Rede:
ID0516137900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 25
    1. —: 3
    2. Wort: 2
    3. Herr: 2
    4. Mischnick.: 2
    5. 30: 2
    6. Ich: 1
    7. frage,: 1
    8. ob: 1
    9. dazu: 1
    10. das: 1
    11. gewünscht: 1
    12. wird.: 1
    13. Abgeordneter: 1
    14. Sie: 1
    15. brauchen: 1
    16. die: 1
    17. Unterstützung: 1
    18. von: 1
    19. anwesenden: 1
    20. Abgeordneten.: 1
    21. Stimmen?: 1
    22. Das: 1
    23. hat: 1
    24. der: 1
    25. Abgeordnete: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag 161. Sitzung Bonn, den 27. März 1968 Inhalt: Überweisung von Vorlagen der Bundesregierung an die zuständigen Ausschüsse 8417 A Absetzung der Fragestunde von der Sitzung am Dienstag, dem 2. April 1968 . . . . 8418 D Absetzung des Punktes 25 von der Tagesordnung 8418 D Amtliche Mitteilungen 8417 B Fragestunde (Drucksachen V/2753, V/2759) Fragen des Abg. Logemann: Richtpreis für Milch — Preisgarantien bei Milch Dr. Neef, Staatssekretär . . . . 8419 A Logemann (FDP) 8419 B Wächter (FDP) . . . . . . . 8420 A Dröscher (SPD) 8420 B Ertl (FDP) 8420 D Reichmann (FDP) 8421 A Riegel (Göppingen) (SPD) . . . 8421 A Frage des Abg. Logemann: Orientierungspreis für Großrinder — Obligatorische Intervention in der Rindermarktordnung Dr. Neef, Staatssekretär . . . . . 8421 B Wächter (FDP) . . . . . . . . 8421 C Frage der Abg. Frau Funcke: Vom Presse- und Informationsamt seinen Besuchergruppen angebotenes „Gespräch mit Abgeordneten" Diehl, Staatssekretär . . . . . . 8422 A Frage der Abg. Frau Funcke: „Spiegel der Frauenpublizistik" Diehl, Staatssekretär 8422 B Frau Funcke (FDP) . . . . . . 8422 B Frau Freyh (SPD) . . . . . . 8422 C Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Vorwürfe gegen das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . .. 8422 C Fragen des Abg. Weigl: Entwicklungsprogramm Ruhr — Arbeitslosigkeit in Ostbayern Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8423 A Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 8423 B Köppler (CDU/CSU) . . . . . . 8424 A Dr. Kempfler (CDU/CSU) 8424 B Ertl (FDP) 8424 B Moersch (FDP) . . . . . . . 8424 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 Frage des Abg. Fritsch (Deggendorf) : Beeinträchtigung der Erfolgschancen der regionalen Strukturpolitik durch Wirtschaftsförderungen für das Ruhrgebiet Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8425 A Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 8425 B Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 8425 C Dr. Aigner (CDU/CSU) 8425 D Frage des Abg. Zebisch: Frage der Erhöhung des Investitionszuschusses an bestimmte Teilräume des Zonenrandgebietes Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8426 B Zebisch (SPD) . . . . . . . . . 8426 B Frage des Abg. Zebisch: Hilfsmaßnahmen im Bereich der Oberpfalz Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 8426 D Dr. Aigner (CDU/CSU) . . . . . 8427 A Dr. Schwörer (CDU/CSU) . . . . . 8427 B Fritsch (Deggendorf) (SPD) . . . . 8427 D Weigl (CDU/CSU) . . . . . . . 8427 D Frage des Abg. Reichmann: Etwaige nachteilige Auswirkungen der internationalen Gold- und Währungskrise auf die Bundesrepublik Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 8428 A Reichmann (FDP) 8428 B Frage des Abg. Reichmann: Währungspolitik Frankreichs verantwortlich für die internationale Gold-und Währungskrise? Dr. Arndt, Parlamentarischer Staatssekretär 8428 C Reichmann (FDP) 8428 D Frage der Abg. Frau Freyh Handhabung der Arbeitsvermittlung in Schweden — Möglichkeit einer entsprechenden Regelung in der Bundesrepublik Kattenstroth, Staatssekretär . . . 8429 A Frau Freyh (SPD) 8429 B Frau Funcke (FDP) 8429 D Moersch (FDP) 8429 D Fragen des Abg. Riegel (Göppingen) : Einsparungen durch Minderausgaben im Geschäftsbereich des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung Kattenstroth, Staatssekretär . . . . 8430 A Riegel (Göppingen) (SPD) . . . . 8430 B Fragen des Abg. Faller: Deutsch-französische Verhandlungen über noch offene Forderungen deutscher Krankenkassen gegen die französischen Kassen wegen Leistungsaus-hilf e Kattenstroth, Staatssekretär . . . 8430 B Faller (SPD) . . . . . . . . . 8430 D Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Erhöhung des allgemeinen Beitragssatzes über die gesetzliche Höchstgrenze durch die AOK Heilbronn Kattenstroth, Staatssekretär . . . 8431 B Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 8431 C Frage des Abg. Schmidt (Kempten) : Leistung des Krankenversicherungsbeitrags von zwei Renten bei nur einer Mitgliedschaft Kattenstroth, Staatssekretär . . . 8431 D Zur Geschäftsordnung Genscher (FDP) . . . . . . . . 8432 A Dr. Jaeger, Vizepräsident . . . . 8432 D Sammelübersicht 29 des Petitionsausschusses über Anträge von Ausschüssen des Deutschen Bundestages zu Petitionen (Drucksache V/2692) . . . . . . . 8432 D Zur Geschäftsordnung Rasner (CDU/CSU) . . . . . . . 8433 A Genscher (FDP) . . . . . . . . 8433 B Mündlicher Bericht des Vermittlungsausschusses zu dem Gesetz über eine Statistik des Personals, der Dienstbezüge, Vergütungen und Löhne im öffentlichen Dienst (Drucksachen V/1721, V/2136, V/2173, V/2224, V/2694) . . . . . . . Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . . 8433 D Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung über den Antrag der Abg. Dichgans, Blank, Wagner, Ruf u. Gen. betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 III über den Antrag der Abg. Dr. Wörner, Dr. Häfele, Baron van Wrangel, Dichgans, Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Dr. Stark (Nürtingen) u. Gen. und Fraktion der CDU/CSU betr. Änderung der Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages (Drucksachen V/509, V/2343, V/2479 [neu]) Genscher (FDP) 8434 C Blachstein (SPD) 8436 B Dr. Häfele (CDU/CSU) 8438 B Moersch (FDP) . . . . 8440 D, 8451 C, 8454 D, 8455 B Dichgans (CDU/CSU) 8442 C Dorn (FDP) 8443 C Collet (SPD) . . . . . . . . 8445 B Horten (CDU/CSU) 8446 A Dr. Friderichs (FDP) . . . . . . 8446 D Baron von Wrangel (CDU/CSU) . . 8448 A Spitzmüller (FDP) 8449 B Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) . 8450 B Bauer (Würzburg) (SPD) . 8452 A, 8455 C Schoettle, Vizepräsident . . . . . 8452 D Frehsee (SPD) . . . . . . . . . 8454 B Dr. Mommer (SPD) . . . 8455 A, 8455 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (Abg. Dr. Schulze-Vorberg, Sänger, Dr. Burgbacher, Dr. Arnold, von Eckardt, Raffert, Rock u. Gen.) (Drucksache V/1874); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/2656), Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksache V/2610) — Zweite und dritte Beratung — Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 8456 B Zoglmann (FDP) . . . . . . . . 8456 D Sänger (SPD) . . . . . . . . . 8457 C Entwurf eines Bundeswaffengesetzes (Drucksache V/528) ; Schriftlicher Bericht des Innenausschusses (Drucksache V/2623) — Zweite und dritte Beratung Köppler (CDU/CSU) 8458 A Entwurf eines Gesetzes über eine Statistik der Einkommen- und Körperschaftsteuererklärungen (Drucksache V/2360) ; Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/2581), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2580) — Zweite und dritte Beratung — Frau Funcke (FDP) 8458 D Regling (SPD) 8460 B Mertes (FDP) . . . . . . . . 8461 D Abgabe einer Erklärung des Bundeskanzers Dr. h. c. Kiesinger, Bundeskanzler 8462 B, 8466 D Mischnick (FDP) . . . . 8464 B, 8471 C Dr. Barzel (CDU/CSU) . . . . . . 8466 D Schmidt (Hamburg) (SPD) . . . . 8468 D Entwurf einer Bundes-Apothekerordnung (Drucksache V/929) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Gesundheitswesen (Drucksache V/2686) Moersch (FDP) . . . . 8472 A, 8479 A Dr. Jungmann (CDU/CSU) 8472 A, 8477 D, 8482 A Dichgans (CDU/CSU) . . . . . . 8473 A Dr. Stammberger (SPD) . . . . . 8475 B D. Dr. Gerstenmaier, Präsident . . 8476 C Dr. Elbrächter (CDU/CSU) . . . . 8476 C Frau Dr. Heuser (FDP) . 8478 C, 8483 D Dr. Hammans (CDU/CSU) . . . . 8480 D Dr. Meinecke (SPD) . . . 