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    Deutscher Bundestag 210. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1969 Inhalt: Fragestunde (Drucksachen V/3748, V/3730, Nachtrag zur Drucksache V/3730) Fragen der Abg. Rommerskirchen und Dr. Marx (Kaiserslautern) : Überfall auf das Munitionsdepot der Bundeswehr in Lebach Dr. Schröder, Bundesminister . . . 11325 B, 11326 C, 11327 A Rommerskirchen (CDU/CSU) . . .11326 C Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 11326 D Frage des Abg. Dr. Hofmann (Mainz) : Einnahmen der „DDR" auf Grund der neuen Zollbestimmungen und der VisaGebühren Dr. Wetzel, Staatssekretär . . .11327 B, D, 11328 A Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . . 11327 D, 11328 A Frage des Abg. Dr. Marx (Kaiserslautern) : Versagung von Ausreisegenehmigungen für mitteldeutsche Rentner Dr. Wetzel, Staatssekretär . .11328 B, C, D Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) . .11328 C, D Fragen des Abg. Strohmayr: Einsprüche in Anhörverfahren zu neu aufgestellten Flächennutzungsplänen . 11329 A Frage des Abg. Wächter: Gesundheitsschäden durch Blei — Berücksichtigung in der Gesetzgebung Frau Strobel, Bundesminister . 11329 B, D, 11330 B, C, D Wächter (FDP) 11329 C, D Dr. Bechert (Gau-Algesheim) (SPD) . . . . 11330 A, B Frau Dr. Heuser (FDP) 11330 C, D Fragen des Abg. Dr. Giulini: Zweckmäßigkeit der Trennscheibe in Taxis Leber, Bundesminister . . 11331 A, B, C, D, 11332 A, B, C, D, 11333 A, B, C, D, 11334 A, B, C Dr. Giulini (CDU/CSU) . . . . . 11331 B Damm (CDU/CSU) . . . 11331 C, 11332 A Orgaß (CDU/CSU) 11332 A, B Frau Jacobi (Marl) (CDU/CSU) . . 11332 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . 11332 D, 11333 A Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) .11333 B, C Gewandt (CDU/CSU) 11333 D Scheel, Vizepräsident . . 11333 D, 11334 A Brück (Köln) (CDU/CSU) . . .11334 A, B, C Ramms (FDP) 11334 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 210. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1969 Fragen der Abg. Bühler und Härzschel: Bau der „zollfreien Straße" zwischen Weil und Lörrach — Weiterführung der Bundesautobahn bei Weil Leber, Bundesminister 11334 D, 11335 A, B, C, D Bühler (CDU/CSU) 11335 A, 11336 B, C, D Härzschel (CDU/CSU) 11335 A, B, 11336 A, B Scheel, Vizepräsident 11336 D Sammelübersicht 39 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen und systematische Übersicht über die beim Deutschen Bundestag vom 18. 10. 1965 bis 31. 12. 1968 eingegangenen Petitionen (Drucksache V/3707) . . . . . . . . 11336 D Entwurf eines Personalvertretungsgesetzes (SPD) (Drucksache V/3643) — Erste Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes über die Unternehmensverfassung in Großunternehmen und Konzernen (SPD) (Drucksache V/3657) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes zur Neuregelung der Betriebsverfassung (SPD) (Drucksache V/3658) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Aktiengesetzes (SPD) (Drucksache V/3659) — Erste Beratung — und mit Entwurf eines Gesetzes zur Erhaltung der Mitbestimmung der Arbeitnehmer in den Aufsichtsräten und Vorständen der Unternehmen des Bergbaus und der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie (Zweites Mitbestimmungssicherungsgesetz (SPD) (Drucksache V/3660) — Erste Beratung — Schmidt (Hamburg) (SPD) . . . . 11337 B Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . . . 1 1348 C Mischnick (FDP) . . . . . . . . 11352 C Matthöfer (SPD) . . . . . . . . 11360 D Buschfort (SPD) . . . . . . . . 11367 C Entwurf eines Gaststättengesetzes (Drucksachen V/205, V/1652); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache V/3623) — Fortsetzung der zweiten Beratung — Opitz (FDP) . . . . . . . . . 11370 D Lange (SPD) 11370 D, 11372 C Unertl (CDU/CSU) 11371 A, 11372 D, 11376 A Schulhoff (CDU/CSU) . . . . . . 11371 A Frau Dr. Kuchtner (CDU/CSU) . . . 11374 B Dr. Elbrächter (CDU/CSU) . . . . 11374 C Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) . . 11375 C Schoettle, Vizepräsident (zur GO) . . 113e D, 11378 A, C, D, 11379 B, C Frehsee (SPD) (zur GO) 11378 A, B, 11379 B Schulhoff (CDU/CSU) (zur GO) . . . 1 1378 A Wagner (CDU/CSU) (zur GO) . 11378 C, D Könen (Düsseldorf) (SPD) (zur GO) . 11379 A Ravens (SPD) (zur GO) . . . . . 11379 B Entwurf eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz) (Drucksache V/2432) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3687), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Kriegs- und Verfolgungsschäden (Drucksachen V/3662, zu V/3662) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . . 11379 D Gerlach (SPD) . . . . . 11382 C, 11399 A Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär 11384 B, 11386 A, 11387 D, 11398 A Leukert (CDU/CSU) . . 11384 C, 11386 A Spitzmüller (FDP) 11385 C Dr. Kreutzmann (SPD) 11385 D Frau Korspeter (SPD) 11386 D Rehs (SPD) 11387 A, 11389 A Busse (Herford) (FPD) . . 1 1388 A, 11389 A, 11395 A Maucher (CDU/CSU) 11388 C Schlee (CDU/CSU) 11388 C Dorn (FDP) 11390 C Dr. Rutschke (FDP) 11390 D Rehs (SPD) (zur GO) 11391 A Dr. Wahl (CDU/CSU) 11391 B Dr. Enders (SPD) 11393 A Dr. h. c. Menne (Frankfurt) (FDP) 11393 C Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell (CDU/CSU) 1 1394 C Burger (CDU/CSU) 11395 D Mick (CDU/CSU) 1 1396 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Beschluß der im Rat vereinigten Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft vom 25. Juli 1967 über die Einführung von Sondervorschriften für Ölsaaten und Saatenöle, mit Ursprung in den assoziierten Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 210, Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1969 III afrikanischen Staaten und Madagaskar oder den überseeischen Ländern und Gebieten (Drucksache V/3537) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3738), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache V/3715) — Zweite und dritte Beratung — 11399 C Entwurf eines Gesetzes zu der Internationalen Getreide-Übereinkunft von 1967 (Drucksache V/3533) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3735), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache V/3716) — Zweite und dritte Beratung — . . . 