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    Deutscher Bundestag 133. Sitzung Bonn, den 10. November 1967 Inhalt: Amtliche Mitteilungen 6727 A Fragestunde (Drucksachen V/2236, zu V/2236, V/2244) Fragen der Abg. Schmitt-Vockenhausen, Hübner und Hansing: Bundesfahndungstag Benda, Parlamentarischer Staatssekretär 6727 B Hübner (SPD) 6728 A Hansing (SPD) 6728 C Brück (Köln) (CDU/CSU) . . . . 6729 A Mertes (FDP) . . . . . . . . 6729 B Frage des Abg. Bühler: Ergänzung der Gewerbeordnung in bezug auf Automaten Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 6729 D Bühler (CDU/CSU) . . . . . . . 6729 D Frage des Abg. Geldner: Äußerung des Bundesministers Leber betr. Mißbrauch der marktbeherrschenden Stellung der Mineralölgesellschaften Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 6730 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . . 6730 B Dr. Stecker (CDU/CSU) 6730 C Frage des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Belastung der Volkswirtschaft wegen der durch den Nahostkrieg und die anhaltende Krise eingetretenen Preiserhöhung bei der Öleinfuhr Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 6730 D Frage des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Vorausschau über den 1970 für die Einfuhr ausländischer Energie bereitzustellenden Devisenbetrag Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 6731 A Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) 6731 B Fragen des Abg. Dr. Meinecke: OECD-Fragebogen für die Datenverarbeitungsindustrie Dr. Schöllhorn, Staatssekretär . . . 6731 C, 6733 B Dr. Meinecke (SPD) . . 6731 C, 6732 C Raffert (SPD) 6732 A, 6732 D Matthöfer (SPD) . . . . . . . 6732 A Dr. Stark (Nürtingen) (CDU/CSU) . . 6732 B Geiger (SPD) . . . . . . . . . 6733 C Fragen des Abg. Felder: Gefahr neuer schwerer Belastungen der Textil- und Bekleidungsindustrie durch staatlich manipulierte Preise aus dem Ostblock 6733 D II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 Fragen des Abg. Folger: Arbeitszeitordnung .. 6734 A Fragen des Abg. Dr. Schellenberg: Mitbestimmungskommission Katzer, Bundesminister . . . . . 6734 B Dr. Schellenberg (SPD) 6734 D Matthöfer (SPD) . . . . . . . 6735 A Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 6735 D Wolf (SPD) . . . . . . . . . 6736 A Genscher (FDP) 6736 B Geiger (SPD) 6736 C Frage des Abg. Jung: Fürsorgepflicht des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber seinen Bediensteten 6736 D Frage des Abg. Berlin: Maßstäbe für die Bemessung des Schmerzensgeldes bei durch Verschulden der Bundeswehr entstandenem Schaden an Zivilisten Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 6736 D Berlin (SPD) 6737 A Frage des Abg. Haar (Stuttgart) : Verlagerung von Militärtransporten auf die Schiene Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . 6737 C Frau Meermann (SPD) 6738 A Josten (CDU/CSU) . . . . . . 6738 B Fragen des Abg. Dr. Häfele: Möglichkeit besonderer Verpflichtung der nicht zum Wehrdienst Eingezogenen zu Militärdienstersatz -- Wehrsteuer Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6738 B Dr. Häfele (CDU/CSU) 6739 A Strohmeyer (SPD) 6739 B Dr. Ritz (CDU/CSU) 6739 C Schwabe (SPD) . . . . . . . 6739 C Frau Meermann (SPD) 6739 D Dr. Marx (Kaiserslautern) (CDU/CSU) 6740 A Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 6740 B Dr. Enders (SPD) 6740 C Spitzmüller (FDP) 6740 D Josten (CDU/CSU) 6741 A Maucher (CDU/CSU) 6741 A Abwicklung der Tagesordnung . . . . 6741 B Entwurf eines Gesetzes über den Tag der Deutschen Einheit (FDP) (Drucksache V/1907) — Erste Beratung — Borm (FDP) . . . . . . . . . . 6741 C Große Anfrage betr. Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (CDU/CSU) (Drucksache V/1869) Dr. Wörner (CDU/CSU) . 6744 B, 6767 D Dr. Schober (CDU/CSU) . 6747 D, 6753 D Dr. Schiller, Bundesminister 6748 B, 6766 C Junghans (SPD) . . . . . . . . 6755 D Jung (FDP) . . . . . . . . . . 6759 B Prinz von Bayern (CDU/CSU) . . 6762 B Richter (SPD) 6763 D Ertl (FDP) . . . . . . . . . 6765 B Entwurf eines Zwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes (Drucksache V/2192) — Erste Beratung — von Hassel, Bundesminister 6767 D, 6775 C Rehs (SPD) . . . . . . . . . . 6769 B Dr. Rutschke (FDP) . . . . . . . 6771 D Dr. Jaeger, Vizepräsident 6772 D, 6773 A Kuntscher (CDU/CSU) . . . . . . 6774 A Mischnick (FDP) . . . . . . . . 6775 C Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Entwicklungshilfe-Steuergesetzes (Drucksache V/2197) — Erste Beratung — . . . 6777 C Antrag betr. Umwandlung von Unternehmen (FDP) (Drucksache V/1994) Dr. Staratzke (FDP) . . . . . . . 6742 D Dr. Stecker (CDU/CSU) . . . . . 6743 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . 6777 C Anlagen 6779 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 6727 133. Sitzung Bonn, den 10. November 1967 Stenographischer Bericht Beginn: 9.03 Uhr
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    *) Siehe Anlage 5 Berichtigungen Es ist zu lesen: 131. Sitzung, Seite 6700 A, Zeile 14 statt 10 Millionen: 110 Millionen. 131. Sitzung, Seite 6700 C, zweite Zeile von unten zwischen die Worte Haushaltsausschuß gemäß ist einzufügen: mitberatend und 131. Sitzung, Seite 6700 D Zeile 9 zwischen die Worte Haushaltsausschuß gemäß ist einzufügen: mitberatend und Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Frau Albertz 10. 11. Dr. Apel 10. 11. Arendt (Wattenscheid) 10. 11. Dr. Arndt (Berlin) 10. 11. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 10. 11. Dr. Arnold 10. 11. Dr. Artzinger * 10. 11. Bading * 10. 11. Bauer (Wasserburg) 10. 11. Bergmann * 10. 11. Dr. Birrenbach 10. 11. Börner 10. 11. Cramer 10. 11. Damm 10. 11. van Delden -10. 11. Dr. Effertz 10. 11. Frau Dr. Elsner 18. 11. Dr. Eppler 10. 11. Dr. Erhard 10. 11. Faller * 10. 11. Frieler 10. 11. Frau Funcke 10. 11. Gibbert 16. 12. Dr. Giulini 17. 11. Haage (München) 10. 11. Hahn (Bielefeld) * 10. 11. Hanz (Dahlen) 18. 11. Herold 10. 11. Hölzle 10.11. Hörmann (Freiburg) 10. 11. Hösl 28. 11. Hussong 17. 11. Kohlberger 10. 11. Kriedemann * 10. 11. Dr. Kübler 17. 11. Kunze 30. 11. Lenz (Brühl) 31. 12. Leicht 10. 11. Liehr 10. 11. Mauk * 10. 11. Memmel * 10. 11. Merten 30. 11. Metzger * 10.11. Missbach 10. 11. Moersch 10. 11. Müller (Aachen-Land) * 10. 11. Ott 10. 11. Paul 31. 12. Petersen 10. 11. Picard 10. 11. Dr. Pohle 10. 11. Porsch 10. 11. Prochazka 10. 11. Ramms 10. 11. Richarts * 10. 11. * Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete (r) beurlaubt bis einschließlich Riedel (Frankfurt) * 10. 11. Scheel 10. 11. Schmitt (Lockweiler) 10. 11. Frau Schroeder 10. 11. Schulhoff 10. 11. Dr. Schulz (Berlin) 30. 11. Frau Dr. Schwarzhaupt 10. 11. Dr. Serres 10. 11. Dr. Starke (Franken) 10. 11. Steinhoff 31. 12. Stücklen 18. 11. Dr. Süsterhenn 10. 11. Unertl 10. 11. Weiland 10. 11. Wurbs 10. 11. Dr. Zimmermann 10. 11. Anlage 2 Umdruck 299 Antrag der Fraktion der CDU/CSU zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie - Drucksage V/1869 -. Der Bundestag wolle beschließen, die Bundesregierung zu ersuchen, 1. in einem Rahmenprogramm für einen längeren Zeitraum die Entwicklungs- und Produktionsaufgaben festzulegen, die die Bundesregierung der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie zu stellen gedenkt, 2. alle Bestrebungen zu unterstützen, die den Zusammenschluß der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie in geeigneten Rechts- und Organisationsformen zum Ziele haben, 3. eine Zusammenkunft der zuständigen Minister der Westeuropäischen Union anzuregen, um über eine stärkere Zusammenarbeit der europäischen Luft- und Raumfahrtindustrie zu beraten. Bonn, den 10. November 1967 Brand und Fraktion Anlage 3 Umdruck 298 Antrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie - Drucksache V/1869 -. Der Bundestag wolle beschließen: Die Bundesregierung wird ersucht, auf die Errichtung einer Entwicklungs- und Forschungsgesellschaft für Luft- und Raumfahrttechnik GmbH hinzuwirken, auf die die gesamten For- 6780 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 schungs- und Entwicklungskapazitäten aller deutschen Luft- und Raumfahrtfirmen übertragen werden. Die Bundesregierung soll an dieser Gesellschaft eine Beteiligung übernehmen und alle Forschungs- und Entwicklungsaufträge des Bundes und internationaler Organisationen auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt an diese Gesellschaft leiten. Bonn, den 10. November 1967 Schmidt (Hamburg) und Fraktion Anlage 4 Umdruck 297 Antrag der Fraktion der FDP zur Großen Anfrage der Fraktion der CDU/CSU betr. Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie — Drucksache V/1869 —. Der Bundestag wolle beschließen: Um durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, daß die Bundesrepublik Deutschland den Anschluß an moderne Entwicklungen auf dem Luft- und Raumfahrtsektor nicht noch mehr verliert, wird die Bundesregierung aufgefordert, 1. bei der Vergabe von Entwicklungs- und Produktionsaufgaben an die deutsche Luftfahrtindustrie dafür Sorge zu tragen, daß eine gleichmäßige Beschäftigung der Firmen in Nord- und Süddeutschland gesichert ist; 2. dafür Sorge zu tragen, daß die bisherige erfolgreiche Entwicklung deutscher senkrechtstartender Flugzeuge fortgesetzt und auf diese Weise der deutsche Vorsprung auf diesem Teilgebiet der Luftfahrtindustrie gewahrt werden kann; 3. im Rahmen ihrer Möglichkeiten darauf hinzuwirken, daß die Verwirklichung des Airbus-Projektes nicht an der Haltung der Deutschen Lufthansa scheitert; 4. eine Kürzung des Bauprogramms in bezug auf Transall-Maschinen nicht vorzunehmen, wenn dadurch keine oder nur eine Baukostenersparnis in nicht nennenswertem Umfang erreicht werden kann; 5. dem Deutschen Bundestag eine vergleichende Aufstellung der Ausgaben aller wichtigen Industrienationen für Raumfahrt und die Entwicklung und den Bau von militärischen und zivilen Flugzeugen im jeweils eigenen Land und im Ausland vorzulegen; 6.. die gegenwärtige Aufteilung der Zuständigkeiten für die Luft- und Raumfahrtindustrie auf vier verschiedene Ministerien zu vereinfachen; 7. zur Förderung des Exports von Flugzeugen die Voraussetzung für eine Exportbank zur langfristigen Finanzierung von Flugzeugverkäufen zu schaffen; 8. dem Deutschen Bundestag demnächst über die von ihr veranlaßten Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie zu berichten. Bonn, den 8. November 1967 Freiherr von Kühlmann-Stumm und Fraktion Anlage 5 Schriftliche Erklärung ,des Abgeordneten Dr. Koch (SPD) zu Punkt 11 der Tagesordnung. Die SPD-Fraktion ist der Meinung, daß dem vorliegenden Entwurf eines Gesetzes zur Änderung .des Entwicklungshilfe-Steuergesetzes große Bedeutung zukommt. Die Entwicklungsländer, in denen die Industrie der Bundesrepublik Deutschland heute investiert, sind unsere Kunden von morgen. Deswegen hat die SPD die steuerliche Förderung privater Investitionen als Ergänzung der öffentlichen Entwicklungshilfe stets unterstützt. Aus dem Erfahrungsbericht der Bundesregierung vom 28. 12. 