8481 B, 8483 B Entwurf eines Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (Drucksache V/1269); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen V/2600, zu V/2600) — Zweite und dritte Beratung —, in Verbindung mit Entwurf eines Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (Drucksache V/1319); Schriftlicher Bericht des Rechtsausschusses (Drucksachen V/2601, zu V/2601) — Zweite und dritte Beratung — Hirsch (SPD) . . 8484 A, 8490 D, 8491 C, 8493 C, 8498 D Busse (Herford) (FDP) . . 8488 A, 8489 D, 8491 B, 8492 A Erhard (Bad Schwalbach) (CDU/CSU) 8491 D, 8497 B Dr. h. c. Güde (CDU/CSU) 8492 C, 8494 D Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) . 8494 A, 8495 D, 8502 B Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . . 8496 D, 8501 B Hübner (SPD) . . . . . . . . . 8499 B Picard (CDU/CSU) . . . . . . . 8500 D Entwurf eines ... Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes (Art. 75 GG) (Drucksache V/1086) — Erste Beratung —, IV Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 in Verbindung mit Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Neuregelung des Besoldungsrechts (Zweites Besoldungsneuregelungsgesetz (Drucksache V/2635) — Erste Beratung — . . . 8502 D Entwurf eines Gesetzes über die Entschädigung der Mitglieder des Bundestages (Diätengesetz 1968) (Drucksachen V/2526, 2575); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/2760), Schriftlicher Bericht des Vorstandes des Deutschen Bundestages (Drucksachen V/2754, zu V/ 2754) -- Zweite und dritte Beratung - - Berger (CDU/CSU) . . . . . . . 8503 A Frehsee (SPD) 8504 C, 8507 A, 8510 B Wagner (CDU/CSU) . 8505 B, 8506 A Mertes (FDP) 8505 C, 8507 C van Delden (CDU CSU) . . . . 8508 A Brese (CDU/CSU) . . . . . . 8508 A Dr. Gleissner (CDU/CSU) . . . . 8509 A Windelen (CDU/CSU) . . . . . . 8509 B Spitzmüller (FDP) . . ..8510 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 17.- November 1965 zur Änderung des Art. 4 des Abkommens vom 22. November 1928 über Internationale Ausstellungen in der Fassung des Änderungsprotokolls vom 10. Mai 1948 (Drucksache V/2354) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandstragen (Drucksache V/2648) - Zweite und dritte Beratung — . . . . . . . . . 8511 A Entwurf eines Achten Gesetzes zur Änderung des Zollgesetzes. (Drucksache V/1517); Bericht des Haushaltsausschusses gem. § 96 GO (Drucksache V/2647), Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen (Drucksache V/2646) — Zweite und dritte Beratung — 8511 B Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 6. November -1964 mit der Portugiesischen Republik über Soziale Sicherheit (Drucksache V/2262); Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Drucksache V/2697) — Zweite und dritte Beratung — 8511 C Entwurf eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 21. März 1967 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 25. April 1961 mit dem Königreich Griechenland über Soziale Sicherheit und zur Ergänzung der Zusatzvereinbarung vom 28. März 1962 zu dem Abkommen über Soziale Sicherheit (Drucksache V/2252) ; Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Sozialpolitik (Drucksache V/2736) - Zweite und dritte Beratung — . . . . 8511 D Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Biersteuergesetzes (Drucksache V/2413); Schriftlicher Bericht des Finanzausschusses (Drucksachen V/2735, zu V/2735) — Zweite und dritte Beratung Unertl (CDU/CSU) 8512 B Feststellung der Beschlußunfähigkeit des Hauses Nächste Sitzung 8512 D Anlagen 8515 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 8417 161. Sitzung Bonn, den 27. März 1968 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 8515 Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich a) Beurlaubungen Dr. Abelein 30. 3. Arendt (Wattenscheid) 27. 3. Dr. Artzingen* 27. 3. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 27. 3. Berendsen 6. 4. Frau Brauksiepe 30. 3. Corterier * 30. 3. Deringer 27. 3. Dichgans * 28. 3. Dr. Dittrich * 27. 3. Frau Dr. Elsner 6. 4. Gewandt 29. 3. Glombig 30. 3. Freiherr von und zu Guttenberg 30. 3. Hamacher 6. 4. Jahn (Marburg) 27. 3. Killat 27. 3. Freiherr von Kühlmann-Stumm 31. 3. Kunze 1. 6. Kriedemann * 27. 3. Lemmer 6. 4. Lenders 29. 3. Lenz (Brühl) 6. 4. Lücker (München)* 28. 3. Mauk * 29. 3. Dr. Mende 28. 3. Metzger 29. 3. Missbach 29. 3. Dr. h. c. Dr.-Ing. E. h. Möller 28. 3. Porzner 27. 3. Riedel (Frankfurt) * 27. 3. Rollmann 29. 3. Ruf 28. 3. Dr. Schulz (Berlin) 29. 3. Seither 27. 3. Dr. Starke (Franken) * 1. 4. Dr. Freiherr von Vittinghoff-Schell 6. 4. Weimer 30. 3. Wienand 30. 3. Wilhelm 30. 3. Dr. Wilhelmi 27. 3. Dr. Wörner 30. 3. h) Urlaubsanträge Borm 5. 4. Dr. Brenck 5. 4. Draeger ** 7. 4. Flämig ** 7. 4. Dr. Frey 30. 6. Lenze (Attendorn) ** 7. 4. Dr. Marx (Kaiserslautern) 4. 4. Steinhoff 15. 5. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments ** Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen der Versammlung der Westeuropäischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Umdruck 371 Änderungsantrag des Abgeordneten Köppler zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Bundeswaffengesetzes — Drucksachen V/528 und V/2623 -. Der Bundestag wolle beschließen: 1. In § 1 Abs. 3 sind in Nummer 2 die Worte „sowie Schußapparate" durch die Worte „und 3" zu er- setzen. 2. In § 20 Abs. 3 sind in Satz 1 die Worte „nur gegen Vorlage einer amtlichen Bescheinigung überlassen, aus der hervorgeht, daß der Besteller das nach Landesrecht für den Erwerb der Schußwaffe oder der Munition erforderliche Mindestalter besitzt." durch die Worte „nur gegen Vorlage einer amtlichen Bescheinigung über das Geburtsdatum überlassen." 3. Die Überschrift des § 32 erhält folgende Fassung: „Ermächtigungen für die Bauartzulassung und für die Errichtung eines Beschußrates." Bonn, den 26. März 1968 Köppler Anlage 3 Umdruck 378 Änderungsantrag der Abgeordneten Dichgans, Dr. Becher (Pullach), Richter und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs einer Bundes-Apothekerordnung — Drucksachen V/929, V/2686 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 4 Abs. 1 erhält Nummer 5 folgende Fassung: „5. nach einer Gesamtausbildungszeit von vier Jahren, von denen zwölf Monate auf die praktische Ausbildung entfallen müssen, die pharmazeutische Prüfung im Geltungsbereich dieses Gesetzes bestanden hat." Bonn, den 27. März 1968 Dichgans Dr. Becher (Pullach) Dr. Abelein Berberich Deringer Erhard (Bad Schwalbach) Fritz (Welzheim) Dr. Häfele Illerhaus Frau Jacobi (Marl) Krampe Meister Müller (Aachen-Land) Dr. von Nordenskjöld Dr. Siemer Dr. Stecker Dr. Eckhardt Horten Dr. von Merkatz Richter Dr. Rau Dr. Bucher Dr. Emde Dr. Imle 8516 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode - 161, Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 Anlage 4 Umdruck 376 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Jungmann, Frau Blohm und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs einer Bundes-Apothekerordnung — Drucksachen V/929, V/2686 . Der Bundestag wolle beschließen: § 13 Nr. i erhält folgende Fassung: ,l. ohne als Apotheker bestallt oder nach § 2 Abs. 2 zur Ausübung des Apothekerberufs befugt zu sein, die Berufsbezeichnung „Apotheker" oder „Apothekerin" führt oder eine Bezeichnung führt, durch die der Anschein erweckt werden kann, er sei Apotheker.' Bonn, den 27. März 1968 Dr. Jungmann Frau Blohm von Eckardt Ehnes Frau Enseling Dr. Freiwald Häussler Frau Klee Dr. Klepsch Krampe Lampersbach Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Stingl Teriete Dr. Hammans Dr. Stammberger Anlage 5 Umdruck 372 Änderungsantrag der Fraktion der FDP zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) — Drucksachen V/1269, V/2600 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. § 11 Abs. 4 wird gestrichen. 2. § 19 wird gestrichen. 