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Es trifft zu, daß ein Dingolfinger Automobilwerk, das seine Belegschaft im Laufe des Jahres 1967 bereits um 742 Arbeitnehmer verringert 'hat, 620 Arbeitnehmer zum Jahresende entlassen will. Von den zur Entlassung anstehenden Arbeitnehmern sind 240 Personen in Dingolfing selbst wohnhaft, während die anderen aus den umliegenden Landkreisen kommen.
Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ist bemüht, Arbeitslosen aus dem niederbayerischen Raum auswärtige Arbeitsstellen zu vermitteln. Um die Arbeitsaufnahme zu erleichtern, kann die Bundesanstalt Reisekosten, Trennungsbeihilfe, Überbrückungsbeihilfe oder Pendlerbeihilfe gewähren. Offene Arbeitsplätze stehen in gewissem Umfange zur Verfügung. So hat sich z. B. das Münchener Mutterunternehmen bereit erklärt, 400 .der zur Entlassung kommenden Arbeitnehmer ab Januar 1968 in München zu beschäftigen. Werkseigene Unterkünfte stehen zur Verfügung. Ebenso wind an den Wochenenden die Möglichkeit geboten, mit Omnibussen heimzufahren.
Von der Möglichkeit, außerhalb ihres bisherigen Wohnortes Arbeit aufzunehmen, haben 'die betroffenen Arbeitnehmer bisher 'nur in beschränktem Umfang Gebrauch gemacht. Das zuständige Landesarbeitsamt hat deswegen, vor allem im Hinblick auf die in Dingolfing vorgesehenen Entlassungen, besondere Beratergruppen in den betreffenden Arbeitsamtsbezirken und Landkreisen eingesetzt, um alle vorhandenen Vermittlungsmöglichkeiten und sonstigen Förderungsmaßnahmen auszunutzen.
Nach mir vorliegenden Berichten sieht sich das Dingolfinger Automobilunternehmen, da es umstrukturiert werden muß, zwar zur Zeit zu Entlassungen genötigt. Es beabsichtigt jedoch, die jetzt entlassenen Arbeitnehmer im Laufe des Jahres 1968 wieder einzustellen, sofern sie nicht zwischenzeitlich anderweitig Arbeit gefunden haben.