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ID0512323100

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    6. Bundeswirtschaftsminister.: 1
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    Deutscher Bundestag 123. Sitzung Bonn, den 6. Oktober 1967 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 6185 A Absetzung von Punkt 25 der Tagesordnung 6185 A Amtliche Mitteilungen 6185 B, 6186 A Fragestunde (Drucksachen V/2124, zu V/2124) Fragen des Abg. Wienand: Zurückstellung von Ersatzdienstpflichtigen 6186 A Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen: Rente für geschiedene Ehefrau eines durch Arbeitsunfall Verstorbenen . . 6186 B Frage des Abg. Felder: Sicherstellung der ärztlichen Versorgung während der Hauptferienzeit Katzer, Bundesminister 6186 B Felder 6186 C Frage des Abg. Weigl: Einsatzmöglichket der Arbeitslosen im Arbeitsamtsbezirk Weiden 6186 C Frage des Abg. Reichmann: Beiträge der Landwirte zu den landwirtschaftlichen Alterskassen Katzer, Bundesminister 6187 A Reichmann (FDP) . . . . . . . 6187 A Frage des Abg. Josten: Einbeziehung des Mittelstandes in die gesetzliche Rentenversicherung Katzer, Bundesminister . . . . 6187 C Josten (CDU/CSU) 6187 C Schmidt (Kempten) (FDP) . . . . 6187 D Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . 6188 A Dr. Jungmann (CDU/CSU) . . . 6188 C Frage des Abg. Josten: Frage einer Öffnung der Rentenversicherung für Selbständige Katzer, Bundesminister . . . . 6188 D Josten (CDU/CSU) 6189 A Frage des Abg. Burger: Überweisung von Versorgungsleistungen an Bewohner in Polen . . . . . 6189 A Frage des Abg. Dr. Schellenberg: Mitbestimmungskommission Katzer, Bundesminister 6189 B Dr. Schellenberg (SPD) 6189 C Matthöfer (SPD) 6189 D Frage der Abg. Frau Dr. Diemer-Nicolaus: Organisations- und Finanzreform der gewerblichen Unfallversicherung Katzer, Bundesminister 6190 A Frau Dr. Diemer-Nicolaus (FDP) . 6190 B II Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Oktober 1967 Frage des Abg. Geldner: Klagen aus Mittelfranken wegen Lärmbelästigung durch Tiefflieger . . . . 6190 D Frage des Abg. Schmitt-Vockenhausen Etwaige Konsequenzen - für das Unterhaltssicherungsgesetz aus dem Urteil eines Münchner Amtsgerichtes in einem Verfahren wegen Fahnenflucht Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 6191 A Schmitt-Vockenhausen (SPD) . . 6191 B Fragen des Abg. Kaffka: Manöver „Sunshine Express" Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6191 C Kaffka (SPD) . . . . . . . . . 6192 A Frage des Abg. Dr. Mommer: Angebliche Nichtbeantwortung von Beschwerdebriefen an das Luftwaffenamt in Porz/Wahn betr. Gefährdungen durch Tiefflieger 6192 A Frage des Abg. Dr. Jahn (Braunschweig) : Vergabe von Reparatur- und Instandsetzungsaufträgen für Bundeswehrfahrzeuge an Betriebe im Zonengrenzgebiet Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6192 B Dr. Jahn (Braunschweig) (CDU/CSU) 6192 B Fragen des Abg. Büttner: Zurruhesetzung von Offizieren der Bundeswehr, Verteilung auf die Altersgruppen Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 6192 D Frage des Abg. Büttner: Tätigkeit von pensionierten Offizieren im öffentlichen Dienst bzw. in einem Privatbetrieb Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär 6193 A Büttner (SPD) 6193 B Fragen des Abg. Ollesch: Antwort des früheren Bundesverteidigungsministers auf Fragen der Abg. Berkhan und Wienand Adorno, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6193 B Fragen des Abg. Jung: Gefährdung der Trinkwasser-Talsperre in Wahnbachtal (Siegkreis) — Vorschriften für Flugzeuge zum Schutz von Trinkwasser-Talsperren und Wohngebieten 6193 C Frage des Abg. Prochazka: Nach den USA gelieferte neue Typen 1600 und 1500 der Volkswagen AG . . 