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    Deutscher Bundestag 225. Sitzung Bonn, den 27. März 1969 Inhalt: Fragestunde (Drucksachen V/4020, V/4045) Fragen des Abg. Porsch: Einfuhrliberalisierung für Geschirrporzellan — Rücksichtnahme auf die Industrie des Zonenrandgebietes bei der Einfuhrliberalisierung Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12349 B, D, 12350 A, B, C, D, 12351 A, B C, D, 12352 A Porsch (FDP) 12349 D, 12350 A Schlager (CDU/CSU) . . . 12350 A, B, C Zebisch (SPD) 12350 D, 12352 A Höhne (SPD) 12350 D Hörauf (SPD) 12351 A, B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . 12351 B, C Ertl (FDP) . . . . . . . . 12351 D von Hassel, Präsident . . 12351 D, 12352 B Hofmann (Kronach) (SPD) . . . . 12352 A Frage des Abg. Schlager: Erweiterung der Interzonenhandelskontingente für Güter der gewerblichen Wirtschaft Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12352 B, C, D Schlager (CDU/CSU) 12352 B, C Dr. Staratzke (FDP) 12352 C Fragen des Abg. Dr. Siemer: Aufhebung der Einfuhrbeschränkungen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 12352 D Frage des Abg. Dr. Siemer: Transitwaren im Interzonenhandel Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 12352 D, 12353 A, B, C Schlager (CDU/CSU) 12353 A, B Dr. Staratzke (FDP) 12353 B, C Fragen des Abg. Dr. Luda: Ausdehnung der Liberalisierung Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12353 C, D Frage des Abg. Schlager: Gefährdung der deutschen Tuchindustrie Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 12353 D, 12354 A Schlager (CDU/CSU) . . 12353 D, 12354 A von Hassel, Präsident . . . . . . 12354 A Dr. Mühlhan (FDP) 12354 A II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Fragen des Abg. Dr. Schwörer: Ausdehnung der Einfuhrmöglichkeiten — Preisermäßigungen infolge Billigpreiseinfuhren Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12354 B, C, D, 12355 A, B, C, D, 12356 A, B, C, D, 12357 A, B, C Dr. Schwörer (CDU/CSU) 12354 B, C, 12356 C Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . . 12354 C Brand (CDU/CSU) . . . 12354 D, 12355 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 12355 A Schlager (CDU/CSU) . 12355 B, C, 12356 D, 12357 B Dr. Staratzke (FDP) . . 12355 C, D, 12356 A, 12357 B Hofmann (Kronach) (SPD) . . . . 12356 B Frage des Abg. Wagner: Befürchtungen der durch die Importmaßnahmen getroffenen Wirtschaftskreise Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12357 D Frage des Abg. Weigl: Förderung der Erschließung von Siedlungsgelände 12357 D Fragen des Abg. Dr. Hammans: Harmonisierung der regionalwirtschaftlichen Entwicklung in den Mitgliedstaaten der EWG — Eskalation der regionalen Förderungsmaßnahmen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12357 D, 12358 A, B Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . 12358 A, B Frage des Abg. Felder: Schwierigkeiten für das Airbus-Projekt der europäischen Luftfahrtindustrie Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär .. . . . . . . . 12358 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 12358 C Frage des Abg. Dr. Apel: Abnahme des Airbus durch die Lufthansa Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12358 D, 12359 A, B Dr. Apel (SPD) . . . . . . . . 12358 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 12359 A, B Fragen des Abg. Dr. Apel: Preisliche Diskriminierung für westdeutsche Abnehmer niederländischen Erdgases Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 12359 C, D, 12360 A, B Dr. Apel (SPD) . . . 12359 D, 12360 A, B Fragen des Abg. Dr. Müller (München) : Programm für die kulturelle Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland auf der Weltausstellung in Osaka Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12360 C, D, 12361 A Dr. Müller (München) (SPD) . . . 12360 D Frage des Abg. Richter: Bundesausbauorte in den Gemeinden Buchen und Tauberbischofsheim . . . 12361 A Fragen des Abg. Biechele: Regionale Aktionsprogramme für die Bundesfördergebiete — Neugliederung dieser Gebiete 12361 B Frage des Abg. Zebisch: Vorschlag der Industrie- und Handelskammer Regensburg betr. Berechnung der Schwellenwerte 12361 C Fragen des Abg. Diekmann: Verkauf der sog. Firmenhäuser durch die Bundesvermögensverwaltung — Steigerung der Grundstückspreise Schmücker, Bundesminister . . . . 12361 D, 12362 A, C, D Diekmann (SPD) 12362 C, D von Hassel, Präsident . . . . . 12363 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1969 (Haushaltsgesetz 1969) (Drucksache V/3300) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache V/3922) in Verbindung mit Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung über die Anträge der Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksachen V/1418, V/3447, V/3492, V/4008), mit Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn,. Donnerstag, den 27. März 1969 III Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache V/3895), mit Antrag der Fraktion der SPD betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache V/3990), mit Entwurf eines Gesetzes zur ... Änderung des Grundgesetzes (Abg. Frau Jacobi [Marl], Frau Wessel u. Gen.) (Drucksache V/3965) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (Abg. Frau Jacobi [Marl], Frau Wessel u. Gen.) (Drucksache V/3966) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (SPD) (Drucksache V/3992) —Erste Beratung — und mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse von Enquete-Kommissionen (SPD) (Drucksache V/3991) — Erste Beratung —Rawe (CDU/CSU) . . . 12364 A, 12416 C Genscher (FDP) 12365 A Dr. Wörner (CDU/CSU) . . . . 12369 C Dr. Mommer (SPD) 12372 A Dr. Mende (FDP) 12378 D Schoettle, Vizepräsident . . . . 12386 B Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . 12386 C Dr. Apel (SPD) 12389 D Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 12392 D Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . . 12394 B Moersch (FDP) . . . . . . . . 12396 A Collet (SPD) (zur GO) . . . . . . 12400 A Dr. Kübler (SPD) . . . . . . . . 12400 C von Hassel (CDU/CSU) . . . . . 12401 D Dr. Mommer, Vizepräsident . . . . 12402 D Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 12409 A Frau Jacobi (Marl) (CDU/CSU) . 12409 B Collet (SPD) 12410 C Hermsdorf (SPD) . . . . . . 12413 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 12414 C Schulte (SPD) 12415 A Mertes (FDP) 12415 C Baier (CDU/CSU) . . . . . . . 12416 A Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 12417 C Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 12417 D Schoettle (SPD) 12418 A Haushaltsgesetz 1969 (Drucksachen V/3951, zu V/3951) Dr. Conring (CDU/CSU) 12419 B Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär 12420 B Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 12421 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Rechnungsjahr 1969 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1969) (Drucksache V/3443) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen (Drucksachen V/3885, zu V/3885) — Zweite und dritte Beratung — 12421 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechte am Festlandsockel (Drucksache V/3669) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/3892) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 12421 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 31. Januar 1967 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (Drucksache V/3460) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Angelegenheiten der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge (Drucksache V/3988) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 12422 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bannmeilengesetzes (Drucksache V/3694) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache V/3996) — Zweite und dritte Beratung — 12422 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung (FDP) (Drucksache V/3980) — Erste Beratung — 12422 C Sammelübersicht 27 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/3977) . . 12422 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung von Teilflächen des ehemaligen Forts „Oberer Eselsberg" in Ulm an das Land Baden-Württemberg (Drucksachen V/3682, V/3906) 12422 D Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehemaligen Königin-Olga-Kaserne in IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Ludwigsburg an die Stadt Ludwigsburg (Drucksache V/3916) 12422 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Entscheidung des Rates über die Modalitäten zur Feststellung und gegebenenfalls zum Ausgleich der Verlagerung von Zolleinnahmen (Drucksachen V/3680, V/3891) 12423 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Entscheidung des Rates zur Erhöhung der von der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und der Italienischen Republik zu eröffnenden Einfuhrkontingente für Wein (Drucksachen V/3696, V/3899) . . . . . 