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    Deutscher Bundestag 225. Sitzung Bonn, den 27. März 1969 Inhalt: Fragestunde (Drucksachen V/4020, V/4045) Fragen des Abg. Porsch: Einfuhrliberalisierung für Geschirrporzellan — Rücksichtnahme auf die Industrie des Zonenrandgebietes bei der Einfuhrliberalisierung Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12349 B, D, 12350 A, B, C, D, 12351 A, B C, D, 12352 A Porsch (FDP) 12349 D, 12350 A Schlager (CDU/CSU) . . . 12350 A, B, C Zebisch (SPD) 12350 D, 12352 A Höhne (SPD) 12350 D Hörauf (SPD) 12351 A, B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . 12351 B, C Ertl (FDP) . . . . . . . . 12351 D von Hassel, Präsident . . 12351 D, 12352 B Hofmann (Kronach) (SPD) . . . . 12352 A Frage des Abg. Schlager: Erweiterung der Interzonenhandelskontingente für Güter der gewerblichen Wirtschaft Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12352 B, C, D Schlager (CDU/CSU) 12352 B, C Dr. Staratzke (FDP) 12352 C Fragen des Abg. Dr. Siemer: Aufhebung der Einfuhrbeschränkungen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 12352 D Frage des Abg. Dr. Siemer: Transitwaren im Interzonenhandel Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 12352 D, 12353 A, B, C Schlager (CDU/CSU) 12353 A, B Dr. Staratzke (FDP) 12353 B, C Fragen des Abg. Dr. Luda: Ausdehnung der Liberalisierung Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12353 C, D Frage des Abg. Schlager: Gefährdung der deutschen Tuchindustrie Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 12353 D, 12354 A Schlager (CDU/CSU) . . 12353 D, 12354 A von Hassel, Präsident . . . . . . 12354 A Dr. Mühlhan (FDP) 12354 A II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Fragen des Abg. Dr. Schwörer: Ausdehnung der Einfuhrmöglichkeiten — Preisermäßigungen infolge Billigpreiseinfuhren Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12354 B, C, D, 12355 A, B, C, D, 12356 A, B, C, D, 12357 A, B, C Dr. Schwörer (CDU/CSU) 12354 B, C, 12356 C Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . . 12354 C Brand (CDU/CSU) . . . 12354 D, 12355 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 12355 A Schlager (CDU/CSU) . 12355 B, C, 12356 D, 12357 B Dr. Staratzke (FDP) . . 12355 C, D, 12356 A, 12357 B Hofmann (Kronach) (SPD) . . . . 12356 B Frage des Abg. Wagner: Befürchtungen der durch die Importmaßnahmen getroffenen Wirtschaftskreise Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12357 D Frage des Abg. Weigl: Förderung der Erschließung von Siedlungsgelände 12357 D Fragen des Abg. Dr. Hammans: Harmonisierung der regionalwirtschaftlichen Entwicklung in den Mitgliedstaaten der EWG — Eskalation der regionalen Förderungsmaßnahmen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12357 D, 12358 A, B Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . 12358 A, B Frage des Abg. Felder: Schwierigkeiten für das Airbus-Projekt der europäischen Luftfahrtindustrie Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär .. . . . . . . . 12358 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 12358 C Frage des Abg. Dr. Apel: Abnahme des Airbus durch die Lufthansa Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12358 D, 12359 A, B Dr. Apel (SPD) . . . . . . . . 12358 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 12359 A, B Fragen des Abg. Dr. Apel: Preisliche Diskriminierung für westdeutsche Abnehmer niederländischen Erdgases Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 12359 C, D, 12360 A, B Dr. Apel (SPD) . . . 12359 D, 12360 A, B Fragen des Abg. Dr. Müller (München) : Programm für die kulturelle Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland auf der Weltausstellung in Osaka Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12360 C, D, 12361 A Dr. Müller (München) (SPD) . . . 12360 D Frage des Abg. Richter: Bundesausbauorte in den Gemeinden Buchen und Tauberbischofsheim . . . 12361 A Fragen des Abg. Biechele: Regionale Aktionsprogramme für die Bundesfördergebiete — Neugliederung dieser Gebiete 12361 B Frage des Abg. Zebisch: Vorschlag der Industrie- und Handelskammer Regensburg betr. Berechnung der Schwellenwerte 12361 C Fragen des Abg. Diekmann: Verkauf der sog. Firmenhäuser durch die Bundesvermögensverwaltung — Steigerung der Grundstückspreise Schmücker, Bundesminister . . . . 12361 D, 12362 A, C, D Diekmann (SPD) 12362 C, D von Hassel, Präsident . . . . . 12363 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1969 (Haushaltsgesetz 1969) (Drucksache V/3300) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache V/3922) in Verbindung mit Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung über die Anträge der Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksachen V/1418, V/3447, V/3492, V/4008), mit Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn,. Donnerstag, den 27. März 1969 III Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache V/3895), mit Antrag der Fraktion der SPD betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache V/3990), mit Entwurf eines Gesetzes zur ... Änderung des Grundgesetzes (Abg. Frau Jacobi [Marl], Frau Wessel u. Gen.) (Drucksache V/3965) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (Abg. Frau Jacobi [Marl], Frau Wessel u. Gen.) (Drucksache V/3966) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (SPD) (Drucksache V/3992) —Erste Beratung — und mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse von Enquete-Kommissionen (SPD) (Drucksache V/3991) — Erste Beratung —Rawe (CDU/CSU) . . . 12364 A, 12416 C Genscher (FDP) 12365 A Dr. Wörner (CDU/CSU) . . . . 12369 C Dr. Mommer (SPD) 12372 A Dr. Mende (FDP) 12378 D Schoettle, Vizepräsident . . . . 12386 B Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . 12386 C Dr. Apel (SPD) 12389 D Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 12392 D Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . . 12394 B Moersch (FDP) . . . . . . . . 12396 A Collet (SPD) (zur GO) . . . . . . 12400 A Dr. Kübler (SPD) . . . . . . . . 12400 C von Hassel (CDU/CSU) . . . . . 12401 D Dr. Mommer, Vizepräsident . . . . 12402 D Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 12409 A Frau Jacobi (Marl) (CDU/CSU) . 12409 B Collet (SPD) 12410 C Hermsdorf (SPD) . . . . . . 12413 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 12414 C Schulte (SPD) 12415 A Mertes (FDP) 12415 C Baier (CDU/CSU) . . . . . . . 12416 A Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 12417 C Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 12417 D Schoettle (SPD) 12418 A Haushaltsgesetz 1969 (Drucksachen V/3951, zu V/3951) Dr. Conring (CDU/CSU) 12419 B Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär 12420 B Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 12421 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Rechnungsjahr 1969 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1969) (Drucksache V/3443) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen (Drucksachen V/3885, zu V/3885) — Zweite und dritte Beratung — 12421 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechte am Festlandsockel (Drucksache V/3669) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/3892) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 12421 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 31. Januar 1967 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (Drucksache V/3460) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Angelegenheiten der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge (Drucksache V/3988) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 12422 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bannmeilengesetzes (Drucksache V/3694) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache V/3996) — Zweite und dritte Beratung — 12422 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung (FDP) (Drucksache V/3980) — Erste Beratung — 12422 C Sammelübersicht 27 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/3977) . . 12422 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung von Teilflächen des ehemaligen Forts „Oberer Eselsberg" in Ulm an das Land Baden-Württemberg (Drucksachen V/3682, V/3906) 12422 D Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehemaligen Königin-Olga-Kaserne in IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Ludwigsburg an die Stadt Ludwigsburg (Drucksache V/3916) 12422 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Entscheidung des Rates über die Modalitäten zur Feststellung und gegebenenfalls zum Ausgleich der Verlagerung von Zolleinnahmen (Drucksachen V/3680, V/3891) 12423 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Entscheidung des Rates zur Erhöhung der von der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und der Italienischen Republik zu eröffnenden Einfuhrkontingente für Wein (Drucksachen V/3696, V/3899) . . . . . 