1966 ist zu ersehen, daß das Entwicklungshilfe-Steuergesetz weniger in Anspruch genommen wird als zunächst angenommen wurde. Es erscheint daher angebracht, Überlegungen anzustellen, wie man die steuerliche Förderung der Entwicklungshilfe effektiver gestalten könnte. Diesem Ziel will der vorliegende Entwurf dienen. Der Entwurf hat aber nicht nur entwicklungspolitische, sondern auch erhebliche wirtschafts- und handelspolitische Bedeutung. Die privaten Investitionen der Bundesrepublik in den Entwicklungsländern sind in bedenklichem Rückstand gegenüber den Investitionen der Industriestaaten. Briten und Franzosen sowie die USA investieren das Vielfache. Die Briten und Franzosen investieren in den Entwicklungsländern dreimal, die USA zehnmal soviel wie die Bundesrepublik. Wenn wir daraus den logischen Schluß ziehen, daß die deutschen Investitionen in den Entwicklungsländern verstärkt werden müssen, so vergessen wir dabei nicht, daß die Investitionen in den Entwicklungsländern mit einem großen Risiko verbunden sind, das wir mit unseren Förderungsmaßnahmen verringern wollen. Das Gesetz sieht einige sehr begrüßenswerte Verbesserungen vor; diese Verbesserungen sind jedoch möglicherweise noch erweiterungsfähig. Insbesondere wird sehr ernsthaft zu prüfen sein, ob es zweckmäßig und empfehlenswert ist. auch das Vorratsvermögen in die Begünstigungen des Entwicklungshilfe-Steuergesetzes einzubeziehen. Gerade das Vorratsvermögen ist in den Entwicklungsländern besonders großen Risiken unterworfen. Wir werden uns im Zusammenhang mit einer derartigen Erweiterung des Gesetzentwurfs aber auch mit den Möglichkeiten der Kontrolle zu befassen haben. Da es sich um Vermögensanlagen im Ausland handelt, werden bei einer derartigen Kontrolle sehr delikate Fragen aufgeworfen, über deren Einzelheiten noch im Ausschuß zu reden sein wird. Meine Freunde und ich werden uns bemühen, dort Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 6781 zur Vertiefung aller Probleme beizutragen und gegebenenfalls noch sachliche Anträge zu stellen. Wir stimmen der vorgesehenen Ausschußüberweisung zu. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Jung (Drucksache V/2236 Frage 65) : Teilt die Bundesregierung meine Meinung, daß es eine Verletzung der Fürsorgepflicht des Bundesverteidigungsministeriums gegenüber seinen Bediensteten darstellt, wenn diese erst nach einem obsiegenden Gerichtsurteil zu ihrem Recht kommen können? Wenn ein Soldat, Beamter oder Arbeitnehmer erst nach einem obsiegenden Gerichtsurteil zu seinem Recht gekommen ist, so bedeutet dies noch nicht, daß der Dienstherr zuvor seine Fürsorgepflicht verletzt hat. Häufig lassen sich Gerichtsverfahren schon deshalb nicht vermeiden, weil rechtliche oder tatsächliche Zweifel über die Anspruchsgrundlagen bestehen. Gerade für diese Fälle hat der Gesetzgeber den Rechtsweg für Klagen aus dem Dienstverhältnis oder Arbeitsverhältnis eröffnet. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Adorno vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Schmidt (Kempten) (Drucksache V/2236 Fragen 71 und 72) : Wie beurteilt die Bundesregierung die vom Operationschef im NATO-Kommando Europa, Generalleutnant Graf Baudissin, geäußerte Ansicht, daß die Stärke der Bundeswehr im Rahmen einer Verminderung der Truppenstärke in Europa zwangsläufig verringert werden müsse? Welche Stellung nimmt die Bundesregierung gegenüber der dieser Tage im Fernsehen geäußerten Meinung des britischen Militärtheoretikers Liddell Hart ein, die Bundesrepublik könne und müsse eine schlagkräftige Berufsarmee schaffen, indem sie sich mehr auf Qualität und weniger auf Truppenzahl konzentrieren solle? Generalleutnant Graf Baudissin hat in einem in der Illustrierten „Der Stern" Nr. 43 vom 22. Oktober 1967 veröffentlichten Interview seine persönliche Meinung zu einer Reihe von aktuellen Problemen geäußert. In seiner Darstellung geht Graf Baudissin davon aus, daß die finanziellen Aufwendungen in den NATO-Staaten nicht mehr in dem Umfang steigen werden wie bisher. Er läßt aber keinen Zweifel daran, daß die NATO unbedingt funktionsfähig bleiben muß. Es ist Auffassungssache, ob man darin einen Aufgabenwandel sieht. Die Bundesregierung ist der Meinung, daß dies nicht der Fall ist. In der NATO besteht die einheitliche Auffassung, daß ein großer Krieg oder auch begrenzte Kriege nur so lange verhindert werden können, wie die Streitkräfte ausreichend davon abschrecken. Die Streitkräfte der NATO — einschließlich der Bundeswehr — müssen daher in der Lage sein, die Abschreckung für jeden Fall einer bewaffneten Auseinandersetzung und nicht nur für einige extreme Fälle aufrechtzuerhalten, angesichts einer Bedrohung, die nach den gegnerischen Möglichkeiten zu bemessen ist und nicht nach politischen Ansichten, die sich ändern können. Qualität ist dabei ein wesentliches Merkmal zur Leistungsfähigkeit und Abschreckungskraft. Qualität und Quantität können jedoch nicht in beliebiger Größenordnung ausgetauscht werden. Die kommende Verteidigungsdebatte des Deutschen Bundestages wird weitere Aufschlüsse über diesen Fragenkomplex geben. Der britische Militärtheoretiker Liddell Hart vertritt in dem erwähnten Fernsehinterview die Aufassung, daß eine höhere Schlagkraft der Bundeswehr durch eine Änderung in eine Berufsarmee erzielt werden könne. Eine Berufsarmee könnte gegenüber der jetzigen Lösung zu einer Steigerung der Kampfkraft der Verbände führen, da sie eine längere und intensivere Ausbildung ermögliche. Es sind schwerwiegendere Gründe, die dagegensprechen. Der entscheidende Nachteil einer Berufsarmee liegt darin, daß sie im Kriegsfall nicht erweiterungsfähig ist, da sie über eine unzureichende Zahl von Reservisten verfügt. Sie müßte daher in voller Kriegsstärke erhalten werden. Dafür stehen jedoch keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung. Schließlich sei noch vermerkt, daß in der Bundesrepublik Deutschland auf Grund der bisherigen Erfahrungen nicht mit einer ausreichenden Zahl an ' Freiwilligen gerechnet werden kann, um die Streitkräfte auf dieser Basis zu unterhalten. Darüber hinaus sollte es zu den Grundprinzipien unseres demokratischen Staates gehören, daß die im geeigneten Alter stehende männliche Jugend eine staatsbürgerliche Verpflichtung zur Sicherung der freiheitlichen Lebensordnung und der Integrität des Staates trägt. Anlage 8 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Strohmayer (Drucksache V/2236 Fragen 73 und 74): Welche Vorbereitungen hat die Deutsche Bundesbahn für den Container-Schnelldienst im Nord-Süd-Nord-Verkehr bisher getroffen? Ist schon heute abzusehen, wo Knotenpunkte für den Container- bzw. Huckepackverkehr einzurichten sein werden? Im Nord-Süd-Nord-Verkehr, also vor allem in den Verbindungen zwischen den deutschen Seehäfen und dem Inland, gibt es hinsichtlich des rollenden Materials für die Deutsche Bundesbahn keine Probleme. Behältertragwagen, die mit Stoßverzehreinrichtungen ausgerüstet werden, stehen zur Deckung der Nachfrage zur Verfügung. Das Be- und Entladen der Behälterwagen bereitet in den Seehäfen ebenfalls keine Schwierigkeiten, da dort Spezialkräne mit großer Tragfähigkeit zur Ver- 6782 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 fügung stehen. Anders im Binnenland. Hier müssen z. Z. noch Kräne eingesetzt werden, die für andere Zwecke angeschafft wurden. Die Orte, an denen Kräne mit der für den Großcontainerverkehr erforderlichen Tragkraft und dem notwendigen Ladegeschirr vorgehalten werden, sind in einem besonderen Verzeichnis der Deutschen Bundesbahn enthalten. Darüber hinaus hat die Deutsche Bundesbahn, um der Aufwärtsentwicklung im Containerverkehr Rechnung zu tragen und den Umschlag zu beschleunigen, für wichtige Knotenbahnhöfe Spezialkräne bestellt. Zunächst werden damit Bahnhöfe in Frankfurt/Main, Mannheim, Ludwigsburg (für den Stuttgarter Raum), München, Nürnberg und Basel (Badischer Bahnhof) ausgerüstet. Für den Rhein-Ruhr-Raum und den norddeutschen Raum wird z. Z. geprüft, welche Plätze als Knotenpunkte für den Großcontainerverkehr am günstigsten liegen. Im Zusammenhang mit dem Verkehrspolitischen Programm wird der Bundesminister für Verkehr die Deutsche Bundesbahn anhalten, das Netz und die Umschlageinrichtungen für den Großcontainerverkehr dem Bedarf so anzupassen, daß auch die Bedienung von reinen Inlandsverkehren durchgeführt werden kann. Dies gilt auch für den Huckepackverkehr, um dessen Ausweitung sich der Bundesminister für Verkehr ebenfalls mit Nachdruck bemüht. Z. Z. sind von der Deutschen Bundesbahn auf folgenden Relationen Huckepack-Schnellgüterzüge eingesetzt: Düsseldorf—München, München—Opladen, Hamburg—Köln, Augsburg—Hannover und Fürth (Bay.)—München. Auf diesen Strecken werden auch bedeutende Unterwegsbahnhöfe bedient. Ziel der gesamten Planung ist es, den Großcontainer- und Huckepackverkehr in schnellen und pünktlichen Ganzzügen durchzuführen. Anlage 9 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Geldner (Drucksache V/2236 Frage 75): Worauf ist nach Ansicht der Bundesregierung zurückzuführen, daß bei einem Rückgang im Bundesdurchschnitt von 2,3 % das Land Bayern mit einem Rückgang der Übernachtungszahl von 7 % im Juli und mit einem Rückgang der Ausländerübernachtungen im August um 7,2 % so vergleichsweise ungünstig abgeschnitten hat? , Die Gründe für den Rückgang des Fremdenverkehrs in einzelnen Bundesländern im Juli 1967, beispielsweise auch in Bayern, sind ohne eingehende Untersuchungen nicht festzustellen. Bemerkenswert ist, daß die Entwicklung des Fremdenverkehrs in der Bundesrepublik beträchtliche Schwankungen zeigt. Im ganzen ist die Übernachtungsziffer in der Bundesrepublik in den Monaten Januar bis August mit einer Zunahme von 0,3 % stabil geblieben. Auch Bayern weist für den Monat eine Steigerung von 0,5 %auf. Für die Schwankungen bei Ausländerverkehr kann die Nahostkrise ursächlich sein, im innerdeutschen Verkehr hat gewiß die Entwicklung der wirtschaftlichen Lage eine Rolle gespielt. Im übrigen hat die heiße Witterung die Seebäder begünstigt. So weist Schleswig-Holstein Steigerungen der Übernachtungszahlen von 11-15 % auf, und zwar sicherlich zu Lasten anderer Bundesländer, auch Bayerns. Anlage 10 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Geldner (Drucksache V/2236 Frage 76): Hält es die Bundesregierung unter Berücksichtigung der erkennbaren Tendenzen im Fremdenverkehr nicht für erforderlich, im kommenden Jahr notfalls unter einer vertretbaren Einschränkung der Werbung im Ausland die Fremdenverkehrswerbung innerhalb unseres eigenen Landes für einen Urlaub in Deutschland zu verstärken? Für die Inlandswerbung im Fremdenverkehr ist die Bundesregierung nicht zuständig. Das ist Sache der Länder. Die mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer arbeitenden regionalen Fremdenverkehrsverbände haben auf der Tagung des Deutschen Fremdenverkehrsverbandes in Mannheim am 26. 10. 1967 beschlossen, eine überregionale Deutschlandwerbung mit dem Slogan „Wieder mal Urlaub in Deutschland" einzuleiten. Anlage 11 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Müller (Worms) (Drucksache V/2236 Fragen 77 und 78): Ist der Bundesregierung die Leserzuschrift bekannt, die die Wormser Zeitung unter dem 18. Oktober 1967 veröffentlichte, wonach das Bahngleis in der Horchheimer Straße, das in die Renolitwerke führt, vor einigen Monaten zwar ausgebessert wurde, die Anwohner jedoch den Erschütterungen und Schlägen der schweren Waggons nach wie vor ausgesetzt sind? Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, die in Frage 77 erwähnten Mängel zu beheben und die in dem betreffenden Gebiet wohnenden Menschen vor Schäden zu bewahren? Die Leserzuschrift in der „Wormser Zeitung" vom 18. Oktober 1967 ist mir bekannt. Nach meinen Ermittlungen handelt es sich bei dem von Ihnen genannten Bahngleis um einen Privatgleisanschluß der Renolitwerke. Gleise des nichtöffentlichen Verkehrs — und damit auch dieser Gleisanschluß — unterliegen jedoch nach § 5 des Allgem. Eisenbahngesetzes der Aufsicht der zuständigen Landesbehörden. Die Bundesregierung muß diese Zuständigkeitsregelung respektieren. Anlage 12 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Picard (Drucksache V/2236 Fragen 79 und 80) : Treffen Pressemeldungen zu, wonach der Personenverkehr auf der Strecke der Deutschen Bundesbahn zwischen Ober-Roden und Dieburg stillgelegt werden soll? Sieht die Bundesregierung — bei Bejahung der Frage 79 — nicht einen Widerspruch zu den Verkehrsnotwendigkeiten in Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 6783 diesem Raum und zu den im Regionalverband Untermain bisher für notwendig erachteten Verbesserungen der Personenbeförderung durch die Deutsche Bundesbahn? Die Pressemeldungen treffen nicht zu. Nach Mitteilung der Deutschen Bundesbahn beabsichtigt sie nicht, den Reiseverkehr auf der Strecke OberRoden—Dieburg einzustellen. Anlage 13 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Gleissner (Drucksache V/2236 Fragen 81, 82 und 83) : Teilt der Bundesminister für Verkehr die Ansicht, daß die Beförderung von Mineralöl in Tanklastzügen auf der Straße angesichts einer Reihe von kostspieligen Ölunfällen und der damit verbundenen Gefahren für Menschen, Straßen, Grundwasser usw, möglichst vermieden werden sollte? Ist daher beabsichtigt, die Beförderung von Mineralöl, die immerhin etwa 8 Mio t/ Jahr im Fernverkehr ausmachen soll, in die sog. Verbotsliste aufzunehmen? Wird wegen der besonderen Gefahren beim Transport von Mineralöl erwogen, die Beförderung auf der Straße auch außerhalb des Fernverkehrs einzuschränken, wie z. B. bei massierten Transporten im Einzugsbereich von Raffinerien? Der Bundesminister für Verkehr teilt Ihre Ansicht. Die Bundesregierung unterstützt deshalb seit Jahren alle Bemühungen, die Transporte von Mineralölerzeugnissen von der Straße auf andere Verkehrsmittel zu verlagern. Die Deutsche Bundesbahn hat in diesem Zusammenhang sehr günstige Tarife für die Beförderung von Mineralölerzeugnissen, insbesondere in Ganzzügen, eingeführt. Ähnliche Sondertarife gibt es auch in der Binnenschiffahrt. Die Mineralölwirtschaft macht von diesen Möglichkeiten weitgehend Gebrauch. Die Aufnahme von Mineralöl in die Beförderungs-Verbotsliste ist nicht vorgesehen, weil sich die Transporte im Straßengüterfernverkehr infolge des immer enger werdenden Netzes von Raffinerien und Rohrleitungen sowohl mengen- als insbesondere leistungsmäßig rückläufig entwickeln. 