3. § 77 wird gestrichen. Bonn, den 26. März 1968 Mischnick und Fraktion Anlage 6 Umdruck 381 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Dr. Kuchtner, Dr. h. c. Güde und Köppler zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) — Drucksachen V/ 1269, V/2600 —. Der Bundestag wolle beschließen: § 93 erhält folgende Fassung: „§ 93 (1) Im Verfahren der Verwaltungsbehörde gelten § 464 Abs. 1, die §§ 465, 466, 467 a, 469 Abs. 1, 2 sowie die §§ 470 und 472 b der Strafprozeßordnung sinngemäß, im Verfahren gegen Jugendliche und Heranwachsende ferner § 74 des Jugendgerichtsgesetzes. (2) Die notwendigen Auslagen, die nach Absatz 1 in Verbindung mit den §§ 467 a, 470 und 472 b der Strafprozeßordnung die Staatskasse zu tragen hat, werden der Bundeskasse auferlegt, wenn eine Verwaltungsbehörde des Bundes das Verfahren durchführt, sonst der Landeskasse." Bonn, den 27. März 1968 Frau Dr. Kuchtner Dr. h. c. Güde Köppler Anlage 7 Umdruck 379 Änderungsantrag der Abgeordneten Frau Dr. Kuchtner, Dr. h. c. Güde, Köppler und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG) -Drucksachen V/1319, V/ 2601 —. Der Bundestag wolle beschließen: 1. Artikel 2 wird wie folgt geändert: a) Die Nummern 12 a bis 12 c, 14 a, 17 a und 17 b werden gestrichen. b) Die Nummern 13 bis 16 und 19 erhalten die Fassung der Regierungsvorlage. 2. Artikel 34 d Nr. 5 a wird gestrichen. 3. In § 1 Abs. 1 Nr. (i der Justizbeitreibungsordnung in der Fassung des Artikels 34 e Buchstabe a wird die Zahl „§ 465" gestrichen. 4. Artikel 34 t Nr. I a wird gestrichen. Bonn, den 27. März 1968 Frau Dr. Kuchtner Dr. h. c. Güde Köppler Biechele Bühler Dr. Hauser (Sasbach) Meister Memmel Schlee Dr. Wahl Wieninger Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 8517 Anlage 8 Umdruck 375 Änderungsantrag der Abgeordneten Hirsch, Busse (Herford), Frau Kleinert, Dr. Bayerl, Kaffka, Matthöfer, Dr. Reischl zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG) — Drucksachen V/1319, V/2601 —. Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 2 wird folgende Nummer 6 a eingefügt: ,6 a. § 396 wird durch folgenden Absatz 4 ergänzt: „ (4) Angehörigen fremder Staaten kann das Armenrecht auch dann gewährt werden, wenn die Gegenseitigkeit nicht verbürgt ist.." Bonn, den 27. März 1968 Hirsch Dr. Bayerl Matthöfer Frau Kleinert Kaffka Dr. Reischl Busse (Herford) Anlage 9 Umdruck 369 Änderungsantrag der Abgeordneten Hirsch, Dr. Stark (Nürtingen), Busse (Herford) zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG) — Drucksachen V/1319, V/2601 — . Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 2 Nr. 15 erhalten die Absätze 1 und 2 des § 467 a folgende Fassung: „(1) Nimmt die Staatsanwaltschaft die öffentliche Klage zurück und stellt sie das Verfahren ein, so hat das Gericht, bei dem die öffentliche Klage erhoben war, auf Antrag der Staatsanwaltschaft oder des Angeschuldigten die diesem erwachsenen notwendigen Auslagen der Staatskasse aufzuerlegen. § 467 Abs. 2 bis 4 gilt sinngemäß. (2) Absatz 1 gilt entsprechend, wenn die Staatsanwaltschaft das Verfahren einstellt, nachdem sie dem Beschuldigten und seinem Verteidiger den Abschluß der Ermittlungen mitgeteilt hat (§ 169 a Abs. 2). Die Entscheidung trifft das Gericht, das für die Eröffnung des Hauptverfahrens zuständig gewesen wäre." Bonn, den 25. März 1968 Hirsch Dr. Stark (Nürtingen) Busse (Herford) Anlage 10 Umdruck 377 Änderungsantrag der Abgeordneten Hübner, Schmitt-Vockenhausen, Müller (Mülheim) und Genossen zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG) — Drucksachen V/1319, V/2601 —. Der Bundestag wolle beschließen: In Artikel 3 Nr. 6 werden im § 25 die folgenden Worte „bis zu drei Monaten" gestrichen. Bonn, den 27. März 1968 Hübner Schmitt-Vockenhausen Müller (Mülheim) Bäuerle Berlin Biermann Brück (Holz) Bühling Collet Diekmann Eckerland Dr. Enders Felder Folger Fritsch (Deggendorf) Fritz (Wiesbaden) Feuring Gscheidle Haase (Kellinghusen) Hansing Hellenbrock Frau Herklotz Höhne Hofmann (Kronach) Frau Dr. Hubert Jaschke Junker Kaffka Kahn-Ackermann Könen (Düsseldorf) Lemper Liehr Maibaum Marquardt Matthes Matthöfer Mattick Frau Meermann Dr. Meinecke Müller (Worms) Neumann (Stelle) Pöhler Reitz Roß Frau Rudoll Sänger Dr. Schmidt (Offenbach) Schonhofen Dr. Seume Spillecke Dr. Stammberger Dr. Tamblé Vit Wellmann Wiefel Anlage 11 Umdruck 368 Änderungsantrag der Abgeordneten Hirsch, Dr. Stark (Nürtingen), Busse (Herford) zur zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einführungsgesetzes zum Gesetz über Ordnungswidrigkeiten (EGOWiG) — Drucksachen V/1319, V/2601 —. Der Bundestag wolle beschließen: Nach Artikel 130 wird folgender Artikel 130 a eingefügt: ,Artikel 130 a Bundeswasserstraßengesetz Das Bundeswasserstraßengesetz vom (Bundesgesetzbl. I S. . . .) wird wie folgt geändert: 8518 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 1. § 50 wird wie folgt geändert: a) Absatz 2 erhält folgende Fassung: „(2) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu zehntausend Deutsche Mark geahndet werden." b) Es wird folgender Absatz 3 angefügt: „(3) Verwaltungsbehörde im Sinne des § 28 Abs. 1 Nr. i des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten ist die Wasser- und Schiffahrtsdirektion." 2. Die §§ 51 bis 55 werden aufgehoben.' Bonn, den 15. März 1968 Hirsch Dr. Stark (Nürtingen) Busse (Herford) Anlage 12 Umdruck 374 Änderungsantrag der Fraktion der SPD zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Entschädigung der Mitglieder des Bundestages (Diätengesetz 1968) — Drucksachen V/2526, V/2575, V/2754, zu V/2754 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 4 werden die Sätze 1 und 2 durch folgenden Satz ersetzt: „Für eine Alters- und Hinterbliebenenversorgung leisten alle Mitglieder des Bundestages einen Beitrag von fünfundzwanzig vom Hundert der Aufwandsentschädigung nach § i." Satz 3 wird Satz 2. Satz 4 wird Satz 3. Bonn, den 27. März 1968 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 13 Umdruck 382 Änderungsantrag der Abgeordneten Wagner, Dr. Pohle, Dr. Althammer, Berger und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes über die Entschädigung der Mitglieder des Bundestages (Diätengesetz 1968) — Drucksachen V/2526, V/2575, V/2754, zu V/2754 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 4 wird Satz 1 durch folgenden Satz ersetzt: „Für die Mitglieder des Bundestages wird eine Alters- und Hinterbliebenenversorgung auf Versicherungsgrundlage geschaffen." Bonn, den 27. März 1968 Wagner Dr. Pohle Dr. Althammer Berger Burgemeister Falke Hörnemann (Gescher) Krampe Lampersbach Meis Frau Schroeder (Detmold) Teriete Varelmann Wullenhaupt Anlage 14 Umdruck 370 Änderungsantrag der Abgeordneten Dr. Serres, Kahn-Ackermann, Dr. Rutschke und Genossen zur zweiten Beratung des Entwurfs des Diätengesetzes 1968 — Drucksachen V/2526, V/2575, V/2754, zu V/2754 —. Der Bundestag wolle beschließen: In § 19 Abs. 3 Satz 2 werden die Worte „die Tagegelder" durch die Worte „die Reisekostenvergütung" ersetzt. Bonn, den 26. März 1968 Dr. Serres Dr. Kempfler Kahn-Ackermann Blachstein Dr. Rutschke Sander Anlage 15 Umdruck 380 Entschließungsantrag der Abgeordneten Windelen, van Delden, Rawe, Haase (Kassel), Dr. Rinsche, Dichgans, Dr. Rutschke und Genossen zur dritten Beratung des Entwurfs eines Diätengesetzes 1968 — Drucksachen V/2526, V/2575, V/2754, zu V/2754. Der Bundestag wolle beschließen: Der Vorstand des Deutschen Bundestages wird bis zum 31. Dezember 1968 um Prüfung und Bericht gebeten, 1. ob der Einführung der Besteuerung der Aufwandsentschädigung nach § 1 des Diätengesetzes 1968 verfassungsrechtliche oder sonstige recht- Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 8519 liche Bedenken entgegenstehen und welche rechtlichen, finanziellen oder sonstigen Konsequenzen sich aus einer Besteuerung der Aufwandsentschädigung ergeben können, 2. ob und inwieweit eine Befreiungsmöglichkeit von der Alters- und Hinterbliebenenversorgung nach dem Diätengesetz 1968 mit den Grundprinzipien und dem System dieser Versorgungseinrichtung vereinbar ist, wenn ein Mitglied des Bundestages nachweist, daß es im Versorgungsfall eine Versorgung besitzt oder erwarten kann, die der Höchstversorgung nach dem Diätengesetz 1968 entspricht, 3. ob und inwieweit eine volle oder teilweise Anrechnung sonstiger privat- oder öffentlich-rechtlicher Einkommen oder Versorgungsbezüge auf die