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    Deutscher Bundestag 182. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1968 Inhalt: Vorlage der jährlichen Übersicht des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung über die Beschäftigung Schwerbeschädigter bei den Bundesdienststellen nach dem Stand vom 1. Oktober . . . . 9833 A Amtliche Mitteilungen . . . . . . . 9833 B Zur Tagesordnung Rasner (CDU/CSU) 9833 C Erweiterung der Tagesordnung 9833 D Fragestunde (Drucksachen V/3054, V/3070) Fragen des Abg. Dr. Imle: Verhaftung des Universitätsassistenten Dr. Burger Köppler, Parlamentarischer Staatssekretär 9834 A Dr. Imle (FDP) 9834 B Ertl (FDP) 9834 C Frage des Abg. Flämig: Beteiligung der Bundesregierung an der technischen Durchführung und der Finanzierung der Weltwetterwacht Wittrock, Staatssekretär . . . . 9834 D Flämig (SPD) 9835 A Frage des Abg. Dr. Kreutzmann: Möglichkeiten zur Belebung des Fremdenverkehrs im Zonenrandgebiet durch verstärkte Auslandswerbung Wittrock, Staatssekretär . . . . . 9835 B Dr. Kreutzmann (SPD) 9835 B Frage des Abg. Dr. Kreutzmann: Zusätzliche Mittel zur Schaffung einer Sonderwerbung für das Zonenrandgebiet Wittrock, Staatssekretär . . . . . 9835 D Dr. Kreutzmann (SPD) 9836 A Schwabe (SPD) 9836 B Dr. Enders (SPD) . . . . . . . 9836 B Frage des Abg. Dr. Kreutzmann: Zusätzliche Mittel für Maßnahmen der inneren Werbung in diesen Gebieten für die nächsten Haushaltsjahre Wittrock, Staatssekretär . . . . . 9836 D Dr. Kreutzmann (SPD) 9837 A Fragen der Abg. Frau Holzmeister: Einbau einer Ampelanlage auf der Kreuzung der B 327/Rhein-Mosel-Straße in Emmelshausen (Hunsrück) Wittrock, Staatssekretär . . . . . 9837 B Frau Holzmeister (CDU/CSU) . . . 9837 C II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 182. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 25. Juni 1968 Frage des Abg. Geldner: Erhöhung der Benutzungsgebühren für die italienischen Autobahnen Wittrock, Staatssekretär . . . . 9837 D Geldner (FDP) . 9837 D Frage des Abg. Geldner: Möglichkeit der Einführung entsprechender Gebühren auf den deutschen Autobahnen ' Wittrock, Staatssekretär 9838 A Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 9838 B Frage des Abg. Geldner: Frage einer einheitlichen Regelung der Autobahngebühren innerhalb der EWG Wittrock, Staatssekretär 9838 C Geldner (FDP) 9838 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 9839 A Ertl (FDP) 9839 D Kühn (Hildesheim) (CDU/CSU) . . 9840 A Frage des Abg. Seibert: Erfahrungen der Deutschen Bundesbahn mit der Sonderaktion für Reisende über 65 Jahre Wittrock, Staatssekretär 9840 C Frage des Abg. Seibert: Neues Sonderangebot der Deutschen Bundesbahn? Wittrock, Staatssekretär 9840 C Faller (SPD) 9840 D Frage des Abg. Ramms: Übliches Einpendeln auf der unteren Marge der Verkehrstarife Wittrock, Staatssekretär 9841 A Dr. Imle (FDP) . . . . . . . 9841 B Frage des Abg. Ramms: Einnahmeverluste bei Bundesbahn und Binnenschiffahrt trotz erhöhter Transportleistung Wittrock, Staatssekretär 9841 C Dr. Imle (FDP) 9841 C Schmidt (Braunschweig) (SPD) . . . 9841 D Frage des Abg. Ramms: Meldung über einen Verzicht auf die Verbotsliste für Beförderungen im Straßenverkehr Wittrock, Staatssekretär 9842 A Dr. Imle (FDP) 9842 B Frage des Abg. Dr. Artzinger: Vereinfachung des Verfahrens für Ausnahmegenehmigungen vom Verbot des Lkw-Verkehrs an Sonn- und Feiertagen Wittrock, Staatssekretär 9842 C Dr. Artzinger (CDU/CSU) . . . 