12423 B Festsetzung der Fraktionsstärke von Hassel, Präsident . . . . . . 12423 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 12423 D Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 12425 A Anlagen 2 bis 6 Änderungsanträge Umdrucke 630, 623, 600, 603 und 606 (neu) zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 (Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922, V/3300, V/3951) 12425D bis 12426 D Anlage 7 Schriftliche Begründung des Abg. Hörmann (Freiburg) (SPD) zu Punkt II 17 der Tagesordnung 12427 A Anlage 8 Schriftliche Erklärung des Abg. Strohmayr (SPD) zu Punkt VI der Tagesordnung 12427 C Anlage 9 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) betr. Gleichstellung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt mit Großforschungseinrichtungen in Karlsruhe, Jülich, Hamburg und München . . 12428 B Anlage 10 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) betr. Übertretungstatbestände in der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. November 1934 . . 12428 D Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Ott betr. einheitliche Abschleppvorrichtungen an Personenkraftwagen 12429 A Anlage 12 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Marx (Kaiserslautern) betr. illegalen UKW-Sender im Frequenz-Bereich des Senders Freies Berlin 12429 B Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Jung betr. Kommission zur Beratung eines Programms für die Bauvorhaben des Bundes — Architektenwettbewerbe 12429 C Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12349 225. Sitzung Bonn, den 27. März 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Aigner * 29. 3. Frau Albertz 28. 3. Arendt (Wattenscheid) 28. 3. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 31. 3. Bading * 28. 3. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 15. 5. Dr. Becher (Pullach) 29. 3. Behrendt * 28. 3. Beuster 28. 3. Blumenfeld ** 31. 3. Dr. Brenck 29. 3. Brese 28. 3. Corterier * 29. 3. van Delden 28. 3. Dichgans * 28. 3. Dr. Dittrich * 29. 3. Frau Dr. Elsner * 28. 3. Dr. Even 29. 3. Faller * 29. 3. Fellermaier * 29. 3. Dr. Franz 28. 3. Frau Funcke 27. 3. D. Dr. Gerstenmaier 28. 3. Glüsing 29. 3. Gerlach * 28. 3. Gscheidle 28. 3. Haage (München) 28. 3. Hahn (Bielefeld) * 29. 3. Hansing 29. 3. Hamacher 31. 3. Hellenbrock 31. 7. Hirsch 28. 3. Hölzle 28. 3. Hösl ** 28. 3. Frau Dr. Hubert 28. 3. Illerhaus * 28. 3. Dr. Jaeger 28. 3. Dr. Jahn (Braunschweig) 15. 6. Jahn (Marburg) 28. 3. Junghans 31.3. Junker 28. 3. Dr. Kempfler ** 28. 3. Killat 27. 3. Frau Klee 28. 3. Dr. Kliesing (Honnef) ** 28. 3. Klinker * 29. 3. Dr. Kopf 28. 3. Kriedemann * 28. 3. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Krone 28. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 28. 3. Kurlbaum 28. 3. Frau Kurlbaum-Beyer 28. 3. Lautenschlager * 28. 3. Lemmer 28. 3. Lenz (Brühl) * 28. 3. Lenze (Attendorn) 28. 3. Lücke 28. 3. Lücker (München) * 28. 3. Marx (München) 28. 3. Mauk * 27. 3. Memmel * 28. 3. Metzger * 28. 3. Missbach 15. 4. Müller (Aachen-Land) * 28. 3. Neemann 19. 4. Neumann (Stelle) 27. 3. Peters (Norden) 3. 5. Pöhler 28. 3. Richter ** 28. 3. Riedel (Frankfurt) * 28. 3. Dr. Rutschke ** 28. 3. Scheel 28. 3. Schmidt (Hamburg) 28. 3. Schmidt (Würgendorf) 28. 3. Dr. Schulz (Berlin) ** 28. 3. Springorum * 27. 3. Dr. Stammberger 14. 4. Dr. Starke (Franken) * 28. 3. Steinhoff 30. 4. Freiherr von Vittinghoff-Schell 1. 4. Weigl 31.3. Frau Wessel 31. 3. Frau Dr. Wex 27. 3. Winkelheide 31. 3. Frau Dr. Wolf 27. 3. Dr. Zimmermann 28. 3 Anlage 2 Umdruck 630 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Wilhelmi, Schoettle, Mertes und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag - Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922 - * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Westeuropäischen Union 12426 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Der Bundestag wolle beschließen,: Bei Kap. 02 01 Tit. 422 01 ist die Planstellenübersicht in den Besoldungsgruppen A 16 und A 15 we folgt zu fassen: „Bes.-Gr. A 16 19 (6) Ministerialräte, davon — (1) ku in Bes.-Gr. A 15 und 1 (—) kw Bes.-Gr. A 15 27 (36) Regierungsdirektoren, davon — (1) ku in Bes.-Gr. A 14 1 Regierungsbaudirektor" Bonn, den 27. März 1969 Dr. Wilhelmi Dr. Burgbacher Frau Enseling Frau Jacobi (Marl) Hanz (Dahlen) Dr. Luda Ruf Schoettle Ravens Dr. Reischl Schmitt-Vockenhausen Mertes Genscher Dr. h. c. Menne (Frankfurt) Opitz Dr. Staratzke Anlage 3 Umdruck 623 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922 — In Kap. 02 03 — Der Wehrbeauftragte des Bundestages — werden a) in Tit. 422 01 - Bezüge der planmäßigen Beamten — jeweils bei Bes.-Gr. A 16 und Bes.-Gr. A 15 der kw-Vermerk sowie bei Bes.-Gr. A 10 der kuVermerk gestrichen, b) in den Erläuterungen zu Tit. 425 01 — Vergütung der Angestellten — jeweils bei Verg.-Gr. VI b und Verg.-Gr. VII der kw-Vermerk gestrichen. Bonn, den 26. März 1969 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 600 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Haushaltsgesetz 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: In § 19 Abs. 2 wird der Betrag „3 851 500 000" durch den Betrag „2 051 500 000" ersetzt. Bonn, den 18. März 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 5 Umdruck 603 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: Es wird folgender neuer § 7 a eingefügt: „§ 7 a Die Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit Inland in den Einzelplänen dieses Gesetzes sind je zur Hälfte gesperrt. Der Bundesminister der Finanzen wird ermächtigt, mit Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages die Sperre aufzuheben. Die Aufhebung kann erst erfolgen, wenn aufgrund der Bestandsaufnahme der Effektivität der Öffentlichkeitsarbeit und der Verbesserungsvorschläge dafür, die die Bundesregierung mit Beschluß vom 26. Juni 1968 angeordnet hat, neue Ausgabegrundsätze der Mittel vom Deutschen Bundestag beschlossen worden sind." Bonn, den 19. März 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 6 Umdruck 606 (neu) Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Haushaltsgesetz 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: In § 11 wird folgender neuer Absatz 6 eingefügt: „(6) Abweichend von § 36 b Abs. 2 der Reichshaushaltsordnung kann die Einweisung in eine nach dem Ersten Gesetz zur Neuregelung des Besoldungsrechts gehobene Planstelle und in eine im Zusammenhang mit dem Zweiten Gesetz zur Neu- Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12427 regelung des Besoldungsrechts umgewandelte- Planstelle mit 'Rückwirkung bis zum 1. April 1969 erfolgen, soweit der Beamte während dieser Zeit die beamtenrechtlichen Voraussetzungen für die Beförderung erfüllt und die Obliegenheiten dieser oder einer gleichartigen Stelle tatsächlich wahrgenommen hat." Bonn, den 20. März 1969 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 7 Schriftliche Begründung des Abgeordneten Hörmann (Freiburg) (SPD) zu Punkt II 17 der Tagesordnung Der Deutsche Bundestag hatte mit dem Ersten Besoldungsneuregelungsgesetz den gesetzlichen Stellenschlüssel für den mittleren, gehobenen und höheren Dienst eingeführt. Damit wurde nicht nur eine Begrenzung der Stellenrelation zueinander, sondern auch eine Vermehrung der Planstellen in den Beförderungsgruppen ab 1. Juli 1967 möglich. Da jedoch schön bei der Verabschiedung des Bundeshaushalts 1967 erkennbar war, daß vor allem die Beratungen des Haushaltsausschusses kaum vor Oktober/November beendet sein würden, um die erforderlichen Beschlüsse über die Stellenanhebungen der einzelnen Ministerien zu fassen, wurde vorsorglich durch das Haushaltsgesetz 1967 ermöglicht, daß abweichend vom § 36 b Abs. 2 der Reichshaushaltsordnung die rückwirkende Einweisung in eine Planstelle auch über drei Monate hinaus zulässig war. Mit dem Zweiten Besoldungsneuregelungsgesetz, das ab 1. 4. 