6193 D Fragen des Abg. Opitz: Zahlung von Autobahngebühren durch deutsche Touristen in Nachbarländern 6193 D Fragen des Abg. Dr. Imle: D-Zug-Zuschläge Wittrock, Staatssekretär . . . . . 6194 A Dr. Imle (FDP) . . . . . . . . 6194 B Frage des Abg. Haar (Stuttgart) : Flugsicherungsmaßnahmen im zivilen und militärischen Bereich Wittrock, Staatssekretär 6195 A Frage des Abg. Haar (Stuttgart) : Bundesgesetzliche Regelung über die Sicherheit im Luftverkehr Wittrock, Staatssekretär 6195 B Dr. Wörner (CDU/CSU) 6195 C Frage des Abg. Ramms: Erfüllung der §§ 2 und 3 des Gesetzes über Kreuzungen von Eisenbahnen und Straßen Wittrock, Staatssekretär 6195 C Ramms (FDP) 6195 D Fragen des Abg. Böhm: NATO-Flugplatz Ingolstadt/Manching — Errichtung eines bayerischen Zentralflughafens Wittrock, Staatssekretär 6196 A Böhm (SPD) 6196 A Opitz (FDP) 6196 C Frage des Abg. Moersch: Verkaufbare Grundstücksreserven der Deutschen Bundesbahn Wittrock, Staatssekretär . . . . 6196 D Moersch (FDP) 6197 A Haar (Stuttgart) (SPD) 6197 C Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Oktober 1967 III Fragen des Abg. Dr. Kempfler: Stillegung von Nebenstrecken der Deutschen Bundesbahn in Zonenrand-und Bundesausbaugebieten - Verstärkte Förderung des Straßenbaues Wittrock, Staatssekretär 6197 D Dr. Kempfler (CDU/CSU) 6198 A Frau Schanzenbach (SPD) 6198 C Fragen des Abg. Dr. Enders: Fernsehempfang in den Zonenrandgebieten, insbesondere Hessens . . . . Bornemann, Staatssekretär . . . . 6199 A Dr. Enders (SPD) 6199 B Frage des Abg. Folger: Selbstwählfernverkehr nach Italien mit Ausnahme Südtirols Bornemann, Staatssekretär . . . 6199 D Folger (SPD) 6200 A Schriftlicher Bericht des Ausschusses für Wirtschaft und Mittelstandsfragen über die von der Bundesregierung beschlossene Sechste Verordnung zur Änderung des Deutschen Zolltarifs 1967 (Drucksachen V/2181, V/2143) 6200 B Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Umsatzsteuergesetzes (Abg. Dr. Schulze-Vorberg, Sänger, Dr. Burgbacher, Dr. Arnold, von Eckhardt, Rackert, Rock u. Gen.) (Drucksache V/1874) — Erste Beratung —, in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der FDP betr. Wettbewerbsfähigkeit der Tageszeitungen (Drucksache V/1722) Dr. Schulze-Vorberg (CDU/CSU) . . 6200 C Moersch (FDP) . . . . . . . . 6201 D Schmücker, Bundesminister . . . . 6208 B Leicht, Parlamentarischer Staatssekretär . . . . . . . . 6209 A Dr. Kliesing (Honnef) (CDU/CSU) . 6210 B Sänger (SPD) 6212 D Genscher (FDP) . . . . . . . 6214 B Rock (CDU/CSU) . . . . . . . 6215 C Raffert (SPD) . . . . . . . . 6216 B Dr. Schiller, Bundesminister . . . 6219 B Nächste Sitzung 6221 D Berichtigung 6221 Anlagen 6223 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Oktober 1967 6185 123. Sitzung Bonn, den 6. Oktober 1967 Stenographischer Bericht Beginn: 9.01 Uhr
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    Berichtigung Es ist zu lesen: 121. Sitzung, Seite 6117 C, Zeile 2 statt Reinholz (CDU/CSU) : Dr. Hofmann (Mainz) (CDU/CSU) . Anlage 1 Liste der beurlaubten Abgeordneten Abgeordneter) beurlaubt bis einschließlich Beurlaubungen Dr. Abelein 7. 10. Dr. Achenbach* - 6. 10. Dr. Aigner * 14. 10. Frau Albertz 7. 10. Arendt (Wattenscheid) 7. 10. Dr. Arndt (Berlin/Köln) 20. 10. Dr. Artzinger 15. 10. Dr.-Ing. Dr. h. c. Balke 7. 10. Bauer (Wasserburg) 28. 10. Dr. Bechert (Gau-Algesheim) 6. 10. Beuster 6. 10. Blachstein 6. 10. Blumenfeld 6. 10. Brück (Köln) 6. 10. Dr. Burgbacher 6. 10. Dr. Dahlgrün 6. 10. Damm 6. 10. van Delden 6. 10. Deringer 6. 10. Dr. Dittrich 6. 10. Ehnes 6. 10. Dr. Emde 6. 10. Dr. Erhard 6. 10. Ertl 6. 10. Dr. Even 6. 10. Faller 6.10. Geldner 6. 10. Gerlach* 7. 10. Gibbert 27. 10. Dr. Gleissner 20. 10. Graaff 7. 10. Gscheidle 6. 10. Haage (München) 6. 