voller Übereinstimmung des ganzen Hauses gesagt werden kann: das war ein antizyklisches, ein konjunkturgerechtes Verhalten! Seien Sie auch versichert, daß alle in dieser Richtung, insbesondere von Herrn Kollegen Leicht, gemachten Ausführungen von mir sehr ernst genommen werden und daß ich diesen Teil der Ausführungen der Opposition selbstverständlich so beachte, wie es die Lage und der Wert dieser Vorschläge verdienen.
    Herr Kollege Strauß hat gefragt, wie das nun alles finanziert werden könne. Er hat gemeint, die Erblast sei doch gar nicht so schlecht. Aber wir wären natürlich in einer ganz anderen Situation — das sollten wir doch bei dieser Gelegenheit auch noch einmal festhalten —, wenn wir früh genug aufgewertet hätten.

    (Lachen bei der CDU/CSU.)

    — Es tut mir leid, daß ich Ihnen das sagen muß.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der CDU/CSU.)

    Herr Kollege Strauß hat sich ausdrücklich auf das
    höhere Steueraufkommen bezogen. Ich möchte Ihnen
    dazu erklären, in diesem höheren Steueraufkommen,



    Bundesminister Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller
    insbesondere des Jahres 1970, befindet sich eine' beträchtliche Inflationsrate. Ich würde als Bundesfinanzminister auf diese Inflationsrate gern verzichten und mit geringeren Steuereinnahmen auskommen, wenn wir dabei von einer gesunden Preisstabilität ausgehen könnten.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Carlo Schmid
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
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    Rede von Dr. Anton Stark


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Bundesfinanzminister, bin ich falsch unterrichtet, wenn ich davon ausgehe, daß Sie noch im Mai 1969 für Ihre Fraktion ein Papier erstellt haben, in dem Sie 21 Punkte gegen die Aufwertung und nur 8 in der Gewichtung reicht unbeachtliche Punkte für die Aufwertung genannt haben?

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)