9842 C Fragen des Abg. Dr. Artzinger: Vereinfachung des Anhörungsverfahrens bei Fahrten über den Bereich eines Bundeslandes hinaus — Kompetenz der Bundesregierung? Wittrock, Staatssekretär 9843 A Fragen des Abg. Baltes: Beabsichtigter Kohlenabbau im Südraum Saarbrückens in den Jahren 1990 bis 2000 Schmücker, Bundesminister . . . . 9843 C Fragen der Abg. Frau Mönikes: Freie Gutachtertätigkeit der beamteten Ärzte der staatlichen Gesundheitsämter Dr. von Manger-Koenig, Staatssekretär 9844 A Frau Mönikes (CDU/CSU) . . . 9844 A Mündlicher Bericht des Petitionsausschusses über seine Tätigkeit gemäß § 13 Abs. 1 GO in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 32 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen und systematische Ubersicht über die beim Deutschen Bundestag in der Zeit vom 18. Oktober 1965 bis 31. Mai 1968 eingegangenen Petitionen (Drucksache V/3014) Frau Jacobi (Marl) (CDU/CSU) . . 9844 C Frau Wessel (SPD) . . . . . . . 9846 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 15. Mai 1967 zur erneuten Verlängerung des Internationalen Weizen-Übereinkommens 1962 (Drucksache V/2837) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses ( Drucksache V/2595) — Zweite und dritte Beratung — in Verbindung mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Durchführungsgesetzes EWG-Getreide, Reis, Schweinefleisch und Geflügelfleisch sowie des Zuckergesetzes (Drucksache V/2907) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3049), Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/2985) — Zweite und dritte Beratung —, mit Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 182. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 25. Juni 1968 III Entwurf eines Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen für Milch und Milcherzeugnisse sowie für Rindfleisch (Durchführungsgesetz EWG Milch und Milcherzeugnisse sowie Rindfleisch) (Abg. Bauknecht, Dr. Schmidt [Gellersen], Bauer [Wasserburg] u. Gen.) (Drucksache V/2937) ; Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/2992) — Zweite und dritte Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung futtermittelrechtlicher Vorschriften (Drucksache V/2850) ; Mündlicher Bericht des Ernährungsausschusses (Drucksache V/3060) — Zweite und dritte Beratung —, mit Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gem. § 4 des Landwirtschaftsgesetzes und Maßnahmen der Bundesregierung gem. Landwirtschaftsgesetz und EWG-Anpassungsgesetz (Umdruck 364, Drucksachen V/2893, zu V/2893), mit Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Entschließungsantrag der Fraktion der FDP zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gem. § 4 des Landwirtschaftsgesetzes und Maßnahmen der Bundesregierung gem. Landwirtschaftsgesetz und EWG-Anpassungsgesetz (Umdruck 365, Drucksachen V/2894, zu V/2894) in Verbindung mit Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/3048), mit Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Antrag der Fraktion der FDP betr. Getreidepreisausgleich (Drucksachen V/1968, V/2896, zu V/2896), mit Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Wegebauprogramm für ländliche Betriebe in Höhenlagen (Drucksache V/2813), mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung gebührenrechtlicher Vorschriften der Schlachtviehmärkte, Schlachthäuser und Fleischgroßmärkte (Abg. Burgemeister, Dr. Siemer, Struve, Riedel [Frankfurt], Wieninger u. Gen.) (Drucksache V/2957) — Erste Beratung —, mit Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes (Abg. Burgemeister, Dr. Siemer, Wieninger u. Gen.) (Drucksache V/2958) — Erste Beratung — und mit Schriftlicher Bericht des Ernährungsausschusses über den Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Beratung des Berichts der Bundesregierung über die Lage der Landwirtschaft gem. § 4 des Landwirtschaftsgesetzes und der Maßnahmen der Bundesregierung gem. Landwirtschaftsgesetz und EWG-Anpassungsgesetz (Umdruck 366, Drucksachen V/2540, V/2895) Höcherl, Bundesminister . 