10. Dr. Häfele 7. 10. Hahn (Bielefeld) * 7. 10. Dr. Hellige 7. 10. Hähne 31. 10. Hussong 7. 10. Dr. Ils 6. 10. Iven 6. 10. Dr. Jungmann 31. 10. Kahn-Ackermann 6. 10. Kiep 6. 10. Dr. KLiesing (Honnef) 6. 10. Dr. Kopf 6. 10. Frau Korspeter 7. 10. Frau Dr. Krips 6. 10. Freiherr von Kühlmann-Stumm 6. 10. Kunze 31. 10. Kurlbaum 6. 10. Langebeck 31. 10. Lemper 6. 10. Lenz (Brühl) 31. 10. Dr. Lohmar 6. 10. Lücker (München) * 6. 10. Majonica 6. 10. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) beurlaubt bis einschließlich Dr. h. c. Menne (Frankfurt) 6. 10. Merten 31. 10. Metzger * 14. 10. Müller (Aachen-Land) 6. 10. Picard 7. 10. Dr. Pohle 6. 10. Prochazka 6. 10. Reinholz 30. 11. Richarts * 6. 10. Rommerskirchen 6. 10. Ruf 13. 10. Saam 6. 10. Sänger 6. 10. Prinz zu Sayn-Wittgenstein 6. 10. Schlager 6. 10. Dr. Schmidt (Offenbach) 6. 10. Schoettle 6. 10. Schultz (Gau-Bischofsheim) 6. 10. Schwabe 6. 10. Dr. Serres 6. 10. Dr. Sinn 6. 10. Spitzmüller 6. 10. Dr. Starke (Franken) 6. 10. Stein (Honrath) 6. 10. Steinhoff 21. 10. Frau Stommel 6. 10. Dr. Süsterhenn 7. 10. Dr. Wahl 7. 10. Walter 6. 10. Wendelborn 13. 10. Wienand 20. 10. Dr Wilhelmi 6. 10. Zebisch 6. 10. Zoglmann 6. 10. Anlage 2 Schriftliche Antwort des Bundesministers Lücke vom 5. Oktober 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Dichgans (Drucksache V/2124 Frage 20) Wieviel Prozent unserer Mitbürger im Alter von mehr als 65 Jahren sind schätzungsweise für ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise auf Sozialhilfe angewiesen? Zur Zeit erhalten etwa 2,5 % der über 65jährigen Mitbürger, das sind rund 180 000 Personen, Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundessozialhilfegesetz. Anlage 3 Schriftliche Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Arndt vom 5. Oktober 1967 auf die Mündlichen Anfragen *) Für die Teilnahme an Ausschußsitzungen des Europäischen Parlaments 6224 Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Oktober 1967 des Abgeordneten Dr. Frerichs (Drucksache V/2124 Fragen 62 und 63) : Steht die Absicht des Bundeswirtschaftsministeriums, neue Exportselbstbeschränkungsabkommen für Mosaikfliesen, Schirme und möglicherweise Feuerzeuge bei den bevorstehenden Japan-Verhandlungen abzuschließen, nicht im Widerspruch zu den Äußerungen des Bundeswirtschaftsministers anläßlich der 120. Sitzung des Deutschen Bundestages am 8. September 1967 wie aber auch anderen Gelegenheiten, bei welchen er das Einfuhrdefizit als nicht ungefährlich bezeichnete? Beabsichtigt die Bundesregierung, ihre grundsätzlich liberale Handelspolitik dahin gehend zu modifizieren, daß künftig bei Klagen der sich konkurrenziert fühlenden Industriezweige der Weg der Exportselbstbeschränkung mit allen nachteiligen Folgen für den deutschen Markt gewählt wird, wobei in Kauf genommen wird, daß ein nicht unbeträchtliches Volumen der Einfuhr über Exportselbstbeschränkungsabkommen manipuliert wird? Das deutsche Einfuhrdefizit des Jahre 1967 — also ein Außenhandelssaldo, der nicht durch stark steigende Ausfuhren, sondern durch rückläufige Einfuhr entstanden ist — ist durch das ungewöhnlich niedrige Niveau der Inlandsnachfrage verursacht. Es ist selbstverständlich, daß diese unbefriedigende und den Zielen des Stabilitätsgesetzes widersprechende Lage nicht durch punktuelle Regulierungen verändert werden kann. Bundestag und Bundesrat haben dem durch ihre konjunkturpolitischen Beschlüsse auch Rechnung getragen. Nur auf diese Weise sind Unterbeschäftigung und Produktivitätsverluste in unserem Land wie das Einfuhrdefizit und damit die durch deutsche Rezession verursachten Schwierigkeiten in anderen Ländern zu beseitigen. Wir sind auf dem Wege dahin. Die Wirkung auf unsere Importe und damit auf die Deutschlandexporte