1969 wirksam werden wird, wurden die Stellenschlüssel in den Besoldungsgruppen A 8, A 11, A 12 und A 16 verändert. Dies hat z. B. im Bereich der Deutschen Bundespost zur Folge, daß Arbeitsplatzneubewertungen vorgenommen werden müssen (Dienstpostennachbewertung). Sodann werden die höherbewerteten Dienstposten zur Bewerbung ausgeschrieben. Erst wenn die Entscheidung über die Bewerber gefallen ist und die Übertragung des Dienstpostens vorgenommen wurde, kann die Einweisung in die entsprechende Planstelle erfolgen. Der Gesamtprozeß der Nachbewertung, Ausschreibung, Entscheidung über die Bewerbung wird auf jeden Fall mehr als drei Monate in Anspruch nehmen. Um dennoch auch im Bereich der Bundespost die rund 25 000 betroffenen Beamten nach dem Willen des Gesetzgebers zum 1. April 1969 in die Wirkung des Zweiten Besoldungsneuregelungsgesetzes einzubeziehen, ist die vorgeschlagene Ergänzung des Haushaltsgesetzes 1969 erforderlich. Im übrigen sei noch angemerkt, daß für die übrigen Bundesministerien die Zeit ausreichen wird, um die notwendigen Voraussetzungen zur rückwirkenden Einweisung in eine Planstelle zum 1. 4. 1969 zu ermöglichen. Bei Nichtergänzung des Haushaltsgesetzes 1969 würden demnach zum Beispiel die im Bereich der Deutschen Bundespost betroffenen Beamten nicht zum gleichen Termin befördert werden können. Anlage 8 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Strohmayr (SPD) zu Punkt VI der Tagesordnung Im Schriftlichen Bericht über den Entwurf des Wirtschaftsplangesetzes 1969 wird von den Berichterstattern Dr. Frerichs und Lange auf Seite 4 die Notwendigkeit der Maßnahmen auf dem Gebiete der Abwasserreinigung und Reinhaltung der Luft zwar anerkannt und als vordringlich bezeichnet. Der Ausschuß für das Bundesvermögen hat auch auf Grund dieser Beurteilung die Konsequenz gezogen, die Bindungsermächtigungen, die im Regierungsentwurf vorgesehen waren, zu verdoppeln. Es ist aber verwunderlich, daß die Berichterstatter in ihrem Bericht feststellen, es handle sich bei den vorbezeichneten Maßnahmen um keine eigentlichen Aufgaben des ERP-Sondervermögens. Sie bringen zum Ausdruck, daß der Ansatz im ERP-Wirtschaftsplan letztmalig verankert wurde und daß diese Aufgaben künftig vom Bundeshaushalt übernommen werden sollen. Bei den Beratungen des ERP-Wirtschaftsplanes ist keineswegs die einmütige Auffassung vertreten worden, daß diese Maßnahmen beim ERP-Sondervermögen auslaufen soll, sondern es ist lediglich von einem Ausschußmitglied erklärt worden, man wolle keine weitere Verstärkung dieser Ansätze. Dieser Auffassung, die nicht von der Mehrheit des Ausschusses gestützt wird, kann nicht zugestimmt werden. Es kann nicht behauptet werden, daß es sich bei der Kreditgewährung für Maßnahmen der Gewässer- und Luftreinhaltung nicht um die dem ERP-Sondervermögen obliegende Wirtschaftsförderung handle. In der Tat dienen die für diesen Zweck eingesetzten Mittel, wie es das ERP-Gesetz verlangt, „der Verbesserung der Wirtschaft in bestimmten Bereichen oder Gebieten". Die Bereinigung geordneter Abwasserverhältnisse trägt stets zur Verbesserung der Infrastruktur und damit zur Verbesserung der Ausgangssituation für eine rationelle Industrieproduktion bei. Die Unterstützung von Gewässer- und Luftreinhaltungsmaßnahmen bei gewerblichen Unternehmen ist unmittelbare Wirtschaftsförderung, um so mehr, als gerade in der Industrie der Bau von Kläranlagen oder Abgasfiltern oft mit einer innerbetrieblichen Neuordnung und mit einer Modernisierung von Produktionsverfahren Hand in Hand geht. Im übrigen stammt mehr als die Hälfte der in die kommunalen Kanalisationen eingeleiteten Abwässer 12428 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 aus Industrie und Gewerbe. Die Förderung kommunaler Kläranlagen erspart der Industrie deshalb selbst erforderliche eigene Investitionen in beträchtlichem Umfange. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, daß es zu der bedrohlichen Verschmutzung unserer Gewässer und der Luft in industriellen Ballungsgebieten, über die kein weiteres Wort verloren zu werden braucht, auch dadurch gekommen ist, daß nach dem zweiten Weltkrieg der Aufbau unmittelbar produktiver Industrieanlagen auch von ;seiten der öffentlichen Hand forciert worden ist. Der Bund darf sich deshalb heute nicht der Mitwirkung bei der Sanierung der Mißstände entziehen. Das bedeutet nicht, daß man das Prinzip, grundsätzlich den Verursacher von Luft- und Wasserverunreinigungen für die Kosten der Beseitigung heranzuziehen, verlassen sollte. Aber es nützt nichts, dieses Prinzip zu strapazieren, wenn offenkundig ist, daß die aufgelaufenen Belastungen in diesem Bereich von der Wirtschaft in absehbarer Zeit aus eigener Kraft — jedenfalls nicht im notwendigen Umfang — getragen werden können. Unter diesen Umständen nützt eine Verweisung auf den ordentlichen Haushalt nichts. Eine solche Verweisung wäre nur sinnvoll, wenn es allgemeine Aufgabe des Bundes wäre, die Gewässer- und Luftreinhaltung zu finanzieren. Dies ist aber bekanntlich nicht der Fall. Vielmehr hat der Bund dabei nur im Rahmen der ihm obliegenden Aufgaben — z. B. der Wirtschafts- und Landwirtschaftsförderung — dort auch nur nach besten Kräften mitzuwirken. Aus all den angezogenen Gründen sollten und müssen für die kommenden Jahre die jetzt im Entwurf des ERP-Wirtschaftsplangesetzes 1969 vorgesehenen Bindungsermächtigungen von 20 Millionen für die Gewässerreinhaltung und 10 Millionen für die Luftreinhaltung eher noch weiter aufgestockt werden, als sie im Wirtschaftsplan des ERP-Sondervermögens auslaufen zu lassen. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 21. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Jahn (Braunschweig) (Drucksache V/3976 Fragen 51, 52 und 53) : Ist die Bundesregierung bereit, die diskriminierende Behandlung der seit 70 Jahren bestehenden Physikalisch-Technischen Bundesanstalt als Forschungsinstitut „zweiter Klasse" dadurch zu beenden, daß sie die Bundesanstalt den anderen Großforschungseinrichtungen Karlsruhe, Jülich, Hamburg, München usw. gleichstellt? Kann die Bundesregierung bestätigen, daß die von 200 Wissenschaftlern des Verbandes der Wissenschaftler an Forschungsinstituten e. V. vertretene Auffassung, daß die wissenschaftliche Leistung und damit das internationale Ansehen der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt darunter leiden müsse, wenn durch schlechtere Bezahlung und geringere Aufstiegsmöglichkeiten der Leistungswille der Wissenschaftler eingeschränkt und die Möglichkeit, gute Spitzenkräfte zu halten oder neue einzustellen, durch die Konkurrenz der Industrie und der tariflich bevorzugten Großforschungseinrichtungen nahezu unmöglich gemacht wird? Ist der Bundesregierung bekannt, daß, um ein Arbeitsgebiet der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt herauszugreifen (den Bereich der Sicherheitstechnik und des Explosionsschutzes), die Benachteiligung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gleichbedeutend mit einem erhöhten Risiko der staatlichen Verantwortung fur die Sicherheit der Staatsbürger ist und damit ein gefährliches Sonderverhalten der Bundesrepublik Deutschland gegenüber vergleichbaren Industriestaaten, in denen das physikalisch-technische Staatsinstitut tarifpolitisch gleichrangig mit anderen Forschungsinstituten, u. a. den Kernforschungsanlagen, behandelt wird, vorliegt? Die vom Kabinettausschuß für wissenschaftliche Forschung, Bildung und Ausbildungsförderung beschlossenen übertariflichen Verbesserungen in der Vergütung des wissenschaftlichen und technischen Personals in Kern-, Luftfahrt- und Raumfahrtforschungseinrichtungen beruhen nicht auf einer höheren Bewertung der Tätigkeit in diesen Bereichen; sie sind vielmehr durch die besonderen Verhältnisse in diesen Einrichtungen veranlaßt worden. Zur Zeit wird von den zuständigen Ressorts geprüft, inwieweit vergleichbare Verhältnisse bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt vorliegen und daher zusätzliche übertarifliche Maßnahmen erforderlich sind. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Physikalisch-Technische Bundesanstalt auf Grund der für den Forschungsbereich außerhalb der Großforschung getroffenen Maßnahmen des Kabinettausschusses schon jetzt die Möglichkeit hat, den wissenschaftlichen Angestellten übertarifliche Zulagen zu gewähren. Für den Bereich Sicherheitstechnik sind der Anstalt von den von ihr geforderten 9 Stellen 7 Stellen bewilligt worden. Wenn von diesen Stellen nur 3 dem Arbeitsbereich Sicherheitstechnik zugute . kamen, so lag dies an der Disposition der Anstalt. Bei einem Personalbestand von über 1200 Mitarbeitern ist es möglich, in dringenden Fällen durch vorübergehende Umsetzungen kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Für das Rechnungsjahr 1969 sieht der Entwurf des Haushaltsplanes 6 neue Stellen für die Sicherheitstechnik vor. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 26. März 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Hauser (Sasbach) (Drucksache V/4020 Frage 20) : Entspricht es den Tatsachen, daß auch § 14 der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. November 1934 noch Übertretungstatbestände kennt und damit den allgemein verbindlichen Maßstäben des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten noch nicht angepaßt ist? Auch die in der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. 11. 1934 enthaltenen Zuwiderhandlungen werden von der am 1. 1. 1969 wirksam gewordenen Umstellung auf Ordnungswidrigkeitenrecht erfaßt und sind seitdem nicht mehr Übertretungen, sondern Ordnungswidrigkeiten. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12429 Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 26. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Ott (Drucksache V/4020 Fragen 28 und 29) : In welcher Weise ist die Bundesregierung auf Grund der Erklärungen in der Fragestunde vom 9. März 1967 tätig geworden, wonach an Personenkraftwagen einheitliche Abschleppvorrichtungen durch die Hersteller angebracht werden sollen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß bei einer Reihe von Unfällen, welche nur aus Sachschäden bestehen, die Dauer der Verkehrsbehinderungen bei serienmäßig angebrachten einheitlichen Abschleppvorrichtungen verkürzt werden würde? Wegen der Schwierigkeiten bei der Konstruktion der Fahrzeuge und der mit dem Abschleppen verbundenen Unfallgefahren erscheint es richtig, für Personenkraftwagen lediglich an der Vorderseite angebrachte Abschleppeinrichtungen zu fordern. Die Kraftfahrzeughersteller haben bei den meisten Personenkraftwagen bereits freiwillig Abschleppeinrichtungen angebracht oder dies zugesagt. Um alle Fabrikate gleichmäßig zu erfassen, wird eine Verordnung vorbereitet, wonach Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als einer Tonne mit Abschleppeinrichtungen auszurüsten sind. Die Ausrüstung mit Abschleppeinrichtungen wird das Abschleppen nur leicht beschädigter Fahrzeuge sicherer und auch bequemer machen, eine wesentliche Verkürzung der Dauer von Verkehrsbehinderungen wird jedoch dadurch nicht erwartet. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Dollinger vom 26. März 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Marx (Kaiserslautern) (Drucksache V/4020 Frage 46) : Kann die Bundesregierung die Darstellung der Neuen Zürcher Zeitung vom 28. Februar 1969 bestätigen, wonach in West-Berlin ein illegaler UKW-Sender im Frequenzbereich des Senders Freies Berlin betrieben werden soll, der sich mit Parolen wie „lang lebe der Genosse Mao Tse-tung" gemeldet habe? Ich kann die Darstellung bestätigen, welche die Neue Zürcher Zeitung. vom 28. 2. 1969 unter der Überschrift „Schwarzsender der APO" gegeben hat. Der Sachverhalt ist folgender: Am 26. 2. 1969 vormittags wurde dem Berliner Funkkontrollmeßdienst der Deutschen Bundespost aus Hörerkreisen mitgeteilt, daß der Empfang des Senders Freies Berlin auf UKW durch einen unbekannten Sender mit der Ansage „Radio Revolution" und mit unflätigen Bemerkungen über die Bundesversammlung und den Berliner Senat erheblich gestört würde. Unsere Meßfahrzeuge konnten die Aussendungen des Schwarzsenders nicht mehr empfangen. Gegen 23.20 Uhr bat die Kriminalpolizei um Amtshilfe zur Ermittlung eines unbekannten Senders im UKW-Rundfunkbereich, der Parolen der „APO" auf Frequenzen des SFB verbreiten würde. Am 27. 2. 1969 gegen 1.30 Uhr wurde dieser Sender von einem Meßwagen der DBP erstmalig auf der Frequenz 90,8 MHz mit geringer Lautstärke beobachtet. Der „APO-Sender" kommentierte in negativer Weise den Besuch des US-Präsidenten Nixon in Berlin und verbreitete die üblichen APO- Parolen. Eine genaue Standortbestimmung war nicht möglich, da der Schwarzsender nach 15 Minuten abschaltete. Auf einen Hinweis um 9.15 Uhr, daß der „APO-Sender" erneut tätig sei, wurden Peilungen durchgeführt, die als vermutlichen Senderstandort einen Gebäudekomplex in der Gegend nördlich des Bahnhofs Zoo ergaben. Vor dem Eintreffen der Polizei schaltete der Sender mitten in der Sendung und ohne Absage um 10.47 Uhr ab. Der Schwarzsender ist seitdem nicht wieder gehört worden. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Bundesministers Schmücker vom 27. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Jung (Drucksache V/4020 Fragen 51, 52 und 53): Ist die Bundesregierung bereit, eine gemischte Kommission bestehend aus Vertretern der zuständigen Bundesministerien, des Präsidiums und der Fraktionen des Deutschen Bundestages einzusetzen, welche für die Baumaßnahmen des Parlaments und der Bundesministerien ein langfristiges und auf die zukünftige Entwicklung dieser Institutionen ausgerichtetes Raum- und Bauprogramm erarbeitet, um künftig Unzulänglichkeiten zu vermeiden, wie sie sich jetzt infolge Fehlens eines solchen Programms heim Bezug des Abgeordnetenhochhauses herausgestellt haben? Ist die Bundesregierung bereit, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß bei allen bedeutenden Hochbauvorhaben des Bundes innerhalb des Bundesgebietes grundsätzlich Architektenwettbewerbe ausgelobt werden? Ist die Bundesregierung bereit, die in Frage 51 genannte Kommission oder eine Kommission, der auch Vertreter der Architektenschaft angehören, zur Beratung über die in Frage 52 genannten Architektenwettbewerbe hinzuzuziehen? Zu Frage 51 Die Bau- und Raumprogramme für neu unterzubringende Ministerien sind mit den entsprechenden Ressorts und dem Bundesminister der Finanzen laufend abgestimmt worden. Dabei wurde selbstverständlich auch die zukünftige Entwicklung beachtet. Der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages ist in der Vergangenheit mehrfach über die Pläne zur Unterbringung der obersten Bundesorgane unterrichtet worden. Dieses parlamentarische Gremium soll auch in Kürze wieder über den neuesten Stand der Planungen detailliert informiert werden. Auch das Bau- und Raumprogramm für das Abgeordnetenhochhaus des Deutschen Bundestages ist in gleicher Weise, d. h. in engster Zusammenarbeit mit Präsidium und Vorstand des Deutschen Bundestages zustande gekommen. Wenn Sie heute Kritik an dem neuen Gebäude üben, so geben Sie damit gleichzeitig zu erkennen, daß heute eben andere Auffassungen über die Arbeitsweise des Parlaments herrschen gegenüber den Vorstellungen, die offen- 12430 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 bar zu Beginn und während aller Phasen der Planung bestanden haben. Wenn weitere Bauten für das Parlament in Erwägung gezogen werden sollten, wird die Planung wiederum nur in engster Zusammenarbeit mit den zuständigen Gremien des Deutschen Bundestages erfolgen. Bei Beibehaltung der bestehenden engen Kontakte zu den verschiedenen parlamentarischen Gremien des Bundestages bedarf es aus der Sicht meines Hauses keiner besonderen gemischten Kommission zur Ausarbeitung von Programmen. Unerläßlich aber bleibt, daß der Bauherr jeweils sagt, was er will. Wenn er das nicht tut, können Sie diesen Mangel nicht durch Kommissionen beheben. Außerdem steht es dem Bundestag frei, die Berater zu wählen, die er wünscht. Zu Frage 52 Ich habe Ihnen, Herr Abgeordneter, bereits in der Fragestunde am 12. Februar meine grundsätzliche Zustimmung zur Frage der Auslobung von Wettbewerben bei Bauten meines Geschäftsbereichs erklärt. Dabei habe ich ausdrücklich betont, daß ich der Beteiligung der Architekten im Wettbewerb den Vorrang gebe. Ich habe mir bei Abweichungen von diesem Grundsatz künftig die Entscheidung darüber selbst vorbehalten. Zu Frage 53 Gemeinsame Beratungen über eine verbindliche Wettbewerbsordnung für alle Beteiligten haben am 19. März dieses Jahres mit allen im sogenannten Kontakt-Kreis Königshof zusammenarbeitenden Architekten- und Ingenieurverbänden auf der einen Seite und Bund, Länder und Gemeinden als öffentliche Auslober auf der anderen Seite unter Federführung meines Hauses begonnen. Sie haben zum Ziel, materielle und Verfahrensfragen abzustimmen, um künftig bei Wettbewerben allgemeingültige Regeln zu haben, in denen auch Wettbewerbsausschüsse von Architekten ihren Platz haben. Insoweit besteht also die von Ihnen gewünschte „Kommission" bereits.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Kai-Uwe von Hassel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich zitiere also aus dieser Vorlage vom 21. Januar 1969, die der Abgeordnete — angenommen — mit nach Hause nimmt. Dort heißt es:
    Artikel 1
    Änderung des Reichsknappschaftsgesetzes
    Das Reichsknappschaftsgesetz in der Fassung vom 1. Juli 1926 (Reichsgesetzbl. I S. 369), zuletzt geändert durch das Gesetz zur Verwirklichung der mehrjährigen Finanzplanung des Bundes, II. Teil — Finanzänderungsgesetz 1967 — vom 21. Dezember 1967 (Bundesgesetzbl. I S. 1259), wird wie folgt geändert und ergänzt:



    von Hassel
    1. In § 1 Abs. 4 werden die Worte
    „nach Absatz 2 nicht versicherungspflichtig oder"
    gestrichen.
    2. In § 2 wird Abs. 4 gestrichen. (Große Heiterkeit und Zurufe.)

    Ungemein klar! Sie greifen zur Begründung und lesen da zu dieser Ziffer, die ich eben vorlas,
    Nummer 1
    Die Änderung ist redaktioneller Art. Sie wird vorgenommen, weil § 1 Abs. 2 RKG mit Wirkung vom 1. Januar 1968 an durch Artikel 1 § 3 Nr. 1 Buchstabe b des Finanzänderungsgesetzes 1967 gestrichen worden ist.

    (Erneute große Heiterkeit und Zurufe.)

    Mit dieser ungemein präzisen Information des Gesetzeschinesisch, Herr Kollege Dr. Schmidt, gehen Sie nach Hause und haben keinen Schimmer, worüber Sie beschließen sollen.
    Das ist eine Vorlage der Regierung, und ich möchte paritätisch auch das Parlament selber nennen. Wenn Sie z. B. den Antrag Drucksache V/3812 der Abgeordneten Becker, Kühn (Hildesheim), Lange, Franke (Hannover), Opitz und Genossen über den Entwurf eines Gesetzes über das Schornsteinfegerwesen lesen,

    (Heiterkeit und Zurufe)

    dann können Sie dort Ähnliches lesen. Also insofern ist es nicht nur in Vorlagen der Bundesregierung, sondern auch in Vorlagen der eigenen Mitglieder dieses Hohen Hauses sichtbar.

    (Zurufe von der Mitte.)

    Im Gegensatz zum Kollegen Dr. Schmidt (Wuppertal) bin ich der Meinung, daß man die Information, die eine solche Vorlage für jeden Abgeordneten lesbar — in kurzer Zeit lesbar — enthält, nicht in diesem Hause herstellen lassen muß, sondern dort, wo das Gesetz seinen Ausgang nimmt, nämlich in den Fachressorts.
    Meine Bitte an die Bundesregierung geht dahin, Herr Kollege Leicht, daß die Bundesregierung — —

    (Zurufe von der SPD.)

    — Nein, der „Oberkollege" ist da; das Ministerium
    der Finanzen, das ist im Augenblick das wichtigste.

    (Abg. Haase [Kassel] : Sonst ist niemand da! Eine famose Regierung! — Weitere Zurufe.)

    — Sie werden es nachlesen. — Meine Bitte geht dahin, daß dann das Finanzministerium vielleicht die Anregung übermittelt, daß wir Vorlagen bekommen, mit denen diese Informationsmöglichkeiten für den einzelnen Abgeordneten, leicht lesbar, ganz grundsätzlich, vorausgeschossen wird, damit man es wirklich lesen kann.

    (Lebhafter Beifall.)

    Das Zweite! Der Abgeordnete fühlt sich alleingelassen in seiner Arbeit. Er muß das alles selber machen, muß Post holen, muß sie lesen, muß sie sortieren, muß die Vorlagen einordnen nach wichtigen und weniger wichtigen.

    (Zurufe.)

    Er muß antichambrieren, um seine Post diktieren zu können. Er hat keinen, der ihm den Terminkalender führt. Das erlebe ich dann, wenn ich Abgeordnete einlade, daß sie mir nicht sagen, ob sie kommen, einfach deshalb, weil sie niemanden haben, der ihren Terminkalender führt, in Ordnung hält und dem zurückantwortet, der eingeladen hat. Der Abgeordnete —das sage ich jetzt einmal als ein Mann, der das selber erfahren hat — vertrödelt hier seine Zeit mit Dingen, die man wirklich anderen übertragen kann. Für diese Dinge ist er nicht nach Bonn geschickt worden.

    (Beifall.)

    Das Dritte! Ein Thema, das hier zu behandeln, mich ungemein reizen würde, ist nun die starke Sorge des Abgeordneten, daß er von der Bürokratie überrollt wird. Ich darf dazu vielleicht nachher ein paar gesonderte Bemerkungen anfügen.
    Der Abgeordnete selber aber kritisiert nicht nur, sonder er wird auch kritisiert. Heute morgen ist das von einer Reihe von Sprechern in sehr plastischer Form geschildert worden. Das leere Plenum, daß er hier Zeitung liest, daß er plaudert oder daß er gar nicht da ist, wird oben von der Tribüne kritisiert. Sehr richtig hat irgendeiner bemerkt, daß derjenige Abgeordnete, der den ganzen Tag hier im Plenunm ist, noch nicht der tüchtigste sein muß.

    (Heiterkeit.)

    Mir ist es einmal so ergangen: Als Vertriebenenminister bin ich in meiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied der Partei zu einer Frauenkonferenz gegangen, bin von morgens bis in den frühen Nachmittag dagewesen, habe geglaubt, daß es etwas Gutes sei, das anzuhören, und mußte von einer Teilnehmerin dort erfahren: „Na, Sie scheinen aber viel Zeit zu haben, daß Sie zu uns kommen."

    (Heiterkeit.)

    Das kann also auch für den Tribünenbesucher ein falsches Bild geben: Derjenige, der den ganzen Tag hier ist, wäre nach seiner Meinung der Fleißigste. Nach Kenntnis derer, die wissen, wie die Arbeit des Abgeordneten ansonsten aussieht, kann man darüber zumindest streiten.

    (Zuruf von der SPD.)

    Leider hat es das Parlament nach meinem Dafürhalten bisher nicht verstanden, den Tribünenbesuchern in einer lesbaren, freundlichen und einprägsamen Form klarzumachen, wie es eigentlich im Leben eines Abgeordneten aussieht. Einige Redner haben das heute morgen geschildert. Sie haben gesagt: Wir haben Wahlkreisbesucher hier; wir müssen sie betreuen. Man weiß, daß der Abgeordnete mit Fachleuten aus den Ressorts und aus den Verbänden sprechen muß. Man weiß, daß Abgeordnete Zeit haben müssen, um mit Fachkollegen aus der eigenen Fraktion oder aus anderen Fraktionen Dinge vorzubereiten, die zu einem späteren Zeitpunkt auf der Tagesordnung dieses Parlaments stehen. Man



    von Hassel
    weiß, daß der Abgeordnete mit seiner Post fertig werden muß. Man weiß, daß er all diese Dinge erledigen muß. Dem Tribünenbesucher müßte gesagt werden: Ein Politiker kommt heute nicht mehr zu Rande, wenn er nicht mindestens zwei Dinge zur gleichen Zeit erledigen kann, nämlich leisen und zuhören. In dem Augenblick, wo das Zuhören für ihn wichtig ist, legt er seinen Lesestoff, die Zeitung, die er studieren muß, beiseite und folgt den Ausführungen. Es ist uns in unserer Öffentlichkeitsarbeit bislang nicht gelungen, den Außenstehenden, z. B. den Besuchern dieses Parlaments, klarzumachen, daß ein Politiker diese Eigenschaften haben muß, weil er sonst mit seiner Arbeit nie fertig wird.
    Ich bin sehr dankbar, daß heute morgen auf die Presse verwiesen worden ist; ich glaube, der Herr Kollege Dr. Mende hat das getan. Heute morgen waren 10% der Plätze auf der Pressetribüne besetzt. Inzwischen sind ein paar andere Herren erschienen, die ich sonst dort nicht sehe. Es ist für einen Fernsehoperateur ungemein dankenswert, einen leeren Teil des Plenums aufzunehmen. Meine humorvoll gemeinte Bitte geht dahin, gelegentlich auch die leere Pressetribüne aufzunehmen.

    (Beifall und Heiterkeit.)