9849 A, 9884 C Bauknecht (CDU/CSU) 9854 B Dr. Schmidt (Gellersen) (SPD) . . 9857 B, 9893 A Ertl (FDP) 9859 B, 9896 C Dr. h. c. Strauß, Bundesminister . . 9866 B Bauer (Wasserburg) (CDU/CSU) . 9872 B Rehs (SPD) 9878 B Logemann (FDP) 9879 B Klinker (CDU/CSU) . . . . . . 9881 B Ehnes (CDU/CSU) . . . . . . 9882 A Dr. Giulini (CDU/CSU) 9883 A Peters (Poppenbüll) (FDP) 9883 D, 9897 D Wächter (FDP) . . . . . . . . 9895 B Dr. Brenck (CDU/CSU) . . . . . . 9866 C Nächste Sitzung . . . . . . . . . 9897 D Anlagen 9899 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 182. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 25. Juni 1968 9833 182. Sitzung Bonn, den 25. Juni 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 14.30 Uhr
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    Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Frau Albertz 28. 6. Arendt (Wattenscheid) 28. 6. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 28. 6. Bading * 26. 6. Feuring 27. 6. Folger 25. 6. Dr. Frey 30. 6. Dr. Furler 25. 6. Gscheidle 28. 6. Hamacher 1. 7. Frau Dr. Hubert 1. 7. Jahn (Marburg) 25. 6. Kaffka 26. 6. Frau Kleinert 28. 6. Dr. Koch 26. 6. Koenen (Lippstadt) 30. 6. Kriedemann * 26. 6. Frau Dr. Krips 25. 6. Kunze 1. 7. Lemmer 29. 6. Dr. Lindenberg 26. 6. Dr. Löhr * 25. 6. Lücker (München) * 26. 6. Mauk * 26. 6. Missbach 26. 6. Müller (Aachen-Land) * 27. 6. Sander ** 27. 6. Schulhoff 25. 6. Dr. Sinn 30. 6. Stein (Honrath) 26. 6. Steinhoff 1. 7. Wolf 28. 6. Baron von Wrangel 25. 6. Wuwer 25. 6. Zebisch 28. 6. Anlage 2 Umdruck 503 Änderungsantrag der Abgeordneten Bauknecht, Dr. Schmidt (Gellersen) zur zweiten Beratung des von den Abgeordneten Bauknecht, Dr. Schmidt (Gellersen), Bauer (Wasserburg) und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der gemeinsamen Marktorganisationen für Milch und Milcherzeugnisse sowie für Rindfleisch (Durchführungsgesetz EWG Milch und Milcherzeugnisse sowie Rindfleisch) - Drucksachen V/2937, V/2992 -. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Beratenden Versammlung des Europarats Anlagen zum Stenographischen Bericht Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 14 Abs. 1 wird ,a) Nummer 1 wie folgt gefaßt: „1. vorsätzlich oder leichtfertig unrichtige oder unvollständige Angaben tatsächlicher Art über a) die Beschaffenheit, Zusammensetzung oder Menge einer Ware oder b) den Ursprung oder das Bestimmungsland einer Ware macht oder benutzt und dadurch wenigstens leichtfertig bewirkt, daß Subventionen oder Vergünstigungen auf Grund von Verordnungen des Rates oder der Kommission oder auf Grund einer zur Durchführung dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnung zu Unrecht gewährt werden;" b) in Nummer 4 hinter den Worten „Vorschriften obliegt," das Wort „nicht" eingefügt. 2. In § 19 Satz 1 werden die Worte „der in § 14 mit Geldbuße bedrohten Handlungen" durch die „Ordnungswidrigkeit nach § 14" ersetzt. 