11400 A Entwurf eines Gesetzes über gesetzliche Handelsklassen für Rohholz (Drucksache V/3458) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (Drucksache V/3717) — Zweite und dritte Beratung — . . . . 11400 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Zweiten Abkommen vom 20. März 1968 zur Änderung des Abkommens vom 29. Oktober 1959 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Spanischen Staat über Soziale Sicherheit und der Zusatzvereinbarung zu dem Abkommen über Soziale Sicherheit vom gleichen Tage (Drucksache V/3349) ; Schriftlicher Bericht des Auswärtigen Ausschusses (Drucksache V/3709) — Zweite und dritte Beratung — 11400 C Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Neuregelung des Besoldungsrechts (Zweites Besoldungsneuregelungsgesetz) (Drucksache V/3693) — Erste Beratung — Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär 11404 A Wagner (CDU/CSU) . . 11402 D, 11400 D Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 11408 C Dorn (FDP) . . . . . . . . 11405 A Spillecke (SPD) 11407 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung der Verwendung von Steinkohle in Kraftwerken und des Gesetzes zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes in der Elektrizitätswirtschaft (Drucksache V/3549) — Erste Beratung — 11409 A Entwurf eines Gesetzes über die freiwillige Kastration und andere Behandlungsmethoden (Drucksache V/3702) — Erste Beratung — 11409 A Antrag betr. Wettbewerbsbeschränkungen im Handel zwischen Mitgliedstaaten der EWG (Abg. Dichgans, Majonica, Dr. Lenz [Bergstraße] u. Gen.) (Drucksache V/3591) 11409 B Schriftlicher Bericht des Ausschusses für gesamtdeutsche und Berliner Fragen über den Antrag der Abg Dichgans, Majonica, von Eckardt, Dr. Lenz (Bergstraße) u. Gen. betr. Förderung des Wiederaufbaus der Dresdener Oper (Drucksachen V/1239, V/3679) 11409 B Schriftlicher Bericht des Verkehrsausschusses über den Antrag der Fraktion der CDU/CSU betr. Beseitigung von Autobahn-Engpässen (Drucksachen V/2524 Teil VI, V/3635) 11409 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für gesamtdeutsche und Berliner Fragen über den Bericht des Bundesministers für Verkehr betr. erweiterter Verkehrswegeplan für das Zonenrandgebiet (Drucksachen V/3194, V/3711) 11409 C Schriftlicher Bericht des Ausschusses für das Bundesvermögen über den Antrag des Bundesministers der Finanzen betr. Veräußerung der ehemaligen MackensenKaserne in Hamburg-Winterhude an die Freie und Hansestadt Hamburg (Drucksachen V/3344, V/3703) 11409 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten über die Vorschläge der Kommission der Europäischen Gemeinschaften für eine Richtlinie des Rates 1. über den Verkehr mit Saatgut von Öl- und Faserpflanzen, 2. über den Gemeinsamen Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten, 3. über den Verkehr mit Gemüsesaatgut, 4. zur Änderung der Richtlinie des Rates vom 14. Juni 1966 über den Verkehr mit Getreidesaatgut, 5. zur Änderung der Richtlinie des Rates vom 14. Juni 1966 über den Verkehr mit Betarübensaatgut, 6. zur Änderung der Richtlinie des Rates vom 14. Juni 1966 über den Verkehr mit Pflanzkartoffeln, 7. zur Änderung der Richtlinie des Rates vom 14. Juni 1966 über den Verkehr mit Futterpflanzensaatgut (Drucksachen V/3127, V/3725) . . . . . 11410 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . 11410 A IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 210. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1969 Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 11411 A Anlagen 2 bis 5 Änderungsanträge Umdrucke 574, 570, 571, 568 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Reparationsschädengesetzes (Drucksachen V/2432, V/3662) . . . . . 11411 C Anlagen 6 bis 8 Entschließungsanträge Umdrucke 573, 572 575 zur dritten Beratung des Entwurfs eines Reparationsschädengesetzes (Drucksachen V/2432, V/3662) 11412 D Deutscher Bundestag — 5, Wahlperiode — 210. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1969 11325 210. Sitzung Bonn, den 22. Januar 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach * 25. 1. Dr. Aigner * 25. 1. Dr. Althammer 31. 1. Dr. Apel * 25. 1. Arendt (Wattenscheid) * 25. 1. Dr. Arndt (Berlin) 24. 1. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 25. 1. Dr. Artzinger * 25. 1. Bading * 25. 1. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 25. 1. Behrendt * 25. 1. Frau Berger-Heise 25. 1. Bergmann * 25. 1. Dr. Birrenbach 22. 1. Dr. Burgbacher * 25. 1. Dr. Brenck 25..1. Corterier * 25. 1. Deringer * 25. 1. Dichgans * 25. 1. Dr. Dittrich * 25. 1. Dröscher * 25. 1. Frau Dr. Elsner * 25. 1. . Faller * 25. 1. Fellermaier * 25. 1. Dr. Furler * 25. 1. Gerlach * 25. 1. Dr. Götz 25. 1. Frau Griesinger 25. 1. Freiherr von und zu Guttenberg 22. 1. Dr. Haas 24. 1. Hamacher 31. 1. Hilbert 25. 1. Illerhaus * 25. 1. Jahn (Marburg) 23. 1. Jürgensen 28.2. Klinker * 25. 1. Kriedemann * 25. 1. Kulawig * 25. 1. Kunze 30.4. Frau Kurlbaum-Beyer 15. 2. Lautenschlager * 25. 1. Lenz (Brühl) * 25. 1. Dr. Löhr 25. 1. Lücker (München) * 25. 1. Mauk * 25. 1. Memmel * 25. 1. Metzger * 25. 1. Müller (Aachen-Land) * 25. 1. Petersen 24. 1. Richarts * 25. 1. Riedel (Frankfurt) * 25. 1. Springorum * 25. 1. Dr. Staratzke 25. 1. Dr. Starke (Franken) * 25. 1. Steinhoff 30.4. Teriete 24. 1. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Weimer 25. 1. Frau Wessel 28. 2. Dr. Wilhelmi 25. 1. Winkelheide 28.2. Zink 22. 1. b) Urlaubsanträge Hahn (Bielefeld) 31.1. Hellenbrock 31. 