12423 B Festsetzung der Fraktionsstärke von Hassel, Präsident . . . . . . 12423 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 12423 D Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 12425 A Anlagen 2 bis 6 Änderungsanträge Umdrucke 630, 623, 600, 603 und 606 (neu) zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 (Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922, V/3300, V/3951) 12425D bis 12426 D Anlage 7 Schriftliche Begründung des Abg. Hörmann (Freiburg) (SPD) zu Punkt II 17 der Tagesordnung 12427 A Anlage 8 Schriftliche Erklärung des Abg. Strohmayr (SPD) zu Punkt VI der Tagesordnung 12427 C Anlage 9 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) betr. Gleichstellung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt mit Großforschungseinrichtungen in Karlsruhe, Jülich, Hamburg und München . . 12428 B Anlage 10 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) betr. Übertretungstatbestände in der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. November 1934 . . 12428 D Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Ott betr. einheitliche Abschleppvorrichtungen an Personenkraftwagen 12429 A Anlage 12 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Marx (Kaiserslautern) betr. illegalen UKW-Sender im Frequenz-Bereich des Senders Freies Berlin 12429 B Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Jung betr. Kommission zur Beratung eines Programms für die Bauvorhaben des Bundes — Architektenwettbewerbe 12429 C Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12349 225. Sitzung Bonn, den 27. März 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Aigner * 29. 3. Frau Albertz 28. 3. Arendt (Wattenscheid) 28. 3. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 31. 3. Bading * 28. 3. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 15. 5. Dr. Becher (Pullach) 29. 3. Behrendt * 28. 3. Beuster 28. 3. Blumenfeld ** 31. 3. Dr. Brenck 29. 3. Brese 28. 3. Corterier * 29. 3. van Delden 28. 3. Dichgans * 28. 3. Dr. Dittrich * 29. 3. Frau Dr. Elsner * 28. 3. Dr. Even 29. 3. Faller * 29. 3. Fellermaier * 29. 3. Dr. Franz 28. 3. Frau Funcke 27. 3. D. Dr. Gerstenmaier 28. 3. Glüsing 29. 3. Gerlach * 28. 3. Gscheidle 28. 3. Haage (München) 28. 3. Hahn (Bielefeld) * 29. 3. Hansing 29. 3. Hamacher 31. 3. Hellenbrock 31. 7. Hirsch 28. 3. Hölzle 28. 3. Hösl ** 28. 3. Frau Dr. Hubert 28. 3. Illerhaus * 28. 3. Dr. Jaeger 28. 3. Dr. Jahn (Braunschweig) 15. 6. Jahn (Marburg) 28. 3. Junghans 31.3. Junker 28. 3. Dr. Kempfler ** 28. 3. Killat 27. 3. Frau Klee 28. 3. Dr. Kliesing (Honnef) ** 28. 3. Klinker * 29. 3. Dr. Kopf 28. 3. Kriedemann * 28. 3. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Krone 28. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 28. 3. Kurlbaum 28. 3. Frau Kurlbaum-Beyer 28. 3. Lautenschlager * 28. 3. Lemmer 28. 3. Lenz (Brühl) * 28. 3. Lenze (Attendorn) 28. 3. Lücke 28. 3. Lücker (München) * 28. 3. Marx (München) 28. 3. Mauk * 27. 3. Memmel * 28. 3. Metzger * 28. 3. Missbach 15. 4. Müller (Aachen-Land) * 28. 3. Neemann 19. 4. Neumann (Stelle) 27. 3. Peters (Norden) 3. 5. Pöhler 28. 3. Richter ** 28. 3. Riedel (Frankfurt) * 28. 3. Dr. Rutschke ** 28. 3. Scheel 28. 3. Schmidt (Hamburg) 28. 3. Schmidt (Würgendorf) 28. 3. Dr. Schulz (Berlin) ** 28. 3. Springorum * 27. 3. Dr. Stammberger 14. 4. Dr. Starke (Franken) * 28. 3. Steinhoff 30. 4. Freiherr von Vittinghoff-Schell 1. 4. Weigl 31.3. Frau Wessel 31. 3. Frau Dr. Wex 27. 3. Winkelheide 31. 3. Frau Dr. Wolf 27. 3. Dr. Zimmermann 28. 3 Anlage 2 Umdruck 630 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Wilhelmi, Schoettle, Mertes und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag - Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922 - * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Westeuropäischen Union 12426 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Der Bundestag wolle beschließen,: Bei Kap. 02 01 Tit. 422 01 ist die Planstellenübersicht in den Besoldungsgruppen A 16 und A 15 we folgt zu fassen: „Bes.-Gr. A 16 19 (6) Ministerialräte, davon — (1) ku in Bes.-Gr. A 15 und 1 (—) kw Bes.-Gr. A 15 27 (36) Regierungsdirektoren, davon — (1) ku in Bes.-Gr. A 14 1 Regierungsbaudirektor" Bonn, den 27. März 1969 Dr. Wilhelmi Dr. Burgbacher Frau Enseling Frau Jacobi (Marl) Hanz (Dahlen) Dr. Luda Ruf Schoettle Ravens Dr. Reischl Schmitt-Vockenhausen Mertes Genscher Dr. h. c. Menne (Frankfurt) Opitz Dr. Staratzke Anlage 3 Umdruck 623 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922 — In Kap. 02 03 — Der Wehrbeauftragte des Bundestages — werden a) in Tit. 422 01 - Bezüge der planmäßigen Beamten — jeweils bei Bes.-Gr. A 16 und Bes.-Gr. A 15 der kw-Vermerk sowie bei Bes.-Gr. A 10 der kuVermerk gestrichen, b) in den Erläuterungen zu Tit. 425 01 — Vergütung der Angestellten — jeweils bei Verg.-Gr. VI b und Verg.-Gr. VII der kw-Vermerk gestrichen. Bonn, den 26. März 1969 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 600 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Haushaltsgesetz 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: In § 19 Abs. 2 wird der Betrag „3 851 500 000" durch den Betrag „2 051 500 000" ersetzt. Bonn, den 18. März 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 5 Umdruck 603 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: Es wird folgender neuer § 7 a eingefügt: „§ 7 a Die Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit Inland in den Einzelplänen dieses Gesetzes sind je zur Hälfte gesperrt. Der Bundesminister der Finanzen wird ermächtigt, mit Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages die Sperre aufzuheben. Die Aufhebung kann erst erfolgen, wenn aufgrund der Bestandsaufnahme der Effektivität der Öffentlichkeitsarbeit und der Verbesserungsvorschläge dafür, die die Bundesregierung mit Beschluß vom 26. Juni 1968 angeordnet hat, neue Ausgabegrundsätze der Mittel vom Deutschen Bundestag beschlossen worden sind." Bonn, den 19. März 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 6 Umdruck 606 (neu) Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Haushaltsgesetz 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: In § 11 wird folgender neuer Absatz 6 eingefügt: „(6) Abweichend von § 36 b Abs. 2 der Reichshaushaltsordnung kann die Einweisung in eine nach dem Ersten Gesetz zur Neuregelung des Besoldungsrechts gehobene Planstelle und in eine im Zusammenhang mit dem Zweiten Gesetz zur Neu- Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12427 regelung des Besoldungsrechts umgewandelte- Planstelle mit 'Rückwirkung bis zum 1. April 1969 erfolgen, soweit der Beamte während dieser Zeit die beamtenrechtlichen Voraussetzungen für die Beförderung erfüllt und die Obliegenheiten dieser oder einer gleichartigen Stelle tatsächlich wahrgenommen hat." Bonn, den 20. März 1969 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 7 Schriftliche Begründung des Abgeordneten Hörmann (Freiburg) (SPD) zu Punkt II 17 der Tagesordnung Der Deutsche Bundestag hatte mit dem Ersten Besoldungsneuregelungsgesetz den gesetzlichen Stellenschlüssel für den mittleren, gehobenen und höheren Dienst eingeführt. Damit wurde nicht nur eine Begrenzung der Stellenrelation zueinander, sondern auch eine Vermehrung der Planstellen in den Beförderungsgruppen ab 1. Juli 1967 möglich. Da jedoch schön bei der Verabschiedung des Bundeshaushalts 1967 erkennbar war, daß vor allem die Beratungen des Haushaltsausschusses kaum vor Oktober/November beendet sein würden, um die erforderlichen Beschlüsse über die Stellenanhebungen der einzelnen Ministerien zu fassen, wurde vorsorglich durch das Haushaltsgesetz 1967 ermöglicht, daß abweichend vom § 36 b Abs. 2 der Reichshaushaltsordnung die rückwirkende Einweisung in eine Planstelle auch über drei Monate hinaus zulässig war. Mit dem Zweiten Besoldungsneuregelungsgesetz, das ab 1. 4. 