1966 wurden übrigens entgegen Ihrer Mutmaßung nicht 8, sondern nur noch 5 Mio t Kraftstoff und Heizöl im Straßengüterfernverkehr befördert. Ich sehe keine Möglichkeit, auch innerhalb der Nahzone den Straßentransport von Mineralölerzeugnissen durch Verbote einzuschränken. Vielleicht können aber neben einem verstärkten Bahnoder Schiffsverkehr auch die Fertigproduktenrohrleitungen zur Straßenentlastung beitragen. Im Augenblick kann dies aber noch nicht abschließend beurteilt werden. Anlage 14 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Rutschke (Drucksache V/2236 Frage 84) : Treffen Informationen zu, nach denen beabsichtigt ist, durch den Erlaß von Vorschriften zu den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen das sogenannte Behörden-Parkreservat wiederherzustellen, das durch Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 9. Juni 1967 für unzulässig erklärt wurde? Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, durch Änderung gesetzlicher Bestimmungen das sogenannte Behördenparkreservat wiederherzustellen. Anlage 15 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Ramms (Drucksache V/2236 Fragen 85 und 86) : Halt die Bundesregierung den jetzigen Verteilungsschlüssel der Mittel für den Ausbau der Bundesternstraßen für richtig? Müßte der in Frage 85 erwähnte Verteilungsschlüssel nicht ausschließlich nach Gesichtspunkten der Belastungsfrequenz der Straßen und der Förderung wirtschaftlicher Strukturänderungen vorgenommen werden? Die Bundesregierung hält den jetzigen Verteilungsschlüssel für richtig. 'Die Investitionsmittel des 3. Vierjahresplanes für .den Ausbau der Bundesstraßen und Betriebsstrekken der Bundesautobahnen wurden sowohl nach dem sich aus den Verkehrsbelastungen ergebenden Straßenbedarf als auch unter Berücksichtigung der strukturellen Erfordernisse auf die Länder verteilt. Die Investitionsmittel für den Autobahn-Neubau wurden dagegen unabhängig davon auf .die Länder aufgeschlüsselt, wie es die in Bau befindlichen Autobahn-Neubaustrecken erfordern. Für ihre Planung waren neben verkehrlichen Erfordernissen ebenfalls strukturelle Überlegungen maßgebend. Anlage 16 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Ramms (Drucksache V/2236 Frage 87): Wie gedenkt die Bundesregierung die Pipelines als neue Verkehrsträger in ihr Konzept einzuordnen? Nach dem Grundgesetz ist eine spezielle Bundeskompetenz für Mineralölfernleitungen nicht vorgesehen. Eine Bundeszuständigkeit für verkehrswirtschaftliche Regelungen, d. h. für eine Einordnung der Pipelines als neue Verkehrsträger in das Konzept des Bundesministers für Verkehr, ist zweifelhaft. Es ist jedoch eine Tatsache, daß die Rohrleitungen ein bestimmendes Element in der gegenwärtigen und künftigen Verkehrsentwicklung bilden. Sie sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Binnenverkehrsträger. Die Verkehrspolitik wird dieser Tatsache im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten Rechnung tragen. Auch können Rohrleitungen und Planungen für Rohrleitungen Planungsentscheidungen im Rahmen des Verkehrswegeprogramms u. U. nicht unwesentlich beeinflussen, etwa dahingehend, daß vorgesehene Verkehrswege einen anderen Verlauf oder eine andere, z. B. weniger aufwendige Form erhalten müssen als ohne Berücksichtigung der Rohrleitungen. Die Rohrleitungen und etwaige weitere Planungen werden daher in das Verkehrswegeprogramm aufgenommen und bei seiner Ausgestaltung entsprechend berücksichtigt werden. 6784 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 Anlage 17 Schriftliche Antwort des Bundesministers Leber vom 9. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Schulze-Vorberg (Drucksache V/2236 Fragen 88 und 89) : Wild die Bundesregierung den Ausbau der Straße von Kitzmgen über Volkach nach Gerolzhofen besonders fordern, da diese in ihren zahlreichen Krümmungen ihre noch wachsenden Aufgaben der Verbindung zwischen Autobahnen, Zubringern und Schnellstraßen nicht mehr erfüllen kann? Ist die Bundesregierung bereit, zu prüfen, ob die Straße Kitzingen—Volkach—Gerolzhofen als Bundesstraße übernommen werden kann? Bei der Straße Kitzingen—Volkach—Gerolzhofen handelt es sich um die Staatsstraße 2271 bzw. 2274, für die das Land Bayern Baulastträger ist. Planung und Ausbau obliegen den Landesbehörden. Eine besondere Förderung des Ausbaues dieser Straße durch den Bund ist nicht möglich. Sobald wieder eine größere Aufstufungsaktion im Bereich der Bundesfernstraßen durchgeführt wird, bin ich bereit, im Benehmen mit dein Land zu prüfen, ob ggf. die Staatsstraße 2271 bzw. 2274 aufgrund ihrer Verkehrsbedeutung zur Aufstufung als Bundesstraße in Frage kommen könnte. Allerdings ist sie für den weiträumigen Verkehr nur von geringer Bedeutung, da in unmittelbarer Nähe die Bundesstraßen 22 und 286 verlaufen. Anlage 18 Schriftliche Antwort des Bundesministers Leber vom 9. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dichgans (Drucksache V/2236, Fragen 90 und 91): Trifft es zu, daß die Deutsche Lufthansa erklärt hat, sie könne die leiseren Fokker-Friendship-Maschinen fur die nächtliche Postbeförderung nicht einsetzen, weil sie weniger wirtschaftlich seien als lärmstärkere Maschinen? Teilt die Bundesregierung die Auffassung der Deutschen Lufthansa, daß es für den Einsatz bestimmter Flugzeugtypen nur auf die Wirtschaftlichkeit, nicht auf die Zumutbarkeit für die betroffenen Mitbürger ankommt, die durch den Fluglärm allnächtlich aus dem Schlaf gerissen werden? Eine Erklärung des von Ihnen genannten Inhalts hat die Lufthansa nach Mitteilung ihres Vorstandes nicht abgegeben. Sie hat lediglich darauf hingewiesen, daß die Kapazität der Flugzeuge des Musters Fokker-Friendship für den Nachtluftpost-Dienst grundsätzlich nicht ausreicht. Dies gilt insbesondere für den Flughafen Düsseldorf, wo das Postaufkommen besonders groß ist. Die Bundesregierung ist nicht der Ansicht, daß es für den Einsatz bestimmter Flugzeugtypen nur auf die Wirtschaftlichkeit, nicht aber Lärmgesichtspunkte ankommt. Der Vorstand der Lufthansa hat mir versichert, daß er diese Auffassung teile. Anlage 19 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Haar (Stuttgart) (Drucksache V/2236, Fragen 92 und 93) : Ist der Bundesregierung bekannt, in welchem Umfang die Deutsche Bundesbahn bei der Stillegung von Strecken oder dem Wegfall des Reisezugverkehrs die Peisonalheförderung (lurch Omnibusse zu gewährleisten gedenkt? Billigt die Bundesregierung das Verfahren der Deutschen Bundesbahn, erst nach vorheriger Emtellung des Reisezugverkehrs eine offizielle Unterrichtung der obersten Landesverkehrsbehörden über beabsichtigte Stillegungsmaßnahmen vorzunehmen und anschließend die notwendigen Verhandlungen mit den zuständigen Behörden zu führen? Bei der Einstellung des Reisezugverkehrs gestaltet die Deutsche Bundesbahn die Fahrpläne für die Verkehrsbedienung durch Kraftomnibusse entsprechend den Verkehrsbedürfnissen aus. Ich kann Ihnen versichern, daß gerade dieser Frage bei der Genehmigung einer Streckenstillegung nach dem Bundesbahngesetz besondere Aufmerksamkeit zugewendet wird. Die Deutsche Bundesbahn ist gesetzlich verpflichtet, vor der dauernden Einstellung des gesamten Reiseverkehrs auf einer Strecke der obersten Landesverkehrsbehörde Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben und die Genehmigung des Bundesministers für Verkehr einzuholen. Einige wenige Fälle, in denen die Deutsche Bundebahn aus technischen Gründen den Verkehr einstellen mußte, ohne vorher ein Stillegungsverfahren durchzuführen, werden sich nach Erklärung des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn nicht wiederholen. Anlage 20 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Schmitt-Vockenhausen (Drucksache V/2236, Frage 94) : Ist die Bundesregierung der Auffassung, daß die nach der augenblicklichen Fassung der Straßenverkehrs-Ordnung gültige Bezeichnung „Droschkenplatz" für Taxenstände noch zeitgemäß und für Besucher aus dem Ausland besonders hilfreich ist? Ich stimme Ihnen zu, Herr Abgeordneter, daß das z. Z. noch gültige Verkehrszeichen „Droschkenplatz" geändert werden sollte. Der Entwurf der neuen Straßenverkehrs-Ordnung sieht daher ein neues Verkehrszeichen mit der international verständlichen Aufschrift „Taxi" vor. Anlage 21 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Müser (Drucksache V/2236, Frage 95) : Was beabsichtigt die Bundesregierung zu tun, um eine verbesserte Zusammenarbeit der öffentlichen Personen-Nahverkehrsbetriebe zu erreichen? Eine verbesserte Zusammenarbeit der öffentlichen Personennahverkehrsbetriebe ist ein Ziel, das die Bundesregierung im Rahmen ihrer Bemühungen um eine Verbesserung der Verkehrsbedienung anstrebt. Der Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes als Teil des Verkehrspolitischen Programms für die Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 6785 Jahre 1968-1972 enthält daher auch Bestimmungen, durch die eine verstärkte freiwillige Zusammenarbeit der Verkehrsunternehmer erreicht werden soll. Anlage 22 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Mertes (Drucksache V/2236 Fragen 96, 97 und 98) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß nach dem Ausbau der Bundesstraße 14 zwischen Stuttgart-Vaihingen und Böblingen die Verkehrsstauungen innerhalb des Stadtgebietes Böblingen erheblich zugenommen haben? Wird die Bundesregierung auf die zuständigen amerikanischen Dienststellen einwirken, damit die Bundesstraße 14 als Umgehungsstraße durch das von US-Streitkräften benutzte ehemalige Flugplatzgelände weitergeführt werden kann? Ist die Bundesregierung bereit, alle Voraussetzungen für einen weiteren Ausbau der Bundesstraße 14 als Umgehungsstraße zu schaffen? Ja, das ist der Bundesregierung bekannt. Mit einer solchen Entwicklung mußte leider gerechnet werden. Es wurden deshalb schon frühzeitig die Verhandlungen mit den amerikanischen Streitkräften aufgenommen, um die Freigabe des früheren Flugplatzgeländes für die Weiterführung der Bundesstraffe 14 zu erreichen. Diese Verhandlungen haben sich jedoch außerordentlich lange hingezogen. Der gegenwärtige Stand der Dinge läßt aber erkennen, daß in absehbarer Zeit über die noch offenen Fragen eine zufriedenstellende Einigung herbeigeführt werden kann. Die Bundesregierung wird sich auf jeden Fall bemühen, alle technischen und rechtlichen Voraussetzungen für einen raschen Weiterbau der neuen Bundesstraße 14 in Richtung Herrenberg zu schaffen. Anlage 23 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Ertl (Drucksache V/2236 Frage 99) : Ist der Bundesregierung bekannt, wann mit der Grundung der Trägergesellschaft für das Projekt eines interkontinentalen