3. Der bisherige Wortlaut des § 23 wird Absatz 1; folgender Absatz 2 wird angefügt: „ (2) Die §§ 15 bis 18 und § 19 Satz 2 treten am 30. September 1968 außer Kraft." Bonn, den 21. Juni 1968 Bauknecht Dr. Schmidt (Gellersen) Anlage 3 Umdruck 504 Änderungsantrag der Abgeordneten Logemann, Ertl, Wächter, Reichmann, Peters (Poppenbüll), Dr. Achenbach, Dr. Staratzke und der Fraktion der FDP zu dem Antrag des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (17. Ausschuß) - Drucksache V/2893 -. Der Bundestag wolle beschließen: Der Ausschußantrag wird wie folgt geändert und ergänzt: 1. Nummer 2 erhält folgende Fassung: „2. die im EWG-Vertrag vereinbarten Präferenzen durch Einflußnahme auf die Verwendung der Mittel des Garantiefonds sicherzustellen und dadurch zugleich Agrareinfuhren 9900 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 182. Sitzung. Bonn, Dienstag, den 25. Juni 1968 in die EWG über den Marktbedarf hinaus zu verhindern;". 2. Folgende Nummer 3 wird angefügt: „3. Maßnahmen vorzuschlagen, die die Veredelung in bäuerlichen Familienbetrieben fördern und eine Einengung ihrer Produktionschancen durch industrielle Massentierhaltungen verhindern;". 3. Folgende Nummer 4 wird angefügt: „4. sicherzustellen, daß der rationell bewirtschaftete bäuerliche Familienbetrieb, der zwei familieneigenen Arbeitskräften ein gewerbegleiches Einkommen sichert, Leitbild der nationalen und europäischen Agrarpolitik bleibt und nicht an Viehbesatzzahlen oder Nutzfläche ausgerichtet wird." Bonn, den 25. Juni 1968 Logemann Ertl Wächter Reichmann Peters (Poppenbüll) Dr. Achenbach Dr. Staratzke Geldner Freiherr von Gemmingen Graaff Dr. Haas Kubitza Mauk Opitz Porsch Ramms Dr. Rutschke Saam Sander Schultz (Gau-Bischofsheim) Dr. Starke (Franken) Walter Mischnick und Fraktion
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Georg Ehnes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Logemann, Sie haben von einem agrarpolitischen Dauerschlaf einerseits und von einem unvollständigen Programm andererseits gesprochen. Dazu möchte ich folgendes sagen. Zunächst wird es in diesem Hause kein vollständiges Programm geben, weil wir alle gemeinsam nicht in der Lage sind, dieses Programm vollständig in bezug auf alle Wünsche zu gestalten. Deswegen sollte man dieses Programm nun nicht vorweg verurteilen, sondern sollte gemeinsam über alle Fraktionen hinweg dieser Regierung und vor allem diesem Minister Hilfestellung gewähren, damit aus diesem Programm das entwickelt wird, was unsere Landwirtschaft draußen braucht.
    Sie haben weiterhin erklärt, die Disparität werde damit nicht beseitigt werden.

    (Abg. Logemann: Das stimmt ja auch!)

    Ich möchte dazu sagen: ob die Disparität beseitigt worden ist oder nicht, wird erst festgestellt werden können, wenn das Programm Gestalt angenommen hat und wenn das Parlament, dieser Deutsche Bundestag, bereit war, eine entsprechende Hilfestellung bei der Durchsetzung der Ziele in den Ausschüssen zu gewähren. Deswegen glaube ich, daß es sehr darauf ankommen wird, ob wir in der Öffentlichkeit bereit sind, der landwirtschaftlichen Bevölkerung mit diesem Programm durch echtes Wollen und in der Durchsetzung der Maßnahmen, die hier notwendig sind, einen Dienst zu erweisen.
    Damit komme ich zu dem Problem der Preispolitik an und für sich; denn das, was der Herr Finanzminister Strauß hier dargestellt hat, sollte uns gemeinsam in diesem Hohen Haus veranlassen,
    in jedem Bereich die marktpolitische, preispolitische Situation besser auszunutzen, als es je der Fall war. Der Kollege Ertl und der Kollege Logemann haben hier manchmal Zweifel anklingen lassen, die mit Sicherheit, was die CDU/CSU betrifft, nicht angebracht sind und die mein Kollege Bauer in aller Deutlichkeit richtiggestellt hat.
