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ID0520719800

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    Deutscher Bundestag 207. Sitzung Bonn, den 15. Januar 1969 Inhalt: Wünsche für das Jahr 1969 Schoettle, Vizepräsident 11191 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Hilbert, Büttner, Brese, Dr. Hesberg, Kuntscher, Müller (Ravensburg) und Dr Besold 11191 A Überweisung von Vorlagen 11191 B Bestimmung der Richtlinien zur Fragestunde betr. die Frist für die Einreichung von Mündlichen Anfragen Schoettle, Vizepräsident 11191 D Verzicht des Abg. Hübner auf die Mitgliedschaft im Bundestag 11192 A Wahl des Abg. Prinz von Bayern als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt 11192 A Amtliche Mitteilungen 11192 A Fragestunde (Drucksachen V/3705, V/3710) Fragen der Abg. Schlee und Paul: Festnahme eines Flüchtlings auf deutschem Gebiet durch tschechoslowakische Polizeikräfte am 3. Januar 1969 Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . 11194 B, C, D, 11195 A, B, C, D, 11196 A, B Schlee (CDU/CSU) 11194 C Paul (SPD) 11195 A, C Porsch (FDP) . . . . . . . .11195 C, D Weigl (CDU/CSU) 11195 D Mertes (FDP) 11196 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . 11196 A Frage des Abg. Hirsch: Zusammenarbeit der Grenzsicherungsorgane in Bayern an der Grenze zur DDR und zur CSSR Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . .11196 B, C Porsch (FDP) 11196 C Frage des Abg. Felder: Maßnahmen gegen die „National-Zeitung" wegen des Artikels in der Ausgabe vom 10. Januar 1969 unter dem Titel „Verbrecherstaat Israel will uns Moral lehren" Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär . . 11196 D, 11197 A, B, C Felder (SPD) 11197 A, B Sänger (SPD) 11197 B Fragen des Abg. Dr. Apel: Mietpreiserhöhungen bei Wohnungen mit sechs und mehr Wohnräumen in München und Hamburg Dr. Lauritzen, Bundesminister . .11197 C, D, 11198 A, B, C Dr. Apel (SPD) .......11198 A, C Dr. Wuermeling (CDU/CSU) . . 11198 A Geisenhofer (CDU/CSU) 11198 B II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 207. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1969 Frage des Abg. Weigl: Leerstehende Vermögensobjekte des Bundes Dr. Vogel, Staatssekretär . . .11198 C, D, 11199 A Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 11198 D Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 11199 A Fragen des Abg. Dr. Friderichs: Zuführung der aus der Differenz zwischen Importsubvention und Ausfuhrbelastung resultierenden Mehreinnahmen an einen Härtefonds zugunsten besonders betroffener Wirtschaftszweige Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . 11199 B, C, D, 11200 A Genscher (FDP) . . . . . . . . 11199 D Kiep (CDU/CSU) . . . . . . . . 11199 D Dr. Giulini (CDU/CSU) . . . . . 11200 A Frage des Abg. Geldner: Wirkung von Benzinpreissenkungen auf die freien Tankstellen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 11200 A, B, C Geldner (FDP) . . . . . .11200 B, C Fragen des Abg. Dr. Kreutzmann: Frachthilfekatalog für Zonenrandländer 11200 C Fragen des Abg. Dr. Giulini: Subventionen nach dem Gesetz zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 11200 D Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Einführung einer Pendlerprämie für Arbeitnehmer in den zentralen Orten in den Bundesausbaugebieten Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . .11201 A, B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . .11201 A, B Fragen des Abg. Dr. Frerichs: Wirkung der Sonderumsatzsteuer im Absicherungsgesetz auf laufende Exportverträge Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . 11201 C, D, 11202 A Dr. Frerichs (CDU/CSU) 11201 C, D, 11202 A Frage des Abg. Dr. Frerichs: Einberufung einer internationalen Währungskonferenz Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 11202 A Dr. Frerichs (CDU/CSU) . . . . . 11202 B Fragen des Abg. Strohmayr: Rentenalter für Kaminkehrer Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 11202 C, D Strohmayr (SPD) . . . . . . 11202 D Fragen des Abg Ertl: Produktionskosten und Lohnkosten in der Landwirtschaft 11203 A Fragen des Abg. Reichmann: Exportprämie für holländische Exporteure von Speisekartoffeln Höcherl, Bundesminister 11203 A Reichmann (FDP) . . . . . . 11203 B Frage des Abg. Peters (Poppenbüll) : Mansholt-Plan betr. zukünftige Finanzierung der Agrarstrukturpolitik in der EWG Höcherl, Bundesminister . . . .11203 C, D, 11204 A, B, C Peters (Poppenbüll) (FDP) . . . . 11203 D Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . .11204 A, B Westphal (SPD) 11204 C Fragen des Abg. Peters (Poppenbüll) : Finanzmittel im EWG-Agrarfonds Höcherl, Bundesminister . . . .11204 C, D, 11205 A, B, C Peters (Poppenbüll) (FDP) . . . . 11204 D, 11205 A, B Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . . 11205 C Fragen des Abg. Dr. Marx (Kaiserslautern): Bestrafung von Jugendlichen durch Gerichte der Sowjetzone wegen Sympathiebeweisen für die legale tschechoslowakische Staatsführung Dr. Wetzel, Staatssekretär. . . . . 11205 D, 11206B,D, 11207B Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 11206 A, B, D, 11207 A Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 207. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1969 III Schriftlicher Bericht des Verteidigungsausschusses über den Jahresbericht 1967 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages (Drucksachen V/2948, V/3422) Dr. Klepsch (CDU/CSU) . 11207 C, 11238 A Buchstaller (SPD) . . . . . . . 11211 B Schultz (Gau-Bischofsheim) (FDP) . . 11214 D Ernesti (CDU/CSU) . . . . . . . 11218 D Ollesch (FDP) , . 11222 C Felder (SPD) 11224 B Porsch (FDP) . . . . . . . . 11229 B Hoogen, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages . . . . 11230 C Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 11237 A Jung (FDP) 11237 D Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes (Drucksachen V/3432, V/3548) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Kriegs- und Verfolgungsschäden (Drucksache V/3691) — Zweite und dritte Beratung — Burger (CDU/CSU) 11238 C Schmidt (Kempten) (FDP) . . . 11239 B Bals (SPD) 11241 A Mick (CDU/CSU) . . . . . . 11241 C Dorn (FDP) 11242 C Entwurf eines Textilkennzeichnungsgesetzes (Drucksache V/2865) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksachen V/3604, zu V/3604) — Zweite und dritte Beratung — Lenders (SPD) 11244 D Lampersbach (CDU/CSU) . . . . 11245 C Entwurf eines Gaststättengesetzes (Drucksachen V/205, V/1652); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksache V/3623) — Zweite Beratung — Lange (SPD) 11247 A Frau Dr. Kuchtner (CDU/CSU) . . 11248 C Unertl (CDU/CSU) 11249 B Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 11251 A Dr. Elbrächter (CDU/CSU) . . . 11252 D Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . 11253 D Opitz (FDP) 11254 C Nächste Sitzung 11256 C Anlagen Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten . . 11257 A Anlage 2 Entschließungsantrag Umdruck 563 zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Verteidigungsausschusses über den Jahresbericht 1967 des Wehrbeauftragten (Drucksachen V/2948, V/3422) 11257 D Anlage 3 Entschließungsantrag Umdruck 567 zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes (Drucksachen V/3432, V/3548, V/3691) 11258 A Anlagen 4 bis 6 Änderungsanträge Umdrucke 564, 566 und 556 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Textilkennzeichnungsgesetzes (Drucksachen V/2865, V/3604) . . 11258 B Anlagen 7 und 8 Änderungsanträge Umdrucke 565 und 561 zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gaststättengesetzes (Drucksachen V/205, V/1652, V/3623) 11259 A Anlage 9 Zusätzliche Schriftliche Antwort auf die Mündliche Anfrage des Abg. Dröscher betr. Anrede im Rang höher stehender Beamter oder Soldaten mit Dienstgrad durch zivile Bedienstete . . . . . . . 11259 D Anlage 10 Zusätzliche Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Schonhofen betr. Zuteilung der Bundesmittel zur Förderung der Ersatzbauvorhaben aus Anlaß der Räumung von Wohngrundstükken in der Gemeinde Oberbauerschaft (Kreis Lübbecke) . . . . . . . . . 11260 A Anlage 11 Schriftliche Antwort auf die Mündlichen Anfragen des Abg. Rollmann betr. Absprache zwischen der Bundesregierung und der japanischen Regierung über die Beschränkung des Einfuhrvolumens für Mosaikfliesen 11260 C Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 207. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1969 11191 207. Sitzung Bonn, den 15. Januar 1969 Stenographischer Bericht Beginn: 14.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Achenbach * 16. 1. Dr. Aigner * 18. 1. Dr. Arnold 15. 1. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 17. 1. Dr. Artzinger * 19. 1. Bading * 19. 1. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 17. 1. Dr. Barzel 17. 1. Bauer (Würzburg) ** 15. 1. Frau Berger-Heise 17. 1. Berkhan ** 16. 1. Dr. Birrenbach 17. 1. Blumenfeld * 17. 1. Brück (Köln) 15.1. Corterier * 15. 1. Deringer * 17. 1. Dichgans * 16. 1. Dr. Dittrich * 17. 1. Draeger ** 16. 1. Dröscher * 17. 1. Frau Dr. Elsner * 17. 1. Erhard (Bad Schwalbach) 17. 1. Ertl 17. 1. Flämig ** 15. 1. Frieler 17. 1. Gerlach * 18. 1. Gewandt 17. 1. Hahn (Bielefeld) * 18.1. Hamacher 31. 1. Dr. Hellige 15. 1. Frau Herklotz ** 15. 1. Hilbert 17. 1. Frau Dr. Hubert 17. 1. Illerhaus 17. 1. Jahn (Marburg) 16. 1. Dr. Kempfler ** 15. 1. Dr. Kopf 15. 1. *Für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Frau Dr. Krips 18. 1. Freiherr von Kühlmann-Stumm 17. 1. Kunze 30. 4. Lemmrich ** 16. 1. Lenze (Attendorn) ** 16. 