Rede:
ID0601326300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 40
    1. Sie: 4
    2. die: 3
    3. 1.: 3
    4. wenn: 2
    5. daß: 2
    6. wir: 2
    7. Grundsätze: 2
    8. ordnungsgemäßer: 2
    9. Finanzpolitik: 2
    10. Januar: 2
    11. Herr: 1
    12. Kollege: 1
    13. Professor: 1
    14. Schellenberg,: 1
    15. schon: 1
    16. davon: 1
    17. reden,: 1
    18. deshalb: 1
    19. aufgegeben: 1
    20. hätten,: 1
    21. weil: 1
    22. vom: 1
    23. Juli: 1
    24. auf: 1
    25. den: 1
    26. gegangen: 1
    27. seien,: 1
    28. würden: 1
    29. dann: 1
    30. noch: 1
    31. behaupten: 1
    32. wollen,: 1
    33. sich: 1
    34. an: 1
    35. halten,: 1
    36. Ergänzungsabgabe: 1
    37. bereits: 1
    38. am: 1
    39. senken: 1
    40. wollen?\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 13. Sitzung Bonn, den 26. November 1969 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Dr. Rinderspacher und Dr. Reinhard . . 461 A Überweisung von Vorlagen der Bundesregierung 461 A Erweiterung der Tagesordnung 461 B Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 461 C Fragestunde (Drucksachen VI/76, VI/78) Fragen des Abg. Dr. Stoltenberg: Beitritt Japans zum Atomwaffensperrvertrag Scheel, Bundesminister . . . . 462 C, D, 463 A, B, C, D, 464 A, B Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) . . . . 462 D, 463 B, C, D Wehner (SPD) . . . . . . . . . 464 A Fragen des Abg. Horstmeier: Altersgrenze für Entwicklungshelfer — Wehrdienst oder Ersatzdienst von Entwicklungshelfern Dr. Eppler, Bundesminister 464 C, 465 A Horstmeier (CDU/CSU) 465 A Fragen der Abg. Baier, Dr. Unland und Leicht: Wirkungen der D-Mark-Aufwertung auf ausländische Renten von Deutschen Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . 465 B, C, 466 C, D, 467 A, B, C, D Baier (CDU/CSU) . 466 B, 466 D, 467 D Leicht (CDU/CSU) 467 A, B Brück (SPD) ..........467 A Dr. Unland (CDU/CSU) . . . . . 467 B, C Fragen des Abg. Ruf: Betriebliche Altersversorgung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 467 D, 468 A, B Ruf (CDU/CSU) . . . . . . . . 468 B Frage des Abg. Roser: Anrechnung der Schul- und Hochschulzeiten in der Rentenversicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär 468 C, D Roser (CDU/CSU) . . . . . . 468 D II Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1969 Frage des Abg. Weigl: Einnahmen und Ausgaben der Rentnerkrankenversicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär 469 A, B, C Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 469 B Frage des Abg. Weigl: Altersgrenze in der Rentenversicherung Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . 469 C, D, 470 A, B Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 469 D Ruf (CDU/CSU) . . . . . . . . 470 A Frage des Abg. Dr. Marx (Kaiserslautern) : Anforderung von Unterlagen bei Zuchthausverwaltungen der DDR in Sozialgerichtsprozessen Rohde, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 470 B, C, D Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 470 C, D Frage des Abg. Seefeld: Anerkennung des Berufes „Berufskraftfahrer" Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 471 A, B, C Seefeld (SPD) . . 471 B Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 471 C von Hassel, Präsident . . . . . . 471 C Fragen des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Einfuhr ausländischer Kohle Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . 471 D Fragen des Abg. Dr. Hermesdorf (Schleiden) : Schutz der Berufsbezeichnung „Ingenieur" — Anerkennung der deutschen Ingenieure im EWG-Raum Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 472 A, B, C Dr. Hermesdorf (Schleiden) (CDU/CSU) . . . . . . . . 472 B, C Frage des Abg. Riedl (München) : Mindestreservelockerung seitens der Bundesbank bei Inanspruchnahme des Kapitalmarktes durch die öffentliche Hand Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 472 D, 473 A Dr. Riedl (München) (CDU/CSU) . . 472 D Frage des Abg. Jung: Bundesleistungszentren für Sport Genscher, Bundesminister . . 473 A, C, D Jung (FDP) 473 C Schmidt (Kempten) (FDP) . . . 473 C Schirmer (SPD) . . . . . . . 473 D Frage des Abg. Mertes: Bildfunknetz der Kriminalpolizei Genscher, Bundesminister 473 D, 474 B Mertes (FDP) 474 B Frage des Abg. Mertes: Benutzung des Bildfunknetzes der Deutschen Bundespost durch die Kriminalpolizei Genscher, Bundesminister . . . . 