3. *) Für die Teilnahme an einer Tagung des Europäischen Parlaments Anlage 2 Umdruck 574 Änderungsantrag der Abgeordneten Gerlach, Peters (Norden), Wolf und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörung- und Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz - RepG) - Drucksachen V/2432, V/3662 - Der Bundestag wolle beschließen: § 2 Abs. 1 Nr. 2 wird folgender Satz angefügt: „Soweit in den an die westlichen Grenzen der Bundesrepublik angrenzenden Gebieten landwirtschaftlich genutzte Flächen (Traktatländereien) enteignet worden sind, gelten sie nicht als Reparationsschäden im Sinne dieses Gesetzes." Bonn, den 22. Januar 1969 Gerlach Peters (Norden) Wolf Biermann Buschfort Fritsch (Deggendorf) Herold Höhmann (Hessisch-Lichtenau) Dr. Ils Lemp Roß Dr. Schmidt (Offenbach) Zebisch Anlage 3 Umdruck 570 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und 11412 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 210. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1969 Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz — RepG) — Drucksachen V/2432, V/3662 —. Der Bundestag wolle beschließen: § 41 Abs. 2 erhält folgende Fassung: „(2) Die Erfüllung der zuerkannten Ansprüche auf Entschädigung richtet sich nach den Grundsätzen, die für die Erfüllung von Ansprüchen auf Hauptentschädigung nach § 252 Abs. 1 Sätze 2 bis 5 des Lastenausgleichsgesetzes gelten." Bonn, den 21. Januar 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 4 Umdruck 571 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Korspeter, Dr. Czaja, Dr. Enders, Leukert und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz — RepG) — Drucksachen V/2432, V/3662 — Der Bundestag wolle beschließen: In § 67 werden die Nummern 2, 4 und 5 gestrichen. Bonn, den 22. Januar 1969 Frau Korspeter Dr. Enders Ahrens (Salzgitter) Bartsch Hofmann (Kronach) Dr. Kreutzmann Frau Lösche Neumann (Berlin) Rehs Frau Renger Urban Dr. Czaja Leukert Dr. Becher (Pullach) Ehnes Hörnemann (Gescher) Dr. Hudak Frau Jacobi (Marl) Kuntscher Lemmrich Ott Prochazka Dr. Ritz Rock Schlager Storm Zink Anlage 5 Umdruck 568 Änderungsantrag der Abgeordneten Rehs, Mick, Dr. Kreutzmann, Dr. von Nordenskjöld und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz — RepG) — Drucksachen V/2432, V/3662 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 67 wird folgende Nummer 8 angefügt: ,8. In § 95 erhält Absatz 1 folgende Fassung: „ (1) Organisationen der Vertriebenen und Flüchtlinge, deren Zweck nicht auf einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist, dürfen Vertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge im Rahmen ihres Aufgabengebietes in Rechts-, Steuer- und Wirtschaftsfragen unentgeltlich beraten. Sie bedürfen hierzu keiner besonderen Erlaubnis. § 73 Abs. 6 und § 166 Abs. 2 Satz 1, des Sozialgerichtsgesetzes gelten auch für Mitglieder und Angestellte von Organisationen der Vertriebenen und Flüchtlinge, sofern sie kraft Satzung oder Vollmacht zur Prozeßvertretung vor den Gerichten der Sozialgerichtsbarkeit befugt sind."' Bonn, den 20. Januar 1969 Mick Dr. von Nordenskjöld Dr. Czaja Prochazka Rock Weiland Rehs Dr. Kreutzmann Ahrens (Salzgitter) Bartsch Büttner Dr. Enders Hofmann (Kronach) Jaschke Frau Korspeter Lemper Paul Anlage 6 Umdruck 573 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz — RepG) — Drucksachen V/2432, V/3662 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, in den Entwürfen des Bundeshaushaltes ausreichend Mittel zur Entschädigung der zuerkannten Aussprüche auszubringen und sicherzustellen, daß die notwendige finanzielle Regelung entstandener Härten nicht länger hinausgezögert und die Erfüllung nach Lastenausgleichsgrundsätzen im Sinne von § 252 Abs. 1 Sätze 2 bis 5 möglich wird. Bonn, den 22. Januar 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 7 Umdruck 572 Entschließungsantrag des Abgeordneten Gerlach und der Fraktion der SPD zur dritten Bera- Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 210. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 22. Januar 1969 11413 tung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungs- und Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz - RepG) — Drucksachen V/2432, V/2662 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, zu prüfen, ob es rechtlich möglich ist, die Gruppe der Traktatgeschädigten im deutsch-niederländischen Grenzgebiet aus der Regelung des Reparationsschädengesetzes herauszunehmen und ihr eine volle Entschädigung unter Berücksichtigung sämtlicher schon erfolgten Leistungen aller Art zu gewähren. Bonn, den 22. Januar 1969 Gerlach Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 8 Umdruck 575 Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur dritten Beratung des von der Bunderegierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Abgeltung von Reparations-, Restitutions-, Zerstörungsund Rückerstattungsschäden (Reparationsschädengesetz — RepG) — Drucksachen V/2432, V/3662 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird gebeten zu prüfen, ob, in welcher Weise und inwieweit Personen 1. die vom Deutschen Reich oder von hinsichtlich der Regelung ihrer Schulden gleichgestellten Rechtsträgern erworbene Vermögensgegenstände rückerstatten mußten, 2. denen landwirtschaftlich genutzte Grundstücke entzogen worden sind, die sie von deutscher Seite aus im grenzüberschreitenden Verkehr erleichtert bewirschaften konnten, über die nach dem Reparationsschädengesetz vorgesehene Regelung hinaus eine weitere Hilfe gewährt werden kann. Die Bundesregierung wird gebeten, darüber binnen eines Jahres zu berichten. Bonn, den 22. Januar 1969 Dr. Barzel und Fraktion
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    Rede von Wolfgang Mischnick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Lieber Herr Kollege, hier unterliegen Sie leider einem Irrtum. Ihnen ist jetzt offensichtlich nicht gegenwärtig, daß ein gleichmäßiges Handeln der von mir angesprochenen Organisationen in allen betreffenden Aufsichtsräten spürbar war und daß sie ihre Erklärungen in der Öffentlichkeit gemeinsam abgeben. Darauf habe ich abgestellt, auf nichts anderes.