1. Lücker (München) * 15. 1. Mauk * 17. 1. Metzger * 17. 1. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 17. 1. Dr. Mommer 15. 1. Müller (Aachen-Land) * 17. 1. Frau Renger 15. 1. Richter ** 15. 1. Riedel (Frankfurt) * 17. 1. Dr. Rinderspacher 17. 1. Dr. Rutschke ** 16. 1. Dr. Starke (Franken) 15. 1. Dr. Stecker 17. 1. Steinhoff 30. 4. Dr. Süsterhenn 16. 1. Frau Wessel 28. 2. Wienand ** 16. 1. Dr. Wilhelmi 17. 1. Winkelheide 17. 1. b) Urlaubsanträge Dr. Althammer 31. 1. Dr. Brenck 25. 1. Frau Griesinger 25. 1. Dr. Haas 24. 1. Jürgensen 28. 2. Frau Kurlbaum-Beyer 15. 2. Petersen 24. 1. Anlage 2 Umdruck 563 Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU, SPD zur Beratung des Schriftlichen Berichts des Verteidigungsausschusses über den Jahresbericht 1967 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages - Drucksachen V/2948, V/3422 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, organisatorisch und materiell sicherzustellen, 11258 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 207. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1969 a) daß alle verfügbaren anerkannten Kriegsdienstverweigerer in entsprechenden Einrichtungen und Formen den Ersatzdienst ableisten und staatsbürgerlich betreut werden können, b) daß die Anträge, die Soldaten auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer stellen, in kürzester Frist bearbeitet und .entschieden werden, c) daß Soldaten, die als Kriegsdienstverweigerer anerkannt sind, nahtlos in den Ersatzdienst übernommen werden können. Bonn, den 15. Januar 1969 Dr. Barzel und Fraktion Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 3 Umdruck 567 Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur dritten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesversorgungsgesetzes — Drucksachen V/3432, V/3548, V/3691 —. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird aufgefordert, 1. den Bericht über mögliche Leistungsänderungen gemäß § 56 BVG bis zum 15. Februar und gleichzeitig damit 2. einen Gesetzentwurf, der Leistungserhöhungen noch für das Jahr 1969 vorsieht, vorzulegen. Bonn, den 15. Januar 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 4 Umdruck 564 Änderungsantrag der Abgeordneten Burgemeister, Lampersbach, Schulhoff und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Textilkennzeichnungsgesetzes — Drucksachen V/2865, V/3604 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 4 Abs. 3 werden die Worte „zehn vom Hundert" durch die Worte „fünfzehn vom Hundert" und die Worte „Sonstige Fasern" durch die Worte „Verschiedene Fasern" ersetzt. 2. In § 12 wird das Wort „fahrlässig" durch die Worte „grob fahrlässig" ersetzt. 3. § 15 erhält folgende Fassung: „§ 15 Dieses Gesetz tritt am 1. September 1970 in Kraft." Bonn, den 15. Januar 1969 Burgemeister Lampersbach Schulhoff Ehnes Falke Dr. Franz Dr. Freiwald Fritz (Welzheim) Dr. Götz Hösl Dr. Hudak Dr. Luda Meister Ott Dr. Ritgen Dr. Schwörer Springorum Stein (Honrath) Dr. Steinmetz Stiller Unertl Wieninger Anlage 5 Umdruck 566 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Blohm, Dr. Wörner, Burgemeister und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Textilkennzeichnungsgesetzes — Drucksachen V/2865, V/3604 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 10 Abs. 2 Nr. 2 wird die Fassung der Regierungsvorlage wiederhergestellt. Bonn, den 15. Januar 1969 Frau Blohm Dr. Wörner Burgemeister Häussler Missbach Rollmann Dr. Schwörer Dr. Stark (Nürtingen) Anlage 6 Umdruck 556 Änderungsantrag der Abgeordneten Schmidhuber, Burgemeister, Wagner, Dr. Kempfler, Unertl zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Textilkennzeichnungsgesetzes — Drucksachen V/2865, V/3604 —. Der Bundestag wolle beschließen: § 15 erhält folgende Fassung: „§ 15 Dieses Gesetz tritt am 1. September 1970 in Kraft." Bonn, den 11. Dezember 1968 Schmidhuber Burgemeister Wagner Dr. Kempfler Unertl Röhner Schlee Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 207. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1969 11259 Anlage 7 Umdruck 565 Änderungsantrag der Abgeordneten Ravens, Kurlbaum, Lange und der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gaststättengesetzes — Drucksachen V/205, V/1652, V/3623 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 1 Abs. 2 werden die Worte „oder zubereitete Speisen" gestrichen. 2. In § 2 Abs. 2 erhält Nummer 4 folgende Fassung: „4. Getränke oder zubereitete Speisen in Betrieben an dort Beschäftigte verabreicht,". 3. § 2 Abs. 3 erhält folgende Fassung: „ (3) Der Erlaubnis bedarf ferner nicht, wer, ohne Sitzgelegenheit bereitzustellen, in räumlicher Verbindung mit seinem Ladengeschäft des Lebensmitteleinzelhandels oder des Lebensmittelhandwerks während der Ladenöffnungszeiten alkoholfreie Getränke oder zubereitete Speisen verabreicht." 