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    Deutscher Bundestag 225. Sitzung Bonn, den 27. März 1969 Inhalt: Fragestunde (Drucksachen V/4020, V/4045) Fragen des Abg. Porsch: Einfuhrliberalisierung für Geschirrporzellan — Rücksichtnahme auf die Industrie des Zonenrandgebietes bei der Einfuhrliberalisierung Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12349 B, D, 12350 A, B, C, D, 12351 A, B C, D, 12352 A Porsch (FDP) 12349 D, 12350 A Schlager (CDU/CSU) . . . 12350 A, B, C Zebisch (SPD) 12350 D, 12352 A Höhne (SPD) 12350 D Hörauf (SPD) 12351 A, B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . 12351 B, C Ertl (FDP) . . . . . . . . 12351 D von Hassel, Präsident . . 12351 D, 12352 B Hofmann (Kronach) (SPD) . . . . 12352 A Frage des Abg. Schlager: Erweiterung der Interzonenhandelskontingente für Güter der gewerblichen Wirtschaft Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12352 B, C, D Schlager (CDU/CSU) 12352 B, C Dr. Staratzke (FDP) 12352 C Fragen des Abg. Dr. Siemer: Aufhebung der Einfuhrbeschränkungen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 12352 D Frage des Abg. Dr. Siemer: Transitwaren im Interzonenhandel Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 12352 D, 12353 A, B, C Schlager (CDU/CSU) 12353 A, B Dr. Staratzke (FDP) 12353 B, C Fragen des Abg. Dr. Luda: Ausdehnung der Liberalisierung Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12353 C, D Frage des Abg. Schlager: Gefährdung der deutschen Tuchindustrie Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . 12353 D, 12354 A Schlager (CDU/CSU) . . 12353 D, 12354 A von Hassel, Präsident . . . . . . 12354 A Dr. Mühlhan (FDP) 12354 A II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Fragen des Abg. Dr. Schwörer: Ausdehnung der Einfuhrmöglichkeiten — Preisermäßigungen infolge Billigpreiseinfuhren Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12354 B, C, D, 12355 A, B, C, D, 12356 A, B, C, D, 12357 A, B, C Dr. Schwörer (CDU/CSU) 12354 B, C, 12356 C Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . . 12354 C Brand (CDU/CSU) . . . 12354 D, 12355 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 12355 A Schlager (CDU/CSU) . 12355 B, C, 12356 D, 12357 B Dr. Staratzke (FDP) . . 12355 C, D, 12356 A, 12357 B Hofmann (Kronach) (SPD) . . . . 12356 B Frage des Abg. Wagner: Befürchtungen der durch die Importmaßnahmen getroffenen Wirtschaftskreise Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 12357 D Frage des Abg. Weigl: Förderung der Erschließung von Siedlungsgelände 12357 D Fragen des Abg. Dr. Hammans: Harmonisierung der regionalwirtschaftlichen Entwicklung in den Mitgliedstaaten der EWG — Eskalation der regionalen Förderungsmaßnahmen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12357 D, 12358 A, B Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . 12358 A, B Frage des Abg. Felder: Schwierigkeiten für das Airbus-Projekt der europäischen Luftfahrtindustrie Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär .. . . . . . . . 12358 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 12358 C Frage des Abg. Dr. Apel: Abnahme des Airbus durch die Lufthansa Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12358 D, 12359 A, B Dr. Apel (SPD) . . . . . . . . 12358 D Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 12359 A, B Fragen des Abg. Dr. Apel: Preisliche Diskriminierung für westdeutsche Abnehmer niederländischen Erdgases Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 12359 C, D, 12360 A, B Dr. Apel (SPD) . . . 12359 D, 12360 A, B Fragen des Abg. Dr. Müller (München) : Programm für die kulturelle Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland auf der Weltausstellung in Osaka Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 12360 C, D, 12361 A Dr. Müller (München) (SPD) . . . 12360 D Frage des Abg. Richter: Bundesausbauorte in den Gemeinden Buchen und Tauberbischofsheim . . . 12361 A Fragen des Abg. Biechele: Regionale Aktionsprogramme für die Bundesfördergebiete — Neugliederung dieser Gebiete 12361 B Frage des Abg. Zebisch: Vorschlag der Industrie- und Handelskammer Regensburg betr. Berechnung der Schwellenwerte 12361 C Fragen des Abg. Diekmann: Verkauf der sog. Firmenhäuser durch die Bundesvermögensverwaltung — Steigerung der Grundstückspreise Schmücker, Bundesminister . . . . 12361 D, 12362 A, C, D Diekmann (SPD) 12362 C, D von Hassel, Präsident . . . . . 12363 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1969 (Haushaltsgesetz 1969) (Drucksache V/3300) ; Berichte des Haushaltsausschusses — Fortsetzung der zweiten Beratung — Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksache V/3922) in Verbindung mit Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung über die Anträge der Fraktionen der SPD, CDU/CSU, FDP betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksachen V/1418, V/3447, V/3492, V/4008), mit Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn,. Donnerstag, den 27. März 1969 III Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache V/3895), mit Antrag der Fraktion der SPD betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksache V/3990), mit Entwurf eines Gesetzes zur ... Änderung des Grundgesetzes (Abg. Frau Jacobi [Marl], Frau Wessel u. Gen.) (Drucksache V/3965) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (Abg. Frau Jacobi [Marl], Frau Wessel u. Gen.) (Drucksache V/3966) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages (SPD) (Drucksache V/3992) —Erste Beratung — und mit Entwurf eines Gesetzes über die Befugnisse von Enquete-Kommissionen (SPD) (Drucksache V/3991) — Erste Beratung —Rawe (CDU/CSU) . . . 12364 A, 12416 C Genscher (FDP) 12365 A Dr. Wörner (CDU/CSU) . . . . 12369 C Dr. Mommer (SPD) 12372 A Dr. Mende (FDP) 12378 D Schoettle, Vizepräsident . . . . 12386 B Dr. Klepsch (CDU/CSU) . . . . 12386 C Dr. Apel (SPD) 12389 D Dr. Schmidt (Wuppertal) (CDU/CSU) 12392 D Bauer (Würzburg) (SPD) . . . . . 12394 B Moersch (FDP) . . . . . . . . 12396 A Collet (SPD) (zur GO) . . . . . . 12400 A Dr. Kübler (SPD) . . . . . . . . 12400 C von Hassel (CDU/CSU) . . . . . 12401 D Dr. Mommer, Vizepräsident . . . . 12402 D Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 12409 A Frau Jacobi (Marl) (CDU/CSU) . 12409 B Collet (SPD) 12410 C Hermsdorf (SPD) . . . . . . 12413 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 12414 C Schulte (SPD) 12415 A Mertes (FDP) 12415 C Baier (CDU/CSU) . . . . . . . 12416 A Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 12417 C Haase (Kassel) (CDU/CSU) . . . 12417 D Schoettle (SPD) 12418 A Haushaltsgesetz 1969 (Drucksachen V/3951, zu V/3951) Dr. Conring (CDU/CSU) 12419 B Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär 12420 B Hörmann (Freiburg) (SPD) . . . 12421 A Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung der Wirtschaftspläne des ERP-Sondervermögens für das Rechnungsjahr 1969 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1969) (Drucksache V/3443) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen (Drucksachen V/3885, zu V/3885) — Zweite und dritte Beratung — 12421 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechte am Festlandsockel (Drucksache V/3669) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/3892) — Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 12421 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 31. Januar 1967 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (Drucksache V/3460) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Angelegenheiten der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge (Drucksache V/3988) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 12422 A Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bannmeilengesetzes (Drucksache V/3694) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache V/3996) — Zweite und dritte Beratung — 12422 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der landwirtschaftlichen Unfallversicherung (FDP) (Drucksache V/3980) — Erste Beratung — 12422 C Sammelübersicht 27 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht (Drucksache V/3977) . . 12422 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung von Teilflächen des ehemaligen Forts „Oberer Eselsberg" in Ulm an das Land Baden-Württemberg (Drucksachen V/3682, V/3906) 12422 D Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung einer Teilfläche der ehemaligen Königin-Olga-Kaserne in IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Ludwigsburg an die Stadt Ludwigsburg (Drucksache V/3916) 12422 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Entscheidung des Rates über die Modalitäten zur Feststellung und gegebenenfalls zum Ausgleich der Verlagerung von Zolleinnahmen (Drucksachen V/3680, V/3891) 12423 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über den Vorschlag der EG-Kommission für eine Entscheidung des Rates zur Erhöhung der von der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und der Italienischen Republik zu eröffnenden Einfuhrkontingente für Wein (Drucksachen V/3696, V/3899) . . . . . 12423 B Festsetzung der Fraktionsstärke von Hassel, Präsident . . . . . . 12423 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 12423 D Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 12425 A Anlagen 2 bis 6 Änderungsanträge Umdrucke 630, 623, 600, 603 und 606 (neu) zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 (Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922, V/3300, V/3951) 12425D bis 12426 D Anlage 7 Schriftliche Begründung des Abg. Hörmann (Freiburg) (SPD) zu Punkt II 17 der Tagesordnung 12427 A Anlage 8 Schriftliche Erklärung des Abg. Strohmayr (SPD) zu Punkt VI der Tagesordnung 12427 C Anlage 9 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) betr. Gleichstellung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt mit Großforschungseinrichtungen in Karlsruhe, Jülich, Hamburg und München . . 12428 B Anlage 10 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Hauser (Sasbach) betr. Übertretungstatbestände in der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. November 1934 . . 12428 D Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Ott betr. einheitliche Abschleppvorrichtungen an Personenkraftwagen 12429 A Anlage 12 Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dr. Marx (Kaiserslautern) betr. illegalen UKW-Sender im Frequenz-Bereich des Senders Freies Berlin 12429 B Anlage 13 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Jung betr. Kommission zur Beratung eines Programms für die Bauvorhaben des Bundes — Architektenwettbewerbe 12429 C Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12349 225. Sitzung Bonn, den 27. März 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Aigner * 29. 3. Frau Albertz 28. 3. Arendt (Wattenscheid) 28. 3. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 31. 3. Bading * 28. 3. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 15. 5. Dr. Becher (Pullach) 29. 3. Behrendt * 28. 3. Beuster 28. 3. Blumenfeld ** 31. 3. Dr. Brenck 29. 3. Brese 28. 3. Corterier * 29. 3. van Delden 28. 3. Dichgans * 28. 3. Dr. Dittrich * 29. 3. Frau Dr. Elsner * 28. 3. Dr. Even 29. 3. Faller * 29. 3. Fellermaier * 29. 3. Dr. Franz 28. 3. Frau Funcke 27. 3. D. Dr. Gerstenmaier 28. 3. Glüsing 29. 3. Gerlach * 28. 3. Gscheidle 28. 3. Haage (München) 28. 3. Hahn (Bielefeld) * 29. 3. Hansing 29. 3. Hamacher 31. 3. Hellenbrock 31. 7. Hirsch 28. 3. Hölzle 28. 3. Hösl ** 28. 3. Frau Dr. Hubert 28. 3. Illerhaus * 28. 3. Dr. Jaeger 28. 3. Dr. Jahn (Braunschweig) 15. 6. Jahn (Marburg) 28. 3. Junghans 31.3. Junker 28. 3. Dr. Kempfler ** 28. 3. Killat 27. 3. Frau Klee 28. 3. Dr. Kliesing (Honnef) ** 28. 3. Klinker * 29. 3. Dr. Kopf 28. 3. Kriedemann * 28. 3. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. Krone 28. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 28. 3. Kurlbaum 28. 3. Frau Kurlbaum-Beyer 28. 3. Lautenschlager * 28. 3. Lemmer 28. 3. Lenz (Brühl) * 28. 3. Lenze (Attendorn) 28. 3. Lücke 28. 3. Lücker (München) * 28. 3. Marx (München) 28. 3. Mauk * 27. 3. Memmel * 28. 3. Metzger * 28. 3. Missbach 15. 4. Müller (Aachen-Land) * 28. 3. Neemann 19. 4. Neumann (Stelle) 27. 3. Peters (Norden) 3. 5. Pöhler 28. 3. Richter ** 28. 3. Riedel (Frankfurt) * 28. 3. Dr. Rutschke ** 28. 3. Scheel 28. 3. Schmidt (Hamburg) 28. 3. Schmidt (Würgendorf) 28. 3. Dr. Schulz (Berlin) ** 28. 3. Springorum * 27. 3. Dr. Stammberger 14. 4. Dr. Starke (Franken) * 28. 3. Steinhoff 30. 4. Freiherr von Vittinghoff-Schell 1. 4. Weigl 31.3. Frau Wessel 31. 3. Frau Dr. Wex 27. 3. Winkelheide 31. 3. Frau Dr. Wolf 27. 3. Dr. Zimmermann 28. 3 Anlage 2 Umdruck 630 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Wilhelmi, Schoettle, Mertes und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag - Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922 - * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Westeuropäischen Union 12426 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 Der Bundestag wolle beschließen,: Bei Kap. 02 01 Tit. 422 01 ist die Planstellenübersicht in den Besoldungsgruppen A 16 und A 15 we folgt zu fassen: „Bes.-Gr. A 16 19 (6) Ministerialräte, davon — (1) ku in Bes.-Gr. A 15 und 1 (—) kw Bes.-Gr. A 15 27 (36) Regierungsdirektoren, davon — (1) ku in Bes.-Gr. A 14 1 Regierungsbaudirektor" Bonn, den 27. März 1969 Dr. Wilhelmi Dr. Burgbacher Frau Enseling Frau Jacobi (Marl) Hanz (Dahlen) Dr. Luda Ruf Schoettle Ravens Dr. Reischl Schmitt-Vockenhausen Mertes Genscher Dr. h. c. Menne (Frankfurt) Opitz Dr. Staratzke Anlage 3 Umdruck 623 Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Einzelplan 02 Deutscher Bundestag — Drucksachen V/3300 Anlage, V/3922 — In Kap. 02 03 — Der Wehrbeauftragte des Bundestages — werden a) in Tit. 422 01 - Bezüge der planmäßigen Beamten — jeweils bei Bes.-Gr. A 16 und Bes.-Gr. A 15 der kw-Vermerk sowie bei Bes.-Gr. A 10 der kuVermerk gestrichen, b) in den Erläuterungen zu Tit. 425 01 — Vergütung der Angestellten — jeweils bei Verg.-Gr. VI b und Verg.-Gr. VII der kw-Vermerk gestrichen. Bonn, den 26. März 1969 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 600 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Haushaltsgesetz 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: In § 19 Abs. 2 wird der Betrag „3 851 500 000" durch den Betrag „2 051 500 000" ersetzt. Bonn, den 18. März 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 5 Umdruck 603 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: Es wird folgender neuer § 7 a eingefügt: „§ 7 a Die Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit Inland in den Einzelplänen dieses Gesetzes sind je zur Hälfte gesperrt. Der Bundesminister der Finanzen wird ermächtigt, mit Zustimmung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages die Sperre aufzuheben. Die Aufhebung kann erst erfolgen, wenn aufgrund der Bestandsaufnahme der Effektivität der Öffentlichkeitsarbeit und der Verbesserungsvorschläge dafür, die die Bundesregierung mit Beschluß vom 26. Juni 1968 angeordnet hat, neue Ausgabegrundsätze der Mittel vom Deutschen Bundestag beschlossen worden sind." Bonn, den 19. März 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 6 Umdruck 606 (neu) Änderungsantrag der Fraktionen der CDU/ CSU, SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1969 hier: Haushaltsgesetz 1969 — Drucksachen V/3300, V/3951 — Der Bundestag wolle beschließen: In § 11 wird folgender neuer Absatz 6 eingefügt: „(6) Abweichend von § 36 b Abs. 2 der Reichshaushaltsordnung kann die Einweisung in eine nach dem Ersten Gesetz zur Neuregelung des Besoldungsrechts gehobene Planstelle und in eine im Zusammenhang mit dem Zweiten Gesetz zur Neu- Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12427 regelung des Besoldungsrechts umgewandelte- Planstelle mit 'Rückwirkung bis zum 1. April 1969 erfolgen, soweit der Beamte während dieser Zeit die beamtenrechtlichen Voraussetzungen für die Beförderung erfüllt und die Obliegenheiten dieser oder einer gleichartigen Stelle tatsächlich wahrgenommen hat." Bonn, den 20. März 1969 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 7 Schriftliche Begründung des Abgeordneten Hörmann (Freiburg) (SPD) zu Punkt II 17 der Tagesordnung Der Deutsche Bundestag hatte mit dem Ersten Besoldungsneuregelungsgesetz den gesetzlichen Stellenschlüssel für den mittleren, gehobenen und höheren Dienst eingeführt. Damit wurde nicht nur eine Begrenzung der Stellenrelation zueinander, sondern auch eine Vermehrung der Planstellen in den Beförderungsgruppen ab 1. Juli 1967 möglich. Da jedoch schön bei der Verabschiedung des Bundeshaushalts 1967 erkennbar war, daß vor allem die Beratungen des Haushaltsausschusses kaum vor Oktober/November beendet sein würden, um die erforderlichen Beschlüsse über die Stellenanhebungen der einzelnen Ministerien zu fassen, wurde vorsorglich durch das Haushaltsgesetz 1967 ermöglicht, daß abweichend vom § 36 b Abs. 2 der Reichshaushaltsordnung die rückwirkende Einweisung in eine Planstelle auch über drei Monate hinaus zulässig war. Mit dem Zweiten Besoldungsneuregelungsgesetz, das ab 1. 4. 1969 wirksam werden wird, wurden die Stellenschlüssel in den Besoldungsgruppen A 8, A 11, A 12 und A 16 verändert. Dies hat z. B. im Bereich der Deutschen Bundespost zur Folge, daß Arbeitsplatzneubewertungen vorgenommen werden müssen (Dienstpostennachbewertung). Sodann werden die höherbewerteten Dienstposten zur Bewerbung ausgeschrieben. Erst wenn die Entscheidung über die Bewerber gefallen ist und die Übertragung des Dienstpostens vorgenommen wurde, kann die Einweisung in die entsprechende Planstelle erfolgen. Der Gesamtprozeß der Nachbewertung, Ausschreibung, Entscheidung über die Bewerbung wird auf jeden Fall mehr als drei Monate in Anspruch nehmen. Um dennoch auch im Bereich der Bundespost die rund 25 000 betroffenen Beamten nach dem Willen des Gesetzgebers zum 1. April 1969 in die Wirkung des Zweiten Besoldungsneuregelungsgesetzes einzubeziehen, ist die vorgeschlagene Ergänzung des Haushaltsgesetzes 1969 erforderlich. Im übrigen sei noch angemerkt, daß für die übrigen Bundesministerien die Zeit ausreichen wird, um die notwendigen Voraussetzungen zur rückwirkenden Einweisung in eine Planstelle zum 1. 4. 1969 zu ermöglichen. Bei Nichtergänzung des Haushaltsgesetzes 1969 würden demnach zum Beispiel die im Bereich der Deutschen Bundespost betroffenen Beamten nicht zum gleichen Termin befördert werden können. Anlage 8 Schriftliche Erklärung des Abgeordneten Strohmayr (SPD) zu Punkt VI der Tagesordnung Im Schriftlichen Bericht über den Entwurf des Wirtschaftsplangesetzes 1969 wird von den Berichterstattern Dr. Frerichs und Lange auf Seite 4 die Notwendigkeit der Maßnahmen auf dem Gebiete der Abwasserreinigung und Reinhaltung der Luft zwar anerkannt und als vordringlich bezeichnet. Der Ausschuß für das Bundesvermögen hat auch auf Grund dieser Beurteilung die Konsequenz gezogen, die Bindungsermächtigungen, die im Regierungsentwurf vorgesehen waren, zu verdoppeln. Es ist aber verwunderlich, daß die Berichterstatter in ihrem Bericht feststellen, es handle sich bei den vorbezeichneten Maßnahmen um keine eigentlichen Aufgaben des ERP-Sondervermögens. Sie bringen zum Ausdruck, daß der Ansatz im ERP-Wirtschaftsplan letztmalig verankert wurde und daß diese Aufgaben künftig vom Bundeshaushalt übernommen werden sollen. Bei den Beratungen des ERP-Wirtschaftsplanes ist keineswegs die einmütige Auffassung vertreten worden, daß diese Maßnahmen beim ERP-Sondervermögen auslaufen soll, sondern es ist lediglich von einem Ausschußmitglied erklärt worden, man wolle keine weitere Verstärkung dieser Ansätze. Dieser Auffassung, die nicht von der Mehrheit des Ausschusses gestützt wird, kann nicht zugestimmt werden. Es kann nicht behauptet werden, daß es sich bei der Kreditgewährung für Maßnahmen der Gewässer- und Luftreinhaltung nicht um die dem ERP-Sondervermögen obliegende Wirtschaftsförderung handle. In der Tat dienen die für diesen Zweck eingesetzten Mittel, wie es das ERP-Gesetz verlangt, „der Verbesserung der Wirtschaft in bestimmten Bereichen oder Gebieten". Die Bereinigung geordneter Abwasserverhältnisse trägt stets zur Verbesserung der Infrastruktur und damit zur Verbesserung der Ausgangssituation für eine rationelle Industrieproduktion bei. Die Unterstützung von Gewässer- und Luftreinhaltungsmaßnahmen bei gewerblichen Unternehmen ist unmittelbare Wirtschaftsförderung, um so mehr, als gerade in der Industrie der Bau von Kläranlagen oder Abgasfiltern oft mit einer innerbetrieblichen Neuordnung und mit einer Modernisierung von Produktionsverfahren Hand in Hand geht. Im übrigen stammt mehr als die Hälfte der in die kommunalen Kanalisationen eingeleiteten Abwässer 12428 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 aus Industrie und Gewerbe. Die Förderung kommunaler Kläranlagen erspart der Industrie deshalb selbst erforderliche eigene Investitionen in beträchtlichem Umfange. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, daß es zu der bedrohlichen Verschmutzung unserer Gewässer und der Luft in industriellen Ballungsgebieten, über die kein weiteres Wort verloren zu werden braucht, auch dadurch gekommen ist, daß nach dem zweiten Weltkrieg der Aufbau unmittelbar produktiver Industrieanlagen auch von ;seiten der öffentlichen Hand forciert worden ist. Der Bund darf sich deshalb heute nicht der Mitwirkung bei der Sanierung der Mißstände entziehen. Das bedeutet nicht, daß man das Prinzip, grundsätzlich den Verursacher von Luft- und Wasserverunreinigungen für die Kosten der Beseitigung heranzuziehen, verlassen sollte. Aber es nützt nichts, dieses Prinzip zu strapazieren, wenn offenkundig ist, daß die aufgelaufenen Belastungen in diesem Bereich von der Wirtschaft in absehbarer Zeit aus eigener Kraft — jedenfalls nicht im notwendigen Umfang — getragen werden können. Unter diesen Umständen nützt eine Verweisung auf den ordentlichen Haushalt nichts. Eine solche Verweisung wäre nur sinnvoll, wenn es allgemeine Aufgabe des Bundes wäre, die Gewässer- und Luftreinhaltung zu finanzieren. Dies ist aber bekanntlich nicht der Fall. Vielmehr hat der Bund dabei nur im Rahmen der ihm obliegenden Aufgaben — z. B. der Wirtschafts- und Landwirtschaftsförderung — dort auch nur nach besten Kräften mitzuwirken. Aus all den angezogenen Gründen sollten und müssen für die kommenden Jahre die jetzt im Entwurf des ERP-Wirtschaftsplangesetzes 1969 vorgesehenen Bindungsermächtigungen von 20 Millionen für die Gewässerreinhaltung und 10 Millionen für die Luftreinhaltung eher noch weiter aufgestockt werden, als sie im Wirtschaftsplan des ERP-Sondervermögens auslaufen zu lassen. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 21. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Jahn (Braunschweig) (Drucksache V/3976 Fragen 51, 52 und 53) : Ist die Bundesregierung bereit, die diskriminierende Behandlung der seit 70 Jahren bestehenden Physikalisch-Technischen Bundesanstalt als Forschungsinstitut „zweiter Klasse" dadurch zu beenden, daß sie die Bundesanstalt den anderen Großforschungseinrichtungen Karlsruhe, Jülich, Hamburg, München usw. gleichstellt? Kann die Bundesregierung bestätigen, daß die von 200 Wissenschaftlern des Verbandes der Wissenschaftler an Forschungsinstituten e. V. vertretene Auffassung, daß die wissenschaftliche Leistung und damit das internationale Ansehen der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt darunter leiden müsse, wenn durch schlechtere Bezahlung und geringere Aufstiegsmöglichkeiten der Leistungswille der Wissenschaftler eingeschränkt und die Möglichkeit, gute Spitzenkräfte zu halten oder neue einzustellen, durch die Konkurrenz der Industrie und der tariflich bevorzugten Großforschungseinrichtungen nahezu unmöglich gemacht wird? Ist der Bundesregierung bekannt, daß, um ein Arbeitsgebiet der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt herauszugreifen (den Bereich der Sicherheitstechnik und des Explosionsschutzes), die Benachteiligung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gleichbedeutend mit einem erhöhten Risiko der staatlichen Verantwortung fur die Sicherheit der Staatsbürger ist und damit ein gefährliches Sonderverhalten der Bundesrepublik Deutschland gegenüber vergleichbaren Industriestaaten, in denen das physikalisch-technische Staatsinstitut tarifpolitisch gleichrangig mit anderen Forschungsinstituten, u. a. den Kernforschungsanlagen, behandelt wird, vorliegt? Die vom Kabinettausschuß für wissenschaftliche Forschung, Bildung und Ausbildungsförderung beschlossenen übertariflichen Verbesserungen in der Vergütung des wissenschaftlichen und technischen Personals in Kern-, Luftfahrt- und Raumfahrtforschungseinrichtungen beruhen nicht auf einer höheren Bewertung der Tätigkeit in diesen Bereichen; sie sind vielmehr durch die besonderen Verhältnisse in diesen Einrichtungen veranlaßt worden. Zur Zeit wird von den zuständigen Ressorts geprüft, inwieweit vergleichbare Verhältnisse bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt vorliegen und daher zusätzliche übertarifliche Maßnahmen erforderlich sind. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die Physikalisch-Technische Bundesanstalt auf Grund der für den Forschungsbereich außerhalb der Großforschung getroffenen Maßnahmen des Kabinettausschusses schon jetzt die Möglichkeit hat, den wissenschaftlichen Angestellten übertarifliche Zulagen zu gewähren. Für den Bereich Sicherheitstechnik sind der Anstalt von den von ihr geforderten 9 Stellen 7 Stellen bewilligt worden. Wenn von diesen Stellen nur 3 dem Arbeitsbereich Sicherheitstechnik zugute . kamen, so lag dies an der Disposition der Anstalt. Bei einem Personalbestand von über 1200 Mitarbeitern ist es möglich, in dringenden Fällen durch vorübergehende Umsetzungen kurzfristig Abhilfe zu schaffen. Für das Rechnungsjahr 1969 sieht der Entwurf des Haushaltsplanes 6 neue Stellen für die Sicherheitstechnik vor. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 26. März 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Hauser (Sasbach) (Drucksache V/4020 Frage 20) : Entspricht es den Tatsachen, daß auch § 14 der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. November 1934 noch Übertretungstatbestände kennt und damit den allgemein verbindlichen Maßstäben des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten noch nicht angepaßt ist? Auch die in der Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr vom 12. 11. 1934 enthaltenen Zuwiderhandlungen werden von der am 1. 1. 1969 wirksam gewordenen Umstellung auf Ordnungswidrigkeitenrecht erfaßt und sind seitdem nicht mehr Übertretungen, sondern Ordnungswidrigkeiten. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 12429 Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Börner vom 26. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Ott (Drucksache V/4020 Fragen 28 und 29) : In welcher Weise ist die Bundesregierung auf Grund der Erklärungen in der Fragestunde vom 9. März 1967 tätig geworden, wonach an Personenkraftwagen einheitliche Abschleppvorrichtungen durch die Hersteller angebracht werden sollen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung, daß bei einer Reihe von Unfällen, welche nur aus Sachschäden bestehen, die Dauer der Verkehrsbehinderungen bei serienmäßig angebrachten einheitlichen Abschleppvorrichtungen verkürzt werden würde? Wegen der Schwierigkeiten bei der Konstruktion der Fahrzeuge und der mit dem Abschleppen verbundenen Unfallgefahren erscheint es richtig, für Personenkraftwagen lediglich an der Vorderseite angebrachte Abschleppeinrichtungen zu fordern. Die Kraftfahrzeughersteller haben bei den meisten Personenkraftwagen bereits freiwillig Abschleppeinrichtungen angebracht oder dies zugesagt. Um alle Fabrikate gleichmäßig zu erfassen, wird eine Verordnung vorbereitet, wonach Kraftfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als einer Tonne mit Abschleppeinrichtungen auszurüsten sind. Die Ausrüstung mit Abschleppeinrichtungen wird das Abschleppen nur leicht beschädigter Fahrzeuge sicherer und auch bequemer machen, eine wesentliche Verkürzung der Dauer von Verkehrsbehinderungen wird jedoch dadurch nicht erwartet. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Dollinger vom 26. März 1969 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Marx (Kaiserslautern) (Drucksache V/4020 Frage 46) : Kann die Bundesregierung die Darstellung der Neuen Zürcher Zeitung vom 28. Februar 1969 bestätigen, wonach in West-Berlin ein illegaler UKW-Sender im Frequenzbereich des Senders Freies Berlin betrieben werden soll, der sich mit Parolen wie „lang lebe der Genosse Mao Tse-tung" gemeldet habe? Ich kann die Darstellung bestätigen, welche die Neue Zürcher Zeitung. vom 28. 2. 1969 unter der Überschrift „Schwarzsender der APO" gegeben hat. Der Sachverhalt ist folgender: Am 26. 2. 1969 vormittags wurde dem Berliner Funkkontrollmeßdienst der Deutschen Bundespost aus Hörerkreisen mitgeteilt, daß der Empfang des Senders Freies Berlin auf UKW durch einen unbekannten Sender mit der Ansage „Radio Revolution" und mit unflätigen Bemerkungen über die Bundesversammlung und den Berliner Senat erheblich gestört würde. Unsere Meßfahrzeuge konnten die Aussendungen des Schwarzsenders nicht mehr empfangen. Gegen 23.20 Uhr bat die Kriminalpolizei um Amtshilfe zur Ermittlung eines unbekannten Senders im UKW-Rundfunkbereich, der Parolen der „APO" auf Frequenzen des SFB verbreiten würde. Am 27. 2. 1969 gegen 1.30 Uhr wurde dieser Sender von einem Meßwagen der DBP erstmalig auf der Frequenz 90,8 MHz mit geringer Lautstärke beobachtet. Der „APO-Sender" kommentierte in negativer Weise den Besuch des US-Präsidenten Nixon in Berlin und verbreitete die üblichen APO- Parolen. Eine genaue Standortbestimmung war nicht möglich, da der Schwarzsender nach 15 Minuten abschaltete. Auf einen Hinweis um 9.15 Uhr, daß der „APO-Sender" erneut tätig sei, wurden Peilungen durchgeführt, die als vermutlichen Senderstandort einen Gebäudekomplex in der Gegend nördlich des Bahnhofs Zoo ergaben. Vor dem Eintreffen der Polizei schaltete der Sender mitten in der Sendung und ohne Absage um 10.47 Uhr ab. Der Schwarzsender ist seitdem nicht wieder gehört worden. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Bundesministers Schmücker vom 27. März 1969 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Jung (Drucksache V/4020 Fragen 51, 52 und 53): Ist die Bundesregierung bereit, eine gemischte Kommission bestehend aus Vertretern der zuständigen Bundesministerien, des Präsidiums und der Fraktionen des Deutschen Bundestages einzusetzen, welche für die Baumaßnahmen des Parlaments und der Bundesministerien ein langfristiges und auf die zukünftige Entwicklung dieser Institutionen ausgerichtetes Raum- und Bauprogramm erarbeitet, um künftig Unzulänglichkeiten zu vermeiden, wie sie sich jetzt infolge Fehlens eines solchen Programms heim Bezug des Abgeordnetenhochhauses herausgestellt haben? Ist die Bundesregierung bereit, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß bei allen bedeutenden Hochbauvorhaben des Bundes innerhalb des Bundesgebietes grundsätzlich Architektenwettbewerbe ausgelobt werden? Ist die Bundesregierung bereit, die in Frage 51 genannte Kommission oder eine Kommission, der auch Vertreter der Architektenschaft angehören, zur Beratung über die in Frage 52 genannten Architektenwettbewerbe hinzuzuziehen? Zu Frage 51 Die Bau- und Raumprogramme für neu unterzubringende Ministerien sind mit den entsprechenden Ressorts und dem Bundesminister der Finanzen laufend abgestimmt worden. Dabei wurde selbstverständlich auch die zukünftige Entwicklung beachtet. Der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages ist in der Vergangenheit mehrfach über die Pläne zur Unterbringung der obersten Bundesorgane unterrichtet worden. Dieses parlamentarische Gremium soll auch in Kürze wieder über den neuesten Stand der Planungen detailliert informiert werden. Auch das Bau- und Raumprogramm für das Abgeordnetenhochhaus des Deutschen Bundestages ist in gleicher Weise, d. h. in engster Zusammenarbeit mit Präsidium und Vorstand des Deutschen Bundestages zustande gekommen. Wenn Sie heute Kritik an dem neuen Gebäude üben, so geben Sie damit gleichzeitig zu erkennen, daß heute eben andere Auffassungen über die Arbeitsweise des Parlaments herrschen gegenüber den Vorstellungen, die offen- 12430 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 27. März 1969 bar zu Beginn und während aller Phasen der Planung bestanden haben. Wenn weitere Bauten für das Parlament in Erwägung gezogen werden sollten, wird die Planung wiederum nur in engster Zusammenarbeit mit den zuständigen Gremien des Deutschen Bundestages erfolgen. Bei Beibehaltung der bestehenden engen Kontakte zu den verschiedenen parlamentarischen Gremien des Bundestages bedarf es aus der Sicht meines Hauses keiner besonderen gemischten Kommission zur Ausarbeitung von Programmen. Unerläßlich aber bleibt, daß der Bauherr jeweils sagt, was er will. Wenn er das nicht tut, können Sie diesen Mangel nicht durch Kommissionen beheben. Außerdem steht es dem Bundestag frei, die Berater zu wählen, die er wünscht. Zu Frage 52 Ich habe Ihnen, Herr Abgeordneter, bereits in der Fragestunde am 12. Februar meine grundsätzliche Zustimmung zur Frage der Auslobung von Wettbewerben bei Bauten meines Geschäftsbereichs erklärt. Dabei habe ich ausdrücklich betont, daß ich der Beteiligung der Architekten im Wettbewerb den Vorrang gebe. Ich habe mir bei Abweichungen von diesem Grundsatz künftig die Entscheidung darüber selbst vorbehalten. Zu Frage 53 Gemeinsame Beratungen über eine verbindliche Wettbewerbsordnung für alle Beteiligten haben am 19. März dieses Jahres mit allen im sogenannten Kontakt-Kreis Königshof zusammenarbeitenden Architekten- und Ingenieurverbänden auf der einen Seite und Bund, Länder und Gemeinden als öffentliche Auslober auf der anderen Seite unter Federführung meines Hauses begonnen. Sie haben zum Ziel, materielle und Verfahrensfragen abzustimmen, um künftig bei Wettbewerben allgemeingültige Regeln zu haben, in denen auch Wettbewerbsausschüsse von Architekten ihren Platz haben. Insoweit besteht also die von Ihnen gewünschte „Kommission" bereits.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Mommer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Wort Reform wird in unserer Zeit nur mit Großbuchstaben geschrieben, und es erscheint wie ein Zauberwort. Natürlich muß man die Reform anpacken, wo immer etwas zu reformieren ist. Aber zunächst einmal muß reformieren doch heißen, daß man vom weniger Guten zum Besseren fortschreitet. Nicht alles, was als Reform angepriesen ist, entspricht dieser Forderung. Und dann: Es nützt nichts, viel über die Notwendigkeit von Reformen zu reden, viele Pläne auszuhecken, so viele Pläne, daß der eine den anderen totschlägt, wie das mir, dem Laien, bei den Plänen zur Hochschulreform zu sein scheint. Es kommt darauf an, daß man das, was man für reformbedürftig hält, jetzt konkret in Angriff nimmt und auf die Fragen, die zu stellen sind und mit Recht gestellt werden, konkrete Antworten gibt. Große Worte helfen nicht weiter; nur die konkrete Arbeit hilft weiter.