Großflughafens für München, bestehend aus dem Bund, dem Freistaat Bayern und der Stadt München, zu rechnen ist? Im gegenwärtigen Zeitpunkt kann die Frage, wann mit der Bildung einer Trägergesellschaft zu rechnen ist, nicht beantwortet werden. Die notwendigen Vorverhandlungen sind nämlich noch nicht abgeschlossen. Anlage 24 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Götz (Drucksache V/2236 Fragen 100, 101 und 102) : Ist dem Bundesverkehrsminister bekannt, daß die Deutsche Bundesbahn beabsichtigt, entgegen ihren ursprünglichen Erklärungen, die aus technischen Gründen gesperrte Bahnstrecke Hilders/ Rhön--Wüstensachsen (Zonenrandgebiet) endgültig stillzulegen? Ist sichergestellt, daß vor Stillegung der Bahnstrecke Hilders/ Rhon—Wüstensachsen alle begründeten Einwendungen, die aus Kreisen der davon betroffenen Wirtschaft und der Zonengrenzbevolkerung vorgebracht weiden, nicht nur angehört, sondern auch eingehend gepruft werden? Kann im Falle einer aus betriebswirtschaftlichen Gründen unvermeidlichen Stillegung der Bahnstrecke Hilders /Rhön—Wüstensachsen die Garantie gegeben werden, daß durch eine optimale Verkehrsbedienung im Reise- und Güterverkehr keine Nachteile für die Bevölkerung und die gewerbliche Wirtschaft entstehen? Mir ist bekannt, daß der Vorstand der Deutschen Bundesbahn vorgeschlagen hat, auf der Strecke Hilders-Wüstensachsen den Reiseverkehr und auf dem 3 km langen Endabschnitt Seiferts-Wüstensachsen zusätzlich den Güterzugverkehr einzustellen. Zwischen Hilders und Seiferts soll der Güterverkehr auf der Schiene also weiter bedient werden. Zur Klärung der Verkehrssituation wurde dem Vorstand der Deutschen Bundesbahn genehmigt, ein formelles Verfahren mit Anhörung der obersten Landesverkehrsbehörde einzuleiten. Sollte der Vorstand der Deutschen Bundesbahn einen entsprechenden Antrag vorlegen, wird sich wegen der besonderen Stellung des Zonenrandgebietes zunächst ein interministerieller Arbeitskreis damit befassen. Dieser Arbeitskreis urteilt nicht nur nach den betriebswirtschaftlichen Argumenten der Deutschen Bundesbahn, sondern berücksichtigt insbesondere volkswirtschaftliche und gesamtpolitische Gesichtspunkte. Gerade die Frage der Bedienung auf der Straße im Falle einer Stillegung wird besonders aufmerksam geprüft werden. Anlage 25 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Wittrock vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Freiwald (Drucksache V/2237 Fragen 104, 105 und 106) : Hat die Bundesregierung Erwägungen angestellt, um an einigen Verkehrsschwerpunkten in der Bundesrepublik Deutschland Container-Terminals zu schaffen? Sind im Großraum Frankfurt (Main) solche in Frage 104 bezeichneten Planungen der Deutschen Bundesbahn im Gange? Ist dabei sichergestellt, daß eine Kombination zwischen Bundesbahn-, Lastkraftwagen- und Schiffs-Container-Verkehr erreicht wird? Wie ich zu der Anfrage des Herrn Abgeordneten Strohmayr bereits ausgeführt habe, hat die Deutsche Bundesbahn für wichtige Knotenbahnhöfe Spezialkräne bestellt, um der Aufwärtsentwicklung im Containerverkehr Rechnung zu tragen und den Umschlag soweit wie möglich zu beschleunigen. Zunächst werden damit Bahnhöfe in Frankfurt/Main, Mannheim, Ludwigsburg (für den Stuttgarter Raum), München, Nürnberg und Basel (Badischer Bahnhof) -ausgerüstet. Für den Rhein-Ruhr-Raum und den norddeutschen Raum wird z. Z. geprüft, welche Plätze als Knotenpunkte für den Großcontainerverkehr am günstigsten liegen. Sie ersehen aus dieser Aufzählung, daß der Großraum Frankfurt/Main in die Planungen der Deutschen Bundesbahn einbezogen worden ist. 6786 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 In den Planungen ist sichergestellt, daß auf diesen Knotenbahnhöfen sowohl Container der Deutschen Bundesbahn wie auch des Güterkraftverkehrs und Überseecontainer umgeschlagen werden können. Anlage 26 Schriftliche Antwort des Bundesministers Dr. Heck vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Röhner (Drucksache V/2236 Fragen 108, 109 und 110) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß das Kultusministerium voll Nordrhein-Westfalen in einem Erlaß die Auffassung vertritt, eine umfassende Sexualaufklärung im Elternhaus biete den besten Schutz gegen Triebverbrechen an Kindern und in diesem Erlaß Hinweise gibt, wie die Eltern ihre Kinder wirksamer vor solchen Gefahren schützen können? Bejaht die Bundesregierung die in Frage 103 erwähnte Auffassung? Welche Maßnahmen hält die Bundesregierung ihrerseits flit möglich und nötig, um die Eltern bei der in Frage 108 erwähnten Erziehungsaufgabe zu unterstützen? Herr Abgeordneter, Sie meinen mit Ihrer Frage sicherlich den Erlaß des Kultusministers des Landes Nordrhein-Westfalen vom 22. August 1967. Dieser Erlaß, der sich an die Regierungspräsidenten des Landes und die Schulkollegien bei den Regierungspräsidenten in Düsseldorf und Münster wendet und die Bekämpfung von Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen zum Gegenstand hat, ist der Bundesregierung bekannt. Aufgrund des Erlasses und der ihm beiliegenden Hinweise zur Bekämpfung von Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen sollen die Lehrer in Klassenpflegschafts- und Schulpflegschaftsversammlungen Eltern und Erziehungsberechtigte über die Gefährdung der Kinder durch Triebtäter und über geeignete Gegenmaßnahmen unterrichten. In diesem Zusammenhang wird der Wert einer umfassenden Geschlechtserziehung im Elternhaus und die natürliche Ausbildung des kindlichen Schamgefühls besonders herausgestellt. Die Bundesregierung teilt die in dem Erlaß zum Ausdruck kommende Auffassung. Sie ist der Ansicht, daß mit strafrechtlichen und polizeilichen Maßnahmen allein nur ein beschränkter Schutz vor Triebverbrechern gewährleistet werden kann. Daneben kommt der Wachsamkeit von Eltern und Erziehern eine erhebliche Bedeutung zu. Vor allem eine in die Gesamterziehung eingebettete verantwortungsvolle Geschlechtserziehung im Elternhaus kann Kinder und Jugendliche befähigen, Verführungsversuche rechtzeitig zu erkennen und das eigene Verhalten darauf einzustellen. Die Bundesregierung ist der Ansicht, daß — nicht nur aus dem Gesichtspunkt der Bekämpfung von Sexualverbrechen, sondern zur allgemeinen Persönlichkeitsbildung — eine ganzheitliche Erziehung der Kinder auf geschlechtlichem Gebiete eine vordringliche und primäre Aufgabe der Eltern ist, daß es aber bei der gegebenen Situation notwendig ist, dem Elternhaus wirksame Hilfen zur Erfüllung dieser Aufgabe zu geben. Eine Unterstützung des Elternhauses durch die Schule ist sicherlich zu begrüßen. Die Bundesregierung fördert ihrerseits die Bemühungen freier Trägerorganisationen auf dem Gebiete der Geschlechtserziehung und steht mit den führenden Vertretern dieser Verbände in ständigem Gedankenaustausch über Grundsätze und Methoden dieser Bildungsaufgabe. Im Rahmen der unmittelbar bevorstehenden Beantwortung der Großen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion vom 7. Dezember 1966 — Drucksache V/1198 — zur Situation der Kinder in der Bundesrepublik wird sie im übrigen ihre Vorstellungen zu diesem Fragenkreis näher darlegen. Anlage 27 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Gumbel vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Matthöfer (Drucksache zu V/2236 Fragen 111, 112 und 113) : Kann die Bundesregierung die Auffassung bestätigen, daß nach den Erfahrungen der vergangenen Monate das Eintreten des DGB und seiner Gewerkschaften für die demokratischen Rechte der griechischen Arbeitnehmer dazu beigetragen hat, daß Versuche griechischer Stellen, auch auf dem Boden der Bundesrepublik griechische Arbeitnehmer unter Druck zu setzen und einzuschüchtern, in den bekanntgewordenen Fällen abgewehrt wurden — auch zum Nutzen des Ansehens der Bundesrepublik und ihrer rechtsstaatlichen Ordnung — und daß damit der psychologische Boden für kommunistische Propagandatätigkeit unter den griechischen Arbeitnehmern eingeengt wurde? Sind der Bundesregierung Zwischenfälle in Bielefeld, Buhl, Darmstadt, Gifhorn, Koln usw. bekanntgeworden, die durch das gewalttätige Vorgehen rechtsradikaler griechischer Stoßtrupps gegen demokratische griechische Arbeitnehmer verursacht wurden und die wegen ihres einheitlichen Ablautes die Vermutung nahelegen, daß es sich um ein zentral gesteuertes Vorgehen handelt? Ist die Bundesregierung bereit, unter Berücksichtigung der in Frage 112 bezeichneten Zusammenhänge eine Überprüfung der Aktivitäten rechtsradikaler griechischer Elemente in der Bundesrepublik zu veranlassen und diese Ereignisse nicht mehr nur als ortliche Vorfälle anzusehen? Frage 1: Die Bundesregierung verfolgt aufmerksam alle Anzeichen einer Radikalisierung der hier lebenden ausländischen Arbeitnehmer. Sie ist der Auffassung, daß die Bundesrepublik nicht zum Austragungsort politischer Auseinandersetzungen unter Ausländern gemacht werden darf. Sie begrüßt deshalb alle Bemühungen, die griechischen Arbeitnehmer vor Gewalttätigkeiten und Drohungen seitens ihrer Landsleute zu schützen. Im Interesse der öffentlichen Sicherheit muß alles geschehen, um Übergriffe zu verhindern, von welcher Seite sie auch kommen mögen. Frage 2: Der Bundesregierung ist bekannt, daß es an verschiedenen Orten zu Drohungen und tätlichen Auseinandersetzungen zwischen griechischen Arbeitnehmern verschiedener .politischer Richtungen gekommen ist. Sowohl rechtsextreme als auch kommunistische Gruppen versuchen, den Arbeitsfrieden unter ihren Landsleuten durch Drohbriefe und Hetzschriften zu stören. Die Bundesregierung hat wiederholt betont, daß sie dieses Verhalten als Verletzung der Gastpflichten betrachtet, und daß die Behörden gegen die Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 6787 Verantwortlichen mit strafrechtlichen und ausländerpolizeilichen Mitteln einschreiten werden. Frage 3: Es ist dafür Sorge getragen, daß radikale Umtriebe von Ausländern jeweder politischer Richtung überprüft werden. Soweit überregionale Maßnahmen erforderlich sind, wird das Nötige im Einvernehmen mit den Behörden der Länder veranlaßt. So ermittelt z. B. das Bundeskriminalamt im Auftrag des Generalbundesanwalts gegen die offensichtlich rechtsextremen Urheber von Drohbriefen der sogenannten „Schwarzen Hand". Die Ermittlungen führten bereits zu gewissen Ergebnissen, sind aber noch nicht abgeschlossen. Anlage 28 Schriftliche Antwort des Bundesministers Leiber vom 9. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Dr. Stark (Nürtingen) (Drucksache zu V/2236 Fragen 116, 117 und 118) : Ist der Bundesregierung bekannt, daß es seit der Freigabe des Teilstücks der B 14 Stuttgart-Vaihingen/ Böblingen in der Stadt Böblingen zu großen Stauungen des Durchgangsverkehrs und dadurch bedingten unzumutbaren Belästigungen durch Lärm und Abgase für die Anwohner der B 14 gekommen ist? Ist die Bundesregierung bereit, dem weiteren Ausbau der B 14 als Umgehungsstraße die Dringlichkeitsstufe 1 zu geben? Wann ist mit dem weiteren Ausbau der B 14 als Umgehungsstraße auf der Gemarkung Böblingen/ Sindelfingen zu rechnen? Die Bundesregierung hat die Dringlichkeit des Ausbaus der B 14 als Umgehungsstraße von Böblingen stets anerkannt. Wenn daraus keine Konsequenzen erkennbar waren, dann hing das mit der Nutzung des hier in Betracht kommenden Geländes zusammen. Der Weiterbau der neuen Bundesstraße 14 als Ortsumgehung von Böblingen ist jetzt besonders dringlich geworden. Einen konkreten Zeitpunkt kann ich leider nicht sagen. Zur Vorbereitung dieser Maßnahme sind schon frühzeitig Verhandlungen mit den amerikanischen Streitkräften 'aufgenommen worden, um die Freigabe desjenigen Teils des früheren Flugplatzgeländes zu erreichen, der für den Bau der Bundesstraße benötigt wird. Diese Verhandlungen haben sich außerordentlich lange hingezogen. Eine Lösung dieses sehr schwierigen Problems scheint sich jetzt jedoch abzuzeichnen. Jedenfalls bemüht sich der Bundesminister für Verkehr um eine schnelle abschließende Regelung. Anlage 29 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. von Heppe vom 10. November 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Baier (Drucksache zu V/2236 Fragen 119, 120 und 121): Wie beurteilt der Bundesminister für wissenschaftliche Forschung die Feststellung der Rektorin der Universität Heidelberg, Prof. Margot Becke, daß z. Z. nur etwa 10 Vs der von der zentralen Stelle in Hamburg zugewiesenen Studierenden von der Medizinischen Fakultät Heidelberg aufgenommen werden können und dies nicht nur in nahezu unerträglicher Weise gegen den Verfassungsgrundsatz verstoße, daß jeder junge Deutsche auf eine seiner Begabung entsprechende Ausbildung Anspruch habe, sondern auch aus menschlichen Gründen kaum zu verantworten sei? Was gedenkt die Bundesregierung zu tun, damit diese in Frage 119 erwähnten auch im Interesse der Nation nicht vertretbaren Schwierigkeiten alsbald behoben werden? Welche konkreten Planungen und Bautermine liegen für das neue Klinikum auf dem Neuenheimer Feld bei Heidelberg vor? Die Äußerung von Professor Becke ,auf einer Pressekonferenz läßt mißverständliche Deutungen zu, wenn der Gesamtzusammenhang .des Zulassungsverfahrens außer acht gelassen wird. In ,dem Antrag eines Studienbewerbers an die Zentrale Registrierstelle in Hamburg kann die Zulassung nicht nur für eine, sondern für beliebig viele Ausbildungsstätten beantragt werden. So haben sich zum Wintersemester 1967/68 nach Mitteilung der Westdeutschen Rektorenkonferenz die meisten Bewerber mehrfach an verschiedenen Hochschulen und zwar durchschnittlich sieben Mal beworben. Für die ca. 6700 Studienbewerber des Faches allgemeine Medizin stehen 2488 Studienplätze und für ca. 1100 Studienbewerber der Zahnmedizin 633 Studienplätze zur Verfügung. Auf etwa fünf Bewerbungen für allgemeine Medizin kommen demnach zwei Zulassungen, nicht aber auf zehn Bewerbungen eine Zulassung — wie Frau Professor Becke meinte. Ein großer Teil der von Heidelberg abgewiesenen Studienbewerber konnte von anderen Universitäten aufgenommen werden. Auch das Zahlenverhältnis von 2,5 : 1 (statt 10 : 1) kennzeichnet noch einen äußerst unbefriedigenden Zustand. Die Bundesregierung ist der Auffassung, daß die Kapazität der medizinischen Ausbildungsstätten erhöht werden sollte. Die Bundesregierung bedauert, daß das Grundrecht auf freie Wahl der Studien- und Ausbildungsstätte zur Zeit durch Studienbeschränkungen infolge Überfüllung in verschiedenen Fächern eingeschränkt werden muß. Die Bundesregierung ist bestrebt, in Zusammenarbeit mit den für diese Fragen in erster Linie zuständigen anderen Ländern die Schwierigkeiten auf dem Gebiet der akademischen medizinischen Ausbildung zu überwinden. Der Wissenschaftsrat befaßt sich seit einigen Jahren eingehend mit dieser Problematik. An den Beratungen sind das Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung und das Bundesministerium für Gesundheitswesen intensiv beteiligt. In den zur Zeit vorbereiteten künftigen Empfehlungen zur Struktur und zum Ausbau der medizinischen Forschungs- und Ausbildungsstätten werden allgemeine Vorschläge zur Größe, Struktur, Kapazität und Organisation der fachlichen Einrichtungen mit ihren Auswirkungen auf die personelle Besetzung wie auch die bauliche Erweiterung gemacht. Ebenso werden für die konkreten Bauvorhaben der einzelnen Medizinischen Fakultäten Empfehlungen gegeben werden. Hinsichtlich der Studienbedingungen an der Medizinischen Fakultät Heidelberg ist die Bundesregierung insbesondere mehrfach auf die unzulänglichen Verhältnisse im Altklinikum Heidelberg angespro- 6788 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 133. Sitzung. Bonn, Freitag, den 10. November 1967 chen worden. Sie hat ihre grundsätzliche Bereitschaft den zuständigen Stellen der Landesregierung Baden-Württemberg wiederholt mitgeteilt, sich im Rahmen der Förderungsmaßnahmen zum Ausbau der wissenschaftlichen Hochschulen an der Beseitigung der Mängel in der räumlichen Unterbringung des Altklinikums Heidelberg zu beteiligen. Für 1968 sind höchstmögliche Bundeszuschüsse und Vorfinanzierungen ,der Baumaßnahmen mit Bundesmitteln zugesagt worden. Die Bundesregierung begrüßt in diesem Zusammenhang, daß ,die Landesregierung Baden-Württemberg dem Landtag eine Ergänzung zum Landeshaushalt 1968 vorgelegt hat, die zusätzlich 5 Mio DM für das Altklinikum Heidelberg vorsieht. Die grundsätzlichen Untersuchungen für das neue Klinikum auf dem Neuenheimer Feld bei Heidelberg sind so weit fortgeschritten, daß mit der Aufstellung des detaillierten Raumprogramms und mit dén Arbeiten am Vorentwurf begonnen werden, kann. Die. Bundesregierung hat idem Finanzministerium ,des Landes Baden-Württemberg mitgeteilt, daß sie den baldigen Baubeginn des neuen Klinikums außerordentlich begrüßen würde. Sie hat auch hierzu ihre Bereitschaft zur Mitfinanzierung schriftlich zugesagt. Nach einer schriftlichen Mitteilung des Finanzministeriums Baden-Württemberg vom 2. Oktober 1967 läßt sich zur Zeit leider nicht übersehen, wann sich der Baubeginn des neuen Klinikums im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung des Landes Baden-Württemberg verwirklichen lassen wird.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Kurt Schober


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Da der Herr Präsident hier zu sagen hat, habe ich mich dann gefügt und bin ans Rednerpult gegangen. Ich bin aber selbstverständlich bereit, dem Herrn Wirtschaftsminister jetzt das Wort zuzugestehen.

    (Beifall in der Mitte.)



Rede von Erwin Schoettle
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Danke schön. Das Wort hat der Herr Bundeswirtschaftsminister.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Schiller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Ich bin Ihnen sehr dankbar, daß der Bundesregierung die Möglichkeit gegeben wird, auf die Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion zur Lage der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie hier sogleich zu antworten. Es wäre mir ein besonderes Vergnügen, wenn ich genauso frei und punctum contra punctum auf die Begründung des Herrn Abgeordneten Wörner antworten könnte. Aber im Rahmen der gegebenen Führungsstruktur und der gegebenen Tradition bin ich gehalten, die zwischen den Ressorts abgestimmte Antwort der Bundesregierung im Namen der Bundesregierung wie folgt zu verlesen: -

    (Heiterkeit.)

    Zu Frage 1! Die Bundesregierung hat zur Situation der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie bereits früher ausführlich Stellung genommen, zuletzt in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion zur deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie vom 29. Mai 1967 (Bundestagsdrucksache V/1806). Die Antwort auf die vorliegende Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion wird deshalb gewisse Wiederholungen der seinerzeit abgegebenen Stellungnahme bringen.
    Erstens: Die Bedeutung der Luft- und Raumfahrtindustrie für die wirtschaftliche und technologische Entwicklung: Bei Einschätzung der wirtschaftlichtechnologischen Bedeutung der Luft- und Raumfahrtindustrie geht die Bundesregierung von folgenden Erwägungen aus. Wie wir alle wissen: der Weltluftverkehr dehnt sich stark aus. Die jährliche Zuwachsrate beträgt zur Zeit rund 12 % für die Personenbeförderung und rund 20 bis 30 % für die Beförderung von Fracht. Diese Expansion wird sich voraussichtlich im nächsten Jahrzehnt fortsetzen. Es besteht also ein wachsender Bedarf an Fluggerät.; an dessen Leistungsfähigkeit immer höhere Anforderungen gestellt werden. Großflugzeuge von morgen werden mehr als 100 Millionen DM je Einheit kosten gegenüber einem Preis von 30 Millionen DM für die heute benutzten großen Verkehrsmaschinen.
    Eine Industrie, die diesen Bedarf deckt, ist natürlich von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung gerade im Hinblick auf die Zukunft und die weitere Entwicklung.
    Umfangreiche industrielle Kapazitäten können auch für die Vorhaben der Raumfahrt erforderlich werden. Allein die wissenschaftlichen Projekte der Raumfahrt haben in weltweitem Umfang eine so große Bedeutung erlangt, daß sie in wachsendem Maße Kapazitäten der Luft- und Raumfahrtindustrie beanspruchen. Diese Tendenz wird sich um so mehr verstärken, als die wirtschaftliche Anwendung von Satelliten umfangreiche Entwicklungsarbeiten erfordert. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Nachrichten-, Navigations- und Wettersatelliten zu erwähnen.
    Der militärische Bedarf an Luftfahrtgerät wird sich auf absehbare Zeit nicht verringern, zumal die Waffensysteme infolge der schnellen Fortentwicklung der Technik in wenigen Jahren veralten und durch neue zu ersetzen sind.
    Die Luft- und Raumfahrtindustrie muß neuartige und schwierige Aufgaben bewältigen. Diese zeichnen sich zudem durch außergewöhnliche Vielfalt aus. Bei den der ganzen Industrie zugute kommenden zahlreichen Ergebnissen moderner Entwicklungen aus diesem Bereich ist vor allem auf neue Werkstoffe und Bauweisen sowie auf Elektronikkomponenten hinzuweisen.
    Von der Luft- und Raumfahrttechnik geht über die meßbaren technischen Ergebnisse hinaus ein starker Ansporn zu Höchstleistungen und zur Suche nach neuartigen Lösungen auf Wissenschaftler und Ingenieure aus.
    Es stellt sich die Frage, ob auch die kleine deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie mit ihren zur Zeit 38 000 Beschäftigten die hier angedeuteten Mög-



    Bundesminister Dr. Schiller
    lichkeiten technologischer Entwicklung verwirklichen kann.
    Es liegt auf der Hand — und es wurde ja in der Begründung angedeutet —, daß die mächtige amerikanische Luft- und Raumfahrtindustrie, die oft als Beispiel angeführt wird, kein realistisches Modell für die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie sein kann. In den USA ist bekanntlich dieser Wirtschaftszweig durch militärische Aufträge und Raumfahrtprogramme mit Mitteln aufgebaut worden, die aus der Sicht der Bundesrepublik eine auch, ökonomisch und finanziell astronomische Größenordnung haben.
    Die Bundesregierung ist nach Prüfung aller hier in Betracht kommenden Gesichtspunkte der Auffassung, daß die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie trotz ihres geringen Umfanges und trotz der begrenzten zu ihrer Förderung zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel eine wichtige Rolle als Impulsgeber und Schrittmacher für Technik und Wirtschaft der Bundesrepublik spielen kann. Diese positive Bewertung durch die Bundesregierung wird durch die technischen Erfolge der nach dem Kriege neu erstandenen deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie gestützt. Es sei hier vor allem der international anerkannte hohe Entwicklungsstand deutscher Firmen auf dem Gebiet der Senkrechtstarttechnik erwähnt.
    Die Bedeutung der Luft- und Raumfahrtindustrie für das Verteidigungssystem ist der zweite Punkt. Meine Damen und Herren, die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie lebt zur Zeit zu knapp 80 % von Aufträgen des Bundesministers der Verteidigung; und das ist der springende Punkt, Herr Kollege Wörner. Bei diesem Übergewicht militärisch orientierter Aufgaben liegt es nahe, die Notwendigkeit dieser Industrie auch mit Erfordernissen der Verteidigung zu begründen. Die hochentwickelte Industrie der Verbündeten ist bereit und in der Lage, den deutschen militärischen Bedarf zu decken, sei es im Wege des Verkaufs, sei es im Wege der Lizenzvergabe zum Nachbau oder der Beteiligung an der Fertigung einschließlich der Überlassung der Endmontage. Es kommt aber darauf an, durch eigene Entwicklung oder auch durch Beteiligung an Gemeinschaftsentwicklungen das geistig-technologische Potential der Bundesrepublik zu engagieren und dadurch gleichzeitig zu vermeiden, daß die deutschen Steuerzahler ausländische Entwicklungskapazitäten in einem nicht vertretbaren Ausmaß mitfinanzieren. Damit soll aber keineswegs dem Gedanken einer aus militärischen und technologisch-wirtschaftlichen Gründen weder möglichen noch erwünschten Autarkie auf dem Gebiete der Luftrüstung das Wort geredet werden.