    Genau das, was man an uns kritisiert, daß wir nämlich in der Zwischenzeit in unseren Zimmern sitzen, dort arbeiten und am Lautsprecher verfolgen, was hier vor sich geht, müssen auch die Herren der Publizistik machen: Sie sitzen in den Pressehäusern, verfolgen über den Lautsprecher, was hier vor sich geht, machen dort ihre Arbeit und berichten. Sie müssen es genauso machen wie wir: zwei Dinge zur gleichen Zeit. Hier sind sie dann eben auch nicht anwesend. Meine freundlich gemeinte Bitte geht also dahin, daß auch in der Publizistik ein bißchen eine freundliche Darstellung darüber gegeben werden möge, was eigentlich die Tätigkeit dieses Parlaments bedeutet.

    (Beifall.)

    Der Präsident bekommt eine Liste, auf der verzeichnet steht, wer entschuldigt ist, wer Urlaub hat. Es sind heute 83 Mitglieder des Parlaments entschuldigt, davon allein 24 durch die Teilnahme an den Sitzungen des Europäischen Parlaments, 7 durch die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union. Einige von Ihnen sehen zuweilen auch die Krankenliste unserer Mitglieder. Ich weiß nicht, ob. Ihnen bekannt ist, daß der parlamentseigene Arzt z. B. bei der Bundesversammlung in Berlin 90 Wahlmänner ärztlich hat versorgen müssen. Von den 83 entschuldigten Mitgliedern wird eine große Anzahl auf der Liste der Kranken zu finden sein. Ich glaube, daß man auch wissen muß, was die einzelnen Parlamentarier in der Zwischenzeit tun, wenn der Plenarsaal hier leer ist.
    Mit der Blickrichtung darauf, daß es bislang nicht gelungen ist, darzustellen, wie das Leben der Ibgeordneten eigentlich aussieht, sei noch eine Bemerkung hinzugefügt. Wie ich meine Tätigkeit als Abgeordneter kenne, wird man für den Wahlkreis engagiert. Man muß beim Verkehrsminister durchzusetzen versuchen, daß irgendwo eine Straße gebaut wird. Man muß im Wirtschaftministerium zu erreichen versuchen, daß das Investitionsförderungsprogramm auf den eigenen Wahlkreis ausgedehnt wird. Man muß versuchen, auf Landesebene einen Schulbau zu fördern. Man muß sich bei anderen Investitionsvorhaben einschalten. Lesen Sie einmal nach, was in dieser Beziehung in der Fragestunde vom Abgeordneten alles getan werden muß.
    Für den einzelnen im Wahlkreis sieht es dann so aus: Man muß dafür Sorge tragen, daß eine Rentenfrage in Ordnung geht. Man muß sich um einen Lastenausgleichsantrag kümmern. Man muß sich um eine Wohnungsgeschichte kümmern. Man wird gebeten, sich für ein Baudarlehen einzusetzen, das beantragt worden ist, das aber nicht von der Stelle kommt. Man wird, meine sehr verehrten Damen und Herren, meine Kollegen, im Wahlkreis als ein Anwalt angesehen, der honorarfrei alles durchzusetzen hat,

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    was so an Sorgen oder Nöten vorkommt. Und außerdem ist er der billigste Festredner — honorarfrei versteht sich —,

    (Heiterkeit)

    der weder einen Sonnabend noch einen Sonntag auslassen kann. Wie schön war die Zeit, wo es noch einen Streit um ein tagungsfreies Wochenende gab. Vor zehn Jahren gab es eine große Bewegung in dieser Richtung. Diese Bewegung ist leider offensichtlich eingegangen; für einen Bundestagsabgeordneten gibt es das nicht.
    Und nun ein viertes Wort in der — so möchte ich sagen — eigenen Sache des Abgeordneten; das ist das Thema der Diäten. Es ist dies ja ein magisches Wort, das jeden zur Kritik anreizt: Diäten — und dann noch steuerfrei, wie die eigentlich aussehen? — Ich finde, man sollte einmal eine Darstellung geben, wie sich das Geld zusammensetzt, das der einzelne Abgeordnete im Monat bekommt, und was er mit diesem Gelde im Grunde genommen tut. Darf ich es ruhig einmal sagen: Die Beiträge an die Fraktionen, die Beiträge an die Partei und an seinen Wahlkreis, die zusätzlichen Kosten durch einen zweiten Wohnsitz hier in Bonn — er muß hier regelmäßig essen, er kann es nicht zu Hause, er muß es hier, und as teurer —, doppelte Haushaltsführung, er muß seinen Kraftwagen haben, er hat seine Bürokosten, sein Porto, sein Telefon zu Hause. Meine Meinung ist, daß man ihm hier entgegenkommen könnte. Er muß eine Halbtagssekretärin haben; er muß die Kosten für die Besucher übernehmen, die hierher kommen; diese erwarten vom Abgeordneten ihres Wahlkreises, mindestens zu einer Tasse Kaffee eingeladen zu werden. Bei ihm erscheint zuerst die Spendenliste; man erwartet, daß bei jeder Spende ganz oben der Betrag des Abgeordneten steht, denn er bekommt ja „einige tausend Mark steuerfreie Diäten." — Und dann kommt der Versicherungsbeitrag für seine Altersversorgung von 600 DM.
    Das sind, wenn Sie das addieren, ungefähr 3600 DM im Monat; und wenn er dann 4600 DM wirklich bekommt, dann ist die Differenz der Betrag, der wirklich hier für seine Arbeit gezahlt wird. Deshalb



    von Hassel
    meine ich, daß man dieses Thema Diäten draußen auch ansprechen sollte. Ein Teil sind nicht Diäten, sondern reine Entschädigungen für Kosten, die er hat, er, der nichts von der Steuer absetzen kann. Er kann nicht am Sonntag mit seinem Auto vorfahren und bei der Tankstelle die Frage beantworten: Von wann soll die Quittung sein?

    (Zuruf.)

    — Ist Ihnen nicht bekannt, daß das passiert ist? — Er kann nicht in ein Restaurant gehen, wo es dann, wenn er sonntags zum Essen geht, heißt: „Von wann soll die Quittung sein?

    (Zurufe.)

    — Nein, meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist vielleicht. ein bißchen übertrieben, was ich sage, aber in diese Richtung geht es.

    (Beifall und Zurufe von der CDU/CSU und von Abgeordneten der SPD.)

    In dieser Richtung geht es deshalb, weil nämlich der sogenannte Steuerzahler uns diese steuerfreien Diäten dauernd ankreidet.
    Der im Augenblick nicht anwesende Kollege Dr. Mende hat das heute morgen einmal in Bierwährung ausgerechnet. Das Parlament kostet den einzelnen Wähler so viel wie eine Flasche Bier. — Nun, ich trinke kein Bier, wir trinken dort oben im Norden andere Getränke; ich müßte das einmal auf unsere landesüblichen Getränke umrechnen.
    Ich habe inzwischen einiges ausrechnen lassen, was das Parlament kostet; vielleicht sind die Zahlen für Sie, die Sie anwesend sind, und für jene, die später das Wortprotokoll nachlesen und daraus auch einmal für sich selber die Zahlen ein bißchen zusammensetzen, nicht uninteressant. Die Parlamente selber — in Bund und Ländern zusammen — kosten pro Kopf der Bevölkerung im Jahr 2,48 DM. Die Verwaltung, das Personal für Bund und Länder zusammen, kostet pro Jahr und Kopf der Bevölkerung 775 DM. Die Kosten für die Bundestagsabgeordneten und die Abgeordneten in den Landesparlamenten zusammen machen 0,12 Prozent der öffentlichen Haushalte aus; und in Mark und Pfennig umgerechnet, in sichtbaren Zahlen -heißt das: für alle Parlamente in Bund und Ländern zusammen betragen die Kosten pro Jahr insgesamt 171 Millionen DM. Darin ist auch der Bau dort drüben enthalten, also nicht nur die laufenden Kosten, etwa die Diäten. Das alles zusammen sind also 171 Millionen; dagegengesetzt: die Haushalte von Bund, Ländern und Gemeinden zusammen haben ein Volumen von 138 Milliarden DM. Die Parlamente zusammen 171 Millionen; allein der gesamte Personalkostenaufwand in Bund, Ländern und Gemeinden zusammen 46,5 Milliarden! Ich glaube, wenn man einmal diese Zahlen veröffentlicht, wird auch das Thema „Diäten" in eine vernünftige Relation gesetzt.
    Der fünfte Punkt bei der Kritik an den Abgeordneten ist leider aus der allerjüngsten Zeit. Man sagt: Jetzt gibt es 1500 DM je Abgeordneten im Monat, siehe Haushalt des Jahres 1969, von uns heute zu verabschieden. Und man meint, der Abgeordnete bekäme diese 1500 DM für sich in seine eigene Tasche. Ich möchte, damit diese Legende von vornherein getötet wird, sagen: er bekommt keinen Pfennig. Er bekommt dieses Geld nicht persönlich in die Hand, sondern unter Vorlage eines Vertrages, den er persönlich abzuschließen hat mit demjenigen, der für ihn arbeitet. Ob es eine Sekretärin ist, eine Halbtags-, eine Ganztagskraft, ein wissenschaftlicher Assistent, teilbeschäftigt, vollbeschäftigt, gleichgültig, dieses Geld wird nur gegen Vorlage eines Vertrages gezahlt, wobei sich der Bundestag selber sehr sorgfältig ansieht, daß es keine Scheinverträge mit der Ehefrau oder dem in Bonn studierenden Sohn sind. Wir versuchen also den Mißbrauch auszuräumen.
    Man kann auf Grund der Richtlinien, die von der Unterkommission des Bundestagsvorstandes fertiggestellt worden sind, auch jemanden im Wahlkreis beschäftigen, allerdings keinen Parteisekretär in seiner Kreisgeschäftsstelle.
    Man kann auch etwas anderes sehr Vernünftiges tun. Es können sich eine Reihe von Abgeordneten, fünf, sechs, sieben, zusammenfinden, das Geld poolen und dann zusammen einen qualifizierten Wissenschaftler, einen Assistenten oder eine Sekretärin anstellen. Darin sind die Richtlinien relativ frei. Sie geben dem Abgeordneten oder einer Gruppe von Abgeordneten alle vernünftigen Möglichkeiten.
    Meine Bitte geht dahin: Die mehrfach behandelten Richtlinien sind fertig. Ich habe sie dem gesamten Bundestagsvorstand zugeleitet und mit Blick auf die Eilbedürftigkeit gebeten, im Umlaufverfahren zuzustimmen. Der Termin ist morgen. Gewiß mag es so sein, daß irgendein Halbsatz dem einen oder anderen nicht paßt. Richtlinien, die für jeden akzeptabel sind, wird es wahrscheinlich nicht geben. Meine Bitte ist nun die, Herr Kollege Rawe, daß dann, wenn das Umlaufverfahren morgen abgeschlossen ist, diese Richtlinien, die an die Mitglieder des Haushaltsausschusses gehen, dem ich zusagte, daß er sie bekommt und sie einsegnen möge, dann allerdings auch im Monat April fertig sind.