4. In § 2 Abs. 4 Satz 1 wird das Wort „sechs" durch das Wort „acht" ersetzt. 5. § 4 a wird gestrichen. 6. In § 10 wird der folgende Satz 4 gestrichen: „Das Recht zur Weiterführung einer Speisewirtschaft erlischt, wenn der Berechtigte nicht innerhalb eines Jahres nach dem Tode des Erlaubnisinhabers den Sachkundenachweis nach § 4 a erbringt." 7. § 13 erhält folgende Fassung: „§ 13 Gaststätten ohne gewerbliche Niederlassung Die Befugnis, ein Gaststättengewerbe im Sinne des § 1 Abs. 2 zu betreiben, berechtigt auch, zubereitete Speisen zum Verzehr an Ort und Stelle zu verabreichen. Titel III der Gewerbeordnung findet keine Anwendung, auch soweit es sich um Personen handelt, die das Reisegewerbe nicht selbständig betreiben. An der Betriebsstätte müssen in einer für jedermann erkennbaren Weise der Name mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen und die Wohnung des Gewerbetreibenden angegeben sein." 8. In § 15 Abs. 3 wird Nummer 5 gestrichen. 9. In § 29 Abs. 1 erhält Nummer 5 folgende Fassung: „5. die nach § 4 Abs. 2 oder § 10 Satz 3 erforderliche Anzeige nicht oder nicht unverzüglich erstattet,". Bonn, den 15. Januar 1969 Ravens Kurlbaum Lange Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 8 Umdruck 561 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gaststättengesetzes — Drucksachen V/205, V/1652, V/3623 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 4 Abs. 1 erhält Nr. 4 folgende Fassung: „4. der Antragsteller nicht durch eine Bescheinigung der für den Ort seiner gewerblichen Niederlassung zuständigen Industrie- und Handelskammer nachweist, daß er über die mit der Führung des in Aussicht genommenen Betriebes verbundenen Verpflichtungen und über das Ausmaß der hierfür notwendigen allgemeinen kaufmännischen, betriebswirtschaftlichen, steuerrechtlichen, gewerberechtlichen, lebensmittelrechtlichen und wettbewerbsrechtlichen Kenntnisse unterrichtet worden ist und sie beherrscht." Bonn, den 14. Januar 1969 Mischnick und Fraktion Anlage 9 Zusätzliche Schriftliche Antwort des Staatssekretärs von Hase vom 13. Dezember 1968 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dröscher (Drucksache Nachtrag zu V/3054 Frage 137 *): Gibt es eine Anweisung oder Empfehlung des Bundesverteidigungsministeriums, wonach die zivilen Bediensteten im Rang höher stehende Beamte oder Soldaten mit Dienstgrad anreden sollen und Zuwiderhandelnde namentlich der Wehrbereichsverwaltung zu melden sind? In meiner ersten Antwort vom 28. Juli 1968 habe ich zum Ausdruck gebracht, daß keine Anweisung oder Empfehlung des Bundesministeriums der Verteidigung existiert, auf Grund deren zivile Dienstkräfte ranghöhere Beamte oder Soldaten mit ihrer Dienstgradbezeichnung bzw. Amtsbezeichnung anzureden hätten oder anreden sollen. Ich hatte jedoch zugesichert, feststellen zu lassen, ob im nachgeordneten Bereich von zivilen oder militärischen Dienststellenleitern Empfehlungen der erwähnten Art herausgegeben worden sind. Die Überprüfung hat ergeben, daß der Präsident einer Wehrbereichsverwaltung im März 1968 in einer schriftlichen Empfehlung die ihm unterstellten Beamten angehalten hat, Amtsbezeichnung und Dienstgradbezeichnung bei der Anrede zu verwenden. Die Empfehlung ist zwar nicht rechtswidrig, ich halte jedoch Anordnungen oder Empfehlungen in dieser Frage weder für zweckmäßig noch für notwendig. Ich habe das inzwischen allen Wehrbereichspräsidenten persönlich mitgeteilt und in dem einen Fall gebeten, die Empfehlung dahin zu korrigieren, daß sie mit der von mir vertretenen Auffassung zu vereinbaren ist. *) Siehe 184. Sitzung, Seite 10024 D 11260 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 207. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 15. Januar 1969 Anlage 10 Zusätzliche Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Lauritzen vom 23. Dezember 1968 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Schonhofen (Drucksache V/3350 Fragen 8 und 9 *) : Trifft es zu, daß die Zuteilung der Bundesmittel zur Förderung der Ersatzbauvorhaben aus Anlaß der Räumung von Wohngrundstücken in der Gemeinde Oberbauerschaft (Kreis Lübbecke) im Zusammenhang mit dem dort vorgesehenen Ausbau der B 239 noch aussteht, obwohl die Anerkennung als Räumungsfall für diese Grundstücke vom zuständigen Landesminister seit dem 2. Oktober 1967 vorliegt? Können diese Bundesmittel — falls sie noch nicht zugeteilt sein sollten — nunmehr in kurzer Frist den zuständigen Landesbehörden zugeteilt werden, um die drohende Stillegung der im Bau befindlichen Ersatzwohnungen und die mit der bevorstehenden Schlechtwetterperiode verbundenen besonderen Gefahren für diese Baustellen abzuwenden? Wie sich nunmehr ergeben hat, hat der zuständige Sachbearbeiter der Kreisverwaltung in Lübbecke bei der fraglichen Auskunft, daß die Mittel vom Bund dem Land noch nicht zur Verfügung gestellt worden seien, verschwiegen, daß der Antrag gut fünf Monate unbearbeitet geblieben war und die Mittel erst am selben Tage beim Herrn Minister für Wohnungsbau und öffentliche Arbeiten in Düsseldorf angefordert worden waren. Der Herr Oberkreisdirektor hat mit der Ankündigung betriebsinterner Konsequenzen eine ausdrückliche Entschuldigung verbunden. Die Mittel sind dem Enddarlehnsnehmer am 5. November 1968 bewilligt worden. Ich glaube daher die Angelegenheit als erledigt ansehen zu dürfen. *) Siehe 188. Sitzung, Seite 1049 A und 191. Sitzung, Seite 10331 B. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Jahn vom 16. Dezember 1968 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Rollmann (Drucksache zu V/3618 Fragen 136 und 137) : Unter Bezugnahme auf die Verkündung der Sechsunddreißigsten Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste vom 27. November 1968 (Bundesanzeiger Nr. 223 vom 29. November 1968) Teil III Nr. 6 und Runderlasse Außenwirtschaft Nr. 45/68, 54/68 Nr. 7 frage ich die Bundesregierung, seit wann eine zwischenstaatliche Absprache über die Beschränkung des Einfuhrvolumens für Mosaikfliesen zwischen ihr und der japanischen Regierung besteht? Steht diese beträchtliche Entliberalisierungsmaßnahme durch Ausklammerung der Drittlandeinfuhren von der Genehmigungsfreiheit nicht im Widerspruch zu dem Sinn des erst kürzlich beschlossenen Gesetzes über Maßnahmen zur außenwirtschaftlichen Absicherung? Bei den deutsch-japanischen Wirtschaftsverhandlungen im November/Dezember 1967 hatte sich die japanische Regierung bereit erklärt, die Ausfuhr von Mosaikfliesen in die Bundesrepublik bis zum 31. Dezember 1969 zu beschränken. Seit dem Abschluß des Selbstbeschränkungsabkommens haben die Einfuhren von Mosaikfliesen aus Japan über Drittländer, also die sogenannten Umwegeinfuhren, erheblich zugenommen. Die Bundesregierung sah sich deshalb veranlaßt, diese Importe einer Genehmigungspflicht zu unterwerfen und in die Selbstbeschränkung einzubeziehen. Unberührt hiervon bleiben die Direkteinfuhren aus Japan, für die nach wie vor das Erklärungsverfahren gilt. Ein sachlicher Widerspruch zwischen dieser Genehmigungspflicht und dem Absicherungsgesetz besteht nicht; das zeitliche Zusammentreffen beider Maßnahmen war rein zufällig.
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    Rede von Alfred Ollesch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das Problem der Kriegsdienstverweigerer, über das hier und heute im Anschluß an die Aussprache über den Bericht des Wehrbeauftragten gesprochen werden soll, findet in .dem Bericht des Wehrbeauftragten von 1967 keine Erwähnung. Es ist jedoch ein dringendes Problem. Denn nicht von ungefähr liegt -uns ein Entschließungsantrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD vor, der sich mit dem Problem der Wehrdienstverweigerer beschäftigt. Der Wehrbeauftragte spricht vielmehr in seinem Bericht in einigen wenigen Zeilen von den Schwierigkeiten, die Kompanien und Kompaniechefs durch „schwierige" Soldaten haben können, sowie davon, daß diese wenigen „schwierigen" Soldaten, die es — so war es doch wohl immer — in jeder Kompanie in geringer Anzahl geben mag, den Dienstbetrieb der Bundeswehr entscheidend beeinträchtigen können.
    Um so mehr bringen die angestiegenen Zahlen der 'Kriegsdienstverweigerer unsere Bundeswehr in Schwierigkeiten, die, wenn ihnen nicht recht bald mit den entsprechenden Mitteln begegnet wird, die Effektivität unserer Verteidigungskraft und Verteidigungsbereitschaft zu einem guten Teil in Frage stellen können. Wir haben im Jahre 1968 über 11 000 Anträge auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer gehabt. Das ist ein beachtlicher Teil, wenn man daran denkt, daß dm Jahre 1968 177 000 Wehrpflichtige einberufen wurden, ein Anteil, der unter Umständen ins Uferlose wachsen kann, wenn nicht recht bald das Problem der Kriegsdienstverweigerung geregelt wird.
    Nun besteht ja das Gesetz über den Ersatzdienst schon seit einigen Jahren, und insoweit rennt der Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU offene Türen ein. Denn auch in diesem Gesetz heißt es, daß der anerkannte Kriegsdienstverweigerer unverzüglich dem Ersatzdienst zu überstellen ist. Dieser Entschließungsantrag scheint aber trotz des vorliegenden Gesetzes notwendig zu sein, weil den Auflagen, die das Gesetz uns macht, augenscheinlich nicht nachzukommen ist wegen des Fehlens der entsprechenden Organisationen, die in der Lage wären, diesen jetzt sehr hohen Anteil von Kriegs-



    Ollesch
    dienstverweigerern aufzunehmen. So weit, so gut! Die Freien Demokraten stimmen dieser Entschließung in allen ihren Punkten zu.