474 C Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Kosten der Olympiabauten in München und Kiel Genscher, Bundesminister 474 C, 475 A Köppler (CDU/CSU) . . . . . 475 A Strohmayr (SPD) 475 A Fragen des Abg. Müller (Mülheim) : Androhung eines Bummelstreiks durch den „Vorstand Deutscher Flugleiter" . 475 B Frage des Abg. Dr. Schulz (Berlin) : Gedenken an die Einweihung des Reichstagsgebäudes am 6. Dezember 1894 Genscher, Bundesminister . . . 475 C, D Dr. Schulz (Berlin) (SPD) . . . . . 475 D Frage des Abg. Zebisch: Eingliederung der DDR-Flüchtlinge, Verbesserung des Lastenausgleichs Genscher, Bundesminister . . . . 476 A Entwurf eines Gesetzes über die Anpassung der Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz (CDU/CSU) (Drucksache VI/ 69) in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes über die Anpassung der Leistungen des Bundesversorgungsgesetzes (SPD, FDP) (Drucksache VI/77) — Erste Beratung und mit Bericht der Bundesregierung nach § 56 des Bundesversorgungsgesetzes über die Möglichkeit von Änderungen der Leistungen nach dem Bundesversorgungsgesetz Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1969 III unter Berücksichtigung der Entwicklung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und des realen Wachstums der Volkswirtschaft (Kriegs- und Wehrdienstopferbericht 1969) (Drucksache VI/81) Dr. Barzel (CDU/CSU) 476 C Genscher, Bundesminister . . . 477 B Dr. Stoltenberg (CDU/CSU) 477 D, 478 D Dr. Schellenberg (SPD) . . 478 A, 497 C von Hassel, Präsident . . 478 C, 481 A, 482 B, C, D, 483 A Mischnick (FDP) . . . . . 478 C Katzer (CDU/CSU) . . . 479 D, 480 D Glombig (SPD) . . . . . . . . 483 A Dr. Schmitt-Vockenhausen, Vizepräsident . 485 C, 486 B, 488 B, 496 B, 501 A Arendt, Bundesminister 486 D Maucher (CDU/CSU) 487 D Dr. Rutschke (FDP) 490 B Burger (CDU/CSU) 493 A Frau Schanzenbach (SPD) 493 D Mick (CDU/CSU) . . . . . . . 495 B Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister . . . 495 C, 496 B Leicht (CDU/CSU) 496 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes (CDU/CSU) (Drucksache VI/86) — Erste Beratung — Baier (CDU/CSU) 496 C Dr. Schellenberg (SPD) 497 C Jung (FDP) 499 A Frau Strobel, Bundesminister . . 501 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung steuerrechtlicher Vorschriften (Steueränderungsgesetz 1970) (Drucksache VI/75) — Erste Beratung — Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller, Bundesminister 502 B Dr. Pohle (CDU/CSU) 503 B Frau Funcke (FPD) . . . . . . 505 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes (Abg. Dr. Böhme, Müller [Remscheid} und Fraktion der CDU/CSU) (Drucksache VI/58) in Verbindung mit Antrag der Fraktionen der SPD und FDP betr. Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes (Drucksache VI/82) — Erste Beratung — 506 C Nächste Sitzung 506 D Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 507 A Anlage 2 Schriftliche Antwort auf die Zusatzfrage des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) zu seiner Mündlichen Anfrage betr. Werbepraktiken von Waffenhandelsfirmen . . . . 507 C Anlage 3 Schriftliche Antwort auf die Zusatzfrage des Abg. Franke (Osnabrück) zu der Mündlichen Anfrage der Abg. Härzschel und Ruf betr. Preisindex für die Lebenshaltung von Renten- und Sozialhilfeempfängern 507 D Anlage 4 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Klepsch betr. Kompetenzen des Bundesministers des Auswärtigen zu Gesprächen mit Ost-Berlin . 508 A Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1969 461 13. Sitzung Bonn, den 26. November 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung Es ist zu lesen: 10. Sitzung, Seite 379 A, Zeile 1 statt „noch" : „nicht". Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach * 29. 11. Dr. Aigner * 29. 11. Dr. Apel * 29. 11. Dr. Artzinger * 29. 11. Bauer (Würzburg) *** 28. 11. Behrendt * 29. 11. Bergmann * 29. 11. Blumenfeld 28. 11. Dr. Burgbacher * 29. 11. Dichgans * 29. 11. Dr. Dittrich * 29. 11. Dröscher * 29. 11. Frau Dr. Elsner * 29. 11. Faller * 29. 11. Fellermaier * 29. 11. Flamig ** 26. 11. Dr. Furler * 29. 11. Gerlach * 29. 11. Glombig 28. 11. Gottesleben 31. 12. Häussler 28. 11. Hösl *** 28. 11. Frau Klee 28. 11. Klinker * 29. 11. Kriedemann * 29. 