    (Abg. Dorn: Sehr richtig!)

    Meine Damen und Herren, es gibt aber noch eine andere Frage, die mit der sogenannten — früher qualifizierten, heute paritätischen — Mitbestimmung zusammenhängt. Dieses System wird nämlich bisher nur bei uns in der Bundesrepublik praktiziert. Damit ergeben sich eine Reihe schwerwiegender wirtschaftspolitischer Auswirkungen, nach unserer Auffassung insbesondere im Rahmen der EWG, schon aus dem heutigen Tatbestand, erst recht, wenn eine Erweiterung vorgenommen werden soll. Wir wissen doch, daß sich heute, um dem Druck kapitalkräftiger amerikanischer Unternehmen widerstehen zu können, immer mehr Unternehmen aus dem Raum der EWG zusammenschließen wollen. Hier ist eine neue Form von europäischen Gesellschaften im Werden. Bei der Wahl ihres Sitzes werden solche Zusammenschlüsse an der Bundesrepublik Deutschland vorbeigehen, oder es besteht die Gefahr, daß sie an der Bundesrepublik Deutschland vorbeigehen, wenn sie bei uns anderen arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen als in den übrigen EWG-Ländern unterworfen sind. Auch das ist eine Frage, die wir sehr nüchtern prüfen müssen, wofür wir den Bericht dieser Kommission gern haben wollten.
    Ein weiteres zentrales Thema in der Mitbestimmungsdiskussion ist, wie ich schon kurz andeutete, die Frage der Abhängigkeit des Arbeitnehmers und der Überwindung dieser Abhängigkeit. Aber es ist doch nicht so, daß eine Abhängigkeit allein für den Arbeitnehmer typisch wäre; das mag früher so gewesen sein. Der heutige Wandel unserer Bedarfsstruktur und der damit auch verbundene Wandel der Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur schaffen doch durch die fortschreitende Arbeitsteilung und das räumliche Zusammenrücken der Menschen fortwährend neue und zusätzliche Abhängigkeiten, allerdings auch neue Freiheiten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber, für Selbständige wie für Unselbständige. Hier ist ein ständiger Wandel im Gange, den man mit berücksichtigen muß. Worin sie sich unterscheiden, ist nicht das Maß, sondern sind die Formen dieser Abhängigkeiten.
    Es ist auch kein Zufall — auch das sollte man bei einer solchen Debatte einmal sagen —, daß heute viele Selbständige ihre Existenz selbst dann aufgeben, wenn sie noch ein ausreichendes Einkommen haben, weil sie eben Sorgen und Ärger — besonderer Arten der Abhängigkeit — loswerden wollen und lieber in eine abhängige Stellung gehen. Auch hier sind doch Abhängigkeiten neuerer Art vorhanden, die man mit bedenken muß, wenn man das Gesamtthema diskutieren will.