1969 wirksam werden wird, wurden die Stellenschlüssel in den Besoldungsgruppen A 8, A 11, A 12 und A 16 verändert. Dies hat z. B. im Bereich der Deutschen Bundespost zur Folge, daß Arbeitsplatzneubewertungen vorgenommen werden müssen (Dienstpostennachbewertung). Sodann werden die höherbewerteten Dienstposten zur Bewerbung ausgeschrieben. Erst wenn die Entscheidung über die Bewerber gefallen ist und die Übertragung des Dienstpostens vorgenommen wurde, kann die Einweisung in die entsprechende Planstelle erfolgen. Der Gesamtprozeß der Nachbewertung, Ausschreibung, Entscheidung über die Bewerbung wird auf jeden Fall mehr als drei Monate in Anspruch nehmen. Um dennoch auch im Bereich der Bundespost die rund 25 000 betroffenen Beamten nach dem Willen des Gesetzgebers zum 1. April 1969 in die Wirkung des Zweiten Besoldungsneuregelungsgesetzes einzubeziehen, ist die vorgeschlagene Ergänzung des Haushaltsgesetzes 1969 erforderlich. Im übrigen sei noch angemerkt, daß für die übrigen Bundesministerien die Zeit ausreichen wird, um die notwendigen Voraussetzungen zur rückwirkenden Einweisung in eine Planstelle zum 1. 4. 1969 zu ermöglichen. Bei Nichtergänzung des Haushaltsgesetzes 1969 würden demnach zum Beispiel die im Bereich der Deutschen Bundespost betroffenen Beamten nicht zum gleichen Termin befördert werden können. Anlage 8 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Strohmayr (SPD) zu Punkt VI der Tagesordnung Im Schriftlichen Bericht über den Entwurf des Wirtschaftsplangesetzes 1969 wird von den Berichterstattern Dr. Frerichs und Lange auf Seite 4 die Notwendigkeit der Maßnahmen auf dem Gebiete der Abwasserreinigung und Reinhaltung der Luft zwar anerkannt und als vordringlich bezeichnet. Der Ausschuß für das Bundesvermögen hat auch auf Grund dieser Beurteilung die Konsequenz gezogen, die Bindungsermächtigungen, die im Regierungsentwurf vorgesehen waren, zu verdoppeln. Es ist aber verwunderlich, daß die Berichterstatter in ihrem Bericht feststellen, es handle sich bei den vorbezeichneten Maßnahmen um keine eigentlichen Aufgaben des ERP-Sondervermögens. Sie bringen zum Ausdruck, daß der Ansatz im ERP-Wirtschaftsplan letztmalig verankert wurde und daß diese Aufgaben künftig vom Bundeshaushalt übernommen werden sollen. Bei den Beratungen des ERP-Wirtschaftsplanes ist keineswegs die einmütige Auffassung vertreten worden, daß diese Maßnahmen beim ERP-Sondervermögen auslaufen soll, sondern es ist lediglich von einem Ausschußmitglied erklärt worden, man wolle keine weitere Verstärkung dieser Ansätze. Dieser Auffassung, die nicht von der Mehrheit des Ausschusses gestützt wird, kann nicht zugestimmt werden. Es kann nicht behauptet werden, daß es sich bei der Kreditgewährung für Maßnahmen der Gewässer- und Luftreinhaltung nicht um die dem ERP-Sondervermögen obliegende Wirtschaftsförderung handle. In der Tat dienen die für diesen Zweck eingesetzten Mittel, wie es das ERP-Gesetz verlangt, „der Verbesserung der Wirtschaft in bestimmten Bereichen oder Gebieten". Die Bereinigung geordneter Abwasserverhältnisse trägt stets zur Verbesserung der Infrastruktur und damit zur Verbesserung der Ausgangssituation für eine rationelle Industrieproduktion bei. Die Unterstützung von Gewässer- und Luftreinhaltungsmaßnahmen bei gewerblichen Unternehmen ist unmittelbare Wirtschaftsförderung, um so mehr, als gerade in der Industrie der Bau von Kläranlagen oder Abgasfiltern oft mit einer innerbetrieblichen Neuordnung und mit einer Modernisierung von Produktionsverfahren Hand in Hand geht. Im übrigen stammt mehr als die Hälfte der in die kommunalen Kanalisationen eingeleiteten Abwässer 12428 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 aus Industrie und Gewerbe. Die Förderung kommunaler Kläranlagen erspart der Industrie deshalb selbst erforderliche eigene Investitionen in beträchtlichem Umfange. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, daß es zu der bedrohlichen Verschmutzung unserer Gewässer und der Luft in industriellen Ballungsgebieten, über die kein weiteres Wort verloren zu werden braucht, auch dadurch gekommen ist, daß nach dem zweiten Weltkrieg der Aufbau unmittelbar produktiver Industrieanlagen auch von ;seiten der öffentlichen Hand forciert worden ist. Der Bund darf sich deshalb heute nicht der Mitwirkung bei der Sanierung der Mißstände entziehen. Das bedeutet nicht, daß man das Prinzip, grundsätzlich den Verursacher von Luft- und Wasserverunreinigungen für die Kosten der Beseitigung heranzuziehen, verlassen sollte. Aber es nützt nichts, dieses Prinzip zu strapazieren, wenn offenkundig ist, daß die aufgelaufenen Belastungen in diesem Bereich von der Wirtschaft in absehbarer Zeit aus eigener Kraft — jedenfalls nicht im notwendigen Umfang — getragen werden können. Unter diesen Umständen nützt eine Verweisung auf den ordentlichen Haushalt nichts. Eine solche Verweisung wäre nur sinnvoll, wenn es allgemeine Aufgabe des Bundes wäre, die Gewässer- und Luftreinhaltung zu finanzieren. Dies ist aber bekanntlich nicht der Fall. Vielmehr hat der Bund dabei nur im Rahmen der ihm obliegenden Aufgaben — z. B. der Wirtschafts- und Landwirtschaftsförderung — dort auch nur nach besten Kräften mitzuwirken. Aus all den angezogenen Gründen sollten und müssen für die kommenden Jahre die jetzt im Entwurf des ERP-Wirtschaftsplangesetzes 1969 vorgesehenen Bindungsermächtigungen von 20 Millionen für die Gewässerreinhaltung und 10 Millionen für die Luftreinhaltung eher noch weiter aufgestockt werden, als sie im Wirtschaftsplan des ERP-Sondervermögens auslaufen zu lassen. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 21. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Jahn (Braunschweig) (Drucksache V/3976 Fragen 51, 52 und 53) : Ist die Bundesregierung bereit, die diskriminierende Behandlung der seit 70 Jahren bestehenden Physikalisch-Technischen Bundesanstalt als Forschungsinstitut „zweiter Klasse" dadurch zu beenden, daß sie die Bundesanstalt den anderen Großforschungseinrichtungen Karlsruhe, Jülich, Hamburg, München usw. gleichstellt? Kann die Bundesregierung bestätigen, daß die von 200 Wissenschaftlern des Verbandes der Wissenschaftler an Forschungsinstituten e. V. vertretene Auffassung, daß die wissenschaftliche Leistung und damit das internationale Ansehen der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt darunter leiden müsse, wenn durch schlechtere Bezahlung und geringere Aufstiegsmöglichkeiten der Leistungswille der Wissenschaftler eingeschränkt und die Möglichkeit, gute Spitzenkräfte zu halten oder neue einzustellen, durch die Konkurrenz der Industrie und der tariflich bevorzugten Großforschungseinrichtungen nahezu unmöglich gemacht wird? Ist der Bundesregierung bekannt, daß, um ein Arbeitsgebiet der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt herauszugreifen (den Bereich der Sicherheitstechnik und des Explosionsschutzes), die Benachteiligung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gleichbedeutend mit einem erhöhten Risiko der staatlichen Verantwortung fur die Sicherheit der Staatsbürger ist und damit ein gefährliches Sonderverhalten der Bundesrepublik Deutschland gegenüber vergleichbaren Industriestaaten, in denen das physikalisch-technische Staatsinstitut tarifpolitisch gleichrangig mit anderen Forschungsinstituten, u. a. den Kernforschungsanlagen, behandelt wird, vorliegt? Die vom Kabinettausschuß für wissenschaftliche Forschung, Bildung und Ausbildungsförderung beschlossenen übertariflichen Verbesserungen in der Vergütung des wissenschaftlichen und technischen Personals in Kern-, Luftfahrt- und Raumfahrtforschungseinrichtungen beruhen nicht auf einer höheren Bewertung der Tätigkeit in diesen Bereichen; sie sind vielmehr durch die besonderen Verhältnisse in diesen Einrichtungen veranlaßt worden. Zur Zeit wird von den zuständigen Ressorts geprüft, inwieweit vergleichbare Verhältnisse bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt vorliegen und daher zusätzliche übertarifliche Maßnahmen erforderlich sind. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Physikalisch-Technische Bundesanstalt auf Grund der für den Forschungsbereich außerhalb der Großforschung getroffenen Maßnahmen des Kabinettausschusses schon jetzt die Möglichkeit hat, den wissenschaftlichen Angestellten übertarifliche Zulagen zu gewähren. Für den Bereich Sicherheitstechnik sind der Anstalt von den von ihr geforderten 9 Stellen 7 Stellen bewilligt worden. Wenn von diesen Stellen nur 3 dem Arbeitsbereich Sicherheitstechnik zugute . kamen, so lag dies an der Disposition der Anstalt. Bei einem Personalbestand von über 1200 Mitarbeitern ist es möglich, in dringenden Fällen durch vorübergehende Umsetzungen kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Für das Rechnungsjahr 1969 sieht der Entwurf des Haushaltsplanes 6 neue Stellen für die Sicherheitstechnik vor. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 26. März 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Hauser (Sasbach) (Drucksache V/4020 Frage 20) : Entspricht es den Tatsachen, daß auch § 14 der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. November 1934 noch Übertretungstatbestände kennt und damit den allgemein verbindlichen Maßstäben des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten noch nicht angepaßt ist? Auch die in der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. 11. 1934 enthaltenen Zuwiderhandlungen werden von der am 1. 1. 1969 wirksam gewordenen Umstellung auf Ordnungswidrigkeitenrecht erfaßt und sind seitdem nicht mehr Übertretungen, sondern Ordnungswidrigkeiten. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12429 Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 26. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Ott (Drucksache V/4020 Fragen 28 und 29) : In welcher Weise ist die Bundesregierung auf Grund der Erklärungen in der Fragestunde vom 9. März 1967 tätig geworden, wonach an Personenkraftwagen einheitliche Abschleppvorrichtungen durch die Hersteller angebracht werden sollen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß bei einer Reihe von Unfällen, welche nur aus Sachschäden bestehen, die Dauer der Verkehrsbehinderungen bei serienmäßig angebrachten einheitlichen Abschleppvorrichtungen verkürzt werden würde? Wegen der Schwierigkeiten bei der Konstruktion der Fahrzeuge und der mit dem Abschleppen verbundenen Unfallgefahren erscheint es richtig, für Personenkraftwagen lediglich an der Vorderseite angebrachte Abschleppeinrichtungen zu fordern. Die Kraftfahrzeughersteller haben bei den meisten Personenkraftwagen bereits freiwillig Abschleppeinrichtungen angebracht oder dies zugesagt. Um alle Fabrikate gleichmäßig zu erfassen, wird eine Verordnung vorbereitet, wonach Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als einer Tonne mit Abschleppeinrichtungen auszurüsten sind. Die Ausrüstung mit Abschleppeinrichtungen wird das Abschleppen nur leicht beschädigter Fahrzeuge sicherer und auch bequemer machen, eine wesentliche Verkürzung der Dauer von Verkehrsbehinderungen wird jedoch dadurch nicht erwartet. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Dollinger vom 26. März 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Marx (Kaiserslautern) (Drucksache V/4020 Frage 46) : Kann die Bundesregierung die Darstellung der Neuen Zürcher Zeitung vom 28. Februar 1969 bestätigen, wonach in West-Berlin ein illegaler UKW-Sender im Frequenzbereich des Senders Freies Berlin betrieben werden soll, der sich mit Parolen wie „lang lebe der Genosse Mao Tse-tung" gemeldet habe? Ich kann die Darstellung bestätigen, welche die Neue Zürcher Zeitung. vom 28. 2. 1969 unter der Überschrift „Schwarzsender der APO" gegeben hat. Der Sachverhalt ist folgender: Am 26. 2. 1969 vormittags wurde dem Berliner Funkkontrollmeßdienst der Deutschen Bundespost aus Hörerkreisen mitgeteilt, daß der Empfang des Senders Freies Berlin auf UKW durch einen unbekannten Sender mit der Ansage „Radio Revolution" und mit unflätigen Bemerkungen über die Bundesversammlung und den Berliner Senat erheblich gestört würde. Unsere Meßfahrzeuge konnten die Aussendungen des Schwarzsenders nicht mehr empfangen. Gegen 23.20 Uhr bat die Kriminalpolizei um Amtshilfe zur Ermittlung eines unbekannten Senders im UKW-Rundfunkbereich, der Parolen der „APO" auf Frequenzen des SFB verbreiten würde. Am 27. 2. 1969 gegen 1.30 Uhr wurde dieser Sender von einem Meßwagen der DBP erstmalig auf der Frequenz 90,8 MHz mit geringer Lautstärke beobachtet. Der „APO-Sender" kommentierte in negativer Weise den Besuch des US-Präsidenten Nixon in Berlin und verbreitete die üblichen APO- Parolen. Eine genaue Standortbestimmung war nicht möglich, da der Schwarzsender nach 15 Minuten abschaltete. Auf einen Hinweis um 9.15 Uhr, daß der „APO-Sender" erneut tätig sei, wurden Peilungen durchgeführt, die als vermutlichen Senderstandort einen Gebäudekomplex in der Gegend nördlich des Bahnhofs Zoo ergaben. Vor dem Eintreffen der Polizei schaltete der Sender mitten in der Sendung und ohne Absage um 10.47 Uhr ab. Der Schwarzsender ist seitdem nicht wieder gehört worden. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Bundesministers Schmücker vom 27. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Jung (Drucksache V/4020 Fragen 51, 52 und 53): Ist die Bundesregierung bereit, eine gemischte Kommission bestehend aus Vertretern der zuständigen Bundesministerien, des Präsidiums und der Fraktionen des Deutschen Bundestages einzusetzen, welche für die Baumaßnahmen des Parlaments und der Bundesministerien ein langfristiges und auf die zukünftige Entwicklung dieser Institutionen ausgerichtetes Raum- und Bauprogramm erarbeitet, um künftig Unzulänglichkeiten zu vermeiden, wie sie sich jetzt infolge Fehlens eines solchen Programms heim Bezug des Abgeordnetenhochhauses herausgestellt haben? Ist die Bundesregierung bereit, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß bei allen bedeutenden Hochbauvorhaben des Bundes innerhalb des Bundesgebietes grundsätzlich Architektenwettbewerbe ausgelobt werden? Ist die Bundesregierung bereit, die in Frage 51 genannte Kommission oder eine Kommission, der auch Vertreter der Architektenschaft angehören, zur Beratung über die in Frage 52 genannten Architektenwettbewerbe hinzuzuziehen? Zu Frage 51 Die Bau- und Raumprogramme für neu unterzubringende Ministerien sind mit den entsprechenden Ressorts und dem Bundesminister der Finanzen laufend abgestimmt worden. Dabei wurde selbstverständlich auch die zukünftige Entwicklung beachtet. Der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages ist in der Vergangenheit mehrfach über die Pläne zur Unterbringung der obersten Bundesorgane unterrichtet worden. Dieses parlamentarische Gremium soll auch in Kürze wieder über den neuesten Stand der Planungen detailliert informiert werden. Auch das Bau- und Raumprogramm für das Abgeordnetenhochhaus des Deutschen Bundestages ist in gleicher Weise, d. h. in engster Zusammenarbeit mit Präsidium und Vorstand des Deutschen Bundestages zustande gekommen. Wenn Sie heute Kritik an dem neuen Gebäude üben, so geben Sie damit gleichzeitig zu erkennen, daß heute eben andere Auffassungen über die Arbeitsweise des Parlaments herrschen gegenüber den Vorstellungen, die offen- 12430 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 bar zu Beginn und während aller Phasen der Planung bestanden haben. Wenn weitere Bauten für das Parlament in Erwägung gezogen werden sollten, wird die Planung wiederum nur in engster Zusammenarbeit mit den zuständigen Gremien des Deutschen Bundestages erfolgen. Bei Beibehaltung der bestehenden engen Kontakte zu den verschiedenen parlamentarischen Gremien des Bundestages bedarf es aus der Sicht meines Hauses keiner besonderen gemischten Kommission zur Ausarbeitung von Programmen. Unerläßlich aber bleibt, daß der Bauherr jeweils sagt, was er will. Wenn er das nicht tut, können Sie diesen Mangel nicht durch Kommissionen beheben. Außerdem steht es dem Bundestag frei, die Berater zu wählen, die er wünscht. Zu Frage 52 Ich habe Ihnen, Herr Abgeordneter, bereits in der Fragestunde am 12. Februar meine grundsätzliche Zustimmung zur Frage der Auslobung von Wettbewerben bei Bauten meines Geschäftsbereichs erklärt. Dabei habe ich ausdrücklich betont, daß ich der Beteiligung der Architekten im Wettbewerb den Vorrang gebe. Ich habe mir bei Abweichungen von diesem Grundsatz künftig die Entscheidung darüber selbst vorbehalten. Zu Frage 53 Gemeinsame Beratungen über eine verbindliche Wettbewerbsordnung für alle Beteiligten haben am 19. März dieses Jahres mit allen im sogenannten Kontakt-Kreis Königshof zusammenarbeitenden Architekten- und Ingenieurverbänden auf der einen Seite und Bund, Länder und Gemeinden als öffentliche Auslober auf der anderen Seite unter Federführung meines Hauses begonnen. Sie haben zum Ziel, materielle und Verfahrensfragen abzustimmen, um künftig bei Wettbewerben allgemeingültige Regeln zu haben, in denen auch Wettbewerbsausschüsse von Architekten ihren Platz haben. Insoweit besteht also die von Ihnen gewünschte „Kommission" bereits.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erich Mende