der Lieferländer wird ein Vielfaches von dem betragen, was punktuelle Änderungen, z. B. im Liberalisierungsgrad, zu erreichen vermögen. Das gilt nach beiden Seiten, nach oben wie nach unten. Es gilt also auch für Exportselbstbeschränkungen, die im Falle einer Marktstörung den Einfuhrzuwachs während einer Übergangszeit in den Grenzen halten sollen, die dem betroffenen deutschen Wirtschaftszweig die Anpassung ermöglicht. Darüber wird auch mit Japan verhandelt werden. Bei Mosaikfliesen (nicht Mosaik und Fliesen) ist eine derartige Marktstörung vorhanden. Bei den anderen Erzeugnissen wird dies noch geprüft. Die Handelspolitik der Bundesregierung bleibt der weltwirtschaftlichen Arbeitsteilung verpflichtet. Jede andere Position würde den Verbraucher, den Arbeitnehmer und die deutsche Wirtschaft schädigen. Diese weltoffene Handelspolitik wird aber nur dann erfolgreich geführt werden können, wenn in Einzelfällen Anpassungschancen gewährt werden; im Einvernehmen mit allen Betroffenen, im Inland wie im Ausland. Anlage 4 Schriftliche Antwort des Bundesministers Katzer vom 6. Oktober 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Wienand (Drucksache V/2124 Fragen 77 und 78): Trifft es zu, daß Ersatzdienstpflichtige von der Ableistung des Ersatzdienstes auch dann nicht zurückgestellt werden, wenn sie bereits länger als zwei Semester an einer Hochschule studiert haben? Welche Maßnahmen hat die Bundesregierung getroffen, um sicherzustellen, daß bei der Zurückstellung von Ersatzdienstpflichtigen die gleichen Grundsätze angewandt werden wie bei der Zurückstellung von Wehrpflichtigen? Ersatzdienstpflichtige werden nach § 11 des Ersatzdienstgesetzes wie Wehrdienstpflichtige nach § 12 des Wehrpflichtgesetzes u. a. wegen besonderer persönliche Härte vom Ersatzdienst zurückgestellt, wenn die Einberufung einen bereits weitgehend geförderten Ausbildungsabschnitt unterbrechen würde. Das ist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts in der Regel dann der Fall, wenn mehr als ein Drittel des Ausbildungsabschnittes verstrichen ist. Dem liegt vor allem der Gedanke zugrunde, ein Dienstpflichtiger soll nicht den gesamten Ausbildungsabschnitt erneut durchlaufen müssen, um das Ziel der Ausbildung zu erreichen. Diesem Grundsatz wird in der Praxis der Verwaltungsbehörden entsprochen. Bei Studierenden wird während eines Semesters nicht einberufen. Läßt sich schon nach kürzerer Zeit als einem Drittel des Studiums nicht mehr an das Bisherige anknüpfen oder ergibt sich sonst eine besondere Härte — z. B. Wegfall eines Stipendiums —, so wird auch vorher zurückgestellt. Es kommt dabei stets auf .die besonderen Umstände des einzelnen Falles an. Im übrigen möchte ich erwähnen, daß Abiturienten jegliche Unterbrechung ihres späteren Studiums stets dadurch vermeiden können, daß sie sich vor Beginn ihres Studiums zur Erfüllung ihrer Wehroder Ersatzdienstpflicht melden, also bevor sie von Amts wegen dazu herangezogen werden. Das Bundesverteidigungsministerium und mein Haus arbeiten in Fragen des Wehrpflichtrechts eng zusammen, um die Gleichbehandlung von Wehrdienst- und Ersatzdienstpflichtigen zu gewährleisten. Anlage 5 Schriftliche Antwort des Bundesministers Katzer vom 6. Oktober 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Schmitt-Vockenhausen (Drucksache V/2124 Frage 79) : Hält die Bundesregierung die Beibehaltung der bisherigen Regelung, wonach der geschiedenen Ehefrau eines durch Arbeitsunfall Verstorbenen gemäß § 592 RVO nur dann eine Rente entsprechend § 590 RVO gewährt wird, wenn der Unfall sich nach dem 1. Juli 1963 ereignet hat, für angemessen? Eine Rente für eine frühere Ehefrau des Versicherten hat es in der gesetzlichen Unfallversicherung vor dem Inkrafttreten des UnfallversicherungsNeuregelungsgesetzes am 1. 