    (Vorsitz: Vizepräsident Schoettle.)

    Weil wir die Reform gerade auch im Parlament so sehen, haben wir Sozialdemokraten uns die Mühe gemacht, zwar gewiß nicht auf alle Fragen, aber doch auf kleinere und größere, wichtige und weniger wichtige eine Reihe von konkreten Antworten zu geben, sie so zu geben, daß Realisation noch in dieser Legislaturperiode möglich ist. Dabei sind wir uns darüber im klaren, daß manche Fragen nicht angepackt wurden, manche übriggelassen wurden und daß das, was Herr Dr. Wörner die Strukturfrage genannt hat, schon aus Zeitnot auszuklammern war. Aber auch da möchte ich davor warnen, daß man zuviel redet und ganz allgemein schöne Dinge vorschlägt, aber nicht zur Konkretisation kommt. Wenn man nämlich die Konkretisation versucht, stößt man doch auf die Schwierigkeit, auf widerstreitende Gesichtspunkte, die die Lösungen, die man sich einmal so leichtweg vorgestellt hatte, dann doch unmöglich machen.
    Wir haben als Fraktion eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet, die nur soweit auf der Tagesordnung stehen, als sie Rechtstexte für die Geschäftsordnung zum Gegenstand haben und in Form von Gesetzesvorschlägen gehalten sind. Zum anderen Teil werden sich unsere Vorschläge insbesondere bei den Beratungen des Haushalts des Bundestages für das Jahr 1970 niederschlagen, wenn wir dazu Beschlüsse fassen müssen.
    Meine Damen und Herren, die Leistungsfähigkeit dieses Hauses hängt von einigen Faktoren ab, wie ich meine, erstens von der Leistungsfähigkeit der Abgeordneten einschließlich der Hilfen, die jeder Abgeordnete hat, zweitens von der Ausrüstung des ganzen Hauses mit Einrichtungen der Dokumentation und Information über Hilfsdienste, die uns zur Verfügung stehen, und drittens von der Zweckdienlichkeit der Organisation und der Technik unserer parlamentarischen Einrichtungen, des Plenums und der Organe des Bundestages.
    Die Leistungsfähigkeit der Abgeordneten. Ich finde, wir sollten nicht nur immer klagen, sondern auch einmal sehen, was wir realisiert haben. Wir haben gerade zu dem noch bevorstehenden Datum des 1. April dadurch einen großen Schritt nach vorn getan, daß wir es jedem Abgeordneten möglich machen, eine qualifizierte Hilfskraft anzustellen, ihn damit von vielen Arbeiten zu entlasten, die nicht den Aufgaben eines Abgeordneten entsprechen.
    Ich möchte dazu sagen, daß hier nach unserer Meinung ein Anfang gemacht wurde, aber keineswegs ein Ende gesetzt ist. Auf dem Wege der Ausstattung der Abgeordneten mit Hilfskräften müssen wir von Jahr zu Jahr weitere Fortschritte machen. Ich darf darauf hinweisen, daß das auch Konsequenzen für unsere räumlichen Verhältnisse hat.