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich muß Sie in der Tat bestätigen und will das etwas korrigieren. — Sie sind 1953 schon ausgeschieden, weil sie beide am Votum des Wählers scheiterten; nicht einmal jeder zwanzigste Wähler stimmte für sie; es waren weniger als 5 %. Sie sind darüber hinaus später an einer möglichen neuen Startchance durch das Verbot des Bundesverfassungsgerichts gehindert worden. So ist es richtiger dargestellt. Wegen der Kürze der Zeit, Herr Kollege Mommer, muß ich auch einiges raffen.
    Aber wenn Sie jetzt wieder mit dem Gedanken der Redezeitbegrenzung spielen, habe ich die Sorge, daß das wieder für einige — nicht für Sie — ein Mittel sein könnte, mißliebige Kritik hier wenigstens zeitlich zu begrenzen, wenn man sie schon nicht ganz durch eine Wahlrechtsreform, Herr Schulze-Vorberg, ausschließen kann. Die Freien Demokraten sind also allergisch gegen die Begrenzung der Zeit der freien Rede in einem freien parlamentarisch-demokratischen Staat, weil diese Begrenzung der Anfang von Manipulationen an dem System 'der parlamentarischen Demokratie sein könnte, von den Minderheitsrechten der heutigen Opposition ganz zu schweigen.
    Das Problem der namentlichen Abstimmung, das mein Kollege Genscher schon angeschnitten hat, möchte ich ebenfalls kurz aufgreifen. Uns wird draußen von der Jugend vorgeworfen, die parlamentarische Demokratie lebe von der Anonymität. Man-