7. 1963 nicht gegeben. Nicht nur nach dem Unfallversicherungs-Neuregelungsgesetz, sondern auch nach den anderen Änderungsgesetzen im Bereich der Sozialversicherung gelten neue Vorschriften in der Regel nur für Versicherungsfälle, die nach dem Inkrafttreten der Änderungsgesetze eintreten. Von dieser Regel gibt es allerdings Ausnahmen, auch im Unfallversiche- Deutscher Bundestag — 5. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Freitag, den 6. Oktober 1967 6225 rungs-Neuregelungsgesetz. Bei der Beratung dieses Gesetzes hat der Gesetzgeber den Katalog der Ausnahmen gegenüber dem Entwurf sogar noch um einige Vorschriften erweitert. § 592 einzubeziehen, hat er jedoch nicht für gerechtfertigt gehalten. Anlage 6 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Bornemann vom 6. Oktober 1967 auf die Mündliche Anfrage des Abgeordneten Opitz (Drucksache V/2124 Frage 116) : Auf welche Weise soll die Deutsche Bundespost die 300 Millionen DM erwirtschaften, die die Bundesregierung als zusätzliche Abgabe in den Haushaltsentwurf 1968 eingesetzt hat? Nach § 21 des Postverwaltungsgesetzes hat die Deutsche Bundespost jährlich 6 2/3 % ihrer Betriebseinnahmen als Ablieferung an den Bund abzuführen. Nachdem durch die Investitionen das Eigenkapital der Deutschen Bundespost im Jahre 1964 auf 12,1 % abgesunken war, wurde von seiten des Eigentümers Bund auf einen Teil dieser Ablieferung verzichtet. Im Jahre 1966 vereinbarte der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen mit dem Bundesminister der Finanzen eine jährliche Ablieferung in Höhe von 7 % des Eigenkapitals, während der überschießende Betrag zur Erhöhung des Eigenkapitals der Post belassen wurde. Dieser zur Erhöhung des Eigenkapitals dienende Betrag wurde nun um die in der Frage genannten 300 Mio. DM gekürzt. Diese 300 Mio. DM sind für die Deutsche Bundespost keine Frage der Erwirtschaftung, sondern ein Problem der Deckung des Bedarfs an Finanzierungsmitteln. Sie mindern die der Deutschen Bundespost für Investitionszwecke zur Verfügung stehenden Eigenmittel und müssen durch Fremdmittel ersetzt werden, um die Investitionen in der vorgesehenen Höhe durchführen zu können. Anlage 7 Schriftliche Antwort des Staatssekretärs Dr. Barth vom 6. Oktober 1967 auf die Mündlichen Anfragen des Abgeordneten Wendt (Drucksache V/2124 Fragen 117, 118 und 119) : Treffen Pressemeldungen zu, wonach eine Sekretärin des deutsch-französischen Jugendwerks in Paris entlassen wurde, weil sie in der Zeitung Combat einen Artikel veröffentlichte, der sich mit der Person Bundeskanzler Kiesingers kritisch auseinandersetzte? Bei Bejahung der Frage 117, hat .die Bundesregierung von dieser Entlassung gewußt oder sie gefordert? Ist die Bundesregierung der Meinung, daß die Angestellten des deutsch-französischen Jugendwerks nur die politische Ansicht der jeweiligen Regierung vertreten dürfen? Diese Pressemeldungen treffen zu. Die Bundesregierung hat von dieser Entlassung weder etwas gewußt, noch hat sie diese gefordert. Sie hat von diesem Vorgang am 26. 9. 1967 erfahren, als das Entlassungsschreiben bereits abgesandt war. Dieser Ansicht ist die Bundesregierung nicht.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Joachim Raffert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Ich habe ja darauf hingewiesen, daß wir vor solchen Definitionsschwierigkeiten stehen. Ich habe keinen Zweifel daran, daß es uns gelingen wird, sie zu lösen. Wir müssen sie ja in praktische Maßnahmen ummünzen, dazu werden wir gezwungen sein. Dann wird uns nichts anderes übrigbleiben. Aber Sie werden nicht erwarten, daß ich zu Äußerungen in dieser Korrespondenz hier im Plenum Stellung nehme, auch nicht aus negativen Gründen!