11. Kulawig * 29. 11. Lautenschlager * 29. 11. Dr. Löhr * 29. 11. Lücke (Bensberg) 30. 11. Lücker (München) * 29. 11. Memmel * 29. 11. Dr. Mende 26. 11. Müller (Aachen-Land) * 29. 11. Richarts * 29. 11. Richter ** 26. 11. Riedel (Frankfurt) * 29. 11. Dr. Rinderspacher 31. 12. Dr. Schmidt (Wuppertal) 28. 11. Schneider (Königswinter) 26. 11. Springorum * 29. 11. Dr. Starke (Franken) * 29. 11. Dr. h. c. Strauß 6. 12. b) Urlaubsanträge Frau Brauksiepe 12. 12. Dr. Kempfler 5. 12. * Für die Teilnahme an einer Tagung des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union *** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 13. November 1969 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Dr. Hauser (Sasbach) zu seiner Mündlichen Anfrage *) Vor einiger Zeit hatte ich Ihnen mitgeteilt, daß das Bundeswirtschaftsministerium die Länder gebeten hat zu prüfen, ob die Werbepraktiken einiger Waffenhandelsfirmen schon durch Gerichte oder Verwaltungsbehörden geahndet wurden. Die Stellungnahmen der Länder liegen jetzt vor: Gegen den Geschäftsführer und alleinigen Gesellschafter der in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. April 1969 erwähnten Versandfirma ist zur Zeit beim Amtsgericht Altenkirchen ein Verfahren anhängig. In diesem Verfahren wird dem Angeklagten eine strafbare Werbung nach § 4 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vorgeworfen. Darüber hinaus hat das Rheinland-Pfälzische Wirtschaftsministerium die Verwaltungsbehörde angewiesen zu prüfen, ob der genannten Firma gegebenenfalls die Erlaubnis für den Waffenhandel nach § 9 Bundeswaffengesetz entzogen werden kann; die Prüfung ist noch nicht abgeschlossen. In Baden-Württemberg hat ein Gewerbetreibender nach Belehrung durch die Verwaltungsbehörde seine unlautere Werbung eingestellt. Hingegen haben die Wirtschaftsministerien der übrigen Länder berichtet, daß in ihrem Bereich Werbepraktiken, wie sie in der Presse geschildert wurden, nicht bekannt sind. Die zuständigen Behörden werden die Angelegenheit weiterhin beobachten und bei Verstößen die gebotenen Maßnahmen ergreifen. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Rohde vom 20. November 1969 auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Franke (Osnabrück) zu der Mündlichen Anfrage der Abgeordneten Härzschel und Ruf *) Der Preisindex für die Lebenshaltung von 2-Personen-Haushalten von Renten- und Sozialhilfeempfängern lag in den ersten 10 Monaten des Jahres 1969 um durchschnittlich 3,5 v. H. über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich dazu stiegen die Preise für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte um durchschnittlich 2,5 v. H. *) Siehe 234. Sitzung Seite 12 892 C *) Siehe 12. Sitzung Seite 443 B 508 Deutscher Bundestag — 6. Wahlperiode — 13. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 26. November 1969 Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers Scheel vom 21. November 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Klepsch (Drucksache VI/49 Frage A 86) : Welche in der Geschäftsordnung der Bundesregierung niedergelegten Kompetenzen kann der Bundesminister des Auswärtigen für sich beanspruchen, wenn er — laut dpa vom 4. November 1969 — sagt, daß er zu Gesprächen mit Ost-Berlin bereit sei? Auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf wurde von einem Journalisten die Frage gestellt, ob der Außenminister der Bundesrepublik Deutschland sich vorstellen könne, die Bundesregierung auf einer möglichen europäischen Sicherheitskonferenz zu vertreten, auf der auch die DDR vertreten sei. Diese Frage habe ich bejaht. Die von Ihnen zitierte dpa-Meldung gibt diese Antwort im Zusammenhang mit den allgemeinen Überlegungen der Bundesregierung für die Aufnahme von Gesprächen mit der DDR wieder. Ich habe in der Antwort die Federführung des Bundesministeriums für innerdeutsche Beziehungen hervorgehoben und meine eigene Zuständigkeit für Gespräche mit der DDR vom jeweiligen Verhandlungsgegenstand abhängig gemacht. Die dieser Antwort zugrunde liegenden Kompetenzen ergeben sich aus §§ 1 Abs. 1 und 12 der Geschäftsordnung der Bundesregierung.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Schellenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege Rasner, Sie irren. Die Entschließungsanträge — sehr ver-