    Nichtsdestoweniger wird ,das politisch-militärische Gewicht der Bundesrepublik im Rahmen des nordatlantischen Verteidigungsbündnisses von dem Bestehen einer leistungsfähigen Luft- und Raumfahrtindustrie wesentlich bestimmt. Das Bestehen einer deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie macht es möglich, bei einer deutschen Beteiligung an der Entwicklung und Fertigung von Luftfahrtgerät die militärischen Forderungen der Bundeswehr hinsichtlich des benötigten Fluggeräts wirksamer zur Geltung zu bringen. Im übrigen wird die deutsche Position bei derartigen Gemeinschaftsprojekten, auch was das Ausmaß der wirtschaftlichen und finanziellen Beteiligung anlangt, gestärkt, wenn die Alternative einer eigenen deutschen Entwicklungs- und Fertigungskapazität gegeben ist. Schließlich ist eine eigene industrielle Kapazität auf diesem Gebiet in der Bundesrepublik Deutschland auch deshalb erforderlich, um die anfallenden umfangreichen Aufgaben bei der Betreuung, Instandsetzung und Reparatur des militärischen Fluggeräts erfüllen zu können.

    (den technischen Stand, auch auf zahlreichen wichtigen Gebieten der Luftund Raumfahrttechnik als gleichwertiger Partner mitzuarbeiten. Eine Reihe größerer Gemeinschaftsprojekte europäischer Länder ist bereits mit deutscher Beteiligung begonnen worden. Die Beispiele sind: Bréguet Atlantic, Transall, ELDO-Rakete, VFW 614, Fokker F 28 und Airbus. Die Zusammenarbeit innerhalb Europas steht somit auf diesem Gebiete im Vordergrund. Sie wird nebenbei zugleich die Einigung europäischer Länder in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht günstig beeinflussen. Darüber hinaus — 'das klang auch in der Begründung des Herrn Kollegen Wörner an — sollte die 'deutsche Luftund Raumfahrtindustrie aber auch mit außereuropäischen Industrien zusammenarbeiten, wenn wirtschaftliche und technische Ziele unter günstigen Bedingungen zu erreichen sind und eine gleichberechtigte Partnerschaft geboten wird. Zu Frage 2, Lage und Struktur der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie selbst. Zuerst einige Daten zur Situation. Wie ich schon sagte, betrug die Gesamtbeschäftigtenzahl dieses Bereichs einschließlich Triebwerkindustrie Mitte des Jahres etwa 38 000, die sich im wesentlichen auf fünf Flugzeugzellen-Firmen mit 5bis 10 000 Beschäftigten und zwei Triebwerk-Firmen verteilen. Zum Vergleich sei erwähnt — das wurde durch den Herrn Kollegen Wörner in seiner Begründung schon angedeutet —, daß die französische Luftund Raumfahrtindustrie etwa die dreifache, die englische die sechsfache und die amerikanische die fünfunddreißigfache Größe hat, gerechnet nach der Zahl der Beschäftigten. Von den in der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie tätigen Arbeitskräften waren ungefähr 43 % durch Fertigung, 26% durch Betreuungsund 31 % durch Entwicklungsaufgaben einschließlich Raumfahrttechnik gebunden. Der Bund selbst spielt als Auftraggeber der Luftund Raumfahrtindustrie eine überragende Rolle. Etwa 79 °/o der Beschäftigten sind allein für Aufgaben der wehrtechnischen Entwicklung, der wehrBundesminister Dr. Schiller technischen Fertigung und wehrtechnischen Betreuung eingesetzt. Etwa 14 % arbeiten im zivilen Fluggerätebau, und rund 7 % sind durch Raumfahrtprogramme gebunden. Auch bei den nichtmilitärischen Programmen ist der Bund unmittelbar oder mittelbar stark beteiligt, bei Raumfahrtprojekten direkt als Auftraggeber oder indirekt als Geldgeber über die internationalen Raumfahrtorganisationen ELDO und ESRO, bei der zivilen Flugzeugentwicklung durch die Gewährung von zinslosen Förderungsdarlehen an die Unternehmen. Nach diesen Daten nun zur Situation selbst. Diese Industrie ist, wie ich schon sagte, klein im Vergleich zu den Luftfahrtindustrien anderer Länder. Das liegt zum großen Teil daran, daß uns eine Betätigung auf dem . Gebiet der Luftund Raumfahrttechnik nach dem letzten Krieg zuerst nicht erlaubt war und die deutsche Luftfahrtindustrie seit dem Jahre 1955 vom Stande Null an erst wieder aufgebaut werden mußte. Die deutsche Luftfahrtindustrie tauchte also als letzter Anbieter sehr spät auf dem Markt auf. Der Anschluß an die inzwischen mit Riesenschritten weitergelaufene technische Entwicklung mußte neu und nachträglich gesucht werden. Die deutsche Luftund Raumfahrtindustrie hat heute, zwölf Jahre danach, trotz aller Verspätung im Start schon wieder einen anerkannt guten Leistungsstand erreicht. Auf einzelnen technischen Gebieten, die Schwerpunkte deutscher Entwicklungsarbeit bildeten, kann man die deutsche Luftund Raumfahrtindustrie sogar als führend bezeichnen. Im Vergleich zu ausländischen Konkurrenten fehlen ihr auf anderen Gebieten gleichwohl noch Erfahrungen. Die deutsche Luftund Raumfahrtindustrie befindet sich zur Zeit in einem Übergangsstadium. Nach der ersten Phase mit Nachbauten ausländischer Muster und experimentellen Arbeiten soll sie nunmehr den mit den Programmen wie Transall und HFB 320 begonnenen Weg eigenständiger Entwicklungen und Fertigungen verstärkt fortsetzen. Sie soll sich in Zukunft an technisch und wirtschaftlich noch anspruchsvolleren Projekten beteiligen. Auf dem militärischen Sektor ist hier vor allem die Entwicklung von Nachfolgemustern für Kampfflugzeuge zu erwähnen. Im zivilen Bereich sind die Gemeinschaftsentwicklungen europäischer Airbus, Kurzstreckenverkehrsflugzeug VFW 614, Mittelstreckenverkehrsflugzeug Fokker F 28 zu erwähnen. In der Raumflugtechnik stehen im Vordergrund der Bau der dritten Stufe der ELDO-Rakete und verschiedene Satellitenprojekte wie „Heos A", „Symphonie" und „Azur". Bei Großprojekten zeigt sich, daß die gegenwärtige Struktur der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie ungünstig ist. Das ungenügende Eigenkapital wurde schon erwähnt. Größere Luftund Raumfahrtprojekte übersteigen die Kapitalkraft wie auch die Kapazität der einzelnen deutschen Unternehmen. Diese haben für sich allein nicht das notwendige Gewicht, um als gleichwertige Partner auf internationaler Ebene aufzutreten. Darüber hinaus verhindert die Zersplitterung dieser Industrie den Aufbau einer rationellen Betriebsstruktur. Ebenso wie die Luftund Raumfahrtindustrie anderer europäischer Länder sieht sich die deutsche gegenüber der amerikanischen schwerwiegenden Nachteilen ausgesetzt. Den europäischen Firmen fehlt bisher ein großer inländischer Markt für ziviles und militärisches Fluggerät, wie ihn die amerikanischen Unternehmen besitzen. Zur Beleuchtung der Situation sei gesagt, daß allein die amerikanischen Luftverkehrsgesellschaften zur Zeit 60 % der zivilen Düsenverkehrsflugzeuge abnehmen. Die US-Hersteller produzieren auf der anderen Seite etwa 80 % der modernen zivilen Verkehrsmaschinen überhaupt. Bis zum Jahre 1955 hielten europäische Produzenten noch hohe Marktanteile. Nun können die europäischen Industriestaaten nicht die gewaltigen Mittel für militärische und Raumfahrtprojekte aufbringen wie die USA. Dies wirkt auch auf den zivilen Flugzeugbau zurück. Wichtige technische Neuentwicklungen, die in den USA in der zivilen Produktion mit großem Gewinn verwertet worden sind, sind dort bekanntlich aus militärischen oder Raumfahrtvorhaben, d. h. aus der Durchführung staatlicher Aufträge, hervorgegangen. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich aus Art und Ablauf moderner Entwicklungsvorhaben. Diese werden technisch immer komplizierter, ständig teurer, binden immer größere Kapazitäten und erstrecken sich über stets länger werdende Zeiträume. Deshalb wird es auch zunehmend schwieriger, Dauer, Verlauf und insbesondere die Kosten eines Projektes im voraus abzuschätzen. Bei dem großen Umfang schon eines einzigen wichtigen Projektes im Vergleich zur Gesamtkapazität der Luftund Raumfahrtindustrie hat die Beendigung oder der vorzeitige Abbruch eines Programms naturgemäß weitreichende Folgen für den ganzen Wirtschaftszweig. Das mit der Entscheidung für ein größeres Vorhaben verbundene Risiko in technischer und finanzieller Hinsicht hat sich somit ungemein vergrößert. Dies alles gibt zusammen mit den anderen Faktoren eine Erklärung dafür, warum die Prüfung bis zur Entscheidung über schon lange in der Öffentlichkeit bekannte, wichtige Projektvorschläge oft so viel Zeit in Anspruch nimmt. Nun zu den Möglichkeiten einer langfristigen Stabilisierung! Die erste Forderung muß eine besonders sorgfältige und umfassende Planung der Vorhaben sein. Bei der geringen Größe der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie könnten einige wenige gute Projekte alle Beschäftigungssorgen auf Jahre hinaus beheben. Die deutsche Luftund Raumfahrtindustrie wird auf absehbare Zeit auf öffentliche Aufträge und auf eine finanzielle Unterstützung des Staates für ihre zivilen Entwicklungsvorhaben angewiesen bleiben. Deshalb sind die erforderlichen öffentlichen Mittel über einen längeren Zeitraum einzuplanen. Aus diesem Grunde sind die großen Beschaffungsund Entwicklungsvorhaben bereits in die mittelfristige Finanzplanung des Bundes bis 1971 einbezogen. Nur wenn alle europäischen Länder, die eine Luftund Raumfahrtindustrie besitzen, ihre Kräfte vereinigen, besteht die Chance, daß sich die deutschen zusammen mit den anderen europäischen UnternehBundesminister Dr. Schiller men dieser Industrie in der Welt behaupten. Dies wurde schon bei der Beantwortung der ersten Frage vorweggenommen. Um die Voraussetzungen für eine wirklich europäisch planende und arbeitende Luftund Raumfahrtindustrie zu verbessern, sind darüber hinaus Hemmnisse zu beseitigen, die einem integrierten großen europäischen Markt für Fluggeräte entgegenstehen. Die Bundesregierung setzt sich nachhaltig für diese Ziele ein. Die deutsche Luftund Raumfahrtindustrie muß sich in ihrer Struktur den Erfordernissen des Marktes, insbesondere hinsichtlich moderner Großprojekte und der angestrebten engen internationalen Zusammenarbeit, anpassen. Sie muß sich daher so bald wie möglich zu größeren Unternehmenseinheiten zusammenschließen. Eine Konzentration dieser Industrie ist kein Allheilmittel für eine Stabilisierung; sie ist aber eine wesentliche Voraussetzung. Die zuvor dargelegten Größenvergleiche der einzelnen Firmen sprechen für sich. Die Bundesregierung erwartet, daß die Unternehmen der Luftund Raumfahrtindustrie im eigenen Interesse nach Lösungen suchen. Sie bedauert, daß von der Industrie in letzter Zeit aufgenommene Verhandlungen bisher noch zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt haben, wenn man von der Gründung der Deutschen Airbus GmbH, einem Zusammenschluß aller deutschen Zellenfirmen für die Beteiligung am europäischen Airbus-Projekt, absieht. Gegenüber dem augenblicklichen Zustand sähe die Bundesregierung in jedem weiteren Schritt zu einer Konzentration der Luftund Raumfahrtindustrie eine Verbesserung, vorausgesetzt daß hiermit tatsächlich eine Zusammenfassung und Bereinigung bei den Kapazitäten der Betriebe und, Herr Abgeordneter Wörner, eine Straffung der Führung auch dort verbunden wäre. Die Bundesregierung steht mit den Firmen im Gespräch, um die vorhandenen Ansätze zu einem stärkeren Zusammenschluß zu unterstützen. Auch eine engere Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der Länder in dieser Frage ist beabsichtigt. Der Bund wird darüber hinaus — das ist wohl sehr wesentlich — in seiner Eigenschaft als Auftraggeber die gegebenen Möglichkeiten einer Einflußnahme einsetzen, um in angemessener Weise eine ökonomisch sinnvolle Fusion der Luftund Raumfahrtindustrie zu fördern. Die