    Bei dieser Definition der Zeitungen und Zeitschriften, die sich „vorwiegend mit politischer Bildung" beschäftigen, ergibt sich ein neues Problem. Die Günther-Kommission hat es bei ihren Vorschlägen ausgeklammert, weil sie nicht Stützungsmaßnahmen für Verlage mit Millionenauflagen vorschlägt. Das Problem ,,,Bild' und Bildung" also ist dabei draußen geblieben. Ob Bundesregierung und Parlament es auf die Länge werden umgehen können, möchte ich bezweifeln. Ich weise damit natürlich auf eine der schwierigen Klippen hin, vor denen wir stehen.
    Herr Kollege Schulze-Vorberg hat das an einem Punkt einmal deutlich gemacht. Der Bericht der Lücke-Kommission — entschuldigen Sie, Herr Minister, Sie möchten sie „Günther-Kommission" genannt haben; dem will ich gern folgen —, der Bericht der Günther-Kommission empfiehlt den Verlegern eine Art konzertierter Aktion in ihrem Feld. Der Bundesregierung wird empfohlen, „an Zeitungs- und Zeitschriftenverleger zu appellieren, miteinander und untereinander einen fairen Wettbewerb einzuhalten". Herr Kollege Schulze-Vorberg hat hier von der Fürsorgepflicht der großen Verlage für die kleinen Verlage gesprochen. Wenn das so aussieht wie die Fürsorgepflicht, die der böse Wolf im Märchen gegenüber den sieben Geißlein ausübt, indem er an ihre Türe klopft und sagt: „Macht bitte auf, eure gute Mutter ist gekommen und hat für jeden von euch etwas Schönes mitgebracht", dann wäre das natürlich nicht die rechte Art und Weise. Mir fällt es schwer, mir das in anderer Form vorzustellen. Ich sehe auch große Schwierigkeiten für Parlament und Regierung, etwa in gesetzgeberischer Form oder durch Regierungsmaßnahmen etwas anderes zu tun.

    (Abg. Moersch: Haben Sie mit dem WolfZitat die Regierungserklärung gemeint?)

    — Nein, ich habe Grimms Märchen gemeint, wie Sie
    sehr genau wissen. Ich kann nicht erkennen, daß



    Raffert
    einer der Brüder Grimm in unserer Regierung vertreten wäre.

    (Zuruf von der FDP: Schwaben!)

    — Na, wenn Sie nicht einmal wissen, daß ,die Brüder Grimm keine Schwaben waren, sondern „aufrechte Göttinger", kann ich natürlich diesen Zwischenruf nicht so furchtbar ernst nehmen.

    (Weitere Zurufe von der FDP.)

    - Darüber, wo die Märchen gesammelt worden sind, ob sie nun rund urn die Saba-Burg oder ob sie in Göttingen oder Berlin oder Kassel aufgeschrieben worden sind, wollen wir uns doch nicht streiten, Herr Dr. Mühlhahn.
    Wenn es um die Fairneß im Wettbewerb geht, knüpft sich natürlich an diese Frage eine andere an, die sich auch im Zusammenhang mit dem Einsatz von ERP-Mitteln stellt: Für welchen Wettbewerb sollen die Verleger und Drucker mit den Krediten, die wir ihnen geben, eigentlich befähigt werden? Auch darüber gibt es noch keine Klarheit. Auch das ist etwas, wozu sowohl die Regierung als auch ,das Parlament noch ihr Wort sagen müssen. Das müssen wir noch auf unseren Merkzettel für die Behandlung nehmen, und ,das ist mindestens so schwierig wie die Definitionsfragen oder die Frage, welche Prozentanteile an welchen Auflagen welcher Art von Zeitungen eigentlich der eine oder andere für sich allein oder mit anderen zusammen haben darf. Das ergibt sich auch aus den Unterlagen des Michel-Berichts.
    Die wesentliche Antwort, die dieser Bericht gibt und zu der die Mitglieder der Michel-Kommission gekommen sind, ist ja — das deutete ich schon zu Anfang an — nicht ganz so simpel ausgefallen, wie manche Antragsteller das gedacht haben. Im Gegenteil! Wenn ich recht verstehe und wenn ich mich recht an ,das erinnere, was einige der Kollegen, die die Fragen gestellt haben, im Auge hatten, erwartete man, daß vielleicht etwas Scharfes gegen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und die Werbeunternehmungen, die sie veranstalten, herauskommen würde. Dazu muß man sagen: Der Schlüssel für die schwierige, ja prekäre Lage vieler Verlage und der Ausgangspunkt für das, was wir hier miteinander besprechen und wovon das schlimme Wort „Zeitungssterben" auch etwas beschreibt, was wir sehen müssen — das geht ganz gewiß aus dem Michel-Bericht hervor, wie immer man ihn sonst im einzelnen beurteilen will —, liegt nicht allein beim Werbefernsehen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Das haben wir nun gesehen. Die Lösung liegt auch nicht allein in der Errichtung von privaten Sendeanstalten. Das kann man wohl bei allem Vorbehalt, den man nach der kurzen Prüfung des Zahlenwerks anmelden muß, sagen.