    Nur, meine Damen und Herren, damit ist nicht die Schwierigkeit aus der Welt geschafft, die auftritt, wenn der Soldat, der dienende Soldat, seinen Antrag als Kriegsdienstverweigerer stellt und die Entscheidung einige Zeit auf sich warten läßt. Was geschieht dann mit diesem Soldaten, der seinen Antrag gestellt hat, der nicht mehr bereit ist, seinen Wehrdienst zu leisten, der aber dem Ersatzdienst noch nicht überstellt werden kann, weil über seinen Antrag nicht entschieden ist? Dieser Soldat bringt notwendigerweise durch sein Verhalten — Verweigerung des Dienstes mit der Waffe — Unruhe in die Bundeswehr hinein, wir wir über die bestehende Unruhe — aus ganz anderen Gründen — hinaus nicht gebrauchen können. Die Beschäftigung mit Kartoffelschälen oder mit Flurreinigung scheint mir nicht der Ausweg zu sein. Wir fragen das Bundesverteidigungsministerium, ob es einmal darüber nachgedacht hat, ob es nicht die Möglichkeit der unverzüglichen Überstellung in den Ersatzdienst geben kann, wenn der dienende Wehrpflichtige einen Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer stellt, gleichgültig, ob über seinen Antrag positiv oder negativ entschieden werden wird. Bei einer negativen Entscheidung könnte er vom Ersatzdienst zur Truppe zurücküberstellt werden. Wir meinen, daß uns die widersprüchlichen Erlasse und auch die unterschiedlichen Urteile der verschiedenartigen Gerichte in der Vergangenheit bisher nicht weitergeholfen haben. Hier scheint mir Abhilfe dringend erforderlich zu sein.
    Meine Damen und Herren! Wenn wir auch versuchen, den Auswüchsen der Kriegsdienstverweigerung mit der Realisierung der Wünsche, die in den Entschließungen niedergelegt sind, zu begegnen, so scheint mir dieses Mittel allein nicht auszureichen. Es ist doch die Frage zu stellen, worin die Ursache liegt, daß die Zahl der jungen Menschen, die den Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer stellen, in der letzten Zeit so sprunghaft zugenommen hat. Dazu sind einige Feststellungen von meinen Vorrednern getroffen worden. Herr Buchstaller erklärte — wenn ich mich nicht irre —, daß die Atmosphäre in den letzten Jahren in der Bundeswehr schlechter geworden sei. Der Kollege Ernesti hat sich vorsichtiger ausgedrückt und gemeint, die Stimmung sei verbesserungswürdig. Ist unseren jungen Leuten und unserer gesamten Bevölkerung denn der Sinn und Auftrag unserer Bundeswehr nahe genug gebracht worden? Ist es möglich, mit schönen Sätzen in dem Handbuch für innere Führung die Notwendigkeit der Verteidigungspflicht auch in einer Demokratie überzeugend darzustellen? Mein Kollege Schultz hat erwähnt, wie es einem Offizier ergangen ist, der sich bemüht hat, im Handbuch den nicht stimmenden Begriff der demokratischen Armee zu beseitigen. Der Mann wird wehrunwillig, weil er sieht, daß eine von ihm — sicherlich nicht von ihm allein — als notwendig angesehene vernünftige Formulierung einfach nicht durchsetzbar ist, da es irgendwelche langen Instanzenwege sowie Gremien und Ebenen gibt, die nicht
    bereit sind, Anregungen von unten aufzunehmen.
    In diesen Tagen habe ich einen fotokopierten Brief — einen Entlassungsantrag — eines Offiziersanwärters in die Hand bekommen. Er hat uns den Text übermittelt und dabei bemerkt, daß die Auffassung, die er dort als Begründung zu seinem Entlassungsantrag niedergelegt hat, die Auffassung vieler junger Menschen in der Bundeswehr ist. Er beginnt seinen Brief damit: „Da mich nur das Geldangebot veranlaßt hat, in die Bundeswehr einzutreten ...". Meine Damen und Herren, ist das überhaupt der richtige Weg, bessere Wehrwilligkeit durch bessere Honorierung zu erzielen?

    (Zuruf des Abg. Lemmer.)

    — Herr Kollege Lemmer, wie sollen wir es denn sonst machen?
    Die Frage der Wehrwilligkeit hängt auch unmittelbar mit der Frage der Wehrgerechtigkeit zusammen. Es ist doch zu greifen, daß die jungen Menschen nicht wehrwillig sein können, daß der kleine Teil, der betroffen ist, nicht sehr freudig zur Bundeswehr gehen kann, wenn er feststellt, daß der Großteil seiner Kollegen nicht von den Einschränkungen der 18monatigen Dienstzeit betroffen wird.