    (Sehr richtig! bei der CDU/CSU.)

    Kaum ist ein Bau fertig, und schon müssen wir daran denken, wie das weitergeht. Auch das ist bei den Haushaltsberatungen der nächsten Jahre — das erstreckt sich über Jahre — im Auge zu behalten, und da ist weiterzuarbeiten.
    Kürzlich sagte mir ein Abgeordneter des Congress, daß er elf Angestellte auf Kosten des Congress habe. Das zeigt, wie weit das gehen kann. Ich sagte eben: Ein Mitarbeiter ist kein Ende. Aber ob wir nun für jeden Abgeordneten soviel „Parkinsöhne" zeugen müssen, möchte ich in Frage stellen. Jedenfalls müssen wir auf diesm Wege weitermachen.
    Was unsere Austsattung mit Hilfsdiensten, mit Dokumentationen angeht, so kommt mit der elektronischen Datenverarbeitung etwas Neues in die Technik der Dokumentation hinein. Die Vorbereitungen zu der Einschaltung und der Nutzung dieser neuen Art der Dokumentation im Bundestag sind im Hause schon im Gange und bereits ein gutes Stück weit gediehen. Hier sollten wir nur eines sicherstellen: Wir müssen von unserer Seite, von der Seite der Abgeordneten, der Verwaltung des Hauses helfen, das in der richtigen Weise voranzutreiben. Wir brauchen eine kleine Ad-hoc-Kommission von drei bis fünf Abgeordneten, die die Verwaltung beraten, damit wir hier schnell vorwärtskommen und das Ganze richtig angepackt wird.
    Im übrigen möchte ich vor einem Wunderglauben warnen. Eine Datenbank bedeutet keineswegs, daß eine neue Ära in der Welt anfängt, sondern die