    (Sehr richtig! bei der FDP.)

    Ich bin deshalb der Auffassung: Wer diese Frage meistern will, darf eben nicht alles auf das naive Arbeitgeber/Arbeitnehmer-Verhältnis oder auf die Kapital/Arbeit-Frontstellung reduzieren, sondern man muß es im Gesamtzusammenhang unserer ganzen gesellschaftspolitischen Entwicklung sehen.
    Wenn eben die mitmenschlichen Beziehungen am Arbeitsplatz im Betrieb nicht in Ordnung sind, entsteht beim Arbeiter und beim Angestellten das Gefühl, nur Objekt zu sein. Diese Dinge in Ordnung zu bringen und in Ordnung zu halten, ist notwendig. Wir müssen dafür sorgen, daß der Mensch am Fabriktor oder am Spind den Menschen abgibt und bis zum Abend nicht nur als Produktionsfaktor Arbeit zählt, dafür sorgen, daß der entsprechende Umgangston herrscht, dafür sorgen, daß auch die Meinung dessen gehört wird, der bei Änderungen betroffen wird. Dazu bekennen wir uns; das wollen wir mit einer Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes erreichen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Das sind auch unserer Meinung nach die entscheidenden Aufgaben, die in Angriff genommen werden müssen, die aber nicht durch den Austausch betriebsfremder Personen in den Aufsichtsräten gelöst werden können,

    (Beifall bei der FDP) das mit Sicherheit nicht.

    Aber um überhaupt zu erreichen, daß eine entsprechende Mitwirkung, Mitbestimmung möglich ist, muß auch das Selbstbewußtsein, die Selbstsicherheit jedes einzelnen, der da mitwirkt, gestärkt werden. Wo das fehlt, da wird eben viel hingenommen, da wird viel geduldet.

    (Zuruf links: Deswegen die Mitbestimmung !)

    Die berufliche Leistungsfähigkeit, das fachliche Können, die Zuverlässigkeit in der Arbeit sind nach meiner Überzeugung die beste Basis, die nicht nur Selbstsicherheit im Verhalten, sondern auch ein Gefühl der Unabhängigkeit gewährt. Wer das erkennt, weiß, daß hierzu auch eine qualifizierte Ausbildung, die Möglichkeit einer beruflichen Fort- und Weiterbildung und auch die Möglichkeit eines Berufswechsels gehören. Diese Unabhängigkeit zu stärken und damit den einzelnen selbstbewußter zu machen, das scheint uns ein lohnendes Objekt der Diskussion zu sein.
    Berufliches Können und fachliche Qualifikation sind natürlich nicht nur eine Voraussetzung für eine solche Entwicklung, sondern nach meiner Über-



    Mischnick
    zeugung auch die Voraussetzung für die Fähigkeit, mitzuentscheiden und mitzubestimmen.

    (Abg. Genscher: Wissen Sie, wo die Regierung eigentlich ist, Herr Mischnick?)

    — Ich hörte, es soll eine Kabinettssitzung sein. Aber die Regierung ist ja an diesem Thema uninteressiert, wie wir inzwischen gehört haben.

    (Heiterkeit und Beifall bei der FDP.)

    Die Stellung des Arbeiters und des Angestellten im Betrieb wird ja durch eine Summe von Faktoren bestimmt und nicht allein durch die Interessen des Kapitaleigners. Dabei dürfen wir nicht vergessen, daß heute der Kapitaleigner in manchen Betrieben nicht mehr nur mit dem Unternehmer oder dem Unternehmen, sondern schon mit einem Teil der Belegschaft identisch ist. Auch das muß bedacht werden, wenn diese Fragen behandelt werden.
    Wir meinen, daß die Gleichberechtigung von Kapital und Arbeit oft auch ein solches Schlagwort geworden ist. Mein Kollege Fertsch-Röver, der Vorsitzende der Selbständigen Unternehmer, hat einmal, als er gefragt wurde, ob er bereit sei, die Faktoren Arbeit und Kapital gleichberechtigt nebeneinander zu sehen, schlicht gesagt: „Nein, denn die Arbeit ist wichtiger als das Kapital in meinem Betrieb." Aber es ist doch eine ganz andere Frage, wie ich die Form des Unternehmens gestalte, wie ich es sinnvoll führe.

    (Beifall bei der FDP.)

    Heute ist es doch gar nicht mehr so, daß hier Unternehmer und dort Arbeitnehmer stehen. Gerade in den größeren Betrieben, die Sie mit Ihrem Entwurf ansprechen wollen, handelt es sich doch, wenn ich es etwas abstrahieren will, um eine Art Dreieck, das hier besteht, nämlich: Kapitaleigner, Management und Belegschaft. Hier sind drei Faktoren, die miteinander im Gespräch sind.