    Dr. Schellenberg
    schiedene Entschließungsanträge — sind bei der dritten Lesung des Haushalts 1969 eingebracht worden. Sie standen aber keineswegs in einem unlösbaren Zusammenhang, und sie wurden auch nicht zusammenhängend diskutiert. Da läßt Sie Ihr sonst so hervorragendes Gedächtnis im Stich, Herr Kollege Rasner.

    (Abg. Dr. Götz: Der Zusammenhang war da! — Abg. Katzer: Ein Terminzusammenhang!)

    — Die gesamte Sozial- und Gesellschaftspolitik steht im Zusammenhang, aber auch im Zusammenhang mit der Finanz- und Wirtschaftspolitik.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    — Meine Damen und Herren von der CDU, ich freue mich sehr über Ihren Beifall. Aber das, was Sie in den letzten vier Wochen hier an Gesetzentwürfen dargeboten haben, entspricht nicht diesem Grundsatz. Dieser Gesetzentwurf erfordert im ersten Jahr ein Volumen von 400 Millionen DM, das sich durch die Anpassungsklausel im Jahre 1971 noch sehr erheblich, und zwar in der Größenordnung von 600 Millionen DM, erhöhen würde.
    Nun hat die CDU/CSU in ihren Antrag — Herr Kollege Baier hat das auch kurz angedeutet -- auf die Entschließung zur Familienpolitik Bezug genommen. Der Gesetzentwurf ist so überhastet erstellt worden, daß die Begründung einen Fehler enthält.

    (Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Sie sprechen von einer Entschließung von März 1968, Es muß „März 1969" heißen. Sie haben den Entwurf so schnell gemacht, daß Sie ihn noch nicht einmal durchlesen konnten.

    (Lachen und Zurufe von der CDU/CSU.)

    Auch die Entschließung, auf die Sie Bezug nehmen,
    haben Sie nicht gründlich gelesen. In der Entschließung heißt es nämlich, daß im Laufe des Jahres 1970

    (Abg. Baier: Jawohl!)

    die Anpassung der Kindergeldleistungen erfolgen soll. Was beantragen Sie nun jetzt? Inkrafttreten am 1. Januar 1970. Das ist finanzwirtschaftlich ein beachtlicher Unterschied.