Leistungen aus der Alters- und Hinterbliebenenversorgung mit dem Gleichheitsgrundsatz, dem Grundsatz des Artikels 48 Abs. 3 GG und dem Status sui generis der Mitglieder des Bundestages vereinbar ist. Bonn, den 27. März 1968 Windelen van Delden Rawe Haase (Kassel) Dr. Rinsche DicHgans Dr. Althammer Franke (Osnabrück) Dr. Freiwald Frieler Dr. Götz Dr. Häfele Dr. Hammans Dr. Hofmann (Mainz) Härzschel Horstmeier Dr. Kempfler Lampersbach Leicht Dr. von Nordenskjöld Ott Dr. Ritgen Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Dr. Schulze-Vorberg Springorum Stahlberg Unertl Frau Dr. Wex Baron von Wrangel Dr. Rutschke Dr. Miessner Anlage 16 Schriftliche Erklärung des Bundesministers des Innern Lücke zu Punkt 16 der Tagesordnung. Zur Beratung in erster Lesung stehen heute auf besoldungsrechtlichem Gebiet zwei Vorlagen der Bundesregierung an: einmal der Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Art. 75 des Grundgesetzes, zum zweiten der Entwurf des Zweiten Besoldungsneuregelungsgesetzes. Beide Gesetzentwürfe stehen in einem zwangsläufigen Zusammenhang; sie sind die zweite Stufe eines Gesamtplanes zur Zusammenführung der Beamtenbesoldung bei Bund und Ländern. Diesen Gesamtplan habe ich dem Hohen Hause vor Einbringung der ersten Stufe am 21. April 1966 in großen Zügen dargelegt. Er ist seinerzeit hier positiv aufgenommen worden. Inzwischen ist im vorigen Jahr die erste Stufe als Erstes Besoldungsneuregelungsgesetz verabschiedet worden und am 1. Juli 1967 in Kraft getreten. Der Bundestag hat bei der Verabschiedung dieses Gesetzes am 12. Mai 1967 in einer Entschließung sein Ziel bekräftigt, die Beamtenbesoldung bei Bund und Ländern auf einer zeitgemäßen neuen Grundlage wieder zusammenzuführen. Die Bundesregierung hat diese Übereinstimmung in den besoldungspolitischen Zielsetzungen dankbar begrüßt; sie fühlte sich dadurch in ihrem Vorhaben bestärkt, den Plan der Vereinheitlichung trotz aller Widerstände beharrlich weiterzuverfolgen. Die jetzt zur Debatte stehenden Vorlagen für eine zweite Stufe der Neuregelung stellen uns vor staatspolitisch bedeutsame Entscheidungen. Zur Konsolidierung unseres Staatswesens ist ein gut funktionierender öffentlicher Dienst lebensnotwendig. Die Aufbauperiode der Nachkriegszeit und nicht zuletzt die Ereignisse der jüngsten Zeit haben dies erneut bewiesen; die Zukunft wird dies noch dringlicher erweisen. Es ist notwendig, die öffentliche Verwaltung und den öffentlichen Dienst vermehrt den steigenden Anforderungen der Zukunft anzupassen; eine verbesserte Aus- und Fortbildung unserer Beamten muß beschleunigt in Angriff genommen werden. Das Ansehen der Beamtenschaft in unserem Volke ist gut. Es sollte aber verbessert werden. Vorurteile aus der Vergangenheit sollten der Vergangenheit angehören. Den Beamten muß die gesellschaftspolitische Stellung gesichert werden, die ihnen auf Grund ihrer Arbeit und ihrer Bedeutung zukommt. Nichts war all dem in der Vergangenheit schädlicher als der Wettlauf der öffentlichen Dienstherren um die günstigsten Besoldungsregelungen und das rivalisierende Wetteifern der einzelnen Beamtengruppen um Sonderstellungen. Lassen Sie mich diese Gelegenheit wahrnehmen, unseren Beamten ein Wort des Dankes und der Anerkennung zu sagen, ein Wort des Dankes und der Anerkennung für die Große Aufbauleistung, die nicht zuletz ein Verdienst unserer Beamtenschaft ist, die gezeigt hat, daß unser öffentlicher Dienst in Ordnung ist und seine Pflicht getan hat. Die anstehenden beiden Gesetzentwürfe haben das Ziel, an die Stelle jener permanenten Auseinandersetzung um die Beamtenbesoldung eine gemeinsame ausgewogene Ordnung zu setzen. Bei den Beratungen werden vermutlich zwei Punkte zentrale Bedeutung haben: erstens die Verbindung dieser zweiten Stufe der Neuregelung mit der Verfassungsänderung, zweitens die Erörterung des finanziellen Volumens des Entwurfs. Zur ersten Frage! Ich weiß, daß mancher es vorziehen würde, die Verfassungsänderung an den Schluß der gesamten Neuregelung zu stellen. Auch ich bin erst nach langen Überlegungen und mit Rücksicht auf die neueste, sich anbahnende Entwicklung zu der Überzeugung gelangt: nur jetzt noch, wenn überhaupt, wird es möglich sein, die Voraussetzungen für die Vereinheitlichung zu schaffen. Zur Zeit ist bei der Mehrheit der Länder noch die Anpassung des Landesbesoldungsrechts an das Erste Besoldungsneuregelungsgesetz des Bundes im Gange. 8520 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 Hierbei bahnen ich in einigen Bereichen im parlamentarischen Raum Entscheidungen an, die unseren gemeinsamen Zielsetzungen der Zusammenführung deutlich zuwiderlaufen, den Besoldungswettlauf erneut entfachen und bei ihrer Verwirklichung cien Bund wiederum vor folgenschwere Anpassungsschwierigkeiten stellen würden. Diese Entwicklung ist gefährlich. Als die Bundesregierung bei der mittelfristigen Finanzplanung eine Verstärkung der Personalausgaben im Rahmen der gesamtwirtschaftlichen Zielprojektion vorsah, wandte sich hergegen die Ländervertretung mit dem Ziel einer Streichung des gesamten Mehransatzes für 1968. Schließlich wurde ein Kompromiß erzielt, der auf die angespannten finanziellen Verhältnisse in den Ländern und Gemeinden Rücksicht nahm. Nun sehen wir uns in einem der großen Bundesländer bei der Anpassung an das Erste Besoldungsneuregelungsgesetz möglicherweise mit Entscheidungen konfrontiert, die nicht nur das Volumen der dortigen Regierungsvorschläge erheblich übersteigen, sondern zugleich die übrigen Länder bei ihren bevorstehenden Besoldungsmaßnahmen präjudizieren; am Ende wäre schließlich der Bund gezwungen, unkoordinierte Verbesserungen zu einer sehr kostspieligen Ordnung der Verhältnisse zusammenzufassen. Angesichts dieser bedrohlichen Entwicklung hängt der Erfolg einer Zusammenführung der Beamtenbesoldung davon ab, daß die Erweiterung der Bundeszuständigkeiten auf diesem Gebiet durch die vorgeschlagene Verfassungsänderung beschleunigt verwirklicht wird. Nachdem die Entwicklung mehr als ein Jahrzehnt auseinandergelaufen war, ist es nur natürlich, daß der Prozeß der Zusammenführung mit gewissen Übergangsschwierigkeiten verbunden ist. Besitzstände und Überleitungsvorschriften sollen sicherstellen, daß hierbei für die Länder und die betroffenen Beamten gangbare Wege gefunden werden. Zur zweiten Frage! Die Vorschläge der Bundesregierung für die zweite Neuregelungsstufe sind inzwischen von mehrfacher Seite als unzureichend bezeichnet worden. Die Kritik konzentriert sich darauf, daß das Ausmaß der Verbesserungen hinter den Ansätzen für die mittelfristige Finanzplanung und den Zielprojektionen des Jahreswirtschaftsberichts 1968 der Bundesregierung zurückbleibe. Hierzu darf ich zunächst feststellen, daß der Betrag von 724 Millionen DM, der im Haushaltsvoranschlag der Regierung für eine Verstärkung des Ansatzes für Personalausgaben enthalten war, im Zuge der weiteren Erörterungen über den Haushalt 1968 auf 500 Millionen Mark gekürzt worden ist. Im übrigen hat die Bundesregierung die Orientierungsdaten des Jahreswirtschaftsberichts ausdrücklich als gesamtwirtschaftliche Durchschnittszahlen bezeichnet. Auch in der Privatwirtschaft ist das Wachstum der Einkommen in diesem Jahre nicht einheitlich, sondern sektoral und regional sehr unterschiedlich. Bei den Beamtengehältern ist besonders zu berücksichtigen, daß deren durchschnittliche Zuwachsrate in diesem Jahr nicht nur durch das Zweite Besoldungsneuregelungsgesetz beeinflußt wird; es muß vielmehr die volle Auswirkung des erst am 1. Juli 1967 in Kraft getretenen Ersten Besoldungsneuregelungsgesetzes nebst den ins Gewicht fallenden Stellenhebungen hinzugerechnet werden; ebenso andere strukturelle Verbesserungen wie die Einführung von Zulagen für Dienst zu ungünstigen Zeiten sowie sonstige zwangsläufige Mehrausgaben im Personalsektor. Auch ich hätte gern in diese zweite Stufe weitere, mir dringlich erscheinende strukturelle Verbesserungen aufgenommen. Unter dem Zwang der derzeitigen Verhältnisse werden wir uns jedoch damit begnügen müssen, sie für die dritte Stufe vorzusehen. Bei all