    (Abg. Russe [Bochum] : Noch mehr!)

    — Ich bin bereit, „noch mehr" zu sagen. Aber das sind die drei Hauptgruppierungen, die doch hier eine entscheidende Rolle spielen.
    Wenn man von der Demokratisierung der Wirtschaft spricht, wenn man von Machtmißbrauch spricht, dann möchte ich dazu feststellen, daß es mir doch recht problematisch erscheint, wenn gesagt wird,_ daß mit der Verwirklichung so mancher Mitbestimmungsforderungen ein Machtmißbrauch verhindert werden solle, daß er da, wo er drohe, dann nicht komme. Grundsätzlich ist doch keine Institution — ganz gleich wo —, der Gelegenheit zur Machtausübung gegeben ist, vor Machtmißbrauch gefeit. Die Gefahr wächst doch um so mehr, je mehr Macht über Personen und Sachen einer solchen Institution zuwächst. Mit dem Recht einer Organisation, Hunderte oder Tausende von Aufsichtsratsposten zu besetzen, wird die Gefahr des Machtmißbrauchs aus einer Machtkonzentration heraus geradezu heraufbeschworen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Auch diesen Punkt muß man doch sehen.
    Wir sind froh darüber, daß in dem Entwurf der SPD wenigstens insofern ein Fortschritt entstanden ist, nämlich die Delegation von außen in den Aufsichtsrat einzuschränken und eine Wahl durch den Betrieb vorzusehen. Wir gehen von der grundsätzlichen Auffassung aus, daß, wer in einem Betriebsrat, in einem Aufsichtsrat tätig ist, aus dem Betrieb stammen muß und nicht von außen hineindelegiert werden soll.

    (Beifall bei der FDP.)

    Die Belegschaft soll aus ihren eigenen Reihen bestimmen und nicht Fremde bestimmen, die für sie tätig werden.

    (Beifall bei der FDP.)

    Meine Damen und Herren! Ich habe davon gesprochen, daß wir die Debatte gern ein wenig später gesehen hätten, weil bei uns ein Gesetzentwurf zum Betriebsverfassungsgesetz in Arbeit ist. Ohne daß ich hier künftige Entscheidungen präjudizieren will, möchte ich darauf hinweisen, daß es uns darum geht, daß man einige Rechte der Arbeitnehmer — ich denke an den Gesetzentwurf zum Minderheitenschutz, ich denke an Ihre Vorschläge zum Betriebsverfassungsgesetz und an das, was wir in Arbeit haben — vielleicht in diesem begrenzten Bereich in den nächsten Monaten noch behandeln kann; auf keinen Fall kann das Gesamtthema hier abschließend geregelt werden.

    (Sehr gut! bei der FDP.)

    Wir erwarten aber auch, daß alle diejenigen, die sich hier zu mehr Mitbestimmung bekennen, bereit sind, bei der Ausschöpfung der bereits vorhandenen Möglichkeiten des Betriebsverfassungsgesetzes mitzuwirken. Wir haben den Eindruck, daß von mancher Seite, auch gewerkschaftlicher Seite, oft gebremst wird — wenn ich an den Wirtschaftsausschuß denke —, offensichtlich weil man die Gefahr sieht, durch eine solche Ausschöpfung könnte deutlich werden, daß ein Mehr an Gesetzgebung gar nicht notwendig sei. Wir wollen aber auch, daß diese Möglichkeiten erweitert werden.
    Wenn, wie in einer Mitteilung der SPD gesagt wird, über 50 % der betriebsratsfähigen Betriebe keinen Betriebsrat haben, so braucht das noch kein Zeichen einer feindlichen Einstellung der betreffenden Unternehmen zu sein; es kann auch der Beweis dafür sein, daß es auch ohne Betriebsrat geht. Aber hier hätten wir ja gerade aus der Untersuchung der Kommission mehr Aufschluß darüber erhalten können, welche Gesichtspunkte dazu geführt haben, daß bestehende gesetzliche Bestimmungen noch nicht voll ausgenutzt worden sind.

    (Abg. Russe [Bochum]: Das ist gar nicht Aufgabe der Kommission, Herr Kollege Mischnick!)

    — Wenn es keine Aufgabe der Kommission ist, dann bedauere ich das. Sie wissen's besser als wir, die wir nicht der Regierung angehören. Aber es wäre doch, wenn ich eine Kommission damit beauftrage, die Erfahrungen mit der Mitbestimmung zu untersuchen, sinnvoll, auch danach zu fragen, warum manche



    Mischnick
    Betriebe keinen Betriebsrat haben, obwohl sie ihn haben könnten, welche Ursachen dafür vorliegen. Das würde ich für selbstverständlich halten.

    (Beifall bei der FDP. — Abg. Russe [Bochum] : Ich kann doch nicht annehmen, daß Sie das im Ernst nicht wissen!)

    — Lieber Kollege Russe, Sie sagen: „Ich kann doch nicht annehmen, daß Sie im Ernst nicht wissen, daß das so ist."

    (Abg. Russe [Bochum] : Das ist doch Demagogie, was Sie hier vortragen!)