    Ich möchte aber vom süddeutschen Bereich her im besonderen noch auf das hinweisen, was in der Vergangenheit in Brüssel wenig Berücksichtigung gefunden hat, nämlich das Problem der Getreidepreise, der Weichweizenpreise und, damit verbunden, der Qualitätsbraugerstenpreise, die für den süddeutschen Bereich nicht nur von ausschlaggebender, sondern gleichzeitig von einer eminenten Bedeutung sind, wenn man weiß, daß man dort in einer jahrzehntelangen Arbeit, in zwei Jahrzehnten, einen Qualitätsbegriff entwickelt hat, der in Europa beispielgebend nicht geboten werden kann, einen Qualitätsbegriff, an dem die gesamte Volkswirtschaft im Konsum des deutschen und des europäischen Bieres echten Anteil hat.
    Ich glaube, wir haben allen Anlaß, in der heutigen Debatte darauf hinzuweisen, daß etwa 6441/4 dieses Rohstoffes in Europa von der deutschen Landwirtschaft gestellt worden sind. Wir haben allen Anlaß, diesem Rohstoff das Absatzgebiet zu erhalten und diese hohen Qualitäten, die hier erzeugt werden, nicht dem Schweinemagen zuzuführen. Was sich auf dem Gebiet der Veredelung abspielt, wissen wir alle sehr gut. Wir glauben, daß dieses Urprodukt, diese bayerische und deutsche Braugerste, deswegen nicht der Veredelung gegeben werden sollte, sondern sie sollte dem Zwecke der Biererzeugung in der Bundesrepublik und in Europa zugeführt werden.
    In Zahlen ausgedrückt würde es bedeuten, daß 100 000 t Braugerste, die nicht zu Brauzwecken verwendet werden, etwa weitere 300 000 Schweine an den Markt bringen könnten. Es würde weiterhin bedeuten, daß für die Bereiche, die sich auf dieses Produkt ausgerichtet haben, ein Umstellungsprozeß notwendig wäre, der dem betroffenen Kreis finanziell sehr hart zu stehen käme, im gesamten gesehen aber all jene Bereiche mit trifft, die heute stark in der Veredelungsproduktion stehen.
    Ich glaube, deswegen ist es notwendig, auch in der heutigen Debatte darauf hinzuweisen, daß bei der Anhebung der Getreidepreise, vor allem bei Weichweizen, der Braugerstepreis als Qualitätspreis an den Weichweizen angegliedert sein muß und daß, wenn es nicht über die einzelnen Anhebungen möglich ist, in der Europäischen Gemeinschaft eben gemeinsam die Prämie wieder auf die Tagesordnung kommen muß, um in einer gemeinsamen Möglichkeit eines europäischen Qualitätsbraugerstepreises auch .diesen Bereich entsprechend abzusichern.
    Wir werden Gelegenheit haben, zu diesem Programm in den Ausschüssen unsere Stellungnahme abzugeben. Meine politischen Freunde werden dort mit mir in dieser Hinsicht tätig werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)






Rede von Walter Scheel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Giulini.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Udo Giulini


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In später Stunde ein letztes Wort von seiten eines Abgeordneten, der nicht bei der Landwirtschaft zu tun hat. Ich glaube, in einer solchen Debatte wie hier sollten nicht nur Landwirte über Landwirtschaft vor Landwirten, sondern auch einmal Abgeordnete aus anderen Berufs- und Wirtschaftszweigen sprechen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    In eigener Sache ist man nämlich immer ein schlechter Anwalt. Ich möchte nur über drei Punkte kurz sprechen. Es wird nur einige Minuten dauern.
    Meine Damen und Herren, heute ist mit Recht gesagt worden, daß die Landwirtschaft ein Teil der Wirtschaft ist. Es ist doch eine alte Geschichte, daß vor Tausenden von Jahren die Wirtschaft meist nur die Landwirtschaft, die Jägerei und die Fischerei waren und daß bei uns durch die Industrialisierung sich die Sache etwas verschoben hat. Das heißt aber nicht, daß die Wirtschaft jetzt nicht die Landwirtschaft in der jetzigen Situation — im wahrsten Sinne des Wortes — unterhaken sollte.