ihren Überlegungen konnte die Bundesregierung ihre Verpflichtung, auf die Länder und die Gemeinden sowie deren finanzielle Lage Rücksicht zu nehmen, nicht außer acht lassen. Ich sage dies bewußt trotz der Hinweise, die ich vorhin wegen der sich anbahnenden widersprüchlichen Entwicklung in einigen Landesbereichen gegeben habe. Die Führungsrolle, die der Bund für sich beanspruchen muß und beansprucht, erfordert staatspolitische Einsicht. Ich meine im übrigen, daß es von der Entwicklung der Lage in den öffentlichen Haushalten und von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in diesem Jahr abhängen wird, ob weitere Anpassungsmaßnahmen möglich, aber auch geboten sein werden. Lassen Sie mich abschließend nochmals unterstreichen, daß die Ihnen jetzt vorliegenden Entwürfe nur als Teil eines einheitlichen Gesamtkonzepts angemessen gewürdigt werden können. Dieses Konzept ist in die Begründung der Vorlage für das Zweite Besoldungsneuregelungsgesetz aufgenommen worden. Es wird unser gemeinsames Ziel sein müssen, die Wiederherstellung einer gerechten Ordnung in der Beamtenbesoldung auf einheitlicher Grundlage in dieser Legislaturperiode des Bundestages abschließend zu verwirklichen. Die Voraussetzungen sind noch gegeben. Ich darf sehr herzlich bitten, die Beratungen der Vorlagen zügig zum Abschluß zu bringen. Anlage 17 Schriftliche Antwort des Bundesministers Lücke vom 14. März 1968 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Miessner (Drucksache V/2636 Fragen 71, 72 und 73) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß von den hei der Deutschen Bundesbahn in den Ruhestand tretenden Lokomotiv- und Triebwagenführern etwa 80 % vorzeitig wegen Dienstunfähigkeit ausscheiden müssen? Hält es die Bundesregierung auf Grund der Tatsache der großen Zahl der wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig ausscheidenden Lokomotiv- und Triebwagenführer für notwendig, Richtlinien zu 1 117 Abs. 2 des Bundesbeamtengesetzes zu erlassen, die klarstellen, daß diesen Personenkreis eine Verbesserung der ruhegehaltsfähigen Dienstzeit zugebilligt wird? Wann ist — gegebenenfalls - mit solchen in Frage 72 erwähnten Richtlinien zu rechnen? Die Prozentsätze der bei der Deutschen Bundesbahn wegen Dienstunfähigkeit vorzeitig in den Ruhestand versetzten Lokomotiv- und Triebwagenführer sind der Bundesregierung bekannt. Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 161. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1968 8521 Die Deutsche Bundesbahn ist jedoch nach den Erfahrungen ihres bahnärztlichen Dienstes und aufgrund eines Gutachtens des Max-Planck-Instituts für Arbeitsphysiologie aus dem .Jahre 1967 der Auffassung, daß die Voraussetzungen für eine Anwendung des § 117 Abs. 2 BBG bei diesem Personenkreis nicht erfüllt sind. Ursächlich für die frühzeitige Pensionierung ist nicht eine durch die Eigenart des Dienstes hervorgerufene vorzeitige körperliche Abnutzung. Die Beamten sind vielmehr insbesondere deshalb früher als dienstunfähig anzusehen, weil in ihrem Dienstzweig im Interesse der Betriebssicherheit bei der Dienstausübung ständig eine besondere körperliche Leistungsfähigkeit gefordert wird. Die Bundesregierung hält deshalb zur Zeit die Grundlagen für den Erlaß von Richtlinien im Sinne der Fragestellung nicht für gegeben. 'Vegen der Anwendung des § 117 Abs. 2 BBG schweben mehrere Verwaltungsstreitverfahren. Außerdem hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Forschungsvorhaben „Bundesbahn" im Rahmen der Kommission zur Erforschung der medizinischen Grundlagen der Frühinvalidität eingeleitet. Sollten sich hieraus neue Gesichtspunkte ergeben, wird die Bundesregierung daraus die erforderlichen Folgerungen ziehen. Zur Versorgung der angesprochenen Beamten darf ich nach den letzten Zahlen aus dem Jahre 1966 ergänzend bemerken, daß die vorzeitig in den Ruhestand versetzten Lokomotivführer eine durchschnittliche Gesamtversorgung aus Ruhegehalt und Rente von 87,4%, die Triebwagenführer von 88,9 % ihrer ruhegehaltfähigen Dienstbezüge erhalten haben. Anlage 18 Schriftliche Antwort des Bundesministers Höcherl vom 18. März 1968 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Strohmayr (Drucksache zu V/2636 Fragen 179 und 180) : Treffen Nachrichten, die die Welt am 7, März 1968 veröffentlichte, zu, daß laut Äußerungen des Präsidenten des Zentralverbandes des Bäckerhandwerkes, Schlüter, auf einer Versammlung in Bremen, Brot und Brötchen in nächster Zeit teurer werden? Wie vereinbart sich diese in Frage 179 erwähnte Ankündigung mil dem derzeitigen EWG-Getreiderichtpreis? Nach Auskunft des Zentralverbandes des Bäckerhandwerks sind die Äußerungen des Präsidenten nicht korrekt wiedergegeben worden. Der Zentralverband hat den Landesverbänden nahegelegt, vorerst auf jede Erhöhung des Preises für Brot und Backwaren zu verzichten und die Auswirkungen der Mehrwertsteuer abzuwarten. Bei eintretenden Kostensteigerungen sollte dann jeder Betrieb für sich seine Kalkulation nachprüfen. Der derzeitige EWG-Richtpreis steht in keinem unmittelbaren Zusammenhang mit der genannten Ankündigung. Anlage 19 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs von Hase vom 15. März 1968 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Felder (Drucksache zu V/2636 Fragen 182 und 183) : Ist dem Bundesverteidigungsminister bekannt, ob disziplinäre Maßnahmen gegen einen Stabsapotheker aus Rhöndorf eingeleitet wurden, der sich im Zusammenhang mit einem am 26. September 1967 auf der Staatsstraße 2098 bei Eisenärzt int Landkreis Traunstein verschuldeten Verkehrsunfall einer Übertretung der Straßenverkehrs-Ordnung in Tatmehrheit mit einem Vergehen des Vortäuschens einer Straftat schuldig machte? ist es richtig, daß dem in Frage 182 erwähnten Stabsapotheker hei dem Verkehrsunfall Geheimakten der Bundeswehr abhanden kamen, oder handelte es sich auch hierbei um eine Schutzbehauptung, die lediglich zu dem Zweck aufgestellt wurde, die Polizei auf eine falsche Fährte zu locken? Nach meinen Feststellungen ist bei dem von Ihnen erwähnten Verkehrsunfall am 26. 9. 1967 bei Eisenärzt im Landkreis Traunstein der Apotheker Dr. Keymer aus Rhöndorf beteiligt gewesen. Es bestand aber kein Anlaß, gegen Dr. Keymer disziplinare Maßnahmen zu ergreifen. Er ist weder Stabsapotheker noch Stabsapotheker der Reserve der Bundeswehr. Dr. Keymer hat zwar 1965 eine 13tägige und 1966 eine vierwöchige Wehrübung abgeleistet, da er aber nur mit dem vorläufigen Dienstgrad „Stabsapotheker" einberufen worden ist, ist er nicht berechtigt, den Dienstgrad Stabsapotheker oder Stabsapotheker der Reserve zu führen. Hinzu kommt, daß Vorkommnisse im außerdienstlichen Bereich nach der letzten Wehrübung zu der Anordnung geführt haben, Dr. Keymer zu keiner weiteren Wehrübung mehr einzuberufen. Bei dieser Sachlage dürfte er sich im Jahre 1967 nicht im Besitz von Verschlußsachen befunden haben. Im übrigen ist gegen Dr. Keymer unter dem Aktenzeichen 6/J 170/67 Anklage wegen Vortäuschens einer Straftat erhoben worden. Insoweit darf ich Sie an die zuständige Staatsanwaltschaft Traunstein verweisen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich habe erfahren, daß die FDP-Fraktion heute früh den Wunsch ausgesprochen hat, den Bundeskanzler zu einigen Fragen hier im Hause zu hören. Wir hatten heute früh Kabinettssitzung. Aber ich bin gern bereit, die gestellten Fragen nun zu beantworten.
    Wenn ich recht verstanden habe, lautet die erste Frage: Hat die Bundesrepublik Deutschland und hat die Bundesregierung noch einen amtswilligen Innenminister, oder haben wir einen Innenminister auf Abruf?
    Nun, meine Damen und Herren, der Herr Innenminister hat mir, wie Sie wissen, sein Rücktrittsgesuch vorgelegt. Ich habe mit ihm dann eine ausführliche Aussprache gehabt. Der Herr Innenminister glaubte diesen Schritt tun zu sollen mit Rücksicht auf die Entwicklung der Wahlrechtsfrage, mit der er nicht einverstanden war. Ich habe seine Beurteilung der Situation nicht geteilt und habe ihn gebeten, in seinem Amte zu verbleiben. Er hat dieser meiner Bitte entsprochen.