    (Abg. Dr. Klepsch und Abg. Baier: Morgen früh!)

    — Ich stelle fest, der Haushaltsausschuß

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das hat Herr Klepsch gesagt; der ist nicht Mitglied des Haushaltsausschusses!)

    ist viel besser als sein Ruf, der an sich nicht schlecht ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wie sieht nun die Bilanz für heute aus der Sicht des Parlamentspräsidenten aus? Ich habe vorgestern eine Kommission konstituiert, die sich aus zehn Abgeordneten des Deutschen Bundestages zusammensetzt, eine politische Kommission, der die vielen, vielen Vorschläge, die gemacht worden sind und die bis zu ihrem Zusammentritt in einer Klausurtagung am 29. und 30. April gemacht werden, auch die Vorschläge des heutigen Tages mit der Auswertung des Wortprotokolls, vorgelegt werden. Das ist die politische Kommission, die für die Fraktionen schon ge-



    von Hassel
    wisse Vorentscheidungsmöglichkeiten treffen soll; die Entscheidung trifft nachher das Haus.
    Zweitens habe ich einen Arbeitsstab aus hauptamtlichen Herren gebildet, die ich berufen habe und die eine Möglichkeit der Zuarbeit von der wissenschaftlichen Seite her haben. Sie sind mehr oder weniger ganztägig beschäftigt und leisten ,die Vorbereitungen.
    Der Arbeitsplan, der mit der politischen Kommission abgestimmt ist, sieht zwei Tage Klausur im April, einen Tag Klausur im Mai vor. Er sieht vor, daß die Klausur und die Arbeit, die dabei zu leisten ist, parallel mit der in dem Ausschuß für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung gemacht werden kann — den Vorsitzenden haben Sie vorhin hier gehört — mit dem Ziel, daß wir Mitte Juni eine Reihe von Vorlagen hier verabschieden können. Der Arbeitsstab hauptamtlicher Mitarbeiter hat in der Zwischenzeit ein erstes Arbeitspapier für die Arbeitsweise des Parlaments erstellt. Es ist den zehn Mitgliedern dieser Kommission zugeleitet worden. Ich identifiziere mich nicht mit allen Vorschlägen dieses Arbeitsstabes, so wenig ich mich mit allen Vorschlägen identifiziere, die heute hier gemacht wurden; das wird niemand erwarten. Aber es ist zunächst einmal ein Start.
    In diesem Start ist ein Punkt für uns von großem' Interesse, der auch bei den Sprechern der Fraktionen heute morgen anklang. Ich glaube, daß wir eine drastische Verminderung der Zahl der Ausschüsse haben müssen, damit das viele Mitberaten aufhören kann. Die Ausschüsse müssen größer sein, damit sie für all die vielen Spezialfragen, die im Laufe einer Legislaturperiode auftauchen, auch Spezialunterausschüsse bilden können, die aber unter der Verantwortung des Gesamtausschusses arbeiten.

    (Beifall bei der FDP.)

    Die Freien Demokraten haben vorhin Ähnliches gesagt. Für die Fraktion der SPD hat mein Kollege Dr. Mommer einiges andere gesagt.

    (Abg. Hermsdorf: Als Person!)

    — Als Person. — Ich schöpfe Hoffnung; denn ich würde sagen — Verzeihung, Herr Präsident —: an dem Punkt sollten wir — —


Rede von Dr. Karl Mommer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Weder das eine noch das andere ist ganz richtig.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kai-Uwe von Hassel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Wir wollen nicht in die Interna eintreten.
    Jedenfalls werden wir, wenn wir es nicht erreichen, die vielen kleinen Ausschüsse zu wenigen großen, kräftigen Ausschüssen zusammenzufassen, schon damit wir von dem vielen Mitberaten wegkommen, wahrscheinlich keine Arbeitserleichterung erzielen.
    Das zweite, was in diesem Arbeitspapier steht, ist, daß man die Tagesordnungen der Parlamentssitzungen nach den großen Fachbereichen zusammenfassen sollte, damit nicht bei jeder Gelegenheit, mittwochs, donnerstags und freitags, über alle Themen gesprochen werden muß, sondern die großen Schwerpunkte in einer Woche gebündelt zur Diskussion stehen, in der anderen Woche wieder andere Fragen. Die Ausschüsse sollten dann dafür verantwortlich sein, daß sie das gesamte Parlament vernünftig in der Form informieren, wie ich es vorhin sagte, und die Bundesregierung sollte Ähnliches tun. Die Information des Parlaments könnte dabei also wirklich nennenswert erleichtert werden.
    Sie wissen selber, daß wir, wenn wir den Beginn der neuen Legislaturperiode herankommen sehen, ohne die Entscheidung zu treffen, wie viele Ausschüsse wir haben wollen, wahrscheinlich nicht zu einer Verminderung kommen. Dann kommen die menschlichen Seiten; ein Ausschußvorsitzender hat einen gewissen Status und die Arbeitsmöglichkeit durch ein Sekretariat. Die Entscheidung muß also vorher getroffen werden, damit man nachher so verfahren kann. Ob dann die Zahl von zehn Ausschüssen richtig ist, ist eine zweite Frage. Aber ich glaube, so wie es heute ist, geht es nicht.
    Meine dringende Bitte ist daher, daß sich unter dem Druck des Termins vom 28. September — am 29. September haben wir einen neuen Anfang — diejenigen, die mit der Bearbeitung der vielen Vorlagen des heutigen Tages beschäftigt sind, für die Bearbeitung soviel Zeit wie irgend möglich, auch in sitzungsfreien Wochen, nehmen, damit wir das Mitte Juni erledigen können.
    Ich unterstreiche völlig, was der Herr Kollege Dr. Wörner sagt. Es ist leicht, Vorschläge in die Welt zu setzen. Sie sind publikumswirksam, die Presse wird sie freundlich kommentieren.

    (Abg. Hermsdorf: Vielleicht!)