    Noch eine Bemerkung, bevor ich zum Schluß komme. Der Gedanke ist in dem, was Kollege Moersch und Kollege Rock gesagt haben, schon angesprochen worden. Die kontroverse Position, die hier unter uns besteht — das ist ja nicht nur eine Frage zwischen Parteien und Fraktionen, sondern eine Frage, die zum Teil auch zwischen Berufsständen oder zwischen einzelnen Gruppen und Personen aus persönlichen oder sachlichen Gründen besteht —, ist die, wie weit wir technologische Probleme ins Auge fassen können und wie wir diese Entwicklung nach vorn projizieren müssen, wenn wir heute Maßnahmen ergreifen. Das ist auch schon bei den Sofortmaßnahmen der Fall. Die Technologie verändert sich gerade im Bereich von Druck und Satz im Zeitungswesen mit rasender Schnelle. Wenn man eine Weile aus dem Betrieb heraus ist und in den Betrieb zurückkommt, wundert man sich über den Computer, der den Satz verteilt, und über das und jenes und über die Veränderungen im Umbruch usw. Das einzige, was man nicht wird ersetzen können und was man hoffentlich auch nicht eines Tages durch Gesetze bei uns wird verändern dürfen, ist die Gedankenarbeit der Redakteure. In allen anderen Bereichen erscheinen vor unseren Augen raseñde Veränderungen. — Herr von Eckardt, Sie haben eben die Bewegung des Schreibens gemacht. Auch das Schreiben brauchen wir vielleicht später gar nicht mehr zu lernen, wenn wir nur klar denken und dann in irgendwelche Diktaphone sprechen. Wer weiß das schon! Viele von uns bedienen sich ja schon dieser Dinge. Außer der Gedankenarbeit der Redakteure ist also alles ersetzbar.
    Das kann sogar zur Folge haben, daß die Satz-und Druckzeiten so eng zusammenrücken, daß Tageszeitungen auch in der Aktualität einmal wieder ernsthaft mit dem Fernsehen werden konkurrieren können. Das wäre ja denkbar. Es verändert sich also auch diese Konkurrenzsituation sehr schnell. Das wird allerdings Investitionen notwendig machen, von denen man, Herr Kollege Rock, wirklich sehr genau wissen muß, wo man sie ansetzen soll. Niemandem kann daran gelegen sein, die Konzentration im Druckgewerbe so durchzuführen, daß nur eine, zwei Großdruckereien übrigbleiben. Das ist selbstverständlich.
    Ich würde auch den Begriff der Genossenschaft nicht unbedingt einführen. Aber eine stärkere Kooperation, nicht nur im Vertriebssektor, sondern auch im technischen Sektor, im Drucksektor muß man ernsthaft ins Auge fassen; sonst redet man an den Tatsachen vorbei. Da kommen wir gar nicht drum herum.
    Übrigens muß dieser Vorgang nicht unbedingt eine Verringerung der Zahl der Vollredaktionen zur Folge haben; im Gegenteil. Ich meine, Herr von Eckardt, daß man dann vielleicht auch mit einem Monopol besser fertig wird, das mich eigentlich noch mehr drückt als das große, was bei dieser Diskussion oft gesehen wird. Ich meine nämlich das Monopol in den provinziellen Bereichen, wo es nur eine einzige örtliche Lokalzeitung gibt. Da kann vielleicht diese technologische Entwicklung, wenn wir sie richtig sehen, etwas bewirken. Es ist doch unerträglich, daß in manchen Städten das eben „nicht passiert" ist, was nicht in der dort erscheinenden Zeitung steht. Das können auch „Bild" und Fernsehen nicht ausgleichen. Solche Situationen gibt es.
    Hier ist auch eine Hoffnung für meine Kollegen, die Journalisten, von denen viele — und nicht die schlechtesten, nämlich oft diejenigen, die beweglich,

    Raffert
    genug sind, um noch den Mut zu haben, in andere Berufe zu gehen — schon resignieren. Das müssen sie meiner Meinung nach nicht, wenn es uns gelingt, diese Entwicklung besser in die Hand zu bekommen. Da kann man wirklich etwas machen, wenn man sich überlegt: welche Kredite gibt man, wem, zu welchen Zwecken und zu welchen Bedingungen?