    (Beifall in der Mitte.)

    Wenn, meine Damen und Herren, der Herr Innenminister hinzugefügt hat, daß er sich seine end-
    gültige Entscheidung im Blick auf eine weitere befriedigende Entwicklung der Behandlung der Wahlrechtsfrage vorbehalte, dann bedeutet das nicht, daß er sich amtlich sozusagen in einem Schwebezustand befindet. Er ist im Amt. Er hat nichts anderes getan, als daß er sich vorbehalten hat— was das gute Recht jedes Ministers ist —, zu sagen: Wenn die Entwicklung so läuft, daß ich ein weiteres Verbleiben im Amt wegen einer Frage, für die ich mich besonders stark engagiert habe, unter diesen Umständen nicht verantworten zu können glaube, dann werde ich unter Umständen eben einen neuen Entschluß fassen. Das ist die Lage.
    Die Aufregung in einem Teil der deutschen Publizistik, im Falle daß ein Minister erklärt, daß er unter gewissen Bedingungen lieber nicht im Amt bleiben wolle, ist mir nicht ganz verständlich. Es handelt sich hier um einen durchaus demokratischen Vorgang.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Mit der zweiten Frage, die gestellt worden ist, wird Auskunft darüber verlangt, wie die Position der Bundesregierung in der Grenzfrage ist, d. h. also, wenn ich es richtig verstehe, in der Frage der Oder-Neiße-Linie. Meine Damen und Herren, wir haben schon während des Nürnberger Parteitages eine Erklärung herausgegeben, die mit dem Herrn Außenminister abgestimmt war. Nach der Rede des Außenministers tat ich das, um möglichen Fehldeutungen der Rede des Herrn Außenministers vorzubeugen. Ich darf Ihnen die Erklärung in die Erinnerung rufen; sie lautet:
    Die Auffassung der Bundesregierung zur Frage der Oder-Neiße-Linie ergibt sich aus der Regierungserklärung des Bundeskanzlers vom 13. Dezember 1966. Die Grenzen eines wiedervereinigten Deutschlands können, wie dies auch der Außenminister in Nürnberg noch einmal unterstrichen hat, nur in einer frei vereinbarten Regelung mit einer gesamtdeutschen Regierung festgelegt werden. Diese Regelung soll die Voraussetzung für ein von beiden Völkern gebilligtes dauerhaftes und friedliches Verhältnis guter Nachbarschaft schaffen.
    Das, meine Damen und Herren, ist die gemeinsame Überzeugung der beiden Fraktionen der Regierung.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Parteitage haben ihre eigenen Gesetze und ihren eigenen Verlauf; das weiß jeder von uns.