    — Vielleicht. Ich glaube schon; ich bin nicht so skeptisch wie Sie, Herr Kollege Hermsdorf. — Aber es ist schwer, sie nachher zu realisieren, weil viele menschliche Bereiche dabei eine Rolle spielen. Man sollte also die Reformmöglichkeiten nicht überschätzen, und man sollte vor allen Dingen nicht davon ausgehen, daß die Reformen etwa zu einer Personaleinsparung in der Administration dieses Hauses führen könnten. Wer Reformen will, meine verehrten Kollegen, muß auch bereit sein, die Mittel, die dafür notwendig sind, und das Personal, bereitzustellen, damit man auch wirklich arbeiten kann.
    Es ist heute angesprochen worden und ich darf es als Erinnerungsposten noch einmal aufnehmen, daß der Wissenschaftliche Hilfsdienst, daß die Bibliothek größer werden wird und daß z. B. die Datenverarbeitung für uns eingeführt wird. Wir brauchen nicht darüber zu streiten: hierher gehört ein Abstimm-Computer. Dazu sind eine Reihe von Vorbereitungen getroffen. Ich gebe zu, daß die Lieferfristen es wahrscheinlich noch nicht möglich machen, bis zum 28. September eine Abstimmaschine hier zu haben, aber es ist auch gleichgültig, ob das drei oder vier Monate früher oder später kommt. Jedenfalls müssen wir diese Maschinerie einführen. Es ist für die Präsidenten ganz entsetzlich, diesen langsamen Ablauf mit Hammelsprung, oder wie in Berlin, in der Zukunft weiterhin zu machen. Das ist das eine.



    von Hassel
    Das andere aber ist die Datenverarbeitung selbst. Ich brauche Ihnen das nicht zu sagen, in der Wirtschaft ist man ohne Datenverarbeitung aufgeschmissen, in der Wissenschaft ebenfalls. Als Verteidigungsminister habe ich eine große Zahl von Datenverarbeitungssystemen eingeführt, weil anders Verteidigung nicht mehr zu machen ist.

    (Abg. Frau Geisendörfer: Das habe ich seit vielen Jahren schon gesagt!)

    Aber ich muß aufräumen mit einer Meinung, die man zuweilen hört: Wenn wir uns einen Computer aufstellen, geht alles andere schon von selbst. Meine verehrten Damen und Herren, es gibt ein sehr lesenswertes Buch, das ich vor ein oder anderthalb Jahren gelesen habe, das heißt: „Was denkt sich ein Elektronengehirn?" Was denkt sich ein Computer? Wenn Sie das Buch durchlesen, stellen Sie fest, es steht klipp und klar darin: nichts. Der Computer selber denkt nicht. Er nimmt uns das Denken nicht ab. Das heißt also zu deutsch, wir müssen Leute, wir müssen Männer, wir müssen Wissenschaftler haben, die uns mit einem solchen Computer überhaupt erst die Arbeitsmöglichkeit schaffen; sonst brauchen wir keinen Computer. Dann können wir ihn verschrotten, oder nach dem Vorschlag, der gemacht wurde, exportieren. Ohne die intellektuelle Arbeit lebender Menschen, die etwas von diesem System verstehen, wäre ein Computer für uns rausgeworfenes Geld.
    Mein Vorredner, Herr Dr. Kübler, hat gesagt: Wir haben das Recht, kontrollieren zu können. — Gewiß! Ich bin, aber der Meinung, daß gerade im Zusammenhang mit dem Thema Datenverarbeitung z. B. das Parlament darauf besonders achten müßte. An einer anderen Stelle wurde gesagt, in der vorigen Legislaturperiode sind 10 000 Seiten Gesetze gemacht worden. Übrigens kommen sie nicht alle von der so geschmähten Regierung, sie kommen zum Teil auch aus unserem Hause. Sie kommen nicht nur von dort kompliziert, sie werden zum Teil von uns noch komplizierter gemacht, noch mehr in die Länge gezogen, mit noch mehr Sonderbestimmungen versehen. Meine Meinung ist, wenn wir eine Datenverarbeitung haben, muß auf eine Sache ganz besonders Wert gelegt werden: jedes Gesetz, analog auch jede Verordnung, jeder Erlaß, muß daraufhin untersucht werden, ob dadurch gleichzeitig der ganze Verwaltungsablauf vereinfacht wird oder nicht.

    (Beifall bei der FDP.)

    Ich möchte Ihnen das an einem Beispiel erläutern. Als ich Verteidigungsminister war, stand ich vor der Tatsache, daß von 300 000 Wehrpflichtigen, die gemustert werden, ein Drittel ein Rechtsmittel einlegen, und nach der Einberufung noch einmal ein Drittel. Wenn man das Soldaten- und das Wehrpflichtgesetz kennt, weiß man, welche Ausnahmen gegeben sind. Das sind wenige Ausnahmen. Das sind vielleicht 50 oder 100 Denkmodelle. Ich war also der Meinung, man kann die Frage der Rechtsmittel bei den Wehrpflichtigen in einer Bereichsverwaltung zentralisieren, dort einen Computer aufstellen, 100 verschiedene Denkmodelle einspeisen und das dann mit einem Computer verarbeiten. Antwort: Nein, die deutschen Gesetze lassen das nicht zu.
    Wir reden so viel über die andere Seite, über die Regierung und die Bürokraten, und sollten doch selber überlegen, daß unsere Gesetze so gemacht werden, daß sie auch mit den modernen Mitteln des 20. Jahrhunderts nachher anwendbar sind und daß nicht mehr mit den Methoden des ersten Teils dieses Jahrhunderts alles mit der Hand gemacht werden muß. Meine Bitte geht dahin: wenn man schon in diesem Hause dauernd von Kontrolle des Parlaments gegenüber der Bürokratie spricht, muß man auch dafür sorgen, daß die Gesetze, die wir machen, nicht dazu beitragen, daß die Verwaltung schwerfälliger wird, sondern das Gegenteil bewirken. Ich bitte jeden, der sich mit Datenverarbeitung beschäftigt, in dieser Richtung zu denken.
    Nur die fortgeschrittene Zeit hält mich davon ab, ein paar Bemerkungen über das Verhältnis des Abgeordneten zur Bürokratie zu machen. Es gehört bei uns vielfach dazu, die Bürokraten zu kritisieren. Ich finde, wir sollten darüber nachdenken, ob ein staatliches Geschehen ohne die Partnerschaft zwischen den politisch Verantwortlichen und der Administration überhaupt möglich ist. Wir sollten versuchen die starke Kontroverse, die oftmals entsteht, in eine vernünftige Partnerschaft umzuwandeln. Und da allerdings sage ich: nicht indem wir die Bürokratie eine Stufe tiefer setzen. Dieser Aufbau hier wird sowieso abgebaut, das ist aus, dieses hohe Sitzen. Das haben wir neulich abends entschieden;

    (Beifall)

    und der Bundesvorstand wird, glaube ich, am 23. oder 24. April, endgültig darüber Beschluß fassen. Das meine ich also im Moment nicht bldilich. Das wird anders.

    (Heiterkeit.)

    Ich glaube übrigens, daß die 350 000 DM, die das kostet, gut angewendet sind. Denn selbst wenn wir einen zweiten Bauabschnitt mit einem eigenen Plenarsaal beschließen, und heute zu planen anfangen und in absehbarer Zeit den Plan fertig haben, wird die kommende 6. Legislaturperiode fast zu Ende sein, bis wir einziehen. Deshalb meine ich, daß die Sache hier in diesem Hause so gut es irgend geht, durch einen bescheidenen Umbau in Ordnung gebracht werden sollte, der während der Sommerpause gemacht werden wird.

    (Beifall.)

    Ich meine also, wenn ich hier über das Verhältnis von Bürokratie und Parlament spreche, nicht dies, sondern ich meine, daß dem Parlamentarier, dem counterpart des Bürokraten, eine Aufwertung dadurch gegeben werden muß, daß er bessere Arbeitsmöglichkeiten bekommt.
    Das schon fast Letzte ist folgendes. Wenn wir uns mit den Arbeitsmöglichkeiten für uns beschäftigen, bedeutet das, daß wir uns auch mit den Arbeitsverhältnissen unserer hauptamtlichen Mitarbeiter befassen müssen. Da liegt nun ein Antrag



    von Hassel
    — Umdruck 630 *) — vor. Dazu sage ich: da bin ich in einer etwas schwierigen Lage. Ich habe dieses Anliegen im Bundestagsvorstand vertreten, und ich habe es nachher im Haushaltsausschuß vertreten. Der Haushaltsausschuß ist — aus Gründen, die ich respektiere — den Vorschlägen des Vorstandes nicht gefolgt. Der Antrag kommt jetzt noch einmal hier herauf, mit wohlklingenden Namen unterzeichnet. Ich rede jetzt nicht dafür, daß dieser Antrag angenommen wird. Aber der Präsident ist in folgender Situation. Wenn wir — darf ich es einmal an dem einen Punkt „Ausschüsse" aufhängen — die Ausschüsse in größere Bereiche zusammenfassen, müssen wir ihnen eine ausreichende Zahl von hauptamtlichen Mitarbeitern — Ausschußassistenten oder Ausschußsekretären — geben, dann muß man nach meinem Dafürhalten für einen großen Bereich auch die wissenschaftliche Hilfskraft mit dazugeben. Das nur einmal als Denkmodell. Es geht nicht an, daß ein Ausschuß in die zweite Lesung eines Gesetzes eintritt und das Protokoll der ersten Lesung noch nicht bekommen hat, weil wir mit der Arbeit nicht nachkommen.