    Ich komme zum Schluß. Meine Fraktion möchte — das beantrage ich hiermit ausdrücklich —, daß wir beide Anträge in die Ausschüsse überweisen. Ich glaube nicht, daß dadurch eine unangemessene Verzögerung entsteht. Herr Minister Schmücker kann in seine Vorschläge, wie der ERP-Haushalt aussehen kann, ungeachtet des Votums des Parlaments das hineinschreiben, was er möchte. Dazu braucht er nicht unmittelbar unseren Auftrag. Dieser Auftrag könnte ihn und andere, das Parlament und die Ausschüsse, vielleicht sogar in der Entscheidungsfreiheit einengen. Damit würde vielleicht schon etwas von dem Instrumentarium vorweggenommen, dessen Einsatz sich möglicherweise in diesem Jahr nicht als unbedingt notwendig erweist. Das wissen wir leider nicht.
    Daraus ergibt sich dies: wir müssen schnell handeln. Das ist zwar schon mehrfach gesagt worden; ich möchte es aber unterstreichen. Der Regierung bleibt nicht viel Zeit, uns ihre Vorschläge zu geben. Das muß meiner Auffassung nach noch in diesem Jahr geschehen. Wer bedenkt, wann unsere Weihnachtsferien anfangen und daß eine parlamentarische Behandlung noch notwendig ist, weiß, daß wir hier doch unter ziemlichem Druck stehen. Wenn die Regierung schnell handelt — was wir erbitten —, kann man wohl für das ganze Haus erklären — das war jedenfalls aus all unseren Äußerungen heute zu hören —, daß wir als Parlamentarier bereit sein werden, zügig, mit der gebotenen Aufmerksamkeit und Sorgfalt, aber doch auch mit dem gebotenen Tempo zu verfahren.

    (Beifall bei den Regierungsparteien.)



Rede von Dr. Karl Mommer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Bundeswirtschaftsminister.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karl Schiller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich glaube, aus den einzelnen Diskussionsbeiträgen ist die Verschiedenheit der Geschäftslage bei den beiden Kommissionsberichten sehr deutlich geworden. Die „Kommission zur Untersuchung der Wettbewerbsgleichheit von Presse, Funk/Fernsehen und Film", die am 7. Dezember 1964 ihre Arbeit begonnen hat, also die sogenannte Michel-Kommission, hat jetzt, wie Sie wissen, ihren endgültigen Bericht vorgelegt.
    Für das Thema Wettbewerb ist der Wirtschaftsminister zuständig. So hatte ich diese Kommission zu betreuen bzw. als Findelkind zu übernehmen. Ich habe nun auch zu dieser Seite der Angelegenheit die Stellungnahme der Bundesregierung vorzubereiten. Ich kann Ihnen zu diesem Thema nur eines sagen: Wir von der Bundesregierung werden uns mit unserer Stellungnahme zu dem Bericht dieser Kommission zur Untersuchung der Wettbewerbsgleichheit beeilen. Es darf aber keine Stellungnahme sein, die wir in den Amtsräumen oder im luftleeren Raum erarbeiten. Wir werden vielmehr vorher ein paar Stellungnahmen der Betroffenen einholen. Dabei möchte ich annehmen, daß wir unsere Gesamtstellungnahme zu dem Bericht . der Michel-Kommission dem Hohen Hause in etwa vier bis sechs Wochen vorlegen können.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Daneben laufen jetzt die Beratungen der zweiten Kommission, die hier vielfach angesprochen wurde, der „Kommission zur Untersuchung der Gefährdung der wirtschaftlichen Existenz von Presseunternehmen und der Folgen der Konzentration für die Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik". Diese Kommission, die hier mit verschiedenen Vor- und Nachnamen bezeichnet wurde, hat am 6. Juni 1967 ihre Arbeit begonnen, und wie Sie alle wissen, hat sie uns als erstes ein vorläufiges Sofortprogramm übergeben.
    Im übrigen, Herr Kollege Schulze-Vorberg, ist diese Kommission noch bei der Arbeit. Über das Sofortprogramm können wir reden, aber ich glaube, wir sind uns darin einig, daß wir die Unabhängigkeit auch dieser Kommission — beide Kommissionen sind ja unabhängig — respektieren, d. h. uns alle vorn Staate, vom Parlament und von der Regierung her in unserem Urteil gegenüber der Meinungsbildung und auch gegenüber gewissen Vorgängen in der Kommission äußerste Zurückhaltung auferlegen sollten, weil sich diese Kommission noch in der Arbeit befindet.