    Dr. Mende
    che Kollegen vertreten draußen im Wahlkreis genau das Gegenteil dessen, was sie hier in der Abstimmung bekundet haben. Man kann sie auch gar nicht überführen. Denn wer will bei dem schnellen Handaufheben sagen: der hat dafür und der hat dagegen gestimmt? Paul Löbe hat schon im ersten Geschäftsordnungsausschuß des Deutschen Bundestages die Wichtigkeit der namentlichen Abstimmung hervorgehoben. Zur parlamentarischen Demokratie gehört ein Höchstmaß an Transparenz. Ich kann mir denken, daß wir zu der Überzeugung kommen, daß die Schlußabstimmungen bei der dritten Lesung eines Gesetzes und die Abstimmung über Ratifizierungsverträge grundsätzlich in namentlicher Abstimmung zu erfolgen haben, damit wir für die Außenwelt und für die Geschichte die Verantwortlichkeit eines jeden Abgeordneten bei jeder Schlußabstimmung festhalten können.

    (Abg. Dr. Mommer: Wenn wir eine Abstimmungsmaschine haben, Herr Kollege Mende!)

    — Herr Kollege Mommer, welche technischen Modalitäten notwendig sind, um das Verfahren zu beschleunigen, ist eine andere Frage. In Großbritannien und in Amerika ist dieses Verfahren selbstverständlich. Dort bringen die Zeitungen auch die Abstimmungslisten. Da kann man draußen nicht mehr pfuschen. Da muß jeder zu dem stehen, was er gewollt oder nicht gewollt hat.