    (Zurufe von der SPD.)

    Im übrigen hat sich die CDU bezüglich des Inkrafttretens konkret festgelegt. Im „Sozialpolitischen Schwerpunktprogramm" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die 6. Legislaturperiode vom 20. August heißt es wörtlich:
    Dementsprechend wird vorgeschlagen, ab 1. Juli 1970 zugleich mit Inkrafttreten des Ausbildungsförderungsgesetzes die Kindergeldsätze ab 3. Kind jeweils um 10,— DM aufzustocken.
    Das geschah damals in Regierungserwartung. Aber jetzt als Opposition haben Sie offensichtlich die Grundsätze einer systematischen, vorausschauenden Finanzpolitik, buchstäblich über Nacht aufgegeben.

    (Beifall bei der SPD. — Abg. Baier: Das müssen gerade Sie sagen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU.)

    Ja, bitte schön, Herr Kollege!


Rede von Anton Ott
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Kollege Professor Schellenberg, wenn Sie schon davon reden, daß wir die Grundsätze ordnungsgemäßer Finanzpolitik deshalb aufgegeben hätten, weil wir vom 1. Juli auf den 1. Januar gegangen seien, würden Sie dann noch behaupten wollen, daß Sie sich an die Grundsätze ordnungsgemäßer Finanzpolitik halten, wenn Sie die Ergänzungsabgabe bereits am 1. Januar senken wollen?

(Beifall bei der CDU/CSU.)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Schellenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Meine Damen und Herren, über diese Frage ist bereits sehr ausführlich in der Aussprache über die Regierungserklärung geredet worden, und ich halte es im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Zeit nicht für ratsam, das Thema, das nachher wieder behandelt wird, aufzugreifen.

    (Lachen und Zurufe von der CDU/CSU.)

    — Aber, meine Damen und Herren, wir haben darüber in der Aussprache über die Regiexungserklärung und über den Rentnerkrankenversicherungsbeitrag gesprochen und sprechen darüber nachher weiter. Jetzt stelle ich fest, daß die CDU von ihrem Schwerpunktprogramm beim Kindergeld abweicht.
    Wir Sozialdemokraten bekennen uns bezüglich der Familienpolitik zu dem Inhalt des Entschließungsantrags, den wir, den das ganze Haus am 28. März 1969 beschlossen hat. Die Familien können sich darauf verlassen, daß die Leistungen beim Kindergeld im Laufe des Jahres 1970 verbessert werden. Entsprechend der Regierungserklärung werden nicht nur die Leistungen beim Kindergeld, sondern auch die Steuerbegrünstigungen und andere materielle Hilfen für Familien aufeinander abgestimmt und zu einem einheitlichen, gerechten System zusammengefaßt werden.
    Aber, meine Damen und Herren, es ist völlig unmöglich, in den ersten Monaten einer von Sozialdemokraten geführten Bundesregierung die Fehler und Versäumnisse von Jahren und Jahrzehnten einer CDU-Familienpolitik zu beseitigen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Lachen und Zurufe von der CDU/CSU.)

    Auch die Leistungen für Familien müssen in die mittelfristige Finanzplanung eingebaut werden. Das wird geschehen. Das entspricht den Grundsätzen finanzieller Solidität. Das entspricht auch den Prinzipien — auf die Sie früher so stolz waren — der Koordinierung von Sozial-, Wirtschafts- und Finanzpolitik. Wer diese Grundsätze mißachtet — und angesichts Ihrer Entwürfe muß man leider den Eindruck haben, daß dies geschieht —, hilft nicht den Familien, sondern macht sie — das war das traurige Ergebnis des Jahres 1966 — zum Opfer einer verfehlten Politik.
    Meine Damen und Herren, wir werden nicht zulassen, daß das geschieht. Wir werden die Leistungen für die Familien systematisch und im Einklang mit der wirtschaftlichen und finanziellen Entwicklung ausbauen und dabei Schritt um Schritt den bisheri-



    Dr. Schellenberg
    gen erheblichen schweren Benachteiligungen gegenüber den Familien ein Ende machen.

    (Beifall bei der SPD.)