    - Ich nehme Ihre Frage gern auf. Wenn Sie das sagen, müssen Sie natürlich schleunigst beschließen, daß die Kommission ihre Arbeit einstellt. Denn Sie haben ja auch viele Kenntnisse, die vielleicht durch die Kommission bestätigt werden. Vielleicht sind es andere Überlegungen. Wir wollten ja gerade durch eine solche Kommission eigene Kenntnisse untermauert bekommen. Ich würde deshalb die Arbeit von Kommissionen nicht mit solchen — gestatten Sie mir, das zu sagen - recht primitiven Zwischenrufen abwerten.

    (Beifall bei der FDP. — Abg. Russe [Bochum] : Herr Kollege Mischnik, ich habe Sie persönlich gemeint, nicht die Kommission! Sie persönlich! Tun Sie doch nicht so, als wenn Sie das nicht wüßten!)

    — Herr Kollege Russe, ich würde

    (Abg. Russe [Bochum] : Das ist doch Demagogie, was Sie hier praktizieren!)

    natürlich überrascht sein, wenn diese Mitbestimmungskommission in der Sache weniger Kenntnisse hätte als ich, der ich mich mit diesen Dingen zwar auch beschäftige, aber kein spezieller Sachverständiger bin. Das würde mich überraschen.

    (Abg. Russe [Bochum]: Das merkt man, daß Sie kein Sachverständiger sind!)

    — Aber jetzt wissen Sie doch nicht recht, was Sie wollen, Herr Kollege Russe. Eben machen Sie mir den Vorwurf, ich wüßte das doch alles, anschließend sagen Sie, man merke, .daß ich kein Sachverständiger bin. Sie widersprechen sich laufend selbst. Es hat keinen Zweck mehr, darüber zu reden.

    (Beifall bei der FDP. — Abg. Russe [Bochum] : Wenn man Ihnen die Wahrheit sagt, hat es nie Zweck; das kennen wir!)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ein zweiter Punkt, der im Betriebsverfassungsgesetz nach unserer Auffassung anders geregelt werden sollte, — —

    (Zurufe. — Glocke des Präsidenten.)



Rede von Dr. Richard Jaeger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Meine Damen und Herren, darf ich um etwas mehr Ruhe im Saal bitten, damit der Redner vortragen kann.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Mischnick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Ein zweiter Punkt ist die Frage der soziologischen Minderheitengruppen. Wir sind der Meinung: Hier müssen ganz klar im Gesetz den Minderheiten die Rechte eingeräumt werden, die, wie ich hoffe, alle bei der ersten Gestaltung dieses Gesetzes wollten. Unser Recht trägt ja in mancherlei Weise der soziologischen Struktur unserer Gesellschaft Rechnung. Wir wissen, daß es auch in diesem Bereich, insbesondere aber im politischen Bereich, zahlreiche Ideologen gibt, die am liebsten gar keine Gliederung mehr haben wollen. Sie träumen dann von der nivellierten Einheitsgesellschaft, weil sie sich der Illusion hingeben, daß mit einer solchen Einheitsgesellschaft alle Konflikte, die sich aus den tatsächlichen und rechtlichen Gliederungen ergeben, automatisch aufhören würden.
    Natürlich kann man darüber streiten, ob die heutige Abgrenzung der soziologischen Gruppen in Arbeiter und Angestellte gesellschaftspolitisch noch den Gegebenheiten und Erfordernissen entspricht. Aber wir haben diese Minderheiten; sie sind im Gesetz verankert. Das Betriebsverfassungsgesetz versucht hier, den tatsächlichen Gegebenheiten durch Einteilung in Arbeitnehmergruppen zu entsprechen. In der Praxis sieht das aber leider anders aus. Hier müssen wir doch dafür sorgen, daß die Majorisierung von Minderheiten nach dem Betriebsverfassungsgesetz für die Zukunft aufhört. Wir wollen klargestellt haben, daß eben eine Gruppe, die als Minderheit in den Betriebsrat gewählt wird, bei der Wahl der Vertreter in den Aufsichtsrat die gleiche Chance hat, wie sie der Gesetzgeber für den Betriebsrat vorgesehen hat,

    (Sehr richtig! bei der FDP)

    und dazu muß man sich hier bekennen. Wer das nicht will, soll den Mut haben zu sagen: Nein, wir wollen die Minderheiten eben nicht schützen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Es ist einfach nicht redlich, wenn man bei der Gruppenwahl zum Betriebsrat zustimmt, daß die Angestellten — in absehbarer Zeit vielleicht in manchen Betrieben die Arbeiter — als Minderheitengruppe berechtigt sind, eigene Vertreter durchzubringen. Aber wenn es dann weitergeht, auf die nächste Ebene geht, wird das Ganze unterlaufen.
    Weiter sollten wir daran denken, daß das Betriebsverfassungsgesetz in seiner gegenwärtigen Form in erster Linie eine Vertretung der Interessen soziologischer Gruppen garantiert, nicht aber vornehmlich den einzelnen Mann oder die einzelne Frau im Betrieb im Auge hat. Das sollte doch nicht der eigentliche Sinn unseres Gesetzes sein. Wir wollen jedenfalls die Stärkung des einzelnen am Arbeitsplatz erreichen. Dazu gehört auch — ich will das hier nicht weiter ausführen — eine stärkere Verankerung der Jugendvertretung. Wir denken dabei an eine rechtzeitige Heranführung an künftige Aufgaben und an eine ausreichende Erörterung der sie berührenden Fragen.
    Ein wesentlicher Punkt scheint uns die Schaffung von gemeinsamen Bildungseinrichtungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern bzw. deren Organisationen zu sein. Wir sind der Auffassung, daß dadurch erreicht werden kann, daß eine vertiefte Kenntnis von Betriebsverfassungsrecht, betrieblicher Organisation, Arbeitsrecht, Beurteilung von Betriebsergebnissen und der Geschäftsberichte vermittelt wird und



    Mischnick
    damit das Funktionieren der Mitbestimmung nach den bestehenden Gesetzen überhaupt erst garantiert werden kann.