    (Beifall.)

    Wenn wir das auch bei uns einführen, werden wir den schweren Vorwurf der außerparlamentarischen Opposition und vieler Jugendlicher gegen die mangelnde Transparenz unserer parlamentarischen Demokratie entkräften.
    Ich bin also ein entschiedener Freund der namentlichen Abstimmung als Obligo bei Schlußabstimmungen über jedes Gesetz in dritter Lesung.
    Was die Beschlußfähigkeit dieses Hauses betrifft, so möchte ich in der neuen Geschäftsordnung eine Bestimmung haben, die den Mißbrauch vermeidet, der hier leider einmal vorgekommen ist. Meine Damen und Herren von der CDU/CSU, es war einer der schwärzesten Tage des deutschen Parlamentarismus seit 1949, als die stärkste Fraktion dieses Hauses im Frühjahr 1962 durch ihren Auszug aus dem Plenarsaal in der Frage des Röhrenembargos eine materielle Entscheidung dieses Hohen Hauses unmöglich machte.

    (Beifall bei der FDP.)

    Das ist nicht mehr parlamentarisch-demokratisches Verhalten; das ist Obstruktion. Ich möchte in der neuen Geschäftsordnung eine Bestimmung haben, die etwa lautet: Die Herbeiführung der Beschlußunfähigkeit des Deutschen Bundestages durch Verlassen des Plenums oder seiner Ausschüsse ist unzulässig.

    (Zuruf: Wie soll das denn gemacht werden?)

    — Das kann man durchaus! Die Sitzung wird geschlossen, und eine neue Sitzung wird einberufen.
    Wenn sich das dann noch einmal, zum dritten Male
    wiederholt, wird die Öffentlichkeit ihre Konsequenzen daraus ziehen. Es war jedenfalls einer der schwärzesten Tage der deutschen Nachkriegsdemokratie, als diese entscheidende außenwirtschaftliche Frage — das war, wie wir wissen, einer der größten außenwirtschaftlichen Fehler der letzten 20 Jahre, der uns heute noch belastet — mit den Mitteln der Obstruktion und nicht durch die parlamentarisch-verantwortliche Entscheidung gelöst wurde.

    (Beifall bei der FDP.)

    Lassen Sie mich zu dem, was ich eingangs sagte, zurückkehren: zu der damaligen Kontroverse zwischen Professor Carl Schmitt und Professor Thoma über die Bejahung oder Verneinung der Grundlagen einer parlamentarischen Demokratie. Dieser 5. Deutsche Bundestag geht ja bald auseinander. Die letzten drei Jahre werden unter einer Sonderbeurteilung stehen müssen; denn durch die Koalition der beiden größten Parteien dieses Hauses ist ein Wesenselement der parlamentarischen Demokratie aufgehoben worden, nämlich die absolute Kontrolle der Regierung durch das Parlament. Die beiden Regierungsfraktionen — das wissen wir — sind doch mehr oder minder — entschuldigen Sie, das soll keine Abwertung sein — Hilfsorgane der Regierung. Die Unterstützung wird bei der Finanzreform oder bei dieser oder jener Frage einmal versagt, aber ansonsten ist die Geradlinigkeit parlamentarischer Unterstützung für die Koalition Kiesinger-Brandt doch fast durchweg gesichert.

    (Abg. Schulte meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Ich will den Satz noch zu Ende führen. Die Opposition der Liberalen mit ihren 49 Abgeordneten hat zwar — das werden Sie bestätigen — hier im Hause manche unangenehme Frage gestellt, manche Debatte ausgelöst, aber wir haben nie die absolute Kontrollmöglichkeit gehabt, immer nur die relative. Zur absoluten Kontrolle im parlamentarischen System gehört, daß die Opposition des Hauses so stark ist, daß sie der Regierung im Nacken sitzt und daß die Regierung unter der Furcht der Opposition leben muß, daß sie nach der nächsten Wahl die Panzerschränke öffnet und sich sämtliche Geschäftsvorgänge — auch die geheimsten — vorlegen läßt, so wie das Labour von den Konservativen und vielleicht demnächst die Konservativen von Labour verlangen können und in Amerika die Demokraten von den Republikanern und jetzt die Republikaner — —

    (Zurufe von den Regierungsparteien: Wahlrecht!)

    — Das hat mit der Wahlrechtsfrage nichts zu tun. Sie haben als Opposition die entscheidende Weichenstellung dieser parlamentarischen Demokratie dadurch nicht genutzt, daß Sie, als Sie die Chance hatten, nach 17 Jahren die Richtlinien der Politik zu bestimmen und zu regieren, darauf verzichteten und sich damit begnügten, unter der Führung jener Partei mitzuregieren, der Sie vorher durch Herrn Wehner den Bankrott bescheinigt hatten.

    (Beifall bei der FDP.)

    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonne Donnerstag, den 27. März 1969 12385
    Dr. Mende
    Das war das Problem!

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Sie haben doch, weil Sie in all den Jahren immer im Anhänger mitgefahren sind, jeden Machtwechsel verhindert! Sie sind der verantwortliche Mann! — Weitere Zurufe von der SPD. — Unruhe.)

    — Nein, das ist nicht wahr! Herr Schmitt-Vockenhausen, — —

    (Weitere Zurufe des Abg. Schmitt-Vockenhausen. — Unruhe.)

    — Herr Schmitt-Vockenhausen, die Erregung, die Sie jetzt äußern, kann eine Pflichtübung für Ihren Wahlkreis sein,

    (Beifall und Heiterkeit bei der FDP) sie kann aber auch echt sein.


    (Weitere Zurufe des Abg. SchmittVockenhausen.)

    — Herr Schmitt-Vockenhausen, der Unterschied zwischen uns und der SPD war der, daß wir immer nur

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen, Daß Sie mit der CDU koalisieren wollten!)

    eine kleinere Fraktion waren, mit der eine Koalition zu schließen Sie 1966 wegen ihrer Kleinheit ablehnten. Die Alternative ergab sich weder 1957 — da hatte die CDU die absolute Mehrheit —, noch ergab sie sich 1961; denn da wäre unsere Mehrheit ebenso klein gewesen wie 1966 nach Ihrer Meinung. Aber es hat keinen Zweck, Herr Kollege Schmitt-Vockenhausen, hier Ihr schlechtes Gewissen dadurch zu beruhigen — —

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Sie wollen sich nur nachträglich rechtfertigen!)