    Dr. Mommer
    Arbeit des einzelnen Abgeordneten, seine Mühe, seine Initiative werden, auch wenn wir eine Datenbank haben, das Entscheidende bleiben,

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] : Es kommt darauf an, wer der Herr dieser Datenbank ist!)

    — Ja. — Die Datenbank gibt immer nur Antworten auf Fragen, die man stellt, und kann sie auch nur geben, wenn man sie vorher eingefüttert hat. Auf das richtige Einfüttern kommt es an.

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] : Wer tut das?)

    Hier ist also eine wichtige Arbeit zu leisten. Sie sollte jetzt sofort auch von unserer Seite aus angestrebt werden.
    Unser wissenschaftlicher Hilfsdienst ist sehr ordentlich. Wir haben ihn im Laufe der bald 20 Jahre Schritt für Schritt ausgebaut. Daran muß man eifrig weiterarbeiten.
    Aber eines möchte ich hier unterstreichen: Die Assistenz in unseren Ausschüssen ist völlig ungenügend.

    (Zustimmung bei der SPD.)

    Selbst die wichtigsten Ausschüsse haben weniger Mitarbeiter als der einzelne Abgeordnete im Congress als persönliche Mitarbeiter hat. Als wir vor Jahren einmal versuchen wollten, die Ausschußassistenz zu vergrößern, war das eine Frage der Räume; wir hatten sie nicht. Aber jetzt haben wir etwas Luft, und wir müssen schleunigst darangehen, die Ausschußsekretariate auszubauen und sie dabei auch mit höchstqualifizierten Kräften zu besetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Das ist wegen der Qualität unserer Kontrollfunktion notwendig, die doch in erster Linie in den Ausschüssen ausgeübt werden muß; das ist notwendig wegen der Qualität der Gesetze, die wir da machen; und es ist noch aus einem dritten Grunde notwendig: Was wir bisher nicht oder zuwenig betreiben — vielleicht ein wenig über den Petitionsausschuß —, ist die Beobachtung der Bewährung unserer Gesetze. Wenn sie bei uns heraus sind, erst dann merken der Bürger und alle Stellen, die damit zu tun haben, ob wir gute oder schlechte Arbeit gemacht haben. Es sollte eine systematische Aufgabe des Hauses sein, dafür zu sorgen, daß das, was sich an Meinungen über das Gute und das Schlechte — vor allem das Schlechte — unserer Arbeit ergibt, zu uns als Information wieder zurückkommt. Dieses Material muß in den Ausschußsekretariaten schon vorbereitet, aufbereitet werden für Novellen, für die künftige Gesetzgebung. Dazu vor allem auch sollten die Ausschußsekretariate ausgebaut werden. Wir brauchen da ebenso gute Mitarbeiter, wie sie unsere Kollegen Minister in ihren Ministerien für die Ausarbeitung der Gesetzentwürfe brauchen.

    (Beifall.)

    Noch ein Punkt! Der Bundestag darf nicht bescheiden sein. Wir sind immer viel zu bescheiden und sind uns selten bewußt, daß wir ja den Souverän repräsentieren und daß die Herren, die dort sitzen, unser Exekutivausschuß sind.

    (Beifall.)

    So ist doch das wirkliche Verhältnis, wenn wir die Demokratie ernt nehmen. Deshalb sollte auch das Beste für uns immer gerade gut genug sein.
    Dementsprechend sollten wir — das ist z. B. auch wieder ein kleiner Punkt —, wenn wir Informationen, Untersuchungen usw. brauchen, uns nicht nur auf das stützen, was wir aus unserem wissenschaftschaftlichen Dienst und aus den Ministerien holen können, sondern wir sollten uns auch an die Forschungsinstitute wenden. Wir sollten alles, was in unsere Lande an Wissen verfügbar gemacht werden kann, mobilisieren und in den Dienst unserer Arbeit stellen.
    Ich sagte, daß die Leistung des Hauses von der zweckmäßigen Organisation seiner Organe abhängt. Kein gutes Unternehmen kann ohne ein gutes Management sein. Das ist doch heute eine allgemeine Einsicht. Nur mit einem guten Management kann man ein gutes Unternehmen erwarten. Wenn man sich die Struktur des Managements bei uns ansieht, dann muß man sagen: antiquiert, sogar bis auf den Namen. Eines der Steuerungsorgane heißt „Ältestenrat", als säßen da die Ältesten, Herr Rasner; aber da sitzen manchmal recht junge Leute.
    Wenn man ein so großes Unternehmen „Bundestag" lenken will, dann braucht man zunächst einmal auch ein einheitliches Lenkungsorgan und nicht die Zersplitterung, die wir haben. Da ist der „Vorstand des Bundestages", der etwas sehr Wichtiges zu tun hat, nämlich den Haushalt des Bundestages aufzustellen. Dabei werden die Weichen für die Organisation und die Ausrüstung des Hauses mit Hilfskräften usw. gestellt. Neben dem Vorstand haben wir den Ältestenrat, der das Arbeitsprogramm langfristig und kurzfristig und die Tagesordnungen zu beraten hat. Es ist doch ein Widersinn, daß wir da zwei Organe haben. Wir brauchen eines. An einer Stelle müssen die Entscheidungen für dieses Haus fallen und die Beratungen stattfinden. Herr Genscher hat mit Recht darauf hingewiesen, daß der Ältestenrat ja kein Entscheidungsorgan ist. Die Funktion darf auch nicht in eine Entscheidungsfunktion umgewandelt werden. Wenn wir vereinheitlichen, dann heißt das, daß der neue Vorstand insoweit kein Entscheidungsorgan sein darf. Da soll es vielmehr bei der Regel der Einstimmigkeit bleiben, und wenn es keine Einstimmigkeit gibt, dann ist nichts beschlossen.
    Das scheint mir bei uns ein ganz wichtiger Vorschlag zu sein: das einheitliche Lenkungsorgan. Dabei verschwindet auch das Präsidium, das da in einem Paragraphen unserer Geschäftsordnung ein Dornröschendasei führt. In Wirklichkeit gibt es dieses Präsidium nicht. Es hat keine Aufgaben, und weil es keine hat, tritt es auch sozusagen nie zusammen. Das muß alles vereinheitlicht werden.
    Ich freue mich auf das Echo auf diesen Vorschlag und habe die Hoffnung, daß wir diese Reform durchführen können. Wenn wir sie haben, dann ist auch