Schwierigkeiten eines Zusammenschlusses von Unternehmen in diesem Bereich werden nicht verkannt. Die hierbei auftauchenden Probleme, insbesondere der Bewertung, der personellen Besetzung, der Kapazitätsverlagerung und der Arbeitsteilung sowie auch der geographischen Arbeitsverteilung, scheinen jedoch nicht unlösbar, zumal da man bei bisherigen Fusionsverhandlungen schon für viele dieser schwierigen Fragen eine befriedigende Lösung gefunden hatte. Das Problem der zu schwachen Eigenkapitalausstattung der Unternehmen bleibt vorläufig noch bestehen. Es wird jedoch erwartet, daß die begonnenen oder demnächst anlaufenden großen Vorhaben wie Airbus und VFW 614 ein technischer und wirtschaftlicher Erfolg werden. Zur Frage 3. Belange der Luftund Raumfahrtindustrie werden durch die Tätigkeit mehrerer Bundesressorts berührt. Die Zuständigkeit für diese Industrie als ganze liegt beim Bundesminister für Wirtschaft. Dieses Ressort stellt auch das Förderungsprogramm für den zivilen Flugzeugbau auf und führt es durch. Das Bundesministerium der Verteidigung hat durch die Vergabe des größten Teils der Aufträge an die Luftund Raumfahrtindustrie mittelbar eine große Verantwortung für diesen Wirtschaftszweig. Das Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung zeichnet verantwortlich für die Luftund Raumfahrtforschung. Aufträge raumfahrttechnischer Art an die Luftund Raumfahrtindustrie werden von hier aus veranlaßt, soweit nicht ELDO und ESRO als Auftraggeber in Betracht kommen. Das Bundesministerium für Verkehr ist, wie sich das versteht, für die Fragen der Verkehrsträger in der Luftfahrt zuständig. Zunächst hatte das Bundesministerium der Verteidigung als Hauptauftraggeber einen bestimmenden Einfluß auf die hier zur Debatte stehende Industrie und ihre Entwicklung. Militärische Gesichtspunkte standen während der Aufbauphase im Vordergrund. Seit dem Anlaufen des zivilen Förderungsprogramms und der Beteiligung der Bundesrepublik an Projekten der Weltraumforschung wird die Entwicklung der Luftund Raumfahrtindustrie von der Bundesregierung einheitlich unter ökonomischen, technologisch-wissenschaftlichen und militärischen Aspekten gesehen. Damit die Einzelmaßnahmen der Ressorts auch tatsächlich aus dieser umfassenden Schau heraus bestimmt werden, hat die Bundesregierung unter der Federführung des Bundeswirtschaftsministers einen interministeriellen Koordinierungsausschuß „Luftund Raumfahrtindustrie" eingesetzt, und zwar, wie mit Recht bemerkt wurde, auf der Ebene von Abteilungsleitern. Dieser Ausschuß besteht seit drei Vierteljahren. Das Verfahren des Koordinierungsausschusses spielt ich ein. Soweit zu treffende wichtige Entscheidungen in bezug auf die Luftund Raumfahrtindustrie Grundlinien der Politik der Bundesregierung berühren, werden sie dem Kabinettsausschuß für Wirtschaft oder dem Bundeskabinett als ganzem unterbreitet. Bei der vorhandenen klaren Regelung der Verantwortlichkeiten erschiene eine Zusammenfassung der verschiedenen Zuständigkeiten der vier genannten Ressorts in einer Hand trotz der vorhandenen Berührungspunkte in der Arbeit der einzelnen Hauser verfehlt. Angesichts der spezifisch fachlichen Prägung der verschiedenen Aufgaben wäre eine Straffung der Arbeit von einer solchen Zusammenfassung nicht zu erwarten. Vorteile einer Zentralisierung würden nur mit erheblichen Nachteilen anderer Art erkauft werden. Die sehr unterschiedliche Organisation in anderen vergleichbaren Ländern zeigt, daß es hier keine Standardlösung gibt, die auch für deutsche Verhältnisse geeignet wäre. Bundesminister Dr. Schiller Zu Frage 4. Die Bundesregierung stellt bereits ein sich über mehrere Jahre erstreckendes Programm für die deutsche Luftund Raumfahrtindustrie auf. Es umfaßt drei Teilbereiche: militärische Entwicklung und Beschaffung, ziviler Flugzeugbau und Raumfahrttechnik. Das vorgesehene Programm wird eine Vorausschau für die kommenden fünf Jahre bringen. Es wird laufend ergänzt werden. Über fünf Jahre hinauszugehen erscheint wegen des raschen Fortschritts der Technik nicht zweckmäßig. Ich komme nun zu der Planung in den drei Teilbereichen, erstens in der Raumfahrt. Für die Raumfahrt hat die Bundesregierung bereits — wie auch schon angedeutet — ein Fünfjahresprogramm beschlossen. Es ist auf Projekte ausgerichtet, die teils in nationaler, teils in internationaler Zusammenarbeit verwirklicht werden sollen. Ausgangspunkt für die Planung konnte hier — da Forschungszwecke im Vordergrund stehen — nicht ein bestimmter errechenbarer Bedarf, sondern nur eine technisch-wissenschaftliche Zielsetzung sein. Diese ist auch orientiert an den voraussichtlichen Möglichkeiten der Nutzung von Satelliten, z. B. für den internationalen Fernmeldeverkehr. Der Umfang des Programms wird in erster Linie durch die verfügbaren finanziellen Mittel bestimmt. Zweitens: ziviler Flugzeugbau. Das Programm für den zivilen Flugzeugbau basiert auf den von der Industrie geplanten Vorhaben, die der Bundesregierung zur Förderung durch Darlehen vorgeschlagen werden. Es muß — wie in der Frage angeregt — von einer umfassenden Bedarfsermittlung für Fluggerät ausgehen. Diese Bedarfsermittlung darf sich aber nicht auf Deutschland beschränken, sondern muß weltweit sein. Eine deutsche Produktion nur für den eigenen Bedarf wäre unrentabel. Bevor es schließlich zur Entscheidung über die Aufnahme eines Projekts und die Förderung durch den Bund kommt, ist jedoch eine Fülle anderer Fragen, wie z. B. die der Konkurrenz anderer Anbieter, der Zeitplanung oder der Kostenbelastung, zu klären. Das Programm für die Betätigung der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie im zivilen Flugzeugbau wird im wesentlichen durch die bereits genannten großen Projekte bestimmt. Entwicklung und Produktion dieser Typen werden sich bei günstigem Projektverlauf über mehr als zehn Jahre hinziehen. Daneben laufen noch kleinere nationale Vorhaben, die bereits im Stadium der Fertigung oder kurz davor stehen, das Geschäftsreiseflugzeug „HFB 320", das Kurzstart-Mehrzweck-Flugzeug „Skyservant", der Hubschrauber „Bo 105" und das Schulund Kunstflugzeug „SIAT 223". Meine Damen und Herren, ich habe den Versuch gemacht, eine mittelfristige Finanzplanung für die drei Teile, die von Bundesseite als Programm für die Luftund Raumfahrtindustrie in Frage kommen, darzustellen. Zwei Bereiche sind dabei völlig klar; der dritte Teil ist noch in der Diskussion. Der dritte Teil ist der militärische Teil. Er betrifft 80 % der Luftund Raumfahrtindustrie. Ich berichte also zunächst über die finanzielle Planung für die Förderung der Entwicklung des zivilen Flugzeugbaus, 1967: 42 Millionen DM, 1968: 42 Millionen DM, 1969: 80 Millionen DM, 1970: 110 Millionen DM, 1971: 110 Millionen DM. Hier sehen Sie also eine klare mittelfristige Finanzplanung im Rahmen der gesamten großen mittelfristigen Finanzplanung. Ein ähnliches und vielleicht noch besseres Ergebnis ergibt sich für den zweiten Teil: die Förderung der Weltraumforschung, beginnend im Jahre 1967 mit 273 Millionen DM, dann ansteigend bis zum Jahre 1971 auf 431 Millionen DM. Ziehen wir beide Programme zusammen, so haben wir für das Jahr 1967 ein Finanzvolumen für diese beiden Programme in Höhe von 315 Millionen DM, das dann bis zum Jahre 1971 auf 541 Millionen DM ansteigt. Der dritte Teil, der weitaus größte Teil unseres Programmes, also der militärische Bereich, befindet sich noch im Stadium der Diskussion und kann hier noch nicht in diese finanzielle Rahmenplanung zusätzlich eingefügt werden. Das ist die Situation. Natürlich kann man ein bißchen Adam Riese bemühen. Wenn, wie wir wissen, knapp 80 % in Frage kommen für diesen Bereich, dann ist es wohl möglich — aber ich will das nur außerhalb dieses schönen Textes andeuten; hoffentlich begebe ich mich damit nicht auf Glatteis —, eine Art Hochrechnung schätzungsweise vorzunehmen. Alles das ist also im Gesamtrahmen der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt. Vorschläge für Anschlußprojekte sind bei der fortschreitenden technischen Entwicklung mit Sicherheit zu erwarten. Die Bundesregierung wird diese Vorschläge rechtzeitig mit der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie und möglichen deutschen Abnehmern erörtern, darüber hinaus auch mit den Regierungen, Industrien und Luftverkehrsgesellschaften anderer Länder. Die bisherigen Erfahrungen beim „Airbus"-Projekt haben gezeigt, 'daß die Vorklärung und Abstimmung großer Gemeinschaftsvorhaben zwischen den Beteiligten nicht früh genug begonnen werden können. Die Bundesregierung kann sich aber nur dann mit weiteren Projekten befassen, wenn über das Rechnungsjahr 1971 hinaus in der Finanzplanung oder im Bundeshaushaltsplan Mittel für neue Vorhaben vorgesehen werden können, eben in der fortgeschrittenen Finanzplanung. Ein wesentliches Ziel der Förderung durch den Bund ist es, die Leistungsfähigkeit der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie so zu stärken, daß sie möglichst wenig auf staatliche Unterstützung angewiesen ist. Ich komme nun zu dem im finanziellen Teil noch nicht genannten, aber im übrigen erwähnten dritten Bereich, dem militärischen Bereich. Der Aufstellung eines Programms im militärischen Sektor kommt entscheidende Bedeutung zu, weil die Kapazität der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie, wie ich schon sagte, noch zu 80 %durch militärische Aufträge in Anspruch genommen wird. Das Bundesministerium der Verteidigung wird innerhalb der nächsten Monate ein solches Programm fertigstellen, wobei die Auswirkungen auf die Kapazitätsauslastung mit den beteiligten Ressorts und den Unternehmen abgestimmt werden sollen. Dieses Programm des Bundesverteidigungsministeriums wird sich in zwei Teile untergliedern: „Wehrtechnisches Bundesminister Dr. Schiller Entwicklungsprogramm" und „Materialund Beschaffungsprogramm". Der künftige deutsche Bedarf wird dabei den Ausgangspunkt für die Planung bilden. Der Bedarfsermittlung werden die Forderungen der Teilstreitkräfte, insbesondere der Luftwaffe, auf Ausstattung ihrer Verbände mit Nachfolgegerät für die gegenwärtig vorhandenen Kampfund Transportflugzeuge, Hubschrauber, Flugkörper und Drohnen in den kommenden Jahren zugrunde liegen. Bei der Bedarfsdeckung soll die deutsche Industrie unter Berücksichtigung volkswirtschaftlicher und verteidigungspolitischer Gesichtspunkte in weitestmöglichem Maße beteiligt werden. Das Ergebnis der Planung wird eine Vorausschau aller wesentlichen Vorhaben sein, die in den nächsten fünf Jahren fortgesetzt oder neu begonnen werden sollen. Der finanzielle Gesamtrahmen für die Durchführung des Programms und die voraussichtlichen Aufwendungen für die Hauptvorhaben werden in pauschaler Form festgelegt werden. Es wird auch erkennbar sein, in welchem Verhältnis bei der Deckung des Bedarfs eigene deutsche Entwicklungen und Fertigungen oder Käufe aus ,dem Ausland beteiligt werden. Die Entwicklungsund Beschaffungsprogramme müssen sich harmonisch in die gesamte Verteidigungsplanung einfügen. In diesem Zusammenhang dürfen jedoch die Unsicherheiten und Schwierigkeiten bei der Aufstellung und Durchführung solcher Programme, selbst wenn sie nur einen Rahmen setzen, nicht unerwähnt bleiben, und sie sind allen in diesem Hohen Hause bekannt. Militärische Planungen sind besonders stark von den Veränderungen der politischen, strategischen, technischen und auch und nicht zuletzt der finanziellen Voraussetzungen, die ihnen zugrunde lagen, abhängig. Dieser Umstand macht bei militärischen Vorhaben und