    Wir erkennen doch eines an, meine Damen und Herren. Wenn ich als Industrieller, als Landwirt oder überhaupt als Betriebswirt etwas habe und es selbst herstellen kann, dann — hol's der Teufel! — kann man das gerade auch immer billig zukaufen. Habe ich etwas nicht oder muß ich es mit Umständen auswärts besorgen, kostet es viel Geld. Ich behaupte, daß die Tatsache, daß ich etwas habe und dadurch die Möglichkeit besteht, es billig zuzukaufen, in der Mischung, im Mischpreis billiger ist, als alles zuzukaufen. Das kann man auf die Landwirtschaft anwenden, das kann man auf die Kohle anwenden, das kann man auf die Verkehrsindustrie anwenden. Wir in der Industrie sollten wissen: wenn wir die Landwirtschaft verrecken ließen, müßten wir ganz übel zukaufen. Wir haben eine leistungsfähige Landwirtschaft. Wenn bei uns auf einen Landwirt zwanzig Ernährte kommen, ist das doch eine ganz stolze Zahl. Ich meine, daß der Mischpreis, den wir jetzt zu zahlen haben, auch in der EWG, günstiger ist, als wenn wir alles von draußen kaufen.
    Zweiter Gedanke! In der EWG wird im Augenblick ein Großversuch exerziert, das ist die Landwirtschaft. Es läuft der Großversuch, ob man im Rahmen von sechs Ländern auch später auf dieselbe Methode die ganze EWG wirtschaftlich arbeiten lassen kann. Wir sollten uns darüber im klaren sein — ich sage das aus vielen blutigen Erfahrungen —, daß die ersten Kosten die billigsten sind, daß die ersten Schwierigkeiten die einfachsten sind. Wir sollten die Wirtschaft auffordern, nicht zu sagen: „Die Landwirtschaft muß, die Landwirtschaft muß", — nein, wir müssen jetzt mithelfen, daß die ersten Schäden, möchte ich einmal sagen, die ersten fehlgegangenen Wege so klein wie möglich gehalten werden. Denn später, wenn die ganze Wirtschaft auf die EWG umgestellt werden soll, ist es
    wesentlich teurer, wenn man einen Fehler macht.
    Dritter Gedanke! Ich behaupte, daß man Geld immer nicht eben durch Geist ersetzen kann. Der Herr Finanzminister hat es heute schon mit Recht gesagt. Ich meine, es könnte einem ja auch noch einiges Neues einfallen. Mir ist heute der Gedanke gekommen — als die Herren über Neben- und Zuerwerbsbetriebe sprachen —, ob man nicht sogar Bundesmittel, wie man sie in die private Industrie gibt, daran binden sollte, daß man diese Neben-und Zuerwerbsbetriebe mit einbaut. Ich habe in meiner eigenen Firma seit Jahren die Sache mit den Fliegergeschichten, die ja noch aus einer schlechten Zeit stammten, auch bei Neuanlagen gemacht, daß in der Umgebung eben die Landwirte das Gefühl haben: Ich habe den Rücken an der Wand, ich kann mir immer mein Brot verdienen, ich kann aber auch noch etwas dazu- oder nebenerwerben.

    (Abg. Bauknecht: Gut!)

    Ich meine, diesem Gedanken ist noch mehr Rechnung zu tragen, strukturell auf jeden Fall.
    Ich will Schluß machen. Ich möchte nochmals sagen, es muß doch möglich sein, daß gutes deutsches Brot, daß guter pfälzischer oder Mosel- oder sonst ein deutscher Wein, daß ein guter deutscher Apfel mindestens genau denselben guten Ruf in der Welt hat wie französischer Camenbert oder italienischer Chianti.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich möchte die deutsche Wirtschaft aufrufen: haken wir die Landwirtschaft in der jetzigen Situation unter!

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der FDP.)