    Dr. Mommer
    die Voraussetzung dafür geschaffen, daß wir permanent reformfähig sind. Ein modernes Unternehmen mit einem guten Management zeichnet sich nicht nur dadurch aus, daß es einmal gute Ideen hat und diese verwirklicht, sondern auch dadurch, daß es permanent wach ist, das, was man tut, auf Erfolg und Mißerfolg hin überprüft, und daß man in dem Management die Möglichkeit hat, sofort die nötigen Entschlüsse zu fassen und sich wieder anzupassen, wieder dazuzulernen, wieder weiter zu verbessern.
    Die Ausschüsse sind ja die Werkstätten unserer Arbeit. Dort wird das Wichtigste getan, und im Plenum wird noch ein wenig herumpoliert. Wir haben uns mit der Frage befaßt, ob man die Zahl der Ausschüsse reduzieren kann. Es wäre erfreulich, wenn man es könnte. Aber der Reduzierung steht ein anderer, ganz wichtiger Grundsatz entgegen. Wir wollen die Kontrolle der Exekutive verbessern. Kontrolle der Exekutive kann nur zu einem bescheidenen Teil hier im Plenum geschehen. In die Details der Riesenressorts kann man bestenfalls — und sogar da kaum — in den Ausschüssen gehen. Vor allem die Ausschüsse müssen die Kontrolle übernehmen.
    Dann drängt sich wohl der Grundsatz auf, daß jedem Ressort der Exekutive ein Ausschuß der Legislative gegenüberstehen muß. Das scheint uns gegenüber dem Gesichtspunkt des stream-lining und der Reduzierung der Zahl der Ausschüsse vorrangig zu sein. Aber sogar da stolpert man, wenn man bedenkt, daß wir z. B. einen sozialpolitischen und einen Arbeitsausschuß haben und daß wir einen Haushaltsausschuß und einen Finanzausschuß haben. Hier stehen also je zwei Ausschüsse einem Ressort gegenüber. Soll man aus den betreffenden beiden Ausschüssen einen Ausschuß machen?

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] : Völlig unsinnig!)

    — Der Praktiker des Hauses wird sagen: Nein, das wird man nicht tun können. — So haben auch wir an keiner Stelle Gelegenheit gefunden, Reduzierungsvorschläge zu machen; einzige Ausnahme ist die vorgeschlagene Zusammenlegung von Ältestenrat und Vorstand. Wir brauchen also so viel Ausschüsse, wie wir Ressorts haben.
    Die Frage nach der Zahl der Ausschüsse reduziert sich dann auf die Frage: Wie ist die Bundesregierung organisiert? Wenn dort die immer geplanten und nie verwirklichten Ressortzusammenlegungen erfolgt sind, ergibt sich aus dem genannten Grundsatz, daß auch wir in unserem Ausschußsystem einige Vereinfachungen vornehmen können.
    In diesen Ausschüssen fehlt jetzt ein Instrument zur Kontrolle. Nach der Geschäftsordnung dürfen sich die Ausschüsse nur mit überwiesenen Gegenständen und Vorlagen befassen. Ein guter Ausschußvorsitzender hat sich schon seit langem nicht darum gekümmert und hat in seinem Ausschuß Wege gefunden, das zu behandeln, was notwendig war.

    (Abg. Dr. Lenz [Bergstraße] : In der Geschäftsordnung eine Qualifikation für den Ausschußvorsitzenden?)

    — Der Ausschußvorsitzende findet immer Wege, das zu tun, was er für nötig hält und was die Mehrheit der Ausschußmitglieder für nötig hält.
    Aber wir sollten auch die Bestimmungen der Geschäftsordnung an die Notwendigkeiten anpassen. Die Ausschüsse müssen das Recht haben, sich mit jedem Gegenstand zu befassen, der in der Zuständigkeit des Gegenüber, des Ressorts der Bundesregierung liegt. Wir müssen prüfen, ob wir den Ausschüssen das Recht geben sollten, darüber auch dem Plenum zu berichten. Das wäre ein berechtigtes Interesse. Aber die Papierflut ist auch ein Argument und in diesem Fall ein Argument gegen solche Berichte.

    (Abg. Dr. Lenz [Bergstraße] meldet sich zu einer Zwischenfrage.)

    — Bitte, Herr Kollege Lenz!


Rede von Dr. Carl Otto Lenz
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Kollege Mommer, sind Ihnen die Erfahrungen des Europäischen Parlaments bekannt, die ergeben haben, daß es ein wesentlicher Punkt zur Verbesserung der Arbeitsweise des Europäischen Parlaments ist, die Selbstbefassung der Ausschüsse mit Materien zu verhindern?

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Mommer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich hatte nie die Ehre, Mitglied des Europäischen Parlaments zu sein. Ich kenne diese Erfahrung nicht. Jedenfalls ergibt sich für mich aus der Notwendigkeit der Verstärkung der Kontrolle, daß die Kontrolle dort ausgeübt werden muß, wo sie allein möglich ist. Im Plenum ist sie nicht möglich.

    (Abg. Schmidt [Wuppertal] : Aber es darf keine Beschäftigungstheorie sein! Das ist die große Gefahr!)

    — Das ist damit nicht gesagt. Darum haben wir auch nicht vorgeschlagen, daß der Ausschuß schriftlich berichten können soll. Er soll vielmehr prüfen können. Wir müssen überlegen, wir wir das im einzelnen dann weiter gestalten.
    Ein Wort über den Petitionsausschuß. Die Kolleginnen und Kollegen aus diesem Ausschuß haben Vorlagen eingebracht. Wir hatten eine wörtlich gleiche Vorlage zur Grundgesetzergänzung und haben darauf verzichtet, sie einzubringen. Unser Vorschlag eines Gesetzes für den Petitionsausschuß unterscheidet sich in einigen Punkten von der Vorlage des Petitionsausschusses. Deshalb haben wir ihn eingebracht.
    Ich bin sicher, daß wir da leicht auf eine gemeinsame Fassung des Gesetzestextes kommen werden.
    Ein Wort über Untersuchungsausschüsse. Auch hier liegt eine Notwendigkeit zur Reform vor. Wir hätten einen Gesetzentwurf über Untersuchungsausschüsse eingebracht, wenn nicht die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft seit Jahr und Tag bemüht wäre, einen solchen Entwurf vorzulegen; und wir wollten uns nicht des geistigen Diebstahls schuldig machen. Aber die Interparlamentarische Arbeitsgemeinschaft tut sich nicht leicht mit der Arbeit, und sie sollte doch bald mit einer Vorlage kommen.
    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 225. Sitzung. Bonn; Donnerstag, den 27. März 1969 12375
    Dr. Mommer
    Vielleicht hilft es, wenn wir sie hier damit bedrohen, daß wir, wenn sie mit ihrer Arbeit nicht fertig wird, gezwungen sein werden, dann doch einen eigenen Entwurf einzubringen.
    Und noch ein wichtiger Punkt, meine Damen und Herren! Die Kontrolle des Finanzgebarens der Exekutive wird durch den Bundesrechnungshof ausgeübt. Der Bundesrechnungshof hat somit eine Funktion, die eigentlich eine Funktion des Bundestages ist. Nach der Verfassung sind wir das Kontrollorgan.

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] : Richtig!)

    Alle Hilfsorgane, die es sonst geben mag und die dasselbe Geschäft betreiben, gehören hierhin, in den Bundestag; sie müssen Hilfsorgane des Bundestages sein.
    Die Bundesregierung hat einen Gesetzentwurf über den Rechnungshof in Arbeit; er wurde in der vorigen Woche im Kabinett wieder zurückgestellt. Wir kennen den Text dieses Entwurfs, und ich muß sagen, der Text genügt dieser unserer Forderung in keiner Weise. Der Bundesrechnungshof muß in Zukunft an das Parlament gebunden sein, muß hier seine Heimat haben,

    (Beifall)

    nicht aber in der Exekutive, die durch eben diesen Rechnungshof kontrolliert werden soll! Wir haben uns angesichts der Unwahrscheinlichkeit, daß .aus den Bemühungen der Bundesregierung etwas für uns Befriedigendes herauskommt, entschlossen, noch einen eigenen Gesetzentwurf nachzureichen und ihn auch dann vorzulegen, wenn wir nicht die Möglichkeit haben sollten, ihn noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden.
    Zu der Transparenz der Arbeit des Bundestages für den Bürger draußen haben wir den Vorschlag gemacht, in unseren Ausschüssen die Möglichkeit zu schaffen, die Öffentlichkeit der Beratungen herzustellen. Ich würde jeden Vorschlag für unpraktikabel halten, und er wäre zum Scheitern verurteilt, der in dieser Frage radikal so weit ginge zu sagen: Die Ausschußsitzungen sind öffentlich. — Das wäre unrealistisch.