    — Nein, Sie haben 160 Seiten einer Broschüre gebraucht, um Ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen. Gestatten Sie mir daher noch zwei Minuten der Diskussion über diese Frage.
    Meine Damen und Herren! Es ist also die absolute Kontrolle in diesem parlamentarischen System aufgehoben, denn selbst Professor Dahrendorf rechnet ja wohl nicht damit, daß wir Liberalen am 28. September dieses Jahres die absolute Mehrheit bekommen

    (Lachen bei den Regierungsparteien)

    und- Sie dann wirklich veranlassen könnten, Ihre Panzerschränke zu öffnen.
    Zweitens, meine Kollegen. Neben dem eben genannten Punkt, Herr Schmitt-Vockenhausen, haben Sie ein zweites Wesenselement der Demokratie aufgehoben. Sie haben nämlich die politisch-parlamentarische Spannung auf eine Nullmarke reduziert. Wir haben gerade jetzt ein bißchen Spannung — gottlob; aber warum ist denn das Parlament so schlecht besetzt? Herr Präsident, das ist nicht nur eine Frage der Ausschüsse oder der anderen Verpflichtungen — —

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Ja, Sie sind so oft nicht da, Herr Mende!)

    — Das ist ein Zwischenruf, Herr Schmitt-Vockenhausen, der unter Ihrer Würde und unter Ihrem Rang stehen sollte!

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: So ist das nicht!)

    Meine Damen und Herren! Wir haben doch festgestellt, daß wir im 1., im 2., im 3. Bundestag Debatten hatten, die manchmal fünf Tage dauerten. Denken Sie an die Märzdebatte 1958 über die Frage der atomaren Bewaffnung der Bundeswehr, in die sich sogar 18 Göttinger Professoren einschalteten. Das war damals noch das Spannungsverhältnis, das eines der Wesenselemente der parlamentarichen Demokratie darstellt. Heute, da 90 % der Mandate hinter der Regierung stehen, halten es viele Ihrer eigenen Kollegen gar nicht mehr für notwendig zu kommen. Und die, die nicht mehr Berufspolitiker sind — wie ich es war, und als der ich 18 Jahre hier in ständiger Präsenz saß —, die, die noch nebenbei einen Beruf ausüben, können sowieso nicht so häufig kommen wie die Berufspolitiker. Aber die wollen Sie ja doch nicht; Sie wollen ja doch auch den Beruf nebenbei. Und dann kann man eben nicht dauernd dasitzen; das können eben nur die Berufspolitiker, die hier eine Funktion ausüben. Aber das nur als Nebenbemerkung.
    Sehen Sie, der Kreßbronner Kreis macht es sogar überflüssig, daß Sie noch kommen;

    (Beifall bei der FDP)

    denn im Grunde genommen ist zwischen Kiesinger und Brandt alles so ausgehandelt, daß, wenn noch Barzel und Schmidt (Hamburg) erscheinen, Schmitt-Vockenhausen Hessen gar nicht mehr zu verlassen braucht. Sie könnten sich dem Bezirksverband Südhessen vollinhaltlich zuwenden!

    (Lachen.)

    Es geschieht hier doch nichts mehr; es geschieht hier doch wirklich nichts mehr. Bis auf die Finanzreform ist alles so gelaufen, wie der Kreßbronner Kreis es für richtig hielt. Sehen Sie, das ist die Konsequenz eines Koalitionspartners, ob Sie im Lastwagenanhänger sitzen oder nur, wie wir, im Kleinwagen. Wer unter der Richtlinienkompetenz des Kanzlers steht, muß sich den Richtlinien des Kanzlers anschließen. Kreßbronn hin, Kreßbronn her, das ist mit ein Element der außerordentlichen Langeweile hier im Haus.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP und bei Abgeordneten der CDU/CSU.)

    — Das ist doch klar. Sie können zwar aufmucken, Sie können sogar tapfer sein und die Koalition verlassen. Aber ich fürchte, solange das neue Pensionsgesetz nicht verabschiedet ist, das drei Jahre Ministerzeit anrechnet, werden Sie es nicht tun.

    (Lebhafter Widerspruch bei den Regierungsparteien. — Zuruf von der SPD: So etwas Billiges!)

    — Meine Damen und Herren, wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

    (Anhaltende lebhafte Zurufe von den Regierungsparteien.)




    Dr. Mende
    — Herr Schmitt-Vockenhausen, ich habe Ihnen die Antwort in der Form gegeben, in der Sie dauernd Ihre unqualifizierten Zwischenrufe machen.
    Darf ich jetzt zum Schluß kommen, Herr Präsident.


Rede von Erwin Schoettle
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Gestatten Sie eine Zwischenfrage?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erich Mende


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Nein, ich denke gar nicht daran,

    (Abg. Schmitt-Vockenhausen: Also, Sie wollen die Frage nicht zulassen?)

    Ihnen gegenüber keinesfalls. Sie haben sich durch Ihr Verhalten selbst disqualifiziert.
    Meine Damen und Herren, wir sollten der parlamentarischen Demokratie unsere ganze Zuneigung, aber auch unsere Bereitschaft zu den nach 20 Jahren notwendigen Reformen zuteil werden lassen. Gerade die heranwachsende Jugend hat Zweifel. Die Gefahr, daß sie durch falsche Propheten wieder in eine falsche Richtung gedrängt wird, ist groß. Hier sollte in einer Aufklärungsarbeit der Parteien, der Verbände, der Schulen, nicht zuletzt aber auch durch eigene Pressearbeit sichergestellt werden, daß die Jugend den großen Unterschied zwischen den autoritären Systemen und den parlamentarischen Demokratien begreift. Die autoritären Systeme sind wie Fregatten, die mit stolzen Segeln über die Weltmeere segeln mit dem Admiral auf der Brücke und mit geschmückten Uniformen der Mannschaft, bis dieses Schiff auf ein Riff stößt und ebenso schnell untergeht mitsamt dem Admiral, den schön Uniformierten auf der Brücke und den Galeerensklaven im Bauch des Schiffes, die man ja bekanntlich nicht sieht.
    Die parlamentarische Demokratie ist ein schwerfälliges Floß. Man rudert nach verschiedenen Richtungen, man diskutiert vielleicht sogar auch, wie heute, kontrovers. Aber obgleich man die Füße immer im Wasser hat, geht dieses Floß nie unter. Für die Schwerfälligkeit des Floßes der parlamentarischen Demokratie Verständnis in der heranwachsenden Jugend zu gewinnen und diese Staatsbürger in einem harten Engagement für diese parlamentarische Demokratie zu gewinnen, das ist die beste Abwehr gegen NPD und DKP.

    (Beifall bei der FDP.)