    (Abg. Dorn: Sehr richtig!)

    Wir halten eine gemeinsame Basis beider Beteiligten für eine sinnvolle Lösung, weil sich dann am ehesten die Gewähr dafür bietet, daß man die Sache nicht nach überkommenen ideologischen Überlegungen behandelt.
    Bei der Aktivierung des Wirtschaftsausschusses denken wir natürlich daran, daß eine intensivere Information als bisher über das betriebliche Geschehen, die Entwicklung und die gesetzliche Situation erfolgt. Leider ist das heute nicht generell der Fall.

    (Zuruf von der SPD: Woher wissen Sie das denn?)

    — Das wissen wir auf Grund der Erfahrung, daß es zu unserem Bedauern in vielen Betrieben gar keine Wirtschaftsausschüsse gibt. Das ist der Tatbestand. Wenn Sie es nicht wissen, bedauere ich das.

    (Beifall bei der FDP.)

    Hier muß noch eine ganze Reihe anderer Punkte eingefügt werden, über die wir jederzeit miteinander disukutieren können. Wenn Sie aber unter Mitbestimmung ausschließlich die Übertragung des Montanmodells auf die gesamte Wirtschaft in bestimmten Bereichen verstehen, können wir dazu nur klar nein sagen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Das ist nicht die Lösung, die wir für richtig halten.
    Wir sind allerdings der Auffassung, daß die gesamte Mitbestimmungsdiskussion mehr noch als bisher auch unter dem Gesichtspunkt geführt werden muß, wie man die Eigentumsbildung so verstärken kann, daß die Mitbestimmung über das Eigentum durch den Arbeitnehmer erfolgen kann.

    (Beifall bei der FDP.)

    Das ist ein wesentlicher Punkt. Wenn ich das alles mit in diese Diskussion einbeziehe, gelange ich zu dem Schluß, daß man in den sechs Monaten, die wir noch zur Verfügung haben, beim besten Willen nicht zur Entscheidung kommen kann.

    (Zuruf von der FDP: Vorbeugeantrag! —Weitere Zurufe und Lachen bei der FDP.)

    Interessant war allerdings, Herr Kollege Schmidt, der Hinweis — er ist im Augenblick nicht da —, Bundeswirtschaftsminister Schiller habe auf dem Parteitag der SPD die psychologische Situation im Auge gehabt, als er seine ablehnende Meinung zur Mitbestimmung zum Ausdruck brachte. Das kann man doch wohl dann nur so verstehen: Er war abgestellt, nein zu sagen, damit er als Wirtschaftsminister die Beruhigungspille gegenüber den Arbeitgebern abgeben konnte. Oder war es eigene Überzeugung, daß er nein sagte? Dann doch nicht etwa nur aus der psychologischen Situation heraus. Dann müßte es eine grundsätzliche Überlegung sein.

    (Abg. Genscher: Mit Rücksicht auf die europäischen Handelsgesellschaften!)

    — Wahrscheinlich ist das ein Gesichtspunkt gewesen. Auf jeden Fall scheint mir das Nein, das nach der Erklärung hier gegeben worden ist, nicht grundsätzlicher Natur gewesen zu sein.
    Kollege Schmidt hat davon gesprochen, man habe die Pflicht gehabt, jetzt etwas vorzulegen, denn wer allzulange über diese Dinge rede, ohne daß etwas geschehe, sei mitschuldig, wenn es dann zu unerwünschten Reaktionen in der Öffentlichkeit komme. Meine Damen und Herren, ich wäre sehr froh darüber, wenn Sie diesen Maßstab, den der Kollege Schmidt hier angelegt hat, an die generellen Reformabsichten dieser Regierung setzen würden, denn da ist ja von Reformen in vielen Bereichen sehr viel geredet worden, aber bis zur Stunde nichts getan worden. Die Schuld, daß manche Reaktionen in der Öffentlichkeit so sind, wie es heute der Fall ist, kommt daher, daß keine Handlungen folgen. Kollege Schmidt hat hier völlig recht. Er hat damit offensichtlich seine eigene Regierung gemeint.

    (Abg. Dorn: Sehr richtig!)

    Meine Damen und Herren, Herr Kollege Schmidt hat eine Bemerkung gemacht, die etwa wie folgt lautete: Eine kategorische Ablehnung der Ausweitung der Mitbestimmung kann den Spielraum der Freien Demokraten einengen. So etwa war, glaube ich, die Formulierung, die er gebraucht hat. Meine verehrten Damen und Herren von der SPD, grundsätzliche Auffassungen meiner Fraktion und meiner Partei haben nie davon abgehangen und werden nie davon abhängen, ob wir in einer Koalition sind oder ob wir in der Opposition sind. Das kann Ihnen unser früherer Koalitionspartner bestätigen, und dabei bleiben wir.

    (Beifall bei der FDP.)