    Herr Kollege Ernesti, Sie sagten meinem Kollegen Schultz, die Vorwürfe, die er — wie Sie meinen — in globaler Art an die Adresse der die Regierung tragenden Parteien der Großen Koalition gerichtet habe, seien nicht berechtigt, die Koalitionsfraktionen und auch der Verteidigungsausschuß — unter Einschluß der Opposition; so haben Sie es sicherlich gemeint — hätten sich bemüht, einiges in Richtung auf Fortentwicklung zu tun; Sie haben das Eingliederungsgesetz erwähnt. Herr Kollege Ernesti, dazu können wir nur sagen: viel zu spät. Wir — und ich persönlich — haben Jahre vorher darauf aufmerksam gemacht, daß die vorhandene Personalstruktur und das vorhandene Konzept nicht stimmen und nicht stimmen können und daß recht bald Überlegungen angestellt werden sollten, dem Unteroffiziersmangel mit adäquaten Mitteln zu begegnen. Ein adäquates Mittel wäre damals schon nach unserer Meinung das Eingliederungsgesetz gewesen. Es wird jetzt kommen. Sie haben die Schwierigkeiten aufgezeigt. Wir hätten sie hinter uns, wenn wir früher begonnen hätten.
    Sie haben die Wiedereinführung des Z-2-Soldaten erwähnt. Herr Kollege Ernesti, der Z-2-Soldat wurde praktisch unter dieser Regierung der Großen Koalition abgeschafft. Nunmehr soll er wieder eingeführt werden.
    Ich habe bei der letzten Debatte gefragt: wo ist die langfristige personelle Konzeption zur Beseitigung des Fehls? Das Fehlen dieser Konzeption, das Arbeiten mit punktuellen Mitteln haben wir heute und in der Vergangenheit kritisiert.
    Ich glaube auch nicht, daß man den Wehrwillen in unserer Bevölkerung und bei den jungen Menschen, auf die es in der Bundeswehr ankommt, mehr verankert, wenn man die Schaffung einer Bundeswehr und die Unterhaltung dieses Instruments mit



    Ollesch
    hohen finanziellen Aufwendungen etwa mit solchen Sätzen wie dem folgenden Satz begründet: „Die Bundeswehr dient dem Frieden; sie erhält ihn durch Abschreckung." Das mag so sein; aber es gehört etwas Gehirnakrobatik dazu, darauf zu kommen, daß die Ausbildung im Waffenhandwerk dem Frieden dient. Ich glaube, die Bundeswehr dient vornehmlich der Verteidigung unseres Lebensraumes gegen einen Angriff. Warum diese Sprache? Wir sprechen sie doch vernehmlich in dem Bestreben, den Grundsätzen der inneren Führung nachzukommen; das scheint mir zu kompliziert und zuwenig faßbar zu sein. Sie scheint mir auch nicht geeignet zu sein, das Bewußtsein zu verankern, daß jedes Volk und vor allen Dingen ein Volk unserer Bedeutung und Größe die Verpflichtung hat, sich zu verteidigen, seine Freiheit zu verteidigen, und seinen Willen, über sein Leben selbst zu entscheiden und sich erhalten zu wollen, auch mit Hilfe seiner Verteidigungsanstrengungen bekunden muß.
    Ich meine also, daß es uns gelingen müßte, im Verein mit unseren Bündnispartnern mit dem Einsatz aller unserer Mittel in der Bundeswehr ein Instrument zu erhalten, das selbstverständlicher Teil unseres gesamten Volkes wird und das mit einigermaßen Sicherheit und Aussicht auf Erfolg in der Lage ist, unser Land vor einem Angriff zu schützen. Wenn es uns gelingt, das Unbehagen bei unseren jungen Leuten gegenüber der Bundeswehr — auch hervorgerufen durch das Unvermögen, eine Wehrpflicht in praxi durchzuführen — zu beseitigen, werden wir über das Problem der Kriegsdienstverweigerung in der Zukunft nicht mehr zu sprechen haben, weil die Anzahl der Antragstellenden dann wieder wie in der Vergangenheit so gering sein wird, daß von einem Problem nicht mehr gesprochen werden kann.

    (Beifall bei der FDP.)



Rede von Walter Scheel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Felder.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Felder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Eine ganze Fülle von Aspekten zum Bericht des Wehrbeauftragten und zu den daraus sich ergebenden Folgerungen ist gesetzt worden. Gestatten Sie mir, daß ich noch einige hinzufüge, die zweifellos mit dem Bericht des Wehrbeauftragten — und hier speziell mit der Inneren Führung — zu tun haben.
    Zunächst möchte ich aber im Auftrage meines Kollegen Buchstaller, dessen Ausführungen ich mich anschließen kann, sagen, daß er die Änderung der Anrede, die hier Gegenstand einer etwas kühnen Unterstellung gewesen ist, selbstverständlich ganz anders gemeint hat und daß er bei Gelegenheit darauf zurückkommen wird.