    (Heiterkeit bei den Regierungsparteien.)

    Dabei mögen dann auch auf solchen Parteitagen Formulierungen gebraucht werden oder gar Entscheidungen fallen, die nicht ganz nach dem Geschmack des Koalitionspartners sind. Wenn das nicht geschähe, meine Damen und Herren, dann gäbe es keine deutsche Demokratie.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Es gäbe, meine Damen und Herren, auch keine deutsche Demokratie, wenn dann der Kanzler hinterher nicht gesagt hätte, was seine Meinung ist,

    (Beifall bei den Regierungsparteien)




    Bundeskanzler Dr. h. c. Kiesinger
    z. B. daß er das Wort „Anerkennung" bzw. „Respektierung" — hier das Wort „Anerkennung" — nicht besonders glücklich finde wegen der Gefahr der Mißdeutungen im Inland und Ausland.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Daß in der Sache weder von dem Herrn Außenminister — also in diesem Falle dem Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei — noch von dem Parteitag etwas anderes gesagt werden sollte als das, was bisher übereinstimmende Auffassung der beiden Koalitionspartner und ich erinnere an die außenpolitische Debatte in diesem Hause und unsere Aussprache im Auswärtigen Ausschuß des Bundestages, in der sich der Vertreter der FDP ausdrücklich mit meinen Ausführungen einverstanden erklärte —, hat eine Aussprache gezeigt, die wir gestern gehabt haben.
    Aber lassen Sie mich, meine Damen und Herren, die Gelegenheit doch noch einmal benützen, um dazu einiges zu sagen, auch im Zusammenhang mit dem, um was sich der Parteitag der SPD in Nürnberg bemüht hat.
    Wir haben eine Regierungserklärung formuliert. Natürlich ist eine solche Erklärung ein programmatisch Verbindliches für die Koalitionspartner. Natürlich ist es ein anderes Ding, ob eine Partei auf einem Parteitag Intentionen ankündigt, die eine Abweichung von einem solchen gemeinsam Vereinbarten bedeuten würden. Das Entscheidende ist, daß wir zwar diese demokratische Willensbildung in den Parteien selbstverständlich nicht lenken können oder gar autoritär lenken können, aber in der praktischen Zusammenarbeit der Koalition das eingehalten wird, was vereinbart worden ist.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Nun ist es in diesem Falle in der Sache zweifellos so, daß auch der Beschluß des Nürnberger Parteitages sich an die Vereinbarungen gehalten hat. Aber natürlich wird man über diese Dinge immer neu sprechen, und dabei wird auch immer wieder der Versuch gemacht werden, neue Formulierungen zu finden. Ich selber habe, wie Sie wissen, und zwar aus gutem Grund, zur Frage der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Polen immer wieder einmal einen neuen Gedanken geäußert. Ich habe gesagt, daß unser gemeinsamer Hinweis darauf, daß die endgültigen Grenzen zwischen Deutschland und Polen erst in einem Friedensvertrag mit einer gesamtdeutschen Regierung festgelegt werden können, nicht bedeuten muß, daß wir bis dahin gar keine Kontakte miteinander aufnehmen. Ich habe im Gegenteil gesagt: Was sollte uns denn hindern, vorher schon Gespräche miteinander zu führen, Gedanken auszutauschen über mögliche zukünftig zu vereinbarende Lösungen? Ich habe in der Debatte zum Bericht zur Lage der Nation gesagt, daß mir noch kein Vertriebener, jedenfalls keine der verantwortlichen führenden Persönlichkeiten der Vertriebenenorganisationen, gesagt habe, bei einer zukünftigen Lösung müsse man wieder diese 7 Millionen Polen, die heute dort leben 40 °/o dort sogar geboren —, wieder hinaustreiben wie das liebe Vieh, wie das unseren Vertriebenen geschehen ist. Das ist wiederum ein Zeichen guten Willens gegenüber Polen. Polen muß wissen, daß das, was wir in der Regierungserklärung gesagt haben, unser fester Wille ist. Wir machen keine Sprüche. Wenn ich damals gesagt habe: „Es muß eine Lösung gesucht werden, die von beiden Völkern akzeptiert werden kann", dann war das eine politische Aussage von bedeutendem Gewicht, und wir stehen dazu.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Ich weiß wohl, eine lange, trübselige Geschichte der Politik und der Diplomatie droht immer wieder solche Aussagen von vornherein zu entwerten, weil man nur zu viele Fälle aus der Geschichte kennt, wo solche Formeln gewählt worden sind, zu denen man hinterher nicht stand. Wir aber wissen zu genau, worum es geht. Aber eben darum, meine Damen und Herren, weil wir so genau wissen, worum es geht, widerstehen wir jenen Vorschlägen, die uns raten, isoliert und vorweggenommen heute — wir, diese Regierung in Bonn, dieser Bundestag in Bonn — eine endgültige Anerkennung der OderNeiße-Grenze auszusprechen. Niemand in der Koalition — und ich hoffe, auch niemand in der Opposition — denkt daran.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Und warum, meine Damen und Herren? Uns geht es darum, eine wirkliche Friedenslösung zu finden. Eine solche kann nicht nach dem Rezept ElsaßLothringen — „nie davon sprechen, immer daran denken" — geschehen. Eine solche kann nicht mit Mentalreservationen geschehen, daß man sagt: jetzt beschwichtigen wir einfach einmal, die lieben Leute gewinnen Zeit, gewinnen eine Atempause, und was später wird, das wird sich schon finden. Nein, was später wird, das wollen wir jetzt durch eine vernünftige, ehrliche Politik vorentscheiden.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)

    Diese Politik muß glaubhaft sein. Daß das schwierig
    ist nach allem, was geschehen ist, das wissen wir ja.
    Nun meine ich, eine wirklich friedenstiftende Politik im Zusammenhang mit den Gebieten jenseits der Oder und Neiße muß so sein — ich wiederhole es —, daß sie auch von den nachfolgenden Generationen als richtig und gerecht empfunden und akzeptiert werden wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Nur dann haben wir einen wirklich dauerhaften Frieden gestiftet. Atempausen von ein paar Jahren oder auch von zehn oder auch zwanzig Jahren in dieser Welt sind nichts. Das muß schon etwas sein, was dann für immer Geltung hat.
    Ich habe weiter in der Debatte zur Lage der Nation gesagt, daß alle diese Streitfragen, die zwischen uns und dem Osten stehen, nicht isoliert und nicht vorweggenommen gelöst werden können, weil sie nur dann eine Chance friedenstiftender Lösung haben, wenn sie eingefügt sind in den Rahmen des Entwurfs einer europäischen Friedensordnung, die zu schaffen hier in diesem Hause ja alle leidenschaftlich entschlossen sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)




    Bundeskanzler Dr. h. c. Kiesinger
    Man kann mir einwenden: Das ist ein großes Wort; wo zeichnet sich denn eine solche europäische Friedensordnung ab, ist das nicht einfach eine blasse Utopie? Dazu kann ich nur sagen, meine Damen und Herren: Nahezu jede große Politik hat so begonnen, daß es viele Zweifler gab, die ihr utopische Züge vorwarfen. Was jetzt noch fern zu sein scheint, was jetzt noch fast unmöglich zu sein scheint, das kann in einer viel kürzeren Zeit Wahrheit werden, als manche von uns glauben. Denn die Geschichte — wir erleben es in diesen Tagen wieder — hat nun einmal eine reichere Phantasie als wir alle zusammen.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Ich möchte noch einmal die Gelegenheit wahrnehmen, dem polnischen Volk und der polnischen Regierung zu versichern, daß sie die Hand, die wir ihnen hier entgegenstrecken, nicht zurückweisen sollten.