    (Abg. Dr. Schmidt [Wuppertal] : Sehr richtig!)

    Ich glaube, daß wir einen Vorschlag gemacht haben, der allen Anforderungen genügt, der praktikabel und für alle annehmbar ist. Jeder Ausschuß soll in der konkreten Situation, in der er sich befindet, das Recht haben, zu beschließen, daß er die Öffentlichkeit herstellt. Wenn das erst einmal einige Ausschüsse praktiziert haben, erwerben wir Erfahrungen mit dieser neuen Praxis, und dann wird das so gehen, wie es mit den Anhörungen ging, die wir auch jahrelang in der Geschäftsordnung hatten, ohne daß unsere Ausschüsse etwas daraus machten, weil es eben ein unbekanntes Instrument war. Es scheint mir, daß hier genauso Erfahrungen gesammelt werden können und müssen und daß wir dann, ohne jemanden zu zwingen, eine Praxis bekommen, wie sie den tatsächlichen Möglichkeiten und Bedürfnissen entspricht.
    Wir legen auch einen Gesetzentwurf über die Einsetzung von Enquetekommissionen und die zugehörige Ergänzung der Geschäftsordnung vor. Wir haben schon früher eine ganze Reihe von Enquetekommissionen eingesetzt. Die bekanntesten waren die für die Konzentrationsenquete und die Kohleenquete, aber es gab auch andere. Wir sollten uns dieses Instrument zulegen und es so gestalten, daß es leicht zu handhaben ist. Durch den Gesetzentwurf wird es dann, wenn er angenommen wird, möglich, durch einfachen Beschluß in diesem Hause Enquetekommissionen einzusetzen. Wir konstruieren den Antrag für die Einsetzung eines solchen Enqueteausschusses so, wie wir es jetzt im geltenden Recht schon mit den Untersuchungsausschüssen haben. Ein Viertel der Mitglieder des Hauses soll die Möglichkeit haben, die Einsetzung einer solchen Enquetekommission zu erzwingen.
    Ein paar Bemerkungen zu unserem Plenum. Ich erinnere an den Plenarsaal. Im Vorstand des Bundestages haben wir grundsätzlich die Weichen für den Neubau eines Plenarsaals gestellt. So wie es nicht dabei bleiben sollte, daß wir alle Abstimmungsmaschinen exportieren, sondern, wie ich in der vorigen Woche hier gesagt habe, wir selber die nächste erst einmal bei uns einbauen sollten, so sollte es auch nicht dabei bleiben, daß wir in diesem Lande den untauglichsten aller Plenarsäle haben, die ich je auf meinen Reisen rund um die Welt gesehen habe.

    (Beifall bei den Regierungsparteien. — Zurufe von der CDU/CSU: Und den größten!)

    — Der größte ist er auch, und gerade mit der Größe hängt zusammen, daß er der untauglichste ist, ein Saal, der keine Diskussionsatmosphäre kennen kann.
    Ein Wort zu der Redezeit. Herr Genscher wandte sich gegen jede Beschränkung der Redezeit. Wir machen nur einen bescheidenen Vorschlag als Beitrag zu diesem Thema. Von dem Soll der 60 Minuten des § 39 unserer Geschäftsordnung wollen wir auf 45 Minuten herunter.
    Mir scheint aber auch der folgende Gesichtspunkt wichtig zu sein. Mir geht es um die Freiheit aller politischen Kräfte in diesem Haus. Mit der Beschränkung der Redezeit dürfen wir auf gar keinen Fall den Eindruck erwecken, als würde jemandem über die Redezeitbeschränkung ein Maulkorb umgehängt. Das darf es nicht geben.
    Im übrigen würde ich aber denen, die meinen, daran könne man überhaupt nicht rühren, zu bedenken geben, Herr Genscher, daß es einen gewissen Widerspruch, in dem wir uns hin und her bewegen, aufzulösen gilt. Auf der einen Seite gibt es das Recht auf uneingeschränkte Redezeit. Aber dieses Recht stößt auf das Recht von 517 anderen Abgeordneten, auch gelegentlich mal zu reden, und es stößt auch auf die begrenzte Zeit, die uns insgesamt für unsere Debatten zur Verfügung steht.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU.)

    Da liegt auch für uns selber eine Begrenzung. Wir
    sind ja' nicht willens und können es nicht wegen



    Dr. Mommer
    unserer anderen Verpflichtungen, aus 26 Sitzungswochen im Jahr etwa 52 zu machen. Das sind Notwendigkeiten, mit denen man fertig werden muß.
    Wir müssen im Geschäftsführungsausschuß diese Sache sehr vorsichtig angehen und sehen, ob man da weitere Verbesserungen schaffen kann. Die Vorschläge unserer Kollegen von der CDU/CSU-Fraktion sind, glaube ich, jedenfalls so, wie sie jetzt vorliegen, nicht die richtige Antwort auf die Probleme.
    Herr Genscher hat soeben das Schweigen kritisiert. Gott sei Dank schweigen viele in diesem Hause sehr häufig. Auch Sie, Herr Genscher, schweigen zu vielen Fragen sehr häufig. Es ist ein legitimes Mittel des Ausdrucks Ihrer Meinung, wenn Sie zu bestimmten Fragen schweigen. Ich würde auch jedem Minister, gleich welcher Couleur, dieses Recht zugestehen. Wenn er schweigt, spart er uns hier viel Zeit, und er selber muß den Nachteil tragen, daß man Schweigen auch als Äußerung nehmen und es verschieden interpretieren kann.

    (Zuruf von der FDP: Unterschied zwischen Schweigen und Verschweigen!)

    Man sollte vorsichtig sein mit der Ermunterung an Minister und Abgeordnete, in jedem Fall zu sprechen.
    Ein Wort zu dem Absentismus, zu dem leeren Plenarsaal. Meine Damen und Herren, hören wir doch einmal damit auf, uns defensiv zu verhalten. Wir sollten uns offensiv verteidigen.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Wir sind keine Schule. Abgeordnete sind keine Pennäler, die morgens um soundso viel Uhr und bis zur letzten Minute da sein müssen. Wir sind hier politische Menschen, und wir müssen denen, die das kritisieren, immer sagen, daß alle freien Parlamente der Welt sich dadurch auszeichnen, daß sie so aussehen wie dieses Haus heute morgen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Bitte, blicken Sie sich um. Heute morgen sieht es ja gut aus, weil unsere eigene Sache verhandelt wird. Es sieht noch besser aus, wenn noch wichtigere Sachen verhandelt werden. Aber es ist richtig, daß die Abgeordneten bei der normalen, mittleren Arbeit anderen wichtigen Geschäften nachgehen. Das müssen wir den Besuchern sagen. Wenn die Besucher gern volle Parlamente sehen wollen, dann können wir ihnen auch solche empfehlen; dann müssen sie zur Volkskammer nach Ost-Berlin gehen. Wenn die mal ausnahmsweise tagt und einstimmig Beschlüsse faßt, dann ist das Haus bis auf den letzten Platz besetzt.

    (Beifall.)

    So war es auch mit dem „teuersten Gesangverein der Welt", mit dem Reichstag Adolf Hitlers.
    Wir sollten uns nicht wie schulschwänzende Pennäler vorkommen, wenn dieses Haus nicht immer voll besetzt ist. Trotzdem will ich nicht dafür plädieren, daß Sie jetzt alle den Saal verlassen. So ist es nicht gemeint. Wir sollten immer selber abwägen, wo wir im Augenblick am dringendsten gebraucht werden, ob wir jetzt anderen Geschäften nachgehen I müssen oder ob es nicht doch möglich ist,, ins Plenum zu gehen. Ich würde mich freuen, wenn jeder immer diese Überlegung anstellte und als verantwortungsbewußter Abgeordneter die Entscheidung fällte.