    Die erfreuliche Tatsache, daß wir heute im Hohen Hause über den Jahresbericht des Wehrbeauftragten diskutieren, widerlegt wiederum einmal — und das ist sehr erfreulich — die weiterhin hartnäckig verfochtene These der Gegner dieser Institution; sie sagen nämlich: Mißtrauen gegen das Militär schuf das Amt des Wehrbeauftragten; mit ihm verstand es der Bundestag, die militärische Autorität auf eine Weise zu durchlöchern, die nicht einmal Hitler geschafft hatte. — Unter diesem Generaltitel geht nun seit über elf Jahren der publizistische Kampf all jener, zahlen- und einflußmäßig leider wachsenden Kreise, die mit dem Amt des Wehrbeauftragten zugleich die Innere Führung mit Stumpf und Stiel beseitigen wollen. Sie sagen, das Experiment sei unter dem Zwang der Notwendigkeiten und der Realitäten gescheitert.
    Während wir nun den Jahresbericht 1967 — leider etwas zu spät — verabschieden und uns dabei durchaus vor die Bundeswehr stellen, der wir danken, sehen wir, daß sich die allgemeine politische Situation in unserer Bundesrepublik erheblich schwieriger gestaltet hat. Sie alle kennen die Problematik bei der studentischen Jugend, die wir bewältigen müssen Es wäre erstaunlich, wenn sich hier keine Ausstrahlungen in das Gefüge der Truppe ergeben hätten. So ist es begreiflich, wenn der in bezug auf seine demokratische Integrität unbezweifelbare Herr Generalinspekteur besorgt von den großen und wachsenden Schwierigkeiten spricht, denen die Bundeswehr nun seit Monaten ausgesetzt sei: erhebliches Anwachsen der Wehrdienstverweigerung, vor allem nach dem Eintreten in die Truppe, Demonstrationen vor den Kasernen, Flugblattverteilung an die Einrückenden usw. So kommt der Herr Generalinspekteur zu der Formel, für die Bundeswehr sei jetzt die Gefahr von links größer geworden als die von rechts, denn hier gehe es um um den Angriff auf unsere Verteidigungsbereitschaft schlechthin. Zugegeben, rein optisch mag das so aussehen, aber ich wage doch zu widersprechen, denn das, was die äußerste Linke anstrebt, ist, auf die Dauer gesehen, zum Mißerfolg verurteilt. Von berechtigten Forderungen auf dem Bildungssektor, die unbedingt erfüllt werden müssen, abgesehen, ist sie iin ihrer gegenwärtigen Grundhaltung zu unserer parlamentarischen Demokratie leider nur negativ eingestellt. Darin wird sie sich aber auch erschöpfen. Sie zeigt im eigenen Lager schon Zersetzungserscheinungen. Wir können an dem Auflösungsprozeß mitwirken, wenn wir unsere Verfassung und unsere parlamentarische Demokratie entschieden verteidigen und selbst allerdings auch zu sachgemäßen Reformen entschlossen sind.
    Ich bin mit Herrn Dr. Klepsch und anderen darin einig, daß Rechtsverletzungen nicht geduldet werden können und daß auch die Justiz bemüht werden muß, wenn das notwendig erscheint. Ich möchte aber hinzufügen, daß n u r der Ruf nach der Polizei und der Justiz wirklich nicht genügt, sondern daß — heute mehr denn je — Aufklärung in umfassendster Weise betrieben werden muß und daß diese Aufklärung auch den Abgeordneten dieses Hohen Hauses zukommt, die in die Kaserne hineingehen müssen; allerdings nicht erst unmittelbar vor einem Wahlgang zum Bundestag.
    Es genügt auch nicht, wenn das Bundesministerium der Verteidigung in der Abwehr gegen das, was von Studenten getan wird, die Inseratenverteilung an die Schülerzeitungen sperrt. Damit ist es nicht getan. Wenn wir uns in den Reformen bewäh-



    Felder
    ren, ist die außerparlamentarische Opposition keine Dauergefahr.
    Die von rechts aber, meine sehr verehrten Damen und Herren, bemühen sich mit einer Zähigkeit sondergleichen, lautlos und offen, ja, mit Fanatismus, eine Ideologie in die Bundeswehr hineinzutragen. Sie haben nämlich im Gegensatz zur außerparlamentarischen Opposition eine Ideologie, und zwar eine sehr gefährliche. Diese Ideologie verbindet sich nun mit dem Widerstand gegen die Innere Führung und mit dem durch eine Reihe materieller und ideeller Mißhelligkeiten immer stärker aufgekommenen Unbehagen in der Truppe, ein Unbehagen, das wir ja nun durch rasche und weitgreifende gesetzliche Maßnahmen beheben wollen und beheben müssen, nicht nur, weil das Unbehagen gerechtfertigt ist, sondern auch, weil es sonst weiteren Nährboden für die Rechtsradikalen abgibt.
    Gewiß, der Kampf gegen die von rechts, vor allem gegen die NPD, ist schwieriger geworden. Der Soldat kann sich nach dem Soldatengesetz politisch organisieren. Man muß ihm aber vor Augen halten, wie sehr seine Verpflichtung im Widerspruch zu den Zielen der rechtsradikalen Gruppierung steht. Wehrpolitische oder militärische Thesen dieser Rechtspartei widersprechen den Grundlinien unserer Politik, ich möchte sagen, sogar der Verfassung. Man braucht gar nicht viel zu zitieren, um zu wissen, wohin der Weg nach dem Willen dieser Leute führen wird.