    (Beifall bei der CDU/CSU.)

    Was schwer ist, kann nicht von einem Tag zum andern erreicht werden; aber wo guter Wille ist, da kommt man Schritt um Schritt vorwärts bis zum endgültigen Ziel.
    Ich weiß nicht, ob auch noch eine dritte Frage von Ihnen gestellt worden ist, die Frage der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten. Sie klang an. Ich kann dazu nur wenige Sätze sagen. Ich stehe in ständiger Konsultation mit der Regierung der Vereinigten Staaten und kann nur die Versicherung abgeben: Vorhin erst war der amerikanische Botschafter bei mir, und ich bekomme keine andere Versicherung als die, daß die Vereinigten Staaten mit unserer Politik, vor allem mit unserer Ostpolitik durchaus einverstanden sind, weil sie in ihr dieselbe Politik der Entspannung und des Friedens sehen, an der auch ihnen gelegen ist.

    (Lebhafter Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Eugen Gerstenmaier
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich frage, ob dazu das Wort gewünscht wird. — Herr Abgeordneter Mischnick. — Sie brauchen die Unterstützung von 30 anwesenden Abgeordneten. 30 Stimmen? — Das Wort hat der Herr Abgeordnete Mischnick.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Mischnick


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Der Herr Bundeskanzler hat in den vergangenen 15, 16 Monaten dankenswerterweise aus weit weniger gewichtigen Anlässen als heute von sich aus das Wort ergriffen oder um das Wort gebeten. Wir hätten erwartet, daß die Erklärung, die durch einen Antrag der Freien Demokraten zustande kam, von der Regierung selbst abgegeben worden wäre, ohne daß die Opposition sie durch einen Antrag in diesem Hause dazu gezwungen hätte.

    (Beifall bei der FDP.)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich will gern zugeben, daß der Bundeskanzler bereit war, aber Sie sich davor gefürchtet haben, diese Debatte hier zu führen.

    (Beifall bei der FDP. — Widerspruch und Buh-Rufe von der CDU/CSU.)

    Denn sonst ist es doch nicht zu erklären, daß Sie heute früh nicht den Mut hatten, unserem Antrag zuzustimmen. Das ist doch der Tatbestand.

    (Beifall bei der FDP. — Widerspruch bei der CDU/CSU. — Zuruf von der CDU/CSU: Zur Sache!)

    Ja, das ist genau die Sache.
    Meine Damen und Herren, wenn Sie glauben, durch die Bildung des Kreßbronner Kreises, den wir so allmählich als „Krisenbonner" Kreis bezeichnen müssen, eine Art Einschläferungsmittel für das Parlament zu schaffen, dann täuschen Sie sich. Wir werden Sie immer wieder dazu zwingen, Ihre Situation, in der Sie sitzen, hier zur Debatte zu stellen und sich mit der Opposition darüber auseinanderzusetzen.

    (Abe. Schmidt [Hamburg] : Fangen Sie mal an, etwas zur Sache zu sagen!)

    — Lieber Kollege Schmidt, ist es nicht eine auch für Sie bedeutsame Sache, daß drei Tage lang der Herr Bundesinnenminister erklärt, er trete zurück, daß wir drei Tage lang stündlich hören, daß diese Regierung in einer wichtigen Frage abweicht? Ist es nicht ein Tatbestand, der Sie alle interessieren müßte, daß hier dazu Stellung genommen wird, statt daß Sie nein dazu sagen? Ist das nicht die Sache des gesamten Hauses nach der Debatte, die wir heute vormittag gehabt haben?

    (Sehr richtig! bei der FDP.)

    Wollen Sie damit zu erkennen geben, daß Sie so weit sind, daß Sie solche Fragen — daß eine Regierung in eine Krisensituation hineingerät, weil ein Parteitag stattgefunden hat — nicht mehr als eine Angelegenheit des Parlaments betrachten? Das ist doch die Frage, vor der wir stehen.

    (Abg. Schmidt [Hamburg]: Kommen Sie doch endlich zur Sache!)

    Wie schwach müssen Sie ihre Position einschätzen,

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    daß Sie einen Minister, der klipp und klar gesagt hat, er sei der Meinung, die Regierungserklärung werde nicht erfüllt und er müsse deshalb zurücktreten, um jeden Preis im Amt behalten wollen, daß Sie damit einen Rücktritt auf Zeit als ständigen Druck auf Ihre Regierung ertragen wollen? Sind Sie so schwach, daß Sie den Rücktritt nicht ertragen können? Das ist doch die Situation, vor der Sie stehen.

    (Beifall bei der FDP.)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn wir allmählich dazu kommen, daß in dieser Regierung jeder Minister, der in seinem Fachbereich eine Frage als nicht lösbar ansieht, nur drei Tage Theaterdonner zu machen braucht, um dann zu erreichen, daß er dringend gebeten wird, im Amt zu bleiben, daß man dann neue Beschlüsse fassen will, neue Überlegungen anstellen will, — unter welchen Druck wollen Sie sich denn damit setzen lassen als



    Mischnick
    Koalitionsfraktion? Wollen Sie das hinnehmen? Sind Sie sich nicht bewußt, daß dieser Weg — -—

    (Abg. Frau. Kalinke: Wir sind geübt darin aus langer Erfahrung! — Abg. Hirsch: Herr Mischnick, kleinkarierter geht es nicht!)

    Ja, wenn Sie es nicht ertragen können, meine Damen und Herren, unterstreicht das noch einmal, in welch schwieriger Position Sie sich befinden.

    (Abg. Franke [Hannover] : Wir können sogar das ertragen!)

    Wenn Sie es ertragen können, daß ein Minister zurücktritt, wie es Kollege Schmidt gesagt hat, warum stimmen Sie nicht zu?
    Und, meine Damen und Herren, war vielleicht das ganze, Herr Bundesinnenminister, doch nur Theaterdonner? War es nur dazu gedacht, die sehr angeschlagene Position des Herrn Bundesinnenministers mit einer 3-Tage-Show aufzupolieren, in der Hoffnung, damit die Sozialdemokraten von ihrer Meinung abzubringen? Wie muß man Sie, Herr Bundesinnenminister verstehen, daß Sie drei Tage lang sagen, Sie könnten es nicht ertragen, daß man von der Koalitionsvereinbarung abgeht, und sich am vierten Tag plötzlich mit allem abfinden? Bedeutet das eine Abkehr von Ihrer Meinung, oder sind Sie, meine Damen und Herren von der sozialdemokratischen Fraktion, in der Wahlrechtsfrage jetzt plötzlich umgefallen?

    (Beifall bei der FDP. — Lathen und Zurufe von cien Regierungsparteien. — Abg. Haase [Kassel] : Herr Mischnick, lassen Sie das Herrn Genscher machen; der kann das besser!)

    Wollen Sie Ihre Parteitagsbeschlüsse in Frage stellen?

    (Lachen und Zurufe von der SPD.)

    Oder glauben Sie, Herr Innenminister, daß Sie jetzt in der Lage sind, den Parteitagsbeschluß der Sozialdemokraten durch Ihre Rücktrittsdrohung zu ändern? Bedeutet das nicht, daß Sie solche demokratischen Entscheidungen nicht ernst nehmen? Ist das nicht ein ähnlich autoritärer Zug, wie Sie ihn in der Notstandsgesetzgebung zum Ausdruck bringen?

    (Beifall bei der FDP. Lebhafte Zurufe von den Regierungsparteien.)

    Das ist doch der Punkt, vor dem wir stehen.

    (Abg. Hirsch: Wie haben Sie eigentlich 1965 bei den Notstandsgesetzen abgestimmt?)