hier insbesondere bei Entwicklungsprojekten eine laufende Überprüfung und Anpassung erforderlich. Eigene Erfahrungen und .die Erfahrungen anderer Länder haben gezeigt, daß solche Überprüfungen zum Abbruch oder zur Einschränkung von Entwicklungsvorhaben führen können, die noch vor kurzer Zeit von gesicherten Planungsunterlagen auszugehen schienen. Bei internationalen Gemeinschaftsprojekten erhöhen sich ungeachtet anderer politischer und Kostenvorteile mit der Zahl der Partner die Unsicherheitsfaktoren. Angesichts ;dieser Risiken, die jedem noch so wohldurchdachten Plan auf dem Rüstungsgebiet innewohnen, sollen Alternativüberlegungen mit dem Ziel angestellt werden, bei Ausfall eines größeren Vorhabens unvorhergesehene Beschäftigungslükken bei .der Industrie zu vermeiden. Schließlich ist zu bedenken, daß sich der Grundsatz sparsamster Verwendung von Haushaltsmitteln und das Bestreben weitgehender Beteiligung der deutschen Luftund Raumfahrtindustrie an Beschaffungsprojekten oft nicht in Einklang miteinander bringen lassen. Hier kann es einen Gegensatz geben. Die Fertigung oder Teilfertigung ausländischen Geräts durch die deutsche Industrie ist zumeist mit Mehrkosten gegenüber einem bloßen Kauf verbunden. Der Bundesminister .der Verteidigung ist aber auch in Zukunft bereit, höhere Aufwendungen in vertretbarem Umfang zu Lasten des Verteidigungshaushalts zu tragen, wenn die aus der Beteiligung der deutschen Industrie erwachsenden langfristigen volkswirtschaftlichen und technologischen Vorteile den Mehraufwand rechtfertigen. In entsprechender Weise sind im übrigen auch andere Aufwendungen zu beurteilen, die die öffentliche Hand bei Aufträgen und Förderungsmaßnahmen für die deutsche Luftund Raumfahrtindustrie erbringt. Die Bundesregierung schätzt gerade den volkswirtschaftlichen Gewinn aus einer deutschen Betätigung auf .dem Gebiete der Luftund Raumfahrttechnik außerordentlich hoch ein. Das gilt für den zivilen Flugzeugbau, für die Raumfahrtprogramme und für das militärische Programm. Meine Damen und Herren, die Große Anfrage ist beantwortet. Das Haus wünscht eine Aussprache. Ehe ich das Wort gebe, möchte ich eine Berner-kung zur Geschäftslage machen. Zur Aussprache sind sechs Redner gemeldet. Wir haben noch zwei weitere Punkte ,auf der Tagesordnung, 9 und 11, die mit einer Debatte verbunden sein werden. Deshalb gestatte ich mir, im Hinblick auf das schwierige Wochenende, das wir immer haben, an die Redner zu appellieren, die Würze in die Kürze zu legen. Das Wort hat Herr Dr. Schober. Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist immer eine schwierige Sache für einen Redner, unterbrochen zu werden. Aber ich hatte nun den großen Vorzug, zu hören, was der Herr Bundeswirtschaftsminister zur Großen Anfrage der CDU/CSU zu sagen hat. Ich kann sagen, daß ich in großen Teilen von dem, was wir hier gehört haben, befriedigt bin. Lassen Sie mich, da .der Herr Präsident zur Kürze gemahnt hat, nur noch einige ganz kurze ergänzende Ausführungen machen und einige Anregungen geben. Wir haben vorhin, wie Sie sich noch erinnern, über die internationale Zusammenarbeit gesprochen und gesagt, wie wichtig sie sei. Ich möchte das nun nicht mehr in allen Einzelheiten ausführen. Lassen Sie mich nur noch ganz kurz darauf hinweisen, daß natürlich bis zu einem gewissen Grade eine internationale Zusammenarbeit schon besteht, sowohl bilateral als auch auf europäischer Ebene als auch mit dem amerikanischen Partner. . Als ein zukunftsreiches Projekt bilateraler Zusammenarbeit möchte ich hier z. B. den deutschfranzösischen experimentellen Nachrichtensatelliten „Symphonie" erwähnen, der nach einem Abkommen vom 6. 6. 1967 gebaut wird und Ende 1971 fertig sein soll. Er sollte im Hinblick auf die amerikanischen Fortschritte auf diesem Gebiete eine Demonstration europäischer Leistungsfähigkeit sein und ein endgültiges Abkommen mit dem mächtigen Partner INTELSAT vorbereiten. Die Mittel für den Satelliten sind — das hat der Herr BundeswirtDr. Schober schaftsminister eben gesagt — in der mittelfristigen Finanzplanung schon vorgesehen. Auch mit der NASA haben wir eine gute Zusammenarbeit. Wir sollten sie fortsetzen. Aber darüber hier wegen der Kürze der Zeit nichts Näheres. Ein kurzes Wort noch zur ELDO. Die ELDO ist ja in den letzten Jahren 'in gewissen Schwierigkeiten gewesen. Die europäische Zusammenarbeit hat auf diesem Gebiete nicht immer richtig funktioniert. Aber ich darf auf eines hinweisen. Die ELDO-Rakete Europa I, die in Australien ausprobiert worden ist und bei ihrem ersten Startversuch Schiffbruch erlitten hat, ist nicht etwa aufgegeben worden. Die Schwierigkeiten lagen darin, daß die zweite Stufe nicht zündete. Die dritte Stufe, die deutsche Stufe, konnte ihre Bewährungsprobe daher gar nicht bestehen. Die Versuche in Woomera werden aber gegenwärtig — hoffentlich erfolgreich — fortgesetzt. Die Rakete „Europa II" ist in der Planung. Hier ist vom Airbus-Projekt gesprochen worden. Ich möchte für meine Freunde in aller Deutlichkeit unterstreichen, welche Bedeutung wir diesem Projekt beimessen. Ich muß auch dem Herrn Kollegen Wörner beipflichten, der sagt: Wenn dieses Projekt Airbus etwas werden soll, dann muß auch unsere nationale Fluggesellschaft, die Lufthansa, dazu beitragen. Wir sollten die Bundesregierung bitten -sie hat angesichts der Anteile an dieser Gesellschaft sicherlich die Möglichkeit dazu —, darauf einzuwirken, daß der Airbus auch von unserer nationalen Fluggesellschaft gekauft und eingesetzt wird, sofern er die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt. Noch ein Wort zu der Struktur und Lage unserer Luftund Raumfahrtindustrie, die auch der Herr Minister ungünstig beurteilt hat. In diesem Urteil müssen wir ihm recht geben. Zersplitterung, zu geringe Leistungsfähigkeit, mangelnde Kapitalausstattung im internationalen Vergleich bestimmen hier das Bild. Der Forderung, auf diesem Gebiete zu größeren Unternehmenseinheiten zu kommen, sollten wir nachdrücklich zustimmen. Wenn die von der Bundesregierung seit längerer Zeit unternommenen Anstrengungen, zu einem freiwilligen Zusammenschluß zu kommen, nicht weiterführen, sollte man vielleicht noch stärker als bisher die Stellung des Bundes als Auftraggeber einsetzen, um zu einer vernünftigen Konsolidierung auf dem Gebiete der Luftund Raumfahrtindustrie zu kommen. — Nein, das soll kein Zwang sein. Wir sollten aber doch versuchen, weiterzukommen und das Gewicht des Bundes dabei verstärkt einsetzen. Herr Kollege Ertl, jedermann muß doch sehen, daß wir auf dem Gebiet der Luftund Raumfahrtindustrie größere Kapazitäten brauchen. Ich glaube, wir sind auch da schon auf einem guten Wege. Zwang auszuüben, Herr Kollege Ertl, das liegt uns, glaube ich, allen fern. Ich habe gesehen, daß hier ein Antrag der Damen und Herren Kollegen der SPD-Fraktion vorliegt, eine Entwicklungsund Forschungsgesellschaft für Luftund Raumfahrttechnik zu gründen. Ich möchte das nicht im einzelnen diskutieren. Die Damen und Herren der SPD werden Gelegenheit zur Begründung haben. Ich möchte aber zu bedenken geben — ich kenne die Argumente noch nicht, die hier gleich vorgetragen werden —, ob es zweckmäßig ist, Forschung und Fertigung in diesem Bereich ohne weiteres zu trennen. Meine Damen und Herren, daß wir sowohl zu größeren Zusammenschlüssen auf dem Gebiete der Forschung und der Fertigung als auch zu einer besseren Koordination kommen müssen, darüber besteht kein Zweifel. Die dritte Frage, die ich nur ganz kurz anschneiden möchte, betrifft die Zuständigkeiten auf dem Gebiete der Luftund Raumfahrt. Herr Kollege Wörner hat mit Recht darauf hingewiesen, daß hier eine gewisse Zersplitterung vorliegt angesichts der Tatsache, daß vier Ressorts beteiligt sind, die zu koordinieren vielleicht nicht immer ganz einfach ist. Nun hat der Herr Minister darauf hingewiesen — ich glaube, wir wissen es alle, die wir uns mit diesen Dingen beschäftigt haben —, daß ein interministerieller Koordinierungsausschuß für die Luftund Raumfahrtindustrie auf der Ebene der Abteilungsleiter besteht. Ob diese Koordinierung ausreicht, muß wohl die Zukunft lehren. Lange Zeit darf allerdings nicht darüber vergehen. Ob die Koordinierung auch anders organisiert werden könnte, etwa durch eine stärkere Zentralisierung dieser Aufgaben beim Bundeskanzleramt, könnte vielleicht noch einmal diskutiert werden. Es wäre aber falsch, wenn wir auf das Bundeskanzleramt allzuviel Aufgaben häuften. Wir würden dann, glaube ich, eine Mammutinstitution bekommen, die zu schwerfällig wäre. Sicher ist, daß die Koordinierung auf den Gebieten der Raumund Luftfahrtindustrie und der Forschung intensiviert werden muß. Vielleicht, Herr Minister, kann das durch eine noch stärkere Hinzuziehung des Wissenschaftskabinetts und des Wirtschaftskabinetts geschehen. Ich darf noch eines zum Positiven sagen. Auf Teilgebieten dieses großen Bereiches haben wir schon eine recht beachtliche Planung und auch Koordination. Bei der Weltraumforschung besteht seit Jahren eine systematische Planung; die Arbeit schreitet national und international erfolgreich fort. Bedenken Sie, daß die Weltraumforschung bei uns erst wieder seit 1962 systematisch betrieben wird. Wir konnten damals für diesen Zweck erst 10 Millionen DM in den Haushalt einsetzen. Für 1968 haben wir 325 Millionen DM vorgesehen. Man wird zunächst diese quantitative Steigerung begrüßen müssen. Dieser quantitativen Steigerung der aufgewandten Mittel des Bundes für die Weltraumforschung entspricht auch eine erhebliche qualitative Verbesserung unserer Leistungen auf diesem Gebiet. Das wissen alle diejenigen, die das Gebiet kennen. Wenn das Haus auch nicht mehr voll besetzt ist, so sollte hier doch einmal der Ort sein, denen einen Dank auszusprechen, die mit dazu beigetragen haben, daß wir auf dem Gebiete der WeltraumforDr. Schober schung — ich brauche das hier nicht im Detail auszuführen — heute auf einzelnen Gebieten wieder ein beachtlicher Partner auf dem internationalen Parkett sind. Ich möchte diesen Dank zunächst einmal an die Max-Planck-Gesellschaft, an die Deutsche Gesellschaft für Flugwissenschaften und an die Luftund Raumfahrtindustrie aussprechen, auch wenn letztere in der Vergangenheit noch nicht die richtige Organisation hatte und auch heute noch nicht hat, dann an die Hochschulen und nicht zuletzt auch an die zuständigen Ministerien. Ein wichtiger Schritt zur Koordinierung der Forschung auf dem Gebiete der Luftund Raumfahrt scheint mir darin zu liegen, daß nach einem Abkommen zwischen dem Wissenschaftsministerium und dem Verkehrsministerium vom Oktober 1967 die Zuständigkeit für die Flugforschungsanstalten jetzt beim Wissenschaftsminister liegt. Darin scheint mir doch schon ein beachtlicher Fortschritt zu liegen. Dringend ist in diesem Zusammenhang, daß sich die verschiedenen Anstalten, die jetzt unter der Dachorganisation der Deutschen Gesellschaft für Flugwissenschaften arbeiten, so schnell wie möglich zu einer Einheitsgesellschaft vereinigen. Auch dazu sollte die Bundesregierung ihre guten Dienste zur Verfügung stellen. Meine Damen und Hrren, das wollte ich sachlich beitragen. Ich hoffe, daß ich der Forderung des Herrn Präsidenten, mich kurz zu fassen, einigermaßen entsprochen habe. Es wollen ja auch noch andere Damen und Herren reden. Erlauben Sie mir zum Schluß darauf hinzuweisen, daß die CDU/CSU-Fraktion in dieser Sitzung einen Entschließungsantrag*)








    (Beifall bei den Regierungsparteien.)








    (Beifall bei den Regierungsparteien.)